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Dresdner Nachrichten : 02.02.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189702026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-02
- Tag1897-02-02
- Monat1897-02
- Jahr1897
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- Dresdner Nachrichten : 02.02.1897
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Ourt ttvlu8lu8 »LI 0wsäsn-ki., Bvkür»i»,tr.,I IlLt»?i»ct»a., >°»n>,pr.-L.U,2IlX>. I » »» »^ u I» k 12. All^rgaNA. >»U»I ffvr»ttn, «.ovo SU t» P-Utt-Uov I »Hopp. l-alr»atl »»«>,, Soktt» »«t>»cki<>« !l ü)peöbeil, 1897» OorekLüsäerMü M »M»»» rl,,»u. EM v««t«»71»ok-u.Lr-I iriLokunFTbotrSnlc, «I»ie> «L77-XI « »„«»»« n,,»«»«» ««»-«,»»« > rivtrsek L voruät Vvrr«8»v0jx»«sv LS. stts tse/t/»i»o/ien ^aa^en ?ko108rLpk1v«»lladll8 ^elis. üpveuriitLton: s4lu»I«n- uns V>>npi»«i»- Visjtlrkrrlvo-Kkototsiirpbisa 12 Ltüeti 6 Uürir, Vsi^»rnü»»«ri»i>r«»i nirok jväsw öilä In tlüostl. ^usfllkvlln?. ^V»l8vllliä»88tr. Lv, xvxsoüdsr ävm «kemLli^sn Vioton»-Ho1>sl. «r. 33. t»i««et: -^'°---°°°-'"-m-»-. !""WL^L'"'ffDik„Stag, S.Febr. VoNtttLe«. Da bürgerliche Radikalismus fühlt sich stündlich vereinsamter. Die stille Größe, in der seine führenden Palladlne bet einander thronen, beginnt ihnen selbst unheimlich zu werden und eS geht bahn ein Sehnen durch ihre Brust nach Fühlungnahme mit gleich- gearteten Galen. Wo aber sollen diese gesucht und gesunden werden? Das ist eine Frage, aus die angesichts da bevorstehen den ReichStag-wahlen die Erklärung des zur Täuschung argloier Gemüther sogenannten.WahlveertnS da Liberalen" eine Antwort »u geben bemüht ist (der Name soll offenbar den Anschein er wecken. alt handle eS sich um eine Wahlkörverschait des gemäßigten Liberalismus, während man e» in Wirklichkeit mit etnn ausschließ lich radikalen Organisation zu thun bat). Damit ist wieder ein mal das Steckenpserd der »großen liberalen Partei" geiattelt und gezäumt wordm. Nach dem Wortlaut des Schreibens, das in Ausführung der bezeichnet«, Erklärung der Ausschuß deS Wahl- vereinS da Liberalen alias der freisinnigen Vereinigung an den Ausschuß der freisinnigen Volkspartei gerichtet hat, ist zunächst nur von den drei engeren radikale» Konkurrenten die Rede: der freisinnigen Vereinigung, der freisinnigen Volkspartei und der deutschen Bolkspartei. Die Kommentare aber, die zu der An gelegenheit in der Presse und in Versammlungen der be- thetligten Kreise gegeben werden, verrathen deutlich genug, wohin die Rets« gehen soll. Wenn man den Versicherungen der Herren glauben darf, so handelt es sich, wie schon so oft, um eine »Lebensfrage des gesummten Liberalismus" und .damit um die ge sunde Fortentwickelung der Nation überhaupt". Ein so große- Ziel, sollte man denken, müßte am End« doch wohl im Stande sein, die erstrebte .Einigung" herbetzufkhren, sodaß der liberale Geßlerhut zur allgemeinen Verehrung auSgehüngt werden könnte Weit entfemt aber, daß die Schwärmer für die große liberale Partei auch nur den geringsten sympathischen Anreiz hei dem farb echten gemäßigten Liberalismus zu erregen vermöchten, könne» sie nicht einmal unter sich im engeren Kreise zu einer Verständigung gelangen. Vor allen Anderen ragt Herr Richter als «ine un erschütterliche Säule des Widerstands über allem freisinnigen Volke empor. Der Generalgewalllge wußte natürlich längst, daß etwas im Werke war, und gleich fuhr er mit seinem Donnerkeil zwilchen seine Getreuen, daß sie sich ja nicht unterstehen sollten, das hoch- verrätheriiche Unterfangen zu sördem. Der strenge Befehl Herm Richter'« hat bereits einem seiner „Unentwegten", dem Dichter Albert Träger, den bisher von ihm geführten Vorsitz in einem freisinnigen Verein gekostet. Der Potsdamer Bezirksverein in Berlin hatte nämlich Ende voriger Woche eine Resolution an genommen. In der dem Vorgehen des liberalen Wahlvereins rück haltlos Anerkennung gezollt wurde. Die Folge dieses Beschlusses war, daß Herr Träger auf seinen Sitz im Vorstand des Vereins kurzer Hand Verzicht leistete. Nunmehr glebt Herr Richter auch offiziell in seinem Leidorgan bekannt, daß der Abschluß eines der artigen Kartells, wie es von der freisinnigen Vereinigung erstrebt werde, von Seiten der freisinnigen Bolkspartei .vollständig un möglich" sei, weil, wie Herr Richter meint, Wahlkreise und Wähler schaften sich nicht von oben herab kommandiren ließen. Es ist immerhin interessant, zu erfahren, daß der Führer des bürgerlichen Radikalismus ln Preußen, der in der ganzen Zeit seiner politischen Wirksamkeit eine schrankenloie Despotie über seine gelammte Um gebung auSgenbt hat, bei dieser Gelegenheit eine so gänzlich un gewohnte resignirte Einsicht zeigt Freilich reicht die geläuterte Erkenntniß nur so weit, wie die Einflußsphäre der Herren Ricke rt und Genossen als hinderndes Moment für die freisinnige VolkS- partri in Berracht kommt. Hätten die Herren großmüthtg erklärt: .Wir wollen das nächste Mal lauter volksparteiliche Kandidaten aufftellen I", so hätte Herr Richter sich gern anheischig gemacht, da» .Kommando von oben herab" aus der ganzen Linie selbst zu übernehmen. Der voiksparteillche Führer ist keineswegs grundsätz lich und unter allen Umständen gegen die Aufrichtung eines liberalen Geßlerhut«». Er hat lediglich di« kleine Schwäche, zu glauben, daß «S durchaus sein eigener Hut sein müsse, weil der allein im Stande sei. irden vorbeipassirenden .Liberalen" mit un widerstehlicher Kraft zur Reverenz zu zwingen Im Gegensatz zu Herrn Richter sind die Männer der frei sinnigen Vereinigung von außerordentlicher Bescheidenheit. In einer Bersammtung deS liberalen WahlveretnS, dir dieser Tage zur Erörterung der vorliegenden Frage in Berlin stattfand, wurde die Loosung auSgegeden, daß daS Tchlagwort für die nächsten Wahlen fein müßte ^Vereinigung der Liberalen unter irgend einer Fahne". Drastischer kann die hilflose Verlegenheit, in der die Herren sich befinden, kaum tllustrirt werden: irgend ein« Fahne, ganz egal welch«, einerlei ob Freischärler oder regulär« Truppen! In wel chen Anschauungen leben denn eigentlich dies« Element«, daß sie eS nicht gewahr «erden, wie sie sich mit allen ihren versuchen, wieder festen Boden in der öffentlichen Meinung zu gewinnen, nur immer tiefer i» den Flugsand hineinarbeiten. der sie unweigerlich in kurzer Frist ganz verschlungen haben wich? Da zeigt doch He« Richter ein bessere« politische« Verständniß. wetzn er sein Urthell über die neuesten Krampszuckungen vieler Art von Liberalismus" in die Worte znsammenfaßt: .Die ganze Frage de» Verhältnisse« der beiden freisinnigen Richtungen zu einatwer ist in ihr« praktischen Bedeutung sehr untergeordnet im Berhältniß zu den anderen Momenten, die für den GesammtauSsall der nächsten Wahlen von autscheidrnder Bedeutung sind." Mit dies« kühlen Feststellung hat He« Nicht« ohne Zweifel den Nagel aus den Kopf getrosten, nur daß er infolge seiner etgen- thümlrchen Veranlagung unsähtg ist, die von ihm selbst hervor- gehobenen „anderen" Momente richtig zu würdigen. Nationale. wirlhschastSpolitische und soziale Gesichtspunkte von der größten Tragweite sind eS, die die fernere Entwickelung unsere« innerpoliti schen Leben« beherrschen werden. Die Vertiefung deS nationalen Gedanken- auf alibtsmarck'ich« Grundlage ist rin Ideal, dem die Heranwachsende Gennation freudig entgegrnjauchzt und für besten Verwirklichung fl« jede« Opfer zu bringen, ihre ganze Kraft einzuletzen entschlossen ist. Eine aus echt national« Grundlage ruhend« Politik verlangt ab« in erst« Linie die rücksichtslose Durchführung des Kampse» wtd« den unversöhnlichen nationalen Erbfeind, den revolutionären Sozialismus, dn keine Gelegenheit vorübergrhen läßt, ohne seinem Haste gegen di« nationalen Errungenschaften In cynisch« Weis« Ausdruck zu geben. Ferner muß aus wtrthschaftlichem Gebiete ein Zustand angestrebt weiden, der den Schutz der ehrlichen Arbeit gegen die unehrliche Ausbeutung energisch weiterführt und die Lage des einheimischen Arbeitsmarktes und der einheimischen Produktion gegenüber dem Auslande mit kräftigen Schubwehren umgiebt. In dieser Begehung gehen die Interessen der Industrie und der Land- wtrthichaft völlig Hand in Hand. Ein Beweis dafür ist die Er klärung. die im Dezember v. I. dn Geschäftsführer des Central verbands deutscher Industrieller im preußischen Abgeordnetendause abgegeben hat, daß die Industrie gegen eine Erhöhung der Schutz zölle für die Landwirtlischaft nichts einzuwenden habe. Auch die überseeische Politik des Deutschen Reiche« verlangt eine weil intensivere Ausgestaltung als bisher, iowohl mit Rücksicht aus die ostasiatischen Verhältnisse wie angesichts der wachsenden Bedeut ung der «olonialpolitik überhaupt. DaS sind grundsätzliche Kragen, üb« deren nationale Bedeut ung in konservativen ebenso wie in gemäßigt libnalen Kreisen nur eine Stimme herrscht. Von alledem wollen aber die Ver treter des Linksltberalismns nichts wissen. Sie fahren fort blind zu sein gegen die klaren Offenbarungen des nationalen Willens, Sie fordern Kamps gegen die „Junker" und „Agrarier" statt gegen die Revolutionäre, «klären das Verlangen nach einer für die deutschen Interessen günstigeren Ordnung der Handelsbeziehungen des Reiches für gleichbedeutend mit der Parole: .Zollkrieg oder nicht'". zetern gegen die Kolonialpolitik und huldigen nach wie vor eincni verschwommenen verweichlichenden Kosmopolitismus, anstatt alle nationalen Triebe emsig zu fördern und zu pflegen. Was Wunder also, wenn der gemäßigte nationale Liberalismus eS ab lehnt. mit solchen Elementen, die ihre Zeit durchaus nicht begreifen wollen, an einem Tische zu sitzen. Glauben die Freisinnigen und was sonst noch darum und daran hängt, im Ernste, sie könnten gemäßigt liberale Männer von gefesteter nationaler Grundanschau- ung durch ihre Tiraden über die „Vereinigung aller Liberalen" in der heiteren Gemüthsruhe erschüttern, mit der sie aus alle der artigen Bestrebungen herablächeln? Der Radikalismus muß sich schon daran gewöhnen, allein zu bleiben, bis « an seinen zwei schwer zu heilenden Krankheiten, wie ein liberales Münchner Blatt sich zur Sache äußert, der Unduldsamkeit und dem verbohrten Doktrinarismus, zu Grunde gegangen sein wird. Thränen werden bei seiner endlichen Auflösung keine fließen. Tie Art, in der sich der Zertetzungsvrozeß des bürgerliche» Radikalismus bei uns voll zieht. hat etwas überwiegend Komisches an sich, sodaß der voraus- schaucnde Gefft sich unwillkürlich in der Vorstellung gefällt, wie schließlich Herr Richter mit nur noch einem einzigen Getreuen sich um die „unentwegt hoch gehaltene Fahne „zusammenschaart" und sich dabei mit den entsprechend veränderten Dichterworten Trost zuspricht: „Einsam bin ich. nicht alleine: — Denn es schwebt ja. freundlich mild — Um mich her im Mondenlcheine, — Knörcke. Dein geliebtes Bild." Atritftftreib- und Aerilsprech-Vertcktte vom 1. Februar. Berlin. Erzherzog Otto von Oesterreich trifft Mittwoch den 10. Februar Mittags anS Wien hier ein. Er wird im Köntgl. Schlosse adsteigen und Abends dem großen Hofball beiwohnen. Dn Erzherzog wird zwei oder drei Tage in Berlin verbleiben. — Der Kaiser kehrt morgen Abend oder Mittwoch Vormittag aus Kiel nach Berlin zurück. — Zu dem gestrigen Diner beim Reichs kanzler zu Ehren des Grafen Mmawiew waren u. A. auch d« sächsische Gesandte Gras Hohenthal und Gemahlin geladen. — In der Zeit vom l. April bis Ende Dezember v. I. sind Im Teutschrn Reiche an Zöllen und gemeinschaftlichen Verbrauchssteuern b99.M>.4l7 Mb zur Anschreibung gelangt. 6U8l8.l0S Mk. mehr als im gleichen Zeitraum deS Vorjahres. Die Böciensteuer hatte da gegen eine Mindereinnahme von 6,189,096 Bit. Die zur ReickS- kastr gelangte Ist-Einnahme an Zöllen und Steuern, abzüglich der Verguiungs- und VerwaltungSkosten. betrug 531,317.484 Mk. (53.746.661 Mk. mehr). — Die Gesammiltste derjenigen Eintrag ungen in die Böksenreglstn. welche am 1. Januar in Kraft be standen, wird heute Im „Rcichsanzciger" veröffentlicht. Damach waren eingetragen im Börsrnregist« für Maaren - Berlin 1 Firma, Die Au«suhr . .. W .. amerikanilchen Union war im vierten Quartale de« vorlgm JahreS um 285,694 Dollar« niedrig« als im vierten Quartale >895 Eine beveutende Abnahme gegen die russische Schwetneelnfuhr". w«le unter sofortiger Abschlachtung D daß die Einfuhr auSnahrnS- „ ^ , „ dn eingrführten Thtere in öffentlichen Schlachthäusern bis aus Weiteres noch insoweit zuge- lasten werde, als dies im Interesse der Versorgung des ober- schlesischen Jnduslriebrzirks mit Schweinefleisch und sveck sich als notbwendtg erweise. Abg. Dr. Oswalt (irat.-lit>.) «klarte, selne Freunde wollten mit Unterzeichnung des Antrages nur ihre Svm- vachien zu besten Tendenz bekunden, ohne sich aus dir Einzelheiten deS Antrages zu verpflichten. Er irlbst erklärte sich namentlich gegen die Sperrung, dn üstrrreichiichrn Grenze Nbg. Graf v. Hoen-broech (Emir.) tritt entichieden für dm Antrag et« uud beantragt weit«, auch die Einfuhr von frischem Fleisch aus den Niederlanden »u unterlagen. Obgleich « ein Gegner verhandelt. Politik sei. therle « doch mit allen leinen Freund«, dir Uedeneug- nng. daß dir Verträge, solange st« bestünden, mit deutsch« Treue gehalten werden müßten. LaudwirtbichailSmiiiistn Frhr v. Hammerstein erkennt an. daß dir Londwirlhschast mit Rücksicht auf die schwierige Lage, in dn sie sich befinde, d« Unterstützung bedürfe, ab« solche Anträge müßien auch vorsichtig obaesaßt >etn. da so, st der Regierung Schwierigkeiten mit dem Auslande ent stünden. Ein allgemeines Verbot d« Einfuhr frischen Fleische» . aus Holland sei vertragsmäßig unzulässig. Dn Minister erklärte sich fern« noch gegen die Sperre russischer Gänse im Interesse! ^ ^ derienigen deutschen Landwirihe. welche aus Rußland eingeiührte! »AZ Magergänle mästen. Abg. Herold (Eentr.) trat entschieden für den » A Antrag ein und verlangte namentlich schärferes Vorgehen gegen Dänemark. Gegen den Antra» wandte sich Abg. Golhein (srets. Bn->. welcher daS Sachverständniß der Antragsteller bestritt. Nachdem noch die natioiratttberalen Abgeordneten Sieg und Knebel den Antrag dringend befürwortet, wurde die Weiterberath- ung ans Sonnabend vertagt. Berlin. Dn Hugo Stanaen'sche Orient-ExkursionSdampf« „Eldorado" tst heute Vormittag 10 Uhr wohlbehalten in Gibraltar elngetrosten. j Hamburg. Von dm heute sich zur Arbeit meldenden Per sonen war für WO keine Beschäftigung vorhanden. In dm heuti gen Versammlungen, zu dmen Berichterstatter nicht »uaelasten waren, wurde mitaeibellt, daß nur eine geringe Anzahl streikender Schauerleutr zur Arbeit gegangm seien: eS sei heule noch unbe kannt. wieviel Unterstützungsaeld« für morgen vorhanden seien, wahrscheinlich werde dieselbe Summe wie in voriger Woche ge zahlt. also 7 resp. 8 Mack und l Mark kür Kinder. Kiel. Während der kaiserlichen Frühstückstafel wurdm seitens dn Matrosenkapelle meist russische Komvosilionen gespielt. Kaffer Wilhelm zeichnete den Grafen Murawiew durch wiederholte An sprachen aus. Kiel. Graf Murawiew tst Nachmittags 2 Uhr nach Berlin errist. . ochum. Die Gennalversammlung deS GewerkvereinS christlicher Bergarbeiter des Oderbergamts Dortmund faßte heute nach längerer Debatte einstimmig folgende Resolution: Der Ge- werlverein beauftragt den Cenlralvorstand, noch innerhalb dieses Monats bet dm Grubmvnwaliungen um eine bessere Regelung, sowie Erhöhung der Löhne um Io bis IS Prozmt vorstellig zu werden. Weimar. Bei d« hentigm Eröffnung der außnordentiichen Landtagssession wurden Gesetze über den Ausbau der Seibst- einschätzung zur Einkommensteuer, üb« die Umgestaltung der Landeskreditkaste, sowie üb« dle Einführung des bürgerlichen Gesetz buches angeküirdigk. Straßburg. Herr und Frau de Surv aus Solothurn wur den gestern bei ein« Spazierfahrt in d« Nähe d« «Station Bmdcnheim am Bahnübergang von einem Schnellzug übnsahrm. Beide wurden schwer verletzt nach ihrem Hotel zurückgebracht. Metz. D« .Metz« Ztg." zufolge ist Gras Georg Harket«, dn einzige Bruder des kommandirmden Generals des 15. Armee korps. am 26. Januar in Milwaukee an Herzschlag gestorbm. Wien. Heute Vormittag wurde die Abordnung des preußi schen Husaren - Regiments Nr. I l von dem Regimentschef Erz herzog Otto, hieraus vom Kais« Franz Joseph und dann von den Herzogen Rainer und Friedrich empfangen. Heute Abend findet beim Kaiser ein Din« statt, ru welchem Erzherzog Otto und die Abordnung Einladungen «halten haben. Erzherzog Otto hat dem Regiment sein Portrait in Lebensgröße zum Geschenk gemacht. Wien. Die „Polit. Correip? meidet aus Petersburg: Der Gegenbesuch des österreichischen Koffers bei dem Czaren er- Im April. D« österreichische Kats« wird von dem Grafen owSkt begleitet. „ ien. Zu Delegirtm Oesterreichs auf d« SanitätSkonferen» in Venedig wurden Obersan itätsrath Kusy und SanilätSrefermt Bohata anS Triest «nannt. — Die Berathungm der Botschafter in Konstantinopel sind abgeschlossen. Der ausgearbeitele Rewan- mtwurs wird in den nächsten Togen den Kabinetten vorgelegt. Die Ueberreichung dn Refo rmvorschlage an die Pforte dürste m 2 biS 3 Wochen erfolgen. — Hier wollte man wissen, die hin abgehaltmen gemeinsamen Ministerberathungen hätten militärischen Angelegenheiten gegolten. Es verlautete, das Militärbudget werde S-Z- !ts folgt behuiS Anschaffung von Stahlschnellseuerkanonen bedeutend «höht werden, femer werde ein neu«, mehrere Millionen beansvruchender Bahnanschluß Ungarn» an Galizien beabsichtigt. Beide» wich offiziös deinen tirt. Wien. Die „Neue Freie Presse" meldet au» Ajaccio: Erz herzog Franz Ferdinand tst mit Gefolge nach Marseille abgerrist. Er trifft mit sein« Stiefmutter, Erzherzogin Marie Therese, und seinen Schwestern in Cannes zusammen und besucht mit ihnen da« «gab die Au-suhr von Dwgerien, Glaswaarrn. Lednhandschu! Lemrnwaaren, Papicnvaaren, Wollwaaren. Album», Kleiderstoffen, fertigen Kleidern und Garn: dagegen stieg die Ausfuhr von Fellen. GaSvrrnnn wurden zum ersten Male nach Nordamerika versandt. Berlin. DaS Abgeordnetenhaus setzte heute die Bnathung de« Anträge« Ring betr. Maßregeln gegen die Vied- . ohne dieselbe zum Abschluß zu bringen. renzsperre feuchen-Emschleppuna Abg. Letocha (Eene«.) beantragt zu der Forderung sterreichiiche Kaiinpaar ans Kav Martin. Von dort gehen sie zum FruhjahrSaufenlhalt nach Trrrtted. Der Erzherzog ertllkt« vor ietn« Abreise dem Maire und dem österreichischen Konsul, «, verlasse Aiaccio vollkommen wohl und werde im nächsten Winter wieder kommen. Parts. Die Theiluna deS 6 Armeekorps soll «st im nächste» Jahre endglltig dnrchgefiihrt werden. — Die Aufführung de« OSiret'schen Drama'« „Le Colonel Roqurbrune" im Theater der Porte in St. Martin giebt irden Abend zu bonapartistischra Kund- grbungen Anlaß. Man glaubt, die Polizei wird die Vorstellung« verbieten. Aus Redakteuren monarchisch« und katholischer Blätt« dal sich ein Ausschuß gebildet, welcher die Gründung chrisffrch« Theater tn-adsichltgt. Rom. In dn Kirche des dentschen Friedhofes beim Vatikan fand gestern, al« am erste» Sonntag nach der» Jahrestag Karl'« de« Großen (28. Januar» die Schlnßseier deS lOOjährigrn Jubi läums dieser deutsch-nationalen Stiftung statt. Der Kardinal Bairntelli als Protektor celebrlrte das Tedein», welchrm der reichliche Gesandte beim Vatikan mit Familie, der öttericichtsche otschafter, dn Erzbischof Zardctti, von Geburt Schweizer, ,w«1
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