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Dresdner Nachrichten : 10.10.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188410101
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18841010
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18841010
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-10
- Tag1884-10-10
- Monat1884-10
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- Dresdner Nachrichten : 10.10.1884
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List L »'L. L-"» »,! >»»«»««»-Buz'Oljt, < «z, ». ,«ler. «»» «»tz. ^E'r-'5K:Ä:, k,In» Uerblivliiblkit Tageblatt für Politik. zliler-illM. HcÄMsvkMr. McknIeM, IlemteiM. iMmr-IttE« »L4 Stzll-madol. Lu»»t«uiu»r »uslsr-Ämmsm »ststkelro» Lnl rolvkon Esar« l Rvsorlnffklstr. 1, Leie» l-r»i«r»lr . kartvrrv u. 1. Ltago. Füll- imck KrUiiMlIiiliuIIiiUK von r. 1? v. MüUor Mmerjlr. 17 »a» I»t» l»«>» I'tatr, owpüsklt ^filü u. KvHUgvl ru hillixslou 1'ro,8on. T^. I» -ielile««» !«»»« kiiKer'n ^ v» ri«> »s 8»'. !ZdUU^VL-IIU ompfi« litt. 111!- Lr^MSL'Sl dlots ill Aiö58tvr .^usvslll billigt. IovrllLl-I>»8«Lirk«I 6er Loiiipi- Uokbuehkancklnng' von II. U « »«IsoIi WM n «rnatL ^ Ii-Iiniieeiu WM 18 ^vhlaov.bftriiosv 18. Xoue« Ulatt, I'lisg-oncko ölllttor, Odronilc ckor 7!oit, Istalrvim. 8oI>ore-i'8li»iiiIionkIiitt,t>artolll!iuho,IvIackckoi7ulLtseh.LorIillor , IVe^iieu vftilollüliillcstso 30 kkennil-o, Urospooto i?rati^ ^iilltzittz» in klilützützii 11. IMW 8>u6 Nlwmalir 8ümmtIi',I> oigk-otrost'on uncl intcllö a»kmeine ILIviilvi I»!«»« unck sflttixvi»- Itlliilkzieotibjkrd ftuu/ I/osonävrs »utmurüdnui. TV. 15 Ältmarlrt 15. Ijil.1v imt' l'iimit ru Lvlitsu. Rk. 284. 2S. Jatirgang. Auslagk: 4V.000 Lrpl. Aussichten lur de» 10. Lei.: Mäßiger Westwind, veränderliche Be wölkung, keine oder geringe'Niederschläge. Tcmp. wenig verändert. Dresden. 1884. Freitag, 10. Octbr. finanzielle mehr zurücktreten lassen, dann komme die segens reiche Wirkung der spar- Kasse» erst zur richtigen Geltung. ES stel't zu Hollen. dag diese in Lachsen zum großen Tiieile bereits verwirklichten Reformen im Sparwesen auch im anderen Deutsch land zur AiiSftihrung gelangen. verantwort».«! «edottrur Iffr PollllsckjkS vr. Emil Bier«» in Dresden Es ist ein Kampf auf Leben und aus Tod und eS tst sein letzter Kamps, den beute das liberale Dianchesterllium kämpst. Das Freibandelssiistcin weiß cs genau, daß eS letzt um seine Existenz ringt. AuS dieser Erkenntlich entspringen die Berzweillunnsmatzregeln, zu denen die deutsch-freisinnige Partei, als die parlamentarische Vertreterin der Manchesterlelne, greift. Sie hasst »och immer, sich durch eine letzte Anstrengung vor dem Untergang zu retten, oder sie will wenigstens, die sie doch fühlt, daß il,r Schicksal besiegelt ist, nicht auS dem Dasein scheiden, olmc ihren Besieger, die Sozialreform, schwer zu verwunden und die Kampfstättc mit gcsäbrlichcn, künftiges Sparkasse Unheil bergenden Trümmern zu bedecken. Datier die demagogische KainpseSart, dal,er die Hil'üdienste, welche die dentsch-sreisinnige Partei den Sozialdemokraten leistet. Der Zusammenbruch der »lanchesterlichen Lclire begann da. wo sich in Dentichland aller! namentlich das Spormarkennistcni. so kann man den wisscnschastliche Fortschritt und jede neue Eckcnntniß anbei,nl. aus Postsparlassen mit Rübe entgegensetzen. ES bleiben den Universitäten. Die Professoren der nationalokonomrschen Wissenschaft, die bisher von dem Katheder der deutschen Fugend die nlleinseliginachcnoe Letzrc des FreitzandelS vortrugen, sind allmälig vcrstrunml-. ein anveresGcschlccht verkündet jetzt dieGrundsätze einer geläuterten Wissenschaft, die dem Staate eine Hauptrolle in der Neugestaltung der sozialen und wirltzschastlichen Angclcgentzciten zumeist. Fm önentlichen Leben, aus dem Perletzromarkte, in der Politik, in der Gesetzgebung vollzog sich dieser Umschwung, seitdem Fürst Bismarck sich von der Freitzandcl-wcutci ab-, und dem .... >. Der Weimarer Sparkasscntag ttzat noch nach anderer Richtung bin einen tzeilsnmen Sanitt. Unser öffentliches Sparwesen kran.l zum guten Tl'eile an der Unübertrag barkeit der Einlagen. Wer aus Nossen nach Merseburg zieht, kann in letzterer Stadt seine in elfterer Stadt bewirkten Einzahlungen nicht an seinem neuen Wotznorte crlicbcn; er muß sein Sparkassen buch in Nossen erst einziehcn und ein neues in Merseburg anlegcn. Dabei geben zwei Monate Zinsen vcriorcn, ganz abgesehen von der Wahrscheinlichkeit, daß nicht alle Menschen, wenn sie baar Geld in Händen haben, eS iosort oder ganz ober überhaupt wieder i» die tragen. Datier beschloß der Weimarer Tag die Ucbcr- tragborkeit der Spareinlagen von einer Sparkasse an, die andere in Dcutschlano uns zwar aus Grund dcS Düsseldorfer Verfahrens. Beschränkt mau die Höbe der Einlagen, führt die Uebertrngbarkeit derselben überall durch, pflegt man andere Spareinrichtungen, künftigen allerdings einige Bedenken gegen letztere übrig. Benutzt nämlich das Publikum die Postsparkassen rn umfassender Weise uno zwar weit mehr als die Lon»»n, !>. Oktober, Norm. il >U,r 10 Min. Consolt lOl>/„ 1873er Muffen S1>,„ Italiener»»-«. Lombarpr» 12«,. Lllrlr» 7--/«. fuubIrte«wer»auer IÄ ,. Ungar, «voldrcnte 77«,. L-fterr. Gold, eilte «jS. Prenffilche Sonlal» I»L>',. l?n>>V«rr »t>-Ottomanbank w",„. Sue,.«etien17»-/«. — Stimmung: Ziemlich seit. — Wetter: Äcriindcrltch. Stettin, ». Ortober. iNachm. I Uhr. iGetreldemarkt.) Weizen matt, loco Uffi—152, pr. October-Noocinbcr lüO.W, pr. April-Mal 160.00. Roggen rubig. loco IN-lU, pr-IOciober-Roobr. W1.50, pr. «Prit-Mai 136.60. Riibol Iino-riinbert, 100 Kg. pr. Oct.-Rov. r>0,60, pr. April-Mat 62,00. SpiriluO r»b>g. loeo 16,80. pr. Oktober 16,00, pr. Lctober-Roucmber 16,80, April-Mai 16,00. Petroleum loco 8,36. »relln». S. October, Nachm, liffetreidemarkt., Spiritus pr. 100 Liter 100 Proc. pr. October 16.00, pr. Ortober-Oiovcmdcr 11,60, pr. April-Mai 16,00. Wcizc» pr. Oktober 163.00. Nogge» pr. Oktober 136.00, pr. Oiovemdcr-Dceembcr 128,60, pr. April-Mat 131,00. Riiböl pr. Oktober 60,60, pr. Octobrr-Oiovembcr 60,00, April-Mai 61,00. — gicft. — Wetter: Triibe. städtischen Zvalkassen, so sind letztere dann nicht mehr so im Stande Gelder zu Hupottzekcn mit mäßigem Zinsfüße auszuleihen. ES könnte leicht eine Hnpotliekcnnotl, namentlich des KleinglimdbesitzeS cintretcn. Dem muß man auf alle Fälle vorbengen. Am einsachilen geschiebt Dicß dadurch, daß die Postsparkassen den Einlegern erheblich niedrigeren Zinssni! geiväbren als die lokalen Sparkassen. Das ist bereits in England der Fall. Dann stießen den Postsparkassen nur solche Beiträge zu, deren Einleger häufig ihren Wohnsitz verändern- TaS Gesetz müßte seiner genau bestimmen, in welcher Weise die Post die Einlagen anzuiegen hat. Eines ist aber sicher: den armen Staatsiozialismus znmandte. Die NalionaUibcraien, bis daliin die! Postbeamten, die schon jetzt unter enormer Arbeitssülle niillinler Träger dcS Manchestertlmms, spalteten sich, ihr linker Flügel näherte sich der Fortschrittspartei »no verschmolz sich zuletzt mit ihr zu eer deutsch - freisinnigen Partei; der rechte Flügel verharrte lange in nuemichiedencr Stellung, bis er auf dem Tage von Heidelberg sjcp vollständig zum sozialen und nurtki'chaftlichen Programm der Rclchsrcgicrung bekehrte und bekannte. So tritt das wlsscnjchastlich ausgegcoene, im poftti-chen Leben zuiamulcngeichmolzene Häuilein der Maiichcsterpartci augenblicklich in den Wahlkampf; noch einmal bebt sie die Fahne deS nacktesten Egoismus und des ungezügelten Fudioidualivmus, die sie io lange als daS Banner der Freiheit ausgob. Die ausbauende christliche Weltanschauung wird bekämpft von oer ze> setzenden Weltanschauung des Handclsoolkes ;>ar oxcvllsncs. Die sozialen Reformen sind allerdings der Tod dieser Freiliandeiölchrc. Soziale Reformen verwerfen die Auslösung der Gesellschaft in ihre Atome; sie erheischen organische Gliederungen, korporative Verbände. Sie beschränken die Willkür des Individuums, soweit dies das Wohl der Ge aiilintheit sorvert. Sie sind gleich unvereinbar mit einem pailamcutariichcn Regiment, wie mft republikaillscheii Bestrebungen; ilu .Haupt und Werkzeug zugleich ist das starke soziale Königthli»,' des die sozialen Ilnterichicdc mildert und die sozialen Kümpfe aus dem Wege stetiger und dauernder Verbesserungen zu», sucdlichcii Auslragc sührt. Wir habe» es im Reichstage nicht weiter mebr mit einer Partei zu thnn, deren Streben ans die VerwirNichllüg demokcatiicber Gcm'bsätze geht und die zu diesem Z» ecke in positiver Weile an der Gesetzgebung mitarbcitete, sondern nur mit eine« Gruppe si n von Männern, die jedem Schassen grunosätziich stündlich gegcnübcrstetlt, sür alle sozialen und wirlb- jcbaftlichcn Entwickelungen nur ein ödes kaltes Rein vorrätlng bat u»c> alles Andere als vom Nebel erklärt. Nie uns nimmermehr Lan die deutschircisiunige Partei hojicn, daß das Bürgcrlhum uno der Bauernslaud Deutschlands solch ruinöses Unterfangen nulerstützt. Was sich in Len ichaucndrn, strebenden Erwerbskreftcn nniercS Volkes noch zu der deutschsleisinnigen Partei bekennt, tliut es uut cwubt, verwiirt oder »och im Nebctbanne der alten politischen Scküagworle. Konservativ und Lit eral — das sind NnterscheidnngS- lücrimale, die i» der sozialen Bewegung eine entscheidende Bedeu tung nicht mehr haben. Heute heißt eS cinsack,: Soziale Re-orm oder wziale Revolution. Wer uur verneint, beschwört die letztere heiaus. Der drohende Schatten, welcher de» in voriger Woche zu Weimar versammelt gewesenen deutschen Sparkasscntag zu seinen Beschlüßen trieb, nimmt zusehends Lcibesgestalt an: ein Postspar- koistugeseü ist im Anzüge. Es konnte nicht fehlen, daß die vcrdicnst- Iicl.en Männer, die für das Sparweien in Deutschland so außer- ordenllich viel gclhan, bei ihrer Zusammenkunft i» Weimar lebhafte Besorgnisse dahin äunerten: jetzt komme daS Reich und setze sictl in Las Brlt, das Andere mit großer Nkübe und unter zahllosen Optem in gemelimützigsle» Gesinnung be> eitel habe». Via» befürchtete, daß ore tüniligenPoiuvarraistndenGemeindesparkasstn »invalideren Suaroeranstaltunge» eine unerträg iche Konkurrenz schaßen würden. Etwas Wahres liegt dieser Sorge zu Grunde. Man kann, auch olmc de» treulich»» Leitein dcS Sparwesens in Deutschland zu nahe zu lretcn, behaupte», daß ei»c geraume Zeit i» einem so ivie cs das Sparen ist. ein »usammenzubrcchen tuiigSreiche La>r. drohen, erwächst eine neue, schwere, vercmtwor- Re«esteTelearammever „Dresdner Rachr." rom 9 October. Berlin. Die Erkrankung des Herzogs von Braunschweig er regt Besorgnisse; die Krankheit soll mit rhenmatischenl Leiden, vvn welchem der Herzog seit einiger Zeit beimgcsucht ist, nichts zu schaffen baden, vielmehr in einer allgemeinen Krästeabnahmc bestehen. — Es heißt, der Buirdesrath habe die Entschließung über den auf der heutigen Tagesordnung stehenden Antrag Ackermann's, betr. das Halten von Lehrlinge», ausgeieszt. weil noch nicht alle Bevollmächtigte mit Instruktionen ihrer Regierungen versehen seien. Prag. Ter heute im Landtage vertheilte Antrag der Kom mission zur Berathiuig der Zuckersrage verlangt eine Erleichterung bezüglich der Entrichtung der Rnbemtener, sowie eine direkte oder indirekte Unterstützung der Zuckerfabriken seitens der Regierung während der Krisis durch Beleihung der Maare oder Warrants. Die vom Abgeordnetenhaus«: angeregte Engnete-Koiniiiissivn solle unverzüglich einberustn werden, um über die Sanirung der Zucker- industne z» berathen: die Negierung solle womöglich Vereinbarungen mit Deutschland über die Regelung der Besteuerung der Zncker- iiivnftrie tresien. Olinütz. Gestern Nachmittag fand auf dem Emmaschachte im Bergwerke zu Polnisch-Ostran eine Explosion schlagender Wetter statt, etwa 2« > Bergarbeiter sind getödtet. Die Zahl der Verletzten ist noch nicht scslgestcllt. Pari s. Ein Telegramm der „Agencc Havaä" auS Sbangbai meldet: Das Bombardement von Tamsiu, welckieä an» 2. d. Mts. begann, dauerte nocb am l>. d.sort. Sämmtlicde Forts sind zerstört, die Häuser der cnropüiichen Einwohner sind von den Kugeln stark mitgenommen, die Einwohner selbst haben nicht gelitten. Die Chineicil waren stark verschanzt. Paris. Fn einem Brüsstler Schreiben deö „Tcmps" beißt cs, daß eine Konsercnz nach Berlin berufen werden solle, um di« schwebenden westaftikaniichcn Fragen z» regeln; Frankreich. Eng land, Portugal. Spanien, die Vereinigten Staaten von Amerika, Holland »no Belgien winden durch De egirte ve«treten sei». Die Kvnserenz würde «vabricbeinlich gegen Ende des November statt- sinden. Frankreich und Deutschland seien Uber verschiedene Punkte übereingclommen. Paris. Wie der „Temps" weiter meldet, würden folgende drei Punkte der Ende November in Berlin zusummentretenden West- gsrikmiischen Konferenz unterbreitet iverden: 1) Handelsfreiheit und freier Zugang für alle Flaggen aus dem Kongo, 27 dieselbe Bestimmung sür den Niger. 37 Desiimnng des Rechtes der Okkupation bezüglich der »och nicht einer civilisirten Flagge unterworfenen Gebiete. R o m. Als Opfer des in Catania gewütheten Cyklons sWirbel- sturiiii sind bisher 27 Leichname und etwa 359 Berwnndete cius- gcaraben worden. Ter Schaden wird nunmehr aus 5 Mill. Lire geschätzt. N o m. Eholerabericht. Zn den infizirten Provinzen fanden gestern 157 Erkrankungen und 80 Todesfälle an der Cholera statt, wovon ans die Städte 12 bez. 10. und auf Neapel 23 bez. 15 Er krankungen und Todesfälle entfallen. M adri d. ES wird versichert, die Aerzte hätten durch das Allfsinden des Tiiberkel-BaeilluS im Answins des Königs Alwns nimniehr avodikitsch scstgestellt, das; er an Schwindsucht leide. Tic Verl Gier Börse verlies lustlos, die Kiirse erfuhren dcutiamcu ivilthschgstliclicii Sllilstand eingetreteu war. Es bcourftc eines üußerei» Anstoßes, um den Vcr>stlncrll>igsv«ozeb iu» Sparwesen zu unterbrechen. Unser engeres Valciland Sachsen ging wie w oft still und. ^ ^— geräuschlos uud olmc die in Berlin so übliche Reklame und Selbst-! ve»ch«edcncn Platzen gemeldete» Aahlmigscnisstllimgcil und Schwic- i cräuchcrung mit Nekormen im Sparwesen voran. ES führte die G'gkeilen . welche der turmchen TabakSrcgie-Gesellschaft erwachsen Fligcudlpaitajscn. die Pseiniigsvarvcreinc n»d. was das WichUgiie! I'»d, ver,t«nii»te». ebeino die gegen «schtnß ciiileustnde Meldung wa«. die Sourmarkcn ein. Vor Allem beschränkte eS die Höbe der Ein-! von der Erhöhung des Londoner Bankdiskonts. S,'eulative Banken lagen. Damit wurde das Lparivcsen, we-cbeö eine Zeit lang zu einer ichwankcnd, Kondilioucn schwächer. Der aodcrcn Form des Kreditwesens entartet war. wieder seinem! lchwächcr, mmientlich Marienburgcr: von »riprünglichcn Zivecke zurück«',egeben. B' ioodcre Verdienste erwarb i waren nur Franzost» >cst. sich ui dieser Rrch1un«z namciftiich der 2i'kgierun«israth Or. Rösch,r , . .. aus dem Ministerium des Innern. Er hielt in Weimar einen sehr s behauptet, Russen bevorzugt. Au? dem Kaisamarkt waren Bankaktien l ciiällitl aiisgenounnenei' Vortrag deS Indalts, daß die heuti«zen! bei schwachem Verkehr meist niedriger, Bahnen fest, Bergwerke lnst- Lvarfaßen zum großen Tbcil n'wt mehr bas seien, waS sic «vaien los. Indnslrieii etwas lebhafter, Zuckerfabriken und Brauereien cm- ziehend. Deutsche Fonds kaiii» werändert. kLesterrcicliiscbe Vria- vorwiegend ülbschwäclniiigeii, wenn auch unerhebliche. Das Dementi der „Norddeutschen" bezüglich der Neichseiseubahustagc und die von »ltsche Bahnen vorwiegend m österreichischen Bannen waren nur Franzost» stft. Spekulative Bergwerke nach schwachem sst ledeiiteiie (20— 70 Pioccnt) billiger wie Beginn anziehend, schlossen höber als gestern. Fremde Renten^ gut von denen^ ebenfalls Proben von den verschiedensten Breiten gezeigt Lvkalrs und Sächsisches. — Ter össcnrlichen Sitzung der gestrigen Stadtverord neten ging eine geheime voraus, in der es üb-raus hitzig berge- gangcn Hm nurß, denn man hörte ans dem Trcppcnhause und den Gängen das laute Tebattiren recht deutlich. In der hieraus folgen den vssentlichen Sitzung waren 63 Mitglieder anwesend. Ta in dessen beim ersten Wahlaangc 69 geschriebene Stimmzettel zur Bnrgcrmeistcrwahl abgegeben wurde», io ward die Wahl als un giftig eiklärt. Beim wlgcnden WahlgMg wurden bei 68 Anwesen den die gleiche Zahl Stimmzettel gezählt und erhielten Stadtrath Bon sich 34 Stiimneu, v. Boie 33 Summen, einer war unbeschrieben. Stadtrath Böiiisrh ist hiernach zum Bürgermeister Dresdens gewählt. — In der Person des .Herrn Tr. Calberla in Hnschselv haben die Konservativen von Dobeln, Geringswalde, Leisnig. Nossen Roßwein und Waldhcim einen RcichStagskandidatcn ausgestellt, dessen Person und Programm die Bürgschaft eines Wahlsiegs in steh trägt. Wie sich's nie einen guten Patrioten von selbst versteht, so stellt sich Herr Tr. Calberla auf die kaiserliche Botschaft vom 17. Nov. 1881 und erklärt damit seinen seiten Entschluß, an den sozialen Reformen energisch weiter zu arbeiten. Tr. Calberla, ein Land- wirth und Jndnstrioller zugleich, genießt in beiden Kreisen ein un gewöhnliches Ansehen; seine reichen, volkswiithschgstlichenKemitnisse lgssen ihn als eine sür den Reichstag sehr schätzenswerthe parlamen tarisch!: Kraft erscheinen. Für die Besserung der Lage der Arbeiter wird er mit Erfolg austrelen, der Schutz der gesammten deutschen Arbeiter findet an ihm einen beredten Vertheidiger. Deshalb befür wortet er auch die Erleichterung der Steuerlast der ärmeren Bcvöl- kernngsschichtcn und dafür eine wirksame Bcfteucrnng des mobilen Vermögens, namentlich der Vörie. Ter Wahlaufruf für Dr. Calberla weist bereits eine stattliche Ziffer der geachletsten Namen ans dem ausgedehnten Wahlkreise aus und wer dieselben durchgeht, weiß, daß hinter Jedem derselben Hunderte von Landwirtheil, Handwerkern und Arbeitern stehen. — Aus Wunsch des aus Arbeitern der Jutespinnerci in Meißen bestehenden Vereins „Feierabend" erschien der Kandidat der konservativen Partei, v. Carlowitz, in einer Vercinsversamm- luna, die im Schützcnhausiaalc abgehaftcn wurde und zu welcher zahlreiche Einladungen an Arbeiter aus anderen industriellen Eta blissements ergangen, so daß die Versammlung etwa 400 Thcilnehmer zählte. Herr v. Carlowitz entwickelte in längerer Rede sein politi sches Programm und beantwortete nach dem Vorträge noch verschie dene an ihn gestellte Anfragen. Die Versammlung verlief in der würdigsten Art und Weise und schloß mit einem begeisterten Hoch aus Kaiser und Reich. — Ausstellung für Hand werkst echnik VI. Den intcressantcsten Gesaninfteindruck gewährt von sämiiitllcheu Aus- stcllmlgs-Räumlicdkcitcn ohne Zweifel d:e große Maschinenhalle, in der in der Hauptsache die größeren Maschinen für Holzbearbeitung und die zu ihrem Betriebe erforderlichen Motoren Ausstellung ge funden haben. Freilich darf man sich durch das Geräusch der zahl reichen in Betrieb befindliche» Maschinen nicht siören lassen. Durch ihre gefällige Form und besonders durch totale Geräuschlosigkeit mährend der Arbeiten zeichne» sich in erster Linie die von der Gas- liiororenfabrik Deutz (Vertreter Civilingenicur Berg, Chemnitz) aus gestellten drei Gaskrasttnaschinen von I, 2 und 4 effektiven Pscrde- krästen nach Otto-S»stein aus. Die Maschinen sind licgcno und in durchaus gefälliger und bequemer Anwendung gebaut. Eme band- baie Betriebsmaschme ist ferner der von der Maschinenbarianstalt von Allmann und Co.. Berlin, ausgestellte Hoßmelster'sche Dampf motor. Derselbe ist eine ebenfalls ziemlich geräuschlos arbeitende Maschine, welche keiner Fundamente und Schornsteine bedarf. Durch äußerst ruhige Gangart und solide Ausführung empfiehlt sich ein von Vogel ll. Schlegel, hier, angestrtigter 2 pserdekrästigcr Dampsmotoi. Trotzdem derselbe wenig Raum einniinnit, ist seine Konstruktion der Art, daß er in allen Tbeilen leicht zugänglich iit. Der dar» gehörige kleine Fencrbüchstnkcsscl wird mit KoakS geheizt, wodurch die Feuerung so reinlich wird, daß der Motor in jedem Zimmer ausgestellt werden kann, zumal zu demselben kein großes Fundament »ötbig ist. Sowohl Kessel als Maschine und Vor wärmer sind aut gemeinianicm ciicrucn Fundament nngeordnet. Die Bedienung ist äußerst eiickach uns derselbe ist ebenfalls (o ungefährlich, wie jeder andere Damvlmotor. Auch eine praktische und leistungetälnge Maschine sür Stellmacher hat diese Firma aus- gestellt. Dieselbe fllbrt bei leichter Hanbbabung und großer Schnelligkeit die einzelne» Arbeiten hei Aiuclligllng der Wagen räder sauber ans. Sic ist sür den kleinen Stellmacher, wie sür den Wagenbauer ein recht plastisches Werkzeug. Die Mitte des Hinteren Raumes nimmt die 'Ausstellung der Deutsch- Amerlkanische» Maichincnial'nk von Ernst Kiräwach u. Co. in Sellerbanien Leipzig ein. ES sind dies Holzbeciibkilungilmaichinen der mannichfkchstcn Art. die durch Motoren getrieben und dem Be sucher in ihicr Arbeit gezeigt werde». Eine in die Augen fallende reichhaltige Kollektion iu semcr die von Albert Hanptvogcl in Dresden. AIS Spezialität zeigt derselbe als alleiniger Vertreter für Dcuticblaild baumwollene Tieft-riemen schwedische» Fabrikates. Dieselben sind imprä,uirt und olme Nabt gewebt. Jur Preise sind die Leder Treibriemen, und was sie sciiEsollen: nämlich AnsammlungS-und Verwabniiigs' orte für die M inder bemittelte», und wies ans die Geiahr bin, die eintretcn würde, wenn fick die Sparkassen mehr und mehr zu Vai'li»st>1n>en entwickeltcn. Um die Sparkassen wieder ilnem cigentlichc» Zwecke zurückzugeben, empfahl 1>r. Rcucker eiucstbeilS die Beschlänkiiiig der Einlagen nach oben bin, wobei jedoch die lokale» Verbä tnlßc zu berücksichtigen seien, und anderentbcils die Gewährung keine« allznhohcn Zinssußcs. Auch solle man daraus halten, daß ein Einleger nie mehr wie ein Buch bcsitzeu könne. Man solle bauptlächlicb, schloß 1)r. Roscher, die soziale Scftc rer Sparkassen mehr in den Vordergrund treten und die .ziehend. Tcntiche Fonds km»» gerändert. «täten behunptct bei stillem Geschäft. Arnnklue» «. vl., s. Ocieber. rrredil -St!'.,. Sta«r«i>»iin 266»/,. Lomderde» l'S'/,. 00er Looie —. Oeti. Stlbcircntt —. vtN'ierreoIe —. iüaltjler 220. Oetierr. Woldrciilc —. 1«/« Nng. Yioldrenie —. 77er Nulle» —. 50er Rollen —. 2. OrleinanlelOe —. Neiirlir Ungar, idoidaoleide —. 3. Or«c»la»ltUi« —. U»a»r. PtUUerr. —. Dllcanto 167«/,. »Eier 00.60. Oioulmrdb. 03«/,. '.'»'oeschirachl. «rvien, 0. Oktober, ürebu 283.60. Liaolbbab» . Lombarden — —. Nordws/b. -. Marknolen —. II»o. O'olde. —. Elb,16a« —. Jfti. «ua««», 0. October. iSchlob.i Reiue 7817. «»leihe WS.02. AlaUeoer 0010. Staalkbah» «S7,bO. Lomborbcn SIS 76. d«. Vriorit/Iicn —. itobbler 301,00. veff. »»drei»«—, «panier oo,6S. O «omane» bSS.eo. raSak-tlellen —. Jest. werden. In der Kollektion befinden sich ferner: Schmicr-Apparale, konsistente Maschincnietle und Sclunieiöle, Waffcrsta»ds>i!Lser, Dich» tnilgs-Mateiialien ols Asbest, Gummi, Wasserwaagen. Riemcn- verbindcr, Weiß-Metall zum An4gießcii der Logei, Locheisen, Mikroni.ter oder Slärkeiniicsiei sür Bleche und Draht, Schntzlnillen aus Gliinmcr re. — Tie ungünstige Witterung ist sür den Bestich der AnsUtllnug konin von Einfluß gewesen, da die Ausstellungs räume einen gleichmäßig angenehmen Aulentbaft bieten. So ivar vorgestern, da sich die Mitglieder deS Meißner Gewcibevcreins rccbt zahlreich eingcflindcn batten, wie auch gestern, der Besuch ein recht zlmiedenstellendcr zu nennen. Außerdem bestickte »och eine ans 9 Pcrioncn bestellende T eontotion auS Telscbcn die Ausstellung. — Heute Freitag wird in der Ausstellung von der Kapelle des SchlitzenregimentS zur Nachfeier deS 50jährigen Stiftungsfeste- des
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