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Dresdner Nachrichten : 26.09.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188409260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840926
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840926
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-09
- Tag1884-09-26
- Monat1884-09
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.09.1884
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Na«h vr»dat«»n»schlutz. s» »«» OkUernohettpIIche» Sto»«- »»„»»»»,»«ul«»»», »oe»» ». «. »er »„«lchrkUm», »et 2. »ir- »to« »«, »I« fi« »er «ot» »,,»»«11,t, «It 12 PI«. »,n IO« Morl «n,i,»«eritz »o» «it 4 P»,. »„> 1 Morl Mirl». zi»4, »,ch« tigesliuim«, 1,»»cri, »e« früßer Ich,,, dt> ' ' über I«»» dtceseiis aesaßle« Br- lchltilsc «ri»tt,, nur »I, tkriiedno« »on il Pf,. »«» l«« Mort Gr»»»- «ert» u>N> »im l PI«. l Mort Mletßzi»» peoiitroo«. Dir Notßi komi »romoch ziinochs, »»« »>«1I «it » r »un ,>>», ur,»II«>Ii>t ««>' «rltiie» «usichrliduii, v,r,««t». .,,„«tin^.»i Ke!8l!-Mljl, U»««Ir« «»eltallerr, Kelnelttpeltt»,, ^ ii5Q'Kr - lsn, Va,nen LnzU,e»,. I'Iiiiilriemc-n, Vaurt»»«^, »,-« l,eu, vüil« Ilurlantt,««, Vai>ieuunih:l»t.-vüi8<:hsn, ttvI»vL»»cU« v otv. Tagekkatt für Politik. -MIMil,. HcNMsoerkett. SSrliliöcriLI. IrmdtM«. Ünr^vu Siklin«, : Vreaävn. ü llllsckrulserpl,. 2l k. y. /I 8«I>IlIei>8ti-i»i.8v v ^ V LL!Uss8tv LvLUtzsylivIIv ! WM-WM."' NIMM L 8».! 8vI>I»«»8»8lP»i8«v 17, kdptziiübor ckdin K. 8oI,Ic>88S In elv^antv kaletotsioSs Olli llv»i«u !I. riiilicschei- L Löhne > V.1MII- Stalle io neuen bnibvn uvck roiver IVoIIo ^ Sri» etliei La«««« 21. ffilä- m>«I siMxelliLiiillllliK E MMMsslr.17 V. Müllor MMSßr.M m au» VI» uul«rl»eu I^Iatr, ljjj omi-fielilt v/illi u. Lvvllgs! »u dillj88tsll krsl8vll. l'l'stk. vr. ZM'8 SolÜLt- I i Kei8v vee VrKll. ii. Xiinweilmr, lesn 8vkivmv Ksofif.. ^rüggtv ^uvivitül. Hlvust. Natlsl»»««. Hghr»g„a Auflage- eM V1»i» Lrill Aussichten kür de» 26. Sevt.: Schwacher Südwestwind. Ver-> «rß k» V» Ifilllflllllg. AlillllNk. 4v,vvv »IPt. äiiderlicbe Bewölkung. Keine oder geringe Niederschläge. Dresde,,. >88«. Freitag, 26. Sept. Avonneme»t. Di» geehrten auswärtigen Veser der..DresdnerNach eichten" bitten wir das Äbvnurrnent für das vierte Ouartal 11,81 baldigst cruener» zu wollen, damit die Nummer» ohne llnterbrechung weiter geliefert werden i können. Die Postanslalten deS Deutschen Reich« und Auülan, de« nehmen Beiiellunge» aut unser Blatt an. > Abonnement in Dresden bei der Gtzpcdttion tl»vl. j «ringer-onn» s Mark »«» Pf. vi«rteliä»»r»ich. bei den «atserlichen Pe-stanstalte» im Deutschen RetchSgrbiet « Mark 7» Pl., in der Oesterreich - Ungarischen Mo narchie 2 I8«iben u>» Kreuzer exel. Agiozuschlag. 2» der »lln«tel»o»llti!t>«i» Xuirnl»« tolrue PreiS- erhdnnng) eine» Unmoristikch»illustrirtrn ZheileS diirk- te» die geschätzten Abonnenten und Leser der Dresdner Nachrichten eine willkommene Vermehrung des Unter haltung«- und Lesestoffe« gefunden haben «Expedition der „Dresdner Nachrichten". Marienftr. i:». veronlwoltilcher «edaktnir siir Politisches vr. Emil vteret, In Dresden Auf die öffentliche Meinung in Frankreich bat die conseguenle, ruhige. sich durch keine Zwischenfälle irre machen lasfcnve. frcuudnachbarlicke Haltung Deutschlands denn doch ihre beabsichtigte Wirkung ausgcübt. Wen» vor lOIadren ein französischer Miniüer önentlich erklärt hätte: die Beziehungen Frankreichs zu Deuhchland seien „ausgezeichnet", so wilrve ihn der Sturm öffentlicher Entrüstung sofort vom Platze gefegt haben. AIS vor Kurzem der Premierminister Fcrrn einen solchen Ausspruch that, fanden ihn die Franzoien — einige unverbcsscrliche Querköpfe abgerechnet — ganz in der Ordnung. Der Gedanke eines formellen dcutsch-sranzöslschen Bündnisses wäre vor wenigen Fahren noch als die Ausgeburt eines Wahnsinnige,' unter allgemeiner Verhöhnung untergegangen, wenn überhaupt Jemand so verwegen gewesen wäre, eiwaS Derartiges öffentlich zu verlautbaren — heute haben wir erlebt, daß ihn geachtete Zeitungen rukig erörterten und die Vor« wie Nachtlicile desselben ernstlich untersuchten. Um zu solcher erfreulichen Wendung zu gelangen, hat allerdings der französische Geist einen weiten Weg zurücklegen müssen und eö hat deutscherseits unausgesetzter Beweise von Gefälligkeit und Freundschaft bedurft, um in de» Franzosen das Brennen der Elsaß- Lothringer Wunde zu linde,». Die Skandale der Patriotenliga und älinüche Erscheinungen unterbrachen zeitweilig de» Genesungsvrozeß des französischen VolkSgeisteS, indem sie an Stelle der nüchternen, kühlen Erwägung das Aufwallen nationaler Leidenschaften zu setzen wusstenschließlich erwies sich aber die Wucht unuinstößlichcr Tbatiactien mächtiger, als diese vorüberfliegenden Erhitzungen. Die Franzose» haben eingeseben, nach welcher Richtung ikre Interessen sie weisen und der praktische Anschauungsunterricht, den ihnen die englische Habsucht ertheilte. erleichterte das Berständniß Wenn zeitweilig Aevoi'chegelüfte einen ungestümen Ausbruch suchen, io mögen rxaltirte Frauenköpse einen neuen deutsch-französischen Krieg daraus prophezeien — alle auf den Grund der Dinge blickenden Politiker lassen sich durch solche Intermezzi nicht an der Wahrnehmung beirren, dah der französische VolkSgeisi der sich mit der Unumstößlickkcit deS Verlustes von Elsaß«Lothringen vertraut gemacht bat uitd aus dieser Grundlage in die freundschaft lichste» Beziehungen zu Deutschland zu treten sich ansckickt. Mit dem innigsten Danke erkennt Frankreich an, daß sein Standpunkt in der rgnptischcn Frage der vollen Unterstützung BiSmarck'S be gegnet. Deutschland und Frankreich reichten in Kairo den Protest gegen den Gewaltakt ein, durch den England da» internationale Staatsschuldgesetz EgnptenS zerriß, und die anderen Großmächte folgten diesem Beispiele. Der fromme Minister Giadstone hat sich mit seine», finanziellen Staatsstriiche eine böse Suppe cingebrockt. An ihn allein und sein Werkzeug. Lord Northbrook, hält sich Europa, nicht an die vorgeschobene Puppe, den «gvptiichen Premier Nubar Pascha, einen der unverschämtesten Spitzbuben, den Egnpten jemals erzeugt hat. Englands Presse sucht die Flibustiertbat Glad» sione's damit zu entschuldige», daß Noch kein Gebot kenne, daß bei der Wabl-. die StaatSqläudiger EgnptenS zu verkürzen, oder Eayvten der Anarchie zu überliefern, immer noch das Erstere da» kleinere Uedel sei. Aber so steht die Frage gar nicht. Die Einnahmen Egypten» find völlig ausreichend, die Vrnvaltungslasten deS Landes zu decken und seine Staatsschulden richtig zu oerzinsen: was aber das unglückliche Land nicht erschwingen kann, das sind die außrr- aewöbniichen Anforderungen, weiche die englische Militär- und Civilverwaltung an eS stellt. Zu Hunderten find jüngere Söhne englischer AvclSfamilien mit unsinnig hoch besoldeten Aemtern in Eayvten angestellt: eS wurden eigens für sie die meisten dieser über flüssigen neuen Posten geschaffen; nicht minder verschlingt dir Unter haltung de» englischen Heere» neben dem völlig ausreichenden der Ein geborenen ganze U>,lummen. Will Giadstone wirklich seiner heuchleri schen Versicherung Nachkommen und Egnpten einer glücklicheren Zukunft rntgegenführen, so brauchte er weder nach London eine europäische Konferenz zur Regelung der egnvtiichen Finanzen einberufcn, »och fetzt sich H» einem Vertragsbruch und zur Beraubung der euro päischen LstaatSgläubiger erniedrigen, sondern hätte einfach den Heuschrecke»jchwarm seiner am Wohlstände Egnpten» zehrender Landsleute zurückberufen und die englische Armee dort ans ein von den Finanzen erträgliches Maß reduziren sollen. Statt dessen hebt er die Schuldentilgung auf und wird demnächst wohl auch zu einer Zinsherabsehung schreiten. Bildet sich Giadstone denn wirklich ein. daß er einen Freibrief zu solchen Beleidigungen Europas besitzt? Schon einmal, 1879, mar eine ähnliche Verletzung der egyptischen Finanzgeietzc der Anlaß, daß Fürst BiSmarck emschritt. Der damalige Kbcdivch Ismail Pascha verlor darüber den Thron und mußte das Land verlassen. Diesmal kann fick »och manch Anderes ereignen. Die Zeit ist längst dabin, wo Europa vor England zitt-rte Das Ansehen deS FnlelreickeS beruhte aus einer Schätzung seiner Stärke als See macht. die sich al» durchaus irrig herausgestellt hat. Die Schwäche Englands ist allgemein bekannt geworden. Seine Flotte ist längst nickt mehr die erste der Welt und das füllten die Engländer sehr wohl. Durch ihre Presse klingen Ruse banger Furcht, daß im En'slsalle die englische Flotte eine sehr unbedeutende Rolle spielen dürste. Sollten die Engländer einen Krieg provoziren, so genügt die Koalition Frankreichs mit einer niideren Seemacht, uni den Ozean von der englisch, n Flotte zu säubern. Das traditionelle vandwerk der englischen Flotte: Zerstörung oder Wegnahme fremder Flotten, Vcriiichlung deS Handels, Verwüstungen überseeischer Kolonien und ähnliche Heldentbalen, wird sich nickst wiederholen; daraus kann sich Job» Bull verlassen. Wir wünschen keinen Krieg mit England, es handelt sich einzig um die Zurückweisung der Unverschämtheiten und Sonderansprücbe dieses schwachen Insel- reiches. Die Vorbedingung dam ist die Einigkeit zwischen Frank reich und Deutschland. Diele ist erreicht. England wird sich hüten, einer io mäckstigtn Koalition zu trotzen und daher wird in Kürze Giadstone die Pfeife einzirhcn müsse». Die Drangialirungcn, denen unsere deutschen Brüder in Böhmen Seitens der Ezeckei, ausgeietzt sind, lenken die Aulmerk- samlrit wiederholt aus dieses österreichische Kronland. Zur mög lichsten Sch ichtung der nationale» Streitigkeiten bat nun der Führer der Deiitschdöhmen. Abg. vr. Herbst, einen Antrag dem Prager Landtag unterbreitet, der nahezu dem Ei des Kolumbus gleicht. Vr. Herbst legte dar, wie durch eine einfache andere Ein- tbeilung und Abgrenzung der Gerichts- und Verwaitungskreiie allen gereckten Ansprüche» der beiderseitigen Landesbcwoliner Böhmens nachgekommen werden könne. Es wird, wie vr. Herbst an einer Reihe von praktischen Fällen nachweist, gar nickt so schwierig 'ein, dieic Bezirke nach Möglichkeit einheitlich national zu konslruireii. Der wechselseitige nationale Besitz io» dadurch garaniirt werden und den, nationalen »aber märe eine seiner hauptsächlichsten Nakrungsguellen abgegraben. Eine ruhige Neben- einanderenlwickeluug beider Volksstämme wäre verbürgt. In, ersten Augenblick gaben auch die Ezechen die Trefflichkeit und Aussühr- darteit des vrrlsst'l'chcn Gedankens zu. Bald aber kamen sie zu der Erkenntnis!, dal, ilmen van» die Möglichkeit entginge, Böhmen gewaltsam z» czechisircn. Ihnen ist es ja nicht um die Gleich berechtigung mit den Deutsch«,, sondern um die Herrschaft über die Deutschen z» tbun. Zu diesem Behuse ifteriiedeln sie ganz ohne Notb, aber mit schlauer Berechnung nach und nach czechiscke Familie» in rc,„ denn Gegenden, Dörier und Städte. Für die Kinder dicicr Familie» aud man kennt die knnuichenartige Frucht barteit der Wenzeislinder!» müssen dann czechiichc Schuir» errichtet werden und so wird es in einiger Zeit keine deutsche Gemeinde mehr gcaen. die nicht durch czechiich« Elemente zersetzt wäre. Daher werden sie schon dafür sorgen, vag oer Herbst'sche Antrag aus wirk liche Gleichberechtigung nicht Gesetzeskrait erlangt. Sir begruben ihn bereits jetzt auf de», böhmischen Landtage in einen unpassenden l>elanglo,cn Ausschuß. Vor einigen Jahren tbat einmal der Czecheuiührer Dr. Rieger den schönen Auslpruch: „Und wenn uniere deulichhöbmischen Landesgenossen 99 Mal die Hand znrückwcisrn sollten, die wir Czecke» ihnen reichen, wir werden ihnen diese Hand zum hundertsten Male bieten". Wie Das herrlich klingt! Zuvörderst haben die Czcchcn noch niemals den Deutschen eine versöhnende Hand hingcliaitcn und hier, wo die Dentichcn ihnen die Bruder hand weithin vorstrecken, antworten sie mit einem höhnischen Knix. «enestereltaramnitver „Dresvner Aachr." von, L5. Septbr. Berlin. Der Kaiser und die Kaiserin wohnen morgen der Enthüllung des Göben-Denknials in Koblenz bei und begeben sich da»,, soiort nach Baden-Baden, wo am 30. o. M. der (veburistag der Kaiserin im Kresse der großherzoglich-badischen Familie und u, Anwelenbeit des Kronprinzen und der Kwirvrmzessin begangen wird. Das Kronprinzeiipaar bezieht sich dann „ach der Schwer;. — Aach Anzeige des kaiserlichen Konsuls in Kanton l^al nunmedr die chine sische Regierung die von den deutschen lstaarsanm'liöriaen uns Schamie» anläßlich der Unruhen von, 10. Sept. v. I. gellend ge machten Schadeilersatzsorderuligeil anerkannt und in der Gesaimnl- höhe von 57,000 Dollars ausgczahlt. Köln. Rach der Besichtigung der neuen Festungswerke reiste der Kaiser Nachmittags 4 Uhr imter enthusiastischen Kundgebungen der Bevölkerung „ach Koblenz ab. M ünche n. Der Reichsiagsabgeordnete v. Stausfenbcrg kann infolge eines in Karlsbad erlittene» heftigen Gichtsansalls zur Zeit nur an Krücken gehen. Apolda. Heule früh ist der hiesige Bahnhof vollständig Niedergebra»,,t, nur der Güterschuppen blieb „»versehrt. ' Wien. Die Behörde» von Skutar, (Albanien) konfiszirten ein Waffen- und munitionführendes montenegrinisches Schiss, wofür Montenegro von der Pforte Genugchuung verlangt. Paris. Der gestrige Anarcyistenprozcß endete mit der Ver- urthciluiig derjenigen Angeklagten, bei denen das Bombe,unaterial gesunden worden war. zu 10 und 8 Monaten Gcsängniß; ein An geklagter üssultirte den Richter n»d erklärte de» Prozeß für eine er bärmliche Komödie. Paris. Der oft gut unterrichtete Wiener Korrespondent des „Temps" meldet, die drei Kaisermächle seien der Ansicht, daß die türkische Intervention und Stärkung der Autorität des Sultans in Eavplen zur Besserung der Situation beitragen würde. Nach dem „Gauloi»' hätte der französische Botschafter m Berlin. Courcel. die Regierung mfonnirt, daß die drei Kaisermächte eventuell die Wieder einsetzung Ismael Paschas aus den egyptische» Thron unterstützen würden. Rom. In den inssizirten Provinzen kamen am 24. d. TH. 425 Erkrankungen und 206 Todesfälle vor. Davon fallen aus die Stadt Neapel 212 Erkrankungen und 121 Todesfälle. Brüssel. Die liberale Assoziation erließ folgenden, von sämmtlichen Mitgliedern des Komitees Unterzeichneten Aufruf: Das verkündete Schulgesetz muß respektirt werden. Wir werden damit den Katholiken ' ^ ^ ' ---- ----- ahmen l gemacht. , „ . so»c» zurück, die die herrschende Aufregung benützen, um unter dem Rufe: „Es lebe die Republik" sin ihre Sache Propaganda zu mache». London. Der „Standard" bezeichnet Ernennung des Grasen Herbert Bismarck zu», deutschen Botschafter am englischen Hose als unmittelbar bevorstehend. Kalkutta. Ein ernster Aufstand im Gefängnisse von Man dala,) wurde niit großen, Blutvergießen unterdrückt. Wie eS heißt, wurden mehrere hundert Verbrecher aetödtct. Washington. Grcshcun-rmrde znm Schatzsckretär ernannt. Die Berliner Börse zeigte infolge oes an Stelle des gestrigen dringenden Angebotes getretenen DeckmigshedürsnisscS eine wesentlich festere Hciltung aus allen Gebiete», eine dauernde Wen dung zur B">seriu,g wird indeß vorläufig noch nickst erwartet. Spe kulative Baissen belebt und beträchtlich höher, besonders Krcditaktien und Diskontogesellschast- Deutsche Bahnen entschiede» fest, Ostpreußen 2. Marienbnrger l Pro;, höher. Oefterreichische Bahnen gleichfalls Höher, ebenso spekulative Bergwerke, während fremde Fonds im Ganzen nur als gut behauptet zu bezeichnen sind. Auch ans den, Kassnmarkte waren deutsche Bahne» fest, Banken still und ui,verändert, Bergwerke vernachlässigt, Industrien vorwiegend matt, deutsche Fonds ruhig, österreichische Prioritäten behauptet. Fraiikluri «. M.. 25. . <p>br. »redli L,a-l»ooi,n 25L>/,. L«»dorde» Mcr Loop —. Lest. Elldkrr-nle —. BapierrtiN« —. »öl,»,« . O-Iierr. «ou>r-»i- —. 4«/» Ung. «oidrrm« 77-.,. 77« «ulion —. »»er «uNe« —. 2. Lriemaillkide —. Neueste u»i»r. Eoldaiiieihe—. s. Lrientanieihe —. Uui»r. Papierr. —. DtSconlo IS5'/,. üuOpier ölt-/,, «ottbardb. »5»/,. Matt. Wteii, 25. September, ilrcdit 287,2». Sioottdahn . Lombarden — —. Nordwsib. -. Morkuolen—. Unp.Eoldr. . titbcthat —. Maltest. Vor,«. 25. Septbr. lEchlu».» ««nie 78.2». LnleHe ISS.82. It-ttener »8,27. Siaalibolitt . Lontbaiden . da. vrtorltLten —. «Lyvter SOS. List. «oldrenle —. Spanier 8>),SS. Ottomane» b78 Tadak-itctten —. Schwach Xondoti, 25. September, Lärm. N Uhr lOMtn. ConsolS lS7SerRusse« »SV.. Italiener85- .. Lombarden 12-.,«. Türken 7---,.. 4»« smiblrte»«crikanerl'LI. 1-z, „»»or. Goldrrnte 76-/«. Leite». Gulbreute 876,. Preußische Eoosal« 1Ü2>/,. Soupier ti»-/,«. Lltomanbank lS. Suez.Netten 78>t«. — Stimmung: Ziemlich krst. — Witter: Schi,». Stellt». 25. September, Nachm. 1 Nhr. <«Ietrei»e«arkt.) Wetzen fester, lac» IS«-,5». pr. Sepirmber-Leiaber 15«,8». Pr. «pril-Mat kW.«». «,«,e« srster, taco 127-ISS. pr. S-Ptember-Or«. IS«.«». Pr. «Pril-Mat ,Z5.!>«. Rüdöl malt, ,«« it«. »r. Slptlmdcr-Lrtobcr 52,tt», pr. «prtl-Mai 52,5». Spirttn» matter, loco 47,7», pr. Sept. 47,5«, Pr. Srptrmber-Oktabrr 47,5«, pr. »pril-Mat <7,40. Petroleum loco 8,S«. «reslau, 25. September, Nachm. tGclrcibemarkt.) Spirttn« pr. l»« Liter tv» Proc. pr. Srptrinber 46.««, pr. Sepiembrr-Oeiober 45,7«, pr. Aprtl-Mat 45,«». Welzen Pr. September 153,«». Roggen pr. Septembcr-October 133,0«. »r. No- »rwber-Dercwder IL».«», pr. «prtl-Mot 133,««. Rübül Pr. September-Letober 52,0«, pr. «pril-Mat 52,25. tZink Hoßenloße 13,85, Gobnlla >4 »,. «euer: Sch»n. Lokales uud Siichiiiches. — Se. kgl. .Hol). Prinz Max wurde dieser Tage nach einem Spazierritt von seinem Pferd geschlagen und — jedoch nicht ernstlich gefährlich — an, Fuß verletzt, sodäß er einige Zeit das Zimmer hüten muß. — Gemeindevorstand Lorenz in Ebendörsel erhielt daS allgemeine Ehrenzeichen. — Herr Oberstleutnant z. D. von D iel> i tzs ch hat seine Stellung als Bezirlskominaudeur in Zwickau ausgegeben und ist der seitherige Kommaudcur des Landwehr-Bezirks-Koinmandos Frankcn- berg, Oberstleutnant v. Wittern, nach Zwickau versetzt worden. Maior z. D. Frege ivurde zum Bezirks-Kommandeur in Franken- Hera ernannt. — Der Chef der Mllitär-OberexamülatwlEkommissioli, General des BarreS, ist mit den Professoren derselben bereits wieder nach Berlin avgereist, nachdem er die Prüfung an 9 sächsischen Offizicrs- aspirantcn vorgenommen hat. 8 derselben haben die Prüfung voll ständig bestanden, einer muß sich nach etlichen Monaten in einigen Fachern einer Nachprissnng unterziehen. Ter größte Thcil der OsfizierSaspiranten war auS der Militärvordercitungsanstalt des Hern, Oberleutnant Preußker hervo,gegangen. — Herr ArchibiaconuS lue. tbeol. K ü h n an der Kreuzkirche ist zum Konsistorialratb ernannt worden, in Dresden der erste Fall, daß an einer Slavtkirchc zu gleicher Zeit zwei Koiisistorialrälhe amtiren. Der Genannte war schon seit einigen Jahren Assessor im ev. Landeskonssttorinm, gilt als einer der gelehrtesten Theologen hiesige» Orts unv sungirt u. A. als Examinator bei dem Exaiuiiii- bus angehender Prediger. — Die Predigt, welche am letzten Sonntage Herr Stadt- diakonus Lieichke auü Plauen i. V. in hiesiger Annenkirche hielt, hat bei den Mitgliedern der Köllalur uuo des Kircheiworssaudes, sowie bei den Parochiancn eine sehr beifällige Aufnahme gefunden, so daß genannter Geistlicher wahrscheinlich sür ras Archidiakonat an der Annenkirche (als Nachiolger Fromiiihold's) berufen werden wirb. - In wenig Tagen ist das erste Jahrzehnt verflossen, seit das neue Swulgeietz (nom Jahre 1873) in Wirksamkeit getreten ist. Sehr einichncivende Wirkungen sind im Getolge dieses Gesetzes zu Tage gekommen, aber woblthätige, und die Entwickelung der neuen Zustände hat einen ruhigen Verlaus genommen, ganz it» Gegen sätze zu den, Bilde, da« uns jetzt ein andctcs conisitutiouelles Land. Belgien, mit Beziehung aus die Schulirage bietet. - Bei der vorgeiingen Versammlung dco ck> ristlich - socia - len Vereins ist mit überwiegender Mcbrkcit beschlossen worden, sür Herrn Baumeister Hartwig als Rcichstagül'anbit'atcn für Altstadt-Dresden zu stimmen. Herr Hartwig, der nicht Mit glied dieses Vereins ist, war nicht anwesend. Einige Vornands- mitglieder des Vereins, die früher als Wabidelegirle sür die Kan didatur des Geh. Raths v. Einsiedel gestimmt batten, stimmten auch wieder da-ür, blieben jedoch in beträchtlicher Minderheit. Tic in ver Bürge:schalt festgehaltene E>Wartung, daß eme Verständigung über eine, gemeinsame Kandidatur erzielt würde, hat sich daher leider bisher nicht »still,. Beide Kandidaturen, die dcs Herr» v. Ein siedel und des Stadtverordneten Herrn Hartwig, Iia'-cir ihre bciou« deren Vorzüge, die auch die Gegenseite willig zugiebt und die wir gleichmäßig und obsektiv, trotz aller oft höchst „„würdigen Anfein dungen, anerkannt haben und a»c>kennen werben. Die Hauptsache ist und bleibt: weiche von beiden Kandidaturen hat die meiste Aue- sicht aus siegreichen Erfolg? Bei der Wahl vor 3 Jahren wUtete eine ähnliche Zersplitterung ob; es gelang erst in letzter Stunde, dem Oberbürgermeister vr. Stiftet zu einem allerdings glänzenden Siege zu verhelfen. Bei der ersten Wahl am 27. Ottabcr l88l erhielten Stimmen: Bebet 9079, Vr. Stübel S043. vr. Wigard 4067. Hosprcdiger Stöcker 2074. Vor der Stichwahl erlläitcn die Rewr- nier» deren jetziger Kandidat Hr. Baumeister Hartwig ist. einmütlstg und mit rühmlichstem Patriotismus: Nunmehr stimmen wir Alle für Vr. Stüde:! Pan den Fortschrittlern, deren jetziger Kandidat der prcuß. Geh Rath a. D. Enget ist. that ein kleinerer Tbeil das Gleiche, der größte Tbeil stimmte für Bebel oder enthielt sich der Abstimmung. Daher erhielt bei der Stichwahl am ll. November vr. Stiftet 14,143, Bebel 10,856 Stimmen. Es crgicbt sich daraus, daß trotz anfänglich:! Zersplitterung ein Sieg der OrdnungSparteicn recht wohl möglich ist. Für diesmal fragt es sich blos: wann tritt der Zeitpunkt der Vereinigung ein? Wer diese Verständigung leichter machen will, als damals möglich war, wird sich gern jeder Sckärfung der Gegensätze unter den Ordnungsparteicn Dresdens enthalten. — Der Viceprästdent der 2. Kammer deS Landtag-, Herr Ritter gutsbesitzer Vr Psc iss er in de, Lausitz, ist von den National- liberalen als Kandidat iür den 2 Wahlkreis ausgestellt ,norden. Da ihn auch die Konservativen untcistuvc», ist au seiner Wahl nicht zu zweifeln, vr. Pfeiffer bat die Kandidatur <»ig.'no»„»cii. Der bisherige Abgeordnete, Herr Fäh,mann, von der sieiiiniiig- deulscdcn Partei will auch wieder kandidircn. Ilm der Wählerschaft seinen Entschluß hierüber kundzugebe», benutzt derselbe — es ist das recht bezeichnend — ein außerhalb des Löbauer KrciscS er scheinendes Blatt: die „Zittauer Morgriizeituiig."
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