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Dresdner Nachrichten : 18.01.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-01-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189701181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-01
- Tag1897-01-18
- Monat1897-01
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.01.1897
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dsmmtliL, rerluttrtiae nur a««ci, 8l>rLu«dr«ak,lu„, niU NkLmu, 7 _ te »nnlincknburraur »>,,, er werhe» mit io Dfg. oerftnet. --.-br «inaelandter SLnil- re keine Verbindlichkeit. Dt» D»««>»»er Naedriqikn erscheine» titlltch «toe,en«. 42. Jahrgang. Iltjn,1IIoI>, ff äknej «ät«»I«» pe»l,,. s ü. AilvÄ4NluKl '8 V 8truv«8t» V. Allvilligor Voi-twtor von «L ^uumaun'« ^ DM" -MD "»! (-Kr. 8Sr»p, >V«t»Inee»tr.r8,i »rzmüd i>»llel-i-.sjs«>-»Nlirlf.I ecitlil«!: tzvdlSSS ksnnLpi-krkisl«»« kto. Ltouslvs «,Nl»>i''Iis«»> vraoll«n»rd«ir«u p!ombieune«n nedmx-rlor» Lnbo- op»i>»tlonon «tt. rmä uvuei-tsu 1'orweu ewpksblou f. L k. «slimek, 8cltlos88tr. 2l. ArLe^-<7a/'5s«§ ^susnfsrtiZunZ u. I?spsr3lursn f»-. öl>kenbusck 8sclif. V6Ü8VÜ8, Neitdsbnstr. 23. Lvlltv klsendein- Manten-18eike. über-til deßaout uuä iivliebt für ^äsedv L S4tü«k L«> In ,'lllou oiUÄ'HIü^'ixou tieLokütten arüäitii^h. llauswllt. dsrls I^rtitS ««II »si«?. Us»«r, Ilimlism. ZIVOOL UIL «u«, sso« Kl»««!-« gik« eingsiuumiie«. «r.18. r»ii«el: 'ri-.a.-hy SO ?f.. I Äarle uuä t LlaiR IS I's. um! »usxevo^on. — ?wwpt«r Vvrsuvät «avl» rruavürk. Neueste Fcrnschrcib- und Ferirsprech-Bcrichle. Hofnachri'chlen. Eröffnung des Dresdner LesemweninS. Salon. Gerichtsverhandlungen. Arnold'S Kiinstsalon. Briefkasten. ItüiiiKl. Ilalmpollielte, vrvsÄe«, »MD«»»» ^»vorKviilkor. M»»»»»» BezstkstaäGwßenhäi^ Aernsäireili- und Kerns-rech-Bertckite vom 17. Januar. Marseille. Das aus englischer Quelle stanimciide Gerücht, es lei hier ein Fall von Pest vorgekoinmen, enldchrl jeder Be gründung. Biarritz. Die Kaiserin von Oesterreich ist heute nach Cap St. Martin abgeretst. Bei ihrer Abfahrt sprach die Kaiserin deni Bürgermeister ihre Befriedigung über den Aufenthalt in Frankreich aus. Rom. Eine Depesche der „Agencia Stefanie" meldet aus Asmara: Eine vorgeschobene Abtheilung der Derwische, mit welcher eine italienische Kundschaslerabtheilung in steter Fühlung blieb, kam gestern bis auf eine Entfernung von 2 Stunden vor Agordat au und verblieb dort, ohne bis jetzt weiter vorziirücken. Gestern wurden in den Landschaften Sarae und Hamascn die Miliztruppen zu den Waffen gerufen, um eine verstürkle Wachsam keit gegen die Südgrenze zu ermöglichen und gegebenen Falls gegen die Derwische vorzugeben. Benedig. Das deutsche Schulschiff „Stosch" ist heute hier ongekommen. Petersburg. Gestern Abend brach in der Shukow'schcn Paselinfabrik in der äußeren Stadt Feuer aus infolge Entzündung von Naphtha. Das brennende Naphtha ergoß sich in die Fabrik- räume, ergriff die Apparate, die Maschinen und das in den Räu men lagernde Material und entzündete die Kleider dreier Arbeiter: von letzteren erlitt einer schwere, die beiden anderen leichtere Brandwunden. DerMaterialfchadeu wird ans 00,000 Rubel geschätzt. Petersburg. Der Gesellschaft der chinesischen Ostbahn wird die zollfreie Einfuhr von Getreide und anderen Lebensmitteln noch China sowie von Materialien zum Bahnbau gestattet werden Die erste Generalversammlung beauftragte die Direktion, schnellstens mit dem Bahnbau zu beginnen. Präsident ist ein chinesischer Man darin, dessen Name noch nicht bekannt gegeben ist. Petersburg. Angesichts der Pest-Epidemie in Bombay bat das Medizinal-Devartement einen umfassenden Plan von Matz- nabmen gegen die Epidemie ausgestellt, wodurch ein rechtzeitiger Eingang authentischer Berichte über ein eventuelles Austauchen der Pest sichergestellt wird. New York. In dem Wayenhause in Dallas (Texas) brach Feuer aus. 15 Mädchen kamen in den Flammen um, 0 erlitten Verwundungen. saal. in welchem die wichtigsten Handelszeitimgen. Nachschlagewerke auLliege» und Schrcibpulle ausgestellt sind, sowie ein Lesesaal fü, KrieaSwiffeiischnfl, Theologie, Staats- und Finanzwissenschast. Nationalökonomie, also alle ernsteren wissenschaftlichen Organe. Tie Mitte des Tisches ziert ein von Herrn Hofbuchhändler Warnas; geschenkter GiobuS. Herr Dr. Eblermann hat hier einen Rahmen ausgestellt zur Bclöstentlichung von Kunstblätter», Nadirungen und kleineren Arbeiten der Dresdner Kuustierschaft. Nach der Ge- waudhausstraße heraus liegt dann zunächst der geräumige Lescsaal für etwa IO0 politische Zeitungen des In- und Auslandes. Be queme Sessel mit Lederpolstec stehen neben Pseilertischchen zwischen den Fenstern, eine lange Tafel nimmt die Mitte ein, die Zeitungen sind in die Fächer eines Wandregales übersichtlich geordnet. Es folgt ein weiterer Saal für Kunst und Belletristik von In- und Ausland, ein behagliches Rauchzimmer, in welchem die Dresdner Tagesblätter ansliegc». und endlich ein Buffet, welches vom Easü Fran'.ais ans besorgt wird, woran sich noch die Garderoben und Neb.nräiime reihen. Die Beleuchtung rst bei Tage eine sehr günstige und Helle, skr die Abendbeleuchtung ist Auer's Gasglühlicht ein geführt., Die Ausstattung sämmtlich« Räume ist eine solide und » (Dfknil limik sit'svt N1N17 linssniik teresfe erregten oiSdonn die Erörterungen über rußfreie Verbrennung id. h. höhere Ausnutzung- des Brennmaterials. Der Vortragende bezeichnet«: als rußsreie Materialien den Anthracit. die Holzkohle, den Braun- und SteinkohlencoakS. Namentlich der feine Braun- kohleneoaks (Ehriibe) ist zu empfehlen fürs Dauerbrandöfen! mit ieichicr Regulirbarkeik. Weiter wurden Dauerbrandosen-Ein- vertlillikS und Sächsisches. — Se. Majestät der König wohnte gestern Vormittag dem Gottesdienste in der katholischen Hoskirche bei und ertheiite als dann im Residenzschloß mehrere Audienzen. Nachmittags fand da selbst Jamiltentasel statt. — Se. König!. Hoheit Prinz Friedrich August bcgiebt sich am Donnerstag nach Salzburg, um einer Einladung Sr Kaiser!. König!. Hoheit des Großhcrzvgs von Toskana zur Jagd Folge zu leisten. — Sc. König!. Hoheit der Prinz Albert leistete vorgestern Abend einer Einladung des Herrn Geh. Hosraths Pros. Dr. Win- disch zum Professorenball im Deutschen Buchhäitdlerhaiife in Leip zig Folge. , — An der Seite seiner erlauchten Mutter, Ihrer Kaisers Königs Hoheit Prinzeß Friedrich August, und Ihrer Cxeellciiz der Frau Oberhofmrtfleriil Freifrau v. Äeltzenstein unternahm Se. Kö- «igl. .Hoheit Prinz Ernst, der sirngsle Sprosse deS Hnnses Wettin. am Sonnabend die erste Waaenausfahrt. — Dem Obersteuerkontroleur Opitz in Tharandt ist der Titel und Rang eines Steuerinspektors verliehen worden. — Das vom Verein zur Förderung Dresdens und des Fremdenverkehrs und einem eigens hierzu geschaffenen Komitee nunmehr vollständig einge- k 1 ist gestern Mittag , ,.^sem Akkus waren an wesend der Königs'preuß. Gesandte Exe. Graf Dönhoff, im Aus- ttagedes Finanzministeriums Herr Geh. Finanzrath v. Kirchbach, des Ministeriums des Innern die Herren Geh. Reg.-Räthe Tr. v. Bernewik, Merz. v. Schlieben, des KrlegsministerinmS Herr Oberst d'Elsa. des Kultusministeriums Herr Geh. Roth Dr. Wäntig: die Stadt Dresden und ihre Bürgerschaft waren per treten durch die Herren Oberbürgermeister Geh. Finanzrath Beutler. Bürgermeister Leupold. Stadträchc Dr. Körner und Wetzlich, Geh. Hofrath Ackermann und eine Deputation der Stadt verordneten. Ferner bemerkte mau zahlreiche Vertreter der Gc- lehrten-Berufe und der Künstlerschaft, u. A. die Herren Professoren qrcheffler, Rektor Dr. Benchardk. Naumann, Schmole, Dr. Voh und Feuilleton-Redakteur Dr. L. Licr, den stellvertretenden Vor sitzenden des ärztlichen Bezirksvcrelns Hofrath Dr. Oehme, sowie die Herren Overftlentnant a. D. V. Egidy, Hofrath Dr. Schmaltz, LandtagSabgeordnetcn Behrens, Siadtveimestungsdirektor Gcrke undKvmmcrzicnrath Schlüter. Das angekündigtc Erscheinen Sr. Majestät des Königs wurde noch im letzten Augenblicke ab gesagt und für später in Allssicht gestellt. Nachdem man sich im Hauptsaale zusammeiigeflinden. hielt Herr Dr. med. Ritter eine Ansprache, in welcher er zunächst der Förderung gcdachie, welche den Künsten und Wissenschaften unseres Landes unter dem Fürstenhaus«: Weitst; stets zu Thcil geworden sei. Lurch die hemigc Zeit gehe eine tiefe Zerrissenheit und ein Ge fühl geistiger Unruhe. Man müsse aber der Parole: „Bildung machs frei" den Satz gegcnübcrstcllcn: „Halbbildung macht unfrei". Dieser Halbbildung wolle die Lefcgcsellschast entgegentrctcn und durch Darreichung einer gesunden geistigen Nahrung die Geister sammeln zum Widerstand gegen eine Richtung, ivelche sich von unserer ganzen alten Bildung und ihren Segnungen lossagc. und eine Brücke über die trennende Kluft schlage». Viermal im Laufe von hundert Jahren habe man versucht, der Stadt ein Lesemuseuni zu schaffen, doch alle Pläne seien bisher gescheitert. Dieses Mal Wien die zur Sicherstellung des Unternehmens erforderlichen 65.000 Mark dem Komitee im Laufe eines Jahres von der Dresdner Bürgerschaft ^ur Verfügung gestellt worden, speziell habe der Kauf manns- und Handelsstand sich stark bethciltgt. Nach warmem Dank an die Herren des AuSichusscs. die sonstigen Freunde des Unter nehmens und den Verein zur Förderung Dresdens erklärte Redner daS Lesemuseum sür rröffnet, worauf eine kurze Besichtigung der vorhandenen Räumlichkeiten vorgenommen wurde. — Nach dem Georgplad heraus liegt zunächst das Bureau deö Vereins zur För derung Dresdens: neben ihm ein beauemeS Konversatlons- und Damenzimmer. geschmückt niit den, Lenbach'schen Bilde Sr. Ma- lestät deS Königs, einem Geschenke des Senn Rudolf Sendig. Es iotzrn dam elu dem Handel und der Industrie gewidmeter Lese behagliche. Schon heut sieht man, das; die Räumlichkeiten vollauf ausgenutzt sind und bald sich als zu klein erweisen werden. Das Lesemuseum erfreut sich der liebenswürdigsten Unterstützung der Stadtb'.bliothek, der Bibliothek der Oekonomiichen Gesellschaft, des Vereins für Erdkunde, des deutsch-österreichischen Alpenvereins :c. Es ist täglich von früh 10 Uhr bis Abends 1l Uhr geöffnet und steht unter der kundigen Leitung des Herrn Sekretärs Klopfleisch — Zwei Beschlüsse von weittragender Bedeutung hat den Bezirkstag der Amtsbauptmannschaft Großenhain in seiner gestrigen Sitzung gefaßt. ZunäckK wurde ans Antrag des Herrn Freiherrn von Spörckcn auf Berbisdorf beschlossen, von Bezirksweaen Marken anfertiaen zu lassen, die den Ein wohnern des Bezirks gegen Baarzohlung zur Verfügung gestellt und die ansprechenden Bettlern anstatt baaren Gelbes gegeben werden sollen. Diese Marken werden dann in den Herbergen bez. Natnrowcrpstegungsstalioiren in Großenhain. Niesa und Radeburg an Zahlungsstatt angenommen. Von allen Seiten winde hervor- gchobcn, daß die Bettelei zu einer wahren Landplage geworden und daß es durchaus nichts Außergewöhnliches sei, daß Vaga bunden, die von Ort zu Ort sich durchbcttelu. täglich mehr em- nchmcn, wie Arbeiier, die ihrer geordneten Arbeit nachgeheu. Das Geld, was aber zusammeugcfvchkcn sei. werde in der Regel i» der ersten besten Schänke in Schnaps angelegt. Werde man stellüng hochamüsantcr künftig statt baaren Geldes dem Bettler Marken geben, die ihm das Recht verschaffen, in der nächsten Verpfiegungsstation für Unterhalt und Verpflegung dieselben an Zahiungsstatt abzugeben, so werde man der oft nichtsnutzigen Anwendung der zummmen- gebettetten Groschen am geeignetsten einen Riegel vorschieben. Eine derartige Maßnahme würde aber auch dazu beitragen, daß der Gioßcnhnincr Bezirk bald genug von professionsmäßige» Bettlern, die nach baarem Gelde gehen, gemieden werden würde. Wird die Einrichtung der Hingabe von Verpslegungsmarken all gemein durchgesühri, so wird dies zweifellos von großen«, Nutzen für das Land sein. Der Antrag des Freiherrn von Svörcken wurde denn auch einstimmig zum Beschtnsse erhoben. — Ebenso fand einstimmige Annahme ein Antrag des Herrn Hofrath Dr. Mchncri-Medingeii, der daraus abzielte, auf dem Lande sür die- leiügcn Bezirke, in denen dies durch die Verhältnisse geboten er scheint. eine Vermehrung der Gendarmerie bez. die Einführung berittener Gendarme herbeuuführen. Zu diesem Anträge wurde geltend gemacht, daß die Unsicherheit aus dem Lande in manchen Bezirken in wesentlichem Umfange zugenommen habe, daß die Zahl der Gendarmerieposten nicht in glercker Weile mit der Z,ihl der Bevölkerung vermehrt worden sei und daß vor Allem aber gegenüber dem von gewisser Seite geübten Terrorismus die staatliche Autorität einer kräftigeren Unterstützung bedürfe. Man dürfe cS nicht erst loweit kommen lassen, wie im Plauen'schen Grunde, um dann gewissermaßen eine Nothstairdsvorlage beim Landtag zu rechtfertigen. Man müsse bei Zeiten daran gehen, dieienigen Maßnahmen zu ergreifen, die im Interesse deS Staats und seiner Bevölkerung erforderlich sind. Namentlich seien jetzt diejenigen Ortschaften, die a» den Grenzen von Amlsyauplmann- schafleir liegen, übel daran. Ein Gendarm, der 20 und mehr Ort schaften in seinem Bezirke habe, könne, wenn er auch der beste Beamte sei, seinen Obliegenheiten heute in Gegenden, in denen gewisse unruhige Elemente sich geltend machen, nicht in dem Umfange seiner Pflicht genügen, wie dies das Interesse des Staats thatsächlich crhencht. Wie der Landtag einer Vermehrung der Gendarmerie in Dresden zugestimmt habe, so werde ec gewiß auch ich nicht weigern, zu einer Vermehrung der Gendarmerie aus dem ilatlen Lande seine Genehmigung zu ertheilen. Wenn man ober tl den Großstädte» berittene Gendarmerie bereits eingcsührl habe, o empfehle sich die Einführung berittener Gendarmerie aus dem Lande, wo die Entfernungen >a wesentlich größer sind, noch viel mehr. Der Antrag fand auch von anderer Seile und unter Be leuchtung drastischer Beispiele lebhafte Unterstützung und wurde, wie schon gesagt, vom Bezirkstag hinterher einstimmig angenommen. Dem Vorgehen des Bezirkstags der Amtshauptmannschast Großen hain werden gewiß andere Anitshauptmannschasten des Landes ich anschließen und jetzt, wo man daran geht, den künftigen Etat ausznstellen. dafür sorgen, daß bei der König!. StaatSregicrung Anträge gestellt werden, weiche die Nnhe und Sicherheit auf dem platten Lande dringend erheischen. — Im Verein „Voikswvhl" hielt Herr Geh. Hoiraih Pros. Dr. W. Hempcl einen Vortrag über: ,, B rennmatcrial und Hetznng". Die Summe des im Vorjahre in Dresden eingeführten Brenn- und Heizmaterials bez. des Dresdner Kohlcn- verbrailchs betrug 23,050,620 Etr, (--- 11'F Mill. Ml.». Die besten Feuer- und Heizcinrichlunge» setzen 76Pw;cnt Material in Wärme um. die Küchenösen der Haushaltungen dagegen osi nur 1 Prozent. ' ieraus gebt hervor, daß sich durch richtige Behandlung, richtige .Leiteinrichtung ganz bedeutende Eriparnisse machen lasten. Die Kosten deö Brennmaterials, auf ic I0,0>00 Wärmeeinheiten berechnet, betragen: bei Braunkohlen 1.6 Psg,, bei Gascoaks L-I P>ü. bei Steinkohlen 2.9 Pfg.. bei Leuchtgasfcuerung 16,8l Psg. Der orttagende zeigte nach diesen Erörterungen die Wirkungen des erdrennungsprozeffks an trefflich gelungenen Experimenten. Es wurde vorgcführt aus ruhigem Holzkohlenfcuer die Ableitung (Ab sonderung) von Koblensäurcgas. sodann aus Scharfseuer die Ans- cheidung von Kohlenoxydgas, ferner die Rnßcntivickeluna durch Auswerfen von KMk, die Erzengring von blendendem Licht durch Einführung von Sauerstoffaas in eine rußende Terpentinflamme, die heftige Entflammung schwach leuchtender Körper (Schwcsel. Phosphor) bei Einsetzung dieser in Smirrstoffgas Lebhaftes In- tragenden wurde reicher Bestall gespendet. Außeidcm erfreute die Sängerschaft „Phönix" unter Leitung des Herrn Lehrer Holzegrl die Anwesenden mit einigen Gcsangsvorträgen. — Dresdner Börse. In Anwesenheit deS Königlichen StaatskommissarS Herrn Obcrregicriingscath Sreglich fand vor gestern Abend 7 Uhr im kleinen Börseniaalc unter Vorsitz des Herrn Kommerzienroths Franz Günther eine außerordentliche Generalversammlttng statt, ui welcher es sich um Wahlen und um die Beschlußfassung über ein neues Statut anläßlich des neuen Börsengesetzes handelte. Tic Wahl des Vorstandes vollzog sich durch akklamalionsweisc Wiederwahl der bisherigen Herren Kvm- merzrenrath Franz Günther, Bankdirektor Mackowsky, Bankier Max Arnhold, Konsul Horn. Bankdirekior Klcmperer, Bankier H. Mende Bankier Jritzsche, Bankier Chrambach und Bankier Maron. Das nach 8 42 der Börsenordnung zu bestehende Ehren gericht setzt sich aus je 2 Mitgliedern der Handelskammer ruck deS Börsenvorstaiides zusammen. Die Börsenordnung wurde einstimmig genehmigt. Die Zulassungsstclle bilden außer den bereits genannten 0 Vorstandsmitgliedern noch folgende 9 Herren: Konsttl Menz, Direktor Böttcher. N. Mattersdorf. Direktor Bergmann, Max Gutmann, Viktor Hahn. Albert Kmrtze. C. Mrttasch, E I. Schumacher, Letztere 6 als Stellvertreter. Als Schiedsrichter wurden gewählt die Herren Max Arnhold. Direktor Bergmann, R. Frrtzschc. Max Gutman». I. Maron. Hugo Mende. Konsul Palmiö. als Stellvertreter die Herren Georg Amhold. Direktor Böttcher. Albert Kunde, C- I- Schumacher mrd Franz Tänbrtch. Den Schluß bildete die en bloo-Anirahme des neuen Statuts. Anwesend waren 23 Börsenmttglieder. — Die Thatsache, daß der Viktoriasalon allabendlich vollauf besetzt ist, beweist schon zur Genüge, daß sein Jannar- vrogramm ein allgemein ansprechendes ist. wie schon mir der NeuiahrSvorstcllung ersichtlich wurde. Die glückliche Zusammen stellung hochamüsantcr und durch Originalität und vollendete Darbietung fesselnder Nummern verfehlt nicht ihren günstigen Eindruck auf icden Freund der leichtgeschürzten Muse. Die Art und Weise, wie Herr Tschernoss und Frau durch seine Meute voll endet dreisirter Hunde, deren Bravourstück eine große Jagdscene ist, kaum zu Alhem kommen lassen, wie die Originaltruppe! Moirtrosc und die „5 Libellen" den Zuschauern ein glänzendes! Zeugniß davon ablegcn, aus welch' beachtlich hohe Stufe sich die! Akrobatik durch eisernen Fleiß ihrer Künstler geschwungen hat. l erfreut die Herzen ebenso wie die zündenden Couplets des Ge-» sangshiimoristen Max Zemer. der den sächsischen Volkscharakter j trefflich studlrt hat und beispielsweise in seiner Dresdner Wacht-» Parade den Lokalton treffend wicderzugeben vermag. Kunst und« Scherz vereinigt in vortrefflicher Weise Herr Riidiiwff. dessen originelle Darbietungen einen ganz eigenen Reiz ausüben. Seine Rauchmalerei, seine Schattenscherze, jein allerliebstes Psycho drama in Tbierstimmen. Herr und Frau Nachtigall" reißen das Publikum immer wieder zu stürmischen Beifallsbezeigungen hin. Herr Müller-Lipart entwickelt in Auge und Ohr fesselnder Weise eine vielseitige Kunstfertigkeit in Musik. Gesang und Tanz in seinem „internationalen musikalischen Berwandlunasakt". Da überdies noch die Kostümsoubrette Perrier. die Schwestern Milan! mit Nationaltänzen, die drolligen Miniaturduetiisten V-rrgas Lisaccia. das Nattatrio und das französische Mondains-Quartclt auftreten, ein Ememble von 27 Personen, so läßt sich wohl Voraus sagen, daß der Viktoriasalon auch weiterhin seine Zugkraft be haupten wird. — Der Landwirthschaftliche Verein Dresdner Elbthul hielt Freitag 'Abend in der deutschen Schänke zu den drei Raben einen Derer ns tag ab, zu welchem sich zahlreiche Vereins- Mitglieder, sowie Mitglieder verwandter Vereine, insbesondere des Lairdesobstbauvereins und BezirksobstbauvereinS zu Dresden, ferner Herr Amtshauptmann Dr. Schmidt eingesunden hatten. Der Vor- sitzende, Herr Kammergutspachtcc Amtsvenvaitcr Odrich, «öffnete und leitete die Versammlung. Ec gedachte zunächst des Hinschcidens der Herren Rentier Gmeiner und Richter, deren Andenken durch Erheben von den Plätzen geehrt wurde, legte sodann verichicdene Eingänge vor, darunter ein Schreiben des Vorstands des land- wirthschaftlichen Versuchswesens an der Königs. Versuchsstation für Psianzenkiliinr. Herrn Dr. Stcgiich. Nach demselben ist der Zu tritt zur Versuchsstation, im Interesse der Versuchsarbeiten, dem Publikum nicht geöffnet. Fachleuten, d. h. in erster Linie aus übenden Landwirthcn. ist ledoch die Möglichkeit gelassen, die Versuche, unter Begleitung und auf vorherig« Ansuchen, besichtigen zu können. Diese Erlaubniß ist bisher sederzcit in entgegen kommendster Weise ertheilt worden, andererseits sind aber unbe rechtigt eingcdrilngoire Personen entweder zurückgewietm oder, min destens zur geordneten Einholung der Erlaubniß veranlaßt worden. Außerdem werben in der Versuchsstation von Zeit zur Zeit öffent liche Demonstrationen abgchallen. bei denen Jedermann Zutritt hat. und endlich hat dic Tircition des Kvnigl. Botanischen Gartens dafür Sorge getragen, daß in unmittelbarer Nähe des Bersuchs- gcländes em ausgedehnter Sortcnanban von landwirrhschaftlichen Kulturpflanzen stattsindet. Der Vorsitzende erstattete sodann den Jahresbericht. Der Bestand der Mitglieder betrug Ende 1896 1 Ehren- und 71 ordentliche Mitglieder. Herr Direktor Schirman» erstattete den Kassenbericht: dem Kassircc wurde einstimmig Entlastung ertheilt. Herr Ktostcrgutsbesitzec Arndt in Oberwartha hielt hierauf einen längeren Vortrag über Kurfürst August als Obstzucht« und Gärtner. Der hochinteressante Vortrag erntete den lebhaftesten Beifall der Versammlung. — Morgen veranstaltet die priv. B o seil schuft im oberen Saale de-, König! lienabend. — Ter „Pirna« Anzeiger" plaidiit in seiner gestrigen mn sür den Bau rin« eietlrischcn Bahn von Dresden Pirna. Nicht geringe Verwirrung Herrschic am Freitag Abend gegen " - <" ^ - ? - -- ^ ein« Lump« enschützen- Ge> elvedece einen Fami» Num- nach - Nicht geringe «erwirrnng herrschte am Freitag Abend 6 Uhr aus dem A ltst dtcr Bahnhosc. alS rn Folge Störung i» der Leitung plötzlich sämmlliche elektrischen er erloschen, so daß »ran überall, in den Warlcsälen wie «ms
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