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Dresdner Nachrichten : 07.04.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189204077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18920407
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18920407
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1892
- Monat1892-04
- Tag1892-04-07
- Monat1892-04
- Jahr1892
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.04.1892
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f»r G»NM. U»»ek»al»»,. «»eklt-'ievkktkdr. Bsrirnbeutl krrmdcnllli». 1 vr »1». - «nuadm, narb öriil.i^r« «> P>a. ma, >E>nsrIandt> ^rile »o iird>au«,kn aui dri Pro a>- P>» ri«>» Si«>>i«1,>ö! üüurar tlurualiine ,'rr/ nichl »r»rdr» AuS-I iaunaoo»Nw»r «r«rn> «na t>u>ch 'Nueinacken >Lonrm<au>u»a »larrondirl Schrill- tlnkuiidiguüiirn nrlunrii löinmllich« uamdaile PenniiikluiiosilrUkli au. Kernwmtriirllk Sir. u !i7. Jahrqauc,. Aust. 54,t»0U Stück. vl» wemer ^vin-ttsnillung?! Ullä ^sin8ludvn ^ -loxxsu. HLVöloeks, LlLlltsI, sül^ t »ülizul L mul Koiuil»« n >»!>»> Svkl»krovll-I«vxvr, f'n»i,'ii8lr.8 u.I0. curt UklNKluK. llrs8l1vn-K.. Ilvekstk-. 27 L M^M.l-rcturrkkirs LL Dresden, 1892. FI»rI«o«tr. 20 rc-i^t erxkkboost »n U. tzüuwüllo. m>r »»ei- <,«»»»- xx».»,««» " - 'Z «»> ,»»«!>-«, r»»«»«». »«>r n, rioo. - eo.ooa s«. i« r«o°u»«. k^Nnedv H»»»aer »orronkMe, 6s8lssHscrti-u.k>. frisokunxsxolrSnk, »^rodk d«1 U»»t«», 11»>»lr»,d. >»«»» » M»»«»d»i»ssrd. in Q!»»»8adl-^uo8»»,ln d. 2 in rillen Lreidlaxi-ii i"N I >lk K<» lllrr. >>. ritiririir,, 8 ^ K^rZolt«»« Iii ri. Itniiri u, i > >»ir « <»i>il, iiii,„r»,I> ii- jh LieiacNviilt« in DM" K, Ii rii ii, t» ^ n » ti «r ri ^>Wi 2 ,twi.lt t,'r»88v 2lu8«ahl, uorrostv 1'vrwou, k«8t<> t'iidrikuti-. Ktüolr «—»L HIni'Ii, ompüoklt vmptielilt m pi>n,» r Xukuiirl » ködert IiiwLv.^"i»r„ itt s i: »I »a„»p Nie »I11 Itl-NII-II-ch LltUi.-I. LZ» EhjL <nj,a,s' Ergcbnlfle de« sächsischen Landtag-. Hosnachrichte». Altertbumsverrin. Prüstmg der Beamten. Influenza, Gerichtsverhandlungen ! 4^ »DIT« vO» Lt'llff»-- Tagesgeschichie. K uustverein-ausslelluna. > vl»nr t » «. aller staals- Der sächsische Landtag. Die Mitglieder der sächsischen Ständekammem sind nmimrhr wieder dauernd an ihren heimatblichen Herd und zu ihren persön lichen BrruiSaeichästen zurückgekehrt. Mit dem stolzen Bewußtsein haben üe die Räume des Landhauses verlassen dürsen, nach allen Richtungen bin getreulich in warmer Hingebung sür das Wohl des Sachsenlandeö ihre Pflichten erfüllt zu haben und allezeit ein gedenk gewesen zu sein ihres höchsten Gelübdes, das unzertrenn liche Wohl de- Königs und des Baterlandes immerdar im Auge zu behalten. Im wohlthuendcn Gegensätze zu den parlamentarischen Körperschaften i» Berlin, einerseits zu dem Reichstage, der. in den seltensten Fällen beschlnksähig, von Tag zu Tag immer tiefer zur Macht» und Bedeutungslosigkeit hrrabznsniken drohte, andererseits z» dem preußischen Abgeordnetenhaus«:, wo um eine Regicrnngsvorlage eia in wilder Leidenschaft entbrannter Kamps zwischen den Organen der Regierung und den Vertreter» des Volkes tobte, bot unicr Landtag das ideale Bild freundschaftlichen und einheitlichen Zu sammenwirkens der Negierung und der Stande. Bon den sozial demokratischen Abgeordneten stets abgesehen, benschte das erfreu lichste Verhältniß zwischen den obersten Beratheru der Krone und den Mtgliedern der Sländekamiuern. Wo hier und da Gegensätze meist untrrgeoidnetec Natur hcrvortraten. blieb doch der Austrag derselben stets auf das Gebiet des streng Sachlichen beschränkt. Mit vollstem Recht durste daher Staatsministcr Dr. Schurig in der 2. Kammer beim Schluß dankend hervorheben, daß man in der ganzen Sitzungsperiode vergeblich nach einer Debatte suchen wird, welche sich zu penönlichen Verdächtigungen oder Angriffen von Regierungsvcrtretern zugcspitzt hätte. Eine große Fülle von Geschäften ist bis aus den letzten Nest zur Erledigung gebracht worden. Auch in diesem Punkte sticht die Thätigkeit des sächsischen Landtages in vortheilhaster Weise von derjenigen des Reichstages und der Landesvertretung unseres großen Nachbarstaates ab. wo selten oder niemals in einer Session das gestellte Pensum vollständig erledigt werden konnte. Aus gesetz geberischem Gebiete hat der verflossene Landtag niedrere Gesetze verabschiedet, welche der Fortentwickelung der wirthschastlichcn und kulturellen Interessen deS Landes förderlich sein werden. Tie rc- vidirte Gesindeordnung, welche die in den sozialen Wirren unserer Tage unerläßliche Autorität und de» erziehliche» Einfluß der Dienstherrschaft aus das Gesinde ansrecht erhält, zugleich aber auch der Willkür der ersteren heilsame Schranken zieht, wird dazu bei tragen, wenigstens nach einer Richtung hin die guten Beziehungen .wischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, soweit diese im Dienste deS Hauses »nd der Familie sichen, zu erhalten. Weiter verdienen besondere Erwähnung die Gesetze über die Statuten unserer Landes« universrtät und über daS BrandvcrsicherlkigSweien. sowie die No tariatsordnung und die Tnxordnung sür OrtSgerichtSpcrsoncn. Aus finanziellem Gebiete stehen in erster Linie die Bewilligungen sür Eisenbahnzwecke und bcbuss Erhöhung der Gehalte und Pensionen der Beamten, der Geistlichen und der Lehrer. Ter Ausbau und die Vervollkommnung des sächsischen Eisenbahnnetzes ist durch Gewähr ung reichlicher Mittel zur Vervollständigung und Erweiterung be stehender und Errichtung neuer Verkehrsadern wesentlich gefördert Wochen. Genehmigt wurden die Proiekte Olbernhau - Reuhausen, Pirna-Dobma Großcotta, Reichenbach-Mtilau über Oberreichenbach. Chemnitz-Würschnitzthal-Stollberg und Löbau-Wcißcnbcrg. Es bedarf keines Hinweises, in wie engem Zusammenhänge und in welcher regen Wechselwirkung das Gedeihen der ge- sammten Volkswirthschast und die Vermehrung und Verbesserung der Verkehrsmittel stehen. Tie Ausbesserung der GchaltS- »nd Pension-Verhältnisse der Civilstaatsdiener. der Diener der Kirche und der Erzieher deS Volkes ist ferner von hoher Bedeutung vor nehmlich in idealer Beziehung. Denn eine gesicherte auskömmliche Lag« ln materieller Hinsicht ist die unumgängliche Voraussetzung strenger Pflichterfüllung und Berusssreudigkeit. Tüchtige Be amte. sowie von ihren idealen Aufgaben durchdrungene Geist liche und Lehrer sind angesichts der schweren sozialen und sittlichen Nothstünde unserer Tage besonders berufen zur Mitarbeit am Wöhle unseres Vaterlandes, zur Erhaltung und Kräftigung von Recht. Sitte und Ordnung. Daß nicht alle Wünsche berück sichtigt werden konnten, liegt in der Statur der Sache, da man nie mals Jedem gerecht zu werden vermag. DaS warme Wohlwollen ober, welches die Stände im Verein mit der Regierung der Kirche und der Schule auch in dieser Session erwiesen habe», wird die besten Früchte zeitigen. Nicht minder wichtig als diese positiven Ergebnisse der Ar- beiten des Landtages ist die entschlossene zielbewußte Abwehr der Agitationen der Umsturzpartei. Unter dem Eindrücke einer empfind- lichenNiederlagr derSozialdemokratie undm> t dem entschiedenen Siege de» kraftvollen staotSerhaltenden Gedanken- ist der Landtag geschlossen worden. Unserem geliebten König konnte zu seinem bevorstehenden Ge burtstage kein schönere«, willkommenere- Geschenk dargebracht werden alS die einmüthige Versicherung der beiden Kammern, fortan mit Hint ansetzung aller Partciunterschiede und der persönlichen Meinungs- differenzen in geschlossener Reihe den Kamps gegen die zerstörenden Mächte der Gegenwart aufzunehme». ES kann diese That poli tischer Einsicht, welche überall im Reiche zum leuchtenden Vor bilde dienen möge, nicht hoch genug angeschlagen werden Sie bekundet die staatsmännische Erkenntniß. die heute jedem Patrio ten zum Bewußtsein komme» sollte, daß die Abwehr der sozial mentarischem Gebiete die erste und höchste Pflicht erhaltenden, nationalgesinnten Bürger sein muß Das demagogische Gebühren der sozialdemokratischen Wort führer in der Zweiten Kammer, die ersichtlich von Anfang bis zu Ende auf nichts Anderes als aus Stimmenfang und Verführung und Verbitterung der urtheilsunsähigen Massen auSgingen, mag nicht wenig zu dem Abschluß des Kartells beigetragen haben. Uebcrall trat in der Stellungnahme der sozialdemokratischen Frak tion deS Landtages deutlich zu Tage, daß die wiederholte Versicher ung derselben, sie stehe aus dem Boden des Gesetze« und sei bereit zu positiver Mitarbeit, eine taktische Lüge genannt werden muß. Der Entschluß der Mehrheit der Zweiten Kammer, die Sozial demokraten zur Beibringung an den Arbeiten in den Kommissio nen nicht zuzulassen, hat durch da« Gebahren der Anhänger der Umsturzpartei im Plenum vollste Rechtfertigung erfahren. Heuchelei und Lüge war es. wenn die Sozialdemokraten den Eid ablrgten, das unzertrennliche Wohl des Königs rmd des Vaterlandes zu fördern, in der letzten Sitzung aber in demonstrativer Weise vor dem Hoch auf König. Vaterland und Verfassung den Saal verließen, sich wiederholt ossen als Republikaner bekannten und als solche sogar das Recht für sich beanspruchten, durch das öffentliche Tragen republikanischer, d. h. revolutionärer Abzeichen ihre Ab sichten, Alles von Grund aus umzustürzen, ungcscheut und un gestört bekunden zu dürsen. Im schreiendsten Widerspruch sland cs ferner, wenn sie sich nachdrücklich dagegen vcrwadrten, mit den Anarchisten und den jüngsten Berliner Raddauhelden Gemein schaft zu baben und gehabt zu haben und versicherten, daß sie eine friedliche Reformpartei seien und »gesetzmäßig", wie sich Abg. Geyer ausdrücktc, an der Verbesserung »der bestehenden Zustände milarbeiten wollten", zugleich aber in allen ihren Reden unaushörlich und systematisch den Haß gegen die bestehende Ord nung und gegen diejenigen Klassen der Gesellschaft zu säen und zu schüren besuchten, in deren Reihen sie aus Anhänger nicht zu rechnen haben. Am auffälligsten trat ihr Verhalten zu Tage bei Bcrathnng über den Bau von Wohnungen für Arbeiter der Staalseiirnbahnen. Diese woblthätige Einrichtung, welche doch lediglich die edelsten »nd reinsten Absichten der Regierung be kundet, sollte »ach Ansicht der Sozialdemokraten nur dazu dienen, die Arbeiter in Fesseln zu schlagen und ihre Freiheit und Selbstständigkeit zu Gunsten der Ausbeutung ihrer Arbeitskraft zu beschränken. Tie Ungiltigkeits-Erklärnng des Licbknecht'fchen Mandates, welche aus Grund der bestehenden gesetzlichen Bestimm ungen erfolgen mußte, wurde als eine gesetzwidrige Handlung hin- gestellt. AIS Blätter der Umsturzpartei die Kammer wegen des Ausschlusses Liebknecht'- in der aUerstärkstrn Weise schmähten, wurde dies beschönigt. indem die Partei ausdrücklich er klärte, daß sie gegen die strafrechtliche Verfolgung und gegen jede tadelnde Bemerkung stimmen werde, weil dadurch „die Würde der Kammer am deslen gewahrt" werde. Bei Berathuug der revi- dirten Gksindcordnung, welche man in gehässiger Webe ein Aus nahmegesetz gegen die Dienstboten nannte, wurde gegen die Dienst- Herrschaften in jo maßloser Weise gehetzt, so daß man, wie ein Redner der OrdnungSpaiteien bemerkte, unbedingt zn dem Gedanken kommen muß. „die Arbeitgeber seien lauter Lumpen und unser Gesinde lauter Engel". Ten Lehrern wurde vorgeworsen, daß sie in der Regel das ZüchligungSrccht überschreiten Man sühne hierbei haarsträubende, aber stets gänzlich unbewiesene Fälle von Ucbcrschrcitungcn an. lediglich zn dem agilatorischen Zwecke, die Autorität der Lehrer der Familie gegenüber zu untergraben Selbst die Studenten mit ihren Mensuren mußten herhalten, indem man behauptete, die Ausschreitungen derselben blieben un gestraft. während man im ähnlichen Falle bei den Arbeitern über Verrohung klage- Bei jeder Gelegenheir suchte man die Behörden zu verleumden, daß sie die gesetzlichen Bestimmungen rechtswidrig gegen die Sozialdemokraten anzuwenden suchen und diese wirth- schastlich zu ruinirrn trachten, so bei Besprechung einer Beschwerde über die in vollkommen legaler Weile erfolgte Nichtgewährung einer Tanzkonzession an einen .Genossen" und bei der Verband lung über das durchaus gerechtfertigte Verbot einer Teller- sammlnng. die u. A. dazu dienen sollte, einem sozialdemokratischen Redakteur eine Geldunterstützung zu gewäbren. Der Polizei wurde untergeschoben, daß sie durch ihr Auftreten den Widerstand gegen die Staatsgewalt provoclrr und Gendarmen sollen oft nur An-' zeigen erstatten, um das Publikum zu schädigen Der in Aussicht gestellte gemeinsame Kamps gegen die! Sozialdemokratie, welche im sächsischen Landtage wie anderwärts durch ibr parlamentarische- Austreten nur den Klassenhaß >m Lande schüren und die Unzufriedenheit der Massen wecken und niedre» will, wird neben der positiven Arbeit, welche die! § Sländekammern vollbracht haben, den in der vorgestrigen Thron-! rede ausgesprochenen Wunsch erfüllen Helsen, daß da« aus die Förderung des Wohles unsere- theuren Sachsenlandes gerichtete Streben de« König-, seiner Regierung und der Landesvertretung »von dem Segen der göttlichen Vorsehung begleitet sein möge! -I-o. nachdem der Herzog von Enmberland seine Auerkciiuiing des >.i Deutschland und Preußen bestellenden Rechlszustander aue,i>'ü>lochen Finanzminister Tr Miguel tonst-lirtc, das: vie Vorlage der Jinliaiwe deS Kaisers entspringe. Gras z» Munnri iprach dem Kaiser den Dank der Provinz Hannover sür die Vorlage aus Gras zu Inn »nd Knivvhausen schloß sich Dem an Daran! vertagte sich das Hans bis Mitte Mai. Die Vertagung de- Abgeoidnei.nhauies erfolgt erst morgen.—TikBcerdigunsi dee'Kominisnon-rathsRen? hat heute unlei außerordentlicher Therlnnhme der Bevölkerung staltgcsiinde». Ter Lerchenzug war imposant, wie selten einer Die dein Leichenwagen folgenden Blumcnwage» waren mil einer Fülle kostbarer Krünzr bedeckt, deren Spender säst aus allen Tkeilen Europas hcrbeigeeill waren. Die Direktoren Wulfs, Earrör. Schumann, Hu'ch, Mellini, Krembier, Basch. Herzog und viele andere Leiter nilistrichkr Unter nehmungen gaben dem verstorbenen Kollegen persönlich das lrtzteGelrii Leipzig. Aus Regaisition der Berliner StaatSanwaltschatt wnrde hier beute eine neue Broschüre von Karl Paaich »Ei» Prozeß" polizeilich beschlagnahmt. Breslau. Tie beiden Direktoren der vereinigten »Glücks-, Hill'S. Frieden-, HvsinunqSgrube" bei Hermsdorf iKreis Waiden burgs geriellicn aut onener Straße in einen bciligcir Streit, in folgedessen M. einen Revolver zog und seinen Kollegen ,s. nieder schoß. Letzterer blieb wsort toot. Ter Thuler wurde verhafte! F. hinterlaßt Frau und sieden Kinder. W i e n. Da« im Verlag von Pu Hernschrettz- u«tz jtzernfdr,a-vti1»r« vom 6. April. Berlin. Ter Kaiser entsprach gestern Abend einer Einlad ung des sächsischen Gesandten Gras Hohenthal zum Diner und verweilte mit den Herren seiner Umgebung gegen 5 Stunden in der sächsischen Gesandtschaft. — Heute empfing der Kaiser den Br- such des Großhcrzogs und der Großberzogin von Mecklenburg-! von Eckstädt und Kammerderr Gras Scebach Strelitz. — Das Herrenhaus ^nahm die Welsrnsond-Vorlage ein- Pierson in Dresden vor über Jahresfrist erschienene Buch .Ncnrotica" vom Wiener Schrill- stellet Felix Toermaiin, ciiienr Verirrter der süngcre» naturalisti schen Schule, wurde aui Antrag der Slnalöamvallichait aus sitt lichen Gründe» nachträglich beschlagnahmt Wir», Für den deutschen Reichskanzler Gras v. Caprivi ist in Karlsbad eine Woh'mng im „Trcr Lerchenhauic" am Markt plätze bestellt. Hier wird mit Wahrscheinlichkeit daraus gerechnet, daß Gras Eaprivi den Grasen Kalnokn besuchen werde London. Tie „Times" meldet aus Tientsin: In einem Berichte an den Töro» sagt Li Hnng-Ebang. die jüngste Relrellion war die Folge langjäluiger Graus inkeit der Mongolcn-Herrichaft und deS «lamnieS Evoa Bang. Diese verpachlcren Ländereien an chinesische Ansiedler, welche sie systematisch bedrückten, deren Ernte- rrtrognisse sie verbrannten, deren Familien sie schändcten. Mangels einer Abhilfe verbanden sich dir Ebincsen zum Angriffe der Mongolen, tödteten dir Familie des Fürsten, sowie Mongolen, welche sie gefangen nahmen. Uebcrdirs grissen die Insurgenten die Ebnstengcineindcn in Jrlrol an durch deren arrogantes Be nehmen sie sich bedroht stililkrn. Tic Lrtsbehörden waren ent weder machtlos oder verhielten sich paisiv. Ausländer wurden nicht getödtet. Petersburg. Nach amtlichen Ergebnissen erfolgte die vor gestrige Explosion in der Trockenkammer der hiesigen Pulverfabrik beim Ausschütten des feuchten Pvr xylins. Gegen 4M Pud Pyroxylin. sowie die Trockenkammer sind vernichtet. Ta der Ort. an welchem die Katastrophe cno.gle, nvlirt gelegen ist, erlitten nur die benachbarten zwei Gebäude einen erheblicheren Schaden: dagegen fanden auch Verwundungen von Arbeitern flat», welche inivlgc der Explosion schleunigst das Freie suchten, aber von den umhcrfliegcndcn Trümmern aetrofsrn »nd mehr oder weniger schwer verwundet wurden. Fünf Personen sind schwer, gegen 22 andere sind leichter verwunde!. ES ist nur einem glücklichen Zuiall zuzn- schrcibcn, daß nrchl auch die erwähnten beiden Nachbargebäudc gänzlich vernichtet wurden. In dem eine» beianden sich über 7(M Pud Pyroxylin, in dein anderen große Pirlvermengc», weiche ge trocknet werden willen. Es wird bestätigt, daß samnrtlichc neun Arbeiter der Trockenkammer »mgekommca sind: ihre Körper wurden buchstäblich zerrisse». Durch die Explosion wurde eine kolossale Säule von Rauch und Trümmern hoch rn die Luit geschleudert Petersburg. Gegenüber den von Wolfs s Bureau ver- bicilclrn Erklärungen, daß dle Gerüchte über dcunch-russische Per Handlungen nnbcgnrndck seien, meint die Börsenzcitung, daß die Mctdnng nur den Tbaliachen vorau-.ciltc. Richtig sei, daß beide Staaten gegenwärtig eine Veränderung der handelspolitischen Be Ziehungen sur möglich Hallen, ans beiden Seilen bestehe zweifellos de, gute Wille, einen Boden für die Verhandlungen zu finden: daher sei die Erörwrnng der Presse, wer den ersten Schritt gelhau habe, ganz zwecklos, ja der Sache »ochtheilig Dir Bcrlincr Bvrir verlies in icster Tendenz bei leb haftem Geschäsl: letzteres nahm besonders in Bcrgwcrksaklicir einen ganz nngewolinte» Umfang an. Von Banken standen DiSkonto- Koinmandlt im Vordergründe: auch Dresdner, deulichc und Darm- städter steigend. Von Bahnen schweizerische bevorzugt. Von fremden Renten bcwndeis Italiener »nd Ungarn gut gefragt, Russen wenig beachtet. Auch der Kassaverlrhr wies bei guten Um- ! iätzen feste Haltung ans. Deutsche Fonds ruhig, iest. Jnbustnc- ! Papiere fast durchweg höher. Privardiskont IG Prozent Nach- ! börse fest. — Wetier: Warm. Prachtvoll, Nvrdweslwind. !Zr«nkf«k» a Li i Uridii->>-,»>. Heeonio !>>>>.'>«. r,*S»». Bk I.«zx>«i. Siaal»d et« ooma. 77 Saura I!o,'.'L »na. woldk. —. , ivoilnairtk« ^c>>. SUiii si «aiwäLci Wir« «Nbknd- «rr-dil Slaawtalm rxa.eo v»«>ar»en 87,U. ciibtllial Lkr,e7> xurkniloosc 37,7«. iviarknoicn ->.1" ,>cft Paris E»lnft Ke»,r "«>.77. gialancr »,7» c»a«>-r 'S-,78 Part«- «irskn 0>ro.. Türkt« l'.>,!N> Türktnloosc 70. «l Llirmandank L.88M. Staat», bah« >',18.75. tiomi ardc« 21.1,75 grö Pari» Produkicn «S»a«ft , Wcizrn prr Avri! 24 >». per Sk»,tr -Dertr. 24 8« bchauvtcl. Svirilu.« v>> iüvril >.,5«, p,r -cra-Tccbr 4Ü.7S. tcliaupie«. Nvd»l ürr «pril 5I,7,>. vrr Srvlrmdrr-rrcrmbrr '>5.««. siill >«>a«r»»m Produkt»« S<1 luso. ilt'kizr» dc> üiiai 211. rer Ni»tr —, N»„rn »er »iai i!»I °r- Lriover l«> «»»»,». >vroduk>rn.Prr>>D>., Wrizrii acschaNsloS. Preise «omtnkll u«- »erLndert ruklyilier Hakrr sicll»rr, udriar iüiilkrl sedr liaae, qrdrii«-! A«ar- lomnien» Mei,enl»d»«arn 'ir»aer. kal,s»,niia>e zu >, Noiiier Po» schmtm. mrndkm (üktrrtde Welzr, «clisier, kür knikrr.ilr 2i.-krri»'<i,i, gcxI,ailöl>iS. «Serfte lekiliaklaloo. Mais ruv>a ader sie», — iLciirr: PraUavvU OertltchrS und LüchsischrS. — Zur Verabschiedung Sr. Majeiiä! de-Königs hatte» sich bei der bereits erwähnte» Abrriie nach Menlonc vorgestern Abend im königl. Wariezimmer des Vöiinnnbeii Bahnhofes ein- grsiinden. Sr. Durchlaucht Fürst Heinrich -XlV von Reug ,. L. nebst dem Flügeladiiitanten Haiiptmann Giaßmanii. Se. Durch laucht trug die Uniform eines Ehrss des 2. Jägerbataillons Nr. 13. Außerdem waren anwesend: Ihre Excellenzcn die Herren Staats- minisler^ Thümmel, Schurig, v. Metzirv. Edler v. d. Planitz und v. Sevdcwitz Fenier die Herren Obcrlwsinarichall Graf Vitz thum von Eckstädt. Oderkammerherr Gros Vitzthum von Eckstädt, Generaladjutant Frhr. v. Hodenbrrg Obcrsiallmcistcr v Ehren- stein, Exccllcnzr», Oberceremonienmelitki v Metzich. Hofmarschall v. Carlowitz^ Generaldirektor der Slaatsbahnen Hofsmann, Polizei präsident «chwanß, Flügeladjutant Oberst Gws Vitzthum — Se. Königl. Hoheit Prinz Ioha n >, demokratischen Wühlereien und insbesondere die Vernichtung oder. stimmig an. Der Referent, Dr. Dernburg, sühnte auS, daß die gestern Mittag daS Königs, historische Museum wenigstens Einschränkung her revolutionären Partei auf Paria- > Aushebung der Beschlagnahme beut« nicht mehr bedenklich sei. Gewrhrgalcrie Geor und 'dke besuchte Königl. Pfimd's WM Kindermilch. KL--- vrtsSucr Molkerei Geör. Pfund, ris-ner-r. 41/42
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