Dresdner Nachrichten : 11.02.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-02-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189402119
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18940211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1894
- Monat1894-02
- Tag1894-02-11
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- Dresdner Nachrichten : 11.02.1894
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»«««,1* Nr G»«M. «>l entlvrecheiLem V,H.»»«I»4. l»,«« > Kuckm. sitia,«. 5 mir a« liinitla»«. ««,o LAW«.- »»IistrNae »iiirrkke nur ,e«en »orauSdoiMun« >»k,.ii5Eu»»cii iietim»» »amintlich» qimda"' Skim,i,c>u„a»!lkllk» v» ^ W'LW'LS^' »». u. Ausl. 39» Jahrgang I L»rt«i, k»u>«»hrt»k»ri, L)h>l»>. 8eki>ll»«ävt «le.. u»e» ljuRktucier»., 56M0 Stück.! <i. U. NvNlvI«! ^ 8«»kn, p.-ipioi-lnllx., UnuptKtr. 24. Dresden. 1894. :rr^ <» ^» e- « --- krei-lidts» LV«It» unt ltUll'0. LLrl klLUl. vrers«». V«U»tr»«» Sb. tSeudpr s, d»o. 1^7. Drtfavt»»»» in «r»»ve» E, r»n>!- >.n,i v.cu»,tjoa»«»I»/.i. ^>1»»»» elirrrrvei» »eutt-uu, Ilu0>l--u-t,r UÜ'I !U I'.do/I. BG-I L»rl li»«>»i>,M,l N»rl.»»»..»»<- U». 1in»II^«»»e,»»o >8. kl»,»«»«» U»I»eIr5»Ie»»»^, ..8Iuck» tltD.WMllAW >^W>Wi < vreoäen, Kvevtrasr»« 6, l. Lerr,spr,eti^«Ue 1NV. f »„»«„,SN 4»ps<Nt»n 1>t' »Ue 2«iltU»»«n. N. NMst-Verk»ns kiir «1'» I>r«ki'»n«r >11. d.issslsn-t«ntrnls m>t«r li»r»nkis». IV. t atteetloo iter 8>ed«. l.»o4s«1,»tter1e. vlLSVLLrvll 4 jeäer LA aus ä-o bsci<>utvnä8t«,n lzizLh,jtt«u äes Iw Lublunäes, vmptvhlen in rviekk.gltix'vr Lusvubt Ullll ä. KrZ. lt tlivkmLiiwn, II. Iorr»»>pivoi,»t«II« LUV. 1Ulä Haveloekr in »zrostev riuswasil vs» la.'Nk.a» «r. 42/K>>ie«el: Errichtung iw» Landwirihschaitskammeni i'tllgemciner TinnNerein. Elrcicicilai Politisches. Tic jüngsten Verliandlnngen des preußischen i'lpgevidncten- hanies nnirrn der Institution der Lgiidwiithichait-slaiiimei» gewid inet, welche von de» Trägern der >g»dwirlbschajtlicheii Reiorm bewegniig als cinc »Wiche »ich iio!l»ve»öige Schiitzmaßiigef seit Langem besiirwortet werde» sind. Tee von der prenßiichen :>,e gicmng vorgelegte Gcietzcntivnn bezeichnet als i'insgabe derKam »lern die Wahrnehmung der Gcsaiiimlintcrenen der Land »»d, Forstttsirthschgst, Förderung aller nuf die Hebung der Lage des ländlichen Grundbesitzes abzielenden Einrichtnngcn. UnicrstuNnng der Verwaltungsbehörden durch iNittheiliiligei!. ^lnk»i>re, l^uiachte» sowie Zörderuna des technische» ?roeticheiltcd der ^andwirtchchait durch zweckentsprechende Einrichtungen. Tie tvichtigste Äuigade der Kammer» bestellt in der Organisation des ländliche» Kredit), die in der Art erfolge» soll, dag die kilndbaren .huvotlieken in aniorkisirbarc tllcnte» »ingewandelt werde». Tie Organisation der Kammern soll eine» obligatorische» Charakter trage». Tieie Be stimmung der Borlage bezeichnet eine wesentliche Abänderung de) ursprünglichen Entwurf), der im Beriolg der Anisassuiig de) preu szischcn Landnnrtlischajtsministcr) inlr eine fatnttative Einrichtung der Vandivirthschaftskammern enthielt. Ta) preichische Unterricht)- nnuisteriuin hat sich snr da) obligatorische Prinzip entschieden und damit von bornherein die Kammern aus einen Boden gestellt, der sie über die praktische Wirksamkeit der bisherigen landwirtbschait liehe» Protiinzialvcreinc weit hinauohebt. EineKaniinersoll grund sätzlich da) Eiebiet einer Provinz umfassen. Tie Mitglieder wer de» aus indirektem Wege gewählt. Die Wahlberechtigung in an einen Eens») gcknilpn. ^edc Kammer wählt einen a>» fünf Personen bestellende» Borsland und hat die Befugnis;. AiDschüsw zu bilden. Zn letzteren dürfen auch Bichtmitgliederheraugezogc» werden. Die Kammern haben endlich auch da) Tetbslbeslcncrnng)recht ihrer Mitglieder. Umlagen von mehr al) k Proz. der Grundsteuer unterliege» der Genehmigung de) Minister), ^ehr bcmerleiisweith ist die Bestimmung der Borlage, nach welcher eine Mitwirkung der Kammern bei der Verwaltung der Produktenbörsen und bei den Preis»otiruugen an denselben in) Auge gesagt wird. Man darf sich von dieier Matzregcl einen wvhlthätigen Einflug aus die Bild ung der Getreidepreisc versprechen. Mit Bezug ans die Entsteh- ungogeschichke der Vorlage ist e) nicht ohne Znteressc zn erfahren, dag sic sich in ziemlich enger Zahlung mit einem österreichischen Geietzentwnrf hält, der vor ungefähr einem Vierteljahr erschiene» öl und seinem Inhalte nach die Errichtung landwirthschaftlicher Bcr»s)ge»oiscnschasten sowie die Ablösung der hypothekarischen Ver'chuldung der Landwirthschast bezweckt. Wenn man bei sachlicher Würdigung der Vorzüge des Ent Wurf) nicht umhin kann, ihn al) einen weiteren wesentlichen Fort schritt ans der Bahn des landwirthschastlichen Interessenschutzc) zu bezeichnen, so muh man sich um so mehr über die bcsieindlich kühle Ausnahme wundern, welcher die Vorlage bei der erneu Berathung im preuszischen Abgeordnetenhaus»? begegnete. Mag daran eine gewisse Ermüdung de) Hauses infolge der vorausgegangenen lang wierigen Erörterungen über den Etat die Schuld getragen haben oder hat vielleicht tue bevorstehende Entscheidung über den russischen Handelsvertrag im Reichstag ihre Schatten voransgewonen: genug, die Vertreter der Landwirtlychast brachten der Vorlage keineswegs dasjenige Maß von warmer Sympathie entgegen, das man eigent lich nach Lage der Sache hätte voraussehen dürfen. Der Brustton der Ueberzeugung beherrschte lediglich die Ausführungen des Een trumsabgeordneten v. Schalscho. Die Zreikonservative» bemängelten durch den Mund des Herrn v. Tiedeman» Boinst die Entschuldung). Pläne des Entwurf), in denen der genannte Abgeordnete die Gefahr einer Erhöhung de- Zinsfußes für das landwirtlnchaftlichc Kapital er blickte, da nur nn kleiner Theil der Geldgeber geneigt sein werde, sich auf die Gewährung eines allmählich zu tilgenden Tarlebn) enizntassen. Von den konservative» Redner» trug der Aba. v.Puttkamer Plauth eine Unzufriedenheit „sann pkraso- z„r c^-ciian. während Herr v. Mendel-Steinfels wenigstens soviel zugab, daß die obligatorischen Landwirtbschastsiammern „in absehbarer Zeit" der Landwirthsckmft gute Dienste leisten könnten. Der Vertreter der Polen vermochte in den» Entwurf nichts weiter als eine Mehrbelastung des länd lichen Grundbesitzes zu erblicken. Aus liberaler Seite iand man »in der durch die Kammern zu gewärtigendcn Hemmung des freien kandwirthschaftlichen Vcreinsweiens wenig Behagen. Nach diesen Vorzeichen ru schließe», dürfte der Entwun in der Kommission, an die er verwiesen worden ist. einer gründlichen Nachprüfung unter liegen. In erster Linie wird vorniiSsichtiich der Eens»), der in der Vorlage ans mindesten) IM M. Grnndilener Rrinörtrag normirt ii». eine Erweiterung nach unten bin erfahren, denn eine ernsthafte Vertretung der landwirthichastlichen Interessen ist mir möglich, wen» auch die keine Landwirthschait in den Kammern in a>»- rcichendem Maße vertreten ist. Aus der Begründung des Entwurfs ist dir Uebcrsichr über den gegenwärtigen Stand der Bodenvericknildung in Preußen her vorzuheben. Nach den neuerlichen Erhebnngen des statistischen Bureaus über die Hnpc kenbewcauna in Preußen ist anzunehmen, daß der gesammte ländt .'e Grundbesitz mit emem Grundsteuer- Reinerträge von rund 1»K Millionen Mark mit etwa Mr bis N'r Milliarden Mark Hi'Mtbekeii beschwert ist, und zwar bat die Verschuldung seit 1886 um 900 Millionen, seit 1882 um etwa 1'/» Milliarden Mark, also um das J'/Aache des gesamnitcn Grundsteuer- Reinertrages zugeirominen. Auf den bäuerlichen Besitz mit einem Grundsteuer-Reinerträge von mnd 260 Millionen Mark werden von jener Schuldenlast etwa 6 Milliarden Mark rntsallen. Die Belastung wirb bei den» mittel- und kleinbäuerlichen Besitz auf das annähernd 22sacbe, bei dem größeren Grundbesitz auf bas 32>ache des Grundsteuer-Reinertrages geschätzt. Aus vorstehenden Daten ergießt sich, wenn man den Mfachru Grundsteuer-Reinertrag als wirklichen Werth des ländlichen Grundbesitzes annimmt, folgendes Altmarkt. Robert Rnnze. Rathha»». -4» Rcisc-Rl tiscl, trerren-Riodcwaarcn, L'cdcrwaarcn. Hiniiachrichlen. Tnchien und der Handels»,»nag. Miigliede»vcr;eichnisie der V »werke, Gerichisverbandlungen. sagesgeichichle. „Maiga". Orchesterabeiid. Bcrli». Neuheiten englischer und lviener creine. Hervsiihüte. Tomitag, II.Z-cbriiar. nng entgegen. Eine Verschuldung zu einem Drittel des Grund wert!» ist aber schon bedeullich, und bei einer Verschuldung zur Häl'le in die Laudivirtliscliast emsleieu tliückschlägeii iu keiner . Weile inel>r gewachsen. Tulebe Zahle» sprechen deutlich und lassen l llar erkemlen. ivie »nichtig die Frage der Gruudverichulduiig und Gumdeuilasluug ilunsächtich in. Ter uatioualc Wohlstand und die nationale Unabhängigkeit verlangen gleichmäßig die Wieder- Iierbeisichrung von Fn'Iändeii. nnier denen die Landivirllnchail im s L lande in. nnniigsteiis den größeren Tlieil der zur Valtseniädrilng benätliigten Broisinchr selbst ;» erzeugen. Tiefe Möglichkeil zn realiinen. »ins; die Au>gahe jeder vcrnünsligcn Agrarpolilik sein. Damit wird auch die Industrie, deren Gedeihen natürlich iür das Wohl der Gesaiiiinthcit nicht minder nolhwendig ist. sich einver- üanden eilläiii! können. Industrie und Landwirthschait sind in ihren Interessen ans einander angewiesen. Tie erstcre wird gciör dert. ivenn die Kaufkraft der letzteren sich erhöht. Wird inin der Landwirlhschast ans der einen Seile durch den russischen Handels vertrag ein weilcres, gewiß nicht leichtes O'V'er zngemnthct. io iollten ans der andere» Seite die Vertreter der Induinie „ich! zögern, iür sonstige Maßnahmen, die auf die Hebnn, cr land wirllrichaitliche» Prodnttioii berechnet sind, das Gcirncht ihrer Ltinnncn unbcdenktich in die Waagschale zu werfen. Bodeiiwei lkü Win E'g' N nannte, ist gegenwärtig nur noch im Besitz der kr»»treu Hälft« und geht langsan, einer allgrmrinm Verschuld. Aeruschreib- nnd Fernsprech-Berichte vom 10. Februar. B e r 1 i n. Ter R c i ch stag n tzke die Berathung des Pnst- etgts fort. Ahg.M'nUer-Sagan neii. Voltspö bringt die Meldung der Bcrwallung gr'gcnübcr dem Postassislcntc'lwerband zur Sprache. Nicht der Poilaisisteiiteiivelband ist Ursache der Unnmiedenlieii. vielmehr bat dieie Unzufriedenheit erst zur «simndnng des Berhandes geführt. Der Verband verdient wohlwollende Berücksichtigung, statt denen wird von der Verwaltung teil» Mittel nnvcnuchk ge lauen, den Verband zu vernichten. - Äbg. v. Kardom iReichsp i lonstatirt dem illlig. Lchoenlant gegenüber, Deutschland tonne froh sei», einen wichen Eins der Pastverwalliing zn besitzen, wie den Staatssekretär t>. Stephan: deyelbe finde im Auslände allgemeine AneUeiinnng. Abg. Gröber »Eentrw erblickt in der Unterstaats- ietretärsrage keine Organiialions, sondern eine Gchaltserhöhnngs- «rage und empfiehlt Ablehnung der mebrgeforderten 50M Mt., ebenso Ablehnung der von der Koinmiision gebilligten Verwand lung der Stelle eines Hilisarbeiters in die eines Vortragenden Ratbe), da beim R'eichspoitamt olmehin schon im Verhältnis: zur Zahl der Hilfsarbeiter viel mehr Vortragende Ratbe angestellt »eien, als bei anderen Reichsvrrwallungen. z. B beim Reichsamt des Innern. — Staatssekretär v. Stephan: Wenn auch die Ablehnung der Ilntcrslaats'ekrelärstelte nicht gegen meine Perion geht, so hören wir doch wie in der Iphigenie den Tboas. aus Allem nur das Nein. Es handelt sich hier in der That nicht nur um eine Ge- haltssiage: wenn man auch sagt, wir lebe» in diesem Falle mehr auf die Bezahlung als ans die Behandlung. Heiterkeit. Es handelt sich hier um eine Organiiasionssrage. Ter Unlerstaais- ietretär soll den Ehe» in der Leitung der Geichüne unterstützen nnd die Entscheidungen vorbeieiten. Wir wollen kenn' Zersplitterung, es gilt liier mehr die Zniauimeniegung. Wenn einmal ein leerer Ra»»», ein Vaeuum, was soll dann geschehen, wenn nicht ein Unterslaatssetretär da ist? Ich sage damit nicht, daß nur der Untcrsiaarssekrelär der Nachfolger des Staatssekretär sein müsse: dieser tan» ja aus der Mitte der verehrten Herren genommen werden. Redner giebt dann ein Bild des gesteigerten Umfanges der Post nnd Telegraphen Verwaltung, dazu komme die ihm seit 1877 unterstellte ReichSdrncterci nnd seit 1880 das Ferniprechweien: später sei seiner Verwaltung auch die Arbeit aus Anlay der sozial politischen Gesetzgebung äusgehalst worden nnd endlich sei der umfangreiche Mechanismus mit den Kolonieen einschließlich der Dgmpsschisisaknt hinziigelommcu. Tie Post ist jetzt ein großes internationales Kulturimtitut oder zugleich ein großes Zwang) iiislitui Tie Zahl der Postanweisungen ist letzt so gewaclye». daß der Jahresumsatz 6 Millionen beträgt. Erst heute früh bade ich wieder einen Vertrag über den Postanivesinngsverkehr mit Neusüd Wales abgetchlvsien. Das Alles zu beherrschen ist keine leichte Ausgabe. Der Titel „Unterstaatssekrctär" wird schließlich einstimmig gbaelehut. Aboelebnt wird ferner gegen die Stimmen der Rechten und Nationalllberalen die Erhöhung der Zahl der Vortragenden Räche von 1K aus 20 durch Ernennung eines Hilssarbest»« zum Vor tragenden Rach. Bei der Position für die Gcheimsekrctare wird die von der Koinmiision vorgeschlagene Resolution diskutirt: Bei der Aus stellung des nächsten Etats für die Berechnung der Gehälter der mitt leren Beamten der Post- nnd Telegraphenverwaltung das LMtem der Dienstalterszulaqen dnrchziisühren und auch für die Unterbeamten bal dige Durchführung in Aussicht zu nehmen, so zwar, daß für dieselben eine Entschädigung gegen die bisherigen Bezüge nicht eintritt. — Abg. Singer »So.z.) befürwortet die Resolution und verlangt cinc gesetztiche Regelung der Anstellung der Beamten iür das gelammte Tent,che Reich. So lange im Gebiete der Pottverwaltimg die Anstellung solcher Beamten von der Laune und Willkür der Vor- gesetzte» ahhänqe, hätten auch die Altersziilagcn keine Bedeutung ' Biccvräsident Tr. Bürklin rügt diese Aeiißernng.s Die Verwaltung bedürle gefügiger Leute, dazu gebrauche ne die Hiingerveiliche. Die Lenke würde» politisch überwacht. Jede außerdienstliche Ucber- wachung müsie wegsallen. Viecpräsidcnt Dr Bürklin ruft Singer wegen der Hungerpciliche zur Lrdnuirg.s — Geh. Rath Neumann: Dir Stellung der Unterbeamten hat nch gegen früher erheblich ge bessert. Zahlreiche Unterbeamie rücken nicht erst nach Jahre», sondern schon nach 6 oder 9 Monaten in höhere Gebgltsklaisrn ans. Nach Einführung der Dicnstalterszulagen würden die Leute später als heute die Gehaltserhöhungen beziehen. Die Erhöhung der sämmtlichen Mindestgehälter liehen der Finanzlage entgegen. — Direktor Dr. Fischer: Um die Alterszulagen nach dem Wunsch der Sozialdemokraten zn gestalten, so hätten wir Millionen erforderlich. Die Sozialdemokraten können leicht solche Forderungen stellen, ne stimmen^ gegen den ganzen Etat, ziehen also ikrr Wechicl aus andere Fraktionen. Die Beamten werden nicht nach Laune und Der heute im „ReichsanzeigcE vcrösseiitlicvic Ver trag mit Rußland letzt die Meistbegünstigung sur die beiderlcitigen Angehörigen nnd Erzeug»»»' fest. Tie bewerieiiigen 3 Ri ne sind wie die inländischen zn behandeln und die Vertehrsmitkel de» An gehörigen des anderen Staares zn denselben Bedingungen vering bar, wie den Angehörigen des eigene» Staates. Ter Geiein»! wirr», betreuend die Aushebung des Idenlitälsnachweiies wird vom ..Reichsanzeiger" in einer Ertrabeilage veröisenllichr. - Von einem lehr schweren Unfall ist gestern Nachmittag die Hosschauipieiecin Frau Niemcinn Tcebgch betroffen worden Sic kam beim Ab steigen vom Pserdcl'ghiNvggcn nn der Haltestelle skursrirnc» itraye zu Falle nnd wurde dabei von einem irr dem lelben Augenblicke vorübenahrenden Kohlenwagen so nuglücllich gefaßt, daß die Räder über beide Beine gingen. Ter rechte Unterschenkel erlitt einen lvmvlizirlcn Bruck, der linke einen ein fachen Bruch. Tie schwerverletzte wurde sofort in die Klinik in der Ziegclstraße gebracht. Ihr Zustand ist den Umstäirden nach gut. Bc > Ii n, Tie Berliner urnhsahrsmesic findet definitiv vom 20. März bis II. April statt. Straßbnrg. Trciundvicrzig Mitglieder des Lairdesans schuiles haben einen Antrag cingcbrackl. durch welchen die Regier ung ersticht wird, daraus lnuzuwirkcn, daß die gegenwärtig aut dem Tabak ruhende Gewichtstcuer. welche den einheimischen Tabak in io nnhallbaicr Weile belastet, durch cinc Jabritatitcuer ersetzt und dabei ans den Schutz des einheimischen Tabakbaues thunlichst Rücklicht genommen werde. Prag. Omladiiiaprozcß. Das Bcwcisverfahrcn wurde beute Mittag geschlossen. Die in Hall befindlichen Angeklagten weigerten sich, den Saal zn verlassen, che nicht das Verbot des Empfanges von Besuchen »in Sonntagen aufgehoben werde. Trotz der Aussorderung des Präsidenten blieben die Angeklagten auf den Platzen: als sic sich später zurückzogcn. vcranlaßtcn sic Tumulte in den Korridoren, wdaß die bewaffnete Gc'äugnißwachc ernl'chreitcn mußte. Ten Verlbeidigern wurde bedeutet, daß die Beinche an Trmmagcn nicht mehr gestattet werden, weil Mißbräuche sialtge- fiindc». Graz. Ter Untcmchtsmiiiistcr bat die sosorligc Schließung der Vorleiungen und die Einstellung der Thätigkeit der -tech nischen Hochschule aiigcordnct. Die Maßregel wurde vcranlaßr durch eine Broschüre, welche heltige Ausfälle gegen den Lehrkörper und den vorjährigen Rcklor enthält, wegen dcsien Stellungnahme zu der Sludeiitenbcwcguug. die durch ein vom Kriegsminiitcr aus- gcgaiigeircs Verbot der Zugehörigkeit der Reservcossjzicre zu Ltudeulciwerhindungcn veranlaßt worden war. Die Hörer barten die Urheberschaft der Broschüre zugcstcmdcn. lieber die Angc- lcgcnhcil »oll eine InterveUation nn Landtag erfolgen. R v in. Die an answärligcii Bönen verbreitete Nachricht von einer schweren Erkrankung CriSpis wird offiziös demcntirt. P e t e r s b n r g Nach dem cndgiltigen Abschluß des Handels vertrags soll von der ruisilchcn Regierung ^einc Eilcirtrahnkonserenz nach Petersburg einbmrsen werden, die Tarife für den Waarcn- tmiishort von und narb dem Auslände scstzusctzen bezw. zu ermäßigen. Die Berlin c r B öric verlies fest Auffallend war nament lich die rapide Steigerung der östlichen Bahnen, die im Lause der Bor» ca. 3 Prozent »»zogen, da man ganz besondere Hoffnungen auf die Transportthätigteil dieser Bahn ans den Abschluß des Handelsvertrages mit Rußland setzte. Auch andere deutsche Bahnen höher Kräftig unterstützt wurde die steigende Bewegung durch feste Wiener Notinrngen und feste Londoner und Parin» Ermr» für Italiener. Der ConrS der italienischen Renke stieg bald bis über 76' >. Auch italienische Babnen besser. Meritancr er bosten sich aiiiehnlick aus Meldungen höherer Rüpiencur». Oesterreichnch-ungarische Rente und Nüssen wenig verändert. Bon Bergwerken standen Bochumer im Vordergründe, währerrd Laura hülst zeitwerse nngebvten nnd gedrückt waren. Kohlenwerthc be hauptet. nur Kreditaktien bcmerkenswerth höher. Im Kaffavcikchr bestand gute Kauflust für deutsche Anleihen imZusainmcnhcmg mit dem Rückgang des Privatdiskonts. Von Jndustriepapiercn hatten aiövi'in llmnilca M'a»Himiis?>t,iM<-i, Knl, ,,„N böric fest. — Wetter: Stürmisch. Reizen. Westwind? Sr,»kt»»t M. »Schluß.» Credit 2srv,. Dioconto I7S.S2. DrkSdi'.-r Bank I3sco. Lombardu, so»,., staura rri.so. Un». Goldr. —Por!u<nc cn —. «leinene, —. Reichsanl. —. .gellsten Dresden —. Rudi«, Varl«, (z llbr Mckin > Rente ss.ro. Stolienkr is.os. Svanier cs' -. Workuaiclc» rs.ss. Tutten 23.ss. Tüttenlov'c I2b,L>. OltomcmdLnk sokno. Staatsbabli 538.75. Lombarden 241.25. Fell. Varit». Produkten Schluß'. Weizen ver Sebruar 20.70. der Mac-Auain, 21.50. rulna. ^virini) rer tzebruar »5.7b. vkr Mü'-Auausl 57.75. Iraac. Rubel der acbrnar 55.LV. rer M,r» ?l„aust 55.75. traac. «mftertza»,. PreduNen »Lchtuii». Weizen rer Mär» 147. ver Mai I4S. Roaacn ver Mar, Iv7. ver Mai ivs. Lic Beamten . .... . , Willkür, sondcm nach ganz bestimmten Grundsätzen behandelt. Hofmarl'chall v. Earlowitz-Hariitzsch begrüßt. ^ , ' ^ — Tic Obcrkn'smelstcrin Ihrer Majestät der Kom, deren Innehaltnna mit großer Sttenge kontrolirt wird: jede Ver letzung wird monirt. Die in der Debatte vorgeschlaacnc Versetzung der Unterbeamten würde diesen wenig angenehm sein, wir tbäten den Litthauern keinen Gefallen, wenn wir sie nach dein Rbein versetzten. (Beifall rechts.) — Abg. v. Kardorff »Rcicksp.) vrokestirt dagegen, daß die Sozialdemokraten heute so thun. als ob sic die Dienstallerszulagen ermüden hätten. Es ist keine politische .Kunst, neue Ausgaben zu verlangen und neue Steueni abziilelineii. Sic mögen die Steuern legen wie sic wollen, der Arbeiter muß daran immer seinen Theil tragen. — Schließlich wird die Resolution an genommen, ebenso das ganze Kapitel der üenttalvetwaltnug. — Weiterbrutthltug Bümtag. Lertlichcs und LrchfischsS. — T»is gestern früh 8 llbr über das Befinden Sr Majestät des Koni gs^ausgegebene Bulletin lautet: Sc. Majestät haben den gestrigen Tag gut verbracht und mir wenig Schmerzen gehabl. Der Achills in der Nach! war ungestört. Alle Ericheiiuingen lasten aiineliincii. daß keine frische Blutung llatt>zeni!idcii bat. Ti Fiedler. Tr. ,meobi. .Bei Sr. Königl Hoheit Prinz Georg fand gestern Nachmittag Familientale! statt, an der Ihre Kaiicrl. Königl. Hobest <zrau Prinzeß Frildrick August theiliiabm. - Sc. Königl. Holicir Prinz Johann Georg hak sich vorgestern Abend nach Wien begeben. — Sc. Königl. Hoheit Prinz Friedrich August nahm gestern Nachmittag mit seinem venönlichen Adjutanten Rittmeister Keil das^Diiicr bei Herrn Mcyor Heddenhausen ein. — Se. Königl. Hoheit Fürst Leopold von Hobenz oller n traf gestern Nachmittag in Begleitung des Hofmarschalls v. Arnim zum Besuche der Königl. Majestäten hier ein. Sc. K »iig/. »oboit ward aus deni Leipziger Bahnbofc tnm Herni Kammerhcrrii v. Minckwitz und im Königl. Residcnzschlossc zunächst von Herrn gm. ,,ran v. Pflügt und die Obeihostnerstenn Ihrer Kariert unoZtöiiigl. Hoheit der Frau Prinzessin Friedrich August. Frau Freisrgu v. Reißen st ein. Ercellcnzcn, werden bis ans Weiteres Diens tags keine offiziellen Empfänge mehr al'halten. — Ko».gl. Drscldeckrr Vogel erhielt von Sr. Durchlaucht dem Fürsten zu Waldeck und Pnrmont die Verdienstmedaille in Silbe, - Der Besitzer der Staildesliemchasl HerrnStresichcn Sc Durchlaucht Finlt Elaru - AIdrin g e n ist Par. einigen T agn! mit den Sttrbrsatramentr» veriel,en »"nden Der Fürst, welcher jetzt im 8l. Lrbenstadre stcht, etstenje. sich tz'-h-.r immer noch einer ubcua'chenden Rüstigkeit. Pflttlv'S WW «inrerinilch. LL »Mmi <8rdr. Pfund. k»»tz«lr>r. 7».
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