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Dresdner Nachrichten : 11.06.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-06-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188406110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840611
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840611
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-06
- Tag1884-06-11
- Monat1884-06
- Jahr1884
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- Dresdner Nachrichten : 11.06.1884
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»lau I ntR»'n*E «!"»»'» ^ur«a« ,°n r:«"L.°V..Lndän7°L L LLW.^: N. Sl»tnn L!cunburi, Ä>ichnl<r«pU» tziir «li-'a-d« ">>,«I- M-nuscil,!« k,i»' «-7t>i»»nn,nn Z! Tageblatt für Politik, IMMiir. besMsittie-r. Mt«IE Mwieilille. 1'kil.üvxt.k rse; ks.-iünir-ls» A 5pn^ett- ooi.i.eQiuivi k j L1ed«r8<!truoM-8llreLu k 25 ^llmsi-kt II. » l /tr!,„l-k'-rii.f.ü.^m,-»u.Ü«rtai,. ? ril,»»« M enrl. LMäer-Ikt« ««» «Ava«« r»vrtlt»«. üt» I« b«»t«a <>»»UlLl«o. LoiedliLltizo ^.nsvädl, diUiesto krsrss. t'adrivLSvr L 8tr«>»»Lt« kLr Lern» unä Lvsdsn. v. k. l.vKMLNN, lloklmtw., 8v1wtkslstr. 24. vber-IIewcke» Lckott Solw s» HH^vberU»«»« s». -8M kuiminl, 10 Iraneißr. 10 vrL«i1«» Lranr. ksrfumerivn, Voütz1^8vikvv 18ekrrL»w», vklrst«», LLmme, «eilt LSI». Vasvl Lebt« Ltdl8el»irllrr!el8et5e, 3 8t. 50 kk. u. 1 LUc K»r»»Irtv Li7»mtlil88«i» ill alle« KktisWil IMS Sen »eWeSeiche« -NSWNNM. Roiillaitail in «Mlirtvi >, Lltirurrkt. «Kl Mtvtnffrt«, «Si v^u v. Nasse, Löllizl. Lakllek,, «r.lSS. n,am-4».««» «>. ISWLL'-!« > Dr«d-N, 1334. Mittwoch, 11. Juni. vernnWdrtNch« Radalltur ttlr POsslsschkS vr. Emil vlerrv In Dresden Welcher Deutsche vermöchte die Herrlichen Worte bei der Grundsteinlegung de- deutschen RcichStagSgebäudeS zu lesen, olme daß ihm ein Gefühl patriotischer Erhebung überkäme ? Was die vom Reichskanzler verlesene, in der Kupfcrkapsel elngeschlossenc, in den Eckstein eingemauerte, kaiserliche Urkunde ausspricht, was der bayerische BundcSrathSbevvllmächtigte, waS der Reichstagspräsidcnt und zuletzt der Diener der Kirche verkündeten, klingt in dem einen Jubrl-Accord aus: „Dank und Freude, Eintracht und Friede!' Es war nicht das sonst so gemißbrauchte „Kaiserwcttcr". kein belebender Sonnenstrahl fiel auf die prächtige Scenerie der würdevollen Feierlichkeit — aber ei» Heller Lichtglanz strahlt über die deutschen Lande und weit über daS blaue Meer von der Grundsteinlegung unseres VolksvertcetungShauses. In dein Gefühl der Freude über das glücklich Erreichte begegnen sich alle deutschen Herzen und aus dem Wortlaute der in de» Erdenschooß versenkten kaiserlichen Urkunde vernimmt eS das Ausland, in welchem Sinn und Geist das geeinte deutsche Reich seine Kraft und Stärke zu gebrauchen gedenkt.i Festgemauert tn der Erden, aber offen zuvor alle» Ländern verkündet, liegt setzt das Dokument, das die Friedensliebe bezeugt, welche daS starke, einige deutsche Reich als Leittier» aller feiner Entschließungen erkoren hat. Nie ist eine größere Macht mit einem gröberen Bewußtsein von Verantwortlichkeit verwendet, mit so weiser Besonnenheit gehandhabt worden, als die des wcltgebietenden deutschen Reiches. Das ruhmvolle Schwert mit bewunderungs würdiger Mäßigung fest in der Scheide haltend, legte Germania den Grundstein zu dem Gebäude, in welchem die Erwählten seiner Söhne an der Größe und der Wohlfahrt des Ganzen arbeiten, oaö Glück und die Freiheit seiner Bürger begründen sollen. Doch, was braucht man zu versuchen die Gefühle, die Angesichts der Feier jedes deutsche Herz bewegen» anders auLzusprecken, als die Ulknude und die Reden in klassischen Wendungen bereits gethan? Sie enthalten Mahnungen zur Eintracht, die überall begeisterten Widcrlwll finden werden. Es weht auS der kaiserlichen Urkunde ein erfrischender Geist von KraftgesW, gepaart mit hoher Achtung vor den Rechten der Volksvertretung. Wer die kaiserliche Gewalt verdächtigen wollte, daß sie mißgünstig die versaflungSmäßige Stellung deS Reichstages betrachte, daß sie aus eine Verkürzung der Volkürcchte ausgehe, den beschämen die urkundlichen Worte. Ohne Reichstag kein Reich! ist ihr Grundgedanke. Und die kaiserliche Gewalt bedarf zur Ausftthrung ihrer hohen nationalen und zugleich volksthümlichr» Ziele so sehr der Unterstützung durch die Volks vertretung. daß es ein Widersinn wäre, wollte sie das Ansehen und die Würde derselben beeinträchtig«. Darüber beruhigt auch den Pessimisten nun wohl daS urkundliche Zeugniß des Kaisers. Möge denn auch der Reichstag nicht ferner de» bösen Geist deS Mißtrauens in seiner Mitte aufkommen lasse», der sich wie ein Gistthau auf alle junge Pflanzen legt, die auS dem Boden des Reiches aufkeimen. Alle Berichte bestätigen, daß daS Schauspiel selbst in feierlicher und würdevollster Weise verlief. Der weihevollen Stimmung vermochte selbst die Ungunst d»S Wetters keinen Abbruch zu thun. Alle Tbeilnehmer «griff der Gedanke an die Gnade des Himmels, die sichtbar den greifen Kaiser segnet. Hat sie eS ihm doch in seinem hoben Atter erleben lasten, daß er, der erste Kaiser des neuen Reiches deutscher Nation, nicht blos den ersten Reichstag eröffnen, sondern 13 Jahre später die ersten drei Hammerschläge aus den Grund stein des bleibenden HaulcS des Reichstages thun durfte. Ihm zur Seit« standen sein ritterlicher Sohn, standen der Kanzler und der Fetdmarschall. Unter den Heerführern aus den unvergeß lichen Tagen von 1870/71 bat der Tod manche Lücke gerissenvon den Abgeordnet«, welche als solche die Begründung des Reiches erlebten, war« nur wenige am Platze; anher vr. Simson, v. Forckenbeck, de r Vizepräsidenten v. Franckenstein und Hofmann wärm die Ab geordneten v. Benda und unser« speziellen sächsischen Landsleute Ackermann. Güntlwr und Vr. v. Schwarze zu nennen- Anerkennung ucrdimt eS. daß die katholische Geistlichkeit Berlin- sich von der Feier nicht auSschloß, was «in fanatisches rheinisches Kaplanblatt verlangt hatte. Der Umstand, daß nicht ein katholischer, sondern ei» evangelisch« Geistlich« die Weihred« hielt, ist doch zu natürlich, als daß man daran Anstoß nehmen dürfte- Auch ist daS Lied „Run danket Alle Gott" nicht so spezifisch konfessionell, als daß nicht auch ein Katholik erhobenen Herzens eS mitsingrn könnte. Schnöde Benwrkungen macht noch daS „Berlin« Tageblatt". E- »etert dagegen, daß der Reichskanzler, die Präsidenten «- Levetzow und ». Frankenstein und viele Abgeordnete in ihren Kürassier-, Landwehrmasor-, darflische Kammnyerrn- und sonstige Uniformen, resp. soweit als Bürgermeister AmtSkettm tragen, mit diesen an- ljethan, auf dem Festplatze erschienen- Auf diese Schnoddrigkcit deS Organs von MoseL-Eohn gebührt sich nur das Schweigen der Verachtung. . War Jedermann voraussehen konnte, ist «ingetreten i der LundeSrath stellt stch durchaus nicht ablehnend zu dem von Preuße» einaebrachten BSrsensteurr-Gcsetze. Rach eingehendster und sorg lichster Berathung haben die Ausschüsse dem Entwürfe zugestimmt, und das Plenum deS Bundesrath« wird da» Gleiche thun- Dock wurden einige Abänderungen beschlossen. So wurde bestimmt, daß beim Waarenhandel erst Geschäfte in einem Werthe von über 3000 Mt- (nicht bloß wie der Entwurf wollte von lOÖO Mk) der Besteuerung unterworfen werden sollen. Fern« beschloß nian einige Erleichterungen der kontrolvorschristen, behielt jedoch die Kantrolbücher bei und änderte an den Steuersätzen, die bekanntlich sehr gering sind, Nichts. Nur Württemberg. Baden und die Hanse städte sollen gegen die Vorlage sein. Der BundeSratb Hot sich also nicht von der Berliner Börse einschilchtern lasten, die in den letzten Tagen einen Schritt gethan hat, der ihr noch manchmal unter die Rase gerieben werden wird. Er Ist freilich auch von «In« solchen Dummheit, wie man sie den vielen geriebenen Schlauhubern de» Ber liner MammontemvelS unmöglich zutrau« durste Man büre l Um die Zwecke des überseeisch« Handels und die Ausfuhr Deutschlands zu «ordern, soll eigens dazu eine Deutsche Dank araründet werden. Mit Hurrahck griff man dies« Gedanken auf. Die Aufbringung der dazu nöchiam Million« wäre Kinderspiel. Unter dem Vorsitz des RelchSbankIrästdent« v. Dechen» trat ein AuSschlH zusammen, «n die erst« Banken» Bankiers und ^ gehören. Auf einmal «klären sie: solange die Börsensteuer nicht vom Bundesrath oder Reichstag verworfen wird, betheiligen wir miS nicht an der überseeischen Bank. Also: die Börse streikt, sie trotzt, st« droht. Nur zu! Klarer konnte die Vaterlandslosigkeit und die Staatsgesäbrlichkcit, die an der Berliner Börse zu Hause sind, nick» dokumcntirt werden. Ihr Patriotismus geht nur soweit, als ihr Profit reicht Sie wollen die Reichbemalten zwingen, das für das Retchswohl Nothwcndige zu unterlassen. Sie möchte be fehlen und erwarten, daß Bundesrath und Reichstag zu Kreuze kriechen- Genau so hielten sich 1870 die Berliner Börsenfürsten die Tasche zu und zeichneten die französische und nicht die deutsche Kriegsanleihe. Das sind wirlhsckiastlich unerträgliche Zustände, daß die Börse verlangt, der Staat solle die Ansammlung der Kapitalien in den Händen Weniger befördern. Der Staat wird aus diese Beleidigung eben einfach »>it der Börsensteuer antworten, um das Kapital von dem Spieltische der Börse zurückzuschrecken und eS dem produktiven Bcrkehr znzufübrcn. Eine bessere Rechtfertigung der Bürscmteuer gab eS gar nicht, als daß die goldene Internationale, die keine andere Rücksicht als ihren Prosit kennt, dein Deutschen Reiche die Mittel weigert, seiner Industrie neue Absatzwege zu er schließen. Diese golden« Internationale hat ihr wahres Gesicht gezeigt — Deutschland ist zum Glück reich genug, auch ohne sie eine überseeische Bank zu begründen- Netteste Telegramme der „Dresdner Nachr." von» 10. Juni. Berlin- Reichstag. Staatsanwalt von Bwmberg be antragt die Genehmigung zur strasrechUichen Bm'olgung des Ab geordneten Möller, wegen BiSinarckbeleidignng. Der Antrag wird j der Geschnftsvrdnniiaskonnniffw» überwiese». Ackermann begründet ! seinen Antrag, der Aufsichtsbehörde die Befugnis; zu enhriien, in Bezirke», wo sich Innungen ans dem Gebiete des Lehriiiigswesens ! bewährten, Nicht-Innnnasmitgliederii das Recht zu entziehen, Lchr- ! lingc auszubilden. Die Erkenntniß der Roth des Handwerterstandcs j baden de» Antrag licrvorgcruse», an die mittelalterlichen Gewerbc- j Mvnovvlc deute heutzutage kein Mensch, wohl aber sei das Gewerbe zu festige» und dem Grvtzkapitale gegenüber zu starten. Die Forde rung von Zwangs-Innungen sei noch ver'rübt, crst mühte» die neuen Innungen darthnn, das; sie sich in Wahrheit bewähre». Wenn lvir Zwangs-Innungen schon jetzt wollten, wer würde uns hindern solches zu beantrage» ? werde aber immer stärker Werder Geben Sic dem deutschen Han (Bravo rechts und im Centn»»-). Men« Jena (Nationalliberaft wendet sich gegen den Antrag, da er aui Umwegen nur zur Ein führung von Zwanasinnlinge» führe, der Zweck des Antrags würde ' vereitelt, daß Nicht-Iunuugsmeifler jugendliche Arbeiter — Se. Exc. Staatsminister Jreih. vonkianeritz ist von seinem Urlaub zurückgekehrt. — Den hiesigen Schulräth« vr Dornemann und vr. Schlö milch wurde das Fürstlich Reuß'sche (j. L.) Ehrenkreuz I. Klaffe, dem Oberlehrer Kirsten in Schneeberg daS Dervienst- kreuz verliehen. — Herr Med.-Rath Bez-Arzt vr. Lehmann ist vom 18. Juni bis 18. Juli beurlaubt und wird durch Her« Stadtbezirks- arzt Med.-Ratl> vr. Niedncr vertreten. — Als Jmpsarzt für die Orte Weißig. Gönnsdorf «nd Pavpcritz ist an Stelle des auf sein Ansuchen emhobenen Herrn msä. pruct. Denimrich in Schönfeld von der K. Amtshauptmann schaft Dresden - Neustadt Herr vr. weck. Kahleyß in Loschwitz in Pflicht genommen worden. — Das König!. Ministerium des Innern hat als Sachver ständigen in RcblauSangelvgenhertenden Geschäfts führer des Landes -Obstbauvereins. Otto Lämm«dirt in Dresden- Neustadt, Förstercistraße 14, 1. Etage, und als desten Stellvertreter den Baumschnlcnbesitzer Friedrich Tube in Niedersedlitz bestellt. — Die wiederb ölten Beschlüsse der Stadtverordnet«, daß der Stadtrath eine Reihe städtischer Arbeiten, die er bisher in eigener Regie aussührle, künftig im Submissionswegc an Privatunternehmer vergebe, haben Folgen gehabt, die sich die Be treiber jener Beschlüsse wohl kaum nn vollen Umfange klaraemacht haben. Bereits vor acht Tag« meldeten wir, daß der Rach einer ganzen Anzahl Tiefbauarbeiter gekündigt hatte. Denn es bandelt sich wesentlich n», Pflasterimgsarbeiten. Tie Stadtverordneten Hab« die Bewilligung dieser ganz unaufschiebbaren Arbeit« an die Bedingung geknüpft, daß sie der Rath an Private vergebe. Da durch sind die betreffenden Arbeitskräfte deS Raths überflüssig ge worden und derselbe bat nicht weniger als 281 Pflasterern und sonstigen Tiefbauarbeitern kiurdigen müssen. Darüber herrscht nun in diesen Kreisen eine begreifliche und sehr lebhafte Mißstim mung. Diese Leute haben wirklich einen sauren Bissen Brod und wenn man sie ibre schweren Nammen hoch empor hat lieb« und auf das Pflaster niedcnallcn hat sehen, w hat wohl jeder Menschen freund ihnen einen auskömmlichen Verdienst gegönnt. Bei den Pri vatunternehmern, denen der Rath nun die Pflasterarbeiten über tragen muß, Dhe» sich diele Leute entschieden ungünstiger. Bereits Hartwig und Lingke, die aus Submission bestanden babcn, einer «ehr gereizten Bciirtheilmig nnterworfen. Schließlich wurde eine Ein gabe an den Stadtrakh gerichtet. Wir wünsch« derselben den be'teu Erfolg; denn die Bürgerschaft wird ge sie daß ihr macher-Jmmng liefere den Beweis, daß die Gewerbefteiheit den Imnmgeil nicht geschadet habe. Lobren (Reübsvartei): Ter Antrag verhindere, daß ungualifizrrtc Handwerker und Fabrikanten die Kinderarbeit mißbräuchlich ausbeutc», als Lebilinge entziebe man die Kinder dem Fabrikgesetz. Wer einen Lehrling halte, solle ihn auch etwas Tüchtiges lehren. Selbsthilfe lange nicht für unmün dige Kinder und Lehrlinge. Geheinnath Lohmaim glaubt, daß die Negierung ihr« früheren (mit dem Antrag Ackermann identische») Standvunkt festhalten müsse. Rade» spricht graen. Kleist Nctzvw, Würdthorst für den Antrag, welcher schließlich in Aamrnsabslnnmmig mit 1ö7 gegen 141 Stimmen angenommen wird. Taftir stinimeir geschloffen Deutsch-Konservative, Eentnmr nnd Polen, ferner die Neichspartei mtt Ausnahme von 8 Mitgliedern darunter Treitsckike, einige Elsaß«, der ncitionalliberlae Abgeordnete Lcnschncr-Sachsen. Morgen kommen die Anträge Ackermann's bezüglich der Gewerbe- kammern. Windthorst's »in Aushebung des Gesetzes gegen die un befugte Arrsübimg von Kirchenämtern, und Liebknecht s um straf m gerichtliche Versolgun Frohnre und von Vol Leipzig. Der _ Ilrtheil deS Oberlandesgerickts Dresden, wonach die Klage Rechtsnachfolgers Richard Wagner s gegen die Stadtgrmeiiidc Leipzig, bez. den Theaterdirektor Stägemaiin an? Ancrieniuing des ,.. ausschließlichen Urheberrechts betreffs der Opern Rienzi, Flirgend« kwinecc Beuicbe eignen. rfolg: denn die Bürgerschaft wird gewiß nicht wollen, neues Pflaster auf Kosten des Verdienstes dieser Arbeiter bergcftcllt werde. Mochte daher der Sladtrath noch schleunigst an die Lladt- verordircten mit dem Anträge sich wenden: Die Bedingung pon der Submission der Pslasteiarbcitcn fall« zu kaffen! Wenn dieic livreii. wie piek Familien non vraven Arbeiten! in ihrem Aus kommen durch iciirn Beschluß geschädigt sind, so werden sie gewiß nicht darauf bcstehc». — Die Amlshauptmairirsckast Dresden-Altstadt findet sich vcr- l anlaßt, bas Verbot des Tabakrauchens in Waldungen zur Erinnerung zu bringen mit dein Bemerken. daß Cigarrenrauchc» ! und Rauchen aus offenen Pfeifen in Waldungen außerhalb der Fabrstraßen mit Geldstrafe bis zu 30 Mark oder mit entsprechender Haftstrase geahndet werden. Zur Warnung sci noch erwähnt, daß das Gesetz Denjenigen, der durch Fahrläisigkeit einen Waldbrand oder einen Brand von Feidsrüchic» hekleilülict, mit Gefängnis! bis zu einem Jahre, nnd wenn dadurch der Tod eines Menschen vc:- urlacht worden ist, mit Gesängniß bis zu drei Jahren bestraft. Also Vorsicht! — Se. Mas. der reöiiig hat sich bereit erklärt, das Protektorat über die vom hiesigen Gewcrbcvcrein beabsichtigte A usstell u 11 g für H a >1 dwerkst e chnrk zu übernehme». Die Alimeldmigen .. , lechi der Polizeibeamten, die seiner Zeit in Kiel .mr,Bcschick!wg der AiissteUiiug sind w>» dLuWerk-eiig-midMaschiue» mar verhafteten, zur Verhandlung. -< » ^ Civilsenat des Reichsgerichts bestätigte das Fabrikanten des In- und Auslandes baldigst einzrireichen, damit die Baulichkeiten den Ansordcnmgcn der Ausstellung entsprechend ein- Ht. ..... .....^ Holländer, Tannhäuser und Lohengrin angewiesen wurde». Tie Stadtaemeiirde Leipzig darf demnach diese Opern im neuen Theater " ^ ^ ohne Tantieme auffülir« /affen. Darmtzadt. wurde ein cmflad t. In ein« vertrauten Sitzung der zwecken Kamm« .in Schreiben des Grobherzogs an de» Vorsitzenden des Staatsniinisteriums Finger bekannt gegeben, worin der Rücktritt des Ministers von Stark berührt, sowie der Entschluß ... . Hins; des Grvßherzogs kund gegeben wird, daß die Geschäfte im bisherigen Geiste rortge- führt werden sollen. Weit« wird in demselben die Mitlbeilniig gemacht, daß es die Absicht des GroßhcrzoaS sei, io bald als mög lich die gerichtliche Scheidung der thabächlich bereits getrennten Ehe herbeizustihren. Eine Besprechung des Schreibens fand nicht statt. In öffentlicher Sitzung wiederholte sodann nntcr dem Beifall der Kammer Finger die Versicherung hinsichtlich der Fortführung der Geschäfte. ^ „ eldimgen lauteten ungünstig. DieTNachbörse war matt. Spekulative Banken schwächer. Kassa papi«« ohne Anregung, Eisenbayn« gleichfalls vorwiegend schwächer mit Ausnahme d« Gotthardbahn, dre ein Prozent höher, Bergwerke und Industrien meist gedrückt. Renten still und nicht ganz be hauptet. Oesteneichrsche Prioritäten gcsMftslos. 10. J„»I. Sikdl, eca°l»l>,>,n 2ö<r>'«. Lomlmrdkl, >27>/, «er Loo>« —, . vkilerr. Lildcrrenle —. LaVierruilc —. SalUitr Vesnrr. »oldrein« —. <«/, U»g. »olrient« -. 7irr Siiiffk» —. Süer Nufikn —. ». vrlentanlitee —. Nkucki« Ungar, «oidanl-Ne —. u. Lriknianleibe —. Ungar. Va»»«rr.—. »tieanlo!»?,!». «g«,er «2.2». «aUbard». —. R»sieu —. Men. «Sie», w. Aunt. gredlt L0».5V, Eiaalidal,» —. Lombardr» —. ttar»wl>». — —. Martnoitn —. «prcc. Una.ow!» - . TiNal-Act.Man. »—«. 10. Sun«. <«<dlu».f «nur 70.22. Lulelye UiS.I». Jtattencr 97.7,0. «ta,»»ahn «omt-lden riL.M. da. «rlaritüien»„gier 20». cellerr. GaNirnir« —. Svanier <!!> ,. VUamaiuu »IS Tabok<?Ic!>eu —. lräge. - dar"-J»nl. «MIN-,»., »»., Mente 80,2-. «»leibe Atolle»«-7.». «»an«» kl,US. «gbbter 20»,27. oetamanen «I»,,.'. rilrken 8,1». Snrz 20.Ü2. »«»«r»« AK«». -r«,»,se» «07.0«. o,da«»»e». , „ ^^,^/un'l.erdt» --. ernannte dort Herrn GathaSadik. Eigciltbümcrder oricittalischc» onÄIma, ie.es/ßr!a,ns?-? s?cz°Act<r„ 81,27^ Og"p?er Wr-? Fch. i Waareil-Lag« m Dresden (Pragersttaßc Wh Berlin und Karlsbad zu seinem Hoflieferanten. — Polizeiberrcht. In Friedrichflndt bat vorgestern rin 18 Jahre alt« Jlcnchcrgeseve leinen zum Schärfen von Messern benützten Stahl »ach einem stemden Hund geworfen und dcioclben — -rer sechste deutsche Sclmmtellertag flvird im Herbst in T ch aiidan stallnudeu. In dem „Magazin i. d. Literatur" finde! sieb eine nähere Begründung der Wahl gerade dieses Ortes. Hin sichtlich derOrtswalil tam in erst« Linie ^cliandan, iodaun Breiuen. endlich .Hamburg und Wiesbaden in Frage. Nachdem der Vor sitzende die freundlichen Anerbietungen der Ltadt Schandau mitgc. lffeilt batte, weiche cs sich zur Ebre schätzen würde, die deuischen Schriftsteller als ihre Gäste zu betrachten, nachdem s«ner der Schrift führer hcrvorgclwben. welche» praktischen Werth Schandau als Vm- salnmlnngsorl des LclniftstellerverbandcS habe, da es nicht allein den drei mitgliederreichsten Städten «Berlin, Leipzig,Dresden) nabe liege, sondern auch ftir die österreichischen Verboiidsniitglieder lcicbr zu erreichen fti. war die Stimimmg slir Schandau eine entschieden günstige. ^ ' - - - - - Wahl Sä wird siebt . . ... SchrisiflcllerpereiiisEoncordia zu Ehren der dcnff'chen Gäste in Ausinh> — Ein 34jährig« Kausmann. Namens Friedrich Adoli P o h > e — hier in Dresden geboren und bis vor Kurzem hier aufhältlich - wird mittelst Steckbriefs von der hiesigen Staatsanwaltschaft ver folgt. Pohle ist flüchtig und hält sich irgendwo verborgen; hier hat er eine über ihn End- Januar d. I. verhängte Gcfängnitzsira'e von 8 Monaten zu verbüßen. — Bon czechischen Behörden werden öfter Brieft mit -rechlichen Abreisen nach Dkiilschland abgesandt. Wen» auch in der Regel der Bestimmungsort dieser Sendungen erkannt werden kann, so gehen die'elbcn doch meist als unbestellbar zurück, da unter imsercu Postbeamten nur selten die czechischen Bezeichnungen für das deutsche „Kgl. Amtsgericht". „Magistrat der Stadt", „Kgl. Eiscnbahiidireklioii" :e. bekannt und. ES ist wobt auch kaum zu verlangen, daß unsere deutsche» Postbeamten ans Coulcwz gegen die czcchi'chen Behörden noch czechiich lernen sollen. — Ter in Karlsbad zur Kur weilende König der Niederlande Lokile» ««d Sächsisches. ^ V gestcm in Münch« elngetroff« . , . „ und hat fleh nack kurzer Rast nach Garmisch bei Partcnkirchen derart verwundet, daß das Tbier nach mehreren Stundcn.rr- begeben.^ Die Kur in E»>S hat die günstigste Wirkung aut > sichtlich unter Vitt« Schmerzen, verstarb — Ter Twschkenftckner , . das Befiiiven Sr. Majestät auegeübt. die im Win!« ausgetretenen Job. Inlius Mevcr bat gestern Abend ei» Goldstück »nt der minS au- katharrhalischcn Erscheinungen sind gan'I'ch verichivundc». « Anzeige an die Kgl. Pol'zeidirellwn abgegeben, daßler dasselbe von
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