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Dresdner Nachrichten : 07.08.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188408079
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840807
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840807
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-08
- Tag1884-08-07
- Monat1884-08
- Jahr1884
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- Dresdner Nachrichten : 07.08.1884
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u — I««III»M,I» «. ».»o. 7»,,.^ »» u «m. !w »«»>»: »r. «loker». » nur -nwoch«pt4«»»t» » »i>r. N»ckm. La >ioaiN«e H»Nt» ,,Nkp4 8«Ildrm» «k4 Uu,«> «in. «ii>p» 8«ii» 8s-vi,. atn, «nr-nne für d7« AxdMüul,» drr Sn- -rittr wl>° Ni«, ,««dr». Au,wir- »«« Jnlrr,io»«-«»il>!>°r nrprn »r». nuinri-ndojadNtti« durch Btteimarkrn »drr Vollrtn,>>dluuü 8 rilde» ld P>». Smerdie Ilir Moni», od„ noch firll- laarn «ettN'ilc 2> Pi«. Inierot« neüw'N ar: Ännoiiccu-Bureaui! »o» Laolenlltl» u. «oolrr, Rud. Mols,. Land, u. No., Invalideudonk, s>. MlMtr.Worliv, R. «ied.Mo,drdura. >> Lai<i-d>>lik, B. Arndl-Vrr»»^, st «,rIner>Hnn,dur,, Plv3,tt>r«p!lp. Nü, Aiuknobe ciunti. Moimlcrtpie " < >n- -»„»>-! onyri! zlntnSalkung. HeMlsverkeSr. JörsenöeriLt. IrmSenüke. Nl-MlI. »ir«v, 8«r»«- rv»»<!tlr»l»r>, Man,,« - Va5>tz»n, klaiclnsmsv, V«n^It>L^i,1i»»« I,«o. LLil«Ii«r1»»ckvi>, vLwsvamkSolzoülschsu. L«t»vÜ»»cdev »Io. ö. Lni-zzou biüdne, Vrssäsn, VUsLrutkerstr. 21d. a. 8opdlvn«trs„k 6 »w ^ULtxlnlL. I. Sliollüinokorsi a. UullrÄistLlt von VI». Hvi>s»«Nn8. Vn.fitnle> 1V,1., wzi-ai.. Üiee8tra»8v 2V, Ulltztsll Ulli! Zekleim löseinl. vor vloiobsuostt, Ovldsuokt, Nümorrlroicksl- l-ejcion «io. anruvoncien. n»,r«nl!i> «»«oliülrt. Vsräsuuvßs- dekssrckoruck. ALlrtzrtralct- 6ssrm6kslts- Vivr. kÜZonknItig. QI^LLL M^ILlLKILSr- IVr. 4 s»a»»r Ol« va^axe), omptisblt rur dillixon vna prasttäsedoo Roiks M^«nr»rvr-»vS««It»tk«r »I» vnienm cker Lstcliltxlrett, 8oIIckltLt unck Lkexanr. <4rli««tv Xu«v»IiI von lasestsn-IisvvssLtres «tc. Vrunirts vralltstisskir. MÜiKv MckMisLvll. LilwlSll 2. Lull«8«v. -Hsicksn-Slumsu- ii rtüiirsll, smie vtlvlllUs o. HV88V, llöviZH Iloülsk., LltmuLt. Nr. SS«. 2».,»,!«»». r,«.,r-«.««, k-vl.! «E«'"L?Ä^kSm°-Ll!7L Dresden. 1884. Toinierstag, 7. August. heil vor vrr Konserenz und hatte diese eben deshalb cinberusen, I weil eS mit jener Freiheit nichts oinusangen ivusite. ?ilt cS seither! , ;u sesleren ?lusfliss»Nticu und Beschlüssen acluiiistr Gladslouc Hot! Während dle eavptische Konferenz noch tnsite, nahm sie doö' ollerdina- olo ein ersreuliches Resultat der itoiüerciu beecichnet. Politisches. das; die Mächte nunmehr Anleihe eiuve - über die »ollnvendiuen Lasten Eondtcns oerslouven seien. Ader cö ist sroglich, ob öffentliche Jntcreffc verhöltnihmäsiil, nur iveiii,; in Anwruch. Tic monotonen Meldungen: Gestern hielt die Äontercitt wiederum c>ne! Sitzung ab, oder: Der Premier thciltc im Uuterhause mit, dob>'"— . . morgen die Bevollmächtigten zu einer Sitzung zusommcutrctcn! würden, wirkten auf die Dauer ermüdend. t?rst jetzt, nachdem die ^ Konferenz auS dem Leime gegangen ist, gewinnt die Situation an! Hnteressc. Was wird Gladstone nun mit Egnvten beginne», diese ^ Frage steht jetzt im politischen Vordergrund. Leicht ist ihre Lösung j Seiten der Türkei und Htalicuü. Allein die Auffassungen der sicherlich nicht. Soviel ist gewiß, daß Frankreich aus der Konferenz! Türkei würden wohl sofort ins schwanken geratlien, wen» England üe Uedcrcinsliinninng der Meinungen den geringsten! Nutzen für Egnvten bat oder die englischen Verlegenheiten irgendwie! abschwächt. Wird die Regierung die Entialtnng einer cingrciien-> deren Machtvolitik in Egnvten vor ihrer eigene» Partei rechtfertigen! tonnen e .sticht viel zuversichtlicher wird das Ministerium aus die Gestaltung der äußeren Lage blicken dürfen. Es rühmte sich der ihm aus der Konferenz zu Tbeil gewordenen Unterstützung von — Prinz Friedrich August trifft von Straßburg Ende d. M. in der prinzlichcn Villa in Hosterwih ein, um daselbst seine Ferien zu verleben. — Wegen erfolgten Ablebens Sr. Kgl. Hoheit deS Kronprinzen der Niederlande. Alexander vonOranien. wird am hiesi gen Kgl. Hose die Trauer auf eine Woche, vom 6. bis mit 12. d. M. angelegt. — Zollinspektor Heinrich Marx, hier. Vorstand der PackhofS- zollexpedition, erhielt das Ritterkreuz ll. Kl. des AlbrechtSordens. — Zum Forstrentbeamten in Frauenstein wurde der zeit- herige Bauvcrwaltcr W. Sctmrig in Leipzig ernannt. — Die Beerdigung der irdischen Hülle des entschlafenen Stadt rath Friedrich Walther findet morgen Freitag, früh S Ukr, von der Parcntationskalle des TrinitatiSsriedhoss auS statt. Türkei würden wohl sofort um schwanken geratben, wenn England — Dieser Tage starb der ehemalige Kommandeur des hiesigen sich anschickcn sollte, eine festere Hand aus Egypten zu legen. Was 2. Grenadierrcgimentes Nr. 101 Generalmaior von Seiblitz- tritt, so wie cS m dieselbe getreten rst. England dagegen blelbt d.r ^„i^ngt, io spiicht die von der italienischen Regierung ab verwickeltsten und tchwierigsien Situation gegenüber, ^cr Ausstaiid ^egebenc Erklärung, das, sie sich nach Schluß der Konferenz nicht im Sudan, die wachsende Desorganisation Egyptens, ein Budget mehr als an die von dem Bevollmächtigten ausgedrückleu Anschau- init einem Deficit, auswärtige Vcrbindlichteltcn, die man umsomehr zu respectiren gehalten sein wird, als man die Notliwendigkeit l anerkannt hat» die Betheiligten zur Berathung zu berufen, endlich > dnsEingestänvniß des internationalcnEharaktcro der egyptischen Frage! und deS provisorischen EharakterS der Occupatio», das England zu j machen genöthigt war. das Alles sind Factorcn, die die Lösung des i Exempels zu einer schwierigen machen. Tic englische Regierung! befindet sich nun vor folgender Alternative: Sic kann entweder die! Eontrole in Egypten vollständig in ibrc Hand nebmen und die Zinsen der Schuld auf eigene Verantwortung und trotz des j Einspruches der Mächte hcrabsctzcn, oder sic kann sich der Einmischung in die inneren Angelegenheiten Egyptens ganz enthalten und sich! darauf beschränken, zur Befreiung Gordons und zur Verhinderung einer Invasion des Mahdi Truppen anszubieten. Drittens kann Gladstone auch die Zahlungen der Entschädigungen hinausschiedcn und zunächst für die dringendsten finanziellen Bedürfnisse EgyptenS durch ein kleines Darlehn sorgen. Die erste dieser Alternativen würde von der öffentlichen Meinung in England gebilligt werden, der Regierung fehlt aber drr Muth, sich für ein solches Vorgehen zu entscheiden. Vom Rechtsstandpniikte aus wäre eine Herabsetzung der Zinsen der egyptischen Staatsschuld von Seiten Engianos überhaupt unzulässig, denn sic stände im direkten Widerspruche mit dem Lignidationsgesetz. bas gerade durch den Mißerfolg der Konferenz in allen seinen Bestimmungen aufrecht erhalten bleibt. Der zweite oben «»gedeutete Weg für die Politik Gladstone's entspräche den Ansichten der Radikalen und der dritte, der letzte, wird wohl der vom englischen Kabinel bevorzugte sein, natürlich unter der Voraussetzung, daß der attbarmhcrzige Wohlthäter Rothschild sich bereit findet, zu der bereits vorgestrcckten Summe noch ein neues Darlehn zu geben, natürlich gegen gute Zinsen und wahrscheinlich unter Bürgschaft Englands. Englische Stimmen droben mit dem naben Bankerotte Egnvtens, und wenn die englische Regierung cs will, kann sie es allerdings dahin treiben. Man sollte aber meinen, daß Gladstone. um Englands Ehre zu retten, einen, eguptischen Bankbruch ans jeden Fall Vorbeugen müsse. Außerdem würde bei diesem Fallissement Niemand mehr geschädigt werden, als England selbst, das die größte Zahl der egyptischen Schuldtitcl in seinem Besitze hat. Ein HinauSschicben der Zahlung der Entschädigungs summe würde auf energischen Widerstand stoßen. Die geschädigten Europäer würden ihre Ansprüche emklagcn und wären hierbei der thatkrältigen Unterstützung Seiten ihrer Regierungen gewiß. Bereits haben Pariser Blätter diese Eventualität in diesem Sinne erörtert und das Verhalten des französischen Botschafters. Waddington. in der Konferenz bestätigt die Ausführungen derselben. Man erwartet, daß sich Gladstone in allernächster Zeit offiziell äußern werde, welchen Weg er einzuschlagcn gedenke. Allem Anscheine nach, will die englische Regierung mit erneuter Energie die Zügel in Egypten in die.Hand nehmen, wie man aus der beabsichtigten Sendung des ersten Lords der Admiralität. Lord Northbrook, nach Egypten, wie auch auS der bereits im Parlamente cingcbrachten Kredit- fordcrimg zur Befreiung Gordon's folgern darf. Fntcressant ist cs. die Meinungen englischer und französischer Blätter über den Ausgang der Konferenz zu verfolgen. Letztere bezeichnen das Scheitern verleiben als einen Erfolg der sranzösifchen Dwlomatic. ersterc als einen Sieg englischer Politik. So schreibt der Observer: „Mit ausrichtigstcr Befriedigung kündigen wir das endgiltige Scheitern der Konsereirz an, denn wir behaupteten stets. Englands Harwriutercsse in Egypten sei ein politisches, nicht ein finanzielles, daher sind wir hoch erfreut, England eines höchst ver derblichen Konüaktcs ledig zu leben. Der Versuch Englands, die Beziehungen zu Egypten vermittelst Einvernehmens mit Frankreich zu regulircn, war nein Anbeginn ein Frrtbum. England nahm an, wenn cg Frankreich die Wiedergewinnung einer politischen Rolle in Egypten gestatte, ruerde Frankrclch bereit sein, sein finanzielles ----- hj „„2 vorüber ringe» gebunden balle, keineswegs Hiniicigurrg Italiens zu Eirglano. bei der ganzen Sache ledig' A rn rignvrcr, gl Interesse auszuoprern. Alles das ist ein Unding nnv jetzt vorüber. Wahrscheinlich wird daS Fiasko der Konferenz, da England sich weigcrle, deren Kompetenz anzuerkennen, in Frankreich eure allge meine »zrritalion erregen und dadurch noch eine Komplikation zu den vielen Schwierigkeiten der egyptischen Frage hinzusügcn. Allem dieser Rachtbeil wird reichlich dadurch ausgewogen, daß England wieder leine Beziehungen zu Egnvten allein und selbstständig re- guürci, kann. Denn schließlich sind die Interesse» der kontinentalen Machte, befand. rS Frankreichs» in Egypten dciijenigcn Englands diametral entgegengeletzt. England fleht setzt vor der Alleriialive: entweder Egnptcn an Europa aulzrigeben oder nnscr Protektorat zu behaupten. CrstercS können wir mit Rücksicht aus d>e Ehre und Wohlfahrt Englands nicht thun. Wir sind also zur Konklusion ge- zmungcn: England müsse in Egypten die nämliche Position ent nehmen, wie Frankreich rn Tunis. Dazu muß cg kommen, und "/>>" die Konlercnz England der AuSiübrring seines offenbaren Geichlckes naher brachte, dann waren deren Arbeiten doch nicht sruaitlos, wie unnütz auch sanft die Konferenz war." Man he- trachtet also daS Wiedergewinnen der ActionSfreibeit in Eng- la,id slir einen gewissen Vorzug der gegenwärtigen Situation. Allem an der Aufrichtigkeit dieser Versicherung wird sich einiger maßen zweifeln lassen. England hatte i» bereits volle Aclionsfrei» für die Unnschültcrlichkcit der Die drei Kaiscrmäcbtc waren sich Zuschauer und Zuhörer. Sie haben aber sicherlich nicht den Anspruch ausgegeben, daß die egyptische Frage, die in der Konscrcnz nicht gelöst werde,» konnte, nach wie vor ans dem Boden der europäischen Entscheidung stehen bleiben müsse. In diesen Verhandlungen wird nach wie vor Frnnkrcich das erste Wort gehören, dies haben die Kaiscrmächte stillschweigend an erkannt. Mit der absoluten politischen Aetionssreiheit Englands bezüglich EgyptenS ist es also eine eigene Sache. Nkilkstc Tclckiamme der „Dresdner Rachr." vom 6. August. Berli >i. Die Rückkunft des Kaisers nach Babelsberg erfolgt Freitag Bormittag. Der Preußische Gesandte beim Vatikan v. Schlözer ist hier eingctrvffen und begiebt sich nach Varzi». — Der bekannte Forscher Tr. Sinnaiiil in Smyrna ist z»m Abtheiiniias- direktor der hiesigen kgl. Miiiecn ernannt worden. — Im Anschluß an die bclaniitc hannoverische Petition gingen dem Reichskanzler zahlreiche Eingaben, darunter von den Obermeistern von U7 Dresdner Inimngeil zu, worin BiSmarck ersucht wird, leinen Einfluß im Buiidesrath zu Gunsten der Amiabmc des Aclermniin'ichcn Lcbr- lingsantrageS geltend zu machen. Aus dem Umstande, daß die ' „Norddeiili'che" diese Tliatsache an hervorragender Stelle verzeichnet, wird geschlossen, daß Bismarck in den Eingaben die Unterstützung seines eigenen StandpnnkteS erblickt. - Mit dein deutschen Kor vettenkapitän von Holleben, Lehrer an der Marine-Akademie, sind Verhandlungen wegen UebertrittS in türkische Seedicnstc a»geknüpft. Ischl. Ter österreichische Kaiser begab sich zu dem Empfange deS Kaisers Wilhelm in Ebcnsee in den Salonwagen; die Maje stäten begrüßten sich herzlich und traten 12 Uhr Mittags, empfangen von der Kaiserin Elilaheth. ans dein hiesigen Bahnlinie ein. Die österreichischen Majestäten geleiteten de» Kaiser Wilhelm »ach dem Hotel Elisabeth und verweilten eine Viertelstunde daselbst. Nach mittags st Uhr fand bei dem österreichischen Kaiscrpaar Tiner und Abends K Ulir Galatheatcr statt. Bei dem Empstinge aus hiesigem Bahnhote antwortete der Kaffer Wilhelm aus die thcilnahmsvollc Frage der Kaiserin Elisabeth nach Erfolg der Gastcincr Kur: „Meinen herzlichsteil Tank, Majestät, ich habe Heuer außerordent lich wohl Gastein verlassen." Das Publikum bereitete dem Mo narchen einen wahrhaft stürmischen Empiaiig. Paris. Von gestern bis heute Vormittag 10 Uhr sind in Toulon 4, in Marseille 8 und in Arles 2 Personen an der Cholera gestorben. Pari s- General Mittest soll bezüglich der gegen ihn gerichte ten Angriffe eiiicii io respektswidrigeii Briei an den Kricgsiiffnister geschrieben haben, daß die Abberufung des Be'elilshabers dcr Ton- kingexpedition unvermeidlich geworden sein soll. Versailles. Tic Revisionskommission nabm das Amende ment Andrieirx. wonach Präsidenten nicht zu Präsidenten der Re publik gewählt werden dürfen und womit Fern, cinverstanden war, a», alle übrigen Anträge wurden abgetehnt oder vertagt. — Gestern wurde aus Shanghai gemeldet, daß die chinesffche Regierung keiner lei Zugeständnisse mache und es beauftragte daher Fern; den Ad miral Coiirbeh sich Futscheu's und Formosa's nöthigcnsalls gewalt sam zu bemächtigen. L o n d o ii. Northcote theilte dem Unterhaus mit, er beabsich tige nicht, einen besonderen Antrag bezüglich der egyptischen Ange legenheit zu stellen, sondern werde Freitag, anläßlich des Budget- berichtes, die Angelegenheit zur Sprache bringen. Es heißt, North- cole habe es durchgcsetzt, daß der Versuch zum Entsätze Gordvn S gemacht werde und dieser habe nur inner dieser Bedingung die Mission aiigenommen. Die Berliner Börse erössnete im Anschlüsse an die ans- Wärtigen Nvtiriiiigeii fest. Auch war das Geschält recht belebt. Im weitere» Verlause schwächten sich indcß die Köurse ab und cs fanden stärkere Realisationen namentlich in Kreditaktien auf ungünstige Bilaiizacrüchte hi» statt. Die Spekulation in Banken war belebt, aber schließlich gegen gestern etwas schwächer init Ausnahme der Deutschen Bank. Banken iw Kassaverkehr fest, russische wieder be vorzugt. Deutsche Bahnen setzten auf gestrigem Niveau ein, konnten aber die Kourse nicht ganz behaupten. Staminprioritäten sehr fest; österreichische Bahnen meist schwächer. Von österreichischen Priori täten Elisabeth gefragt. Montanwerthe fest. Sächsische Gnßstahl- sabrik wieder 3'/i Proz. höher. Industriell nicht sonderlich belebt. Hartmann 1'/« Proz. niedriger, Schöuherr N« Proz. höher. z,a»n»ri ». e. eiuguit. »ruii rsr>/,. G«,»t»i>ai»> AI«/,, eomd-rdev i2L>/,. «Oer soos« —. Okll. 8iN>trnntk —. v<n»«>enie —. Kaltjtkr 2241/4. vfitkrr. l»o»>rrn!k —. 4°/» Ung. Mold,ent« —. 77er Nullen —. civer Rulle» —. 2. Orie»l»nletbe —. Neueste Ungar. Boldaulelve —. ». Orlentanlcihe —. N»g»r. Papierr. —. Dieconta M4.S7. Egvpier «I.K8. «vttbardb. —. iüllile»Ruhig. Wien, K. August. Cred't lilL.W. Stoaridalm , Laiuöarden — —. Nordwitb.Marino»!!—. Nng.0oldr.v2.32. Tadgk-Act. - , Ruhig. Pari», «. Augnil. iS-lud.» Mente 7843. Anleiho lV7,7ü. Italiener SS.30. Staatsdalsu KSü.üv. Lomdaidcn 317.30. da. vrlorttSten Sguvtcr 310. Veit, »aldrenle -. Spanier 3S.V3. Ottomanen 4SI Ladai-Actien —. gelt. London. «. Allgusl. wehen verkouiler > Sh niedriger. Mang» !ttii cr. anackonlmcnrr gstchiifiilo». Mat» sesier, tzajcr flau, Gcrsic ruhig. Mehl Ivctcheud. Witter: hctb. Lokales nnd Sächsisches. --- Z»m vorgestrigen 5,1. Geburtstag unserer allverehrten Königin cntiandte der Meißner Militär-Franen-Unterstützungs- verei» „Carola" ein machtvolles Boiianct nebst entsprechender Glück wunsch-Adresse an die Monarchin. Das gedachte Bongnet enthält, aus Myrthe ziliammcngestcllt, den Namen des Vereins, umgeben von den schönsten Theerofen. Emen halben Meter im Durchmesser, ist cs als eine vorzügliche Leistung sächsischer Gärtnerkunst zu be zeichnen Gcrstenbcrg. unter dessen Führung das Regiment an der Schlacht von St. Privat thcilgenvmmcn hat. — Das soeben vom Ratk hcrouSgegebene 53. Verzeichniß deS Vermögens der Stadt Dresden nach dem Abschlüsse vom 31. Dezember 1883 mit spezieller Nachwciiung der seit dem 3t. Dez. 1832 eingetretciicir Veränderung crgiebt. daß gegenüber dem Abschluß ani Ende von 1882 das Konimunvermögen u», 895.058 M. sich ver mehrt hat; es betrug 1882 in Summa 42,448,Ä>4 M. und beträgt jetzt, d. h. Anfang dieses Jahres 43,343,273 M. Die einzelnen Vrrinögensbestände setzen sich folgendermaßen zusammen: 21,238,420 Ä. Substaiilialverniögenl., 3,151,431 M. Substantialvermögen II., 1,917,022 SR. Reservefonds. 300.000 M. Betriebsfonds. 327.046 M. Bezirksvcrmögeii. 8,457,715 M. Gavsabriken und 7,951,029 M. Wasserwerk. — Gestern hat der Ban der Ausstellungshalle begonnen, die für die A n s stell n ng für Hand >verkstechnik liinter dem Gebäude der Flora errichtet wird. In dieser Halle werden vorzugs weise 2l Motoren für das Kleingewerbe in Thätigkeit sein. Das Arlsstellnilgskoinitcc wird bei der Zulassung der Objekte stets den Gesichtspunkt im Auge behalte», baß Alles nur der Klciniiidnstrie zu dienen bestimmt ist. Bei einer gleichartigen Ausstellung, die gegenwärtig in Wien stattfindet, ist man nicht io skrupulös gewesen, indem dort auch Motoren und Arbeitsmaschinell im Preise bis 4004 Gulden zngclassen wurden. Welcher Handwerker ist aber im Stande, sich dergleichen anzuschasfeil? Tie Dresdner Koiikurrentin wird sich strenger im Rahmen der gestellte» Aufgabe halten. Bereits sind 700 Qnabr.-Mtr. von Aussteller» fest belegt; es würde aber unter Umständen möglich gemacht werden können, werthvolle Ausstel lungsgegenstände der geeigneten Kategorie noch uiiterzubrinaen. — Eine sehr dankeuswerthe Trottoirlegung findet jetzt auf dem Altmarkt statt, indem aus der Rathhanssestc von der Sce- slraße bis zur Sckloßsttaße neben der Pferdebahn hinlaufend ein breiter granitener Fußpfad geschaffen wird, welcher das dicht an den Häusern und'-dicht an dem Nathhause vorbciführcnde viclbcgangenc Trottoir einigermaßen entlasten wird. — Der Niveailübergang von der Goethe - zur Uhla n bi st r a ß e wird mmmchr zur vollen Breite erstgenannter Straße, also 17 m breit, vergrößert. Der Rath hat sich deshalb mit der Kgl. Gencraldirektion der Staatsbahnen verständigt und dem entsprechend zil den Mehrkosten der Barrieren 850 Mark bewilligt. — Ta der wegen seiner schönen gelben Blüthen überall verbrei tete Goldregen seine Schoten jetzt entwickelt hat, so möge wieder holt erinnert sein, daß dieselben sehr giftig sind und daß Kinder, die davon essen, in die emstcsle Lebensgefahr gerathen, ja wie schon vorgekommcn, trotz ärztlicher Hilfe gestorben sind. — Behufs Besvrcngung der Straßen und Plätze sind im verflossenen Juli in Sa. 562 Faß mit 899,200 Ebm. Wasser ver braucht worden; davon für den Fiskus 208 Faß mit 332M) Ebin. — Don einer nicht genannt sein wollenden Dame ist der Kgl. Kunstgewerbeschute die Summe von 15,000 M. geschenkt worden, deren Zinsen alljährlich an drei würdige Schüler dieser Anstalt vertheilt werden sollen. Die edle Geberin verewigt so das Andenken an einen geliebten Bruder. — Von Seiten der schweizerischen Gesandtschaft wird uns folgende Mittheilung: Dem Vernehmen nach haben viele deutsche Fannlien, welche nach der Schweiz zu rciien beabsichtigten, auf die in Aussicht genou mene Reise in der unzutreffenden Voraus setzung verzichtet, daß oie Reisenden durch Räucherungen und andere ähnliche lästige Vorsichtsmaßregeln gegen die Cholera belästigt werden. Um dieser irllbüiniichcn Ansicht entgegenzutreten. sind wir aus Grund offizieller, aus Bern cingcholtcr Erkundigungen zu der Erklärung ermächtigt worden, daß an der Nordarcnzc nnd an der Ostgrcnzc der Schweiz nirgends ein derartiges Veriabren zur An- weiidung koninit, und daß an der schwcizerisch-französi'chcn resp. an der schweizerisch - italienischen Grenze nur in den Grenzstationen Vcrriöres, Vallorbes, Genf und Ebinsso Räucherungen vorgenommen werden. Eü baden somit die aus Deutschland, Belgien, Nord- srankrcich, Oesterreich und den betreffenden Hint, rländcrn koniinendcn Reiicnden keinerlei Belästigungen zu gewärtigen ; diejenigen dagegen, welche aus Italien und südsrankrcich konniien, werden de» ge dachten Maßregeln nur dann unterworscir, wen» sie die schweizer Grenze über eine der vier genannten Grenzstationen überschreite». — Bei denkbar günstigstem Wetter fand am letzten Sonntag das vom Sachsenvcrern „Saxonia " in Stuttgart enttirtc Vogelschießen statt. Der damit verbundene Fcstzug erhielt durch die von der Künstlcrgesellschast Bergwerk zur Verfügung gestellten mittel alterlichen Kostüme ein historisches Kolorit. Teiffclhen erössnete ein Festordner (Pli>scheni»eister) in weiß-grüner Schärpe zu Pferde. Tann folgte die Musik und dieser die Kinder der Vcrcmsmitguedcr mitweiß-grüneii.schwaiz-n'thcirswürlteiiibergcr) schwarz-grim-goloenen sweimarffchers und schwarz-weiß-rothen Fahnen und cuffprechcirdcir «chärpcn. Diesen schloß sich an die Vorslandschatt des Vereins, und ein Herold zu Pferde ritt den koslümiricn Ariilbrustichiltzen:e. voraus. Ans dem Festplatze eutwicttlic sich bald ein lehr reges Lebe», denn die Theilnahmc war eine größere, als die in» Vorjahre und wurde solche auch durch rin lehr reiches Programm gelohnt. Musik und Gesangs Vorttäge wechselten in schöner Reihe ab und ! snr die Kinder war außerdem noch durch Karousscl, Kaspcr-Tbeater, j Klettcrbaum und sonstige Belustigungen gesorgt, während die Damen an einem Stcchschießeu Unterhaltung fanden nnd die Männer an einem Armbnlstschießcn sich kinzweiltcn. Das Fest verlies in schönster Harmonie und bei cinbrcchendcr Dunkelheit zog ein Thcil der Fcst- thcil'iehmer mit Musik zurück in die Stadt, in das litt den Abend rciervirte Gkiangslokal der „Saxonia", wo cs noch lange ssdcl zuging. — Wie uns nachträglich mitgctheilt wird, war der suiige Mann, der sich in seiner aus der Mathildcnstraße befindlichen Wohnung entleibt bat, kein Studirender der hiesigen Thierara,cischulc, sondern ein Kaufmann- Er »rächte seinem Leben durch Erschießen rin Ende, da er an einem unheilbaren Gchörleiden laborirle. Der hedauenSwertbe junge Mann genoß wegen seines iiibigcn. ein» ^ nehmenden Wesens die allgemeinste Beliebtheit.
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