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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.12.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-12-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187612280
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18761228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18761228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1876
- Monat1876-12
- Tag1876-12-28
- Monat1876-12
- Jahr1876
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.12.1876
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aber u er- au beben H. sanft «Irr Lode bere it. » MN »utvw ht Ni eSbes d«e» ll»» '/,1'j ndler. S.L »t de 8er- > nn »aben, Ives- >>nkns Die lareu- Mit 00 .ck ferner udlich Z) i der !» der -ebotc t>vpo. ftlling thekcu zedeckt >d die >. eingr- äude " in en. Z.rr berger » VLN Vor- Z) ru«- r für d mit bisher tionen 41 st. scasse" ramm ht die 1875 Dcr- fo-ald ne ist AuS- achten l Un- M -eize» fremd« »de —. »ck nnd Da Sr. chtrricho GrschMt tSglich M «'/' »*«. LedmM» mt s« tzphanniSgaff« ZL. VeranHoorÜ. Hanp4-Med««w»r Fr. PÜNner in AenSmtz. Kt, d. pvlü. Theil verantmortlich vr. Arnold Bndrk in Lcip-i^ »««ch«r der für die nschst ':lae»de kduumer desti»m«r, Inserate a» Wochentage» dis Z lchr Nachmittags. «n La«». n-dSofttn^«frützdtck'/,ü«tz». r« de*/wate, fü, Lmmtz»«: v«» «««». UMverfiUWdk. N, L«st< Ltfttze, Kachart»eastr. l 8^. «r dt« Uyr. e»n«»z»>ä*^^oic «e»»»n chrv«» »s «reajkiH«, Orza» für Politik, Lvlrlzcschichte, Hrwett- «d.GcschDSdnkcht. W LS3. » « 181 deruag ss WA örderuuz 4L Mt «zefp «vurAemS». »»Pr veotzue Echnffm »mt »K»»» " H«ism-rr»>chujtz.-Lo!^«ftche' Satz nach Höherem L«ch. T«t«n, «Ner SemseSarNomch.^ die Spaltznfte ,» U. -uftrM-vH M a« d/GPedtttm M soNW». - «adatt »Md uchft ZGlmig pr»e»nm»u^0tü i durch Poflvorschrch. Mt Zur gefälligen Beachtung. Um bei An-Aabe der LegitimatronSkarten zum Abholen de« Tageblattes beim Luartalwechsel den Andrang möglichst zu beschränken, können die geehrten Abonnenten Karte und Rechnung bereits von heute an in Empfang nehmen lassen. LL7-»L»«ttFs«-» Die Zinsen einer Stiftung von Z000 -ck find an 10 hier wohnhafte Prediger« oder Lehrer- wiNwen zu verthetlev. Bewerderinuen wollen sich unter kurzer Darlegung ihrer Verhältnisse bi- zum SV. d. Mts. schriftlich hei nutz amneldcu Lapzig. am 23. December 187« Der Rnth der Dtndt Letpztg. De Georg». Mosserschmidt Holzauction. MtttWidch, de» 8. 2«d»nnr L87? sollen von Vormittags 9 Uhr au im Forstreviere Connewitz aas dem Kahlschlage io Abtheilung 35» ca 150 starke Ahranno« und !» Tchlagrei-igh«nfe» unter den nu Terviin öffentlich ausgehaugenen Äedmgungeu und der übliche» Anzahlung au den Meistbietenden verkauft werden A»s«»»e«k»nft: auf dem Kahlschlage im sogenannten Beipcrt am Rödelwehr,, vnweit Schien ^ des ißiger Weges Leipzig, am 20. December 1878. DeS Raths'Aorfkdep»tatt»»« > >rn» lBekanntmachung. ^ AlS tech«tscher Dtrtge«t unsere- J«»e»te»rb«uea»s soll ein Ingenieur, weicher emc höhere Staatsprüfung für das Ingeniearsach nn seigeren Sinne bestanden hat, mit dem Ute! Ober-Ingenienr nnd einem jährlichen Gehalt von 5400 angestellt werden. en die Leitung der Geschäfte in der Ingenieur« und Tiefbau-Abthellnng Pndjrctirung. Benrbeiwng. AusfÜhruna and veberwachnuq von m, der sämmtlichen Straßenbauten einschließlich der Pflasterung und Ehnussirung, ratnrbnoten, der ^ Bewerber um . insbesondere tiber ihre bisherige Thättgkeit und Leistungen dis z»n» Vs. J«»»Mr 1877 bei nn» einzuretche». -f l 6 De« Anzustellenden liegen die Leil unseres Bauamtes, sowie oez. die Ph Parcellirungs« und Beb«uung-pl8nen, der Schleußen«. Brücken-, Uferbauten, und zwar sowohl der Neu- als der Nep»« Nivellements, Bermeffungen und dergl. Arbeiten ob. n diese Stelle werden veranlaßt, ihre Gesuch« unter Beisügnng ihrer Zeugnisse. Leipzig, am 22. December 1878 »r Der N«th der Gt»»t Jeipzi». vr Oeorgi. Mcherschmwt Bekanntmachung. Zum Besten de- hiesigen Lhe»ter-EH»r-Ve»fim»Ofo»d< wird UrettRH, de» »d DeesmHer ». A eine VorsteUnng im »e«Wd Sdadstheater stattstnden LS ist hierzu gewählt worden: Loßse»gri«, romantische Oper in 3 Acten von Richard Wagner Wir geben «ns der Hoffnung hin, daß da- geehrte Pnblicnm unserer RnHntt eine freundlich.' Theilnahme nicht versage» und demgemäß die beabsichtigte Vorstellung sich eines recht zahlreichen Besuch- erfreuen werde. Aipsig, den 27. December 1876. Der Ber»v»lt«»gS»«sschu- des Theater-bh»r-sP«»fio»sf»»ds Weihuachtsbescherrunz für arme «ürdi-e Liader. * Aeiptz, 27. »achtssistlaj December Der gestrige zweite Weihuachtsfesttag gestaltete sich für eine große Anzahl armer Familien unserer Stadt zu einem Tag srenviger Ueberrnschung lieber dreihundert solcher Familie» waren von dem Bescheerunas- Loimtt nach de« Saale der Realschule in oer Zcitzer Straße geladen worden, um die Weih, nachtsgaben in Empfang zu nehmen, welche die Opferwmigkeit unserer Einwohnerschaft für sie bestimmt halte. Dieser menschenfreundliche Smu war auch im gegenwärtigen Jahre vou dem im stoffen, daß die Bescheerung sehr reichlich ausge stattet werde» konnte. Die Zahl der Kinder, welche berücksichtigt zu werden vermochten, war so groß, daß die Be- scheernngsfeierlichkeit in zwei Abtheiluugen vor» aenommen werden mußte, vormittags gegen 11 Uhr versammelte sich die erste Avtheunng der Kinder in der Realschule, alle wieder >n bestimmte Wegen gruppirt. Im großen Saal« des Schulgebäudes war im Lause diS Vormittag- von den Mitgliedern des ComitS, insbesondere von deren weiblichen Fannlienanaedvrigen. die sich in dieser Obliegen- heit unermüdlich zeigten, Alles ans das Festlichste vorbereitet worden. Aus den laugen, weißbe- bangenen Tafeln lagen alle die massenhaften Festgeschenke m musterhafter Ordnung allsge breitet. Bei jedem einzelnen Kinde, bei dem kleinsten, wie bei den größeren, war zunächst auf die Nützlichkeit der Gaben Bedacht genommen. Aus den Plätzen der Knaben lagen Stoffe zu Jacken und Beinkleidern, MUtzchen, Kragen und andere Bekleidung-gegenstände, während die Mädchen Zeuge zu Kleidern, Strümpfe. Hemden x. empfingen. Rächstdem waren die zum Ge» brauch beim Schulunterricht »vthigen Sachen in bunter Auswahl vertrete«. Natürlich hatte «an nicht unterlassen, Dasjenige hinzufügeu, Wa des Kindes Gemüth in der Regel am meisten er» freut — Stollen, Pfefferkuchen, Nüsse, Aepfel. Sviällachen. Das Ganze machte auf da- Aug, einen lieblichen Eindruck Bnld »nch 11 Uhr wmde den in den Reben» räumen versammelten Kindern da- Zeichen ge» neben, daß man ihrer harre. An der Hand ihrer Pflöge«.Vorsteher betraten sie unter den Klängen des Harmoniums de» Saal und es geschah vie Aufstellung mit großer Raschheit, so daß bald jedes einzelne Kind sich feinen Geschenken gegen über befand. Die freudige Sehnsucht der Kiemen mußte noch eine Prüfung bestehen. Eine Weib, lich« Sängerschaar, ans Schülerinnen der Ersten Bürgerschule bestehend, stimmte unter der Leitung des Herrn Richard Müller ei» die Herzen er beb«»»«- Weihnachtslied an. und Lerr Advocat Goetz knüpfte hier«» eine kurze Ansprache, durch welche der Festversammlung und namentlich auch den Kindern die Bedeutung des Spruches: „Ehre sei Gott in der Höhe. Friede ans Erden, den Menschen ein Wohlgefallen" in seiner Verbindung mit de« Weihnacht-feste dargelegt wurde. Die Sängerinnen ließen hierauf den Weihegesang: „Stille Nacht, hakige Nacht" ertönen und non- erst erfolgte an sämmtlichen Tafelreihe» entta»» dio Aufforderung an die Kinder, von tz z» ergreifen Diese ließen sich das seldstveistündlich nicht zweimal sagen und im nächsten Augenblick war die große Masse der Kleinen unter lebhaftem Frohlocke» und Jubel damit beschäftigt, eine erste Prüfung Desjenigen vorzunehmen, waS d»S Ehristkindleni gebracht. Die Begleiter der beglückte« Sinder, die Mütter und Väter, hatten Mühe, an de» Anstrnch z» mahne» «d die Gabe» vorläufig i» den keimt» gehalsenen Körbchen z» berge» Dasselbe erhebende und erfreuliche Bild bot die Stim- mmeuden waren Vormittag. der Was«. Er erinnerte an den Ursprung der seit einem sechsjährigen Zeiträume regelmäßig wiedergekehrteo Bescheerung, an das denkwürdige Krieg-jahr 187» und gedachte mit warmen DankeSworten der in nuferer Stadt «nauslösch» lich vorhandenen Menschenfreundlichkeit, die es ermöglicht, daß auch beim diesmaligen Weihnachts- fek mit vollen Händen gegeben werden konnte. Am Schluffe seiner Worte forderte der Redner die Kinder mn liebevolle«, aber eindringlichen Worte» auf, in ihrem Streben nach Erlangung nützlicher Kenntnisse kräftig auszuharren und nie die wahre Gottesfurcht aus ihren Herzen schwiuven zu lassen. In welchem Maße den Mitgliedern des Be» scheeruuaS-Comits durch ihre im Dienst der Ge meinde freiwillig Übernommen« schwere Ausgabe Arbeit erwachse«, das werden unsere geehrte» Leser schon aus den nachstehenden Zahle» er kennen. Es hatten sich im Ganzen augemeldet 603 Familien mit 1780 Kindern. Davon wurden definitiv abgelehnt >0 Familien mit 20« Kindern, während 324 Familien mit 1022 Kindern Berück sichtigung fanden und >80 Familien mit 562 Kinder» in Reserve verblieben. Bon de» letzteren wurden 28 Kinder au Vereine und Familien über wiesen. Wenn mau bedenkt, wie viel Arbeit und Zeit dazu gekört, »m erstens die finanziellen Mittel Herbeizuschaffe», dann alle die einzelnen Geschenke anznkaufen nnd z» ordnen, die Hülfs- bedürftigkeit unter den Angemeldete« zu ermitteln, Dinge, die alle auf Grund strenger Acten- und vnchsührnng erledigt werden, daun wird man un gefähr einen Begriff Dessen empfangen, was die zn dem BescheerungscomitS gehörenden Männer geleistet haben. Wir glanben der Menschenfreund tichea und patriotischen Lhätigkeit dieser unserer Mitbürger besten Dank sage» zu sollen «Misches »bn tsi stich»t«A«wiihlrr. In de» Wählerliste« der 40 Bezirke, in welch« die Stadt Leipzig für die bevorstehende Reichstags» Wahl eiugetheilt ist, war« zusammen 25,70k Wähler aufgeführt. Während der Auslrgnngszeit haben diesmal 1565 Personen Einsicht m die Listen ge nommen und 121 davon wegen Weglassung aus denselben reelamirt. Bo« diesen Reklamationen ist eine insofern für begründet befunden worden, als der bei dem Betreffenden angenommene, ans dessen vermeintlichem Soldatenstanbe hergeleitete WegfallSgrund für nicht zutreffend zn erachten war. vier andere zeigten sich als unbegründet, »eil die Reklamanten theils ans gesetzliche» Gründen gestrichen, theils nur unter einer anderen gleichbedeutenden GrundstückSdezeichnung, ans welche auch an der betreffende« Stelle hin gewiesen war, «usgeführt waren. Alle übrigen 118 Reklamationen waren zwar zu beachten und haben auch zu der dabei bezweckten Rachtragung der Grund Vieser sämmt» war »ber ein sieh, uatttr« »ämüch all« diese Stiunnberech listen zufammengestellt worden sind, gar nicht verzeichnet, emtge wenige davon um deswillen, weil sie erst nach dem Zeitpunkte der AuSfiNInng der Hanslisten hieher gezogen »der 25 Jahre alt geworden war«, die allermeisten aber ohne jeden rechtfertigenden Grund. Hieran- erhellt klar nnd deutlich, wen die Schuld der iu einem Plaeat deS Verein- der socialdemokratischen Arbeiter be haupteten Mangelhaftigkeit der Wählerlisten aus schließlich trifft. » Z«r Statistik -trNetchsmnverMea I)r Leipzig, 26. December. Die drei bayerischen Landesumversitäten München,Würz- bura, Erlangen zählen i» lausende» Winter semester zusammen 2784 Stndirende. vou welchen 1280 ans München, 1080 «ms Würzburg, 474 aus Erlangen kommen. Von jener Gcsammtziffer sind 374 Theologen, 100 Juristen, V54 Mediciner und 961 Philosophen, Eameralisten, Pharmaceu- teu, Forstcandldateu. Nicht«Bayern stndireu in München 3lö (105 Juristen, 10t Philosophen, 28 Pharmaceuten rc.), in Würzburg 623, in Erlangen 157 (67 Theolo gen. 41 Mediciner, 38 Philosophen, 11 Juristen). Auf allen drei Hochschulen sind mithin 1085 Nicht Bayern immatriculirt neben 1689 Bayern. In Erlangen ist der frühere Leipziger Professor vr. zur. Karl Lueder d. Z. Prokanzler, als solcher Mitglied deS Disciplinarausschusses, des Senats rc. Der Theolog Pros. vr. v. Zezsch- witz, ebenfalls früher in Leipzig, ist llniversittits- prediger, Director des homiletischen und des katechetischen Seminars, vr. weck. Michel, früher Docer.t hier, ordentlicher Professor der Augen heilkunde, Direetor des ophthalmologifchen Klini kum- und Poliklmicums. Interesse der Kunst izefällle« etwa- Ilrtheile nur zu verspüren ist. Denn fast immer schim- die Rücksichten aus Perfönkichkeiten »der Beziehungen durch »v solche stattstnden. as Lob in übertriebene persönlich« Gchmeiche (Eingesandt.) Was ist der Zweck der Lrmstkritik? Diese Frage drängt sich dem L^er jener farb lose», oft oberflächlichen und falbst ungenaue» M»fikreserate «ns, welche in der Tagespreise mit Ausnahme einiger Blätter, deren Kritiker sich durch die Selbstständigkeit und Gelegenheit ihrer venrtheilnugen einen Name» erworben haben—eine sichende Rubrik bilden Man fragt mit Recht, ob da» ernsthafte Benrtheilungen, welche die Künstler aus ihrer Bahn leiten und zurecht «eisen, wie auch das Urtheil des Publicum» bilden sollen, oder nur ge wöhnliche Reklamen find ? Sollte denn die Knust« kritik keinen höheren Zweck haben, als das Publicum auf dem Lausenden zu erhalte», »der im Interesse brst-mmter Kunstrichtnngen und Par teien zu wirken und die materialen Interessen gewisser Kunstanstalten zu fördam, oder gar nur der Eitelkeit einzelner Persönlichkeiten zn huldigen ? Fast möchte man es glauben, da von einem ernsten, unparteiischen und ohne Nebenabsicht, rein i» eite« u verspüren mern die private artet da» Lob in übertriebene persönliche Gchmeiche lei aus, wobei auch der berechtigtste Tadel vor sichtig umhüllt »der gänzlich Umgänge» wird, während man da, wo man solche Rücksichten nicht glaubt beobachten z» müssen, fick durchaus keinen Zwang anthnt. Nnd doch ifi da» Amt eines Knnstrichlers an ernste-, man möchte sagen heiliges; den» er steht im Dienste der kehren Kunst, vor deren Anforderungen alle kleinlichen Rücksichten schwinde» müssen Derjenige, der ein solches Amt Übernimmt, sollte sich als Wächter der Kunstgesetze, die aus Schönheit und Wahrheit beruhen, betrachten nn» jederzeit für die Unantastbarkeit derselben ein stehen Er muß, unbeirrt durch das Geschrei des Tages, stets kampfbereit sein nnd vor Alle» anch den Mutb zur Vertheidignng seiner Mei nung haben. Sein Wahlspruch sei: „gleiches Maß für Alle" ohne Rücksicht auf Freund und Femo, oder aus ven größeren oder geringeren Rus des zn bcurtheilenden Künstle,» Aber statt jungen, aufstrebenden Talenten mit Wohl wollen rathend und ermunternd entgegen zu kommen, »erden solche in oft höhnisch witzelnder Weise ver letzt und entmutbigt, während die Kritik den Berühmtheiten des Tages gegenüber fick in den schwülstigsten Pbrafen förmlich überschlägt. Ohne zn bedenken, daß „wem viel gegeben, von dem auch viel gefordert wird", überbietcl sie noch das Ge schrei der urtheilslosen Menge, indem sie an ihren Götzen Alles bewundert und selbst deren offenbare Ausschreitungen alS „genial" preist. Darf man sich da noch über die viel berufene Eitelkeit der Künstler wundern, wenn sie selbst in ihren Bei- irrnugen an ihren Richtern nur blinde oder bemnthige Bewunderer finden? Müsse» sie da nicht zur Neberzeugung von ihrer Unfehlbarkeit gelangen und schließlich dem Größenwahn ver falle»? Deshalb ist e- die höchste Zeit, daß ge wissenhaftc, der Kunst aufrichtig ergebene Männer sich der Sache energisch annehmen, um de» jetzigen Treiben, welches nur geeignet ist, den Ber fall der Kunst zu fördern und den «Kunden Sinn de« Volkes zu verwirren, ein Ende pi machen Die Kritik darf nur eine treue Dienerin der Knust, aber nicht eine Schleppirägerin der Künst ler sein. (Eingesandt.) SedrmVt den « ÄSgel! Att es V-" wcrcyald Monaten den Anschein hatte. Winter zu werden, erfüllten die Zeitung», Wie alle Jahre, so auch Heuer, ihre schöne Psmht, den Menschenkindern die Fürsorge für die arme», dom bösen Winter bedrohten VVgelein ans Herz zu legen. Ader es kamen wieder milde Tage, laue Vfmde bliesen vom Süden, schnell waren Eis und Schnee im November wieder weg und da mag es auch Mnnchem nicht als gar zu dringlich erschienen sein, Etwas für unsere gefiederten Freunde zu thun Seit einigen Tagen ist» anders, Herr Winter glaubt fein langes Außenbleiben durch größt- Strenae wieder wett machen zu sollen und au. Bittersten fühlen die Vögel seine böse Hand, mit der er ihnen Hunger und Kälte bringt Hungern nnd Frieren! Da vermag selbst
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