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Dresdner Nachrichten : 10.01.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-01-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189701102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-01
- Tag1897-01-10
- Monat1897-01
- Jahr1897
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- Dresdner Nachrichten : 10.01.1897
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vm ilfMer. »I ü»eovval«o«ot«a «1e. ?r«i ?«vton-?r»par»t. »rrtllod vanv »w- »I pkovleas« SILrlcunxswitt«! kür vlut- " ß arm«. ökxoa- uvä I-uuxsolsjäsoä«. ?r«i« 70 kk. per ?l., 10 kl. W ?s. per kl. Dresden^ 1897. ktzckwtzl^tz« kppLrLte ü» reietmter XuuNalrl bei Lmll^7üüLeLk ^Ion1l»»tn. s« d>IL» a»r U»XULU,»»»-^U««). L«MkrU»k» Qlt^ox »«i> »»»LN» ?«,»» A> t» ün«r»»,L»». Aquarell- aock 0ol-b'arb»v io Pubee. N«sU«ser»»t, tt»»»,«»> I« »»« 18, »«»»tickt, »«I»rlr»,tr»»« <8t«et «Irtltr). IU. r,»»«r-k>»rL Ut,«r *- k,,!er4r<»«oLu«Iiw« ^.F» .Vs« / S Ortt»»«»» »U»r 8v«»«a ^»pp«a unck k'orw»«» u»ck N»I>»n la »Iluo UrV»»»». Hol>»»II>-, »»«««!>»- »nck v»». linieret. - - «^tit — aad vutt«r. »-«»»»»»»»»». »vck tt»>«t»»»p»p>»«». riv>vx»ak«tt»po,t»a. — MlUx,», Pr»,»«. prawl>t»»t« kockl»na«x. t^i<8kiAik-tÄck^sr1>Ä1tAEs'ÄA i »» Ii»v»UckI«ii«I»i»Ii * Vr«8ilsn, 8oe8tiM88v k, I. rvr»»i»»v«I»»««I>« II>7. . I. ck»»»»r»n-8»p»ckl,l», Mr »II» r.»ittin»»l>. ^ II. 8i>>»t-v»-r»ut Mr L>, l>r«ä»»r rk«»t»r. IU. LIs»I»,»»-8«»tr«N» un>»r <>»r»oti». IV. Uollrliilo» ckrr 8ßel>». I»»ck«»I»»trrl». H- »Nil- «Uli »««««M« I« llmlnli«« »ul «nürciisli »»Ilu ?ör8iliol L 8ed»«i6«r, »»V»»»»» V«. f,drill,i,,R»«l>-. ?«>r-1 lerlilni». lliiiim». ffnilisiblliii «,»u» It«k«»«l.tn»»»« I». «r. 10. t»u,el: LAK Gehöstevauien." I» alnnd. EonstanS t» Fraukretch. Hosnachrichten, SenatSpräsivent Lamm ö. Landw lwill.-D ^ —. ....... Politische». D«r rabiate britische Schutzpatron von Südafrika, den im vorigen Jahre um diese Zeit der wackere Präsident der TranSvaal- repudlik mit einem derben Burengriff am Kragen gepackt und in das moralische Fegeseu« der öffentlichen Empörung gesteckt hatte, scheint der Meinung »u sein, daß er nun hinlänglich geläutert wor den sei. um mit dem Rumoren wieder beginnen zu können. Er lägt daher seinen auS dem Glanz der «sabberten Psundsterlinge gebildeten .nationalen" Heiligenschein klüftig wieder leuchten und setzt sich vor leinen Anhängern in Südafrika und England in eine Pose, die besagt: .Sehl her. waS für ein kolossaler Kerl ich bin! Südafrika halte ich in meiner Hand. Dam >ou I" Etwa» anderes ist nämlich a«S der .AbschiedSreüe". die er jüngst in Kapstadt ge halten hat. durchaus nicht herauSzulese« Bei dem in Rede stehen den .Abschied" bandelt eS sich zum größten Bedauern Oom Krüger's und seiner Zieunde nicht um einen solchen aus Nimmer wiedersehen. sondern nur um einen kleinen AuSstug aus kurz« Zeit nach der engli chen Metropole, wo Sir Cecil sich wegen seiner Be ziehungen zu dem Raubzug deS Dr. Iameson .verantworten" soll- Nach der frohen Laune des Herrn Nbodes und den Aeußerungen der englischen Presse zu schließen, dürste die Verantwortung wohl noch etwas lustiger ouSsallen als e- da« fidele Gefängnis gewesen ist, das die Herren Iameson und Komplizen genossen haben. Herr RhodeS zieht heimwärts nicht wie ein Angeklagter, sondern wie rin Triumphator. Während ihm in Kapstadt seine Briten de» Steigbügeltrunk reichten, flössen Worte von seinen Lippen, die wenigstens das Eine für sich haben, daß sie deutlich sind. Sir Cecil erklärte. .Ausdehnung sei nöthig". Man solle soviel von der Welt in Besitz nehmen als irgend möglich sei. Sein unausgesetztes Bestreben sei, in Besitz zu kommen. waS von Afrika und in Afrika .noch übrig" sei. Mit dieser herausfordernden Kundgebung gegen Tmncvaal hat Herr RhodeS sich eingeschisft. WaS meint nun die Londoner Presse dazu? Die leitenden Blätter aller Parteiricht- ungen, mit Ausnahme einiger radikaler Stimmen, halten alles, was verr RhodeS gesagt hat. für wunderschön. Sogar das Leibblatt Lord Saiisbury's findet, daß RhodeS nur die Meinung eines ieden Engländers ausgedrückt Hube. RhodeS sei zum Handeln gezwungen gewesen, da Deutschland sonst alles Gebiet zwischen Damaraland und Transvaal genommen hätte. Betschuanaland sei der Schlüssel Südasrikaö und England verdanke der Thalkrast RhodeS' die Herischost in Südafrika. Schließlich spricht daS Blatt die Hoff nung aus. daß Herr Rbodes Gelegenheit haben werde, .noch ein weiteres gutes Werk in Südafrika zu verrichten." Andere Blätter nennen RhodeS .den großen afrikanischen Staatsmann" und rühmen seine „bedeutenden Verdienste". Ja, sogar die leitenden Staatsmänner halten es für überflüssig, sich Zurückhaltung auf- zuerlegen. Ter erste Lord deS Schatzes Basfour hat in diesen Tagen eine Rede gehalten, in der er sich unverblümt zu der RhodeS'schen Politik in Südafrika bekannte und einigermaßen kriegerische Töne anschkug. allerdings nur im Allgemeinen, ohne nähere Bezeichnung der besonderen Richtung, die er im Auge hatte. Demnach lautet das Fazit für die Engländer auS den vorjährigen bitteren Erfahrungen in Südafrika: .Nicht- gelernt und nichts vergessen." Inzwischen richten sich die tapferen Buren mit ungebeugtem Mulhe aus alle kommenden Möglichkeiten ein. Die Buren wissen genau, was in dem Munde eines Engländers der Ausdruck .noch übrig" bedeutet. .Noch übrig" von der Welt ist für die britischen Kolonialvolitiker nicht dlos das noch nicht von anderen Mächten giltig in Anspruch genommene oder streitige Gebiet, sondem auch das bereit- vertbeilte und vergebene Land, diese- allerdings nur unter der stillschweigenden Voraussetzung, daß die fremden RechtS- inhaber eS sich gutwillig eSkamotiren lassen. Dazu haben nun aber die Bure« nicht die mindeste Neigung. Wie ihnen zu Mu tbe ist. beweisen die gepfefferten Worte, die der Richter Jorrison in Prütoria beim NeuiahrSempfange an den Präsidenten Krüger ge richtet hat. Der Präsident hat in seiner Erwiederung den betteln Gegenstand allerdings links liegen lassen. Dafür soll aber das Gesicht, daS er bet der Gelegenheit machte, um so pfisfiger gewesen sein und lebhast die Erinnerung an die Worte wachgerufen haben, die im Vorjahre nach der Niederwerfung des Jameson'schen Naub- zugS ihm zugeschrieben wurden: .Wir haben io lange gewartet, bis die Schildkröte den Kops hrrauSsteckte." Einst veilen bat Oom Krüger seinem guten Freunde und getreuen Nachbar John Bull einen kleinen erinnernden Stoß aus dessen edelsten TheU. de» Magen, versetzt, was sich als sehr zweckmäßig und nothwendlg ari dem Grunde erwies, weil John Bull bereit- im Begriffe war. die Herren RhodeS, Iameson und Genossen schlankweg zu verdauen, ohne dt« Entschädigung für sie an die Transvaalrepublik heraus- zuzahlen. Wie von gut unterrichteter Sette verlautet, soll die ge forderte Summe eine Million Pfund Sterling — 20 Millionen Mark betragen. Nach dem hohen Werth zu urthellrn, den die Briten ln der Helmath auf ihre südafrikanischen Landjäger lege», dürsten sie froh sein» so ve'bältnißmäßig billig davonzukommen. Di« Kleinigkeit bezahlt Herr RhodeS aus seiner Privatschatulle. WaS Herr RhodeS ln England, ist Herr EonstanS in Frank reich. wenigsten- soweit die vollkommene Skrupellosigkeit, die ver körperte Selbstsucht, der kalilächelnde CyniSmu» in Betracht kommen. In diel« Beziehung könnte bahre Herr Rhode- wohl sagen: .Wenn ich nicht RhodeS wäre, möchte ich EonstanS sein." Insofern ist allerdings «in Unterschied vorhanden, als Herr RhodeS lenft, Hauptgeschworeae. 'Sinionle-Concert. Schumann sche Linaäkävemi«. seine schätzenSwetthen Eigenschaften im Dienste der kolonialen Politik seines Landes verwendet und sich noch in der auffteigen- den Kurve seiner Bahn befindet, während Herr EonstanS nur innerer Polltltn ist und zunächst wenigstens sein« größten Erfolge hinter sich zu haben scheint. Bei den In den letzten Tagen vor- genommenen Senat-Wahlen hatte er wiederum kandidirt und ist durchgesallen. sagen die einen, durchgekommen, die anderen. Diese Brrschiedenheit bn Meinungen wird nicht Wunder nehme», wenn man hört, daß Herr EonstanS — vielleicht einem Zuge de« Herzens, der ja des Schicksal« Stimme sein soll, gehorchend? — gerade in Toulons« sich hatte ausstellen taffen, da- durch grandios« frühere Wahlsälschunaen in den Ruf gekommen ist. dort lasse sich alle- machen. waS gewünscht werde. E« wird also nunmehr daraus ankommen, welche .Mache" den endgittigen Sieg davontrklgt. die jenige zu Gunsten d«S Herrn EonstanS oder seiner Gegner. Selbst wenn ober Herr EonstanS auch für dieses Mal aus der Strecke liegen bliebe. Io wäre seine Persönlichkeit doch immerhin interessant und bedeutend genug, um leine Kandidatur als das hervor stechendste Merkmal der letzten Senatswahlen erscheinen zu lassen, deren allgemeines Interesse sich im Uebrigen in der Feststellung ««schöpft, daß die Radikalen einen geringfügigen Voripmng ge wonnen haben, der die Lage im Senat ein ganz klein wenig nach links verschiebt. Praktisch bedeute« das für den konservativen Charakter de- Senats gar nichts. Die erste Körperschaft der Republik bleibt auch nach den letzten Wahlen der unbestrittene Rückhalt de- staat-erhaltenden Gedankens ln Frankreich, allerdings nur ein bescheiden« Rückhalt, der aber doch immerhin besser ist als gar kein«. Auch Herr EonstanS ist in sein« Art ein staatSerhaltendr« Element. Deshalb gehört er eigentlich in den Senat hinelu und eS kann sehr wohl in gar nicht zu fern« Zukunft soweit kommen, daß man ihn im Triumph wieder dahin zurückgeführt, wenn nicht gar ihn auf einen noch höheren Posten stellt. WaS er leisten kann, hat Hnr EonstanS vor Jahren bei der Niederwerfung des BoulangiSmus bewiesen. DaS war eine That. die man ihm nick» nur in Frankreich, sondern auch bei uns nicht vergessen sollte, mag der Mann sonst sein, wie « will. Es ist ja richtig. Herr EonstanS hat eine vielbewegte Vergangenheit hinter sich und in ihrem Lause mehr als zuviel Gelegenheit gehabt, den veralteten Begriff des Gewissens, in den sich nichtpolitische und manchmal auch politische GemktbSmenschen zu verkapseln pflegen, als nicht in den Forder ungen der praktischen Vernunft begründet, zu erweisen. Manche seiner LandSleute sind auch geneigt, an diesem Umstand Anstoß zu nehmen. Insbesondere d« furchtbar »moralische " Herr Rvchesort — der nebenbei selbst ein arger Schwerenölher ist und allerlei artt dem Kerbholz hat — schimpft wie ein Rohrspatz aus Herrn EonstanS und nennt ihn nie anders alS den .Meuchelmörder". In einer demokratischen Republik hat so etwa- ab« nichts zu sagen. Meint doch sogar Jmmrrmann: »Warum soll nicht ein deutscher Mann zum andem Schafskopf sagen und doch mit ihm Kegel schieben können?" Wieviel mehr also haben die Herren EonstanS und Rochrsort Grund, trotz all« persönlichen Beiehdung friedlich nebeneinander zu leben im Schatten der republikanischen Trikolore. ES könnte aber demnächst doch einmal wieder eine Zeit in Frank reich komnien, in der ein „bourxsoi« ü poisas". ein Mann mit eisern« Faust ü la EonstanS auS der Versenkung geholt und von der öffentlichen Meinung zur ReglerungSstätte geschleift würde. Dann dürste für Herrn Rochefort voraussichtlich die Gemächlichkeit aufhören und er wäre höchst wahrscheinlich der ersten ein«, die Heim EonstanS' starken Arm zu fühlen bekämen. Aervschretb- und Ferinprech-Vertchle vom st. Januar. Berlin. Im Abgeordnetenhaus fand heute die Be sprechung der Interpellation de- CentrumS wegen Alfftösung polnischer Versammlungen in Oberschlesien statt. Abg. Munckel tfrels. VotkSp.» verlangt, daß die Beamten in ein« Gegend, in der eine nichldeutsche Sprache verbreitet sei, derselben mächtig sein sollten. — Abg. Hcpdetzrand lkons.) erklärt cs dagegen für Pflicht der Regierung, dafür zu sorgen, daß die polnische Bevölkerung deS Deutschen vollständig mächtig werde und ' Agitat'on in Oberschlesien cnt'chieden entgegentrete. lCentr.) proteltl« Nomens des CentrumS dagegen gierung anstatt von Rectitsgr' raffe — Ava. Jrbr. v. Zcdli das bestehende Recht zum , , , nicht ausretche. gesetzgeberische Maßnahmen gegen Bestrebungen auf Loslösung einzelner Theile von dem SkaaiSganzen. wie auch Untergrabung des SlaatsweienS von innen heraus. — Aba. Dr. Stephan (Eentrum) führt die polnische Agitation in Ober- 'chlesien, indem« bestreitet, daß diese uut eine Loslösung der polni- chrn Landesthelle hiuarbette. aus Fehler der Regierung zurück, nsbesondere auf die Unterdrückung der polnischen Sprache. In gleichem Sinne sprechen die bgeordneten Motth (Pole) und Rickert (kreis. V«.), während Aba- Dr. Kraule (nat.-llb.) verlangt, daß di» Regierung von den ihr zustrbenden Machtmitteln zum Schutze des DeutschthumS vollen Gebrauch mache. dle Aende,- ungen der Gesetzgebung aber nicht sur nöthig hält. — Die Be- sprecknma der Interpellation wurde darauf geschloffen. — Montag: zweite Lesung des BoltsschularleveS. Berlin. Bei der gestrigen Anwesenheit dr» Kaisers im Kreise de- Ofsijierkorps des l. Garde-ReaimentS zu Fuß wurde dem OssizierkorpS ein drnflelben von einer Anzahl deutlchrr Fürsten gestisteres Gemälde feierlichst übergeben. Das von Earl Roerbltng gemalt« Bild stellt den Moment dar. in dem Kais« Wilhelm I. am Abend de» 2. September 187» bei seinem Umritt nach der Schlackt dos l. Garde-Regiment zu Fuß beiGivonne begrüßte.— Der Reichskanzler Fürst Hohenlobe muß infolge leichirr Erkältung da- Zimm« hüten. — Die Kommission für die Arbetterstallstik ist > der polnischen !te. — Abg. Kirsch .daß sich die Re- ründen von polrnschen Gründen leiten k (freikons.j fordert für den Fall, daß Schuhe »nierer SlaatSrinrichtungen che Maßnahmen gegen Bestrebungen m n> !!' Lunnta». 10. Januar. heut« zu Bemtbungen üb« die Ergebnisse d« Erhebungen betr- die Verhältnisse i» der Kleider- und Wäiche-Konsekrion zujammen- aetteten. Die Erhebungen haben mehrfach recht ungünstige Momente zu Tage gefördert. In Bezug auf die sittlichen Zu- ttände in der Konirktwu har sich das Vorhandensein der mehrfach behaupteten besonderen MtßstSnde nicht sichtbar gemacht. — Im AbgeorvneienkauS bringen die Konservativen folgenden Antrag ein: Die Regierung zu eisuchen. dahin zu wirken, >. daß das über die See- und L-md-Ouarantäne eingehende ausländische Vieh einer vierwöchentlichen Quarantänezeit und einer Tuberkulinprobe unterworfen. 2. daß die Einfuhr ruswchen Geflügels und russischer Schweine untersagt, daß laut Artikel 6 der Biehseuchen-Kon- oention mit Oesterreich-Ungarn sofort zeitweise Sperrung gegen die Rindvieh-Einsuhr aus Oesterreich-Ungarn anarorbnet wird. — In dem Beleibiaungsprozeß des Dr. Friedrich Lange gegen Dr. Earl PeterS entschied heule das Gericht. Dr. Carl Peters sei der Heleidiguim zwar schuldig, bleibe aber straflos, da es sich um sosortige Erwiderung ein« Beleidigung handle. Der Ausdruck .erlogen" sei beleidigend. Die Beweisaufnahme habe ergeben, daß in der That die Behauptungen die in dem Artikel des Privat klägers niedergelrgt sind, nicht der objektiven Wahrheit entiprechen. sie sind ad« nicht als bewußte Unwahrheit erkannt worden. Be züglich der Behauptung des Dr. Peters über die Verweigerung deö Duells fehle es an einem äolus, da Kommerzienrath Lukas dem Angeklagten selbst mi'getheill habe, daß das Duell desmitlv abge lehnt sei. Ein Beweis, daß Dr. Peters von einer englischen Ge- lellschast angeworben sei, sei nicht erbracht. Leipzig. An Stelle des am I. Februar in den Ruhestand tretenden ReichSgerichtsraths Streich Ist der Oberlandesgcrtchts- rath Veies in Stuttacut berufen worden. Köln a. Rh- Es sind Bestrebungen im Gange, um ein deutsches Walzdraht-Svudttat zu gründen. Eine Besprechung darübn findet am l3. d. M. in Köln statt. Beuthen. In Deutich-Pirkar rxplodirlen in d« Wohnun deS katholischen Pfarrers zwei Dhnamltpatronen. DaS Haus beschädigt, ab« Niemand verletzt. ES liegt ein Racheakt vor. Zoppot. Gegen die Wärterin Neumann, die verdächtigt wird, im hiesigen Seebad den geistesschwache» Sohn des verstorbe nen Geh. JuirizrathS Vehr in Königsberg ermordet zu haben, ist nunmehr Anklage erhoben worden. Straßburg. Der Unioersitätsstrekt ist beendet Die protestirenden Studenten haben eine Adresse an den Senat ein gereicht. In welcher sie ihrem Bedauern Ausdiuck geben, daß die akademischen Behörden in der ersten Adresse den Vorwurf der Parteilichkeit erblickten. Dem Vernehmen nach soll nunmehr die Relegation der beiden Ueberbringer der zweiten Adresse in eine! mildere Disciplinarstrase durch den akademischen Senat um- gewandelt werden. I Wien. Ein Vertreter der Dresdner Bank traf in Budapest ein. um wegen per Budapest» Smdtanlkihe zu verhandeln. Paris Aus Kairo wird gemeldet, die Epidemie in Indien! beschäftige die dortigen Kreise lebhaft. Man befürchtet, daß die englischen Interessen, mit denen durchgreifende Maßregeln nicht zu vereinbaren seien, die Anstrengungen des eghpllschen Gesundheits-' raths zu ntchle machen könnten. Ehur. Bei starkem Föhn brennt seit beute Mittag das Dort Zizers. Bis 1 Uhr Nachmittags waren 16 Häuf« und Ställe uiedeigebronnt. Rom. Heute sind alle sozialistischen Klubs und Arbeitß kammern in der Hauptstadt und in den Provinzen, aufgelöst worden. Kopenhagen. Dir bevorstehende Reise deS Kronprinzen nach Stockholm steht in Verbindung mit der Verlobung seiner zweiten Tochter Jngcbo g mit dem schwediichen Prinzen Kart. Kristianstad (Schwedens. Heute früh 3 Uhr wurden in der hiesigen Gegend zwei von heftigem Getöse begleitete Erdstöße verspätt, die Thüren und Fenster erschüttern machten. Madrid. Der Guadalquivir ist aus den Usern getreten. Mehrere Häuser in Sevilla sind unter Wasser gesetzt. Der Fluß Henares ist gleichfalls aus den Usern getreten, i Konstantinopel. Es verlautet, der rnssische Botschafter hätte im Vilviz-Klosk gegen die fortdauernden Verhaftungen von Türken unter Hinweis aus die Gefahr der hierdurch in der Be völkerung hervorgerusenen Mißstimmung ireundliche Vorstellungen erhoben. — Nach Berichten aus Kreta zog die Ermordung zweier Christen und zweier Muhamedaner eine wechselseitige Bioaimng christlicher uub muhamedansicher Dörfer nach sich. In Eanea herrschte am b. d. M. Panik. Liverpool. Im König!. Theater brach heute früh Feuer aus. welches bedeutenden Schaden anrichtete. 200 Personen sind brotlos geworden. Die heutige Berliner Börse begann im Gegensatz zun, matten Schluß an der gestrigen Nachdörse und ohne die schwache Tendenz der Wiener Börse zu beachten, in recht zuversichtlicher Stimmung. Anregung bot auch heute vor Allem der rege Verkehr am Kassumarlt für Bergwerke und sonstige Jndustricwerthe. in denen die Umsätze sehr bedeutend sind: namentlich sind Kohlen werthe bevoliugt und stark steigend. Hütteuiverthe behauptet. Am Markt für Hankwertde waren die Kurie meist gut behauptet, namentlich Kommanditantherle und HandclSantheile beachtet. Von Eisenbahnen waren Lübeck-Buchener angeboren, von fremde» öflerreichüchc und Schweizer Bahnen anziehend. Vo» fremde» Renten Jralicner nachgedend. Mexikaner steigend, heimische An leihen nachaebend. Piwatdtskont l'/< Prmcnt. — Ein ofsi - leller Getreidemarkt fand nicht statt. Am offiziellen plrltusmarkt lag Loco ans knappe Zufuhren fest. Notiz 20 Pfgc. öher: Termine oi'ne Verkehr Am Früymarkt war die Haltung est. Im »freien Verkehr" war die Stimmung Anfangs auf mattes mertka und einiges Roagenangebot vom Inland abgeschwächt, bald ab« trat auf regere Nachfrage namentlich nach gutem in ländischen Brotgetreide eine Beseitigung ein. Es wurden bezahlt Im „freien Verkehr": für Weizen 179 btS l79.25. für Roggen l3l. bls 130,5, sür Hafer 13,',5, alles Mailicserung. — Wetter: Schneefall, Südostwind. L- -Lös' «8* vAtli» ML «-O- «Schluß.» Credit SI, , . Lombarden sr'/>. Credit ms KL. Di»c»nto rrt.so. i. Una. Laura res.ao. ^Dresdner Gold . »«nksurl «. I». ^ XINI Staaiddab» tonuaieien —. gest. .. *"!!"> st.UIir NachmittaaS.I Rente l°2.«s. Italiener si.SL Spanier «'/». Portuaielen ».so. Lurtci, r> si. Turtenlooie rob.oo. Oiwinanbank ssi. Staatsbabn 783. Lombarde» . „eil. Part». Produlttu tSchlub). Weizen per Januar rs.lv, per Mai-Anauil ».«, rubi«. Svirinis ver Januar sr.rs. per Mm-Ni-autt äl.oc, nitiig. Ri oöl »er Januar ss.so. per Mai-Auami ss.7S. rnkua. ««ft,r»am.^Produ>icn^Schlub>. ^r^evcn vcr ML« «Z, »er Mai »». R«„en rer! vn Mai us.' v« Süll -
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