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Dresdner Nachrichten : 22.08.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188408222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840822
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840822
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-08
- Tag1884-08-22
- Monat1884-08
- Jahr1884
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- Dresdner Nachrichten : 22.08.1884
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.. »«^ »>«»»»«,. ,,-I»««1„ «»tr-I ^ ML'V).". :1. eier-rztflrl» «»> !->»» - - *«>" ««» ««»«I'». »«zu et»e» « Tageökatt für UokiliK, -ilttsMili. HksMrmlie-r, ISchMichl. IrmdeMe. Paris. Li-song-pao hält seine Aufgabe liier skr bcen- »et. Die ablehnende Antwort Chinas aus das legte Ulti matum Frankreichs wird noch Abends erwartet. Odessa. Die Tochter eines kiesigen Kau!»ia»»ü scucrte aus de» Gendarmerie-Oberst Ka- tl.nsk» meliere sltcvolverschusse ab. welche s« Sech seklgingen. Die Verbrechcrin wurde ver kästet. bvvnäixter Inventur «mpkedt«» Nie elnoi, grüneren koiten I Mrll«Itx«8»trter 8tiekoreiei> ruk klitsM i m eorjilkn^er Delir», v«lt >»1«r cks» U«rileII»yx,pr«1»e» W «»»vline»»« ckle 8»«mi, Sokloii-Str»«« 47, geseattder ckow flgl Zeblom. I Mit!- itNtl sitzjliiMlltLNtllßnz z Zsyannesllr. 17 v. Müller Zohinmesjlr. 17 ^ «mpksklt U. rn billizztzkon kreisen. ^ 6or Drooilnvr OvmKIlla-OLlono, ronractueirt DLON LoiLlutun^n u. in !1! ^ ' »dinvt-k'ormLt 8lüolc 15 I^k.. 12 diUelc inel. Ll.iDpo 1 .^1. 75 In I> zu-IrntEN von Nreiäen uo<1 ittvti'.I»« Uer kclinel/, sN » iFavINeillllllbr, »2 8t elc incl. 2 LI UI 2 iNukitrlrto l'rvisliiiton vvräon i?ritti» un i naek aus- LI !! Ni»»'««» lillliiit-, Diesäen, !8 8oplileiu»tr. « o. ^Vtluckrulkerutr. 21b. «m koptplntr. Ijj WlIILkl» «v>8elint 3 nie. — Uoui6 Ilc-imm-.nn biueltf. 2S. Zlltzkßtlß. Iulltie: 40.Y00 Krpl. Aussichten für den 22. August: Schwacher unbcst. Wind, verändcrl Bewölkung, keine oder geringe Niederschläge, etwas kälter. Dresse». 1884. Freitag, 22. Anglist. kür «len »emt September «««Uv» Lll»oaa«;i««nt» »»r M« „IflrsuiIiivP Nvrti» vtolitvii" In «lei« L»i»»«I1t1«n, Ibinmisnstr»»«« I I, »» V« ü»L«N»lU0», tnr »NAM«»!« I»«I «I«n L»I«»pI. I^»»t«N»»»It«N In» «ISUtMvlltt« rr«toU»»«t»lst« »» Vit I*L«nnlL«n, In «I«r IHannrvIiIv »n V7 LL». «»«I. ^»I»,n»«lila» nn«k«»an!n»vn. LxpviUtlo» <Ivr Vrvsilllvr >«el»rl«ktvn. te. A Erst «, lanb« wird Deutschland erkennen, welcher Aem ln den honigsüßen au« den Tkaten Eng- ^ruttcvland enennen. welwer ^ ' Worten steckt Eine Probe auf di« über Nacht gekommene Keffer« Einsicht England« betreff« der deutschen Kolonialpolitik wird sich aut jener Konferenz machen lassen, die wegen de« neuen Kongo-Jreistaat« »usammentretrn soll. Nachdem der Versuch Portugal«, die Kongo- Angelegenheit durch Separatabmachung mit seinem Vormund, Eng land, »u erledigen, den übrigen Mächten mit einer üolhogenen Tkatsache gegenüberzutrrten und ihnen da« leere Nachsehen zu lassen, gebührendermaßen gescheitert ist, kommt jetzt die «ngeleaen- b«it an die Instanz, vor die sie unzweifelhaft gehört: den Rath Großmächte. Die Annexionen auf dem Pavrrr. wie sie Eng land bisher beliebte, find fürderhin unhaltbar. Für dritte Staaten, dii dadurch benachtheiligt werden sollen, sind derartig« Annexionen «irinm-rlltchir Redakteur «Ur Pgltttschk« vr. «»II vtere, in »««den So ist e« recht. So muß r« kommen. Nur nicht lange gesragt! Frisch zugegriffenl Gute Botschaft kam von der Westküste Afrikas nach Deutschland: lieber einer neuen deutschen Kolonie weht die Flagge de« Reiche« t Sie führt den Namen Eamerun. Dieser Name, von den 4ü Millionen unserer Landsleute nur einem kleinen Kreise Gelehrter und einer Anzahl Hanseaten bisher bekannt, wird in Kürze in dem entlegensten GebirgSdorse geläufig sein. Wie bereit« Angra Pequena in den Wortschatz der deutschen Sprache übergrgangen ist und als feste Münze kursirt, wird auch Kamerun al-bald sich einbürgern und in Wort und Schrisi zu den alltäglichen Kebrauchsgegenstände» gehören. Die Landkarte her! Den dunklen Trdtheil aufgeschlagen! Nicht im Osten gesucht, am Rothen Meer, im Suezkanal und bei Egypten, auch nicht die nördlichen Iküstenländer am Mittelmerr befingert; weiter über di« Säulen deS Herkules hinaus, an der vom atlantischen Ocran bespülte» Westküste -eruntergesahren. über den Wendekreis des Krebse« hinweg, bis b Grad nördlich vom Arguator: richtig, da liegt«. Da, wo daS Massiv de« dunklen ErdtheileS seine größte Ticke verliert und sich ju drm Meerbusen von Guinea einengt, da erbebt sich der mächtige Vulkan von Eamerun, nach welchem das ganze.Gebiet benamst ist. Speziell die Bai von Biafra sühn zu dem neuen deutschen Gebiete. Gegenüber liegt die spanische Insel Fernando Po. vielfach al« Kodlenstation genannt. Nachbarn der deutschen Erwerbung aus dem Festlande sind Engländer und Franzosen Erzeugnisse Eamerun sind Oele» Palmkerne. Gummi, Elfenbein — die bekannten Ausfuhrartikel Afrika» eingesührt wurden hauptsächlich Spirituosen, Schießpulver, Baumwollstoffe u. oergt. Der Handel ruhte bisher in den Händen von 14 Hamburger und 6 Bremer Häusern, die daselbst große HandelSsactorcien errichtet haben. Die bedeutendst« HandelSnirderlafsung ist die de« GroßkaufmanneS Woermann, deren Cbes zugleich der Präsident der Hamburger Handelskammer ist. Auf deren Terrain erfolgte die Aushissung der deutschen Reichsflagge. Da« Gebiet an der Küste, das in deutschen Besitz übergegangen ist. erstreckt sich zunächst auf l3 Meilen Länge. Es war die höchste Zeit, daß die Besitzergreifung durch Deutschland erfolgte. Schon stand England im Begriffe, auch diese« Küstenland seinem unermeßlichen Kolonialbesitze einzuverleiken. Verhandlungen waren bereits angeknüvlt — da flog, von 2l Salutschüssen begleitet, da« deutsche Reichsbanner in die Lüste und — eine hoffnungsvolle, ergiebige Kolonie war unser. vr. Nachtigal war eS, der den Akt vollzog. Der berühmte Afrikaforscher, zuletzt deutscher Generalkonsul in Marokko, war am Bord de« Kanonenbootes „Möse" mit einer Spezialmission von Lissabon au« in See gegangen. Er sollte die Zustände am Kongo studirrn — da« war sein offenkundiger Austrag. Er trug außerdem einen geheimen Beseht in der Tasche. Wohin dieser ging, wir wissen e« seht. Mit Energie hat I)r. Nachtigal gebandelt und, trügt nicht Alle«, so steht er keineswegs schon am Ende seiner Aufträge. Auch andere deutsche Niederlassungen sollen unter den Schuh de» deutschen Reiche« gestellt werden. Nachtigal und MSve! Habt Dank! Die Möve ist mit raschem Flügelschlag nach Afrika geflattert und dir Nachtigal hat dort «in Lied erschallen lasten, dessen Sang in Deutschland vernommen und mit Freuden gehört wird. Wa« bei dieser Erwerbung noch besonder« als glücklicher Um stand auszusasten ist, itt, daß die Handlung sich vollzog, ohne daß Deutschland in ärgerliche Verwicklungen mit England kam. Ein Herabholrn der britischen Flagge und ihr Ersatz durch da« deutsche Reichsbanner wäre vielleicht durch die Umstände unvermeidlich ge wesen. Daß e« nickt dazu kam. wird man deutscherseits al« Vor- theil begrüßen. Weniger rnthusiaSmirt wird natürlich England sein. Der Länderhunger. an dem England krankt, betrachtet be kanntlich jeden Gebietszuwachs eine« anderen Reichs al« «inen an ihm selbst begangenen Raub. Beider vorliegenden Erwerbung kann ihr« Eisersucht noch einen besonderen Grund geltend mache,»: Kame run giebt eine gute Einbruchstelle nach dem oberen Kongo ab. den Stanley al« die eigentliche ReichthumSquellc von Fnner-Asrika bezeichnet. Deutschland braucht sich aber nickt im mindesten um da« au« Uebersättigung entstandene Mißvergnügen Jokn Bulls zu kümmern. Die englischen Blätter haben emgelehen, daß sie mit ihrer Scheelsucht auf die deutsche Kolonialpolink weit über daS Ziel hinauSgrschosten haben Infolge besten ist ein allgemeine« Adwie- geln da« augenblickliche LoosungSwort der englischen Presse. Etliche Zeitungen derselben fließen von wohlwollenden Worten geradem über. Diesen FreundschastSbetheuerungen ftehen wir vollständig ihre . Da« En rechtsunverbindlich. DaS Völkerrecht weist in dieser Hinsicht eine Lücke auf. Sie wird der Kongokongreß aussüllen Während dieser Kongreß »n friedlicher Weise eine Streitfrage auS der Welt zu schaffen bestimmt ist. droht die Differenz zwischen Frankreich und China nur durch Waffengewalt erledigt werden zu können. Die Nachrichten aus Ostalien lauten täglich kriegerischer, zumal die aus englischer Quelle stammenden. England hat ein starkes Interesse daran, daß Frankreich sich mit China gründlich verfeindet, wird letzteres doch dadurch von Egnpte» abgezogen, das dann für die englischen Pläne frei wird. Ein förmlicher Krieg braucht zivar nicht auszubrcchcn. Auch für Frankreich hatte er seine großen Gefahren. Nicht, baß die sranzösischc» Waffe» die chinesischen Ltreitkräste zu fürchten brauchten. Aber wie ist dem Reiche der Mitte dcrzukommen? Von der Landscite her, von Tonkin aus, ist China unverwundbar. Eine Operation zu Lande, durch unerforschtes riesiges Terrain wäre ein Unternehmen, gegen welches Napoleon!. Zug nach Moskau ein Kinderspiel war. Ein Angriff von der Leeseite her schädigt die HandelSinteresscn der anderen europäischen Mächte. Zur Eroberung Pekings von der See aus müßte Frank reich mindestens 40.000 Mann aueschiffen können. Zu deren Aus rüstung ist aber Frankreich infolge des choleraverseuchtcn Kriegs- hafenö Toulon nicht im Stande. Ein bloßeS Bombardement der Seehäfen würde ein wirksames PresiionSmittcl aus China abgcben — diese Zerstörung der Vertragshäfcn dulden aber die anderen Mächte nicht. Frankreich kann nicht anders zum Ziele kommen, aiS durch Beschlagnahme wertlwollcr Pfänder. Das ist aber ein langwieriger Prozeß und die Pariser Regierung hat dringenden Anlaß, vor den iin Oktober ivieder zusammcntretenden Kammern mit d rchschlagenden Enolgen zu erscheinen. Bisher kostete die ostasiatische Politik dem Pariser Ministerium bereits an die 100 Millionen und das wäre nur ein Tropfen auf einen beißen Stein, wenn die chinesischen Wirren zum sörmlichcn Kriege führten. So ist ein AuSgang noch lange nicht abzusehen. NeuesteTk>kKrainmcder.,TrtSv»rrNachr." vom 21 August Berlin. Tie deutsche Flagge wurde in Kamerun und Bimbia entfaltet, nicht aber südlich vom Kongo, wo die Firma Woermann keine Niederlassung besitzt. Was die Auslassung der deutschen Flagge in Bagrida an der Goldküstc anlaugt. so wird darüber berichtet: Die „Möve" trat am 2. Jnli i» Little Popo ein und erfuhr, dass die Bagrida benachbarten 'Negerstänniic gedroht, die dortige Faktorei der Firma Waller und Brohm zu zerstören, wenn sic nicht binnen 7 Tagen geräumt wäre. Tic „Möve" dämmte sofort nach Bagrida und hisste dort die deutsche Flagge zum Schutz der Faktorei, während gleichzeitig der Chef der Faktorei Randal zum deuttchc» Konsul ernannt wurde. Nach der Rückkehr der „Möve" nach Little Popo ratifizirte der Negcrkönia Larsvn den s. Z. mit Kapitän Stubenrauch abgeschlossenen Freunoschastsvcrtrag und ver sprach, sich aller Feindseligkeiten gegen die Tcutschen zu enthalten, woraus die s. Z. von der „Sofia" fortgesiihrten Geißeln in Freiheit gesetzt wurdet,. Auch in Angra Peguena soll die feierliche Aushissung der deutschen Flagge stattacsnnden haben, zu welchem Zwecke die ge deckte Corvette „Leipzig" kürzlich von Kapstadt nach den Lüderitz'schen Besitzungen ging. — Die für Preuße» in Aussicht genommenen Gewerbekammcrn sollen eine lokale Organisation der Landwirth- schaft des Handwerks, der Industrie und des Handels bilden neben dem Volkswirthschastsrath.cher die gemeiiisame Vertretung für das ganze die Ausbringung ten is dahin werden provisorische Vertreter der genannten vier Gewerbs- ziveige bezirksweise zu wicderkehrenden Konferenzen über einschlägige Fragen vereinigt. Paris. Zn de» letzten 24 Stunden kamen in Toulon 6, in Mamille 5. in Herault 9, in Gard 5, in Aude 5 und in den Ostpyrenäen 10 Cholcratodessälle vor. Wenigstens 40 Ortschaften in Frankreich sind von Lokalepidemicn heimaeiucht. R o m. Gestern kamen infolge der Cholera in Bergamo 6 Er krankungen und 6 Todesfälle vor, in Champobasio 7 Erkrankungen und 3 Todesfälle, in Cosenzn 1 Erkrankung, in Euneo 4 Erkrankun gen und 4 Todesfälle, in Genua 1 Erkrankung, in Nussa 7 Er krankungen und 3 Todesfälle, im Parma 1 Todesfall, in Porto- maurizio 1 Erkrankung und 1 Todesfall und in Turin 10 Er krankungen und 0 Todesfälle. heute Mittag die französische Flagge eingezogen und die Wahrung der Interessen der französiichen Unterthancn I dein russischen Ge sandten anvertraut worden. London. Deutickland hat in feierlicher Weise unabänder lichen Besitz vom Gebiete von Angra Pequena ergriffen. Die Berliner Börse setzte auf Grund beinedigender aus wärtiger Notirungcn fester ein. Bald trat aber eine ziemlich er hebliche Abschwächuna ein, wofür die Verschiebung der Veröffent lichung der österreichischen Kreditbilanz als Grund angesührt wurde. Gegen Schluß ging vom Eisenbahnmarkte auf Grund von Ver staatlichungsgerüchten und Meldungen über eine gute Kartoffelernte eine Befestigung aus, die sich auf alle Gebiete erstrecktr, daß die Kourse hoher als gestern schlossen. Es gilt das zunächst von Speku lativen Danken, die erst stark schwankten. Kassabanke» still. Leip ziger Kredit gefragt. Bon deutsche» Bahnen waren Spielvapiere sehr animirt. Ostpreußen schwankend, Maricnlmrger 3M. Mecklen burger 2N« Proz. höher. Kassabahnen und Staminprioritätcu, sowie Oestcrreichische Prioritäten ruhig. Ocsterreichische Bahnen konnten die höheren AnfangSkourse nicht ganz wieder erreichen. Für Berg werke bestand meist gute Meinung. Sächsische Gußstahl schwächer. Industrien still. Braunschweiger Jute infolge unbefriedigender Dividende 14 Proz. niedriger. Deutsche Fonds fest und still. Renten recht fest, Russen belebt. ». M.. 6l. A»,»ß. iredtr »C0>/.. «taatldayn r»>/,. Louidarde» 121't«. «er Saat« —. V«I». Stlderrent« Papierrente —. »altjtcr . Vetter». »aldreiu« —. ««/, Un,. Voldrent« —. »1« Ruße» —. «er Rußen —. I. vetenianletd« —. Reuesie Ungar, »oltanleiße —. 6. vetenianleNe lln,«r. Papterr. —. Dtlennio 606,00. «0.16 «alldardd. —. Rußen Reiervtrt. «1«»> II. August, tlrrdtt 210,so. vtaalldahn — —. Lombarden — — Rarlwsib. -. vtarknolen—. Un,.»oldr. —. U»,. «ttedtr «elervtrt. ««»«!. »l. August. ,«chl«I.» Reute 76.27. «nietlie 107,6». Italiener «tnatßbahn »11,7». Lamdarden 3,r.»S. da. vriorttSten —. «gi>„er 606. Lest. »»»Iren««—, »»unter 0 tomanen »»l rabak-Rciten —. Schwach. 1i»«I«v. »». Var«. 1l «tzr t<> tRIn. «,»s,Il ISO- .. I876rr Ruße« «t't«. Junten»» iN",. Lambnrle» 16> „. kürken 8>/„. sunblr», Amerikaner >«. I»» Un,. «aldrenie 7«'.. Oefterr. Gaidrrnee «>/,. Prruß. Nonsai« l»I>,. Sgtzltrr MM,«. Oktimnnlnnk 13-/,. Vurz-Rrtlen 71-/«. — Stimmung: Ziem- «« »,». «»„er: «milkt. «eriktn, N. «ngnft, Rachmittag» I Uhr. iiyctreldeinarkt.f Weizen flau, lae» lb»—l«>, »er. ««»„Mler.Oeiabrr 1d8.»«>, »r. «»ril-Mai >«».»«. Roggen «itk, t«, »». Se»»r«dkr-Lrt°bkr 162,0». »r. «»rU-Mat >36,ü». Rübül matt, Pr. August Ll.üft. pr. Setitember-Lelober 01.»». SpirituS besesiigcu», lae» <!>,3ü, pr. «ugusi-Seuremder 16,«», pr. Scpicinber Ociober 16,2», pr. April-Mai 18,«». Petroleum ioeo 6,«». iveellau. Ll. August, Rachm. lGctrcibcmarlt.» Spirituo pr. ,»» Liter ,«» Proe. pr. Augiist-krpteuider 17,7» pr. September Lelober 17,2», pr. Roiirmbcr- Dercmber 10,6». Wetze» pr. August >».',,»». Roggen pr. Anglist 161,«», pr. Scp- temder-oclabrr I3»,»ü, pr. Ortober-Noormber >/>»,»». Riiböl pr. Anglist —, pr. Veplcmdrr-Lrtadrr dl,»». — Zink »msanlo». — Weiter: —. Lokales und Sächsisches. — Ihre Majestäten der König und die K öuigin begebe» sich schon heute »ach Leipzig und kommen bereits morgen Nach mittag mich Pillnitz zurück. Gestern gingen bereits mehrere Hof- ofsizinntcii voraus, da eine größere Hvitaiel abgeballen werden wll, ru welcher jedenfalls verschiedene Leipziger Nvtatulitaten mit Ein ladungen beehrt werden sollen. — Fbre Majestät die Königin fuhr gestern Nachmittag nach dem Caroiabause, um in dem völligen großen Eiiivsangssanie mit dem Direktorium des Albeitveieins zu konsciiren. Die hohe Frau nahm die verschiedenen Berichte über den Stand der Vorbereitungen für das Fest, das sich immer boffnungsvoller entwickelt, entgegen und ertbeiltc die sich nöthig machenden lebten Belebte. — Prinzessin Maria Foicpha ist gestern Vormittag, von Tegernsee kommend, in Hostcimitz wieder cingetrossen. — Dem Ortsvolizeidicner Keiner in Liebstadt ist das allge meine Ehrenzeichen verlieben worden. — Einer der hervorragendste», veidientesten Rechts-Lehrer der Universität Leipzig Geh. Rath Pros. Tr. Osterloh ist am Mitt woch Vormittag an den Folgen eines Magenleidcus gestorben. Die Thcilnabme ist in allen Kreisen eine allgemeine und herzliche. — Anläßlich des bereits mitaetbcilten Kaiserlichen Er lasses bezüglich nachträglicher Unterstützung der kmich eine im letzten Kriege erlittene innere Diengbeschäviguiig invalide gewordene und aus dem aktiven Militärdienst nusgeichieccnc Unteroffiziere und Mannschaften, denen ein Recht zur Gellcndiiiachung eines Vcr- sorgungsansprucl es nicht zur Seite siebt, erläßt jetzt das Kriegs ministerium eine Bekanntmachung, nach welcher die Unterslützungs- gesuchc nur bei den Bezirkglommandos bez. Bezirksseldwcbcln an- zubringen sind, bei denen die Bet,essenden wolmcn. Derartige Ge suche werden unter der Voraussetzung, daß ein Lebenswandel des Bittstellers vorliegt, welcher dieser Gnadenbcwilligung nicht un würdig erscheinen läßt, dem Kaiser nur befürwortend vorgelegt werden, bei einer durch Krankheit ansgehobciien oder verminderten Erwerbssäkigkeit. welche eine Uiiterstntzimgsbedürstigkeit begründet, oder wenn Tbatiachcn nackgewieien werden, welche die Uebcrzeugung von dem ursächlichen Ziisammenkang der Krankheit mit einer im Kriege von 1870 71 erlittenen innercn Diensibeschädigung zu be gründen vcsmögen. — Tas gestern mitgetljeilte Programm des Alberts- vereiNsfesles hat seitdem Bereicherung durch eine neue 'Nummer erfahren, die dem Feste außergewöhnliche Zugkraft zuführen wird, lieber dem Gartenteich wird man hoch oben in den Lüsten ein Drahtseil spannen, ans dem sich einer der rcnominirtesten Seiltänzer produziren wird. Es ist dem Direktorium des Alberkvereins ge lungen, hierzu den Amerikaner Air. Derrington zu gewinnen, der mit seinen sensationellen, eines Blondin würdigen Produktionen bereits in London, Petersburg und Berlin allgemeine Bewunderung erregte. Das Drahtseil, aus dem der Artist sich dem Publikum vor- führcn will, soll wenig stärker als ein doppelter Telephondraht und kaum sichtbar sein. Zu der Gabeiiverlooffiiig, für die man neuer dings das in Oesterreich beliebte Fremdwort „Tombola" aiiwendet. strömen dem Albcrtvereine Spenden in ungewohnter Fülle und Reichhaltigkeit zu. Es sind nicht die „Spitzen, Kragen und Man- chetten" und ähnliche weibliche Handarbeiten, welche bei den Wohl- lhätigkeitsbazaren den Hauptstamm der Gewinnste^u bilden pflegen; vielmehr sind große, ebenso werthvolle als praktoche Gegenstände reichlich vertreten. Außer hochfeinen Galantericwaaren, kostbaren Remontoinihren, Pariser Saloiiuhren, eiiigerahmten großen Kupfer stichen und Photographien, geschmackvollen Majoliken, berühmten Werken der deutschen Literatur n. s. w. ist es namentlich eine Gar nitur von Nähmaschinen für den Hans- und Familiengebrauch, welche den Gabcntcmpel als Hauptgewinne zu zieren bestimmt sind. Was diesen zahlreichen Geschenken außer ihrem eigenen Werthc eine besondere Auszeichnung verleiht, ist der Sinn, in dem sie daraebracht wurden. Sie stammen zum großen Thcilc ans dcni mittleren Bürger thuine. ans dessen Unterstützung ja der Albcrtvercin von sc im Wesentlichen angewiesen ist und sie wurden von den Schcnkgebcm ohne Aussicht aus besondere Anerkennung, ausschließlich um der guten Sache selbst willen, überreicht. Auch weniger Bemittelte haben sich nicht selten an diesen Geschenken betheiligt. Die Aus stattung des Tempels, in welchem diese Liebesgaben sich sammeln werden, soll die früheren Bauten bei Weitem übcrtreffen. , — Herr Stadtv. Dr. Nippold ersucht uns, zu bemerken, daß es ihm, da er bereits vor sechs Jahren Kgl. Bezirksgerichtsrath ge worden sei, nicht beikomme, auf die »cugegrüiidetr Rathsstelle zu reflcktiren und daß er noch weniger die Absicht habe, irgend Je mandem den Weg zu diesem Posten zu „verrammeln." — Gestern gegen Mittag rückte mir klingendem Spiele das von Oberst von Rcyher befehligte ZittaucrNegiment hier ein und nahm Quartier in der 'Neustadt, um an den folgenden Tagen seine Gesechtsschießttbungen mit daran schließendem Brigade-Exerzieren abzutialtcn, an denen noch das 4. Infanterieregiment Nr. 103, welches in den Ortschaften bei Dresden, als Pieschen, Oberlößnitz, Radcbcul, Trachau, Uebigau re. Quartier bezogen hat und das 2. Jägcrbataillon Nr. 13 thcilnrimicn werden. Nach dem Eiiirückeii des Regiments erfolgte unter den üblichen Ehrencrweisungen die Abgabe der Fahnen in der Kal. Stadtkommandant»!: — Die Singhalesen-Karavane. die das Interesse des Publikums wie selten eine andere in Anspruch genommen, hat Dresden wieder verlassen — gestern Vormittag entführte sic ein eigenartiger Ertrazug. bestehend aus 12 Gepäckwagen, die theil- wcise mit hohem Ausbau für die Elephanten versehen waren, vom Böhmische» Bahnhof nach Berlin. Die Verladung, welche bereits '/r5 Uhr ibren Anfang nahm, ging ohne Schwierigkeiten von Statten. Willig folgte» die gelehrigen Elephanten ihren Wärtern in ibrc implovisirten Salonwagen. Bunte »nd »intcilmltende Bil der boten sich wäbrend der Rüstungen zur Abfahrt den zahlreich zugeströmte» Zuschauern in den Siiiglialescn selbst, ihrer animali schen Begleitung und ihre» Gcrätbschaslcii dar. Aus den Ele- phaiitci'wagcii streckten sich überall zum Abschied begehrliche Rüssel durch die Lustlöcher und Breterspalten heraus, denn die klugen Rieicn wußten, obwohl sic nichts sehe» tonn en, ganz genau, daß noch viele Dresdner Gönner anwesend waren und dncbtcn: „Neh men wir noch mit, was z» haben ist!" Einzelne ältere Singha- leien hatten der empfindlichen Morgensrisch? wegen Uebcrzichcr an- gezogen, die sich über den rötblicben Gewändern komisch genug auS- nahmen. Dagegen paradirten einzelne stigcndkrästiae Männer, Brnsi und Rücken unbedeckt, mit ihrem graziösen Wuchs und ihrem
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