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Dresdner Nachrichten : 15.06.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188806151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880615
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880615
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1888
- Monat1888-06
- Tag1888-06-15
- Monat1888-06
- Jahr1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.06.1888
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«Hege bewährt; sie vermögen zwar nicht dte Landkolon iren, die siMinUciips^üe, Soc""^ _oolbäder und Kinderhcllstälten zu ersetzen, em pfehlen sich aber für diejenigen Kinder, die. obwohl niinklich. doch keiner Vollvslege bedrirsen oder aus irgend einem Grunde nicht noch Augen geschickt werden können. In denselben erhalten die Kinder je Irüh und Abends '/-> Liter gute Milch und für 3 Pfennige Semmel. Nachdem die Milch verabreicht und ge nossen ist. werden die Kinder von dein mit der Leitung einer solchen Stadtkvlonie betrauten Lehrer 1—IG Stunde spateren geführt, oder sie werden (bet regncriicher Witterung in einer nahegelegenen Turnhalle) rn munteren Beweguiigsspiejen anqeleitet. Das gr- meinnützige Unternehme» wurde regeln iigig durch freiwillige Milch- spendcii verichiedener hiesiger Milchkuraiisiathen unlerstntzt. Dadurch wurde es in dankenswcrther Weise ermöglicht, eine gröbere Anzahl von Kindern dabei berücksichtigen zu können. Auch i» d>ciem Jahre freut sich bereits der Ausschuß der »»entgeltliche» Zn- wciidung von Milch durch die Hmna Gebe. Pfund (350 Ltr.) und Herr» Kammergliispacblcr Odrich z7>00 Ltr). Verschtedene Herren Bcickermeisier untcrstntzten die Stadlkolvniceii durch sreiwillige Gaben an Weißbrod. Durch E»il,chtn>ig der Liadtkolvniecn wird zugleich verliehen Sinne aller Narm..en «neu mächtigen «uncvwung ver leihe». In diesem Sinne bitte ich. «ine flüchtige Nanderung durch die beide» Münchener Veranstaltungen mit mir anzuireten. — Eine ansehnlich« Marschleistung wurde vorgestern von der Lelbkomvagniede-L Grenadier-Regiments Nr lOl 2 > skalier Wltvelm. König von Preußen" an den Tag gelegt. Die Kompagnie marschirtr mit ihren OMeren. Hauvtmann Freiherr v. Uslar-Wleichrn. Premier-Leutnant Hrhr. v «Zalkenstein. Leutnant Hrbr. ü Bym an der Spike, früh 5 Uhr 15 Minuten nach dem Königstein. Der Manch ging über Hosterwik. woselbst Ihre Kgl. Hoheit die Prinzeß Mathilde die Truppe an sich vorüberzieljr» ließ, nach Eopitz. Hier wurde Wasser cingenonimr» und dann „im Tritt" durch Pirna marschirt. Daraus wurde das Plateau erstiegen und schon um lO Ubr 45 Minuten gelangt« dir wackere Truppe »ach der neuen Schenke. Hier wurde dieselbe von dem Kommandanten der Heftung. Herrn Oberst von Lossow, begrübt. Der Mannschaft wurden die Feslniigswerkc gezeigt, sowie belehrende Erklärungen des HeitungSkrikgrS daran geknüpft. Ein Hrüdstück in Michel'S Restau ration wurde der Mannschaft in liebenswürdiger Weise vom Herrn Kommandanten geboten, während die Ossizirre von den Kameraden vorlheilhafl erziehe»sich auf die Kinder cingewirkt. die Knaben und der Besatzung in da« Kasino ringeladen wlirden. Auf ein grgebe- Mädchru, schreibst überlassen, verbringe» nicht ihre Hcricirtuge neS Signal lies alle» wieder an die Gewehre und die Kompagnie nur auf der Strasse, die für dieselben leicht moralisch gefährdend werden kau». Honentlicb veranlass diele Miiiheiiung andere hiesige Milcbkurunsialien, daS segensreiche Unternehmen durch gleiche Milchspeudeu ircundlichsi zu uutcrsiützen. Anerbietungen würden an Herr» Dr. Unruh, Plauenscher Platz 2, z» richte» sein. — L. U. Reiscdriese. Jedermann kennt und würdigt München als Bier- und Kunslstadt. Welcher Alpenfex hätte nicht vor oder nach einer Reise in'S Hochgebirge in der barnnchen.Haupt stadt gerastet ? Mir war München anpeidcin nlS die Geburtsstadt des Erfinders der deutschen Kurzschrift, Meister GabelSberger'S, von luiig an eine Stätte der Berel»»»». Diesmal aber sollte ich. als nach langer Nachttalirl der Dresdner Schnelling in den riesigen Eenkralbcihuhvf Müiichen'S eiiigeiaufe» war, dieses als die erste deutsche AussleÜuugsnadt keuue» lernen. In AuSstctluiige» hat man in München etwas los: darauf versteht man sich hier, wie nirgends. Die Nachahmung des Krnstallpalastes der ersten inter nationalen WeUanSsiellniig rn Lvnkon von 1851 durch Eibaunng des GtaspalaNeS hat sich für München im Lause der Zeilen niS einer der glücklichsten, ertragsreichsien Gedanken herausgesiellt. Wie viele der verschiedenartigsten Ausstellungen hat»» diese schmucklosen, von GlaS und Eben nimchlvssenen Räume im Lause der Zeiten nun schon i» sich gesell!'»! Gerade!» epochemachend UIIV das dcntiche Knnttbaittiverk aus seinem Schlafe eiimorrnklelnd, ivar die 1. Kunslacwcrbea»sitelln»a voll 1876. Diese Ausstellungen haben viele Hunde! tlamcnde po» Hieindeir nach der Jiarstadt geführt: ime viele Rtillione» an Oield dieselben dort znincklicßen, das wird zwar keine Statistik ermitteln tonnen: aber wenige koniiens un möglich gewesen »in. Lange ehe Berlin in srincm AnsslcllungS- raiii» an dem Lc luter Bahnhof etioas deui Münchener Unternehmen AehnUches geschaffen, habe ich — man möge cs mir nicht als Eitel keit aiislegen — m den Tresdner Dcaclnichren bei jedem schicklichen "Anlässe immer und immer wieder ans die Notliwendigkeit der Er bauung enicS zweckenttprechenden, groben AussleUnngSgcbändes in Dresden hiiigewirien. Jetzt endlich kommen wir dazu! ES ist die höchste Zeit Es wird ohnehin icbwer sein, einen Bvrsprung cinzu- holen, den München durch seine Jahruehnie lange Ucbung undEr- 'ahrniig im Arissielliingsn»»» bvr alle» dciiischen Städten voraus dal. "AltcS hat sich in Mönche» vereinigt, um hier eine wahrhakte Virtuosität zu erzielen. Ter Staat, die Stad! und der Kieis dcr Belheiligwn arbc'ien sich m woblvmian-encin Interesse wechselseitig in die Hände. Es fehlt weder an Baumente»,, Künstlern, Dekora teuren und Kuilslgewerbevrr.'tnc». deren ichasseiisireudige Geüat L k 1-d - ! ^ - KI trat den Marsch nach dem Dcnnpsichiss an, welches dieselbe nach Dresden führen tollte. Mit Hurrah wurde von den Wirthen Ab schied genommen, und sofort stimmte dcr Singvrrei» der Kompagnie das Lied an: „TeS Kaisers Grenadiere". Unter abwechselndem Gesang und Spielen der Hornisten verlies die Hahrt äußerst lustig. Trotz der drückenden Hitze war kein Mann „schlapp" geworden. — AuS Gottleuba schreibt man unS untcnn 13. d.: Unter Hührung deS Herrn Schulinlpektor Lehmann weilten die höchsten Vertreter unteres Schulwesens, Se. Excelleiiz der Herr Kultusminister Dr. v. Gerber und Geheimer Schulratb Kockel, in nnterrr Stadt. Auch hatte sich der Herr Amlölttmplmaun Le Maistre zur Be grüßung eingeinnden. Rach Anhöcen einiger Lektionen in der Schule begaben sich genannte Herren in das Kindrr-VcrwrghauS. Letzteres wurde eingehend besichtigt und von den verschiedenen Be schäftigungen dcr Kinder Keimtntß genommen, bei welcher Gelegen heit von einem Kinde die Herren mit kleinen Andenken, von den Kindern gefertigte Blnmenarbcite», beschenkt winden. Mit großer Hrende wurde daS Geschenk entgrgengenommeii. Mit hoher Be- siiedignng verließen die genannten Herren daS BecsorghanS und besichtigten hieraus das neue Bad und die Kirche dcr Stadt. — Zu dem in den nächsten Tagen hier sta ttsindendcn Skat- Kongreß sind von den bekannten hiesigen Münrgravcnren Eduard Colme, Sccstraße 3. und A. Norlhmann im Kaufhaus, die zurVer- tbcitung gelangenden Pre i smeda i llH» angeseciigl worden. Dieselbe» sind in echtem Gold, sowie in Sicher und Broncc aus geprägt haben die Größe eines Zweimarkstückes und trage» aus der Vordecieiie das sauber ausgeiüvrte Dresdner Stadtwappen. Ten Hi'lnischmnck bilden die vier Skatwenzel. Die Umschrist lautet: III. Deutscher Skatkoiigreb zu Dresden 1888. Tie Rückseite trägt die cingravierle Vezcichnnng des Preises, welche von einem Lorbeer und Etchenkranz »ingcbcn ist. Außer dielen Preismcdntllc» habe» die genannten Gravier-Hirnren sehr geschmackvolle Kviigrcß-Tcnk- münzen in den Handel gebiacht. Dicielben babcn die Größe eines Einmarkstückes, zeigen aus der Vorderseite das in einem Vicrpaß stehende TiGduer Stadtwappen und tragen ans einem gewundenen Bande die Umschrift: „Zur Erinnern»» a. den III. Deutschen Skat- Eongreß 1888 zu Dresden." Die Rückseite tcügt^bensallS in emcm Vieipatz die aus eiiiem Ornament stehenden 4 Skalwenzcl mit dcr Devise: Harde bekennen und ickwcigeii. -- Ter demnächst zu erwarten!»' Laiidesverrathsprozeß vor dem Reichsgericht gegen drei Elsässer findet nach dem gegen drei Ettasser findet nach dem „L. PnvHeutcn"diem!sK^ um eine e.uzielic'lide Ausuellnug nach der iiUderen in s Lebeii Zii! ritten. Dieses I ihr aber birgt München nicht weiiigcr alS drei! j,,'-7? > 'Attsüellnngen. A.s >ch oi.i Hiohiileichno'.nsbige die Maviinilians- c.s„. ,!>» .» r slraße !,i>u!ns»HIei>d.'tte. war die deittuh c ncncichiicke Kunst,zeweibe-! ausiiellniig »'it l i T> .en eiesstiei: am nächsten Tage, ^l'in 1. Juni,! ^ ^ ^ Ter Polnlechniker-Gcsangvecciir „Erato" hält sein dieS- o ! ist zu bemerken, daß amilich über diesen Prozeß »och nichts ver- Der Poicner Lozialisle»v>ozeß vor dem den 22. Juni aiiberaumr, nicht aber ist der- I ielöc bereits am 5. Juni verhandelt und die eingelegte Revision Uianc .»»»»..'ch.iUc.itc, wai e.^ci lick, ciiclicichxche.u.i.lc-uncilc- wocdeir. wie von unzuverlässigen Berichlcrstatlern gc erösinete der Pui.zregci'.l Lciiiools di. inieriialionale Kunstans stellnng >nr Gtaspalasi. und Enee dieses öKonais soll dasselbe mit s ^ einer "Au im Kleingewerbe stelluiige am Ende nächsten worden. waS das ! Musilervcrbanl.es': 3tv Mk. dem Direkw.'inn." des hiesigen Kgl. 8-. li!, »tzt in dun ..ilim. uiu t. ia-.-lal IcUiliuun.,.>» >. j^,mLrvn!orui»lS bebuisGewährung etircrHreittclle a» einen talent volle» bcdürsligen Jnstiiuiicntaliste» : 15«) Mk. dem Eomilee zur Eriichlung euics Denkmales zu Ehren des Komvonislen H. Schneider i Was die :Ra>chinen- und Budoien Ziiiaiuniciiknii't an Ergebiiisscn liefert, lasse ich dabei ganz uubersi ksichtigl. Au München ist man »ie um einen Anlaß oeclegen, eine Ausstellung zu berniistalleu. Tie letz ge Kmttigeioeibeansuclliing sollie nupciinglich schon vor zwei Jahren vor «ich gehen, wo man zum Hunde»lsten GobiiciStage Ludwig, 1. eine ..Eenieiiiiia! '.'t'isstclliliia'wi'rbcl-'itec !> AM Der Tod seines Enteis, des zweiten LMwig, im Starnvecger See verhinderte die "Ans'ühcuiig. Gs läßt uch nuhts dagegen sggcn, datz nig» jetzt das Bettäunile nachhalt. Rttttlenvcile batte min aber in München mit einer gewissen Eii.isucht de» Erfolg dcr Berliner JubüänmS- ^Kiliistgnsstcllimg wcihrgciiomme». Und d: flies: man ans eine schreckliche Enlseckuiig! Tente man sich, volle 7, Jahre waren schon verflossen. leiicem im ".>.«,'ii»cl»icc Glaspaiast keine mleuiglionale Kunstausstettung slaiige,linden haric! Das war nicht länger zu ericagen. HlugS uniizw giir die Kunstgewerbe- noch eine Kunst- Ausstellung ge; »opst iveiden. Ein findiger Kops entdeckte, daß im Jahre >788 m München uch citirc die Ebrrnrikt „die erste bescheidne Aussicllui'g statl'aud." ".Aun halte man. was man brauchte, um — dies« Berstn.» "jiczeichnnng batte sehr gefallen — eine „Jnbiiaiiius Kuiiuaussiclliing" nach München anszuichreiben. So enieiit s ch "ö.'iliinhen müt cincr Eentenniat-Kunslgewerbe-und einer Jnbitanms Knüsiausitelliing. man iiir die sich dcr Vollendung an ... in semem Gebnclsorte Wattersdorf und 150 Mk. dem Eomilee für daS Marichnei-Tenkmal zu Zittau. — Das W a ir d c l p a n o r a m a, Scbloßslr. 16,1. stellt Ansichten aller Welk ltzege idcir ui schönster Harbenvcgiht und dkaturticne dar. In Zliknilii ivechieln d-e ui Originalalttmchmen bestcheiiden g>ln- sichlen ivöchentlich. So werde» vom Sonntag ab Bilder aus Oesterreich und Deutschland (speziell Rheingegcnd) gezeigt. Die Ausnahmen zeugen von künstlerischem und wisseittchcutlichem Wcrthe: der Besuch deS EbclorzinaS kann bestens empsohlcn werden. — Gestern, in der ersten Mvrgcnsiunde, brannten in Wingen dorf bei Hrantenstein vier WirlhschatlSgebäude des Ulbricht'jche» Gutes nieder. ikortsetznng des lokalen Tvriles Seite «. ragcSizkschichte. Deutsches Neich. lieber die durch den Durchbruch des GrundleidenS in die Spcneröbre^iwlhweiidig gewordene künstliche ^ Ernabmug wird von ärztlicher Seite geschrieben: „Das Ercigniß. nabcu'de Match oenai'. stellnng g,chk noch ans dem Leben des i dem m ärzlllchcn Kreiie» schon lange mit Beioraniß entgegenge- veizogs Tl . ",!o , der von den Tbaien Kailer Lndw a S des Bauern sehen wurde, ist ciiigettcten: der örtliche Prozeß ist weiter vorge- emen nhick.'chen rirand l,c>ai,sdc'still icn wird, doS ist abznwarten.! ickritten, bat die benachbarten Gewebe eMissen, theilwrise zerstört In .stiiii'chen 'cli st war man lange m Beclcgenbctt, wohin man i und hat sich euren Ausweg nach der Speiseröhre gebahnt. Die die Eentennial'.ui > .auerbeanssteUnng legen sollte, da für die Situation ist ernst, iehr ernst. Unleugbar wird dte peintichste Auf- Jubila»mS-Klii'i:>:»sst, llnirg >a der »tzlaspalast ni'S Auge gefaßt war. Tic gc'c!,e.:-'i:e» Leiste siec!:.'N die Köpfe zusammen: Pioscstoren. Kniirrlcr. BAiordenipitzen wie RegiernngS- und Stadt- <ä!he, abc'i icibst die H> stäche, zu dciicir doch auch in München :nr die erleuchtetsten Geister gemacht werden, eiichvpiten sich in ttibianchbaren Borohlagen Ta war ein schlichter Bürger, der, tolumbus gleich, bas Ei znm Steden brachte. Seines Zeichens oar er ein Backe>mc>ster und zinar. uni Nichts zu verschweigen, »gar ein Hc >k alle>i»eiiter, der na ja l es grebt auch in München tcbr kluge Host'ar'er. sggar die Welkheit von Hoi-, Rcgicrnngs-und Sindtral.ea le st mm Er b.a.chte das Uier an dcr Jiar in Vor- ichlag ilinii ste! es ".lllen wie Schnbven von den Auge». Wie ausgezeichnet die'-'S .ssacurer uch als Ansstellnirgsplatz eignet, will ich im nächsten Bne'e dailegen. Jür heuie ivill uh mit einer all gemeineren Bemerkung schließen. Umere Zeit leidet entschieden an der ".'.nSstcllm'ge-kraiilheik. ".Koch eie zuvor 'Ben Aliba'S bekannter Ans»».»', ei'chciist iiiiolgr vieler Vorkommnis»' der Gegenwart als etwas i m.tilg! ist ans Eiden eine ähnliche Neberschwemmung von mcillamkcit der ärztlichen Umgebung erforderlich sein, um lebend gefährliche Komvlckaüoiicir zu verhüten. Denn nicht nur de» Sbenetheilchen. ivndecn vor allem — und dies ist das gesährtichere — den zerfallenen GewebSictze» ist jetzt Thüre und Thor geöffnet. Nach Belieben und leider nur zu leicht "gelangen dieie trcmdcn Kvivcr in die Lungen, in den Brustscllraum. und indem der Zer- störniigSvrvzeß Weiler um sich greift, in die großen Blutgefäße und durch diese zum Herzbeutel, überall die verheerendsten Wirkungen ausübend. In dieser verzweifelten Lage erscheint als der letzte HossnungSanker die Schlnndsonde. d. h. eine methodisch dmch- geiührte Ernährung msttelst derselben. Allerdings bat die An wendung der Schlündsonde gerade in diesem Halle seine bedenk lichen Seilen. Denn nur zu leicht kann die vom Munde aus em- aesührtc Sonde der leitenden Hand des Arztes eniichlnpsen und sich euren ialichen Weg bahnen, entweder durch die schon vor handene Okssnung in den Kehlkopf hinein, oder indem sie das morsche Gewebe dcr Speiseröhre an einer anderen Stelle durch bricht und so an unberechenbare Orte gelangt. Eü ist aber wohl Ausstellungen gev-ewu. J-h »che ab von Pau st daS sich lest Jahren ! zu erhoffen, daß die geichickton Hände dcr behandelnden Acrzte dieie am du' I« Eührige JiihilauinSciusslellung zur Heier der blusigen l Eventualitäten vermeiden und die Sonde sicher und glatt a» den Rcvolntst'n >.stu 1780 rüstet: es iii mir io, als ob i» London rechten Ort, in den Magen, bringen werden. Die flüssigen konzen- augenblick! >7, auch cme stlusitellung jtaltstudct, aber wenn dies nicht! ttirten NahrungSsiofse werden dann direkt in den Magen hmeiiige- der Hall '.v ice, w nenne ich nur Mniwiimc, Barzclvna, Bologna, j gossen und werden hoffentlich von hier ans ihre Schuldigkeit ihn» Brn,»!. Kopenhagen, Wien und München, die iäinnttlich in den ! und dem erlauchten Patienten neue Kraft rusühren. Sollie cS sich Mai , Juni und Jillitage» gleichzeitig Ausstellungen haben : jedoch Herausstellen, daß die Ernährung nur diesem Wege Schwierig- nakionalc nna mlernaiionaie. Kunst-, Knnstgcwerhc-, Industrie-und! keilen bercilet. etwa dadurch, daß ein Durchstoßen der Speilcröhren- Mnichiiien AuisücUungeii. Das ist ei» Uebermaß. Als 1851 der! Wandung nicht zu umgeben ist oder die Weiterwuchernng deS Piinz Albert bot Eiosstinng der eritcn inlcriiat. Ausstellung in Grundübels den Speiseröhrenkanal für die Sonde unpastirbar Li'ndon die .Honnung uliSiprach, öicie neue Einrichlnng solle ein Erziebniigsmittel vcr Boiler bitten, Lainst eines von dem anderen lerne, ieinen Geschmack bilde, icine Gewerbthistigkelt errvcilere. eines von dem anderen einen Sporen zu rühmlicher Arbeit empfange, ahnte er wob! kann, den Ueberichwang in der Vcrwcrthung seines fruchtbaren Gedankens. Welche Enttäuschungen hat man seitdem dabei erlebt' Tcr materielle Nutzen, den sich viele Aussteller von ihrer Bctheiligung versprachen, bat nicht den gebrachten Opfer» entsprochen; cs drängt sich hei vielen "Ausstellungen ein inarkl- tchrcicnicher Zug abstoßend hervor, manche „Internationale" war wenig mehr als ein uittaevsttztcr, riesiger Welltcödelmarkt. Tie Tinchslechereien hei dcr Piämiining, das gegenseitige Heilichen der Jur wen bei Ansthcilung der goldenen und linderen Medaillen ist oft ichon ein Gegenstand berechtigter Klagen gewcicir. Aber ent ziehen kann sich doch kein Land oder keine arotzc Stadt dem Zuge der Zeit. Dieser geht nun einmal aus Ausstellungen. ES ish un bestreitbar. daß sie dem Gewctbcfleiß, den Künsten und dem ersin- macht, io ist auch dann »och das Arsenal der medizinischen Technik nicht ganz erschöpft. Tann würden die ernährenden Klistiere ln Ihr Recht treten, mit deren Hilfe man fas» dieselben Resultate erzielen kann, als mit der Schluiidiondciiernährung. da das Rektum die Eigenschaft besitzt, flüssige Nährstoffe auszuiangen und dieselben den Körperorganen cinzuverlciben. Als letzte Zuflucht bliebe dann noch innnel der Mcigenschnitt übrig, eine Lefsnung deS Magen- von außen durch euren Einschnitt und direktes Eindringen von Nahrung-stoffen, doch hoffen und wünschen wir, daß die äußersten Grenzen nicht zu betreten nöthig sein mögen, sondern die natür lichen Wege zur Erhaltung derKrürtc als ausreichend sich erweisen. Se. Majestät dcr Kaiser beauftragte am Mittwoch telegraphisch den Reichskanzler Fürsten Bismarck, wegen Uebernahme des Mi nisteriums des Innern mit dem Oberprctsidenten Grasen Zedlitz Verhandlungen elnzuiciten. ' Ucbcrtnebene und alarmirende Nachrichten über da- Befinden de- Kaisers haben die Holge gehabt, daß eine strenge Depeschen- ingeorvnee unv m der ec Hciiisprechverkebr für dir af. i-eniur in Wildpark und Powoam ang nannten Station auch der öffentliche richterstatter Einschränkung erlitten hat Vom Besuch des König- von Schweden aus Schlm, nriron«,. krön wird ferner genieldet: Nachdem der König von Schweden sich einige Zeit auf Schloß Friedrich-tron zum Besuch ausgedalten. begab sich derselbe mit dem Kronprinzen von dort nach dem Marmorpalal«, woselbst da» Diner eingenommen wurde. Noch Ansvebung der Takel begleitete der Kronprin, den König von Schweden vom MarmorpalaiS per Dcimpfichiss »ach Wannsee. woselbtt um 8'/, Uhr ei» Ezlrcrzug zur Weiterbeförderung „ach Berlin bereit stand, mit welchem der König von Schweden mit seiner Begleitung und dem schwedischen Gesandten nach Berlin zurnckkehric. Der König von Schweden ist Donnerstag Bormiitag 10 Ubr In Nenstrelitz eingetrosfcn. um über Rostock »ach Kopenhagen zum Besuche der dortigen AuSstellnng weiter zu reisen. Herr v. Puttkniner brgiebt sich zunächst zu seinem Sohne, dem Landrath in Jreistadt. Kreis Liegnik. später nach Pommern, und zwar nach dem in der Nachbarschaft von Varzin gelegen» Gute Karzin. welches er kürzlich geerbt hat. Das offiziöse Wolss'sche Telegraphrn-Burcau versendet »ach- siebende Miltlieilung: „Da bei der augenblicklichen Lage Sr. Majestät die Einführung einer Ernährungsionde »iii einiger Ge fahr verbunden ist. <o hat Sir Mvrell Mackenzie seine Znstiinnimiq zur Anwendung dieses Instrumentes erst gegeben, als von allen Aerzten einstimmig zugegeben war. daß die Methode nollnvendig wäre, um das Leben zu verlängern, da Patienten öfters noch einige Monate und selbst länger gelebt haben, wen» die Ernährung durch eine Sonde erfolgte. Bereit« am Sonnabend Morgen hat Sir Morell Mackenzie eine Tampvnkairüle eingesetzt, da sich eine Ver bindung zwischen Kehlkopf und Speiseröhre gebildet halte. Die Ernährung Sr. Majestät erfolgt durch Sir Morell Mackenzie mehr mals im Laufe deS Tages und zwar mit eoneentrirter Milch, Sahne, WbiSlv rc." Hierzu bemerkt die „Nat.-Ztg ": Unverständ lich ist, was rS bezwecke» svll, daß in dü-sem Telegramm das deutsche Volk wieder einmal von der persönliche» Auslassung des Herrn Mackenzie unterhalten wird. Daß die Elnsllhrnng des RahrS, dnccti welches die Ernährung erst'lgt, mit Gefahre» ver knüpft ist, weiß natürlich jeder andere der an der Behandlung bc- theillaleii Aerzte auch. Die Wahl steht eben' mir zwischen dieser künstlichen Zuführung dcr Nahrung und den Evnscguenzen des Mangels an solcher. In derselben Meldung, durch welche Herr Mackenzie anscheinend die Verantwortung im eine nnnmgäiiglichc Maßnahme halb ablehnt, wird dann er allein als der Arzt be zeichnet, durch welchen die künstliche Ernährung des Kaiiers erlebst! DaS Gnadengesuch, welches der Eöinmerzienrath und Bankier W. b. Born in Dortmund an den König von Preußen rrchlele, ist abschlägig bcsthredc» worden. Am 13. Juni sind 10 Jahre verflossen, seitdem die Vertreter der europäischen Großmächte im Rcichskanzler-Palais in Berlin den Berliner Eongrcß ervfsneten. Es waren dies Fürst Bismarck, Staatöminister von Biiloiv, HürslHoheiilohc-Schilll»gSsiirst(Dcutich- la»d>, Gras Andrassv, Grat Kmol» und Baron Havnrerle (Oester reichs. Mr. Waddmgto», Gras de St. Balliie, Mr. Deprez (Hlank reich >, Lord Beaconsfield, Margnis os SaliSbmv, Lord Odo Rassel (Englands, Graf Eorti und Graf de Launcry (Italiens, Hurst Gortschakow, Gras Schuwalow, Baron Oubril (Rußland) Den Vertretern der Großmächte schlossen sich an: Karatbcodorv Pascha, Sadnllah Bev und Mehemcd Ali für die Türkei und die Minister Braliano und Eogalniciann tür Rumänien. Dienere» Ncrcheichien ans Paris znst'lge tritt bestimmt ein Wechsel in Betreff des dortigen deutschen Botichaslerpostcns ein. Gras Münster soll gegen die Einführung dcr Paßkontrole gewesen sein und sich dem Piäsidenten Earnot gegenüber zu weit m dem Sinne r'iigagirt haben, daß er seinen Eiiislnß zur Aushebung dcr Verordunng geltend zu machen versprach. In der Massenprozcßiache gegen das Polizei-Präsidiniil zu Berlin wegen Ausheilung von Verfügungen, betresfend den Abbruch einer Anzahl von Gebäuden in verschiedene» Stadttheilen, hat das Obcr-Vcrwaltnirgsgericht am 12. d. M. das Erkenntnis! dcö Be zirksausschusses bestätigt, nach welchem das Polizei-Präsidium zm An'hebnng dcr betreffende» Vertilgungen venirtheilt ist. Die Kosten des tür jeden die'cr Prozesse ans 20,000 Mk. festgesetzten Objekts hat das Polizei-Präsidium zu tragen Sonnabend Abend gegen 0 Uhr fuhr ein Blitzstrahl in die Tragoiierkascuie zu Parchrm. Es stellte sich alsbald heraus, daß derselbe in der ReginientSicinimer gezündet hatte. Trotzdem sofort die nmsangrcichstcii Lrvchversnche gemacht wurden, gelang es nicht, das Heuer im Entstehen zu ersticken. ES entwickelte sich ein jo dickster Qualm, daß die muthig vorgedrunaenen Dragoner gezwungen wurde», den Rückzug anzntrclen. Das Heuer verbreitete sich mm mit großer Schnelligkeit über die ganze nördliche Sette des Mittel baues dcr Kaserne, bis dahi», wo ihm nach dem Südende zu durch die dicke Brandmauer, welche die NegiinenlSkammer von den Schwadronskammern trennt. Halt geboten wurde. Ein Theil der Negimcniskaniiner. die sogenannte Zeugkammer, lag im nördlichen Hlä' i der Kaserne und war von dem übrigen Theil durch eure ii'.asiioe, dicke Mauer getrennt. In dieser Mauer befand sich eure ans " »e» konstruirte Verbinbnngsthm. Ob nun diese Thür nicht geschlossen gewesen, oder ob sich daS Eiicn in Holge dcc Hitze zur Leite gebogen hat, geling, es loderten die Hlammen alsbald auch ans der Zeugkamnier hervor, und eS hatte sich damit der Bruno auch ans de» nördlichen Hlügel der Kaserne ausgedehnt. Aller Löschthäsigkctt »»geachtet, batte» gegen 12 Ubr die Hlammcn in der oberen Decke der Zciigkamincr einen Durchgang gesunden, und es stand nun. sali zu gleicher Zeit, daS Dachgeliälk ocS ganzen nörd lichen Hlügels dcr Kaserne »» Heuer. Haushoch flackerte die Lohe znni Himmel rnivor. Es muß um diele Zeit der Brand aus viele Meile» weithin sichtbar gewesen sein. Erst Sonntag Mittag konnte die Hciiciivehr die Brandstelle verlassen. Der durch das Heuer ver ursachte Schade» wird auf 300.000 Mk. veranschlagt. Der Inhalt der NegimcnlSkammer — die erste Garnitur. Wasfciiröcke und Bein kleider für das Regiment, Sättel, Halfter, Wovlnche, Hlanclls, Untcrstitter in ganze» Stücken, Lchabiacken, Zaumzeuge, Tuche in ganzen Stücken rc. rc. — sind bis znm vorigen Jahre bei dcr Gothaer Hcner-Veisicherungs-ttzesellschait versichert gewesen. Erst im vorigen Jahre wurde die Versicherung seitens des Militärfiskus aufgehoben Der Staatsanwalt in Bochum hat in der Verhandlung dcr dortigen Strafkammer gegen den Pfarrer Thiimmel in Remscheid wegen Beleidigung der Staatsanwaltschaft in Duisburg eine Geld strafe von 3M Mk., dagegen bezüglich der Anfiage wegen Beleidi gung von Einrichtungen der katboliiche» Kirche Hrcispccchung be antragt. Das Urtbeil wird am 20. ds. gefällt werden. Vm einigen Tagen erschien bei dcr Direktion der Berliner Diskonto Geic'llichlttt ein Herr, dcr sich als englischer Botschafts- Sekretär Charles Stewart Lcott vorstellte und legiliinirte, mttvem Ersuchen, der englische» Botschaft ein Eonto zn eröffnen und die nionallichcn Ebcrks derselben aus London cinrnkassiren Da diesem Ersuchen entsprochen würbe, erschien derselbe einige Tage später am Montag Nachmittag und übergab 2 Checks von MX) und 2i)00 Lslr. auf Hormnlare» der englischen Botschaft ausgestellt, und gezoaen aui die London Conntv Banking Eo. mit dem Ersuche», den Be trag ein,»ziehen und gut zu schreiben. Am gestrigen Morgen über gab derselbe weitere 1000 L>tr. und ersuchte den Saldo dcr bei einem anderen Bankhauie gerührten Rechnung in Hohe von 2l.«M Mk. zu zahlen, welchem Eisuche» auch itattgcgebcn wurde. Da Nach mittags von Juwelieren Anfragen über die Bonität eines Herrn Scott, dcr sich als englischer Botschafts-Sekretär vorgestellt, gestellt wurden, schöpfte die DiSkontv-Gesellschstt Verdacht, und es ergab sich, daß dieselbe daS Opfer eines Betruges geworden wac. Hör de» erhobenen Betrag hat der Schwindler »r einem andere» Bank- Hanse folgende Paniere eingekocht: 20,0(«0 Mk. 3',» Proz. Deutsche Reichsai'.leihc von 1887 No. 7«X1l, 7662 ,e n 5000 Mk.. No 74l5. l lttll, je ä 2000 Mk.. No. 51. 52. 405, LM8 ä 10000 Mk.. No. 40632. 40633. 49634, 4!X>35 ü 500 Mk. Tcr Schwindler befindet sich im Besitze eines Quittiiiigöbilches der DISkontv-Gescllichstt, blauer Unterdrück No. 14426 bis 14450. Die Tiskoiitogeiellichast bat eine Belohnung von 1000 Mk. auf die Ergreifung auSgeieht. Derselbe Betrüger hat in ganz ähnlicher Weise von den Juwelieren S. Hriedcberg Sochnc ein Paar Brillant-Ohrringe im Werthe von 6500 Mk. erschwindelt, indem er sich auch dort als Botschaftssekretär Scott ausgab und eines der oben erwähnten blauen QuitttingS- soruinlare dcr Diskonto-Gesellschaft in Zahlung gab. ES empfiehlt sich beim Vorkommen der Papiere die nächste Polizeibehörde und die DiSkontogesellschast sofort telegraphisch zu benachrichtigen. Oesterreich. Der Kronprinz und die Kronprinzessin sind in Serajewo emgctroff-n. Dcr Kronprinz schritt am Bahndose die daselbst ausgestellte Ebrenkompaanie ad und crwiedcrte die Ansprache des Bürgermeisters, während die Kronprinzessin die Vorstellung mehrerer Damen entgegennahm. Vom Bahnhose bis zum Rc- aicrungLaebäude. wotctbst das Hoflager sich befindet, bildete eine dichtgedrängte Menge Spalier, welche das kronprinzliche Paar mit Zürnten begrüßte. Die Slodt war festlich geschmückt.
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