Dresdner Nachrichten : 13.05.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-05-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188905139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18890513
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18890513
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1889
- Monat1889-05
- Tag1889-05-13
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- Dresdner Nachrichten : 13.05.1889
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stlr Politik. Untrrballun,. Arl4M»veckik>r. Bvrieiibkriilit. gremdenlili«. ükMoöacbülir t'lcrlcliätttiich M. 2 50. durch (ik Pvsi M 2,/s »miaimi« >.§l«tuiidi >iaos bi» 12 Nolicia s. »u. ,, Pid3 Um D>« iwa"n,c oinariatir aLiiiir«/isPia . Iu> Mo»> ia»« odrr «ach ffcsiiaarii 20 Psu. UMkini Llnch Eliiacia«dl> «eile 40 LI« AnkunMaungr« aus ton Pnvat- lsttc .Nile 20 Piu t!me Buro'chait lur die »allckläaiae Auiuatiuie der ü>>ic>«e,i >m>k> inchl gcaedeu. Aus-. wmdae -l«lu»diau«a>»»,iiroae aeacn j L^lderbmaiu««» dmch Briermacke» ade, Pvi>em.ialil>i«a. giir Mchiade rmueuiudie! Schrllt- Iliiike teiue Perlniidüchleil. , iumitlichel Slnküudiaaaac« «edmea iami« «aittlianc Äcrmittelimadlleüe« üemwrechllcllc Nr. u. a«. 34. Jahrgang. Ausl. 47.000 Stück. L L. vauds L 6o., Ares-en, DiMrslriltze 17/18, L!vatraI»^iinoi»vvii»I2»p««IttIoii, Lilllsssto und prompt« Lotdrdorunx von Tlllrsi^on in all« ^gltunsson sllor I-Snder. L.u«nnl>mk>,r»j8o bsl zzrössorsu ^nkträ^on. «-iS»»»—M»»»»»»i»W»»«»»»»»^Mi^s»»t»>>-—Em—«»»««»»»——i«—iS»S»Si Dresden, 1880. Lilmmtliedo ^ ^MLtsur- ludo iod bötiiekst oir, rnr LosicbtiKunz,' von Ottomur ^nsebUtr' ^OW6Nt-^PMI-.4t (««irmtss I'Lwvtj. O»rl 12 Fs»IIstra»sk, 12. Männin tür Amatouro. «1 Ml .Eru ketit 8kl>nriirtz ktiliiiiM, doron kards vodor Koim Traxon noch in dorIVüueko naolrlliffst, vamvnXi'üinpI'«, p:>att olmo dialit M 1'sz-., I—I ?;o- ktriclct iür Lindor und Ilnnion von 60 ?sxr. bis 2 Zllc. Norm. II<n x1<4N, ^Itmrlikt. «««»«« rs^e«s«':ie»v»t^» ^Ii»i«i-8tt>»«. Krillen Mü kmcener in llold, Nicleel,8wl>l,8ckiliip»n, liora etc. ^iekarä Xänäler löaiz >Id>IiM8-§tr»«». ^Np»s,eri «1er OlSsersUrleckes^uee mit z:r<s»»rer8ttrz;f»Irn.ck.Oe«et-kent1c:r Optik. 2uverlLssixe /Vnsertikunj; von I-iills'n n.ick tirrllicli^r Verorclnnnx. 1^Sk>«rL»ruvc>r> o»^Nr»«N iiric! esrLii1)c»v. '«»»M» XuLentlrttvtren tvercien tUcktizro ^ueenNrrrs nnckeewiesen. » HI. II. Hseuä8eln«;k, WU»R S^N8ll LLM8V T1L Unnelaulxt uu,I Ort>i«z»ü«>t!4t, «»tal»llnt I8<lS. Vorstomls-Äit^liod dos iutornationalon Univor.ialütelivsroiua. «ünsUloliv LiSI»i»v iwä <Si I»i88v krltr Vitus«» ^ « 8ol»1e>»»lra«>ni« 3, I., Lcko Xüni^ doimnnstrnsso. k Z i'oilpiolilon von Vr. mod. 'I'roslin^. 8 A R1mitn»lepni»rr«n, K«i»uratiir«i>, I'Ioi»!»«». „ 8noi>vorsUliidiKo ^nkorti^unff und ^rossos l^or allor solidon Lrton -- IiruoIi-irn»dit>;on, I.oibbindvn, «»rtbopUdlsoiivr Lorsvts^ Uvrltd- Iinlt« r, l'ussinirsoliiiien, kiiusti. Uliodvr, 8u»pva»orio», -»pritrsu, ül«o!i >oi>i itrtikol für tüiirurxlv, Ortbopüdl,, und Lluulivapile^«- tHI^ e.nisndl'' Neueste Drahtberichte. Hofnackrichten. Wettiner Iubclseier, Otenchtsverhondlunaen. TaaeSueichichte. „Wallenslein's Tod" (Herr I.eZV» Leisner). Briefkasten. Plaudeilüchc. Drahtberichte der „Dresdner Nachrichten". Ems. Ter Ltönia »md die Küniain von Lachsen sind am Sonnabend Abend 10'/r Ubr mit Geloiac liier riiiüctrosfen und in> Holet „Zn den vier Tlliirmen" abaesiiepen. Am Babnbos waren der Bodrcvmmissor, Hammcrberr von 2iatheno>v, der Landrath Jo hannes und der Büraermeistcr Svangenbera zum Ei»t>>a»ü amvescnd. Bochum. Auf der Zeche abend früh die Schildwacbe überfallen Pc fl. Aus der deullche» Kolvuisicu-Nicde,lossl»ia Elifcnbcim Neumarkl bei Hotel de Saxe iJront nach der Moriustrasfc) für UtO Perfonc» ü 25 Mk.. 1 Tribüne bei Stadt Nom Krönt MoriWrasje, für 300 Personen ü 25 Mk., 1 Tribüne am Neiisladter Markt vor den 4 Jalneszcitcii für 872 Personen -r 10 Mk. und 1 Tribüne am Ende der .Hauptstraße über den Bassin des arte sischen Bruuucus für ca. 705 Personen ä 15 rei'p. 10 Mk. Die Tribünen iür die Staatsbeamte» und die Natbstribüne komnien Herniinen-Gluck wurde Sonn-^ ^us den Dieumarkt »alle der Frauenkirche für je ÖoO und 800 Per- u-Ker-lua>coer ward erstochen-, svucn. die .ÜoiiiaS-Trilüiiic in die Nähe des JohaniieiimS. Die ^ .. . ... , . - , l""^7/uederlassi»iü Elileube»» pxzü^jchx Btkanntiiiachuua wcacn Aniiielduua von Ploken wirv im TmaiitaIcr.uomitäte lanqte telcaravi»iche .U!etdu»a vv» e>iie»i nächstens erlassen werden und sind als Anmeldestellen die Dresdner Aiiirubr ei,,. Ach, Perione» wurde,, nclodlcl. viele veriviiudet l d-e Ur- ^ die Baultürulcr Olüntber und Rudolph und Lüder u. Tücher, sacüe des ^Illsmhrcö rll unbekannt, ^tus ^-ecskerek lvmde Hulitar, syi^je die H-.'pedllivli des Dresdner Anzetaers und der Dresdner rcqulrlrt. . . . .,. — . . ...... Nachrichten in Aussicht genommen. Alle Tribünen erhalten neben- /i. Smmabend »and in Sutvinore eine patriotische px, Neslauralioiien und BciiucwlichkeitSanslalten. die zuaännlichen Gedeukieicr aulnhüch dcS vor 10 Jahren slaltncliabten .iiochliisicS Sipe werde» mil farbigem Slvss belegt, doch ist eine Ücbcldachung des tssebiets von ^piua an die Monarchie slalt. ^.cr Bumcr- der'elbcn uni»vnl>ch. Hoffentlich ist ein freundlicher Himmel dem meistcr hielt eine Einsprache uud schloß mit einem dtcoachen 5^vch - schönen Teste gnüdili. aus de» Kaiser. Paris. TaS „Journal osfiticl" vcrösfciitlicht einen Erlaß, dnid> welche» die Einfuhr uud der Transit von lebendem Pieb, ins besondere von Rindern, Schale» und Schweinen bei einer Aiuahl Zollämtern in Telle, ToubS, Jura und Untersaat wird. — Ter Streik der 'Weber in ist durch aeac»scit>ac Eoilce!jimicii der Arbeiter und der'Arbeitgeber becndiat. R o m. 'Auf der Tagesordnung der Kammer stand die Inter pellation von Cavalliiii und Pais bezüglich der Haltung der Ne- lerung gegenüber den Beschlüsse» der Katholiken - Eongresse in aic M — Tür das Reiterfest, welches da? sächsische Ssfiziers- corPS zu Ehren d»s Wettiner Juhiläuins veranstaltet, ist die Ge neralprobe aus Tleitag de» 14. Juni, die eigentliche Ausführung .... vor dem Könige aus Sviintag de» 16. Juni, d,e Wiederholung vor verschiedeneit anderen ! px„l Kaiser auf Ticnslag den 18. sestgci'clO. Möglicherweise schließt Thiz» an der .Irhoue j ssch daran noch eine Ausführung zum Besten der Dresdner 'Armen. — Ter Borstand des Gemeinnützige» BercinS, Herr Bürger- ! meistcr Bönisch, ladet z» einer Sitzung auf nächsten Mittwoch i ein, welche die diesjährige AriSsciidung von Feriencolon icen armer 'chwäcklichcr Kinder in'S Werk setzen soll. Dieses von der unbemittelten Bevölkerung stets niit bcsoichcrem Danke ausgc- !adrid und Wien, welche die Wiederherstellung der Papslmncht nWimenc, von den begüterten Klassen mit Wohlwollen geförderte gefordert haben. Beide Interpellanten führten aus. daß für sic nur der Eongreß in Wien in Betracht komme. Da Italien >edc irrcdentislische Mcinisestativn verbiete, hätte man die gleiche Rück sicht von Oesterreich erwartet. Sie verlangen nun nicht eine über- sliüsigc Beschwerde der Negierung, sondern lediglich die Freiheit, auch für Triest glcichet'.veoc Smupatlueen auszndrückcn. Crispi er- wiedertc, die Kalholiken-Eongresse hätten in Paris angefcingcn, wo ei» Senator dem ersten präsidirle und sehr heftige Reden gehalten wurden. Dann landen i» London, Belgien, Spanien, Oesterreich und Portugal Eongresse statt; der Eongreß sei alio keine Spezia lität Oesterreichs. Ter Impuls dazu sei vom Vatikan ausge- gangcn, welcher dadurch die Regierung zwingen wollte, eine Pression aus Italien aoszuüben. Tie Freiheit, welche Italien im Innern hochhatte, müsse auch gegenüber auswärtigen Denionslraliviicn gettcn. ÜcbrigeuS hätten alle Negierungen einschließlich Oester reichs und Ttaiikrcichs dem Vatikan geantwortet, daß sic nichts ans Italien vermochten, die römische Frage sei lediglich eine innere Frage. Mit derselben Geringichütznug, mit der wir die Angriffe der italienischen tteukalen Picssc behandeln, behandeln wir jene Eongresse. überzeugt, daß der 20. September 1870 (Besitzergreifung Roms) zwischen der Bcrgnngenhcit und der Gegenwart eine Scheidewand ausgerichtet hat, die nicht mehr zu zerstören ist. (Leb hafter Beoall.) Haag Anläßlich des vierzigjährigen RegierungSjubiläums crlicß der König eine Proklamation, worin er dem Volke für seine Treue dankt und dasselbe seiner Liebe versichert. Ter König dankte Gott sür die Wiedelvercinignng von Oranje» und Niederlande und erfleht den Segen Gottes seinem Hause und dem Volke. N k >» - o r k, ii. Mai. Waarenocrilin. Baumwolle i» Ncw-Pork li. iw. in New ktrican» ic?». Katt. Petroleum Abc! Teil in Ncw-Vork a.ss G.. do »i PiuladcN'Iua e.7L St. Roiico Petroleum in New-Pork 7.10, do. t'n« d«s Oriuicmvs SZO,. Acti. rutila. Schmaii ioco 7.30. do. ftair dautei —. do iitoiie und iNroNicrs 7.L5. üueker <vn>r rsiiuinu u>,»ear»cko»1 Ld„. Ma-S «kc»»l astt-. Kollier tiMnlerwcuen locu «b-,. Kaffee ,t»>r ttio-t 18»,',. MevI 3 D. 25 0. Stelreideiralbt 2> «. Knt'ier «er Hnni noininell. Wenen der Mai 8«. ver Jnni 84'/,. «er Tezbr. 87'/,. Kaffee u>o Kr. 7. io» „er Sunt is.7b. rer Siuauit 16,07. G c I t e » k i r ü, e n. Eine Vertat»»»»»» der Vernardeiler tttiend de- tchloli, morgen ans alte» 12 gechcn des offener Neviers die Arbeit »ledertu- legeii. Im Geltriiktrchener Nrettc ivar bis licuie die iiliihe nicht gestürt. OcrtltcheS uud Sächsisches. — I» Bad Ems, wo die kör, igl. Majestäten im besten Wohlsein cingelrosscn sind, weilt zur Zeit auch der kaiserl. russische Gci.indochatts-Sccrctär v. Silvansk» aus Stuttgart, dessen Gattin atS sriihere Hosoamc Ihrer Majestät der Königin Carola seitens unseres Hofes stets noch vielfach ausgezeichnet und zugleich wieder holt mit Einladungen zu längerem Sommeraufcnihalt in dem König!. Lusischlosie Pittniv, erfreut wurde. -Bezüglich der Anwesenheit Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm bei dem Wettiner Juhelieste ist nunmehr mit ziem licher Sicherheit aiiznnchiiic», das; die Ankunft am Montag. 17. Juni, Abends, die Abreise am nächsten Tage in der 'Nachtzeit er folgt. Am Dienstag wird vor Ihren Majestäten dem König Albert lind dem Kaiser Wilhelm früh 10 Uhr Parade der Dresdner Gar nison, welche u. A. durch das Großeiibainer Husaren- und das Oichatzer Ulanen-Negimcnt verstärkt werden soll, avgebatte» werden. 'Nachmittags ni» 3 Uhr erfolgt die Enthüllung des König-Jobann- DenkmalS in Gegenwart des sächsischen Königkpciarcs, der Königs. Familie und der iiirstlichcn Gäste. Kaiser Wilhelm erscheint dabei an der Seite König Alberts. In den Abendstunden veranstaltet das Oifizierscorps des sächsischen Armcccorps vor Sk. Majestät dem Kaiser eine Wiederholung des Neilersestcs. — Se. Majestät der König, der während seines letzten Sibhllenorter Aufenthalts säst täglich auf die Piirsch ging, brachte 21 feiste Nebböcke zur Strecke. — Um den Dienst bei der Feldariillcrie kennen zu lernen, ist von beute ab Se. Königl. Hoheit Prinz Friedrich August, zur Zeit Hauptmann im Leibgrenadicr-Regimente, zum 1. Feld - artillerie-Regiment commandirt worden. Oberst Habcrland hat Sr. Königl. Hoheit die 4. Batterie zur Führung überwiesen. Der Dienst des Prinzen bei der Artillerie wird mehrere Monate dauern. — Nachdem sich der TekoraiionsatiSschuß dcö WettinfcsteS in der letzten Woche vollständig schlüssig gcmackt hat, ans welchen Straßen und Plätzen der Stadt Dresden Tribünen für den tzuld 1 gii 11 gSzng errichtet werden sollen, wird die Bekannt gabe dieser Beschlüsse erfolgen. Gleichzeitig wird der betr. Aus- ichnß veröffentlichen, welche Straßen und Plätze mit Decorationen, Masten, Fahnen, Obelisken. Vclorien u. s. w. geschmückt tvcrdcn sollen, An maßgebender Stell« ist man bezüglich der Erbauung von Tribünen dahin schlüssig geworden, daß man 8 solche Tri bünen erbauen will, welche insgesammt ca. 6000 Zuschauerplätze bieten werden. Man will errichten: 1 Tribüne für ea. 20M Per sonen » 10 Mk. beim Böhmischen Bahnhof zwischen Lüttichau- und Pragerstraße an der Wienerftraße. 2 Tribunen auf dem Alt markt, Rathhausseite und an der Eac der Könjg-Johaiinstraße sür zusammen cu. 2500 Personen L 20 Mk.. 1 Tribüne an der Ecke ser Weißrga sse sür ca. 70 Personen L 10 Mk.. 1 Tribüne auf dem Werk ist scheinbar unter den Vorbereitungen sür das Wetttiifest etwas zuiückgetreten. Es gicbt sogar Leute, welche befürchten, die Beiträge würden dieses Jahr etwas schwächlicher fließen. Wir halten Letzteres für unbegründet. Zunächst wird der Gemeinnützige Verein die Ausrüstung dieser, für daS Wohl der unteren .Klassen einer Großstadt ganz unentbehrlich gewordenen Fericncolonicen mit aller Thatlrait und Rüstigkeit fördern. Sodann denken gewiß manche begüterle Mitbürger, welche Beiträge zur Wettinicier ge leistet haben, hochherzig genug, daß sie darunter die Wohlthätigkeil nicht leiden lassen. Endlich ober giebt gerade die Wcltinieier so reichen Verdienst, daß Mancher erst recht in die Tasche greisen wird, um auch bei den Aermeren ein gutes Werk zu stillen. Wer durch WvhnungS- und Feiistcrvermirthung eine» großen Extragcwiim macht, 'vllte sich Der nicht im Herze» gedrungen fühlen, dos Werk der Tcricncvlouieeir zu unterstütze»? — Für die Gewährung einer größeren Selbstständigkeit an die A r m e iip s l e g c r v e rc i 11 c pla'dirl in dcri„Te>ilsche» Gcineiiidc- zeitung" ein Anlruf von Alban Förster. Tie.einzelnen Arlucupslcgcr- vereiiicii ziigcslcmdeuc Selbstständigkeit, heißt cs daielbst, eiiOpricht ganz und gor den, immer mehr sich Geltung verschaffenden Prmziv der Gemeinde-Autonomie. In manchen großen Städte», ivie z. B. in Dresden, i>t den Armeiwstegevereincit diele Selbstständigkeit bis jetzt nicht zugcstanden worden, wodurch das Verannvortstchkeits- gctühl der unteren Organe sebr leicht abgejchwächt werden kann. Das iildividnalisimidc Elbcnelder Arinenpflegeilistciii ist in Dresden im Jahre 1880 ciiigcsührt worden. Nach der damals ausgestellten Armenordnung nehmen die Pflegervcrcine eine sehr wcnig selbst ständige Stellung ein. sie sinken lediglich zu ArbeitSgehilfen der Ecntralc herab »nd ihre Thäligkcit ist in der Hauptsache nur eine begutachtende. Mag sein, daß sich Dresden noch im Stadium des Versuchs befindet und daß man an der leitenden Stelle, welche da durch nicht unbedeutend entlastet würde, selbst eine größere Selbst ständigkeit der Pslegervcrcine in Aussicht nehmen wud. Das indi- vidualisirende Armrnpslcgeshsicm hat sich ja in Dresden gut be währt. Die Venuisichtigimg der Armen und die Prüfung der Ver hältnisse ist jetzt viel schärfer als vor der Einführung deö StistemS. Allein ziffermäßig treten die Wirkungen der neuen Armcupstegc gerade nicht sehr hervor. Der frische Zug, der 1880 Dresdens Armenvflcge diirchmang. scheint doch etwas »i's Stagniren ge kommen zu sei». Möglich, daß die Unselbstständigkeit der Armcn- pflegervcrciiie lsierz» mit beigetragcn hat. Es ist nothwcndig, daß das Veroistwortlichkeilsgesühl der Vereine geweckt werden muß. In der Natur der Sache liegt eS. das; der Armenpflegcrvcrein, wenn er nur begntnchiet und die volle Verantworlung einer höheren Instanz überträgt, nicht überall io liaarschcirf pulsen und unter scheiden wird, als wen» die sactiiche Bewilligung der Unterstützungen von ihm abhängt und die volle Verantwvrtlickkcit hierfür einzig und allein von ihm gefordert wird. 'Auch das Selbstbewußtiein und die ArbeiiSirciidigkeit der Körperschaft und des einzelnen Armen- pflcgers wird wesentlich erhöht, wenn dieselben nicht blos unter suchende Organe sind, sondern wenn in deren Hände eine gewisse selbstständige Entscheidung gelegt ist. — Mit Bezug aut frühere ZettungSmittheilniigen über das Wjähnge Nkgicniiigsiubiläum des Graten Karl von Schvnburg- Ford erg tauch au giebt die „Kreuzzla." wlgender Korre spondenz der „AUg. Evciiig.-Lnthenscheii Kirchen-Ztg." Raum: „Gerade die Feier dieses Jubiläums erinnert au die iür jeden Evan gelischen bei aller Toleranz betrübende Thatiache, daß der Jubilar als Inhaber eines so ausgcdchnlcn Patronats über lutherische Kirchen und über die berühmte Schlosskirche zu Wechielburg selbst, die sein seliger Vater iür evangelische» Gottesdienst erst hatte wiederherstellen lasse», und die nun vom Sohne für den Kalholicis- mns hergeuchtrt worden, das; er als Mitinhaber des damals noch bestehenden lutherischen Konsistoriums sür das Schönburglichc Nc- ceßgebict 1869 in Rom mit seiner ersten Gemahlin z»n> Kalholicis- ninS übcrgetrcten und dann, wie jeder Convcrtit, in Wechieldurg und Glauchau die römilch-katholische Kirche zu fördern bestrebt war. Wir würden, da mit der Zeit auch über solche Erscheinungen mil der geurthcllt wird, geschwiegen haben, wenn nicht auch in der Presse über dieses Jubiläum besonderes Aufsehen gemacht worden wäre, ein Jubiläum, das ein Fürst oder Gras Schönhurg uniercs Wissens bisher noch nicht zum Anlaß für Veranstaltungen beson derer steter nehmen ließ. Wir wissen wenigstens nichts davon, daß die Fürsten Victor und Otto v. Schöiiburg-Waldenbiirg, Gras Heinrich von Schönbura-Glauchau und der eigene Vater des jetzigen Jubilars, v. Schönburg-Wcchiclburg, solche Regierungs- lilbitäen veranstaltet haben. Wie der Jubilar für die Zukunft seiner Herrschaft gesorgt hat, das beweist die Tbatsache. daß er dm einzigen Sohn, den seine erste Gemahlin ihm hinterlnssen hat, in dem Jesniten-Jnstintt ru Feldkirch in Tirol seit Jahren erziehe» läßt." — Ein durchgreifender Luftwechsel ist unter den neueren Heilmitteln gewiß nicht das letzte. Man unternimmt oft weite Reisen, um seiner theilhastig zu werden, und doch hat gerade unser Dresden ein solches sozusagen vor seiner Thürschwrllc. Wer je eiinnal aus einem der Flußthäler der Weißend oder Müglitz hin- cmfwanderle nach dem Höhcnkamm des Erzgebirges, der hat auch gemerkt, wie da oben Herz und Lunge plötzlich viel lebensfreudiger werden. Die llriciche ist jene herzhafte Höhenluft, wie sie nur aus Gebirgen und etwa über 700 Pieter hoch weht. Unser Erzgebirge ist leider gerade a»s dem Kamm vielfach ohne landschaftlichen Reiz, es giebt aber doch geradezu prächtige Ausnahmen, und eine solche ist die Gegend um Al teilberg und das malerische Städtchen selbst. 75)2 Meter koch, hat es alle Vortheiie der Verglast und ist doch mild gelegen, da es nicht an einem Nordabhang, sondern am Südabhang chcs Geisiiigberges) liegt. Die Höhen gegen Nordost. 'Nord und Nordwest schützen eS gegen rauhe Winde, wenn wir von einigen wenigen Häusern abichcn, die aut dem Plateau liegen. Der Ort selbst niit Kirche, Aemterii und Berggebäudeu gruvpirt sich ma lerisch an einem Abhang, direkt von der Sonne bestrahlt. Das er innert in der Thal an Davos. Goethe, der als 60jähriger Mann die Allcnberger Zinngruben von Tevlitz aus besuchte, fand die Bergleute „last zu groß und zu schön" iür ihren Berus. Noch heut' kann man sic als eine Auslese ihres Standes betrachten, trotz der wenig aünsligen ErwcrbSvcrhältNisse. Daran hat bas Klima sicher seinen Anihcil. Für einen Lllstkiirort schien freilich dem Städtchen noch alle Einrichtungen, aber zur Beachtung möchte es doch Aerzten und Leidenden empfohlen werden. An ennachen, sauberen Wohn ungen ist kein Mangel; Gaslhöfe, darunter sehr gut verwaltete und dabei billige, sind auch ausreichend vorhanden, »nd dlc Bevölker ung ist noch bescheiden, freundlich und gefällig. Die Umgebung hat im Nanpcnnest und Aschergraben herrliche Waldproincuadcu. Gei- singberg und Kähleberg zählen auch dazu, dann weiter das aus- blühende Bad Kipsdorf. Jagdschloß Reheseld, Ruine Laucnstein, Mückcnthürmchen, Zinnwald, Eichwald. Das Alles sind an- »iitthendc Orte, und Attenberg ist der Mittelpunkt davon. Der Ort verdient in der Thai viel mehr Beachtung, als er bis jetzt als Sommerfrische gefunden. Vielleicht wird's imt der neuen Muglitz- , thalbahn, die bis aus 25 Min. an das Städtchen berangelegt wird. — Am vergangenen Freitag beging ein trcuverdicnter städti- j scher Beamter, der Bcleiichtungsinspecloi Kart Augusr Herr mann, sein 25jähriges Dienstinbiläum. Während aus diesem Anlaß bereits l an genanntem Tage ihm dte Glückwünsche seiner Dienstbehörde zu § Thcli wurden, auch die ihm unterstellten Beamten der öffentlichen j Beleuchtung ihn mit einem werihvollcn Geschenk erfreute», ver einigten sich weiter am Sonnabend die Beamten der Gasialmkcn mit dem Jubilar zur seitlichen Begehung des Tages, wobei chm wiederum ein werthvolles Geschenk überreicht wurde. Dieser Jest- venammlnng wohnte auch Herr Betriebsdirektor Hasse bei. — Die neulich in menscbenfreimdlickjlem Sinne von einem un genannt bleiben wollenden Herrn zu einer „Wettiner JubilaumS- Stislnng im städtischen S i e ch en h ci 11 s e geschenkten 300 Mk. haben Nachfolge erkalten. St.-V. Baumeister Hartwig hat als weiteren Beitrag z» Vieser Stiftung 500 Mk. ycschcnkl. — Nachdem sich der Wonnemonat Mai in jeoer Beziehung § bemerkbar markt »nd die Lust zum Reisen und das Verlangen nach l dem Laiidaiiscnthalte »reckt, stellt sich auch daS Bedürfnis; em, seine , Nciseiiteiisilieii möglichst bald und praktisch zu beschaffen. Für das schöne Geschleckt eignet sich vorzüglich die Trikottaille, wie denn auch die wollenen und baumwollenen Nocmaluntelkleider zur Reise- ausstattung fast unciitbchrlich erscheinen. Gut empfohlen hierfür, sowie iür echltarbige baumwollene Strümpfe steht das hiesige Fabrikalionsgeichäst des Herrn A. W. Schön Herr (Kreuzstraße 8) da, welches durch seine eigene Fabrik in Hohenstein-Emstthal zu Folge des von dort betriebenen umfangreichen Exportgeschäftes und der dadurch bedingten großen Gariieinkänse in die Lage versetzt ist, bei ausgesprochenen billigsten Preisen stets ein großes Lager zu stellen. — Die Arnold'ichc Hofkimsthandliing (E. Gutbier), Schloß straße, stellt seit beute eine zahlreiche Evllcciion von neuen pho tographischen Ausnahmen Ihrer Majestäten aus. die aus dem 'Atelier von Otto Mäher, kailerl. königl. Hosphotograph, Progcrsliaße, hervolgegangcil sind. Die Aufnahme, die zweifels ohne zu dem Zwecke befohlen wurde, der bevorstehenden Wettinfeier zu dienen, sind ohne alle Ausnahme Musterstncke der photogra phischen Kunst. Mehr als ein Dutzend dieser Ausnahmen (in rößtcm Format) zeigen die Majestäten im Brustbild, in ganzer Figur und in Gruppe». Der Ausdruck ist in allen Einzelheiten meisterlich getroffen, derartig vollendet, daß einige davon in Kupfer stich cilisgcsührt werden sollen. Von ganz besonderer Wirkung geben sich neben den Bruststücken die Gruppenbilder in Groß- Jmprrial - Format. Eine dieser Aufnahmen zeigt die Majestäten sichend, die andere sitzend. Die erster«: ist cm ernst gehaltenes Bild voller Majestät, die andere othmet eine Stimmung, die unser Hcrrscherpaar in schlichter leutseliger Haltung und Stellung dar- slcllt — mit einem Ausdruck, der, man möchte sagen, einem der glücklichsten und zufriedensten Momente abgelcmscht ist. Vollendetere Bilder als diese, von Ihren Majestäten selbst mit großem Beifall ausgenommen, dürsten bisher auf photographischem Wege kaum er zeugt worden sein, und das Maycr'sche Atelier hat mit diesen Auftinbilien jedenfalls von 'Neuem seinen begründeten Ruf trefflich bewahrt. Sümmtliche Ausnahmen sind in verschiedenen Größen Groß - Imperial, Boudoir. Cabinct re. ausgcsührt und in allen diesen Formen berufen, als würdigste und nach der Natur getreueste Bilder Ihrer Majestäten z» gelten. — Im Restaurant zum Stadlpark wurde die zweite diesjährige Versammlung deS OrtsverbandeS der deutschen Gcwerkvcreine abgehalten, in welcher sich sämmtiiche Thcilnchmer zum Spalicr- dildcn beim Testzug zur Wettinfcici bereit erklärten. Am 1. Juni wird eine Geneiaiversamniiling stattfinden, in welcher u. A. die Abzeichen vertbcilt werden sollen. — Heute und morgen bleibt das Leibamt in der Neu stadt im Rathhawe wegen Reinigung der Geschäftsräume ge schlossen. — Infolge Ider in vergangener Docke säst täglich niederac- gangcnen Gewitter find die Ncbcnslüssc der Elbe und diese selbst wieder in erheblichem Steige» begriffen. Die Prießnitz war am Sonntag wieder bis an den Rand ihrer User gestillt und rauschend schoß das Wasser dem Haupistrome zu. Der bekannte Fußweg zwischen Nordstraßc und Jägerstraßc war wieder unpassir- bar. Eine gleiche Anschwellung zeigten auch der Loichwitzbach »nd die Weißentz. Tie Obstbanmbluid darf als beendet angesehen werden; denn die warme Witterung hat dieselbe erheblich beschleus nigt. Die iingebciiren Regennassen dürsten allerdings nachtheilig aus dieselbe cingewirkt haben. -In Ob erlich tenau bei Pulsnitz (Sachsen) wird am 16. Mai eine Postaacntur eröffnet werden. — Der Brauervund in Freiberg, der älteste Brauvereiu im Königreich Sachsen, begeht 1891 daS 50jährigc Jubiläum. — In Neustadt bcr Leipzig gebar eine Fran Drillinge - 2 Knaben und ein Mädchen — die durchaus cntwickcli und ge sund sink. — In Mtzlau wurde am Donnerstag der Webermeister Moritz Ritter durch Blitzstrahl getödiet ^ xi I» >1? »: M. Sv A i T..
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