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Dresdner Nachrichten : 08.01.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189701084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-01
- Tag1897-01-08
- Monat1897-01
- Jahr1897
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- Dresdner Nachrichten : 08.01.1897
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Boi, M. Z.7K »arienftr.ss d Bonn s-sunroiaM conniaäs v, Bonn. N-'/»i UtirM», n NkuNoit: «r. »loNor,,» nur an vocd.n lasen dio »iltirNabmullaoo. 7>e ttpaltjae Ämiidjeite mr s Silvent lk> Pifl . ?ln- lnoen aus brr Vnvatlritr Keil; > Pia,. Dopoeicrite.»nienn Htuch <ötnartandt> 40 P!„. >oni»d,kilr n,r rviontaar ober „ach grlNaor» eoPca. ttlir Samilieiinachrichlen ic >, be». so Ps,c „ach detonberei» Tarif BuswäNiae Sluiirbae nur aegen ParauSbemtilnnu. Unmiibtaungen ueiinie,, lammttiche >>aml>qile Aimoncuilmreaur an Velegdliitter tvccben init io Pf«. berectniel. Bur Rmkaabe einaetanbter Lchriit» smckc keine Dnbmdiichkeil. Di« Lreouner Rachrtchlcn rriiNetne» »iiglich SNorgene. Julius Seutior, . VuUstr. IS. 42. Jahrgang. klieltsiiiieiilliitt. ß küekut ungonpinnecc, o/.onirciiontlas /inmu.-r>mrliim. H'I. 1 LUc. ^ kMuBmiiuiii. LÄ»W»r!L?L X, 8ltsW»!de!ie. ItMtlM. wmlliR V. U..P.» Vol»lomm«u5t«r, »oikst- tklstitzor ^snuisvklEr IdürsvüUesser. Z 8t. iw üsdriaeü. ^ LrosM'.G c-rntL u.tntuev. « < «»> I II» < Lchuxl. >.>01.^. !t > -s I»r> »j ltarNIr»lra»ir., keil. Nee^»,e. ». lle»n>!,i»«oi>»iL'II, »r. i.'laa„ .> e. FL. ^ kspier^sdnX-^8er E ?spier-8ro880kLll6!ml8 <8>SS ^ 6 ^ I »i tirn« LinttSi^t. — 4« tt^N« k< «^1 L — uj Sutto ^ I*< i »t. r«. K sivlo^onkvitspo^Bn. — N»Uii<k7tz — Uromptvki/, üsäjonau^. ^ etuplisült in ^riisstor Xusvca.k!: Il^enie Ilvtv» m > II»-n,l,>. Il»u„-. I<ü«l>«»u» unä L«n,I. «tntl»inol>ntt>,-tgbr«tl>v. Dresden, 1897. » ^ da » >»- -ü -§!sFe-'-(7a/'/o/rF ^suanisi'liZunZ u. I^spJptttunsn ff. Liflcenbuscki kisckf. VNc8vc>«. Keltdatiast,-. 23. kvLvllLLkirme c..'^»,'.',/ v. L. ?v1sekkv. L?» ^ ^»lIleii-1' Kriegerilche Anwandlungen des P.rvstes. Hnlnachrichten, Sladlvccordnetenein'veimna. Nrthellsvvllsllcckung. Dresdner Orpheus. Vari^tsttieaker, «Äcnchtsvechandliincien. .Walleuslein", .Struwwelpeter". Muchiuatzliche Eittecnni: Trude, trocken. Frost. ^ ä lG,I r» tlrri «ti. Z S» ^vovNMtl'. r» (8lLl11llLUS). Kreita^, 8. Aauttnr. Politisches. Bor einkgm Tagen kam eine seltsame Meldung über eine im höchsten Grade herausfordernde Ansprache des Papstes aus Rom, die zunächst den Stempel der linglaubwürdigkeit an sich zu tragen schien und der gegenüber deshalb vorsichtige Zurückhaltung geboten war. Inzwischen ist aber das entschiedene und unzwei deutige Dementi, das von berusener Seite erwartet werden mußte, nicht nur »licht erfolgt, sondern das offiziöse Blakt des Vatikans hat sogar indirekt eine Bestätigung der Nachricht gegeben, indem «S mit bedeutsamer Durchsichtigkeit erklärte, ihm sei über die frag liche Angelegenheit keine Mittheilung zugegangen und es befinde sich daher nicht in der Lage, sich darüber zu äußern. Da überdies die italienische Regierung, die doch in erster Linie als unterrichlct gelten darf, an der Thatsächlichkcit der päpstlichen Aeußcrunge» keinen Zweifel hegt, sondern Leo XIH. mit einer prompten offi ziösen Erwiderung gedient hat, so muß mau wohl oder übel das lsaktum als verbürgt betrachten. Wenn das aber der Fall ist, daun darf sich das Oberhaupt der katholischen Christenheit nicht wundern, daß der Fehdehandschuh, den cs in ganz ungerechtfertigter Weise der italienischen Negierung hingeworse» hat, nicht nur von dieser, sondern von der gesammtei, öffentlichen Meinung Europas, die einen gewaltsamen Eingriff in die in Italien bestehende Rechtsordnung zwischen O.uirinal und Vatikan als einen Bruch des europäischen Friedens mischen würde, mit voller Energie ausgenommen wird. ES handelt sich um nicht mehr und nicht weniger, als daß Lev Xll l. sich gemüßigt gesunden hat, bei einem Empfange ehe maliger Osiiziere dcS Päpstlichen Heeres die Erinnerung an die alle weltlich? Herrlichkeil dcS Pnpstlhnms in einer Weise aufzil- su'chen, die keine andere Deutung zuläßt als die der Jnaussichl- slrllnng eines baldigen kriegerischen Konflikts zu Gunsten der päpstlichen Ansprüche. Nach einigen allgemeinen Worten der Anerkennung für die Trene des päpstlichen Heeres dankte Leo Xlll. insbesondere dem Znavcnregimcnt (dessen General Charettc zur Licllc war) nicht nur für die frühere Ergebenheit, sondern — nnd das ist der springende Punkt der Ansprache — vor Allem sür das im gegenwärtigen Augenhiick erneuerte Anerbieten, wiederum zu seiner Veriheidigung bereit herbei zu eilen. Das gleiche Anerbieten sei ihm von Belgien, Eanada. Frankreich, Irland gemacht worden. Er habe daraus dankend geantwortet, nut dem Ausdrucke der Hoff nung, daß der Augenblick nahe sei, da alle dirie treuen und sehr gesiebten Söhne sich wieder um ihn 'chaacen würden. Mu» traut seinen Augen nicht, wenn man das liest. Vergeb lich forscht der suchende Blick nach einer Möglichkeit, »m aus den päpstlichen Worten wenigstens eine bildliche Deutung herauszulesen. Es hüs! nichts. Ganz klar und deutlich steht es da: der Papst uppelUrt an die Schärfe des Schwerts seiner soldati chen Getreuen und „hofft", daß dieses zweischneidige Miirct bald in Thaiigkcit krcicn werde, »m ihn, den »armen Gefangenen", endlich aus seinem jetzigen .uiiwüldigen" Zustand zn befreien. Ta die Annahme, der Papst lönnie auf eigene Faust mi> einem Häuslein bewaffneter Anhänger gegen die italienische Regierung zu Felde ziehen wollen, wegen ihrer handgreiflichen Ungereimtheit von vornherein aus- gc'chlossen erscheint, so bleiben nur zwei Erkiärungsgründe für d:e plötzlich hervorgeiicienc blutdürstige Kriegsitimniiiiig Leos XIII. übrig, entweder er glaubt au eine nahe bevorstehende allgemeine limwaizuiig in ganz Europa und hofft bei dieser Gelegenheit, seine ehemalige Armee reaktivsten zu kvuneu, oder aber Se. Heiligkeit hat VIvö eine gelcgcuiliche rhetorische Abichmcisung unternommen, die auf das militärische Empfinden der Versammelten ziigeschnitlen war, ohne daß ihr irgend welche sonstigen Momente zu Grunde gelegen hätten. Sollte die erste Voraussetzung richtig sein, so kann man es nur als ein großes Glück sür Europa ansehen, daß die Echa'lung des europäischen F-cicdenS doch nicht von der sanati- sstien römischen Jesiistenparlei als ans chlaggebendem Faktor ab hängig ist. Immerhin erhellt aber der päpstliche Kriegsrns die Situation »ist blitzartiger Klarheit, indem es wieder einmal offen bar wird, worauf die d.-tiiklen Ehrenminner im Vatikan, die jetzt, scheint eS. den heiligen Vater ganz und gar umgarnt haben, eigent lich hinarbeitc». Tic Kalholisirüiig des gciamimen Europa ist sür diese verbissenen Apostel der geistigen und moralischen Knechtung der Menschheit nicht etwa nur „ein Ziel ans's Innigste zu wün schen", sonder» sie ist der einzige Zweck ihres ganzen Dichtens und 'Trachiens. für dessen Erfüllung ihnen kein wie immer geartetes Mille! zn schlecht, zu verwerflich, zu fürchterlich erschein!. Ja. wenn 'elbst die ganze Welt In Blut gebadet würde, was verfinge es Tcnen. die aus den rauchenden Trümmern und verstümmelten Gebeinen im Geiste frohlockend die Alleinherrschaft Roms wieder erstehen scheu! Wie furchtbar muß der inirignante Emstns; icncr Partei sein, daß sie sogar einen KZiährigen Pricstcrgreis dahin zu bringen weiß, alle die edlen Tugenden und Pflichten des christlichen Hirten-ainis hinianzusetzcu »nd in der auswalle,zden unedlen Leidenschaft des Zorns und der weltlichen Vergeltung die „Hoffnung" aus eine Entwickelung anszusprechen, die Meere von Blut und Thränen erzeugen und Berge von Seufzer» gen Himmel thürmcn würde! Da in der letzten Z it der Einfluß des drcibundfeindlichen, von gesuitcn gegängelten Kardinalstaatsiekretäcs Rampolla im Vatikan M unbestrittenen Herrschaft gelangt ist. so ist cs nur zu wahrschein lich. daß dem altersschwachen Papste vo» jener Seite die An schauung suggerirt worden ist. der große Weltbrand stehe un mittelbar vor der Thür und in seinem Gefolge führe n die .Be freiung" des Papstthnms. den „Triumph" der Kirche. Selbst an-, genommen aber, Leo Xlll. habe sich nur rhetorisch gehen lassen, so würde ein kaum minderer Vorwurf aus ihm hasten bleiben, daß er an seiner hohen, veraniworttingsceichen Stelle in solcher Weise mit chauvinistischen Reüensarwu um sich wirst. In jedem Falle ist also sein Verl,alten dazu angeihan, die mora lische Autorität, die sich Leo XIII. durch manche Erfolge seiner bisherigen Politik an'cheincnd gesichert hatte, empfindlich zu be einträchtigen. Dieses Bewußtsein macht sich auch in den besonnenen und einsichtigen katholischen Kreisen selbst gellend. Insbesondere kann mau es dem besseren Theil der deutschen Eemrumsblätter deutlich anmerken, wie sehr ihnen der päpstliche Ausfall wider den Strich geht. Das führende rheinische Blatt des UltramonraniSmus beschränkt sich daraus, den „Ton" zu bemängeln, in dem die Dis kussion über den Fall von den Gegnern geführt werde. Damit vecräth es nur. daß ihm sachliche Widerlegungsgründe mangeln. Daß es im Uebcigen der Meinung ist. der Papst wäre ein Philo soph geblieben, wenn er geschwiegen hätte, beweist das Blatt, in dem es zum Schlüsse seiner Anssülmmgen „betont", eS handle sich bei dem Empfange der päpstlichen Offiziere „nur" um eine ganz familiäre Ilnierhallung im engeren Kreise, über die sonst überhaupt nicht berichtet zu werden pflege. Als ob durch einen solchen nebensächlichen Umstand an der moralischen und politischen Beivcrkhiing der päpstlichen Aeuszcr »»gen irgend etwas geändert werden könnte. Wer hätre gedacht, daß der vorsichtig wägende, diplomatisch veranlagte Leo Xlll., den Gnmbetta einst als „glänzenden Oppor tunisten" bezeichiiete. im hohen Grcisenasier zn einer Handlung sich würde hinrcißen lassen, die lein erhabenes Amt so schwer kom- promittirl? Ter mivermiuheie Vorstoß des Papstes ist um so befremdlicher, als gerade in der letzten Zeit verschiedene Anzeichen einer sich anbahnenden Vm'öh,iik"g ,wischen Quirinal und Vatikan hervorgerreten waren. Neben der Bestätigung verschiedener, früher als nicht genehm von der Regierung znrnckgewiesener Bischöfe, der Rückgabe eines Klosters an den heiligen Stuhl und mehrfachen sehr entgegenkommend gehalrenm öffentlichen Acußerungen von Mitgliedern der Negierung, gehört dahin nnmcniiich die förmliche Anerkennung der regierenden Thnastie. die von den Kcirdinal- crzbischöfen von Mailand und Florenz durch ihren Besuch bei Hofe vollzogen worden ist. Alle diese Zirkel durchkreuzt nun mit einem Male Leo XIII. durch seine wirklich bösartige Heraus forderung. ans die die italienische Regierung die Antwort nicht schuldig bleiben konnte, ohne sich lclbst auszugebcn. Tie Art, wie die Erwiderung erfolgt ist, läßt zum Glück an Würde und Festig keit nichts zu wünschest übrig. Tie Regierung erklärt zunächst, daß sie den Weg der Mäßigung nicht verlassen werde. Sie wecke aber auch niemals dulden, daß die Klerikalen, wie der Papst zu wünschen scheine, von Worten zu Thaten schritten. In diesem Falle würde die Zurückweisung kraftvoll, schnell und entscheidend sein. Die Religion habe von der Regierung nichts zu fürchten, aber wer von weltlicher Macht träume, lause Gefahr, den eigenen Untergang hcrbcizusührcn. Diese würdevolle Sprache läßt deutlich crtcnncn, daß die italienische Regierung sich des erheblichen moralische» Vorsprungs bcwußr ist. den sic durch den vom Zaune gebrochenen leidenschaftlichen Angriff Leo s XIII. in der öffentlichen Meinung gewonnen Han Die Worte, die Leo XIII. an die Offiziere des ehemaligen päpstlichen Heeres gerichlcl hat. alhmen Haß und Herrschsucht. Sie haben nichts gemein mit jenem heiligen Geiste attttmfasscnvcc Nächstenliebe, de» der göttliche Slister des ChristentimmS über seine Apostel ansgegossen hat. In den Tonen, die der Papst angeschlagen hat, zittert eine unver- hasiene. säst krankhaft zn nennende Sehnsucht nach weltlicher Macht »nd Herrlichkeit, und das Mittel, das der Priesterliche Greis zu ihrer Veiwicklichnng ergreifen möchte, ist Blut und Schrecken ohne Ende: ein furchtbarer 'Ausblick in die Zukunft icbeS Landes, das sich der uttranwmancn Vorherrschaft nicht kräffig zu erwehren weiß. Sucht man nach einem znsnwmeiisnsiendcu Ausdruck der Empfindungen, die jeden nicht von der römitch-ieiilitischen Denk- Presse geknebelten Menschen angesichts dieser neuesten Wesens- osfenbarnng der römischen Hierarchie beschleichen, so wird man sie kaum treffender bezeichnen können als durch Rückanwsndnng der Worte, mit denen ein verstorbener Ccntrumssührer in den 70er Jahren die Gefühle der deutschen Katholiken während des Kultur kampfes ur Anichanung brachte: das Knirschen des ganzen inneren Menschen. Aetttschrcib- n:,v svcrmprecki-Perichte vom 7. Januar. Berlin. Der Kaiser nnd die Kaiserin legten heute früh im Mausoleum zu Ebarlottenburg anläßlich des heutigen Sterbetages der Kaiserin Auguila an deren Sarg gemelnschaftsich einen kost baren Kranz nieder. — Der Bundcsraib überwies heute den zu ständigen Ausschüssen c den Anima Sachsens, beir. die Aufhebung des Kammzug-BcrminhaiidolS in Leipzig, eine Vorlage, becr. eine Zuiatzakie und eine Deklaration zur Berner Ucbcrecnkunft über die D lduiig eines internationalen Verbandes zum Schutze von Werken der Litlerattir und Knust vom 0. September 186 ', den Gesetz entwurf über das Äuswauderungswewn und de» Entwurf einer Verordnung wegen Abäiidermig der Verordnung vom LA Januar 1874 über die Vciwaitung des ReichskricgSschatzes nnd den Gesctz- enlwurs, beir. die Kcnwerurung der vicrprozentigen Ncichsanleibe. — Das Kammergecicht hat ebenso, wie vorher das hirsige Land gericht I, die Gräfin Lavaci; zu Bukarest mit ihrer Forderung aus Herausgabe der ca. 800x0 Mk. betragenden Erbschaft Emin Pascha s seitens dessen Tochter Ferida abgewiesen. Die Gräfin Lavanx harte Anspruch aui diesen 'Nachlaß erhoben, indem sic den Vertrag, durch welchen Emin Ferida adoptirt hatte und die letzt willige Verfügung Enttn's als nichtig erklärte. Sie behauptete. Emin habe sich 1871 mit der Winwe des türkischen MuschstS Ismael Kotki Pascha. Cmina Lcila geborene Leidschaft verbciraihe!. Aus dieier Ehe sei die am 20 November 1871 zu Acco in Süd tiro! geborene Tochter Pauline Emilie Elisabeth Schnitzler hervor- gegangen. Diese Beiden, Ehefrau und Tochter des Testators, hauen alle ihre Rechte auf den Nachlaß mittels Eession vom Jahre 1805 an sie, die Schwägerin, abgetreten. Die Trauung Emin's mit der Wittwc sei a» einem kleine,: Orte in der 'Nähe von Areo aus österreichischem Boden in der gesetzlich vorgcichriebe- nen Weise vor dem zuständigen Geistlichen erfolgt. — In eine neue Lohnbewegung gedenken die Maurer und Zimmerer im Frühjahr cinzuirewn: sie verlangen durchweg den Nennsttmdentag. — Englischen Blättern zufolge soll der deutsche Botschafter :>r London, Graf Hatzieldl. aus Gesundheitsrücksichten demnächst uirücktreten wollen. — Lei Redakteur der „Franks Ztg." Giesen hat heute die über ihn verhängte Zeugnißzwangshaft angetrcten Hamburg. Ter ans Grund gerochene Schnelldampfer „Fürst Bismarck" sitzt noch fest, jedoch in günstiger Lage. Sobald der Wind umspringt und mehr Wasser bringt, wird der Dampfer wieder flott. — Tie Nachricht der „Weier-Ztg.", Laß aus zwei aus Calcutta in Hamburg eingetroffene» Dampfern Pest-Erkrankungen voraekvmmen seien, ist unrichtig. Festgestellt ist. daß auf dem in voriger Woche von Ostindien hier angekommcncn Tampier „Bangalore" sechs Personen erkrankt sind, davon war eine schwind-, süchtig nud ist gestochen ^ die anderen waren unbedeutend erkrankt. Frankfurt o. M. Henke Vormittag wurde das neue! Goelhe-Gpmnasinm in Anwesenheit von Vertretern der staatlichen nnd städiiichcn Behörde» und vieler geladener Gäste feierlichst ein-! geweiht. In der Anstalt wird zuerst der sog. Einheits-Lehrplan: dncchgeführt. Gießen. Der 'Mineraloge Professor August Streng ist hier! gestorben. Lissa (Posen). A«i dem hiesigen Bahnhof entgleiste gestern' Abend bei der Ausfahrt der nach Breslau bestimmte Güterzua mit! seinen sechs letzten Wage», Ein Wagen stürzte in oen Park des Kreis-! ständehanses. Der Materialschaden ist bedeutend. Verluste m, Menschenleben sind nicht zu beklagen. Tie Strecke nach Breslau, ist gesperrt. Darm stadt. Der Großherzog verlieh dem preußischen! Effenbahiiniinister Thielen das Großkrenz des hessischen Lndivig- ordens. Wien. Fürst Ferdinand ist. wie aus Sofia gemeldet wird,; an der Jnslneuza erkrankt, befindet sich aber auf dem Wege der Besserung. — Tie Fürstin und die Herzogin Elemeittine sind nach! Philippopel zurückgereist, wo sich wegen der in der Hauptstadt herttchendcn Epidemie gegenwärtig die R sidenz des Fürsten be-! findet. — Das Abgeordnetenhaus nahm den Titer ..VolkSichiile" unverändert an. Eine Resolution des BupgetauSichusses. wonach die Regierung ausgesordert wird, die Frage der Ertheitung des. Oeffenitichkeitsrechles an die böhmische Volksschule im zehnten! tk» § ^ iencr Bezirk, die sog. K"mensk»-Schule. in Erwägung zu ziehen, . W wurde in namentlicher Abstimmung mit 122 gegen' 111 Stimmen^ tz angenommen. Paris. Der Präfekt des Nord-Departements, Veldurand.! wurde aus der Verwaltung entfernt und in Sen Staatsrath ver-- und des ^ ihres Vorgehens zur Rechenschaft ziehen würden. Belgrad. AuS Ueskueb wird gemeldet, daß der dortige Watt bei der gestrigen Weihnachtsfeier durch List und Gewalt dem nichkbeslätigtcn griechischen Bischof Ambrosius die Abhaltung der Litu gie m der HeilandSkirche ermöqtichlc. Ta die jcrviupen Ein wohncr dies zu verhindern suchten, kam cs zn einem Handgemenge mit dem Militär und der Gendarmerie, wobei viele Personen ver letzt wurden. Zur Beruhigung der Bevölkerung wurde der Metropolit durch eine Mitiläreskorte aus der Kirche geführt, wobei er von der Menge mit Steinen beworfen wurde. Es berocht hier große Bewegung »nd man befiuchiek erneute ernstliche Kund gebungen. Die heutige Berliner Börse begann in zcimlich fester Haltung. Günstige Stimmungsberichte von den ausländischen Plätzen und die weitere Erleichterung des Geldstands ließen die Kurse säst durchweg höher cinictzen. Ter Hcrupwcrkchc war auch heute am Kassamarkl, der von Tag zn Tag immer mehr an Be veutuna gewinnt. Eine ganze Reihe von Papieren, die auch nach dem neue» Gesetz per ultimo gehandelt werden dürfen. wurde heule im freien Knffaverkchr umgesetzt. 'Als besonders fest zcich neten sich Bergwcrksakrien und von den übrigen Werthen Braue reien und die Aktien von Mcilchinensatwilen ans. Elektrische Unternehmungen rege begehrt. Im weiteren Verlaus trat aus Realisationen und aus matte Wiener Kurie eine wesentliche 'Ab schwäckulng ein. Tic Nolirungen gingen namentlich am Bank »nd Eisenbahnaktienmarkk unter gestrigen Schluß zurück. Von Banken waren besonders HandclSaniheite fest ans Gerüchte übec demnächstige neue Geschäfte. Kredttaltten Aistanas fest, später auf Wiener Meldungen merklich abgcschwächl. 'Am Mark! für Eisen bahnen la ien heimische still, von sreindm verschiedene Schweizer Bohnen. Prince Henri und Warschau-Wiener lebhafter. Recht fest begannen Montanallien, lEffen- wie Kolnenwenhe gingen zum Theil sprnngweiic in die.Höbe, später, wie bereits rrwälmc. abgcichwächk. Renten still. Italiener belebt. Heimische 'Anleihen wenig verändert. Privatdislonk I', Prozent. — Ein offi zieller Getreide markt fand auch heute nicht statt, nur am osfiziellen Spiritnsmarkt war einiger Handel Tendenz bei kleiner Zufuhr fest. Am Frühmarkle herrschte für Getreide im Anschluß an mattes Amerika schwache Tendenz, wobei indes hervor-zehoben sei, datz die Forderungen sür nrcffbarcs nulcs Brot und Futter getrride hoch blieben. Im Verlch, der „freien Vereinigung" war die Stimmung behauptet, das GcfiWk aber ziemlich fitst. Preise höher als am Frühmarkl- Es wurde für effektive Mailieferung be zahlt: sür Weizen 170 bis 170.D bis 178.75, bis 170. sür Roggen ,30.75. Illl. Istö.50 bis «30.75. Hairr 132. 132.5 bis 132.25 Mt. Weizen Loco 175 bis 170 Ml.. Roggen Loco >20.5 bis ldtO.5 Ml., inländischer Hafer Loeo I3tz bis Mi , rnlsischcr itzt bis 138 Ml. — Wetter: kalt, trocken, Südostwind. gr«nk„irl o. c^chtuun tzrrdit ms. Tlicemo ttiso. Lrc-'tue: Rani idi.ra. SmewbalmLombarden 7Z>/,. LamaUn,i. Goto tLoNUlZ:c<e» —Lckma«. Parte, p iiku RachmtttsaS.f Rente ror.az. Italiener »e.o?. Lpancer «'/«. Portuaieien s.es. Tinte, oo.S7. Türtmlosft M,oa. Lnomanbam 3«o. LtaalLdakm 77/. vombaiden »ne. Pekauviet.
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