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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.08.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-08-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187308188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18730818
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18730818
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-08
- Tag1873-08-18
- Monat1873-08
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.08.1873
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ßkj-ei»t tt-lich «Vt«M ^taaiSaoff« S». Fr. H-üa«. ade d. «eöactiou ».» tt-N u», , »M 4-4 »«. »erfür die «tchst- NM o» Wochntta-e» m» ^stkAchretmmnmtzMr ^«w». Untversit-t-str. 22. LMt. Ha^ 21. par». UriMgcrTagtlilakl Anzeiger. Lotrtlaü kr K-Mjl. Bezirksgerichts lind des Raths der Stadt Leipzig. >»sbv I0.8S». r>/. N^- Bclrgexnnplar 1 Ngr. Gebühre» für Extrabeilage» ohne Postbefdrderung 11 «tt Poftbrfördernng 14 Zostratr 4gefpaltem«ourgoicheile 1'/,Agr. Gr-ßerr Schriften laut unsere« Preisverzeichnis Uecl«»ku „irr > Rekictie«strich die Spaltzeile 2 Ngr. ' ^ 230. Montag den 18. August. ML. Bekanntmachung, die LandtagSwahlen betreffend. Ne We der m de« Leipziger Wahlkreise I. Wohnhaften, für die Landtag-wähl stunmberech- st«rf««n liegt dom heutigen Lage bi» «it de» 24. d. M. von 8—12 Uhr Vormittags und HzH-S llhr Nachmittag- anf de« Rathhaus I. Stock, Zimmer Nr. 14, für die Vetheiligten zur E^gftrlr»a1ione» find nach §. 26 de- Wahlgesetze- vom 3. Decenrber 1868 nur bi- zum Ablauf os U d. M. zulässig. siipps, den 18. August 1873. Der Marth her Stadt Leipzig, j Vr. Koch Cerutti. Der I. Wahlkreis «»»sacht folae»de Stadtthetle: Die st««re imrere Stadt und »«» de» Vorstädte» folgende Straßen: AugustuSplatz zh zd, 4, 5 uud 6, Bahnhofstraße, Berliner Straße, Blücherplatz. Blücherstraße, Eberyardstraße, tztchfcber Straße. Am Exercierplatz, Gerberstraße, Georgenstraße, vor dem Halle'schen Thore, Hmkdtfkaßc, »eUstraße. Lvhr- Platz, Lv^rstraße Mrdorf, Psaffendorser Straße, Uferstraße, Wtnterg« Lortzingstraße. Nordstraße, Packhofgaffe, tntergartevstraße, Zvllnerstraße. Vermiethmig. Ns der Stadtgemeinde gehörige, am Bayer'schen Platz Nr. 1 gelegene ehemalige Wind» ^jzftnthorhauS uebst Garte» soll »o« Oster» 1874 aa anderweit a«s sechs Jahr« ! ^ »» Meistbietenden ver»»tethet werden und beraumen wir hierzu einen VerstelgerungStermia v stath-stelle auf DouaerStaa de« L8. dies. MtS. Vormittags 11 Uhr i n j» welchem Miethlustige erscheinen und ihre Miethgebote eröffnen wollen. Die Versteigerung«, uud BermicthungSbcdiugungen können schon vor dem Termine an Rath«- > ist. mlgefehcn werden. den 15. August 1873. Der Math der Stadt Leipzig. Cerutti. vr. »och. LaztSgeschMiche Ilebersicht. si« Zusammenkunft deutscher Kirchen- Ire-lslehrer hat soeben in »asfel stattge- s»lr». Es fanden sich dazu ein die Professoren: I berchttld au« München, Dove aus Töttiugen, Guß aus Gratz, Hermann au« Jena, Hinfchiu« sat Berliu, v. Meibom au« Bonn. Meser au« sstchck, v. Schulte au« Bonn, Sohm au- Straß- a« Diese hielten unter dem Vorsitze de« Eons.» lhilst O. Mcjer am 13. und 14. August drei sluq« Konferenzen, cn denen eingehende DiScussio- Über eine Anzahl von Fragen gepflogen ivinle«. Zuerst wurde auf Antrag von Prof. lHmMs, der dabei auf die augenblickliche prak- I üschc Dichtigkeit der Frage uud da« Urtheil de« Ivüßl preuh. Obcrtribunal« vom 21. Mai 1873 Io»gi»g, die Stellung der deutschen StaatSre- »gen zu der Sache der Allkatholiken erörtert, kan faßte einstimmig die Beschlüsse: „1. Die lAlkalholiken sind als Mitglieder der von den Iktaaten anerkannten katholischen Kirche anzu- fschev 2. Die deutschen Regierungen sind berech. lgt, den am 11. August in Rotterdam consecrir- > Asches Reinken« anzuerkennen. 3. Diese An- ung sind die Regierungen im BerwaltunzS- zu geben berechtigt." Bezüglich mehrerer »zeu kirchlich-politischer Äkatur wurde nach «gehender Erörterung zur Ausarbeitung einer »ckaqe je ein Referent und Correferent bestimmt, kru setzte dann eine Commission ein. welche für 1874 in Mrnbcrg abzuhaltende zweite Zu- «vkuust die Zeit, Materien u. f. w. durch rspondenz festzuftellen habe. Alle Anwcsen- schtcden in der Ueberzeugung, daß solche Be dungen von größtem Interesse und Nutzen die Wissenschaft und da« Leben werden können. Die diesjährige Jnspection der bayerischen (rappen durch den Kronprinzen de- Deutschen scheint zwischen Berlin und München zu unzsaustauscheu geführt zu haben, jetzt aber nn gütliche« Abkommen geregelt zu sein, n Kronprinz wird diese- Mal die Truppen de uten bayerischen Armeecorp- inspiciren, va ste bayerische Armeecorp» aber von dem Prin- Luitpold von Bayern besichtigt werden. Im Sommer bereiste der Prmz Luitpold die uartiere de- zweiten bayerischen Armee- während der Kronprinz bei Ingolstadt Brigade de- ersten bayerischen Armeecorp- rte. Demnach scheint in der Jnspection scheu Truppen eine Art von Alternat zu sein, insofern die einzelnen Armee- abvvhselnd eine Reich-- und eine bayerische llfperlio» erfahren. Ihren Grund dürste diese »nalie zunächst in einem rein persönlichen haben. Prinz Luitpold ist bayerischer er uud Generalinspector, da aber kömg von Bayern Über seine Truppen im »» du oberste Krieg-Herrlichkeit au-Übt, ist heueralinspectorstellung de- Prinzen Luit- auch durch den Eintritt Bayern- in da che »eich nicht «lterirt worden. Dem reich-- assungsmäßig vorgesehenen Aussicht-recht de- ' auch über die bayerische Armee geschieht »ch diese Separatstellong natürlich kein Eintrag. Aas Indraffy, der k. k. Minister der au-- Angelegenheiten, ließ neulich in einem ergebenen Blätter erklären, die öfter» 1«chische Regierung sei bei der Frofchdvrfer l»s«»«eukuuft uud der daran- hervor- Fusiou uicht i» Entferntesten be- gewesen. Jetzt kommt da- „Preußische . da< «st an- der Umgebung de- Bi-«arck Mrttheiluugeu erhält, und ver kündet, daß die Fusion im Batican insceuirt worden ist und daß — den Grafen Andraffy ganz bei Seite gelassen — die ultramontanen Wiener Hoskreise allerdings die Helfershelfer gewesen finv, durch die der Jesuitengcneral da« Ganze zu Stande gebracht. Graf Apponyi, der k. k. Botschafter m Pari-, der als Jesuit Proseß gethan, ist al- Vermittler de« Frosch- dorjer Intermezzo ganz direct thätig ge wesen. Trotz aller geheuchelten Dcutschsreund- lichkeit de« Grafen Andraffy ist nach wie vor die Unterthänigkeit gegen Len Jesuitengeneral der Polarstern der k. k. auswärtigen Politik ge» blieben. Graf Andraffy hat die Wahl: ent weder er kannte die Geheimnisse der ultramon tanen Hofkreise,und ließ sich von diesen in« Schlepptau nehmen, sei e« auch gegen bessere«. Wollen und Wissen, lediglich um sem Portefeuille zu behalten — oder er ist ohnmächtig, den wirklichen Leitern der auswärtigen Politik Schach zu bieten und von seiuen Untergebenen, zu denen doch Graf Apponyi ganz unzweifelhaft gehört, Gehorsam gegen die Instructionen zu er- < zwinge», die er ihnen giebt. Welches von beiden ! Motiven da« maßgebende, ist im Grunde gleich- - gültig. Wer indessen die Verhältnisse kennt, der ! wird darüber im Reinen sein, daß sie beide zu- s sammenwirken. Für einen k. k. Minister de« Auswärtigen, der im Amte bleiben will, ist ehr liche Freundschaft mit Deutschland un möglich, seitdem sbei nnS der Streit mit dem UltramontaniSmu« so heftig entbrannt ist. Zur Charakteristik dcrfranzvsischeuRechtS- pflege geht der „Nordd. Allg. Z»g." au« Mont pellier die folgende Mittheilung zu: In der guten Stadt Montpellier, welche schon so manche« Beispiel von Deutschenhaß und Deutschcnver- folgung geliefert hat, trug sich heute (am 13. d.) Nachmittag« ein Factum zu, welche- doch wohl einzig in seiner Art sein dürfte. Der Lommi« de- deutschen Handelshause« A. Köhler u. Co, Wilhelm Bertolf von Basel, war wegen Ent wendung ihm anvertrauter Gelder vor da« Zucht polizeigericht citirt, welche- unter dem Vorfitze von Herrn Mercier die Angelegenheit heute ver- bandelte. Die Aussagen der Experten und Zeugen stimmen mit denen der Kläger überein und Bertolf wird allgemein al- verurtheilt angesehen. Man hatte aber die Rechnung ohne den Bertheidiger, Advocaten Agniel, einen argen Patrioten und Republikaner, gemacht. Dieser sing weidlich zu schimpfen an üver die Preußen im Allgemeinen, und die Herren Köhler u. Co. al- deren Ver treter in Montpellier im Besonderen. Er be hauptete, daß Bertolf von seinen Principaleu nur angeklagt wäre, well er deren acheime Depeschen, welche sie als Spione nach Deutschland besör» derten, nicht durch Vermittelung seine« Bater« in Basel gehen lassen «olle. Bertolf habe fran» zöstsche Sympathien. Da- Publicum i« Saale murrte gegen die Ankläger, welchen nicht ge stattet wurde, auch nur ein Wort der Erwiderung zu sagen, und schließlich wurde Herr Bertolf eia- fach freigefprochen. So geschehen in Mont» pellier am 13. August 1878. Der Napoleou-tag (16. August) ist in Pari- und in deu Provinzen iu vollständiger Rnhe verlausen, e- fand nirgend- eine bonapar- tistisch« Kundgebung statt. Nach au- Bilbao eingelaugteu Nachrichten haben die Carlisten die Stadt zar Lapitulatiou aufgesordert and derselben eine zweitägige Frist ßcfctzt. Der Kronprinz de- Deutsche» Reich nahm am »origen Freitag an einem ihm zu Ehren vom Gesandten de-Deutschen Reichs Frei herr« v Richthosen auf Haffelbacken gegebenen Diner Theil. Bor dem Gebäude, auf welchem die deutsche Flagge aufgezogen war, hatte sich eine unzählige Volk-menge versammelt, welche den Kronprinzen, so oft er sich zeigte, mit Hoch rufen begrüßte. Bon Grip-Holm, wohin ihn der König uud die Königin begleitete, begab sich der Kronprinz am Sonnabend nach Södertelge und von da per Extrazug nach Malmö. An allen Orte» wurde Derselbe von sympathischen Kund gebungen der Bevölkerung empfangen. Am Sonnabend Abend hat der Kronprinz die Rück- reise nach der Heimath anaetreten. Da-Erforderniß de« russischen Militair- budget«, welche- diese« Jahr 169,290,000 Rubel beträgt, wird sich im Jahre 1874 aus 174,290,000 Rubel, also 5 Millionen höher belaufen und soll für die folgenden 4 Jahre eine weitere Steige rung von 5 Millionen, bi« zum Betrage von 179,280,000 Rubel erfahren. — Ein kaiserliche« Rescript ordnet die sosortige Entlastung aller im europäischen Rußland befindlichen Rcserve- bataillone an, sobald die neu au-gehobene junge Mannschaft bei den Fahnen eingetroffen ist. Erstes Mitteldeutsches Lundes- und Leipziger Preisschiesten. * Leipzig. 17. August. Da« Erste Mittel deutsche BundcSschießen in Verbindung mit dem dritten Leipziger Preisschießen hat heute unter den günstigsten Auspicicn semen Anfang genom men. Dw fremden Schützen sind aus allen Gegenden Deutschland- eingetroffen, und schon in den Morgenstunden herrschte in der Schiebhalle und am Festvlatze überhaupt ein rege« Leben. Gestern A^end fand d>.e Begrüßung der Fest- theilnehmer am Ersten Mitteldeutschen Bunde«, schießen im Schützenhause statt und zwar durch Herrn Trietzschler, welcher in schlichten Herz- lrchen Worten die zahlreich hcrbeigekommenen Schützenbrüdcr in Leipzig willkommen hieß. Das darauf von vr. Lindow (Berlin) auf den mittel deutschen Schützenbund und seine Zukunft ge brachte Hoch fand donnernden Widerhall uud ebenso wurde der Aufforderung, dem Vorstand der Leipziger Schützengesellschaft wegen Uebcr- nahme de« Ersten Mitteldeutschen BundesschießenS durch Erheben von den Plätzen die verdiente Anerkennung auSzuvrücken, bereitwilligst nachge- kommcn. Man ging nunmehr zur eigentlichen Tagesordnung für dre Generalversammlung de« I Mitteldeutschen Schützenbunde« über. AuS dem j Rechenschaftsbericht ergab sich, daß der Bund 6l9 Mitglieder zählt und 309 Thlr. Einnahme, sowie 89 Thlr. Ausgabe gehabt hat, mithin über einen Cassenbcstand von 220 Thlr. verfügen kann Der Vorschlag, von diesem Ueberschuß 200 Thlr. zu Preisen für die beiden Festscheiben dc« Mittel-' deutschen Schützenbunde- zu verwenden, fand all seitige Genehmigung. (Die Feldsestscheibe führt den Namen „Deutschland", die Standfest- scheibe den Namen „Heimath".) Die Wahl dc« nächsten Festorte« wurde, nachdem Magde burg abgelehnt, ein Bautzner Mitglied aber für Leipzig gesprochen, lediglich in da« Ermessen de« Vorstände« gestellt und damit die Generaldcr sammlung geschloffen. Nunmehr kam der gesellige Theil de« Pro granim- zur Durchführung, der reich an treff lichen Reden und Toasten war. Nur kurz be merken wir, daß namentlich die Reden de- vr. in gesanglicher Beziehung wesentlich zur Erhöhung der Feststimmung bei ' Aus Stadt und Land. * Leipzig, 16. Auzust. Das Befinden Sr. Maj. de- König- ist, dem „Dresdner Journal" zufolge, fortdauernd ein befriedigende«. Der Kronprinz und die Kronprinzessin gedenken in den nächsten Tagen die beabsichtigte Reise nach Wien anzntreten. * Leimig, 17. August. Wir machen alle die jenigen freisinnigen Wähler de« Lande-, welche berufen sind, am 15. September einen Landtag-abgeordneten zu wählen. hiermit nochmal- daraus aufmerksam, daß die Wahl» listen vom 17. bi- 24 August zur Einsicht- nähme öffentlich ausliegen und daß Reklamationen wegen nicht erfolgter Eintragungen in dieselben während dieser Zeit bei der betreffenden Gemeinde behörde anzubrrngen find. Die Erfahrung hat gelehrt, daß diese Wahllisten uicht selten sehr mangelhaft gearbeitet waren und ewe Wenge Wähler am Wahltage de-halb zurückgewieseu wer den mußten Es scheue daher kein Wähler die geringe Mühe, die Listen einznfeheu. — Der Lehrer der Handelswiffenlchast Herr G Dönge- hier, welcher bi- 1868 an hiesig« Handelsschule als Lehrer der Handel-wiffcnschaft eine rege Thätigkeit entfaltete, vorher abet mehrere Jahre hindurch al- Kaufmann wirkte, hat al- Vertreter der Handelsfächer an der Kassmännischeu Fortbildung-fchule so güasl Resultate erzielt, sich auch iu schriftsteL Beziehung derart bewährt („doppelte Buchhaltung für Buchdrucker", sein „kaufmännische- Rechen buch" wird nächsten- erscheinen), daß Isein am ersten Montage nach der Michaeli-mcffe begin nender Winter-EursuS für Handel-wissea- schasten rc. besten- empfohlen werden kann. ) Leipzig, 17. Angust.' Durch unvorsichtig schnelle- Fahren de- Kutschers einer herrschaft lichen Equipage um die Ecke der Elster- und Frankfurter Straße wurde gestern Nachmittag abermals ein älterer Herr von den Pferden um» aeriffen und unter den Wagen geschleudert, dessen Räder ibm über beide Beine gingen Merkwür digerweise erlitt der Herr keinen Gliederbrnch, sondern nur Contusioncn, die jedoch immerhin so erheblich waren, daß er nach seiner Behausung gefahren iverdcn mußte. Die Equipage jagte, ohne daß sich der Kutscher irgendwie um den von ihm herbeigesührten Unfall bekümmerte, weit« auf und davon — Heute Bornnttag traf eine preußische Mi» litairavtheilung des Jnsant.-Regiment- Nr. 72 von Torgau alS Quartiermacher hi« ein. Da- Regiment selbst folgt morgen nach, wird einen Tag hier rasten uud sodann weil« nach der Zeitzer Gegend marschieren, zu dem dort statt» findenden Brigadecxerciren. — In der Gpärmann'schen Bäckerei, Stern» wartenstraße Nr. 28, entstand gestern Abend in der sechsten Stunde aus noch unermittelte Weise aus dem Borplatze vor dem Backofen Feuer, wo» durch die dort befindlichen Bäckerei - Utensilien dernichtel wurde» Es gelang aber bald den Brand zu dämpfen und größern Schaden zu ver hüten. — Ein in der Llltzowstraße wohnhaft« Pack- träger mißhandelte in vergangener Nacht feine Ehefrau derartig, daß sich die Polizei ins Mittel schagen und den Barbaren nach dem Stockhause ab,ühren mußte. Die arme abscheulich tractirte und blutig geschlagene Frau bedurfte noch in der Nacht ärztlicher Hülfe. — Em von der Lichtenburg entsprungener Sträfling sowie crn wegen Diebstahl- oon aus wärts steckbrieflich verfolgter Handarbeiter fielen gcstern Abend der Polizei hier in die Hände. Bcioe kamen vorläufig auf dem Naschmarkte in Nummer Sicher. — In vergangener Nacht überraschte eine Polizeipatrouille in cm« Restauration der Flei- schcrgaffe ein kleine« Gesellschaftchcn beim ver botenen Hazarvfpicl. Die Thcilnehmer am Spiel und zwar ein Kaufmann, ein Buchhändler, ein Schneidermeister und cinHaudlungScommi-, muß ten nothgcdrungen den Weg nach der Polizeiwache einschlagen, von wo man sie aber nach Festste!» lung ihrer Persönlichkeiten alsbald wieder entließ. * Leipzig, 17. August. Da« „Katholische Kirchenblatt" in Dresden sagt in sc ner neuesten Älumm«: „Seit der letzten Zeit mehren sich die Angriffe der Presse gegen bas Kirchenblatt in bemerkcnSwerther Weise und neigen sich meist in ein« directen Herausforderung an Hie Regierung zu, der Existenz de» Blatte« ein Ende zu machen." Diese Wahrheit«.Verdrehung ist im höchsten Grade abgeschmackt; denn die Re gierung ist gar nichtimStande, der Existenz eine« Blatte« ein Ende zu machen. — Da» königliche Krieg-Ministerium hat, wie da« „Dr. Journ." meldet, auf da« vom könig» lichen Ministerium des Innern bevorwortete Ansuchen de« Landesculturraths hin da- körn lichc Generalkommando des XII. (kvnigli fischen) Armeecorps von den die A während der Erntearbeiten betreffenden An trägen und Wünschen in Keuntniß gesetzt und dasselbe ersucht, die TruppcncommandoS anzu- weiseu, durch zeitweise Beurlaubung— soweit der Dtenstbrtrieb solche- gestattet — den zum großen Theil nicht zu verkennenden llebelständea einige AbhÜlse zu gewähren. Es ist auch berett- dcm Vernehmen nach von dies« Vergünstigung vielseitig Gebrauch gemacht worden. drrschitLriit«. — Aus Reichenhall berichtet mau der „Speun'fcheu Zeitung": Der evangelische Pre diger S au« Weimar, d« zar Cur hier an wesend, am vorigen Sonntag Vormittag de» Gottesdienst gehalten hatte, begegnete aus feine» Heimwege ein« Procesfion von etwa 4S0 bi» 500 Menschen unweit der Sanct-Rtcolaipfarr» ktrche uni« Vortragung de- Ort-Heilige» Ob wohl Sanct Nicolau- uicht z« deu kriegerische» Nothheksern gehört, war die Stimmung je»r
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