Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 13.08.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-08-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188408132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840813
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840813
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-08
- Tag1884-08-13
- Monat1884-08
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.08.1884
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
.W.' - ^ u»». o»«"r. »,»- LÄ,°«'L^ A,»,»N>.4«. vklüiu»««. Tageblatt für Politik, AMallmg. gesSWittllch. MrMeüchl, KenftiÄt«. IsolmisoLsViilkü kür I»SW». »M von Ilvlao lluxv, UtieLsoxlvlirer ja Lisvoacd. 2u haben in allen Luek- j lEu«il<aIjeu>.unäIunssvll. v H Dt« «ottt« Vr. «. älwvgt«-'» i 0l-iginsI -ftol'M2l->.vibvvS8eks I l so»ia «üwwtUebo sektou ompüeklt s z öee. Lsknuw», MM-8tniWtz >'». A. g ! Vnnllmnn l lioft'vr, ?«8vkvn, F !!! kivc«,«»lr«», laaiststsatnselioo, ü Iilll »Illliilli b«Iä o. kurtaltnocken, m » -«wovon, rialärlvmoa «to. oto. ompfivklt in xro«8sr ^llvv.akl 4Vll»ärntk«r8trn8»v 2, r»nüeli»r^ äom ^Itmnrüt. 8 > 8rosse l s> IÜ«i>v«aMtz8 w ksM-t/itilkettw» I etegont« »r»«5do»r«ii mtt Lou, oi t«. ff SUIeE «I« t orr« -,pouck«»e« ote > 8SH»««. vre»ä«u, Attt8ärotker8tr. 21 k ». Sapvlenstr. S nm Kvvtplutr. kLrvirto IrLUtUssvv. Ltlllzv klÄtsÜok-ltviAvll-Llumvv- u kiLurvv, sowie Vdvvillv- Llvwvll r. T). Löuixl. Rokliek.. 226^ 89. Ugtrgg»- 40 Otto Lrvl Autsicktcnfür den 13. August: Schwacher unbest. Wind, verändell. ««V. SS. »V.OIW erpl. Bewöltung. trocken, Gewitlcrrcncn nickt ausgeschlossen, warm. Dr-Sd-n. 1884. Mittwoch, IS. AUgNst. Politische». Dar noch nicht zu langer Zeit, damals, als die «gnvtisch« Konferenz eben ihre mit so eminenten Erfolgen gekrönten Sitzungen begann, wurde an dieser Stelle daraus hingemirsen, wie sich die englische Presse auf einmal bemühte, die gemeinsamen Interessen Deutschlands und Englands hervorzubeben und wiederholt zu betonen, daß sich Deutschland keinen ausrichtigeren und treueren Freund wünschen könne, als eS England bereits sei. Ter Grund zu dieser plötzlichen Schwenkung war unschwer zu erkennen. Eü mußte den englischen Diplomaten daran gelegen sein, in Deutschland eine Stütz« ihrer eguptischen Politik zu finden, und die englische Presse versteht es meisterhaft aus die Intentionen der englischen Diplomatie eiuzugehen. Jetzt plötzlich ist rin Umschlag ins Gcgentheil «ingctrrten. So schlage» neuerdings einige englische Blätter eine maßlos heftige, selbst drohende Sprache gegenüber Deutschland an. Zur Erklärung dieses überraschenden Umschlages kann es nicht genügen, wenn man sich vergegenwärtigt, daß ein Hauptgrund der jetzt zwischen Deutschland und England herrschenden Verstimmungen auf dem Gebiete der Kolonialfragcn liegt, denn selbst die Kolonialbestrebungcn Deutschlands wurden noch vor Kurzem von der englischen Presse mit sreundlichrr Gönnermiene betrachtet. Auch um ein Wahlmanöver der englische» konservativen Presse kann eS sich kaum handeln. Man könnte a'.'nehmen, daß der Oppositionspartei daran gelegen ist» das s^.um der Anlehnung an vak Ausland von sich fern zu halten und Gladstone eine für die Konservativen bedenkliche Wahlparole zu entwinden. Aber die Verhältnisse liegen jetzt in England so, daß sich Gladstone im Augenblick seinen Landsleuten nicht besser empsehlen und in der schwankenden Gunst seiner Anhänger nicht sicherer befestigen könnte, als wen» er irgend welche freundschaftliche Beziehungen reellen Charakters zu irgend einer europäischen Macht ersten Ranges ausweisen könnte. Der tzauptg'und für die Erbitterung gegen Deutschland, die nun selbst die konservative englische Presse ergriffen hat, ist vielmehr in dem Scheitern der eguptischen Konferenz zu suche», das mau durchaus dem Fürsten Bismarck in die Schuhe schieben möchte. Aus jenen Expektorationen, deren eine bereits unter „TageSgeickichte" zu lesen war, kann man zugleich den Schluß ziehen, daß die Jrcudenausdrüche, in denen sich die englische Presse über das resultatlose AuSeinandergehen der Konferenz erging, nicht io recht von Herzen kainrn, sonst würde man nicht so erbittert Lärm schlagen, daß sich BiLmarck auf die Seite Frankreichs geschlagen und dadurch die englischen Vorschläge zu Fall gebracht habe. Die Engländer wollen noch immer nicht erkennen, daß ihre eigenen Fehler das Fiasko der Konferenz herbcigesührt haben, und da sie sich daran gewöhnt haben, daß Alles, waS in der Welt geschieht, Bedeutendes und Unbedeutendes, das Werk deS Fürsten Bismarck sei, so laden sie dem deutschen Kanzler auch die Verantwortung für daö Miß geschick auf» vaS sie durch eigene Schuld aus der Konferenz erlitten haben. Fürst Bismarck soll durchaus gegen England gereizt und erbittert sein. Es geht hierbei den Engländern nicht viel anders alö den französischen Tentschenfrcssern. die sich daran gewöhnt haben, für jedes und selbst das geringste Mißgeschick, das die französische Politik betroffen, ebenfalls BiSmarck verantwortlich zu machen. Den Polemiken der englischen Presse, die übrigens in politischer Hinsicht ziemlich bedeutungslos sind und hauptsächlich nur journalistisches Interesse biete», mag thcilweise auch die Annahme zu Grunde liegen, daß die sreundschastlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich im Augenblicke befestigter sind, alö irgend einem englischen Kabinet, ob es nun auS WigS oder Tories hcrvorgegangcn ist, lieb sein kann. Man macht eben in London die Beobachtung, daß die reich bemessene Frist, welche Deutschland England gelassen hat. um zu einem für beide Thrile befriedigenden Arrange ment mit dem stammverwandten Volke auf dem Kontinente zu kommen, vorüber ist und daß Deutschland jetzt ange- fangcn hat, in gewisse», für England sehr bedeutsamen Fragen eine selbstständige, positiv« und feste Politik zu verfolgen Seit einer Reibe von Jahren dient die Anlage eines Nord- Ostscc-RanalS als eine Art von Geeschlaugc, um in stoffarmen Zeiten die Spalten der Zeitungen sülken zu helfen, ohne daß bisher We Sache selbst der Ausführung auch nur um einen einzigen -schritt näher gekomnren wäre. Da« lag tbetl- an den Schwierig keiten der Anlage an und für sich, theilS an dem Widerstande, welchem die Idee eines SchifffabrtS-KanalS zwischen Ost- und Nordsee, gerade an der Stelle gesunden hatte, wo man einen solchen am wenigsten hätte erwarten sollen, nämlich bei der Leitung der ReickS-KriegS-Marine. Die Befürworter eine» Nord-Ostsee-Kanats durch di« schleswig-holsteinische Halbinsel waren von allem Anfänge an von der Meinung getragen, daß Niemand ein größeres Interesse an der Ausführung eines solchen haben könne, als die deutsch« Kriegs-Marine, welche durch einen solchen Kanal in den Stand gesetzt werden würve. ihre in der Nord- und in der Ostsee stationirten streitkräire ungehindert von jedem Feind« in einem der beiden Meer« vereinigen und dort mit aesammeiten Kräften aust.eten zu können, während umgekehrt der Feind gezwungen war, seine Kräfte zu trennen und sowohl in der Nordsee, wie in der Ostsee erne Flotte von solcher Stärke zu unterhalten, daß st« einem überraschenden Angriffe der vereinigten deutschen Seestreitkräste gewachsen blieb. Darum hatte man denn auch stet» darauf ge rechnet, daß der Staat den Kanal aus keine Kosten Herstellen, oder doch »men sehr. erheblichen «ntheil an denselben » kovck» tragen werde. Dre frühere Marine-Verwaltung an ' " Lokales und Sächsisches. — Vorgestern Mittag 2 llbr beehrte Sc. Mas. der K önig die Lehrmittel Ausstellung un Kgl. Zeughaus mit eurem Benich und verweilte über " > Stunde daselbst. Sc. Mai. sprach sich über das kämpfen, >vo die Zahl der Schiffe dann schwer i»S Gewicht fallen wüide. Eine Zeit lang war diese Auslassung in den höchsten Kreiic» der Marine-Verwaltung so übermächtig daß der unermüd liche Vorkämpfer des Nord-Oitice-KauatS, der Hamburgilchc Inge nieur Dahlström, sich veranlaßt sah, ein Bröselt dieses Kanals NKlich^ ! Arrangement und d.e Reichhaltigkeit der.Abstellung lehr lobend d ute^ daß <"'? und besichtigte mit hohem Interesse die llntcrrichtsgegeustäude. K'LÄM-S Ln der «MtlN L «LegU i in eines solchen Kanals überzeugt werden tonnten und auch für dielen' "AUu-.-bildung der Jugend in schule und >„aiw die Unterstützung des Staates hätte in Anspruch genommen werden j ...... , müsse», die natürlich nicht »u habe» war. So waren denn Jahre - i lang alle Bemühungen Dablström'v, die Sacke in Fluß zu bringe».! vergebens. Wenn letzt ein Umschwung eingctrclen ist, so hängt ..,^>7.. c»„ anct, dieser, wie so vieles Andere, mit dem Wechsel in, Marine- > 2." 2!" dortigen Revler^die ,ragb sortgeictzt werden soll. Ministerium zusammen. Die von Herrn von Caprivi im Frühjahr dieses JahreS dem Reichstage übeircicktc Denfschcist sprach offen aus. daß unserer Marine die Mannschaften fehle», um auch nur die größere Halste der vorhandenen Schiffe für den K'.iegssall rasch und mit genügend ausgcöildeten Kräften besetzen zu können. Die Mannschaften unserer Marine müssen um mindesten 6--7000 Köpfe verstärkt werden, ohne daß sich bislang ablchen ließe, woher diese Leute zu ncbmen sind. Somit verbietet sick eine weitere Ver mehrung der Zahl der Schiffe von selbst. Unter diesem Gesichts punkte aber gewinnt das Vorhandensein eines auch für die größten Schiffe unlerer Marine passtrbaren Kanals zwischen der Kieler Buckt und der Elb-Münduiig eine ganz andere Bedeutung und wenn wir In der Zabl unserer schiffe nicht über ein bestimmtes Niaß binauS- kommcn können, so ist die Möglichkeit, sie »ach Belieben von dem ' einen nach dem and.ren unierer Küsten-Äeere versetzen, ihre Wirk samkeit also so zu sagen verdoppeln zu können, um so wcrthvoller. Aut Grund dieser Erwägungen hin hat sich denn auch die Stellung unserer Marine-Verwaltung zu dem Plane eines Nord-Ostiee-Kanals völlig verändert und sie unterstützt denselben jetzt nach Kräfte». Auch Kaiser Wilhelm interessier sich bekanntlich außrrordenttich für dieses Projekt. RenesttTelearamme der „Dresdner Nachr." vom 12, August Berlin. Eine der ersten Ausfahrten des Kaisers aalt der Prinzessin Wilhelm, welcher der Monarch eine» kostbaren Brillant- schmuck verehrte. Als ihm die kleinen Prinzen vorgcssihrt wurden, äußerte er: die Kinder seien sein größter Stolz, sie machten ihm große Fremde, kosteten ihm aber auch viel Geld. Die Danse des Ji'iiigstgebvrenci,. welche anfangs out den St. August angesetzt war. ist angeblich auf unbestimmte Zeit verschoben. Der Kaiser wohnt den 2t. Oktober der gotdenen HocbzeitSieier deS fürstlich Hohen Anfang Oktober wird Sc. Majestät wiederum nach Steiermark gehen, um. einer Einladung Sr. Maj. des Kaisers Franz Joseph folgend, an den dortigen kaiserl. Hochwildjagden The» zu nehmen. - Prinzessin Wanda Carvlath, welche zur Zeit i» Florenz residitt, hat Dresden wieder verlassen, Tic hohe kunstsinnige Dame wohnte hier im Hotel Bellevue, besuchte unsere weltbekaiutten Sammluiigcn, Galerie» re. In einigen hiesigen Geschäften machic sie auch für ihre südliche Heimath bedeutende Einkäufe, in Folge dessen die Finna Fr. Pachlmaim aus der Schlvßstraßc eine nicht unbedeutende Sendung direkt nach Florenz zu befördern hat, — Am 1t. traf Kaiserin Eugenic unter dem Inkognito einer Gräfin Picrrefonds zu twöcheittlichcuiKurgebrauch in Karlsbad ein; als ihr Ordinarius snngirt wie im Vorjahre Tr. London. — Am Sonnabend beging hier Herr cstadtbaudireklor o. T. Friedr. Eickberg dcis övjähriac Bnrgerjnbiläum. Eine Depu tation des Rathcs und der L-tadtvervrdncten beglückwünschte den Jubilar Namens der Stadt. — Bezüglich der Mitrheilungcn über die Ankunft der Hagcn- b cck'schen Völkertrupve hat sich in verichiedencil Kienen die Annahme gebildet, als ob in Bodcnbach seitens der Bahn- uud Zvllvehvrdc ein längerer Aufenthalt veranlaßt worden wäre, so daß die Truppe anstatt Vormittags, erst Nachmittags hier hätte cintreffen können, Ties ist ganz und gar nicht der Fall gewesen. Im Gegcnthell haben die Beamten in Bodcnbach die Abfertigung des großen Transports mit größter Schnelligkeit bewirkt. Ter Zug trat gegen 10 Uhr Vormittags dort ein und bereits niit dem nächsten 12 Uhr 25 Min. abgchenöen Güterzuge tonnte die Tnlppc weiter nach hier fahren. In dieser kurzen Zeit wnrde die bei den vielen Thieren und Gegen ständen umfängliche Zollrevision bewirkt, auch, eines defekt gewor- cin Theil der Thierc uiugeladen. die letzteren des Eintreffens hier lag also . . ^ .von Pest. t — Das SOjähr. Pricstcrjubiläum des Herrn Bischof Bcrner. mit anderen Augen an Auch sie wünschte Vermehrung der der Marine zur O " aber sie wollte dafür das Flotten _ heißt nach mehr schwer« schlackt-! ... d<UMf stützt», daß der maritune Kriegsschauplatz ja ntchtunwer ft, der umnittelboren Räh« der Nord- u ^ vt^nekir deutsch« Flotten namentlich in Verbindung mit einer anderen Seelnacht berufen kein könnten, tn anderen GrwSssern zr»i strtt brc Iden a 1 aber satz die r «tn« heb ^llcr'sche» PaareS bei. ebenso der Kroiwrinz. serncr der König von l „urdc am Sonntag auch in Bautzen im Domstift festlich begangen Sachsen, das nimaiiischc Köingsvaar, die großher,oglich badische z Uhr trat Se. Hochwürden in Bautzen ein und betheiligtc „amilie, Ter Krviwmn kehrt nächster Taae ru den subdentichen ^i, einem Festzuge nach dem Tomstiste und nach dein Kapitel- te - Familie, Ter Kronprinz kehrt nächster Tage zu den süddeutschen Truppeiibesichtigungeu aus England zurück. Die kroirprinzliche Familie begiebt sich im September nach der Schweiz und Italien. Berlin. TaS RcichSkanzleramt macht bekannt, daß die an der Westküste Italiens von der französischen Grenze biS einschließlich Civilavecchia velegenen Hasenplätze als cholcraverdächtig anzusehen sind. — Ter österreichische Minister des Acußem. GrafKalnvip, reist dem „Tageblatt" zufolge nächste Woche zum Besuche des Fürsten Bismarck nach Fnedrichsruhe, ivohin sich inzwischen Bismarck von Bnnin ans begiebt, Ter Reichskanzler lud Kalnokh schon vor der Kaiscreiitrcvnc ui Ischl zum Besuch nach FricdrichSmhc durch ein herzliches Schreiben ei» und der österreichische Minister nahm die Einladung auch sofort an. — Die Angaben über Schritte der, Re gierung in Sachen des seeräiiberischen Attentats auf den Handcls- kutter „Dicdrich" sind, wie offiziell gemeldet wird, ledcnsallS ver früht. da das auswärtige Amt bisher keine amtliche Mittheilimg über fragliche Vorgänge erhalten bat. sondern demselben darüber »uv Zcitiiiigsnachlichtrn vorliegen. Unmöglich könne also bisher ein diplomatischer Schritt in der Sache geschehen oder auch nur ein Auftrag dazu erthcilt worden sein. Wien. Der Kaiser ließ dem Sohne der Frau Haslinger lein« Theilnahnie über den Verlust der verdienten Künstlerin cmssprechcli. Paris. Das Angebot der Kompagnie des Allumcttcs auf 17 Mill. Francs für den Absatz von 85 Milliarden Streichhölzer und 40 Proz. Antheil am Uebenchuß über dieses Quantum lautend, ist vom Fimnizmilllstcr für ungenügend befunden worden. Infolge dessen ist eine neue Offertverhandsung anberaumt. R o n>. In den bereits inficirten Ortschaften find bereits 8 neue Cholcrasällc vorgekomnien, wovon 3 tödtlich. Zu den in den vorhergehenden Tagen konstat'rten Erkrankungen such noch 2 Todes fälle zu registrircn. Unbegründet ist es, daß m Borgotara cParma) ei» Cholerasall vorackommen ist. London. Nach einer TimeS-Depesche aus Peking vom 11. August hätte der Tsungli-Namen bei dm Mächten gegen das Vor gehen deS französischen Geichwaders in Kelimg protcstirt. Newpork. Die hiesige Wallstrcctbank, eine Staatsbank, ist infolge Unregelmäßigkeiten ihres Kassners geschlossen. Letzterer ge- währte bedeutende Vorschüsse aus ungenügende Sicherheit und hieraus erwuchs ein Verlust von 500,000 DorE d. h. die Hälfte deS Kapitals geschätzt. Die Depo- betragen 1 Million. Der Kassirer ist flüchtig. BerlinerBörse. DaS Gebot der preußischen Regierung auf die Münster-Entscheder Eisenbahn hat die Spekulation nicht befriedigt, weil dasselbe unter dem gestrigen Emirs lautet. Man fürchtet, daß auch für die noch übrigen Bahnen niedrigere Gebote gemacht werden. — Die Nachrichten über die un«frculiche Lage der amerikanischen Eisenindustrie verstimmten gleichfalls. Von freiiiden Börsen lagen feste Notimngen vor. Deutsche Bahnen crösfncten aber später befestigen, wenigstens eben WWW . . namentll Berlin - Dresden u. A. Oesterreichische daS Angebot überwog. von österreichisi aariscye Ostbahn gut gekragt. Spekulativ« meist anziehend. Bon Kassabanken war Leipziger höher. Mvntanwerth« abgeschwücht. .Industrien Utii jeder. . wacher, rische o wie iLtanun- Münster-Ent- ahnen vielfach en Prioritäten i ruhig aber itbank wieder . ..g. aber meist anziehend. nammllich Brauereien. Sächsische Webstuhlsabrik 2V« Proz. höher. Deutsche Fond- ruhig, fremde Renten ruhig und «o» e»»>, —, vkZrrr. «»l»> ». VrimimN« ».Lrie, H-.l-iLüL-' .1 hole. A» dem ausgedehnten Zuge nahmen n. A. auch gegen 50 „Damchken". das sind Den Beg wendische . lauämnus. Abends war das Toiiistift und seine Umgebung reich illuininirt. Gegen 9 Uhr ward dem Jubilar unter Vortrttt der Reaimcntskapclle ein Fakelzug und ein Ständchen gebracht. An Geschenken wurden ihm überreicht von der Tomschulc ein prächtiges Missala (Meßbiictft, vom dortigen Gcsellcilvcrcin ein antiker Blumen tisch, vom -Schulvorstand prachtvolle Lorbeerbäume, von der katho lischen Geistlichkeit der Lausitz eine Botivtascl, vom Kloster Marien thal ein kunstvoll gearbeitetes Meßgewand und vom katholischen Schriftcnvcrein 6vrilla u Avtlwcla ein kostbar und kunstvoll cnrs- acstattetcS Festgedicht. — Am folgenden Morgen brachte der Hering'sche Gesangverein ein Morgcnständche», nach diesem ein gleiches die katboliichen Seminaristen. Gegen 8 Uhr gratulirte der Domprobst. Präsident der ersten sächsischen Stäiidckammcr. Kammcr- bcrr v. Zcbmen, dem Jubilar, zugleich in seiner Eigenschaft als Mitglied der ersten Kammer. Höchst z HIreich besucht war der um 9 Uhr Vvimitiags aLgehaltcne Jestgotlesdienst in der neurcstaurir- tcu Domkirche. In der 1l. Stunde gratulirte die Diöcesan- aeistlickkcit init zahlreichen Vertretern der lämmtlicheu katholi schen Gemeinden der Lausitz, unter Ucbcrreichung einiger Fest- aeschenkc. Vor Allen, trat hervor die Diöceianstistnng zur Gründung eines Waisen- und RettungSbauscs mit einem Betrage von über 15,000 M., welche den» Jubilar überreicht wurde. Ruck die evangelische Geistlichkeit unter Führung des käst, prim Superintendent Vr. Kuh», ferner Vertreter der Provinziallandschast der Königs. Bebördcn, die Stadtgemeindcoertretung rc. gratulirte». Während am Montag Nachmittag im Domstist ein Diner, an wel chem die gesammte Dröcesangcisftlchkcit tbeilnahm, stattfand, hatten sick am Dienstag zu Ehren des Festes die Königlichen und städti schen Behörden zu einem Festmahle in den gastlichen Räumen des Domstistes versammelt und hiermit schloß das seltene Jubelfest — Ein Man», der lange Zeit auf den Gebieten der Wissenschaft, Politik und Landwirthschast eine ungemein rege und erfolgreiche Tbätigkeit entwickelt hat, Pro». Gustav Richter an der Freiberg. Lmden- , thätigcs Mitglied der 2. säch>. Stäiidekainmer, des deutschen Landwirth- schastsrathes und Rcichstagsmitglicd. Seit mehreren Landtagen war er 1. Sekretär der Kammer, und obwohl er als Mitglied der konservativen Partei »ic mit seiner Meinung zurückhiclt, war er doch bei allen Fraktionen beliebt. Während des letzten Landtages fungirte er unter dem Drucke körperlichen Leidens, uud noch bevor der Landtag beschlossen war. mußte er seine Thätigkeit unterbrechen. Man kann wohl sagen, das; er infolge zu vielen geistigen Arbeitens. zu großer Anstrengung in seinen beruflichen und öffentlichen Wirken daS Opfer eines frühzeitigen Todes ge- worden ist. Nicht nur Wissen, Thatkraft und Gcsimimigs- tüchttgkclt zeichneten diesen Mann aus. er war auch ein herzensguter Mensch, den Jeder lieb gewann, der in seine Nähe kani. Heute Nachmittag fnwet die Beerdigung vom Tharandter Bahnhof aus statt. „ 77 Bon heute ab halten die hier gamisonirenbeil beiden Grena dier-Regimenter, sowie da- Schüdenreglment ihre Regiments- üHungen auf dem Heller ab. - T^.Di« bekannte elcftro«therapeutische Heilanstalt von S. Leidscher. Markgrasenstraße 39, mußte neuesten« infolge der großen Frequenz ihr Instrumentarium bedeutend vergrößern und «men neuen kompleten Spezial« und Jnsluenzapparat. vielleicht der größt«, über den irgend eine Heilanstalt in Tcutsch- ,u bürste. Gicht-, Leber-, Hämorrhoidal- und «eiche sich über die gefahr- und schmerzlose und ch«N Autoritäten anerkannt« Heilmethode vorher werde» «uf Verlangen die insorniircndcn Pro- und franko zugesand^
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite