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Dresdner Nachrichten : 28.09.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-09-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187409287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18740928
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18740928
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1874
- Monat1874-09
- Tag1874-09-28
- Monat1874-09
- Jahr1874
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.09.1874
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Srlqrmi lagltch srM 7 iiür „I d<r ! > l ilnukpriil »Nili-Iii-üc- !uli N»r„ durch die «kr- utu»«li>r «»st»»' 24600 «xd> ?»1ir die N»l(k„abc ekige» sinidter Maiiuscfipev lund'i sich die Redactum nicht verbindlich. Inseraten Nnnakime au» waitA' nn<t Voxlar in Hambilrq. Ber lin. Wien, ^eip-lq. Vaset. Bre»l,ui. Araukfurt a. M. — kuä. «»>»« in Berlin. Veipzig, Wien. Hamt'urn. i,rankfuN a. M.. MlU, ci,en. — v»uda L <.'o. in Zronsfun a. M. — I-'L Voixt in Lbnnnitz. — H» ea«. knllior H 6». in Pari». ie, -Nr werben i.t angenommen >. » N!«r. Sonntag» - U'.lttag» >2 Ubr. In '»:adt: grosse Kloster '»t'i-Nnchm.^ Uhr. s. Petitzeile kostet ncn » . .'/eraie N''vo nll^r ege den. ^n^>varli>e «Innonce,. ^'lnstra i.e von i.n» nnbc- saiiri'.cn Firmen n. Psi- soneu ulserivn wir ,o»> gegen Priinnmrravv'^ Gablung durch Pri-ie uiarkcn oder Poiieniz id» tung. b Sikden tosten >»/, Ngr. HFnstral«' ,iir Vie Montag- Nummer »der nach nnem .>eiimg- die «'jctle 2 vigr. Rr. 271. Rennzehnter Jahrgang. MItredacteur: vr. LmN g-iir das Feuilleton: Tresstrn, Montag, 28. September 1874. .„.T Abonnement. Tie geehrten answiirtigen vcser der „Dresdner Nachrichten" bitten wir. das Abonnement siir das vierte Quartal 0874 ungesäumt erneuern ;n wollen, damit mir im Stande sind, die Nummern ohne Unterbrcchnug weiter;u liefern. Sämmtliche Post-Anstalten des deutschen Reiches und ganz Oesterreichs nehmen Bestellungen ans unser Blatt an. In Dresden abonnirt man einschließlich des Bringer- lohne«) vierteljährlich mit 22^ Ngr, bei den sächsischen Post-Anstalten mit 25 Ngr. (Sxpcvition in Dresden, Maricnstras'.e iS TageSgrschtchtr. Deutsches Ncich. Der in Berlin tagende "Architekten- und Ingenieur-Verein batte den Kronplin-c» des deutschen fficick'S zu seinen Vcrsa>i»»Iu,igen cingclatcn nnd ilnn zu dem Cntc ei» lunstooll gceuicktes Progeamai i» einet Nlappe zugesandt. die cin ff>-ustcc gcickniiackbollce Porlcscuillcarbcit genannt zu werte» verdient. Der Kronprinz dcö dculschcn fftclck-eS innd sich zur ersten Sitzung ein »nt da ibn tao Comitö icicrlichst in der Vaiballc empfing redete er dasselbe mit den Worten an: „Meine zerren, ich laute Ihnen herzlich iür Ihre Ciiiladung nnd danke Ihnen auch für tic rcizcnte ffN'appe; was dieselbe enthält, ver mag ich leider nicht zu sagen, da mir tcr Sck-lüncI zu diesem Geschenke fehlt." — Allgemeines Staune»! Eine Mappe batte man tcm honen Herrn gesandt, oder leinen Schlüssel ? Der Um stand war bencmdücb. Wac- tbnn? Nlan versuchte taö Schloß mit allen rerhanrcncn Scl-lüsielck-cn zu öffnen, allein vergeblich. Gütlich NlicN nichw übrig, ale einen Schlesier zu suchen, dce ver mittelst cineS Dietrich? dem Kronprinzen zu seinem Programm verhall. — In solcher Vcr egenbrlt mhrcii in tcr Regel übergro ßer Cster und üNcreiirigc C igcbcnbctt. Tchtveiz. Sie Lcbivciz l-at die Glndcrusnng einer inter nationale» Const-rciiz wegen gesetzlicher ffiegclung wichtiger Ci- i c u da n n i ra g c n in Anregniig gebracht. Frankreich. Der „Patriotc de la Corse", taö Organ teö Prinzen'Napoicon, enthüllt in seiner beut cingctroffcnen Nummer, raß der Prinz 'Napoleon Karl Bonaparte, der Lob» iciictz Füruen oon Canlno ici, welcher im Jahre 1848 Präsident der republi kanischen Milion »Versammlung von Rom war, als die französische Armee diese Statt belagerte und mit seinem inzwischen vcriior- dcncn älteren Söhn von ten Wällen der ewigen Statt herab gegen die Franzosen kämpite; ivätcr sei dieser Fürst nach Frank reich geflüchtet, aber aus Beleb! dcS Prinz-Präsidenten Louis Napoleon auSgewiesen werten. — Dieser häusliche Streit wird immer interessanter. Gngland. Der Prinz von WalcS hat sdas Präsidium der englischen F-reimauree-v'ogcn i bernommcn. Daß Dioracli beab- sichligc tic Begnadigung der in Irland verhafteten Fenier zu bciürwortcn, wuo iür nmvahr erklärt. Amerika. Die Banmwollcnwaarcn-Fahnkantcii von Ren- England haben vorgcschiagen, l aß die Production in de» Fabriicn um cin Drillthcii retucirt werte. ^'ocalrs nnd Sächsisches. — Der königlich preußische Gesandte an unserem Hofe, Gras Solms-Sonnenwaide, reiste am Freitag nach Berlin und wurde Tagü daraus von Sr. Majestät dem Kaiser in Audienz empfangen. - - Der königlich sächsische Gesandte in Wien, v. Bose, hat, nachdem er vom Urlaub aus seine» Posten zurückgekehrt ist, die die dahin von der kaiserlich deutschen Gesandtschaft besorgten spcciellen sächsischen Ge scheffle wieder ribcriiommen. — Der seit einiger Zeit zur hiesigen preußischen Gesandtschaft attachirte junge Graf Herbert von Bismarck, Sohn des deutschen Reich-Kanzlers, begicbt sich am l. Oelbr. d. I, in gleicher Stellring zur preußischen Gesandlschast nach Manchen. L sfenbar läßt ihn sein Vater systematisch die diplomatische Carricrc durchwachen und die verschiedenen deutschen Hofe kennen lernen. — Das Dentnial eines für die Wissenschaft viel zu früh Heimgegangenen Mannes, des vor wenigen Jahren verstorbenen Geheimen Medieinalratbes !>, . Walther, Leibarzt weil. Sr. Maj. des Königs Johann, aufgestellt im Garten des Stadlkrankcnhauscs, wurde gestern unter entsprechender Feierlichkeit eingeweiht. Die prächtige Herbstsomre beschicn die milden Züge der in plastischer Vollendung aus Marmor gearbeiteten Büste, welche, aus einem eleganten Sandsteinpostain nt ruhend, früh nach 10 Uhr die Spitze» der städtischen Behörden, Hcrrii Lbcrbürgcrmcister Pfotenhancr, Hofrath Ackermann, die städtische Deputation des Stadtkrankcn Hauses und die Herren Aerzte und Beamten der Anstalt, geführt von Herrn Geheimen Mcdieinalrath I>e. Fiedler, sowie das ge summte Würterpersonal um sich versammelte. Herr Medicinalratst t>r. Fiedler zunächst verlieh der ernsten, feierlichen Scene durch seine geistvoll gesprochenen Worte die rechte Weihe. Mit tief ergrif- s nein Gefühl schilderte er die ruhmvolle Vergangenheit des früh Verklärten, der sich um die mcdicinischc Wissenschaft für ewig ver dient gemacht. 27,000 Kranke seien während seiner 20jährigen er folgreichen Thätigkcit in der von ihm geleiteten medicirrischcn Ab- therlung behandelt worden. Eine» Lorbccrlranz zu Füßen des Denk mals legend, schloß der jetzige Herr Director des Krankenhauses seine treffliche Rede. Herr Oberbürgermeister Psotenhaucr und Stadtvcrordneteirvorstcher Ackermann feierten hieraus gleichfalls mit warmen Worten die Verdienste des Mannes der Wissenschaft und beendigten hiermit die erhebende Feier — Von dem Erbgroßherzog von Oldenburg, welcher be kanntlich der Held einer Scene im Leipziger Bahnhofe zu Dresden ivar, erzählt man, daß er auf längere Zeit fremde, zum Theil außereuropäische Länder besuchen werde. Also Wcltnmscglcr wider Willen! — Bald, bald naht die glückliche Stunde, da sich dem schuß- festen Grafen Luckncr die Thore der Festung Königstein öffnen und er die gesegneten Fluren des Dresdner Kessels, über die er jetzt noch sehnsüchtig die Blicke schweifen läßt, durchstreifen darf. Zwar war die Haft keine harte und der Staatsaekarrgene wußte 8ie Wände sei- j nes Gefängnisses reizend zu vergolden, immer aber ließ sich der Trieb > nach Freiheit nicht befriedigen. Run aber schmückt sich bereits das gräfliche Schloß Altsranic», um den gefangenen Schloßherrn nach erlangter Freiheit festlich zu empfangen. Man erzählt sich von einem großen, glänzenden Feste, das aus Anlaß der erlangten Freiheit vom Grafen Luckncr auf Alisranken gegeben werden soll und zu wel chem die bei dem Duell Bctheiligten geladen sind. Es wird also eine Art Versöhnuirgsfcst sein. Dem Grafen Luckner, der mehrere Wochen die aufregenden Zerstreuungen der Residenz entbehren mußte, soll im Ganzen das Klima auf der Festung recht wohl be kommen sein. — Am Sonnabend Abend ist eine in der Centralhalle abge- haltcne social demokratischeVolksvcrsammlrmg von dem überwachenden Beamten, Herrn Polizei-Eommissar Weller, aufgelöst und der Saal durch Gendarmerie geräumt worben. Die alten Gobnrger Einrbalcrscvcincvom 22.Januar 1849 sind bekanntlich seit tcm I. Juli a. e. nnßcr EourS acieht; ti-Lc Frist wirrte jedoch noch b!S :««. September -r. >-. vcoängert und müssen biö tavin sämmtlicvc noch im Umlaut befindliche Scheine bei der herzoglichen Staatskasse in Coburg nw.getanscht werden, widriaeniaus sie gänzlich wcnhloo werden. ES soffen noch über l.',,tit>i» rhlr. circulircii. Vorgestern Abend hat sich in Dresden ein Verein eon- stituirt, der sich die Anbahnung der zukünilsgen feierlichen Lci.hcn-Verbrennung halt der Begräbnisse — znm Ziel setzt. Eine Anzabl sehr angcscbcner Dresdner Bürger — darunter Aerzte, Juristen, Schrittilciter, Herren vom Adel, Hobe Beamte u. s. w. traten zusammen, um die näei stnö'bi, crr Schritte zu bcralben und wird man zunächst weder den Reia Stag noch den Landtag mit der Sache angehcn, sondern sich ciniach an die hiesige Regierung wenden, von der man unzir eiielhait erwarten darf, daß sic der ruhigen, aber wcilverbrcltcten Rciormbewcguiig aus gedachtem Gebiet hilirclchc Hand leisten werde. Dresden bat — in den .'Per nnd <i"cr Jahren, also lange vor der iesiacn Rcformbcwcguiig — diese iür die Gesundheit nnd die Acslhctik so wichtige Frage angeregt lM.-R. Or. Küchenmeister) und cS ge reicht jetzt der Stadt zur Ehre, sich an die Spitze diewö Fort schrittes zu stelle». Auch in Limbach, Chemnitz. Annadcrg u. i. w. sind Zwciavcrcinc begründet worden. Daß kcinrrlei Agitation für die ernste würdevolle Sache criolgt, vergebt sich. Co bleibt nir die Gegner des neuen Princips Altes beim Allen. Die An bänger der neuen Anschauung, die nicht minder die kirchliche g-cicr und Behebung der Ätsche re. durchaus dcibehaltcn wollen, verlangen nur, daß man ihren Wünschen cbcuiallv Duldung ge währe nnd der neuen Bcstattungtziorm, der nach ihrer Meinung die Zukunit gehört, eben auch einen Matz gönne. Mit Rechi, denn sie haben gegen die unterirdische, langsame Verwesung wohl noch viel mehr Abneigung, a!S Andere gegen daS ra-cbe Ver brennen. Die Fortschritte des letzteren sind durch den BrcSlaucr Vorgang so eelatant erwiesen, daß letzt der Zeitpunkt nir die Gründung dcS Vereins von selbst gegeben war. — Der Dresdner Reitvercin veranstaltete gestern Vormittag unter Leitung des Herrn Stallmeister < illmc auf tcm Hclierpiabc cm Renne». Bei dem Verein sungircn atö Schiets lichter: die Herren Bredschncikcr und Lesscr. Bahndireetion: tic ' errcn Schweinitz nnd Cisenrcich. Starter: Herr Mendel. Schatzmeister: Herr C. Gulmann. Das Rennen begann mit einen, Trabreitcn. wobei actlv waren I. Mörbitz's branncrWal lach „Mcrlul" Gleiter: Besitzer). A Mendels Fugs-Stute „Veilchen" lReitcr: Völker). G. Lener ö Ravv-Siute „Mobr" lReiter: HcrrHiiime). O.'LchwelnItz'S brauner Malta,c „Apollo" lRcitcr: Herr Schcfflcr». A. Wabl'S Fuchs-Stute „Faibtesic" lReitcr: Besikcr). F. Rtcbc'ö brauner Wallach „Mar" ifficiicr: Besitzer). Hilimc'S braune Stute „Morphh" s.Relter: Hcrr Ciscn- reich» KoppeiS brauner Wallach „Cognac" «Reiter: Besitzer,. Diesem folgte beim Flach-Rennen: Hcrrmann S Scl-imincl- Sture „Cmiiih" «Retter: Bciikcr b!an-ac!v). ldelch's braune Stute„Marh" «Reiter: Besitzer - grün-weiß). Schälte S brauner Wallach„Chelop" «Reiter: 'Besitzer blau rotb). Mcbc's brauner Wallach „Roeco" iReiter: Besitzer — pcnice-aclb). Mörbitz's Rapp-Ttule „Dinorah" Gleiter: 'Besitzer penscc-gclb, schwarze Kavrc». — Hieran«: Hürde! -fficni.cn: Hilimc'S b.annc Stute „Piceotoma" ,Reiter: Besitzer schwarzgclb). Ricbe'S tr une Stute „llndinc" Gleiter: Besitzer — pcnscc gelb». Btt rbitz'c- fflapp-Slntc „Dinorab" «fftcitcr: Besitzer ppu>ia-gclb. schwarze Kappe) Zmn Schluß Ioetch fficiuicii: Koppel s brauner Wal lach „Cognac" iblan gelb», ffliebc o brauner LLaltacb „Roeco" ipcnsee-gclG. Hiltmc s brauner Ägal.ach „Arka" sschwarzgclb). Die Lieger erhielten vom Verein Chrcnprcisc. — Seit einigen Abenden bemerkt man die nach neuester Vor schrift mit zwei brennenden Laternen versehenen Droschken in Thü ügkcit. Diese Verbesserung findet allgemeinen Beifall. Die letzten Stunden des Sonnabend zum Sonntag gehör ten im Inneren der Stadt mit zu den lärmendsten seit längerer Zeit Die Bewohner deS Postplatzcs, Wilsdrufserstraße und Umgegend wurden durch Brüllen, Singen, Seaudaliren derart gestört, daß sogar die Beschwichtigungen des an der Quergasse seine Aufmcrl snmkcit habenden Nachtwächters verhöhnt und selbiger zum Hilss- signal um Suceurs gegen die Scandalisten seine Zuflucht nehmen mußte. Schärfere polizeiliche Runde in der Schloß- und Wils druffcrstraßc in den Stunden von 10 bis I Uhr, um dcS 'Nachts dem frechen Treiben der Strolche nnd der von selbigen be schützten Damen cin Ende zu machen, würde von den Bewohnern und Passanten dieser Gegend mit Dank begrüßt werden. — Vin einem sehr gebildeten Amerikaner, der 18 Monate in Dresden gelebt hat, empfangen wir eine sehr schützbare Zuschrift, der wir, in freier Uebersctzung, folgende, für uns Dresdner intcrcs sante Anschauungen entnehmen: „Sie haben geschrieben, es seien jetzt weniger Fremde in Ihrer Stadt. Ich glaube, es liegt dies an dortigen Verhältnissen. Wenn es so ist, daß Wobnungen aller Größe im englischen Quarröe leer stehen und zu jedem annehmbaren Preise sollen vermiethet werden, so wird cS künftig wieder mehr Fremde geben. Denn wir reisen ebensoviel wie sonst und haben Dresden nur -twas gemieden, weil es fing an wie Berlin zu werden. Aber während Paris, Wien und Berlin durch schöne 'Neubauten, Waster leitungen bis in die 5. Stackwerke, GaSlüstre bis in die Zimmer, Gaskochapparatc, gute Thüren und Fenster rc. sich auSzcichncn — ist dies in Dresden ei-st im Werden; nur wenige Neubauten er füllen diese Ansprüche. Ist der Grundwerth durch den Krieg und ! die Millionen und dieSpelulatian höher geworden, so bedeut--,. Sie, j daß dies dein Fremden glcichgiltig sein lann. Ich habe für mein Appartement in der Slruvestraße 180!» an Micthe 80 Sblr, pro Monat bezahlt, 1873 für dasselbe Log iS, ohne die mindeste Ver besserung, bezahlte meine Gattin 140 Thlr. Warum? Es müssen Diejenigen embußen, w iche zu doch gekauft haben, um noch hoher zu verlausen. Es müssen einige Krä ,lein dem Krach folgen und Sie sollen sehen, Ihre schöne Stadl wird uns wieder das liebste Asyl sein. Folge der Spekulation ist auch die ll e b erprotuclion in allen Geschäften. Die leichtsinnigen tinlernchmer zahlen horrende Localmiethe, denken „der Fremde hat'« ja" uno schla gen gar zu viel von ihrer mißlichen Lage auf die Wann, Delica- tessen u. s. w., welche dem Verderben ausgesetzt sind, ,md ähnliche Tinge sind in diesen Läden nickst nur theurer als in Paris, sondern vielfach schlecht, unsolide. Gnlanterieartilel sind w-it tostspicliger als früher, weil die guten alten Häuser viel unsolide Eou.eurrenz aushallen müssen. Glauben Sie nicht, niein Herr, das; cs Michail tig ist, ob wir 180!) mit 30 Dollars dasselbc, g e n a n d a ssel b e, bestreiten konnten, wozu 1873 fast 70 Dollars gekörten. Rinn schreibt mir, nun wird e4 wieder besser in Dresden und ich sr.ue mich darüber, denn schönere Lage, bessere Erziehung, köstlichere Sammlungen als Dresden hat kein Ort der Welt. Mögen die Ver- mictl-er, die Fleischer und Productenhandler, die Galautezic- nnd Kunslgeschäste, soviel sic ncuet-Nschoslc haben, sich die soliden alteren Geschäfte zum Muster nehmen und mit bescheidenerem Gewinn ar beiten; das sagt und schreibt ein Fremder dem anderen und es di-nt zur lebendigen Empfehlung der Stadt. Hart ist es, daß einige Bau- und Hausherren vorher ihre übertriebene Spclulation büßen müssen, vielleicht nie ihre Zinsen erzielen. Aber das ist besser, als des; dau ernd eine ganze Stadt in den Ruf unbescheidener Ucbertl,> »erring kommt. Ist erst Ihre vortreffliche Wasserleitung fertig, Ihr Gas besser und in die Wohnungen überleitet : sind dann die Treppen durch die ominösen „Wasserkannen" der Dienstmädchen minder oceu - pirt und reinlicher: hört dann endlich die Unterminirung des Pfla sters auf — ich kenne Dresden nur rn aufgerissenem Zustande — so stellt sich auch mehr Behagen wieder ein und das Bessere wird jeder einsichtige Fremde auch gern besser bezahlen. Aber bis jetzt ist noch Alles das Alte in Dresden — nur die Preise waren „neu". Daß sie nicht mehr so hoch sich halten konnten, war vorherzuseben. Es wird sehr nützlich sein, in Ihrem außerordentlich vc.breiteten Journal die erfreuliche Besserung der übertriebnen Ucbersorxr- ungen zu versichern, dann wird sich recht bald dcr Frcmdenzug wie der einstellen. Ncw-Pork, den 4. Cept 1874. 0. P' O c fl c n t l i eb c Gericl'rSsitzung am 22. unk 23. September. Weckncls.iliel'liiiff büket ken Gegenstand kcr bcntige» Haiiptverbaiiklniig. 'Ais Fälsci-er bennket sicb ein in,,.»:, Kam mann unk Compagnon kcr trüberen Cirma Spindicr unk O.ua. S in Planen i. V„ Gni'av AlbeO Spinkicr, au« dcr Aut agcbaut, eine Pcriönücbkcit, kcr man tic O.ualificatten zu einem taeüligcn Vertreter des HankelSilaiikeS nickt abipreckcu kann, obicbou iaS bcbarrll.be Leugnen gegen, ber ken zabi,eiben Belanungsmoiiic»- ten ibm kic Svmpatkiccn keS zaplrelbe» Publikums gleieb von Beginn dcr Vcrkantluiig an veriberzt. Dcr I!instand, daß kiü kiciigc Bankgeßbätt Hugo Grumpclt und Comp, tau gicickzcitig mit dem C ouipagiion teö Angeklagten in Vlancn Ai: c ge '.regen Wccpiclkälielnmg bei de» Ltaarsaiiivaltsbattcn mabte, nab Veranlassung, daß die Hauptvcrbandlung vor dein bieiigcn Be- zirtsgcrict'l siattiank und somit die Ciiirimg last sammtlicber sengen anS der bedcntciikcn Industrie»!»!-! des iböiicn Volgt- lankcs, Ptaucn, »ctbwentia mackste. Als Sackveril »Ugc zur 'Perglcick'nng kcr Kaiiki.bijit waren n> bt weniger a S vier in dieser Beznbnng eiial-renc Herren im Sitzuvgkiaale crick':c!:cn, außer kein Herrn C ommiMonsratb Akotpb > enr. ans Rruickein- ietk bei Leipzig »nk den Herccn Bi>rgcrsctn>Uel',cr Sayr imd Pripatlcbrcr Leo nt von vier stellte äub t ie keulibe clbS- baupt'takt 'Berlin in kcr Person des aiS Sckniitcnver, leibcr iür kic prcußHcbc» Bebörkeu vcrpslicptcten kg>. p,eup. Kanzlcivor- stankcS Gokt'ck al! ibr Contliigcnt, unk «war lektercn an» eigene Veranlassung keS Angeilaaten. Der ausBver.üugwlk gebürtige '.'liigcttagtc, Sobn eins Ockonomcii. »csiickte i» Cbcmnltz die Haiikclsick ute, bciratkckc vor -I-,, Iabren nnk ist zur Zeit Pater von 3 Kii.kcrii. Cr ckab irte slb lm Fakre!>»'>2 in Plaitcn »nd gründete später ein Compagiiie.ieick'äst »ist Gustav O.uaas Bas Verkälttckß zwii.bcnÄOlkcu moektc auiaugs ganz zuiriekcnstellcnd icln, gestaltete lieb aber später derart, daß unter den bcwanktc» Umständen kaö Gcsbäit keine besondere Blütbe er:eick-cu tounie; zwistben den beide» Compaguons traten e>iiuercZwinigIciteu ein nnd dcr große Böriciikrab wirkte pollenkö kalßn, daß das Ge imiit seiner Iiuolvcuz entgegengchen »nißte. IlebciPgi-pi gebt and- pernbiekcuc» .'.cug nansiagcii bcrbor, kau der Auaeilagte, wenn a»ck sekon ein lübiiger Ka>l»inau», den»o,b im A!i cinei- ncn sick» nickst des besten Lciiinnnts ciirent, »aiuei.Nicki bot das cbetlbc Leben Spiiidler'o peribickenc battcmeite» die iowelst der jungen Bjäl-rigeii «Satiin, aid deren C-llcru 'Bcra!'las»ii:>g gaben, ani dem Wege tcrS-beidung baitigst die ungli:ck!ibcC-bo amznlösen. Cnke September v.I.wurde von tcr,ori -a^u!nb tcr und O.naas die Iiisbipenzanzcige bei dem Co» nrsacrü» t init einem Deficit von 2:«,5,<>«> 7lstr. gemabi. Stind:er ln beßbuldigt, aus I.'! cinzcliie Posten pcricdiekcne We-biel aiie-geibilcben und a!S Acceptant seinen Scbwager, den LckrcrSck'waiz in Rcicben- baeb !. V. untergeibobc» zu babeu. Die Frage dcS Voriitzciiden des Sck'öffciigcrickstv, Herrn Gerickstöratb Ui-. Franckc «und dabei bewirkter Vorzeigung kcr Weckte!i, ob er iä» mtllcbc ': akicre in 'Bezug an« das Gwo, den Coniert und kic UntcOekrlit a»ge>crilgt babc. beialst der'Angeklagte, wäbrcud er die Franc, ob das Aeecpt von ibm tzcrrübrc, entibieken verneint. Die ersten k, W ecknel in 'Beträgen von 2'.u Lhlr. ist Ngr., l!»«) Thlr. tt> Ngr., 4»!>4blr. >2 'Ngr., 4«>t> rblr.. :«<>7 Lblr.. 2«>:i rvle. l4 »Ngr. waren voll ständig ttckstia im Wccl'tcleonto eingetragen worden, von mebreren dieser natürlicb anck' gciälibtcn '.»üeci-icl waren die Herren S. N. Frlcdländcr t» Berlin als «s-inpiängcr von Lpindlci a»oerwäb>t u»b hatten auch einen derselben im Betrage Von 224 Thlr. l>, ff'gr. cingcklagt. Eine Tratte in tcr Höbe von :«>7 ?lstr Ii» Ngr. an die Ordre von H. Grumpclt vier war von der genannten Firma als geiälibt erkannt und dieselbe erstattet- bierau» Aiize ac. Füns anSgeiülllc »nd gleick-iallS »älii-lick- aeccplirke Weckstcl in derHölsc von 4',s> Tblr„ )<!»> Tblr.. I.'a». 2'x» »nk Tblr. fanden sich bei der Durchsuchung im Pulke deS Angeklagten vor. Sammt- lici'e Sk«cck-icl ivairn an verschiedene Firmen geu-biet einer der selben, In> 'Bctraac von -Iä" Zhlr.. an den n-ciiand Tbnringcr Baiikvereiii. tranrigen Angedenkens, und kann an die Firma C. Weck ln Leipzig, »einer noch drei im "Betrage i!>"Tl-li ,. » » Tblr. '>.nd ""«> Tblr. an dieselbe Ft rinn »etztcrer war »ici l dis>
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