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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.04.1861
- Erscheinungsdatum
- 1861-04-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186104084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18610408
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18610408
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1861
- Monat1861-04
- Tag1861-04-08
- Monat1861-04
- Jahr1861
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.04.1861
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Amtsblatt des Kömgl. Bezirlsgmchts M Le- Raths dtt Stadt Lchzig. «i ii M 98. ^ . , t . ,1 » Montqg dp« 8. April. ... . .5. is " Bekanntmachung wegen Bezahlung der Jmmobillarbrandcaffenbeiträge. Den 2. April d. I. sind die für den ersten halbjährigen Tetimln'laufenden Jahres gefälligen Beiträge zu der Landes- Jmmobiliar - Brandversicherungsanstalt und zwar nach 1 Ngr. 4 Pf. pr. 2S Thaler Versicherung ru entrichten. Die hiesigen Hausbesitzer werden daher hierdurch aufgefordert, ihre Beiträge von obgedachtem Tage an und längstens binnen L4 Tagen zu bezahlen, indem nach Ablauf dieser Frist, gesetzlicher Vorschrift gemäß, sofort erecutivische Maß- gaumigen eintreten müssen. Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. regeln gegen die Säumigen eintreten müssen. Leipzig am 3V. März 1861. Bekanntmachung. Die bei dem im bevorstehenden Sommer erfolgenden Umbau der sog. Alten Waage, Markt- und Katharinenstraßen- Ecke, einzurichtenden S Gewölbe im Erdgeschoß und A großen GeschäftSloeale zu je 3 Piecen im ersten Gestock sollen von Michaelis d. I. ab auf 3 Jahre an di-e Meistbietenden vermiethet werden. Miethlustige werden veranlaßt Dienstag den SS. April d. A. Bormittags LQ Uhr an Rathsstelle zu erscheinen, ihre Gebote zu thun und darauf weiterer Beschlußfassung des RatheS, welchem die Auswahl unter den Licitanten, so wie jede sonstige Entschließung Vorbehalten bleibt, sich zu gewärtigen. Die LicitatiouS- und Miethbedingungen, so wie die Beschreibimg der zu vmniethenden Lokalitäten und der Grundriß können schon vor dem Termine auf der Expedition des Raths-BarmmtdS im RathhauS 2 Treppen hoch eingesehcn werden. Leipzig den 3ü.,März LS6I. DeS AkathS der Stadt Leipzig Finanzdeputation. . ,^ ^Schutt- und Erdfuhren ' werden am Bauplatze der vierten Bürgerschule Ln der Alexgnderstraste angenommen und per zweispännigeS Fuder mit fünf Reugrofchen vergütet. Zu melden beim Platzwächter Reichel. Leipzig den 6. April 1861. ' . ^ DeS Raths Bau-Deputation. Welches ist Mendelslohn-Lartholdg's größtes Werk? Ein Beitrag zu deS Meistert gerechter Würdigung. Es ist in den letzten Wochen von hier aus mehrfach in frisch- gewöhnlich kecker Weise das Urtheil in die Welt hinausgerusen worden: da- Oratorium Paulus sei Mendelssohn - BartholdM größte- Werk. Sollte die- wirklich ernst gemeint gewesen sein, so müßte man bedauern, daß gerade in Leipzig, wo der große Meister fast zwölf Jahre lang wirkte und den leuchtenden Mittelpunkt alles musikalischen Lebens bildete, das Verständniß seiner Werke noch nicht weiter vorgeschritten wäre. Wir wollen die einzelnen großen Schönheiten des Paulus keineswegs verkennen. Die pracht volle, contrapunctisch wundervoll durchgeführte Ouvertüre über den grandiosen Choral „Wachet auf, ruft uns die Stimme*, her imposante Chor „Mache dich auf, werde Licht*, ebenso die ganz« diesem Chor vorausgehende eigentliche BekehrungSscene gehören zu dem Großartigsten und Wirkungsvollsten, was je die Tonkunst geschaffen; nicht minder wirken die schönen Arien „Jerusalem, die Du tobtest die Propheten*, „Und zog mit einer Schaar gm Damaskus*, „Gott sei mir gnädig nach Deiner großen Güte*, ferner der ergreifende Chor „Siehe, wir preisen selig, die erduldrt haben*, did beiden wundervoll gesetzten und instrumentieren Cho räle: „Dir Herr, Dir Hab' ich mich ergeben", und vor allen übrigen „Wachet auf, ruft uns die Stimme*, höchst erbaulich und wohlthuend auf daS Gemüth; anderer Schönheiten des Werkes nicht zu gedenken. Dennoch bildet dasselbe aber nur den Abschlu der Jugendrpoche des großen Meisters und leidet noch an manchen fühlbarm Schwächen. Erstens «acht sich noch eine gewisse Un selbstständigkeit bemerkklch, die sich noch an die aroßen Vorbilder Bach und Händel anlehnt. Dies gilt namentlich von der Be handlung der Choräle und fuHihten Sätze. Zweitens geht noch fühlbar durch das ganz« gewisses Ringen zwischen welt licher Form (Mche auch unser Recensent neulich richtig heraus gefühlt hat) und eigentlichem ernsten Kirchenstyl, bei welchem der Sieg unentschieden bleibt; und drittens ist die ganze äußere An lage deS Oratoriums eine verfehlte zu nennen. Denn im ersten Thrile trstt wesentlich dgs Märtyrerthum des Stephanus in den > Doshergrund und durch die reiche Behandlung dieses allerdings sehr dankbaren Stoffe- wird ein großer Theil des Interesses der Höver im Voraus abftrbirt; dann folgt die allerdings nicht minder wirksame Bekehrung-stene, aber mit dem Chor „Mache Dich auf, > werde Licht* und dem Ehoral „Wachet auf, ruft uns die Stimme", I könnte nun auch da- ganze Oyaforjum füglich schließen; denn der ! zweite Theil, in welchem ru-n hie Hauptfigur in den Vordergrund treten soll, vermag kerne Steigerung mehr zu bieten, und schließt > eigentlich mit der AbschiedSfcene de- Paulus von den Aeltesten zu EphesuS. ES liegt die- freilich in der Natur deS gegebenen Stoffes. Wir wissen sehr viel von der Lehre, aber wenig von den Thaten de- Paulus, oder wenigsten- eignen sich die großen GeisieSthateu. die Stiftung der verschiedenen Gemeinden, ganz und gar nicht zu oratorischnc Behandlung. Auch das Ende de- Paulus, der Tod durchs Schwert unter Nero, gehört mehr der ! kirchlichen Sage, aßs der Geschichte an und verschwindet als ein ! einzelnes Moment in der allgemeinen Chnstenverfolqung. Der ronist konnte also, -MP «nur iw gewollt hätte, hier kein ab- »ssenes Gan«s geben. )äS größte Werk vell verewigten Meisters, ist aber ohne allen lSwM ^uch dg- ,jetzt« Bödmende, was fr geschaffen hat: sein ^Oraloristm Ella-. Gs gehört auch mit zu jene« oherßächlichen, i Haltungslosen Gerede, in welchem sich seiner Zeit namentlich die lHerren Jungen, wollte sagen, Jünger der Zukunftsmusik, die jnatürlichen Feinde alles klassisch Gediegenen, gefallen haben: ^ellx-Mendelssohn-Bartholdv sei gerade zu rechttr Zeit für feinen' stuhm gestorben; in dem Enas mache sich schon eine bedeutende jAbnahme der produktiven Kraft fühlbar. Im Gegentheil, meine H«rev, dp productive Kraft des genialen Künstler- zeigt sich in sdiesem Oratorium gerade auf ihrem Höhepunkt. Mögen wir bei diesem Kunstwerk unser Augenmerk auf die Großartigkeit der An- Comr
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