Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-07-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187607190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18760719
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18760719
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1876
- Monat1876-07
- Tag1876-07-19
- Monat1876-07
- Jahr1876
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1876
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. LtbarN»« »»t Tipr-M«, JvhcumiSgafie LS. veraat»ortljch<r Rebactem Kr. Hßttner in Reud«,tz. Lprechftmibe d. Rr»ac»ion «»rmilla,« »m, tt—tt Uh» n«ch«tu«^ »»»«—» UH«. »nmchme der für die «Lchft. k«l«rnb< Rümmer beftlmntten Zichmue a« Wochcmagen bis 8ühr Nachmittags. an 8 «an- «nd -efttageu früh bis '/,v Uhr. Z, »r» Bllalc, stk I,s. Lmmtzme: Ott« ItttMM. UnwersttätSstr. 22. Lost« L-iche, »acharinarstr. 18,p. nur dis Uhr. M Lv l. Organ für Politik, Lvcalgcschichtk, Handels- und GeschästSvcrkehr. Mittwoch den 19. Juli U»fl«ge 14,450. ^t>„tt»r»t»urrt« »iertelj. 4'/, Ml, racl. Brinaertohn 5 ML. durch dir Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Rümmer so Pf. Bel^eremvlar lo Pf. Vedühren für Exlrabnlügcu »hur Postbefbrbrrung SV ML mit Postbef-rderuug 4L Mk. ZiferMe 4gesp. Bouraeoisz. 2« Pf. Größere Schriften laut unferem PrciSvrrzeichnlß — Tabellanlcher Satz nach höherem Tarif. Keitum» »»Irr de» Rrbatttonchttch der Svaltzeile 4V Pf. Inserat« find stet» an d. Lejxdttto» -u senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pr»«num«r»iuto oder durch Postvorschrch. 1876. Bekanntmachung. Die für den Neubau der höheren Mädchenschule am Schletterplatz erforderlichen ARairrer, Ai««mer», Gtrtmmetz», Gajalittz- und Draiuergearbrite» sollen in Accord »ergeben werden. Diejenigen Herren Submittenten, welche diese Arbeiten zu übernehmen gesonnen find, Wolken die Bedingungen und Blanquette, sowie den Entwurf de- Accordvertrages bei den Herren Architekten Böse«borg und Hacket hier, Elsterstraße Nr. 5, II. entnehmen. Die Offerten sind mit den erhaltenen Schriftstücken versiegelt und unterschrieben, sowie mit der Aufschrift „Maurer- oder Zimmer- rc. Arbeiten für den Neubau der höheren Töchterschule betr." versehen, bis zum 8. August d. I. Nachmittag- 5 Uhr auf unserem Ba«a»t abzugeben. Die AuSwahl unter den Submittenten, sowie j^)e andere Entschließung behalten wir uns vor, jedoch bleiben die Herren Submittenten an ihre Offerten gebunden, so lange sie nicht derselben aus drücklich entlasten worden sind. Leipzig, am 17. Juli 1878. Der Rath der Stadt vr. Georgi. »ngemann Leipzig als Gärlnerstadl. Biele unsrer Bewohner haben noch keinen an nähernden Begriff davon, welchen bedeutenden Auf schwung und welche gewaltige Ausdehnung jn und namentlich um Leipzig die Gartencultur und der lHartenbau im Allgemeinen seit den letzten Decennien gewonnen hat. Hatte nun in dieser Beziehung die vom vorigen Jahre her noch im besten Andenken stehende große Gartenbau»Ausstellung im Psassendorfer Hose die Meinungen bedeutend gcklärt, so wird Die- im jetzigen Jahre weiter der Fall sein, wenn die für die Tage vom 18. bi- 27. August anberaumte Gartenbau-Aus stellung de-„Vereins von Gärtnern und Gartenfreunden Leipzigs" (welche gleich falls wieder im Psassendorfer Hose stattfindct) sich vor unfern Augen entrollen wird. Es erscheint wohl angezeigt, schon jetzt sich mit dem von der AusstellungS-Commission hierfür fest» gestellten Programm vertraut zu machen, inhalt- besten alle gärtnerischen sowie aus die Gärtnerei beptghabenden Artikel als: Tops, und Kr«»» landpflanzen, Blumen. Baumschul. Artikel. Staudengewächse, Früchte. Gemüse, Bindereien, gärtnerische Ban- lichkciten, Gartenwerkzeuge, Garten, möbel, Gartenornamentik rc. zur Aus stellung zulässig sind. AuHer einem Ehrenpreis für die bedeu» tendste Leistung un Gebiete des Gartenbaues (einem silbernen Pocal) find nicht weniger denn 24 goldene, 104 silberne und 84 bronccne Me- dailwn, abgesehen von den den Preisrichtern außer dem für prämnrungswürdige, nn Programm nicht ausgcftthrte Ausstellungsgegenstände zur Verfügung gestellten und den überdies zu erwartenden Privat- preisa» gestiftet worden und zwar für 79 Gruppen, deren Aufzählung freilich hier zu weit führen würde. Die AuSstellungScommisfion ist gegenwärtig mit den umfassendsten Vorkehrungen für eine gelungene Durchführung des inhaltreichen Programms be schäftigt, und nach den bisher schon eingegangenen Anmeldungen hiesiger und auswärtiger Gärtner wird die Ausstellung sich zu einer in jeder Be- ziehung reichhaltigen gestalten, ja einen inter nationalen Charakter annehmen, da auch Holland aus derselben vertreten sein wird Vergleicht man daS hiesige mit dem Programm der im September d I. in Erfurt stattfmdcnden allgemeinen deutschen Ausstellung von Ge- misten und landwirthschaftlichen Produkten, und zieht man namentlich einen Vergleich über die zu wendenden Prämien, so verdient die hiesige Aus stellung die größte Beachtung und Unterstützung, um so mehr, als hier aus die Blumen- und PstanzenauSwahl eine peinliche Sorgfalt verwendet wird Die Bedeutung der Leipziger Gärtnereien und der der Umgegend erhellt schon daraus, daß die Orte Lindenau, Connewitz, GohliS. Reud nitz, Schönefeld rc. biS zu dreißig Gärtnereien aufzuweisen haben, in denen man sich fast überall mit der Züchtung von Specialitäten beschäftigt. A«S allen Theilen Deutschland- treffen, wenn der Versandt beginnt, hier die Käufer ein und. wäh rend man gewohnt ist, in Erfurt in Sommer blumen und Gemüsen den Bedarf zu decken, so pflegt man hier und in der Umgegend alle edleren Artikel für Zimmer-Cultur und Zimmertreiberei. Palmen, Azaleen, Camellien rc. zu kaufen Neues Theater. LeMis, 17. Inli Die heutige Wiederholung des .Hovenarin" machte unS in der Titelrolle mit Hrn. Johannes Martens von der Mannheimer Bühne bekannt. DaS Organ diese- jugendlichen Sängers ist em kräftiger umfang, reicher Tenor von ganz metallreicher Höbe, und kommt seiner Darstellung recht erregbare- Tem perament wie auch die Fähigkeit und Vas Streben nach sinniger Schattirung vortrefflich zu Hülse. Die bei den meisten bisher vorqesübrten neuen kängern überwiegt auch vicsma! natürliche Be Ü«bung sehr stark die Au-bildung, ja fast fürchte ich, als habe das Bestreben, sein überwiegend sch«» Organ heroisch zu färben, auf dasselbe bereits schädigend gewirkt-, jedenfalls ist vor Allem Wiedergewinnung festeren, weniger tremo- lircnden Tones, ivelcher m der Mittellagc öfters zu breit oder klanglos rauh, und rüstigere Beherrschung deS Atheins ins Auge zu sauen, ferner Beseitigung dialektartiger und nasaler Bei klänge und anderer Manieren, andererseits Streben nach idealer Repräsentation zur Hebung des meist verständigen Spiels. Uebrigens hätte seine Lenkung, welche ganz feinsinnige Züge besonders »» An kunft-- und Abschiedsgesanqe und markige Farben in der Erzählung bot, wohl mehr Aufmunterung von Seilen des Publicums verdient. Elsa ergab sich auch heute als eine viel glück lichere Rolle von Frl. Hasselbeck. Den t. Act allerdings beeinträchtigte wiederum stark mamerirte Wiedergabe. Merkwürdig verschieden aber hiervon sang sie vom 2. Acte an mit viel freierein, weichem, voÜem und wohllautendem Tone, sodaß besonders in den beiden Duetten ihre gesanglich wie mimisch poetische keusche Darstellung sehr svmpatbiscb ge winnenden Eindruck machen mußte. Hr HPK eck alS Heerrnfer dringt treffliches RumgdolleS Rohmaterial mit. forcirt aber eben falls uud hat noch stärker als der heilige Gral ritter mit bedenklich befremdendem Dialekt und gutturaler Rauheit zu kämpfen. Ausmunternde Anerkennung verdienen seine trotzdem sebr deut liche Aussprache und zuverlässige Correctheit In der kürzlich bereits sehr vortheilstast her vorstechenden Leistung von Frl. Parsest bemerkte man dennoch ersichtliche Fortschritte. Ebenso war bei Hrn. Schelper Streben nach Befreiung des TonS ersichtlich. Hr. Sch weiß seine Rolle klar, verftändnrßvoll und dramatisch hervorragend zu gestalten und namentlich einzelne besonder- bedeutungsvolle Stellen ungemein packend, ausgeprägt und dämonisch hervortreten zu lassen. Hr. Reß, wieder in seine königlichen Reckte eingesetzt, wußte dieselben wirklich imposant gel tend zu machen. Auch heute ergab sich „Lohengnn" als diejenige Vorstellung, in ivelcher sich der wostlthätig resor- mirende <Änfluß der jetzigen Operndirection in Scenerie, schlagfertiger Aktion, Beseitigung von Kürzungen, Orchester, ausgezeichneter Tsteatcr- musik rc. unstreitig am Deutlichsten und Glück lichsten bemerkbar machte. — Zu bedauern waren nur einige ziemlich grobe Intonationsversündi- gungen im Männer-Cbor, wie sie übrigens bei einem so schwierigen Werke und so viel neuen Mitgliedern noch durchaus entschuldbar sind. vr Herrn Zopfs Ans LIM uuL La«-. * Lrqyiß, 18. I»Ii. Die neue „Deutsche Conservative Partei" ist mit einem ander weitigen Berzeichniß ihrer Mitglieder an die Oeffentlichkeit getreten. Die Annahme, baß bei dieser Parteigründung in der Hauptsache unzu friedene preußische Junker, orthodore Geistliche, reactronaire ReqierungSbeamte, Zünftler rc. be theiligt seien, hat sich aus dem gedachten Ver zeichmß aufS Neue ergeben. Es ist in den« Ver- zeichniß nun auch eine Anzahl von Mitgliedern aus den, Königreich Sachsen angegeben.' Wir lasten die betreffenden Namen nachstehend folgen: Rittergutsbesitzer Adler-Plohn, Albert-Freiherg, Bäumcker - Dresden, Barth-Dre-den, Advocät Leck-Leipzig, Bevcr-DreSdcn, Böhme-Dresden, GerichtSamtmann von Bose-Leipzig, von Boffe-Dippoldiswalde, Advocat Deumer-Kamenz, von ErdmannSdorff-Schönfeld. Pastor Fraustadt- kuppa, Vr. Frege-Abtnaundors, von Friesen in Rötha. Pfarrer Göllnitz m Rötha, Gott- schalt-Dre-den, Heinicke-Freiderg, Bürgermeister Heinrich in Borna, von Helldorf in Böhlen Pfarrer Hickmann in DreSden. Käuffer-Dresden. LeaationSrath vr. Keil-Leipzig. Pfarrer Kittan in Neukirchen, Landmann-Leipzig, de Liagrc- Leipzig, Professor vr Luthardt-Leipzig von Nostitz-Wallwitz-Reichenau, von Oehlschlägel Oberlangenau, Peltz-Rahm-dors, Perrot-Dre-den Roßbera-Lei^zig. RUlke-Dresden, von Schön berg-Purschcnfiem, Senfs-Freiberg, Steinmetz- Dresden, Stecher- Dresden. Freiherr von Streit- Medewitzfch, Ublmann-Görlitz, Pfarrer Unger- Riedcrlichtenau, Freiherr von Unqern-Sternberg, Oberlehrer Vetter-Freiberg, von Watzdorf-Sollsch- witz, von Watzdorf Störmthal, von Welk-Ober- nitschka, vr. Winkler-DreSden. Regierungsrath Wittgenstein Leipzig, von Wuthenau- DeutschpaulSdorf, Zeidler-Dresden, Ziener- Frnbera. — Wie wir auS dortigen Blättern ersehen, ist unser Mitbürger vr. C^othar Müller bei dem in Philadelphia cbm stattgehabten, sebr zahlreich besuchten homöopathischen Congreß nebst einem Gaste auS England und zwei Nestoren der ame rikanischen Aerzte zum Ehrenpräsidenten ernannt worden. —Die seit Jahren bestehende Gesellschaft Thespis. welche unbeirrt von allen Zeitverhält nissen ihre Theatervorstellungen ununterbrochen in den Räumen deS Gosenthals zur Aufführung brachte und dadurch Beachtung verdient, daß das aesammte darstellende Personal zwar nur aus Leuten der arbeitenden Claffe zusammengestellt ist, trotzdem aber in Singspiel, Lustspiel und Posse ganz Namhaftes leistet, hat nunmehr auch eine zeitgemäße Einrichtung getroffen, welche von den Besuchern bicseS Theaters gewiß willkommen ge heißen werden wird. Die tüchtige und umsichtige Direktion der TheSpis, die schon seit Jahren von einer und derselben Hand geführt wird, nat näm sich seit letzter Woche ihre übliche Mittwochs- Vorstellung aus ein Sommertheater über tragen, dessen Bühne im Garten des Gosenthals ausgestellt ist Wir hatten der ersten Vorstellung am vergangenen Mittwoch einen gemüthlichen Abend zu danken Dem stark besetzten Garten concerl mit gewähltem Programm und guter Ausführung folgte Pohl'S kieine Gesang-posie: „Eine verfolgte Unschuld" und dieser, als zweiter Theil der Vorstellung, ein.Cvklu- von leoenden Bildern auS dem jetzt zum modernen Kunstgenuß sanctiomrten „Geschundenen Rcmbritter" AlleS wurde glatt, hübsch und m,t trefflichem Humor abgespielt. Gewiß werden diese Vorstellungen in dem schattigen, reich illuminirten Garten des Gosenthals an jedem Mittwoch bei gutem Wetter zahlreiches Publicum herbei führen, und den nach folgenden Ball dürfte der jüngere Lheil desselben alS willkommene Beigabe betrachten. lH Reudnitz, 18. Juli. Am Montag beging der Allgemeine Maler-, Lackirer- und Vergolder- Verein in den Räumen des Apollosaales sein diesjähriges Sommerfest. Das Sommersest dieser Vereinigung gewerblicher Künstler wird stets voin Vorstände der Krankencasse arrangirt, waS dem Meister Strohbach aus Reudnitz, wie in früheren Jahren, so auch diesmal aus das Vortrefflichste gelang. Die Neumann'sche Capelle deS Apollo saales führte Nachmittags ein Concert auf, während dessen die Kinderwelt bei verschiedenen Prämien spielen sich vergnügte. Für das schöne Geschlecht war eine Damenlotterie arrangirt, indeß die Herren an emem PreiSkegeln sich betheiligten. Abends fand gemeinschaftliche Tafel, hieraus Feuer werk und zum Schluß ein Ball statt. O Sellerhausen, 18. Juli. In der Sonntags- uacht gegen s,2 Uhr ging es «n der Hauptstraße deS Ortes unweit deS GafthoseS zur Schecke höchst erregt zu. Bier Männer, die zuvor in einer Restauration an der Dresdner Cbauffee mit einen» fünften in Streit aerathen waren, verfolgten den letzteren biS auf die Straße und mißhandelten denselben an der oben bezeichnctcn Stelle in un menschlicher Weise. Außer Faustschlägen wurde er auch mit Messerstichen regalirt, södaß Tags darauf noch eine Blutlache den Kampfplatz be zeichnete. Infolge deS Lärmens eilte jedoch noch Hülse herbei, wenn auch zu spät Jene vier An greiser ergriffen alSbald die Flucht, einer derselben sprang sogar über einen Gartenzaun. und so gelang c- allen, unerkannt zu entkommen. Gleich wohl hat man die nöthigen Anhaltspunkte ge Wonnen, wodurch die Ermittelung der Attentäter mit ziemlicher Sicherheit gelingen dürfte. Die Veranlassung deS Streites sollen übrigens jene vier rohen Gesellen dadurch gegeben bäben, daß sie die Frau deS Geschlagenen zuvor auf der «ebrachtea, m,t „Widerspruch" überschriedcnen ^ lrtikdl las. Darin waren die Mittbeilungen zweier Correspoudenteu des „Anzeiger" gegenüber jestellt, deren erste Dasselbe besagte, was ich Ahne« vor einigen Tagen schrieb, nnd deren andere wissen wollte, daß in den Landwebr- »rreaux die Ordres an die Reservisten, welche deren Eintreffen während der Herbstmanöver wieder contremandiren sollten, bereits ausgesÜlll würden und zur Absendung bereit zu halten seien Dem gegenüver kann ich Ihnen, unter völliger ! lufrechterhaltung aller meiner betreffenden liittheilungen vom Ist. d. M. aufs Allerbe timmteste versichern, daß Die» nickt der Fall ist, wenigstens ist im königl. sächs. Kriegsinmi- terium davon ebensowenig Etwas bekannt, wie — zur Zeit! — von einer Sistiruna der großen herbstmanöver. In den nächsten Tagen schon )vfse ich in der Lage zu sein, in allgemeinen Imrissen den im Generalstab ausgearbeiteten Manöver-Dispositionsplan des XII. Armeecorps mittheilen zu können. Zugleich dürfte es, ange- ichls der heillosen Verwirrung, die in den köpfen dc>s Publicums über die beabsichtigte Ein iehung der Reserven während der Iaiser Manöver vielfach herrscht — die Meisten deuten dieS als ein bedenkliches Zeichen der ernsten politischen Lage! — nicht überflüssig ein zu bemerken: Es wird keineswegs die ganze Reserve, sondern nur die erste Claffe der Ersatz reserve währen» der diesjährigen großen Herbst manöver beim XII. und IV. Armeecorps einge ogen und zwar nicht zur Theilnahme an den Nanövern, sondern zum Garnison-Wacktdienst Die genannten beiden Corps rücken näm ich in voller Stärke in's Cantonnement und lassen nicht, wie Dies ehedem der fall war, die zur Leistung des Nacht dienstes erforderliche Anzahl von Ofsieieren, Unter osficiercn und Mannschaften zurück. Vielmehr wird dieser Dienst in diesem Jahre zum ersten Male von der ersten Claffe der Ersatzreserve ver richtet werden, eine Einrichtung, die möglicherweise 'ortab jedcS Iastr wiederbolt wird, um die Armee corps in voller Stärke zu den Manövern Heran gehen zu können. — Während die Herren «m Redactionstlsch durch ihre Expektorationen über die ernste politische Lage, Kricgsaussichten rc., na mentlich dem kleinen Äann und Gewerbetreibenden den Morgenkaffee oder das Abendseidel versalzen, hat ein Gewcrbszwcig Sachsens es verstanden, die jetzt von Serben, Montenegrinern und Türken gegenseitig bewerkstelligte Beförderung ins Para dies reckt gut geschäftlich außzunützen. Viele Apotheken und Droguciihandlungen des König reichs Sachsen versenden nämlich feil Kurzem per Post eine bedeutende Menge Colli und umfang siche Briese, — deren Inhalt augenscheinlich aus Medikamenten oder Proben solcher besteht — namentlich nach Cettinje, aber auch nach an dern Plätzen der insurgirten Theilc der Balkan Halbinsel. Ob diese Sendungen erst Proben oder bereits Lieferungen repräsentiren, ist mir leider bis jetzt nicht bekannt geworden, und die Herren Apotheker verrathen ihre Geschäftsgeheimnisse be kanntlich selbst dem gewandtesten Spürer nicht. Metvoi'olvxketw veokLektuvxe« unk ckor vom 9. ^uli dis 15. ^vli 1876. Straße wörtlich und thät ich insmtirt haben und darauf von dem Mann dielerhalb zur Rede gestellt worden sind — Bei dieser Gelegenheit sei noch erwähnt, daß laut (hemeinderathSbeschluß und im Einverständniß mit der künigl. AmtShauptmann- schaft die Polizeistunde für den Ort Sellerhausen auf NachtS 12 Uhr festgesetzt worden ist. Früher, als daS Gerichtsamt noch die Oberaufsicht Über die Gemeinden hatte, erstreckte sich für den ge sammten Gerichtsbezirk die Polizeistunde nur oiS 1l Uhr Abends — cd. Dresden, >7. Jul. Prophete recht«, Prophete linkS, „Anzeiger" in der Mitte! dachte man heute unwillkürlich, als man den von ge nanntem Blatte in der noch immer nicht zur Ruhe kommenden Manöversistirungsfrag, 7 5N.t>b 752.03 10 75S.Z4 6 75.1.27 2 751.82 10 752.51 ^ «l 753.10 754.39 756.88 758.18 759.29 760.08 760.18 758.40 !I0 758 30 6 760.15 14 2 760.54 10 761.20 9. ! 10 11. 12. 13. --15.3 --2I.8 54 --13,7 85 81« -f-13,4! «7 VktV ff-I8,4 48 -j-14,2 68 14V -f-12,5! 78 tV >20.6 47 V8V -j-I8.0 78 >14.2 86 KU >22.1 43 jK >18,7 69!KKU 6 761.34 >16.7! 82 KU 15. 2 759.74 >24,5 49 KU 10 759.24 >18,0 75 KU ') Vor»it1»8, '/,12 vkr »tv»» L«z,v. *) «»eüt, «tv- k«»«»: Von»itt»x, di, 12 v»r krii» elN», 8«««». d,M»I»1 voldiz») 2 k»»4 kl» 2 d«vSl»t 1 2.tr»de 2 »evöldt 2 devüidt') 3 s„t tritt»« 4 k»»t trSd« 2 drvLtkl») 2 d«»«1»t 3 »,»ü1»t 4 s»»t tzeTd« 4 devSIKt 4 k»»t »U» I d,v»t»i 4 b.NSl»»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite