Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.04.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187304275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18730427
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18730427
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-04
- Tag1873-04-27
- Monat1873-04
- Jahr1873
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.04.1873
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» » «. 2 b» * r «. p Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. i ütwrti«» »1 Lrpctitl«» Johamlisgasse 33. Rcdacteur Fr Hilttun. -stunde d. Redaction muigt ro« N—l» Uhr »»lag« roa 4—L Uhr. der für die nächst- Numinrr besttmauei» »te ia drn Bochtntggcn sttS 3 Uhr Nachmittags. rsirZuscrateuaauahme: >«»». Umversitätsstr. 22. »Liichk. Hamstr. 2l, pari. chmer Md Anzeiger. Amtsblatt dck KSmzl. Bezirksgerichts uud des Rath» der Stadt Leipzig« Metz-Aosl»,« II,»»«.'! ZO»uurm»t«»«1» viertchLhrUch 1 Lhlr. 7'/, Ngrz iucl. Bringerlohn 1 Lhlr. 10 Ngrt Jede emzrme Nummer 2'/, NgP Belegexemplar 1 Ngr. Gebühr« fllr Exträbeklagm ohne Psstbcfvrderung 10 Mr. mit Postbesörderung 14 Lhlr. Zusimtr 4gespalt«eBourgoiSzeile lV,Ngr« Größere Schrift« laut unserem Preisverzeichnis »erla«t> >»trr d Srdukünttßrtch die Spaltzeile 2 Ngr. W 117. Sonntag den 27. April. M3. Aus das Leipziger Tageblatt nehmen sämtliche Reichspostanstalten ein besonderes »onnemenl aus die Monate Mai und Mi an. Bekanntmachung. »der ankommeude Fremde, welcher hier übernachtet, ist am Tage seiner »»ft »ad, wen» diese erst in de» Abendstunde» erfolgt, am auder« Tage «ittagS von seine« Wtrthe bet «nserem Fremdenbnreau auznmelde«, »de aber, welche länger als drei Tage hier sich anfhaltmr, habe» «»melde» » zu lüse». Dernachlasfiguagen dieser Vorschriften werden mit einer Geld- »-< von S Thaleru oder verhältnitzmätziger Haststrase geahndet. Leipzig, am 20. April 1873 DaS Polizei-Amt der Stadt Leipzig. Vi». Ander. Lrtnaler, Secr. Bekanntmachung. Uns der zu erbauenden Nordbrücke in der verlängerten Nordstraße soll ein schmiedeeisernes Uader aufgestellt und diese Arbeit an einen Unternehmer vergeben werden. Diejenigen, welche sich hierbei bethciligen wollen, werden aufgefordert. Zeichnungen und Be iinMgcn im RalhSvauamte cinzusehcn, woselbst auch Anschlagsformulare gegen Erstattung der iopialien zu erhalten sind. Die mit Preisen und NamenSunterschrist versehenen Offerten sind unter er Aufschrift „Schmiedeeisernes Geländer der Mord-Brücke" bis 15. Mai d. Ä. Abend- Uhr versiegelt im RathSbauamte abzugeben. Leipzig, den 2S. April 1873. DeS RathS Ban-Deputation. Bekanntmachung. Die Inhaber der als abhanden gekommen hier angezeigten Sparkassen - Quittungsbücher ?r. 71801 und 83875 werden hierdurch aufgefordert, sich damit binnen drei Monaten und spä tsten- am 28. Juli d. I. bei Unterzeichneter Anstalt zu melden, um ihr Recht daran zu beweisen oder die Bücher zurückzugeben, widrigenfalls der Sparcasienordnung gemäß den Anzeigern der Jn- Ihall dieser Bücher ausbezahlt werden wird. I Für die am 21. März d. I. aufgerufenen Bücher Nr. 45922, 73623, 74215 und 81285 läuft Zdie Frist am 23. Juni d. I. ab. Leipzig, 25. April 1875. Leihhan» »nb Spareaff« ,» Leipzig. Verpachtung von Waldgras-Nutzung. Die diesjährige GraSnutzung im Burgauer Revier soll Mittwoch, de» 30. Avril n. I in einzelnen Parzellen gegen sofortige Erlegung de- Pachtzinses und unter den übrigen im Termin selbst noch bekannt zu machenden Bedingungen an den Meistbietenden verpachtet werden. Zusammenkunft: früh 9 Uhr an der verschlossenen Brücke am neuen Schützenhause und um 11 Uhr an der Leutzsch-Wahrener Brücke. Leipzig, am 23. April 1873. DeS RathS Forst-Deputation. Ans Stadt und Land. * Leipzig, 26. April. DaS Central - EomitL der vereinigtem liberalen Partei beschloß in seiner gestern Abend abgehaltenen Versammlung, die während der Messe in Aussicht genommene vertrauliche Besprechung über di- bevor stehend« Landtagswahlen nächste Mittwoch, den 30. April, Abends 8 Uhr in der Eentralhalle (Laisersaal, parterre) stattfindcn zu lasten. Es sind dazu , wie aus der Bekanntmachung im Jn- seratentherle ersichtlich ist, säanniliche, insbesondere anch die zur Messe hier anwesenden Gesinnungs genossen ungeladen. * Leipzig, 26. April. Der „SLchs. Schulztg." entnehmen wir folgende Mittheilungen über Be gebenheiten in Lehrerkreise». In Glauchau macht sich der Lehrermangel immer fühlbarer, well die GebaltSverhältniste der dortigen Lehrer sehr ungünstig sind. Im verflossenen Schuljahr habe» zwölf derselben anderwärts Stellung an genommen. Bon den ständigen Lehrerstellen sind 22 mit dem niedrigsten Gehaltssätze von 280 Thlr. dotirt. In Freib erg haben Stadtrath und Stadtverordnete auf Ansuchen de- Lehrerkol legiums die Erhöhung der WohnungSgelder für die daselbst angestellt« Lehrer beschlossen. In Groß- und Kleinburgk im Plaueuschen Grunde hat der Freiherr von Burgk 5000 Thlr. für den dortigen Schulneubau bewilligt. In Lolkmarsdorf bei Leipzig hat der Schulvor- stand die Anstellung eines Direktors beschloss«, besten Obliegenheiten bisher in die Hände eine» Oberlehrers gelegt worden. Der ausgeworsene Gehalt beträgt 600 Thlr. nebst freier Wohnung. Der Schutzverband für die Lehrer Sachsen», wrlcher seinen Sitz in Dresden hat, thcilt mit, daß de» Lehrt« die Bereinsbestrebungen zur Wahrung ihrer Interessen von der geistlichen Oberbehorde übel ausgelegt werden. Dem gegen- über wird daraus hingewiesen, wie nothweudiz es sei, die Interessen der Schale und der Lehrer durch die Presse und durch einen Schutzverband zu wahren. In Erimmitzschau wollen die Gemeindebehörden keine Hülsslehrcr mebr an stelle«. sondern sofort, wenn es uöthig ist, eine ständige Lehrerstelle gründen. (-) Leipzigs». April. Direktor Pros. Brnhn» ist am 20. d. M bei Gelegenheit des 45. Stiftungs festes der Berliner Geographischen Gesellschaft (Präsident Prof. Vr. Bastma) zum Ehrenmitglied diese» Vereins für Erdkunde erwählt worden. Bekanntmachung. Unter Bezugnahme auf die hierunter beigedruckte Verordnung de- Königlichen Ministeriums de- Innern vom 1. Deccmber 1864 fordern wir hiermit alle hiesigen Einwohner, welche Nachti gallen halten, auf, die darauf gelegte ÄahreSsteuer ohne Verzug an die in der ersten Etage de» RathhauseS befindliche Hundesteuer-Einnahme zu bezahlen. * In die angedrohte Strafe des dreifachen Betrag- der Steuer verfallen Diejenigen, welche bis z«m 1. Mat d. IS. nicht die Steuer abgesührt haben. Leipzig, den 17. April 1873. Der Math der Stadt Leipzig. vr. Koch. Lamprecht. Verordnung, die Besteuerung der dtachtlgulle» detr., vom 1. Dccember «864. Auf Antrag der Ständeversammlung wird hierdurch Folgende» verordnet: Wer eine Nachtigall gefangen hält, hat dafür vom 1. Mai 1868 an eine jähi liche, der Armen- raste seines Wohnort« zufließende Abgabe von vier Thalern und zwar in der Regel am 1. Mai jeden JahreS zu entrichten. Die Sprosser, d. h. die großen, sogenannten ungarischen oder polnischen Nachtigallen (Nacht schläger), sind jedoch dieser Abgabe nicht unterworfen. Ueber die erfolgte Abentrichtung der gedachten JahreSsteuer ist in den Städten eine von dem Stadtrathe auszufertigende, auf dem platten Lande eine von dem Armencasten - Einnehmer de betrestenden Orte- unter BeidrÜckung de- GemeindefiegelS au-zustellende Quittung z« ertheilen, die in jedem Falle auf den Namen de- Steuererleger- zu lauten hat. Geht innerhalb de- vom 1. Mai bis zum nächsten 30. April laufenden SteuerjahreS eine auf daS letztere bereit- versteuerte Nachtigall in den bleibenden Besitz einer anderen Person über, so kann sich die Letztere von der außerdem selbst für die betreffende Nachtigall zu leistenden Entrichtung der Steuer aus das bi- zum nächsten 30. April noch laufende Steucrjatzr nur durch den Borwei» der auf daS letztere lautenden, von dem betreffenden Stadtrathe. beziehentlich den Armencasten- Einnehmern, auf ihren Namen übertragenen Quittung über die Seiten de» vorigen Besitzer» der Nachtigall auf da- laufende Steuerjahr bereit- bewirkte Zahlung der Steuer befreien. Die volle Steuer ist auch von Demjenigen zu entrichten, welcher eine erst während de- lau senden SteuerjahreS eingefanaene Nachtigall hält. Hinterziehungen ver Nachtigallensteuer sind mit dem ebenfalls der Ortsarmencaffe zufließend«» dreifachen Betrage derselben zu ahnden. Seiten der in dieser Angelegenheit kompetenten Armmpolizerbchörd« ist dabei, insoweit es sich nicht um Contraventionen und deren Bestrafung handelt, allenthalben kostenfrei zu expedireu. Hiernach haben sich Alle, die es angeht, gebührend zu achten. Insonderheit haben die Stadt- räthe, sowie die Gerichtsämter und Gemeindevorstände dafür, daß dem Vorstehenden genau nach- gcganaen werde, gehörige Sorge zu tragen. Dresden, den 1. Dccember 1864. Ministerin« d«S Inner». Frhr. v. Ben st. Lehman«. Verpachtung von WaldgraS-Nutzung. Die diesjährige Grasnutzung auf Rosenthaler Revier soll Donnerstag drn 1. Mat n» o. in 12 einzelnen Parzellen gegen sofortige Erlegung de» Pachtzinses und unter den Übrigen im Termine selbst noch bekannt zu machenden Bedingungen an den Meistbietenden verpachtet werden. Zusammenkunft: Nachmittag« 2 Uhr am neuen Wehre in der Näh« der Gohliser Mühle. Leipzig, am 23. April 1873. De» MathS Forst-Deputation. Prof. vr. Bruhns hatte an der solennen qnin- qucnnalen Feier jene- Feste- persönlich Theil genommen. * Letpstgi 25. April. Der ComeniuS- Stiftung wurde heute die Freude zu Theil» «inen Beitrag von 50 Thalern von Ihrer Ma jestät der Kaiserin-Königin Augusta za- gcsendct zu erhalten. Anch von den Magistraten und Gemeinveräthen find in der letzten Zeit mehrere ansehnliche Schenkungen zu verzeichnen gewesen. So haben Frankfurt a. M. und Chem nitz je 50 Thlr. und List« rn Posen (mit 10,006 Ein« ) 25 Thlr. beigetragen; Olmütz hat 25 und Brünn 26 Galden österr. übersendet; Beiträge von 16 Thälern find eingegangen von Borna, Lindenau uud Würzburg, dcSal. 4 5 Thlr. von Markranstädt, Mittwelda, Waldheim, Hörde, Strehlen i. Schief., Limbach, Oberoderwitz, Johann- tzeorgenstadt, Nossen und Fraukenberg, 10 Mark von Frankenhausen, 2 Thlr. von Oldisleben und 1 Thlr. von Sayda. Dabei ist zu bemerken, daß die Beiträge von Würzburg. Hörde und Frankeuhaus« jährliche sind, und daß auch das kleine Oldisleben spätere Unterstützungen in Aus sicht gestellt hat. An Staatsunterstützungen hat die Comeniussttstuna zu verzeichnen: 175 Gulden rh. von der königl. bayerischen Regierung und eine Sammlung von mehr als 300 Bänden von dem k. königl. österreichischen Caltus- Ministerium. Nicht zu unterschätzen ist auch die Förderung, welche der Bibliothek dadurch zu Theil geworden ist, daß die EnltuSministerien, resp. Staatsregierungen mehrerer deutscher Länder ihre öffentlichen Lehranstalten angewiesen haben, Pro gramme, Jahresberichte, Statuten re., desgleichen die Doubletten ihrer Bibliotheken der ComeniuS- stiftung zuzustellen. Die Büchersammlung, welche im Dccember 1872 die Zahl 2506 erreicht hatte, ist jetzt auf 4500 gestiegen. Unter den Schen- kunacn sind, außer der oben angeführten öster reichischen, namentlich werthvoll die von vr. Dürre in Weiuhcim und vr. jRiecke in Eß lingen. Zu den interessantesten Beiträgen gehören die aus Süd- und Nordamerika: von letzteren erhielt die ComentuSstistung vor Kurzem bereit» die 3. Sendung; der Mehrzahl nach sind eS die sehr wertbvollen Berichte der Schulverwaltungen der einzelnen Staaten Nordamerika» an ihre Parlamente. Der wohlwollende Schenkgebcr ist Mr. John Kraus, Superintendent des Unter richt». Bureaus im Departement des Innern zu Washington. — DaS Königl. GcrichtSamt Markranstädt macht bekannt, daß in Knautnaundorf unter den Schafen die Räude au-gebrochen ist und daß in Folge besten im genannten Orte der Weidcaang zwar erlaubt ist, daß aber die Schafe mindesten» 200 Schritte von der Flnrgrenze ent fernt zu halten sind. — Es heißt, daß Herr vr. Heine das Pro jekt znr Ausführung dringen werde, Plagwitz und Lindenau, womöglich auch einmal Kleinzschocher, mit einer Wasserleitung zu versehen. Da» Unternehmen, da» ein sehr kostspielige» werden wird und dessen Rentabilität vorerst als eine Unmöglichkeit erscheint, soll von einer Actienae- sellschast, welche bereits die Gelder gezeichnet habe, ausgesührt werden, und wird sicher von allen Bewohnern willkommen geheißen. Da- Wasser will man in der Gegend der neuen, bereit» be gonnenen Nonnenstraßenbrücke, die über den Eaual führt, der direct ins neue Elsterflußbett mündet, pumpen und per Dampf in ein hochgelegene» Reservoir, ungefähr zwischen dem Friedrich'schen Etablissement uud dem Bahnhof, treiben, von wo au» c» genügenden Fall nach den Orten hin haben wird. — Aus Lindeuai»schreibt das dortige Wochen blatt: Die Theuerung, die seit wenigen Jahren fühlbar einaetret«, d. h. die Entwerthung des Gelde» ist «ne natürliche Ursache, daß auch die Löhne aller Arbeiter höhere werden mußten, leider bat aber diese schnelle und erhebliche Lohner höhung, der da« Aufblühen jedweder Industrie nur noch förderlicher war und die selbst durch massigen Zuzug vieler Arbeitskräfte in die großen Städte und deren Nachbarorte kaum aufgehalteu wurde, Manch«! < us fcincm sonst so ordentlichen Lebenswandel hcrausgeriflen, besonder» zum Trunk und Spiel vcrlntct. Anstatt, daß der seit 6 Jahren fast um da» Doppelte gestiegene Verdienst der ganzen Familie zu Gute kommt, die ja ohnedem, wenn sic zahlreich ist, bei dem theueren Lebensunterhalt kaum einige Sparpfen- nige erübrigen kann, wird Mancher von dem Gclde geblendet, die Ansprüche werden immer höhere, namentlich aber nimmt daS Trinken und Spielen überhand, und wo bleibt dann die Fa milie? Sie muß erst recht darben! Jedem ist es gegvnnt, sich täglich nach gethaner Arbeit zu er- holen, aber bis nach Mitternacht, ein, zwei, ja drei Uhr früh commercireo, das ist keine Erholung, sondern Schwelgerei, der Ruin aller soliden so cialen Verhältnisse, der Moral und der Gesund- beit! Und leider hat diese Unsitte auch bet au» so bedauerlich überhand genommen, daß eine Po lizeistunde, die spätesten« um 12 Uhr Nacht- Feierabend gebietet, im höchsten Grade uöthig ge- worden ist. Wenn da- auch von den betreffenden Wirthen, die lieber die ganze Nacht ihr Local offen halten, für eine Zwangsmaßregel, und von den Kneipgenies, die einzig nur beim Bier und der Karte sich vergnügen könne«, für einen Ein griff in ihre bürgerliche Freibeit angesehen werde» sollte, geboten ist diese Maßregel, um eben die bürgerliche Freiheit aufrecht zu erhalte», «vd nicht zu du»en, daß die Nachbar« durch diese nächtlichen Gelage belästigt werden, und um vor zubeugen, daß die bürgerliche Freiheit nicht dnrch die Lüdcrlichkeit zu Grabe getragen wird. Solche traurige Seeneu, wie sich in de» letzte» Lage» m Mannheim und in Frankfurt a. M. abgespielt haben, wo «an eines Vieraufschlaas weg« sich »«wahnsinnigenZerstörungen,sogar Plünderungen Hinreißen ließ und schließlich e» noch Lvdt« m»d Verwundete gab, find eine Schmach für eine so gebildete Nation wie die unsrige. Sicheter kan» man einer solch« Preiserhöhung einfach dadurch Opposition machen, daß man sich dieses Tranke» cine Zeit lang enthält und durch Nichtcousma die Producenten zur Preisermäßigung zwingt. — Die „Eonstit. Ztg." schreibt: Der bisherige sächsische Gesandte am preußischen Hose, Bar»» v. Könueritz, wird verli» demnächst verlass«, und die „N. Pr. Z." bemerkt zu dieser Thal sache, „daß Herr v. Kvnneritz, sowohl inuerhalb ' der preußisch« als der diplomatisch« Kreise, eine sehr geachtete Stellung gewonnen hatte". Daß aerade die „Kreuzzeituug" dem sächsisch« Ge sandten diese „ehrende" Anerkennung zollt, ist weder für diesen noch für seine Auftraggeber be sonders schmeichelhaft, zumal e» Leute giebt, die über die „sehr geachtete Stellung" des Her« von Kvnneritz ihre eigenen Ansicht« und auch noch nicht vergessen Hab«, wie erlich 1876 bez. der ernst« Stellung Preußens gegen Frankreich verhielt. — Wie man der „Dr. Pr." schreibt, werden die bisherigen zwei LandtagSabgeordnet« für Chemnitz, Kaufmann Pornitz und Pros. Bieder mann, eine etwaige Wiederwahl nicht aauehm«. Ohne Zweifel dürste der Wahlkampf diesmal ein« mehr als hartnäckig« da der Reformverein, der in sich au -die Spitze gestellt, durch das Vergehen einzelner seiner Mitglieder m städtisch« Augeleg«.
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