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Dresdner Nachrichten : 27.02.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189702275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-02
- Tag1897-02-27
- Monat1897-02
- Jahr1897
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- Dresdner Nachrichten : 27.02.1897
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Ar »4 dkil Nsmt M werden Bestcllunqeu auf die „Dresdner Nach richten" für Dresden bei unterzeielmeter (Geschäfts stelle zu 80 Pfennigen, für nuswärtS bei den Kaiserlichen Postanstalteu im Deutschen Neichsgedicte zu 02 Pfennigen, in Oesterreich-Ungarn bei den K. K. Postämtern zu ZI Kreuzern angenommen. KeschSslsltclle der „dresdner llachrichken". Politisches. Das diplomatische Programm, das endlich die Einigkeit der Großmächte zur Lösung der kretischen Frage zu Stande gebracht hat. besteht im Wesentlichen in der Gewährnng der Selbstver waltung Kretas. Da die Integrität des türkischen Reichs bei den Verhandlungen der Kabinette als derienige Grundsatz bezeichnet wurde, an dem nnbedingt als Gewähr für die Erhaltung des euro päischen Friedens sestgehalte» werde» müsse, so soll die'Aulvnvmie Kretas hergestelll werden, ohne daß die Insel vom türkischen Reiche losgelöst wird. Tic Autonomie soll unter Ansrechtcrhallung der Sonveränetät des Sultans erfolge». Thatj.'ichlich würde die Ver wirklichung dieses Programms die Befreiung Kretas von der türkischen Herrschaft bedeuten; nur nominell würde dann noch mit der sogen. Oberhoheit des Sultans das Prinzip der Integrität der Türkei gewahrt bleibe». Die Durchführung des Programms seht zweierlei voraus: die Zustimmung der Türkei und den Rückzug der Griechen aus Kreta. Die nächsten diplomatischen Aktionen würden also darin bestehen, die Pforte von den Absichten der Mächte be züglich Kretas zu verständigen, ihre Einwilligung zu gewinnen und der Mobklisirung der türkischen Armee, die inzwischen im vollen Gange zu sein scheint, eine Grenze zu sehen, damit der Ausbruch eines türkisch-griechischen Krieges verhindert wird: zugleich wird die griechische Regierung anfzufordern sei», Kreta zu räumen nnd seine Kriegsschiffe zurnckzuziehe». Angesichts des Trotzes, den das hellenische Königreich bisher dem Willen Europas gegenüber be wiesen hat, wird diese Aufforderung die Form cineS Ultimatums haben muffen. Nach den letzten Meldungen ans London und St. Petersburg besteht volle Einigkeit darüber, das; Griechenland nöthigensalls mit Gewalt zur Raison gebracht werden müsse. Sehr bedeutsam ist, daß jetzt Rußland aus der etwas rcservirten Stellung, die es bisher beobachtet hakte, hcransgetrelen und unter ausdrücklicher Berufung aus die vollständige Uebcreinstimmung mit Deutschland die Führung übernommen Hai. Tic offizielle Mit- khrilung. die über die Richtung der russischen Politik Ausschluß (siebt. lautet - Durchdrungen von der Ucbcrzengung. daß nur durch ein festes, zielbewusstes Vorgehen der Großmächte ans dex revo lutionären Bewegung ans Kreta rin Umsichgreifen derselbe» ans andere Gcbietstheilc der Türkei nnd damit eine Gefährdung des europäische» Friedens vermieden werden kann: beseelt von dem Wunsche, seinerseits Alles aiisznbictcn, nm Europa vor dem Airs- brnch eines möglicherweise ouS so frivolen Ursachen hervorgchendcn Krieges zu bewahren, endlich in der Erkciintniß von der Richtig keit der Stellungnahme Teulschlands sowohl in der kretischen Frage wie auch Griechenland gegenüber, hat Rußland cs für noth- wcndig erachtet. Griechenland durch seinen Gesandten in Athen auffordern zu lassen, seine Flotte und die gcsciinmte ans Kreta be findliche Truppenmacht innerhalb dreier Tage zurückzubernfen. Sollte Griechenland in blinder Verkennung seines eigenen Vor- theils dennoch den wohlgemeinten Ralhsmlägen Rußlands und der mit ihm verbündeten Machte ferneren Widerstand entgegensetzen oder Schwierigkeiten bereiten oder sich durch selbstsüchtige Freunde in seinem bisherigen Verhalten ansmunterii lasten, vielleicht in der falschen Voraussetzung von einer Uneinigkeit unter den Groß mächte», weil eine oder die andere Macht nicht von vornherein den Vorschläge» Rußlands, welches sich mit Denischland und Frankreich eins weiß, bcitrat, so ist Rußland entschlossen, die Konsegnenzen ans diesem den Frieden Europas in höchstem Maße bedrohenden Widerstande Griechenlands zu ziehen nnd mit den schäl'sten Repressalien gegen dasselbe vorzugehen. als deren erste rö bereits die von ihm acceptirtc Blockade der Häfen ansieht. Im Bewußtsein von der Einigkeit mit Frankreich und dem absoluten Einverständnis; mit Deutschland nnd auch Oesterreich wird Rußland, selbst wenn einzclne Mächte sich seinen Schritten nicht anschiießcu sollte», in der Lage sei», den Frieden Europa? durch die Vor gänge ans Kreia jedenfalls nicht gefährden zn lassen. Mit den übrigen Großmächten ist Rußland der Ansicht, das; die Annektion Kretas durch Griechenland außer Betracht zu bleibe» hat und das; vor dem Eintritt in Verhandlungen über dir zukünftige Gestaltung Kretas der völkerrechtswidrige» Aktion Griechenlands ein Ende z» machen sei. Dem entsprechend hat sich Rußland mit den Machten dahin Verständigt, nach der Räumung Kretas durch die griechische Militärmacht zunächst wieder Nnhc und Ordnung ans der Insel herzustellen und ans ihr sodann unter dem Schutze der Großmächte unter Suzcränctät des Sultans eine Autonomie einzlisühren. In seinen Umrissen ist dieses russische Programm, wenn auch nicht ganz so bestimmt und klar, in den Erklärungen skizzirt, die der eng lische Premimninister im Oberhanse abgegeben hat. Insbesondere hat Lord SaliSburh seine Bereitwilligkeit zu Zwangsmabregelu zu erkennen gegeben für den Fall, das; die eventuell an die Türkei oder Griechenland zn stellende Forderung, ihre Land- oder Sce- strcitkräsle. ans der Insel znrückztizieheii. nicht erfüllt werden sollte. Ter Leiter der britischen Politik kegle Nachdruck ans die Even tualität dieser Forderung: cs folge daraus, fügte er erläuternd hinzu, bezüglich der Türket sicher nichl, daß deren Truppen sofort aus Klein zurückgezogen werden sollten, doch sei cs klar, das; die Zurückzicbnng der Truppen eine nvthwcndlge Bedingung der Auto nomie sei. Daher würde die Türkei ihre Truppen aus Kreta zu entfernen habe», mit der Ausnahme, daß sie in dem Maße wie in Samos und seinerzeit in Serbien Truppen dort behalten dürste, lediglich als Zeichen ihrer Converänetäl. Soweit jedoch khntsäch- lichc Zwecke und der ganze Einfluß einer Verwaltung n»d das täg liche Leben der Bewohner Kretas in Betracht kämen, würden die türkischen Truppen zmückgezvgen werden müssen, wenn die Auto iiomic errichtet werde. Die Zurückziehung der griechischen Truppen werde, denke er, zn einem früheren Zeitpunkte gefordert werde». Der Schwerpunkt der ganzen Situation liegt »ach wie vor in Athen. Es wird vor Allem daraus anlvmnie», welche Antwort die griechische Regierung ans das Ultimatum der Mächte crtheileii wird, ob sic den geforderten 'Rückzug antrctcn oder in ihrem völkerrechts widrige» Versuche der Annektiruiig Kretas hcharren nnd vor der Anwendung von Gcwallniaßrcgcln seitens der europäischen Groß- stanten nicht zlirückschrecken wird. Es wird sich jetzt erweisen, ob rs nur chauvinistische Ptahlcrei war, als der Minister des Aeußercir den Vertretern der Mächte in Athen crllärlc, Gstechcnland werde die diplomatischen Beziehungen zu Europa abbrechen, wenn sich Vorgänge wie die des Vombardemen's wiederholten. AuS dem Aktions-Programm der Großmächte, an dessen Spitze die Auto nomie Kretas steht, ist ersichtlich, wie sehr man bemüht ist, den Griechen eine goldene Brücke znm Rückzüge zn bauen. Wäre der deutsche Blockadevorschlag angenommen worden, bevor eine oll- seitige Einigung über' daS künftige Schlrckml der streitigen Insel erfolgt war, so wäre Gricchcnland in einer ungleich schrofferen Form vor die Alternative gestellt worden, sich bedingungslos dem Willen Europas zu uiiterwersen oder im Trotz gegen diesen zu beharren. Gewiß gehört auch letzt noch für die Grieche!» ein großes Maß von Selbstverlengnting dazu, ans die eigenmächtige Okku pation Kretas zn verzichten: aber weiiü sie letzt den Rückzug an- treten, können sie doch insofern einen wesentlichen Erfolg für sich in Anspruch nehmen, als eS gelungen ist. Kreta von der türkischen Herr ich ist zu brucien. da diese, wie gesagt, nur noch nominell be stehen würde, wenn der Insel die volle Selbstverwaltung gewähr! wird. Damit wäre ein Schritt vorwärts gekhnn zur scylietzlichen! Vereinigung mir Griechenland. Wenn König Georg nnd seine Minister die angenbückliche Situation richtig nusziideitteit verstehe», s Toiimibcnd, 27. Febr. Elsaß-Lothringen nachlheilig sei. es ließe sich sehr leicht das Gegrntheil beweisen, auch ini LandeSeiienbabn-AuSschuß hat inan das ancrlannt. Wenn diese Personalunion aushörie. so würden die Bcrhällniffc Elsaß-Lothringens mit Rücksicht auf die Kon kurrenz der süddeutschen Bahnen viel ungünstiger werden. -- Abg. Bueb ist über den Werth dieser Personalunion für die Reick-Stande ganz anderer Ansicht. Könne Herr Thielen auch nur einen ein zigen Fortschritt ausweisen. den er allein und getrennt von dxn süddeutschen Bahnen aus den reichsländischen eingefuhrt habe?«— Aba. v. Stumm (Rp.) meint, über die Verwaltung der preußischen Bahnen schreien nur Leute, die eben über'Alles schreien. Mit odr Verwaltung der reichsländischen Bahnen seien doch selbst die FranzöSIingc zufrieden. Ohne die Personalunion würden die reichsländiichen Bahnen die Konkurrenz gar nicht bestehen können. — Abg. Hehl zn Herrnsheim snl.) erklärt als Süddeutscher, daß, entgegen den Behauptungen des Abg. Bueb. in Süddentschland gerade das preußische Beamtenthnm und die preußische Eisendahn- verwallting in höchstem Ansehen stünden. Bncb sei nicht berechtigt, litt Rainen SüddeutschlandS zu rede». — Abg. Graf Oriola snl.s stimmt dem bei. Er und der Vorredner hätten dem Vertrage zwischen Hessen nnd Preußen über die hessische Ludwigsbahii gerade deshalb beigcpstichlet, weil sie seit mehr als 25 Jahren die Lopalität der preußischen Verwaltung kennen gelernt hätten. lBravo!» — Abg. v, Volkmar <Soz.k: Wir in Bayern haben von dem preußische» Beamtcntbnm eine ganz andere Meinung ge wonnen und werde» Alles thun. um es uns vom Leibe zu halten. Wir lassen uns nicht nusichlucken. — Das Ordinarium wird ge nehmigt. Beim Ertraordiiiariilin wird die von der Kommission gestrichene Forderung für eine Eisenbahn Bniendorf-Dillingen an die Kommission z»rnckverw>e>cii. nachdem Minister Thielen das dringende Interesse der Regierung, namentlich auch das militärische, an dem Ban dieser Bah» betont hatte. — Es folgt die Berathung des ElMs des Rcichsverslchernngscimts. Die Kommission, Referent Abg. Lieber sEciitr.) beantragt eine Resolution, betreffend Ersatz eines TheilS der remtlnerittcn richterlichen Beamten durch etat mäßig cingestclltc Richter, — Abg. Brühne (Soz.) erklärt das Ein verständnis; seiner Fraktion zur vorgeschlagencn Resolution. — Abg. Gras Kanitz skoni ) fragt, wie es mit der anaekündigten Novelle zum Jiivaliditätsvecsichernngsgesetzstehe. — Präsident V.Buol theilt mit. ein Entwurf, betreffend Abänderung des Alters- und Jn- Laufe der Sitzung " p Vallditäts-Versicheruirgsgcsetzes sei heute im eiiigegaitgcu. — Abg, Rösicke (lib.k plaidirt für erhöhte Au! weiidiiiiqeii des Reichs für ein NnfallverhütiingSmuieum. Staatssekretär v. Vöttichec: Das Reichs!chatzcimt befürchtet von einem solche!! Museum zu große dauernde AnSgaven, aber hoffent lich wird es zur Errichtung eines solchen Instituts noch kommen. Von Kollisionen zwischen ihm und dem Präsidenten des Reichs- vclsichetiliigsanils, wie Rösicke behauptet habe, sei keine Rede; Kollisionen zwiichen einem Vorgesetzten und einem Nachgeordneten seien nverhaupt ausgeschlossen. Die Resolution sei mit § 90 des UnfallversicheinngSgcsctzcS unvereinbar, dieser Paragraph solle aber geändert werden und dann stehe der Resolution nichts im Wege. 77 s -- ad militärischen Rückzug anzuircien. darani ichlicüen. das; die Minister so werden sic die griechische Nanon damit zu trösten wissen, daß die Hoffnung, da? stammverwandte Eiland dem Königreiche einznvec- leive». über fnrz oder lang ersnüi werden wird. Wie es scheint, ist man in Athen nicht avgenergt. dem europäischen Ultimatum gegenüber den diplomatischen inr Wenigsteiis läßt der Umstand der letzte» Kamincrlitznng »erngehlieben sind, weil sie offenbar noch nicht in der Lage waren, sich über eine endgillige Stellungnahme schlüssig ;n machen und weil sie einer weiteren Erregung der VolsSslimiiiung durch heftige Kammerdebatten Vorbeugen wollten. In zweiter Linie wird cS von der Haltung der Türkei av- hängen, ob das Programm der Mächte vbne weitere Schwierig keiten und Zwffcheniölle zur Ausführung gebracht werden wird ^ aber rs ift nicht zu erwarten, daß der Sntta» dem lreiischcii Programm der Mächte nachhaltigen Widerstand ciilgegenstelle» wird. Denn in Koitstinninopel wird man sich wohl mehr als anderwärts bcwngl sein, in welchem tricgsilnfähigcn Zustande sich die gesammte Streit macht der Türkei zu Wasser nue- zu Lande besoldet. Ucberdies bat der Siillan von vornherein prinzipiell die Entscheidung über die Zukunft Kretas in die Hände der Mächte gelegt und er wird daher nicht nmhiii können» deren cinmüthigcn Beschlüssen, durch die sein SonveränctälSrecht noch weitet zusammen,chrnmpst, seine Zu stimmung zu erthcilen. F-eni sch leid- tt'.tv Ktruidrcili-Berichke von, 26. Februar, Bcrli n. Hugo Stangcn'S Ocientreisegesellschaft ist heule Wvhlvehnllc» »i Damaskus eiugetrosfen, " Pa riS. Rach einer DevatS-M'eldung ans London würde, falls Griechenland sich weigere, dem tUtimamm der Marine nach- zngehen, England den cnrvväilchen Kabinetten Vorschläge», Gricchcn land dadurch zur Räumung Kretas zu zwingen, daß die Komman- danleii des großmächllichc» Geschwaders dein Obersten Bassos iiiitlheilen. daß, falls die Intel nickt binnen drei Lagen geräumt ist. die Schisse, welche die griechischen Truppen ans Athen ge bracht habe», in Grund gebohrt werden würden, * London. (Reuter-Meldung.» Nach crilein heule Nach mittag ans Athen eingelroffcucn Privaltclegramin hätte der König beschlossen, die Note der Mächte nnzlinchmcii. Berlin. Reichstag. Die Bcralhmrg des Etats der R e i ch sci > cnb a h n - Verwa l tu » g wird wrtgesel;!. — Abg. Bueb sSoz.» wiederholt seine Beschwerden darüber, das; die Ver waltung, die sich überhaupt gleich der Pastverwaltiing nur voni fiskalischen Gesichtspunkte leiten lasse, sich noch immer nicht zur Einführung von Kilometcrhesten bewegen lasse. I» ganz unglaub licher Weise verfahre die Verwaltung in Benig ans die Rückfahr karten indem sie wegen Uebertragnng solcher Korten den Strafrichter nnrnse. Er beschwert sich schließlich darüder, daß er ans seine Alislühriiiigcn leine Aniwort vom Bnildesrathstisch erhalten habe. — Minister Thlelen: Nachdem Aba. Bncb die zisfcrmäßigen An gaben der Verwaltung über den Wagenbestand für Redensarten erklärt hat. sehe ich mich nicht veranlaßt, darauf zu antworten. — Abg, Werner (Res.) verlangt Aufbesserung der Lvkomoiivfiihrer- gchäitcr. Leider sei für die reichsländiichen Bahnbeamtcn so lange nichts zu erreichen, als diese Bahnen unter Herrn Thielen ständen nnd alle Einrichtungen daselbst sich nach den preußischen Bahnen richteten. — Minister Thielen: Es ist eine ganz falsche Auf fassung, daß die Personal-Union mit den preußischen Bahnen für Abg. Pachnickc streit,) befürworte! die Resolution im Interesse größerer Gewährleistung einer einheitlichen Rechtsprechung über lliisall-Streistnchen, — Abg, Wurm »Soz.) beklagt den Widerspruch des SchatzsckrelärS gegen das klufaltverhütltngsmtiseum, denn dieses sei für die Arbeiter von höchstem Wcrthe. Ans welcher Kulturhöhc ctscheinc das Reich, daS Hunderte von Millionen für das Militär nnSgebc und die kleine Ausgabe sür icnes Museum scheue. — Ter Etat des RcichSversichcrungSainls wird alsdann genehmigt und die Resolution angenommen. — Debattelos werden in 3. Lesung die Vorlagen, betreffend Beschlagnahme des Arbeitslohns nnd die Konverkiriiirgsvorlage angenommen. — Tie ZivangSvccstcigeriings- vorlagc wird in 2. Lesung ans Vorschlag Basscrinanns cn btvc an genommen, desgleichen die Grundbuchordnung, — Nächste Sitzung Montag den 8, März; die Tagesordnung sestzustellcn bleibt dem Präsidenten noch Vorbehalten. B crli n. Der Diskont der Rcichsbank ist heule aus I' »Pro zent. der Lomhnrdziiissui; für Darlehen gegen ausschließliche Ver Pfändung von Schuldverschreibungen des Reichs oder eines dciilschcn Staates aus 1 Prozent, gegen Verpfändung sonstiger Effekten nnd Waaren mit Ptvzeirl herabgesetzt worden. - I» der Heine hier abgchalteiien Sitzung des Atissiclststatlis der Bergwerks-Gesell schaft „Hibcrnia" wurde aus den Bericht der Revisoren die vor- gelegle Bilcmz für 1806 scstgcstcllt, ES wurde beschlossen, eine Lividcndc von 9O Prozent für das letzte Gcschästsiahr vorzu- schlageii. Der für Januar erzielte Betriebs Neberschns; beziffert sich ans 411,573 Mk, Berlin, Das Abgeordnelenlinns erklärte die Wahl des Polen v. WolSlegicr sitz nngittig, überwies den Geictzenlwun, be treffend die Erweiterung des Stadtkreises Brc-slan an die Geincindc- lommissioii und beriech dann den Landwirihschaft-.-etat. — Tie Btidgestoinnulsion des Reichstags beriech heute die vom 'Abg. v, Vollmar beantrag e Resolution znm Militärciat, betreffend die Fonrageratwncn an Offiziere, sowie die Tagegelder für die höheren Ossiziere. Nachdem seitens der Militärverwaltung vesnedtgcndc Erklärungen abgegeben wurden, zog v. Bollmar seine Resolution zurück. Die nächste Sitzung der B> dgetkommiffioil zur Bc- rathung des Mariuectats ist am den 5. Marz anveraumt. — Der Senat der kliitversität hat die Einsnlming volksthninlicher Hoch- jchiilknste an der Berliner Universität abgclehnt. Berlin. In der heutigen Sitzung des Aussichtsreiches der Deutschen Bank wurde beschlossen, der Gciiclalvcrsammtnng eine Dividende von 10 Prozent in Vorschlag zn bringen. Tie Aiii- sichtsrathssitznng der Deutschen überseeischen Bank soll die Ver- Ihellniig einer Dividende von 9 Prozent in Vorschlag bringen, Wien. Ans 'Athen wird gemeldet: Tic Vertreter der Mächte erwiedertcii die Reklamation Griechenlands in Betreff des Bvm- basdemenls scharf dahm, daß die Vcrnnlwortlich'eit hierfür wie sür alte knuffigen scindlichen Evcntualitälcn ausschließlich daS i» seiner bisherigen Haltung verharrende Griechenland treffe. Die Kollcktiv- nvte der Mächte wird heute in Athen überreicht; bis Montag müßte sich affo Griechenland über seine serncreHalkiliig entschieden haben. In hiesigen diplomatischen Kreisen ist man bestimmt der Ansicht, daß Griechenland dem Willen derMächle. an deren Spitze sich Rußland gestellt hat, nicht länger Widerstand leisten werde. Das Gerücht von der bevorstehenden Abdankung des Könias Georg von Griechenland findet hier Glauben, da der König schon früher erklärte, des Regiere»» müde zu sein, weshalb er den Rest seines Lebens als Privatmann in Zurückgezogenheit zu beschließen ge» denke. Greifswald. Der Dresdner Sciiiinardircktor Dr. Buddcn- sieg ist von der theologischen Faknltät wegen seiner schriftstellerischen Arbeiten über .Wirtes" und .'Anfang der Reformation" znm Ehrendoktor der Theologie ernannt worden. s-L- > ^ L? —S»
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