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Dresdner Nachrichten : 29.09.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188409299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840929
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840929
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-09
- Tag1884-09-29
- Monat1884-09
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.09.1884
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Zlinüliilliern etc.. L0,V io aünimttlol,« IVü»vk«-.8tolre rurrtvldatnak«rtlau»g. Ln gk-os. L»4 >»« rllir»« I»k«t» FI»»i Is« V,»I» 4 I»pI»««IttnI» köniK!» ttiiinsmt!« kv i)io8i1i u, A »»in V«»r«s« r> I S« -ßtvller kür iHnimn» ^U88lvt!lm^ VON tt-l)vk«>iullui, ttttcl 8t)'I-ülüI>uI, ^U8tvi-Lluimvru sivf-ieksu unä reiebon Osnros I HI ,»«,«, i ,,«>««. z ^ „ ft ft « K Ketcn kl uxni nti N88N, kftitviiv unä «lato Ltag«. v. Uv88S, Liil. Uoü., limiieii. Mimielit. Ln üetsil. Krrrnlrtv VrLKdüllckvr mit hütkSci LkSerkiiifaliimz. Soickvu« vitrssn «Ist ».ak«kINN W ökllcmWmal. LigkueZliiililiaiisi,. «r. 278. ». «».AU. «qi.! —»«Sr^NLL^ «» Dr-Sdc». ,8»4. Montag, 29. Ecpf. «enestk Ttlkffranune der „Dresdner Aachrichtru". Kronstadt. Aus dem liier vor Anker liegenden, mit Kokten beladenen »orwcgiicben Dampfer „Victoria" erfolgte bci dem Ocstnen einer rum Waarrnraum führenden Luke eine heftige Kobl-ngas- Explosion. Das Innere des Schiffs ist stark beschädigt, von der Mannjchaft lind 3 Mann schwer verlebt- Hanoi. Die Unternehmungen am Vliun» unter dem Neselile deS Oberst Berger und diejenigen am Muluong unter dem Besclste des Oberst Mauiston sind vollitändig geglückt. Die Franzoicn sind ganz und gar Herren deS Flusrlnusca des Dan. ?!ew-!gors. 27 Leviemvcr. «kd, » 2» „lolker »>',,ilc,wil»cn »!>>/,. »r. Dkv- tei.vc nomine», vr. Oclodcr W'/,. »r. Sie».«»«« »v>/,. Mais iN«>o> LI. Nrnchl ». DreSven, 2!>. September. — Ilire Majestät dicKänigin l>at vor ihrer Abreiie nach der Schweiz wiederum bei ssrl. Lina dkeumann. Vorsteherin der Anstalt >ür Massage und schwedische Heilgymnastik, eine Kur durchgemacht. Diese erste in Pillnitz, dann in Stredlc» vorgenvm- mene Massaaekur ist Ihrer Nknjestät vortrefflich bekomme», sodah sie nengestärkt und in beiter Gesundheit die Reise nach der Schweiz autrrten konnte. Die Massiranstalt deS Frl. Neumann befindet sich hier, Berystr. Nr 6-1. — Nur wenige Tage noch wird die LehrmittelauS- stelluiig im alte» Zeughnnse dem Pubrlkum geöffnet bleiben. Gestern war der vorletzte Sonntag, und wir verfehlen nicht, alle Familien zum Besuch dicicr ankerst lehrreichen nnd hier nicht so leicht wieder zu sehenden Sammlung aufs Wärmste anzuregen. — Am 1. Oktober wird der Weinverkaus der K. Domanial« Kesteni-Verwaltung !m kiesigen Kgl. Kuffendause. kleine Sctneb- gafie 12. wieder ausgenommen. Es gelangen zunächst nur 1883er Weine in Quantitäten von nicht unter einem Liter zum Verkauf. — Mie in Dresden ein Kortschritt im öffentlichen Verkehrs» leben sich vollziehen kann, dauert es lnnaer als anderwärts. Diese alle Erfahrung bat auch Herr Bankier Riebe mit seinem so bei» fällig auigenommenen P> vielte einer Dampfstrabenbahn von Dresden nach Tolkeivilz-Lanbegast gemacht Wie trüber mitaetheilt, iuckste Herr Riebe aus Grunv seur sorglich auSgearbeitcter tech nischer Unterlagen um die Konzession zu einem mit Dampf- Omnibussen betriebenen Straßenbahn-Unternehmen nach, daS aus dem Pir»aischen Platz seinen AnSgang nehmen, durch die Grunaer» strag» geben und über Strieirn, Blalewitz. beim Kirchdos vorbei nmv Tolkewitz mrd Lanbegast führen sollte. SSmmtlrche Gemeinde, Vorstände verwendeten sich für diese- durchaus zeitgemäße Unter» nelnncn, dessen Berechtigung uno Vortdeile keiner grrßen Erläu terung bedünen. Leider bat aber sowohl der Stodtratli von Dresden als die K.Poiizeidircltion Widerspruch erhoben, und zwar l. gegen die Legung durch eine Straße von „nur" 17 Meter Breite, wie die Gnmaerstraße und 2. gegen die Situirnng der Endstation auf dem Pirnaische,, Platze. Herr Bankier Riebe riet bieians die Entschei» düng deS Ministeriums deS Innern selbst an und dieieS stellte stcb aut Seite der Unlerbeliörven und behauptet sogar, daß ein weient lichcS und dringliches ölseiitlicheS Interesse iüc da» Projekt nickst vorliege. In Haml urg stnd Dampsstrnßenbabnen unter wesentlich ungiinstigeren Vcrhältinsscn längst in bestem Betriebe — in Dresden ist eine Straße von 17 Metern zu schmal für eine solche Balm! Herr Bankier Riebe bat nun zweimal mit gemeinnützigen Unter nehmungen io üble Erfahrungen gemacht; dir Ecleubahn aus dem rechten Elbuier nach Pillnitz wurde ibm abgeschlagen, setzt auch die Tamptstraßrnbah» aut dem linken User. Wo soll sich da noch Unter» nchmunnSgeist im Publikum finden? — Neuheite n. Die Firma Mar Herrfurth u. Co., Dampfhohl- schleiserei und Messerfabrik. legte »ns einen neuen Brodyobel vor. welcher in Bezug aus Eleganz den von obiger Firma im vorigen Jahre eingesührte» nicht »achsteht, an dem aber die Verstellung der ^ ' bedeutend verbessert ist. Der frühere Brodhobel ge- Bezng aus Bcmmchruschncidcn allen Anforderung , Ortichaiten ang »geordnet. In einem Zusammenhänge damit steht es tedcnfatlS. daß die Benutzung der Rctiradenkabincts innerhalb der Stationen nickst mehr gestattet wird. Unzweitelhait sind ja auch dergleichen Kabineis na« Lage der Sache nur dazu bestimmt, dem Bcdürinisie während der Fahrt zu genügen, da ja aus dm Stationen, wo dcr Zug hält, anderweite Vorkehrungen genug getrosten sind. Dennoch und obgleich die Benutzung der Waggon-Kloseis während deS AuleisthaltrS aus den Stationen eigentlich schon das AnstanvS- gesühl verbleien sollle, ist häufig daS Geacntheii zu beobachten ge wesen und ein bezügliches Verbot ist deshalb keineswegs gegen standslos. wie man vielleicht annehnicn könnte. - Wir batten vor Kurzem der hier im Tivoli mit dem Krug'lchcn Univerialwaschpulver veranstalteten Wasebprobe eingehend gedacht und auch den praktischen Erfolg derselbe» er wähnt. dabei aber dock die Gediegenheit und die Ungesährlickikcit de» vielgevricienen Mittels für die Wäsche aus die Dauer in Zwciiel gestellt und ianvcn »nS deshalb veranlaßt, maßgebeude Autoritäten über dieses Univcrmlmittel zu Ratbc zu ziehe». Herr vr. Geißler schreibt uni darüber Folgendes: „DaS Uniuerialwaich pulver von Hugo Vurckuardt best» ist auS rund lO Prvc. Seifi. 40 Proc. Soda (kobieniaures Natron), der Nest ist Feuchtigkeit und verunreinigende Salze, denn die benutzte Soda ist eine sehr unrcme Waare. der Wcrtb deS Pulvers ist mit 15 Pf pro Pfund sehr bock berechnet, waS der sogenannte Erfinder mehr verlangt, muß der KSuler tür seine Dummheit mehr bezahlen". — In jetziger Obstzeit ist es sehr angebracht, dem Magen eine kleine Nachhilfe zu geben und dazu eignet sich vortrefflich ein ganz neucSFabrikat: „He r ku l es - B itt er", ein echter Kränter-Bitter, kein schwindelhaftes Uiiiverialmittel. wie solche so vielfach angepriclen werden, sondern ein direkt aus den auserlesensten Kräutern mit nur bestem Weinihrit destillirtes, woblthuendes. angenehmes und gesund heitsörderndes Getränk. Die infolge jahrelangen Studiums ansge wählten feinsten Kräuter geben dem „Herkules-Bitter" ein Aroma. VN der >a. wo man autzergewöhnlich starke Brvdichnilten erzielen wollte, )ie.Handhabnng eine etwas schwierige, indem die Skellplatte ,e schräge Richtung zu stehen kam: bei der neue» Konstruktiv» Stellplatte in wesentlich er- Schiiittslärke »üglc ja in nur da war die in eine ........ „ . aber bleibt auch bei de» stärksten Brvdichnitten die horizontaler Lage, wodurch das Schneiden derselben leichtert wird. — Die totale M o ndfi n st e rn t ß, di» am 4. Oktober d. I. stattstudet, wird, günstiges Wetter vorausgesetzt, in ihrem ganzen Verlaut bei uns uckitbar sein. Eine totale Monosinstrrniß komm- bekanntlich dadurch zu Staude, daß der Mond durch den Schattenkezikl der Erde gebt. Dl» drei HimmelSkörver, Sonne, E-ve und Mond befinde» sich in einer geraden Linie. Die Erde -ei» „viicheu Sonne nnd Mond; hierdurch wird dem letzteren da- Sonnenlicht entzogen, und er erscheint verfinstert. Indessen ist die Verfinsterung nie oder selten eine vollkommene; den» die durch die Almoiphäre der Erve gehenden Sonnenstrahlen werden in Folge der Brechung der Strahlen in den Sckiottenkegel der Erde hinein» geworfen, während sie gleichzeitig an Lichtstärke bedeutend verlieren. Es sind aber besonder- die blauen Strahlen, welche durch die Atmosphäre zwückgehaiten werden, während die rotben leichter bin durchgehen. Dicie rotben Strahlen sind eS nun. weiche dem Monde bei totalen Mondfinsternissen ei» to einenthüiiiUches rotbes Licht verleiben. UebrigenS ist die Färbung de- Mondes je nach der ver schiedenen Beschanenheit der Erdatmosphäre sehr verschieden. Ist z. B. va, wo die Ionneiiktraklen dir Erde berühren, die Luft mit Dunst angriüllt. io erscheinen die betreffenden Stkllen aus dem Monde dunkelioth gefärbt. Wird dagegen durch eine an senrr Stelle befindliche Wolkenichicht verhindert, daß die Sonnenstrahlen dir Erdoberfläche selbst berühren, so werden die Strahlen nicht io stark in den Zchattrnkegei lnneingebrochen: aus die<r Weise kann es kommen, wenn die Ausdehnung brr Wolkensanckst hinreichend groß ist. daß der Mond gänzlich unteren Blicken entichwindet. Ist dagegen die Erdatmosphäre an de» BecühmngSstellen lehr »in. to erscheint der Mond Helle, getärdt. Man ist hiernach im Stande, au- den Färbungen de» Mondes bei totalen Finsternissen aus die Zustände unserer Atmosphäre Schlüffe zu ziehen. — Am 4. Oktober beginnt brr Mond, um 9 Uhr 9 Minuten in den Schattenkrael der Erve einzutreten, um 10 Ubr 9 Minuten beginnt die totale Ver finsterung; oielelbe hält an bis ll Ubr 42 Minuten und Re letzte Spur der Vcrfinflerniß vrr'chrvindet um 12 Ubr 42 Minuten. — In dtrier Woche wird mit den Vorarbeiten für den Umbau de» Zeughauses begonnen. — NeueidingS bat sich der drobenden Eboleragefahr wegen die, Auimerklamtetl auch aut »t» Retiradenkadin«t» der Eisen- bal»,waggon» gelenkt. S» ist unter Umständen nickt unmbgtich, daß mit diesen Rettraden die Leuche verschleppt wird, wenn die Ezeremknt« eine» Angefteckten innerhalb bewohnter Gegenden aus den BoluikSiper falten und man bat dnber auch die gehörige Detinsrktion aller Auswurfstoffe imrerhald und in der Näh, der und Blut steht einzig da und ist von den größten Autoritäten der Medizin und Chemie anerkannt. Vorräthig ist dieser Bitter in den im Jnscratcntheile d. Bl. bekannt gegebenen Niederlagen. Lolchwih. Vor einem überaus zahlreichen, gewählten Pu blikum iand am Freitag Abend im Tcmnitz'sche» Saale eine Aus führung lebender Bilder nach Kompositionen Ludwig Richters statt, als eine würdige Dorleier der DenkmaiSentbülluna. Die lebenden Bilder wurden «ingeleitet mit ruiem Prolog, gedichtet und tm Gewand eine» Eriltuten gesprochen hon Moritz Hendricti: in schwungvoller Rede feierte er den unsterblichen Meiner. Die Dar stellungen gelangen meisterhaft und einzelne Bilder, insbesondere die K-nderszenen, waren von Überwältigender Wirkung. Greise im schneeweißen Haar, Männer und Frauen, reizende Jungfrauen und liebliche Kinderchen brachten die Bilder zur vollen Geltung. Der reiche AvplauS gab beredtes Zeugnis, davon. ES war schade, daß rin GeiangSquartett, welche- versprochen batte, die Zwischenpausen auSzusüllen, noch -m letzten Augenblicke oblagen ließ. Die Herren Maler Heim, Müller. Rentier LooS ». s. w.. welche sich um die Darstellung der lebenden Bilder so sehr bemühten, wle die sämint- llchen D-mteiler haben sich größten Donk verdient. — Die Ludwig Rickter-Gedenkseier inLosch- witz. Einer der treuesten Sommerbewolmer von Loschwitz wra der am 20. Juni d.I. zur ewigen Ruhe eingegangcne Pros. Ludwig Rickner. In den Jahren der Gesundheit saa man ibn hier oft mit einer jungen Künstlerjchaar an diesem oder jenem interessanten Orte zeichnend und unteriveiiend wie «in Vater seinen Kindern gegen über, und bi- wenige Tage vor seinem Ende fand man ibn öfter zur Abendzeit beim Labetrunke im Kreise ihn verehrender Freunde und Kunstgenoffen. Es war daher ein nahe liegender Gedanke, ihm in Loichwitz einen Gedenkstein zu errichten, der seinen Namen auch aus kom ende Geschlechter übermittelt. Der Loschwitzer OitS- verein, an dessen Spitze Herr Scknorr v. Carolsield steht, unternahm eS. diesen Gedanken auvzuiübren. Herr LandschastSmnler Ed. Leon hard! Uberlieh im Grundstück der „rotden Am-et" dazu Grund und Boden und so fand, nachdem schon als Vorfeier am Freitag im Gastkosüsaale lebende Bilder nack Richters Schöpfungen gestellt worden wa,en, am geürigen Sonntage die Fr-er der Enthüllung des R'chtcl-DenkmalS statt. Aus gcmeimame Einladung deS OrlS- vereinS und ÄemeinderathS halten fick dazu eingesunden die Glieder der Richter'ichen Familie, Herr AmtStiauptman» v. Metzick, die Gemeinde- und Kircdenvertretuna, daS Lehrerkollegium, der OrtSveretn. sowie Mitglieder der Dresdner Kunstgenosienschait. Nack Geläut vom Tliüi nicken der kleinen, oberhalb des Dcnknialev gelegenen Waldkapelle eröfincte die Loschwitzer Kantorei die Feier mit dem Gelange de, Worte: Und »ad ich «lall a««n»«r. »«» LkSra» »In«rn tjlNis, S» «t«i «Ir «tuen Hi>«-> -o» »stanzt «t>> VILmche» »raust Loch nrstini ,!>a «riar« Voten da» ar«, Herz »krao» l La« H«rz, »a, da« «nn «odr t» «denken «aurdan» l comvonlrt vom Ortskantor Herrn Pohle. Hierauf hielt der langjährige Freund deS Velkwigtrn. der Dichter Mor. Heidrick aus tiefbewegtem Herze» die Weihrede. Nach Schluß de, Rede sangen Schulkinder im Verein mit Männerstimmen den prächtigen Cbor .Rück-Erinneruna". von Fr. Wüllner componirl, und feierten damit in äußerst gelungener Weise den «lmen noch wohlbekannten ehrwürdigen alten Herrn in seiner Patriarchcnerscheinung. dem daS eine oder andere vielleicht alS Modell einst gedient batte. Nachdem Herr Scknorr v. CarolSfeld das Denkmal der Gemeinde übergeben und dem Schutze der Ge meindeverwaltung empfohlen und Herr Gemcindrvorstnnd Strauß dasselbe namens der Gemeindeverwaltung dankend übernommen hatte, schloß die erbebende Feier mit JuiiuSQlto'S „Treues, i cutsches Herz . WaS daS Denkmal selbst betrifft, so befindet sich dasselbe am Fuße deS östlichen BcrgablmngeS am linke» Ufer des Baches, neben dem neuerbauten „Künstle-Hause". MSeblige Stein- blöcke umiabmen aut drei Seiten einen freien Platz, während nach der Straße der Raum frei und offen ist. Der oberste Stein trägt das Medaillon - Bitdniß deS verewigten Meisters, in Brome, in ganz vorzüglicher Treue auögesükrt Pros. Henzr, gegoffei stellen die Na deutsche Buudesschieben Tausende von Fremden z> batte, herrschte gestern wieder eine reges, buntes Leben, weitausaedehntc» Zeltstadt, in deren Reihen die deutschen Schützeii- gäste sich tummelte», hat nur die Neniitribünc ihren Platz behaup tet; doch auch sic bot gestern einen wesentlich andere» Anblicks als in den letzten Tagen des Juli; damals war es der treffliche Stoff Scdlmmier's, welcher eine durslige Menge die steilen Treppen er steige» ließ, gestern war es das prächtige Schauspiel des Herbst- Wettrennens. welches die Logen der Tribüne mit einem auserlese nen Publikum iülltc, während in einem weiten Halbkreis um die Bahn eine noch viel zahlreichere Menschenmenge sich postirt hatte. Obgle ch die Nenne» im großen Game» immer denselben Anblick bieten, die gelinde Ausregung, in welcher auch der iportunlnndigste Besucher gcräth, elcktrisiri Jeden und läßt trotz der langen Pansen nie das Geiühl der langen Weile aufkommcn. Bekanntlich exislirt schon seit Jahre» kein Totalisator ans dem hiesigen Rennpiatze. Dennoch ober werden »ntcr der Hand linmcrl>in viel Wetten kön- trahirt, bei denen cs sich um Summen handelt, weiche ganz an ständigen Beamteniahresachnltcn gleichkommcn. Es ist dies gewiß keine der erfreuliche» Lichtseiten dcs Spvrlwcicns; und cs fragt sich sehr ob nicht ein aniliich z» kontrolirendcr Tvtaliicitor weniger schädlich ist, als die geheimen Wetten und die „Buchmacher". Tie Namen der Sieger in den <ü»s Rennen sind folgende: t. Tnbünen- Rcnncn (Preis l5k>0 Mk.. Distanz 8>0 Meter): I. Asgard (Besitzer Hauptgestüt Grabitz); 2. Alpbeba (Bei. Air.George. II. Leipziger StiitungSpreiS (3mOMk. Distanz lOMMeier): l. Haselnuß (Bes. Hauptgestüt Grabitz); 2 Amorolo (Bei. O. Oeblichlügcr). III. Preis der Stadt Leipzig (1000 Mk., Distanz 3000 Meter) für aktive Oifl- ziere des k. iächs. Armeccarps: 1. Cecilia (Bei Licutcu. Scharncke); 2. Arcbduke (Bei. Riltmcistcr v. Carlomitz). IV. Bembigungs- Renneii (1500 Mk.. Diuanz 1400 Meter): 1. Fancn Fair (Bes. Grat BernSdorfi): 2. Frou-Fron (Bes. Boro» Iuel-Brockborfs); 3. Chafi (Bei. Är. Ieficrn). V. Vcrkauis-Handieap (Gratitzcr GestütSpreiS 2000 Mr.. Distanz 900 Meter): 1. Appellaut (Bes. W. Hiestrich); 2. Coniul kB-st. Freiherr v. Falkciihause»); 3. Fal- kcnauge (Bes. v. Tevver-Laski); VI. Herbst - Steepie - Chase <2000 Mk.. Distanz 4oOO Metei): I. Potost (Bes. OebUckläger-; 2. Mazarin (Best H. Rüppel) ; 3. Hunger (Bes. C. Pitzschke). Das Rennen verlies bei günstigstem Wetter und ohne jeden IlniaZ. Nächsten Sonntag, v. 5. Okt.. ivird sich übrigens das Schampicl eines schneidigen Rennens nochmals wiederholen, indem am genann ten Tage der hiesige Bieters che Reitverein, einer der an gesehensten Sportvereine Leipzig'-, sein diesjähriges Herbstremrcn ans der Rennbahn abhält. — Aus seiner AgitationSreise ist der fortschrittliche Candidal Tr. Scduma n n auch nach Gro.'ßenhain gekvnimcn, wo er im Gasthofe zur Krone vor etwa 500 Personen, allen Parteilich- tungen ongehöria, sprach. Das llrtheil über die Anssllhuingen Herrn Schumanns fällt ziemlich mit dem über die Meißner, Riesaer nnd Lonnnatzschcr gleichen Versaimnlungcn zusamineii. Wenn man schon durch den Einleitnngsvortrag seines Führers Dr. Robert aus Meißen beiter gestimmt winde über die Art nnd Weise, wie er die Versamm lung z» leiten gedächte, und über die Abwehr etwaiger Störungen vermöge seiner Roukine, zu welchen Ausführungen der Redner nahezu eine halbe Stunde brauchte, ohne daß Jemand für nöthig ihm welentlich darin zu widersprechen, so läßt sich über den teben ,. in ganz vorzüglicher Treue auogeiunn vo» „ „ en von Pirncr und Franz. Untrrbalb desselben men „Ludwig Richter" in Fels^gemeiiett. Ein tieie. gelegene- AelSfiück trägt die Worte, die L. Richter noch am Mor gen lrineS Todestage» in sein Tagebuch eingeschrieben batr «r»> »«»ktn. t» -rrz«n r«ln, iv«l«» »I» «erln, »n» »«in. Grrnr »Ich t« >»» «H«I». I,. N. Ein Block an der rechten Seite trägt die Aufschrift: „Gewidmet von Verehrern. errichtet vom OrtSverein am 28. Leptembel (Ge- bunstag vr» Verstorbenen) 1894." An die Frier schloß sich rin Festmahl im Taftbos« zu Losctwitz. ' ."^Rennen zu Leipzig 1884 (Herbst-Meeting). Ans demselben Platze, wo vor acnau zwei Monate» daS Herrfiche 8. des Wahlkandidaten Alles sagen, mir »ich Wahlrede lei, io ver „ . ht, daß es eine lerschwommen und durcheinander behandelte er Fragen über Kirche. Schule der Zukunft, Militarismus, Kranken- und Unfallversichenmgsgeseh und kam dazwischen aus Gegenstände zu sprechen, wobei man sich unwillkürlich wagen mußte, ob es dem Manne wirklich ernst mit seinen Deduktionen sei, oder ob er sich mit der Versaittintung einen Spaß erlauben wolle. Nach wieder holten Versicherungen, die Anhörer nicht langweilen zu wollen, kam er erst nach mehr als einslundigem Sprechen zu Ende. Als nächster Sprecher erschien sein socialdemokratischer Schalten, ein Dresdner Herr, der der freisinnigen Partei nicht nur für die wiederholt angc- dotene Fleu»dschait dankte, sondern ihr ebenso aus den Leib ging, wie eS vorher in Riesa rc. geschehen war, Ter Redner proklamirte am Schlüsse seiner anderthalbslüiidigcn Rede offen den Cigarrcn- arbeitcr Fr. Geber alS Candidaten. Seine Ausführungen waren weniger eine Entgegnung der Schumaiin'schen Rede, als vielmehr eine ganz ielbststänvige Wahlrede iür den Candidaten der social- demokratischen Partei. Noch einer Replik deS Letzteren begann Dr. Robert zu sprechen, die Versammlung verzichtet aber durch Auscinaiidcrgehcn aus den Genuß der Anhörung. Anbei sei be merkt. daß derMädchenschnldirektor Schmidt käinvierlichen Andenkens ans Dresden lt. Jmerat im Wochenblatt die Bewohner von Tren- gedöhla i!) beehre» wird. — An einem der letzten Tage ist daS N/r Jahre alte Kind des Zimmermanns Kirchbübel in W > e d c r a », weiches in einem un bewachte» Augenblicke die in einer Tasse vcrioahrte Carboliäure erlangt und die Flüssigkeit getrunken batte, gestorben. — In Reichenau brannte am Freitag Abend die Scheune deS Gutsbesitzers Schwarzbach mit sämmtiichen Erntevocrätben nieder. — Am Donnerstag ist in Erlbach ein HauS und in der Nackt zu», 27. in Reitzenhain bei Burgstädt eine Scheune total niedcrgebrannt. — In Borna stürzte am Freitag ank dem dortigen Exercicr- platze des Carabi»ier-Regiinc.>tS der als trefflicher Reiter bekannte Uiiterwacbtmcister Kock io unglücklich vom Pierde» daß er schwer verletzt nach dein Militärlazareik gebrockt werden mnßte. — Der „Vogtl. Volks-Zeitung" zufolge ist von einem unge- nannlcn RilterguiSbcsitzcr aus der Gegend Scbönberg'S an einem Bahnwärter der dortigen Gegend'folgende uncrbörtc Bruta lität ausgeübt worden. De- Herr Rittergutsbesitzer wollte über das Balingleis fahren, doch ivar die Barrivrenitaugc vorgeschoben, da ein Zug sigi.alisiri war; der betreffende Bahnwärter stand pflicht- getreu auf seinem Posten. Der Rittergutsbesitzer hatte aber absolut von »einer überaus kostbaren Zeit uickis zu verlieren und gebot dem Bahn wärter. die Barriercnstanae zurückzuzieben, damit er vaisiren könnte. Der Z»g konnte icocii Augenblick vorbcibrauien und der Bahn« wäiter erklärte, daß er nickt öffne» bürie. Der Rittergutsbesitzer, ergrimmt darüber, daß -der Mann im Amte und in treuer Pflicht erfüllung seinem Bciehle nickt gehorchte und vielleicht eine Ent gleisung mit all ibren furchtbaren Folgen verhinderte und eventuell dem Herrn R'tlcraulSl'csitzcr iogar lein kostbarer Lebe» rettete, der mir seine Pflicht ibat. vrügclte ihn mit der Peitiche durch. Peitschen hiebe für treue Pflichteriutlung! - In Leipzig begebt heute der Zahntechniker Herr Christ. Gottl. Lckulze und Gattin die seltene Feier dei diamantenen Hoch zeit. 59 Abkömmlinge (Kinder, Enkel und Ilrcnket) können dem Jubelpaare ihre Segenswüniche darbringen. — In GobiiS bei Leipzig wurde ein auf der Maricnstraße spielendes 5jährig>s Knäbchcn von einem mit Ziegelsteinen beladenen Fuhrwerke überfahren und derart verletzt, daß es nach wenigen Stunde» verstarb.
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