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Dresdner Nachrichten : 12.06.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188006122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800612
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800612
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-06
- Tag1880-06-12
- Monat1880-06
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- Dresdner Nachrichten : 12.06.1880
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vresüen, 188V. »»«nnemknirrrcis vt»»lk««äl,rUiI, I «,tt »0 P«,e, durch dir P»I» > M»«t Id Plae. «»«ei. «um». >0 «t«c. «uftip 35000 >Ir dk«Uckl»b« cln»,laudier Mn- »»stitl«» «ach« sich die »iedactt«» «ich« «erdiadlich. «u»»irt»> iu Ham- ^ »Wi> valel, Fraulsur« a. M. — »i«d. > Berlin. Lcldtln. Wir». Hamdura. Jrantlur« a M„ Mü». chni.—»««»«»<I». ln Jia»I«»r> N.M. — vureaux d. „Audoll»««- — U»e»», I.aMIe, ltullie» » v«. «nPari«. Nn,<r,»««>»«n,hme au»» He»«h«i>«>u u. ti»a>" >» « »ur». verllu, Llicn, >!««»»«».I Bre> «r»i Hagebkatt für Politik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Börsenbericht, Fremdenlifte Loxxsl L 60., 8odloss-8trssso IS, Lollo ckor 8porer8l»sso. im 5. Berliner 426«, vo» 45? l Berlin. II. Juni. Bel der Ersatzwahl RelchSwahtkreltc wurde Träger (Fortschr.) mit Ltl«»«»c» gewählt. Frnnkreikli. Die Kummer beschloß. General Ayinarb aus Lta-itSkosle» beerdigen zu lassen. — Dao Gerücht von der Ab- sciidilng tranzösischer Kriegsschiffe nach der Bcsikabai wird formell ccmenlirt. 25.3aIirxLv8- Sulera», «erden Marien«»»»« II dl» Add». L Ul» auaenamme«. S°uu«a«e dl» Mi««»,» tL Uhr. I» Slenilad» nur au ««ochenlaae»: ar. »1o»cr,al««!»r.»b>» Nach,». «Uhr. -- Der Raum eluer ei» palliar» «enitelieka«,„,LP,ae It«n,«t»n»» di, .geile Itll Pige. lin» ldarani«, Air dal nicht- »Iß«»« «tricheine» S»i,ra«» wird «ich« ,«»«»,«. lutwirtige Annan««»» «uArii«, »an un» unbekanu>e«N>rme« und tzerionen inle>»en wir nuraepen »räiiumernuda-^adlun« durch «rieimarkru oder Po«le>ujahlu«a. »ch« Kilben loiie« IL P«ae. I«> leraie tlir d«, Montag«- Nummer »d«: »ochrinem geinegcdt« Pelit- »r»i« K> VI,«. Lä. Ljrselikelä's ! ^ England. Im Unterhause erklärte Dilke. das, der General- H gonverneur Oslrumelienö eine Kommission ernannte, bcbuiö der ^ ^ l« Untersuchung der gegen die Türken aus dem RidoSbalka» vcr« D kkvilbsffn unä Isltvrss» übten Gewalithatcn. Ferner erklärte Gariington, eö sei ihm nicht unft pgnsioittslsllungsn bekannt, das» Rlpon die sofortige Räumung Kabuls angeord-l A S Llruvoscrassv 2. nel habe. iß «»„»i»»«.»»veu»ioi>»p5«r«»». «r. 164. Aussichten > (Gewitter. iUI>lien>>lg vom 11. Juni i Ba,omcirr nach O«ar BSiold. MaNNr I» iMdd. 7 U.i 7.7» Min., «eil geucru u M»!iu>. >ie«a«»n. Llu'nuomi'lrogl. u. Ncaum.: B!., mci». !lci»p II " W., döchiic U»!"W. Lud °0fi LNnd Heiler. ! «vcslsturm von der See ankommende Schiffe ab« für den 12. Iunt: Wltterungbumschlag, küblcr, Sorruabend, 12. Juni. Baltttickieü ! von oer «ee aiuvmnieiioe >scy>si«: UV.« tönuen ^ .. . c» .5, or ^ nicht bei Cuxstzlvcn antern, sondern werden in die Elbe hineingefcqt. Aus die Vorgänge innerhalb des 2 er AuS chuffes mögen sich. (Eiszeiten f, . Sturm ebenfalls ge.valtige Ä-asien Eises bei Andere euren Vers machen; der gewöhnliche Menschen,och reicht dazu nicht au». Ein Tag genügte dein Ausschüsse, die zwene verathung der Kirchendiktatur-Borlage zum Abschlüsse zu bringen. Es ging wunderlich dabei zu. Die beiden conservativcn Fraktionen hatten sich im Allgemeinen vorher verständigt. Mit Hilfe des EentrumS setzten sie den Hauplparagraphen 1 durch, welcher das Prinzip ausspricht: daß der Kultuvnunister ermächtigt sein soll, nach sreiem Gutdünken die bestehenden Landesgesetze «Me Maigesetze) auszuführen oder unangcwendct zu kaffen oder auch in beliebiger Weise abzuändern. Auch die folgenden Paragraphen gelangen in Fassungen zur Annahme, welche den Anschauungen der verbündeten Konservativen und Klerikalen entsprechen. Nur der wichtige Bischofparagraph wurde abgelehnt — von den Liberalen deshalb, weil sie überhaupt die Bischöfe unter keinen Umstünden zurückgesührt wissen wollen — von dem Eentrum. weil die Konservativen die Bedingung der Anzeigcpflicht der Bischöfe daran knüpften. Der Bischofpaiagraph fällt init 13 gegen die 8 Siimmcn der Konser vativen und mit gleicher Mehrheit wird schließlich daü ganze Gesetz verworfen. Allgemeine Verblüffung. Der Kultusminister, der sich überhaupt schweigend verhalten hotte, verzog keine Mime, er stand bewegungslos da und enlfernte sich dann raich. Ist nun diese Ab lehnung der Vorlage im Ausschuss« ein Vorspiel für die Abstimmung im Plenum? Oder erlhellt blos das Eentrum der M'gicruna eine Verwarnung? Will es ihr seine Macht fühlen lassen und ihr zeigen, daß ohne Unterstützung des EentrumS sich im Abqcordnetenhause keine Mehrheit für die Vorlage findet? Eines ist so gut möglich, wie das Andere. Das Ccntruin enthielt sich im Ausschüsse deü Einbringens^besonderer Anträge, behielt sie sich vielmehr für das Plenum vor. Vielleicht denkt cS damit dort bessere Geschäfte zu machen, als bei der mehr nüchternen Berathung im Ausschüsse. Ein einigermaßen sicherer Rückschluß auf den AuSgang dieser unerquick lichen Verhandlungen wäre dann eher möglich, wenn nicht älle Parteien mit verdeckten Karten spielten, alle, mit Ausnahme der Fortschrittspartei. Diese sagt einfach zu Allem und Jedem: Nein! Sie läßt sich auf gar Nichts ein. Das ist jedenfalls sehr klar und einfach, aber mit der bloßen Negation regiert und erhält man keine Staaten, befriedigt man nicht die Bedürfnisse des Volke». Immerhin ist dieses Nein an sich richtig einer Vorlage gegenüber, die nicht darauf abzielt, die religiösen Bedürfnisse der katholischen Unterthanen der Krone Preußen zu befriedigen, sondern die den unverkennbaren Zweck hat, die Staatsmacht zu verstärken, die Regierungsgewalt zu vermehren, damit diese nur noch schrankenloser schalten und ivalten kann. Bi» zum endlichen Austrage dieser Frage gemahnt der unglückselige Gesehvorschlag an da» Boß Puzzlespiel. Es giebt bei diesem Spiel der 15 über 6 Billionen lösbare und ebensoviel -j- 1 unlösbare Ausgaben. In welche beider Kategorien nun die Kirchendiktaturvorlage gehört und wenn sie lösbar, wie? — darüber wäre e« schade, sich den Kopf zu zerbrechen. In Hamburg hat der Beschluß deü Bundesralhes, die neue Zolllinie an der Elbmündung zu ziehen, einen geradezu nieder schlagenden und erbitternden Eindruck gemacht. Besonders gereizt ist man über die Art und Weise des Vorgehens. Die fieberhafte Hast, mit der so wichtige Fragen über's Knie gebrochen werden, sagt auch uns nicht zu. Als «S sich um den Zollanschluß der Vorstadt St. Pauli handelte, beschwerte sich Fürst Bismarck bitterlich darüber, daß man die Frag« der Verfassungsmäßigkeit aufmerfe; er erliest darüber die bekannte Cirmlarnote an die Einzelstaaten, er verlangte Nicht« al» die rein technische Prüfung der Ausführung. Jetzt ist die Paulifrage fallen gelaffen und die neue Zollgrenze aufgetaucht. Da bringt nun Hamburg ein sehr sorgfältig vorbereitetes Expos» und begehrt Nicht» als die „technische Prüfung". Statt dessen werden die Bundesbevollmächtigten rasch zu einer Extrasitzung zusammen getrommelt, eine halbe Stunde vorher weiß noch kein Mensch, wozu und weswegen? und im-Handumdrehen hat man die neue Grenze bei Cuxhaven gezogen, ohne zu fragen, was der Spaß kostet und wie sie sich vom zolltechnischen, vom nautischen und vom strombau technischen Standpunkt au» überhaupt ausführen läßt. Schon jetzt aber vermag man zu erkennen, daß die neue Grenze uns nicht nur viel theuerer zu stehen kommt, sondern auch ihre Bewachung oft kaum ausführbar und mit großen Gefahren verbunden ist. Unterhalb Hamburgs findet nämlich nicht bloS die Ein- und Ausfahrt der großen Seedampfer, sondern auch ein reger Verkehr der beiden Elb ufer unter einander, sowie von der Elbe nach der Weser und umge» kehrt statt. Zur Verhütung des Schmuggels hierbei bestehen in 29 hannöverschen und holsteinischen Elborten Zollämter und in weiteren 9l Aufsichtsstationen. Diesen macht der lebhafte Verkehr zwischen den beiderseitigen Userbewohner- und der Elb- und Wcserhäfcn sehr viel Mühe, ohne daß die Zollkaffen davon Etwas haben. Aufgelöst wer- den aber diese zahlreichen Zollstätten keineswegs, auch wenn die Grenze künftig bei Cuxhaven über die Elbe läuft, denn die in großen Seeschiffen nach Hamburg zollfrei gebrachten Waaren werden eben von dort in kleineren Flußschiffen, sog. Ewern, zum Theil in den Zollverein gebracht. ES muffen also so und so viel neue Zollbeamte für Cuxhaven geschaffen werden. ES scheint nun sehr einfach, daß die vor Cuxhaven von seewärts ankommenden Schiffe mittelst eines sce- sähigen raschen Boote« längsseits einen Zollwachter an Bord neh men, der darauf sieht, daß auf der Fahrt bis Hamburg keine Waarc von Bord geschmuggelt «Rrd. Aber wenn die Schiffe auf den Zoll wächter warten und zu diesem Behufe ankern müßten, geht nicht nur Zeit, sondern auch oft der Anker bei Stürmen verloren. Jin Herbst und Winter liegt dir Rhede von Cuxhaven oft voll von Schiffen, die nur auf günstige« Wetter warten, um in See zu stechen , schon jetzt haben die Schiffe ihre liebe Noth, frei durchzukommcn. Wie dann, wenn die rinfahrenden Schiffe bei voller Fluth ankern müssen ? Bei Nord Cuxhaven vorbei. Wie sollen die entgegenkommenden Schiffe ankern, bis sie einen Zollwachter erhalten? Kurz, eine Reihe schwerer Schiffsunglücke scheint bei einigermaßen ordentlicher Handhabung der Grenzbewachung unvermeidlich. Bei Mbeln ist eine Wasserfläche von 10,000 Nietern so nicht zu übersehen. Schon spricht man da her davon, daß man sich aus das Aufziehen einer Zollfiagge bei Tage und einer Zolllaterne bei Nacht durch die einlausenden Schisse beschränken wolle, weil der Bundeürath die Schwierigkeit des ur sprünglichen Plans erkennt. Alles dies ist zu vermeiden, wenn die Reichsregierung m bundessreundlicherWeise mit Hamburg in Unter handlungen wegen Ausgabe seiner Freihafenstellung träte. Bei der Wahl in Lyon siel bekanntlich der von der Amnestie ausgeschlossene Blanqui durch. Die französische Regierung hat nun daraus Anlaß genommen, sich mit dem Erlasse einer allgemeinen Amnestie zu befassen. Ohne Zweifel ivird das Ende sein, daß Prä sident Group wohl ausnahmslos alle noch in Nuinea weilenden Eommunaiden und sonstige Verbannte begnadigt und sie in den Besitz der bürgerlichen Ehrenrechte einsetzt. Auch Rochesort würde seine giftigen Artikel nicht mehr von Genf zu schreiben brauchen. Die Republik giebt damit ein großes Zeichen ihres Selbstbewußt seins. Sie fürchtet sich nicht vor der Heimführung der Nvthcsten der Rothen. Wäre Blanqui, der Unwählbare, in Lyon trotzdem gewählt morden, so hätte die Regierung nur Schwäche verrathen, wenn sie die allgemeine Amnestie erließ; da aber die Lyoneser Wäh ler Achtung vor dem Gesetz belundcten und den Erzverschwörcr Blanqui fallen ließen, so belohnt die Regierung diese Mäßigung, und sie thut es, ohne der Nachgiebigkeit bezichtigt werden zu dürfen. Hingegen geht die Regierung scharf gegen die Bonapartisten vor; sie ließ sich von der Kämmer ermächtigen, den bonapartistischen Her zog von Padua deshalb gerichtlich zu verfolgen, weil dieser Deputirte, in zwei Wahlkreisen ansässig, in beiden sein Wahlrecht ausgeübt hatte. Bei der Debatte hierüber wurde Cafsagnac von der Kammer wegen Tumults auf einige Zeit exctudirt. Nach London entsendet die Regierung als Gesandten den Busenfreund Gambetta's, den jetzigen Gesandten in der Schweiz, Herrn Challcmel-Lacour. Die Königin von England wird über das Erscheinen dieses avancirten Republikaners an ihrem Hofe nicht sonderlich erbaut sein Die Deutschen in Böhmen werden mit der Abänderung des Landtagsivahlgcsepes kurzen Prozeß machen. Dasselbe ist bekannt lich blos dazu bestimmt, den Ezechen die Mehrheit im Landtage zu verschaffen. Die beste Kritik dieses Unternekmens gab Graf Taaffe, der Ministerpräsident ab, der von diesem seinem eigenen Vorschläge sagte: die Deutschen in Böhmen müßten Tinte getrunken haben, wenn sie darauf eingingen. Sobald der Sultan sich durch einen diplomatischen Druck der europäischen Großmächte beengt fühlt, wechselt er einige Minister und erläßt er einen sogenannten Reform-Hat. So auch jetzt wieder, wo die Vertreter der Unterzeichner des Berliner Vertrages in Kon- stanlinopel im Begriff stehen, der Pforte sogenannte identische Noten zu überreichen, worin sie auf Durchführung von Reformen bestehen. Wenn diese Note überreicht sein ivird, antwortet der brave Sultan einfach: Eharmant! Ich habe aber schon einen Hat erlassen, worin ich die schltunige Durchführung der Reformen befehle. Damit hat's dann sein Bewenden. Ter kaum aufgestellte Parteicandidat der nordamenkanischen Republikaner, Garsicld, wird bereits von den Gegnern in den landes üblichen Koch geschleift. „Ein Meineidiger und ein Mann, der Zeugen zum Meineid verleiten wollte, ist unfähig, Präsident zu werden", rufen die Demokraten Grafield zu. auf dessen Verbindung mit dem Ercdit-Mobilier-Skandal anspielend. Die Demokraten sind daher scheinbar nicht minder mit dem Ausgange des Parteitags ihrer Gegner zufrieden, wie diese selbst. Sie hoffen einen leichten Sieg über den „bemakelten Candidaten einer gespaltenen Partei". Ganz so leicht werden ihnen die Republikaner den Sieg nicht machen. Die Aufstellung Grant s hakte allerdings den Republikanern alle Siegeschancen geraubt, aber mit Garfield, der ein begabter Politiker, ein trefflicher Redner ist und der sich auch außerhalb seiner Partei großer Beliebtheit erfreut, dürfen sie wohl zu siegen hoffen. absolut« Berliner Börse. Tie gestrige Haussebewegung übertrug sich ungesclunälcrk aus beule. Tie lektenten Papiere, nament lich Kredit und Franzose», setzten gleich Slntangö hoch ein und sofort tolgten auch die übrigen Papiere aus allen Linien. Im Lauic der Bbrie trat zwar eine kleine Ermattung cln, die Inveß von keinen« Beüandc «rar, so Vah die Börse wieder sebr sc«« scbloii. Ter Verkehr «rar ledbast» die Be« tbci iguiig seitens des Privat« ublikumö eine starke. Natürltck« wird »nit Rücksicht aui die i» Folge der Hausse eintretcnden Realisationen der Rückschlag nicht fehle». Von Banken gewan nen Dresdner wieder 1 Proc., wahrend Sächsische zwar um einen geringen BruRthcii ziirüägingeii, aber dafür ihren Briet- in GeldcourS verwandelte». Lachs. Inbuslricvapicre verbesserten sich tast säinmtlich. Hartmann hoben sich uin 0 «, Schönherr um l. Lauchbammer um 0 hheiniiitzer Färberei Körner um Proc. >c. Rur Säclii. Stickmaiä incn, etc wahrend der letzten Tage ansehnlich gestiegen, gaben Proc. nah. Rrucste Telegramme ver „Dresdner RackirtLten." Bcrlin. IN. Juni. Heute nahm daS vreußlsche Herren Haus seine Sitzungen wieder aus und trat I» die Beratbung des Trganliatlond-cüksetzeö ein, das biS zur Mitte fast durchgängig nach den Beschlüssen beS'Abgcordnctcnvanscö angenommen wurde. Da wenig Aussicht vorhanden ist, daß die Kirchcnvorlage vom Slbgeordnctcnbause angenommen wird, in welchem Falle sie gar nicht an das Herrenhaus gelangen wülbe, dürtte die ganze Rach« scssivn des Herrenhauses nur wentge Tage dauern. Berlin, den ll. Iunt. Ter Kultusminister erließ ein Ver bot gegen Schülcrvcibindungen. die nicht von Direktoren bctret« tenbcr Anstalten erlaubt sink. Die Strafbarkeit ivird durch löb liche Zwecke derartiger Verbindungen nicht aulgcbobc». Die höchste Straic ist Ausschluß auö allen öffentlichen Schulen der Monarchie. Parts. 1t. Innt. Der Gouverneur von Paris, Baron Slymard, ist getiorven. Sein Rachtolgcr ist General Clincha»«.! Lissabon, ll». Juni. DaS drelbuiirerijädrigc Jubeltest zu Ehren von Eainoöns und VaSco de Gaina wurde in den letzten drei Tagen großartig geleiert. Der König, die Königin und die Vertreter der trcmden Mächte wobnten den Feierlichkeiten dcl. ! Petersburg, II. Juni. Der Kaiser bat gestattet daß ,,»d mit cinem «ogen. die Einweihung dev tür de» DichterPnSckln errichteten Henkmais des Geichrcics deo Geichl.igcne» und trotzdem eine ganze Anzahl am Mittwoch den l6. d. M. stattiinde. - Die Oberleitung der von Personen zufällige Zeuge» der Scene gewesen sein sollen, WovltbätigkcitSiiislitiite. welche der verstorbene» Kaiscrin unter hätte sich koch Iekcrmgn» tbeiingdinioS verkalken. Der Ge stellt waren, ist der Gemahii» keS Großfürsten Th« oniolgcr über- jchlagenc soll «ich endlich weiteren Mißhandlungen durch die trage» worden. Flucht entzogen bade». Montenegro. Nachdem der Montenegrokonunlsiar kluge«, — Mit Bezug aut die ain t4. d. M. beginnend« IluS» troffen, beginnen am l2. Juni dieArbeiten der keftnttlvcnGrenz- loosung der königl. sacht. StaatSpapikrr. sowie der AnSzab« tksttlcNung von Montenegro. Herzogewina »nd der rUttel. Hte lung der «älligen äapltalie» unk Ziwen. macht der LandeS- euroväische Resormkommtjsion tritt de» 1?. Juni ziilgminen aiiSichnß zur Verwaltung der Staatsschulden wwderum brsvodertz LocaleS und Sächsisches. — Gestern kehrten JI. MM. der König und die Königin vom fgl. Iagdhause Rchetcld zurück und begaben sich nach dem Hcslager zu Pillnitz. — Das „Ebcinnitzer Tag.bl." schreibt: Zu der unlängst ver breiteten Racbrlcht. eö sei der kglscrllch russischen Gesandt- schatk in Dresden ein auoerordciniicher politischer Agent zu- getbeilt worden, können wir melde», daß sie au« Erfindung beruht. Man vcrinuthcte ticicn polltüchen Aiiachö in der Person VeS kaiserlich russischen Botschaslörakbeo Gudailoff. alö dleler seinerzeit nach seiner Versetzung von Konstanilnopel zum russischen Gou vernement ln Warschau, bei dein ihm von Konslcmtinopel her sehe bcircundeten hiehgen laiierlich russischen Gesgntten, Herrn v. ReUdoss, beiläufig 8 Tage ln Dresden zu Besuch verweilte. — Aus der Tagesordnung zu der gestern unter Vorsitz beö Herrn KreiSbauptman» von Einsiedel abgehalienen Kreiö- auöschutzsitzung befand sich u. A. auch die vlelerwühnte Angelegenheit der Tbellung der AintShguvtmanaschast Dresden; der KrciSgudlchltti sollte sich bezüglich derselbe», unv namentlich bezüglich der bekannten Petition der linkselbischen Gemeinden Laubegast, Blcnewitz, Gruna «c., die von ihrer Einverleibung in Vie neue Anitthauptmannschait rechts der Elbe nichts wissen wollen, begutachtend dem kgl. Ministerium gegenüber auetvrechen. Der Protest der Gemeinden ward bereits von der BezirkSvrrtret- ung abgclcbnt und auch der KreiSauSschuß kann ihm seine Be fürwortung nicht schenken, obschon er die Bedenken und Wünsche der Petenten erklärlich sinket. Rur bezüglich der Gemeinde 'Niedersedlitz — mit 5(»h Einwohnern - findet er eö für wünschenöwcrtb, daß dieselbe bei der Aintohauptmannschatt llokö der Elbe belassen wird; Niedersedlitz liege in der Tbat zu dem dcnmächstlgen Sitz der AmtSbauptmannichaft DreSben-Neustadt sei r ungünstig. Eö ivird dies dem kgl. Mintsterlum zur Berück sichtigung einpiohien, ebenso zur Erwägung anbelingegebcn, ob cs sich nicht empieblen lasse, zu tbellweiser Entlastung der hier tn Frage befangenen Amtöbaiivtmannschgsten weiter zu grellen aus andere Aintöhauptmaiuischgiten. z. B. die oder lene Geineindc zur Amtsbauptmannschast Pirna zu schlagen. DaS möglichst baldige JiiSlebcnlrrten der neuen zwei Dresdner AmtS- hauptmannschattcn hält der KreiSauSschuß für höchst wünschrnS- «verth. ist daher auch für den Beginn am 1. Oktober v. I.; den weiteren sonnellen ministertclle» Bestimmungen schließt er sich an. Herr Kreisbauptmann von Einsiedel betonte, daß. trotz der Be- arelllichkeit der Beschwerden der Petenten, diese Beschwerden doch io arg nicht wären; möchten sie auch bet der AmtSbauptmann- schgst links der Elbe belassen werden, nach Dresden herein inüßicn sie bei behördlichen Angelegenheiten dann doch, und die Wege über die Brücke seien doch et» so arges Opfer nicht; zudem seien den weitaus größten Theil tcö JabreS Damvischlffe da und eine Brücke zwischen Loichwltz und Blascwitz sei auch ln Aus sicht rc. Dem Bedenken der Petenten, baß die paar Gemeinden llnkö der Elbe immer nur das Stiefkind der recbtöelblgen AmtS- hauptmannschait sein würben, tritt der Herr KrelSbauptmann aus ras Entschieden,le entgegen; die Interessen der beiden Ufer seien vollständig gegenseitige. - Eine gestrige Revision ln einer größeren Zahl gewerb licher Etablissements wegen der von den Arbeitern unter 21 Jahren zu sübrenden Arbeitsbücher unv Arbeitskarten hat das gehlen derieldcn an mehrere» Stellen ergeben. Ebenso wurden auch ln mehrere» Fabriken die Verzeichnisse der beschäftigten iugenbllchen 'Arbeiter sowie der AuSzug ans den gesetzlichen Bestimmungen, die Beschäftigung der letzteren betr., der Vorschrift zuwider nlcht auSgehängt gefunden. - In einer In Meerane am Sonnabend abgebaltenen W ebe rve r s a in m l u ng wurde ein Beschluß gefaßt, der kurz so lautet: In EnvägungHdaß die für Webwaaren gezahlten Ar beitslöhne aus die Dauer In keiner Weise und Hinsicht genügen, die bescheidenste Eristenz eines Wütigen und tüchtigen Weber« zu ermögliche» und tn Anbetracht dcS nunmehr wieder stottere« Geschäftsganges wollen «vir ntckK länger tür gut gefertigte Arbeit die schiechtc"cn Löhne entgegeimehmcn. Wir ersuchen deshalb cinmütbig alle «Fabrikanten dieser Waarenbranche. bet Entgegen nahme von Auiträgen nicht »ur an ibre» Prosit, sondern auch a» idre Arbeiter zu denken und beiin Kalkulire» der Waareitt prelle, glciä'igllö wie die vcrtbeucrten Garne, desgleichen auch etwas l edere Löhne mit elnzurechnen und datür zu sorgen, daß in Zukumt die Arbeitslöhne nicht mehr nach ganzen Stücken, sonder» naä) Bietern gezahlt werken. DaS Ansuchen wird aber nm so niebr gerechtge crriat sein, wen» «vir mit In Erwägung zicben, daß tn «Folge der jüngste» Gctreikcspekulait 'n seit einigen Tagen dein Arbeiter daS uiicntbebrlichste Nahrungsmittel, daS Brod, wieder erheblich verthenert worben ist. — Vom ?. bis »>It 9. d. M. tagten die deutschen Hut- iabrikanten — es «varcn in Summa 15« versammelt, dar unter verschiedene auS Täncmark - in Helbig s Etablissement. AIS NovaS tür die Herdsiiaison wurden meist flacbktpsige Modelle erwählt unk alö Faponö: Dresden. Tharandt,Königsicln,Pillnitz und Schandau kre«rr. — Wie cincin Leipz. Blatte geschrieben wirb, soll in einer der letzte» Rächie dicr in Dresden, in der Nähe des neuen ReichSposigkbäutcs Am Sce ein bekannter »Führer der hiesigen Sozialdemokratie vo» eincm Gesinnungsgenossen angrtallen ' odtichläger bearbeitet werten sein. Trotz M
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