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Dresdner Nachrichten : 30.06.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-06-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188006305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800630
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800630
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-06
- Tag1880-06-30
- Monat1880-06
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- Dresdner Nachrichten : 30.06.1880
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>a. 'ke ra. M.; lle 9 Pf. e »Hardt üasse«. Lll billigst I» lg :!S elnen > nen ,che» V»»re, .50 Pf. .7M.. tv dieses ist ,vjn. »stt, >»»» over t« 0. AGtAäji Drvsasn, 1880. >0 VE-. 3800V »,««»!. FUrvIeHü^aik cin-iiandl», M»» m,«» fi» 1>,c «„»«,», Ut»I »«r»m»uch. SiRrKe,. «nn,»«', »ur«. ölrIin."wIc?MAl^ «rrll.u. stranNurl a. M. — «»». Moll« in Berlin, LcirU«. w,«^ Hamdura, granklurtM„ Mün- -c»,-0o. «»Ii.nNurt «,M. —«nrrau» d .Auvnlid«»» d»nt". — a o«. in pnri». Tagevlatt für Y-Nttk, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Börsenbericht, Frem-enlifte. 1)rl8 ZjankKvsvkLtl von ItüVPPQl L v«. I»vU»«>vt >«it I» b»<I,I«N8»Ktr»8S« Lv, Lok« 6er SporsrMssv. Frankreich. Man versichert, dass dir Märzdekrete morgen »ur gegen die Jesuiten anögcsiidrt. de» übrigen nichtautorlsirten Kongregationen aber würbe ein weiterer Slusschub bewilligt werden. Bisher haben »ur :>5 Gcrichtöbcamte deinissiouirr. Der Jusltz- ministcr ernannte unverzüglich an ihre Stelle andere Beamte. Belgien. Der Minister des Auswärtige» theilte dem Nun tius vo» Brüssel mit, raii die krlglichc Negierung die diploma- tischen Beziehungen zur Nuntiatur einslelle. Die belgische Gc- janbtschait beim Papst ist daher auigchobcn. «7, Vonntaß»bi»I Neustadt nur«» I — Der Naa» ei«r etz» »uiwlrti,« »»n un«u»btkann„»yln>,e»»n» «»ilonkn «nfert«» »t» »»,»e»e» §»^«nd'!,' °°n', «er»» fft» d», «MN»»». MWjW» m« n« P«A. Otto ^Voltk, Lokloss-Ltrassv 1L, l. kesoigung »nck Vervortkuug von kutsntev jm tu- null ^usisoäv null Llustsrsollut«. Itvsrhaüung von Lilavolilnsn, -Vpimratvn, Vrortlüsn^on vte. ! HM" As»ot»e.V«Iv8r»«»»«» "W> Berlin. 2v. Juni. Oie Konferenz bericth beute die griechischen und albanesischen Petitionen. Donneistag stnbet die Schlußsitzung zur Unterzeichnung der ,Malacte, enthaltend das «zu Giadsloiic'tz Antrag an, wona h kinrältesolntion unannehmbar Konlerciizvotuin. statt. Das Konscrenzdiner wird null) am Don- wird. - I» der shriichc» Stadt Hast« brachen ernste Ruhr, ncrstag beim rusiiche» Botichaitcr stattnnre». Ztönuige» zwischen den Evrlstcii und Muselmännern aub. Ein England, llnterbauö. istortcotc kündigt ei» Amendement > englisches Kanonenboot ist > ai » abgegange». Rr.l8S. - 7NM,, vxirin»«^, MLiislratze n> cill'd«. 7 n.) gk^em « ^vtm. Mitten. Nicr ». lUedr. 7«3 Mill-, «ei! „ Tcmp. IL°W„ hSchllc Ä" W. '!»>csl -'!ord Arsl-W>»d üori». Iicdkikl. Nuchm. auflliircnd. Aussichten »ür den 80. Juni: Zeltwriie heiter, vorwiegend trocken. Temperatur ziemlich dieselbe. Mittwoch, 3V. Juni- L ^ Politische». Roch zu keiner Jahreswende drängten sich allerorten die wich tigsten Ereignisse so auf wenige Tage zusammen, wie Heuer beim Uebergange des Frühjahrs in den Sommer. Die beginnende Ab nahme der Tage wird dies Jahr begleitet durch folgende gleichzeitige Ereignisse: in Deutschland die Endabstimmung über die Kirchen diktaturvorlage, den Schluß der griechischen Konferenz und die Be reitwilligkeitserklärung Hamburgs, über Aufgabe seiner Freihafen stellung zu verhandeln. In Oesterreich wechseln die Minister, in Frankreich findet a towpo die Auflösung der unerlaubten Ordens verbände und die Senatsentscheidung über die Amnestiefrage statt. England steht vor der Frage der Abschaffung des politischen Eides und damit vor einer sein religiöses Gefühl tieferregenden Entschei dung. Amerika endlich stellte soeben zwei höchst aussichtsvolle Ean- didaturen von Ehrenmännern für die Präsidentschaft aus. Einer solch überquellenden Fülle von Ereignissen, die in dem Nahmen weniger Tage Platz finden wollen, erinnern sich zu der jetzigen an geblichen Saurengurkenzeit die grauköpfigsten Politiker und Jour nalisten nicht. Versuchen wir mit einigen Strichen eine Erläuterung dieser Ereignisse. Noch kurz vor der Schlußabstimmung über die Kirchendiktatur vorlage war die Ungewißheit über deren Schicksal so groß, daß man darum hätte roürseln können. Sie hing an wenigen Stimmen. Telegramme, Briese. Cxpreßboten holten alle unzuverlässigen Ab geordneten herbei, die Partei-Einpeitscher waren Tag und Nacht auf den Beinen, um ein möglichst vollständiges Haus zu erzielen. Dem Eifer dieser Whipper-Jn gelang es denn auch, 408 Abgeord nete zusammenzutrommeln. Mit nur 4 Stimmen Mehrheit drückte die Regierung denn auch die Vorlage durch. Aber welche Vorlage! Zerzaust und verstümmelt, wesentlichster Bestimmungen beraubt! Das Ganze nur auf 1 Jahr Dauer berechnet! Das ist das klägliche Resultat jahrelang fortgesetzter Verhandlungen zwischen Reichskanzler und Cardinälen, monatelanger leidenschaftlicher Bcrathungen zwi schen Regierung und dm Parteien. Im Landtage stolz zu sein auf ein solches Ergebniß hat Niemand Ursache, selbst nicht der Sieger, wmn eS überhaupt einm giebt. Eher könnte man behaupten, daß eS hier nur Geschlagene giebt. Die Negierung setzt allerdings ein Stückwerk auf kurze Zeit durch, geht aber geschwächt in ihrer Auto rität aus dein Kampfe hervor. DaS Eentrum hat bei Weitem nicht erreicht, wohin sein hoher Flug zielte. Die Eonscrvativen und die Rationalliberalen ließen sich gegen einander Hetzen und mißbrauchen, sie spielten recht trübselige Handlangerrollen und haben bezüglich ihrer Dienstbeflissenheit einander Nichts vorzuwerfen. An» ehesten darf sich noch das Centrum zu dem Ausgange gratuliren, ivcnn es auch unter den Gegnern der Vorlage stand. Die Härte einiger Be stimmungen der Falschen Maigesetze ward allseitig anerkannt. Ohne das geringste Zugeständnis die kleinste Gegenleistung seiner seits beugt sich der preußische Staat mehrfach den Wünschen Roms. Selbst das Fallenlassen des Bischofparagraphen ist nicht' so schlimm gemeint. Der Erzbischof von Breslau, vr. Förster, besitzt einen Brief von der Hand des Königs Wilhelm, worin sich eine Art Zu sicherung seiner Wiedereinsetzung findet. Der Kultusminister wich zwar im Landtage einer Erklärung darüber aus, ob die Negierung im Herbste ein Bischof-NücksührungSgcsctz einbringen wolle; aber alle Welt weiß, daß ein solches Gesetz kommt. Die große Schlußrede Windthorst'S athmete denn auch ruhiges Selbstvertrauen. Er hofft auf einen Friedensschluss zwischen Staat und Kirche in nicht zu langer Zeit. Seine Worte llangen mild und versöhnend. „Das Centrum erkennt beide christliche Kirchen als volltominen gleich berechtigt an. Beide sollen miteinander wetteifern in Bezug auf die Innigkeit des Glaubens und der Liebe zu Gott und den Menschen." Das sind edle Gedanken und würdige Forderungen. Mag die katho lische Kirche nur auch ihrerseits dieser trefflichen Mahnung eines ihrer besten Söhne Nachkommen! Die evangelische Kirche läßt es erfahrungsgemäß an schwesterlichen Gefühlen gegen die katholischen Christen nicht fehlen; wohl aber hat sie gar oft ihre Stellung und namentlich ihre Angehörigen inncrhalb katholischer Länder gar oft gegen harte Geivisscnsbcdrückungcn und Verfolgungen zu schützen. ES ist wahr, die katholische Bevölkerung Preußens, in der Minder heit befindlich, steht diesem Staate nicht ohne allen Grund mißtrauisch gegenüber. Andrerseits verhehlt sich die überlegene Mehrheit der deutschen Protestanten nicht, daß die Katholiken in Deutschland nur einm Bruchtheil jener großen Macht bilden, die ihren Arm über das Weltall ausbreitet und von der eine Bedrohung der Denk- und Ge wissensfreiheit wiederholt geschichtlich erlebt und stets auf's Neue zu besorgen ist. Hierin liegt die Schwierigkeit, zu einem dauernden Frieden zwischen Staats- und Kirchengewalt zu gelangen. Diese Schwierigkeit läßt sich nur durch die von Windthorst angegebenen Mittel überwinden. Um aber von dieser allgemeinen Betrachtung zu dem preußischen Kirchengesetz zurückzukehrcn, so ist dessen Schicksal noch nicht absolut entschieden. Es geht nämlich noch an das Herren haus und wmn dieses den 8 1 wicdcrhcrstcllt, den das Abgeordneten haus trotz der Bitte der Regierung mit 198 gegen 197 Stimmen strich, so kommt das Gesetz nochmals an'S Abgeordnetenhaus zurück und die unberechenbaren Chancen, welche die Gegenwart oder das Fehlen zweier oder dreier Stimmen auf die Schlußabstimmung auS- übt, beginnm auf's Neue sich zu äußern. Hocherfreulich ist eS, daß nein auch die preußische Regierung sich nicht mehr absolut verneinend zu einer Untersuchung darüber verhält, wie es in Zukunft mit der Frcihafenstellung Hamburgs gehalten werden soll? Hamburgs Senat ist längst bereit, zu diesen Untersuchungen die Hand zu bictm. Preußen, sagen wir Bismarck, ist geneigt, alle gegen Hamburg geplanten Maßregeln einzustellen, sogar auf dm soeben vom Buudcsrath beschlossenen Eintritt Altonas in den Zollverein zu verzichten, sobald Hamburg sich auch entgegenkommend zeigt. Der, wie es scheinen will, sehr lersländige ungüiisllae Erwartungen verleiten lassen könnten. Da der Gcldstanv noch flüssig Ist und weder von Außen noch »ach Ziinen etwas vorliegt. waS die Börse ungüniiig beeinflussen konine, so ist zu erwarten, daß der gegenwärtige Zu» stand noch von einiger Dauer sein wird, obgleich bereits AUrS ä la ilansso engagirt ist. Bon Banken stiegen Dresdner und Leipziger Kredit um je Proc. Bon Sachs. Inbuttrten ge wannen nur Wteve und Hartmann Bruchtveile; die übrigen be- daupreten sich bez. wichen etwas zurück. Continental-Pterdebabu hcvcn sich um 1,40 Proc. Plan geht nun dahin: die gesammte Hascngegenv Hamburgs und Altonas bleiben nach wie vor Freihäfen und gleichsam riesige Speicher für unverzollte Waarcn, im klebrigen tritt Hamburg mit Altona (Bremen natürlich erst recht) in den Zollverein. Zur schonenden, pflegliche» Ordnung aller dieser Dinge bestimmt man eine Uebergangsfrist von 5, im Bedarfsfälle von mehr Jahren. Auf diese Weise ist Aussicht, im beiderseitigen Interesse eine unsäglich verfahrene und verwirrte Angelegenheit ins Gleiche zu bringen. War eS denn aber nüthig, um zu dieser bundessreundlichen Ausgleichung zu gelangen, erst die würdigen Nathsherrcn einer freien Stakt mit dem Potsdamer Korporalstock zu bedrohen? Einen erheiternden Eindruck muß das Telegramm machen, wornach der Sultan sich zu der von der Konferenz beschlossenen Landabtretung an Griechenland bereit finden läßt, falls Europa die türkischen Finanzen ordnet. Die Pforte könnte sich diese Entschädigung für den Verlust von etwa 880 bis 390 Qu.-Meilen mit mindestens 400,000 Einwohnern recht wohl gefallen lassen, aber welcher Staat Europas soll der Pforte zur Regelung ihrer Finanznoth behilflich sein? Die Einigkeit Europas bezüglich der Landabtretung an Griechenland steht so auf schwachen Füßen; nachdem sich Oesterreich nur schwer entschließen konnte, den Griechen „so viel", Rußland aber, ihnen „so wenig" zu geben, geht nun auch das Einverständniß zwischen Frankreich und England in die Brüche. Jede der beiden Wcstmüchte schiebt der anderen die Pflicht zu, den Griechen zu den, Besitze des ihnen Zugesprochencn zu verhelfen. Die Fra»zol''ir fordern Gladstone auf, da er die griechische Frage aufgerührt, so möge er nun auch den guten Rath der Konferenz aussühren; die Engländer möchten, daß die Franzosen marschirten; Italien ist mehrfach ausgefordert worden, in Albanien einzurücken, aber das will wieder Oesterreich nicht. Vor Allem mag der Sultan nicht, daß Griechenland durch so große Geüietszuweisungei» ihm ein nicht ungefährlicher Nachbar werde. Obwohl der böhmische Landtag das Wahlgesetz, das den Czcchcn die Mehrheit verschaffen sollte, mit 135 gegen 79 Stimmen abgelchnt hat, hofft Graf Taaffe sich ans andere Weise eine czechischeMehrheit im Landtage zu verschaffen. Vor 8 Jahren nämlich beschloß derselbe Landtag eine der jetzigen ziemlich ähnliche Abänderung des Wahlgesetzes, aber der Kaiser verweigerte seine Zustimmung dazu. Nun ist es Gepflogenheit, Beschlüsse, die von einem Landtag zum anderen nicht die kaiserliche Unterschrift erhalten, als begraben zu betrachten. Graf Taaffe wich aber hiervon ab, indem ec jetzt einen vor 5 Jahren vom Tiroler Landtag gefaßten Beschluß, der den nichtsteuerzahlenden Geistlichen das Wahlrecht verleiht, obwohl ihn damals der Kaiser nicht vorgelegt bekam, wieder ausgrub und vom Kaiser sanctionircn ließ. So wird es auch mit dem nur 3 Jahre länger im Aktenstaube ruhenden Beschlüsse des damals czechischen Landtages ergehen. Die Deutschen werden ruhig weiter genraßregelt. Die neuen Minister sind, bis auf den Polen Dunajeivski, der ein sehr energischer Gegner des Dcutschthunis ist, Beamte ohne politische Farbe, ohne ausgeprägten polititischen Charakter. Gladstone beantragt die Zulassung Bradlaugh's durch Abschaffung des politischen Eides. Er stellt dabei die Vertrauensfrage. Es ist doch ein sehr bedenkiichcsZcichen, daß Gladstone nach so kurzer Zeit seiner AmtSthätigkeit schon genöthigt ist, ein solches Kraftmittel zur Herstellung seines Ansehens in Anwendung zu bringen. Noch seinem bisherigen Verhalle» scheint cs, als ob Diejenigen Recht behalten sollten, welche schon während der Wahlcampagiie behaupteten, daß Gladstone durch die von ihm seit Jahren entfaltete rastlose agitatorische Thätigkeit seine Geistes- und Körpcrträfte. abgenutzt habe und der einen ganzen Mann erfordernden Leitung der Regierungsgeschäkte nicht mehr gewachsen sei. Inden zwei Monaten, welche die Liberalen am Ruder sind, hat Gladstone erheblich an Prestige verloren; sein Brief an Karolyi, sein Verhalten in der AffaireO'Donnell und jetzt in dem FallBradlaugh müssennothwmdig dazu beitragen, die Hoffnungen, welche die Mehrheit der Nation an» Wahltage aus ihn setzte, sehr hcrabzudrückcn. Rcncste AAgrai»mc vcr ^.Dresdner Noclirtclilcu." Berlin, 29. Juni. Der Aundesralb berät!) morgen daö MeicdskagSvoluni, die Tbcatcr-Eoiiccisionen betreffend. Fürst BISmnrck reiste mit Genial'»» und dein viralen Willielm unüi Frietrlcpörube cw. Vergangene Naci'l macbte der Kattundruckcr Scveter in derMüblcnstraße einen Mordverincl' mit dem Kücben- beil aus seinen llljätzrigcn Sobn und hat diesen schwer und tött- lich verletzt. Berlin. 29. Juli. Heute Vonnittag würbe im Ererncr-l Kamincrtir. v. Maiigoitt und in Zwickau Kannnerttr. Or.Wolf. hauS des Kaller Alexander Garke-Grc»atier-Ncgti»c»>s vor dem j — Endllck' tst cS einem in städtischen Diensten siebenden Prenzlauer Tbore eine Intcniatlonaie Ziegel-, Tlwnwaaren-, Gärtner gelungen, genau zu ermitteln, mit wie viel Plennlgtn Kalk-, Ccnienl- und GypSIndustrlc-Anöslellung eröffnet. Wenn! pro Tag ein armer Arbeiter in» Stanke ist sich mit Familie daß aus dem Umstande, daß Vertretern selbst der verbreitetsten! Leben zu nisten. Bet der letzten LobnanSzadlung a» die in den Blätter der Zutritt zur Eröffnung nicht gestattet wurde, ge-i itäkil'chcn Gartenanüigen deichättigien Arbeiter wurde letztere« schloffen werde» darl, so dürste die Ausstellung nicht sonderlich! bekannt aegcbc», daß das AcbeitSlobn pro Stunde aus 10 Pf.» „lntcrnational" ausgefallen sei». ! mithin pro Tag ans l M. io Pi. rctmlit worden sei. Alö einer Frankreiett. Die Märzdekrete werden Mittwoch auSgesührt. leer Arbeiter nun zu jenem Herrn Gärtner geäußert, daß ange« Die Eongregatloncn wollen nur der Gewalt weichen und baden l sicbts der bohen Steuern, Mietbcn re. eS doch nicht menschen» Lokales und Sächsisches. — Von dem heute Morgen in Zeittzaln siattfintenden Ar» tillerieschleßcn aus begeben sich II. MM. der König und bi« Königin nach Wurzen, um die dortige Industrie-Ausstellung zu besichtigen. Nachmittags 4 Uhr werden die Majestäten ln Leipzig eintreffen und im dortigen kgl. Palais absteigrn. — An den mit dem 1. Juli d. I. in Ruhestand tretenden Herrn Geb. Rath von Zahn richtete am Schluß der gestern abgebaltenen Plenarsitzung beö k. Ministeriums des Innern Se. EcccU. der StaatSminisiec von Nostitz-Wallwitz herzliche Worte der „amtlichen" Verabschiedung, denn „privatim" hoffe er dm Schciden''en ja noch lange begrüßen zu können, und überreichte ihm ein kostbares Album von sämmtlichen Mitgliedern und Mit arbeitern beö k. Ministeriums. — Der Autz'chuß des LandschastSverbanbeS der kgk.' Slmtshciuptmannschaft Dresden, dessen Vorsitzender Fretberr von Kap-bcrr ans Probllö ist. bat an die Vorstände sämmtlicher ver- bandeangebörigen Gemeinde» die Bitte gerichtet, durch Ctrcula« tion eines Sammcldogcnö die Mitglieder ihrer Gemeinden zur Spendung freiwilliger Beiträge tür die Lausitzer zu bewegen. Auch aus diese Weise wirb hoffentlich ein hübsches Sümmchen zusammen komme». — Bezüglich der erwähnten Verlobung de« Grälen Egon Rer ist noch nachzutragc», baß der Vater der Braut keiner der Kaminerherren vo» Lüttichau ist. sondern der Major a. D. Han- »ldal vo» Lüttichau aus Bärenstci» re.: ferner ist die Braut nicht dessen älteste, sondern die jüngste Tochter. Die 1769 in dm ReichSgraienstand erhobene Linie der Familie von Lüttichau tst auögelivrben. Die preußische Linie derselben Familie erlangte den ReichSgrascnstanb >791. — Nächst der neulich erfolgten Veilobung des Grafen von Rex. des bekannten liebenswürdigen Vortänzrrö bei den Festlich keiten am kgl. Hole, mit der Tochter seines GutSnackivarS Fräul« v. Lüttichau, deschäitigt die vorncbmen Kreise der Residenz leb» hast ein anderes Verlöbnis» auö einer tcr ersten Familien des Landes. Die graziöse Tochter des stattlichen Kammerberrn v. Wutbenau. Fränl. p. Wilma, bat sich mit ihrem Vetter Earl v. Wuthenau, der alö Leutnant im Magdcburgilchrn Hu» sarcn-Regiment Nr. 10 sieht, vcriobt. Hier grenzen zwar nicht, wie bei dem erstgcdachten Brautpaare, die „Acker nachbarlich zusammen", wohl aber sind die Familien väterlicherseits nabe verwandt. Die junge Braut Ist ganz das Ebenbild Ihrer geist vollen und liebei'Swüttlgen Mutter, einer geborenen Gräfin von Würtcmberg. -Mit der 98. könlgl. sächsischen Landes»Lotterte, deren Ziehung reinnächst beginnt, wird in Folge der Anregungen, welche der Landtag In seiner letzten Session gegeben, eine be trächtliche Vermehrung der Einnahmen iür die Staatskasse insofern clntrelcn, alö daö Mi'iistcrim» eine Herabsetzung der Provision der Hanptkollekteure für selbst bebltirte Loose ange« ordnet bat. Dcr Antrag der Elnnahme-Permehrurg kann zwar, da dieselbe vo» der Zahl der von ce» Hauptkollclteurc» selbst debitirten Loose abhäng», nickt mtt voller Sickcrveit veranschlagt iverte», indessen läßt »ich derselbe zu etwa 50,«DO M. im Jabre 1880 und zu etwa 100.000 Nt. iin Jahre 1881 annrhmen. Auf eine an die Stacudrcalerung von der Finanzdeputatiou der zweiten Kammer wahrend deo letzten Landtages gerichtete Frage, dav'n gehend, ob nicht durch auterwcite Organisation veS KollcktcurweienS, insbesondere durch Abschaffung der Haupt- tollclteure, Ersparnisse zu erwarten sein dürsten, hat die Regier ung, wie verlautet, crwietert, daß zwar tn> Finanzministerium die allmäligc Abschaffung der Hanptloliccteure in Erwägung ge zogen worden, die deshalb «»gestellten Erörterungen aber noch nicht abgeschlossen seien. — Eingehende Untersuchungen, welche daS Landeömeklcinal» ccllegium über die Eentralhei z u » g iin hiesigen Justiz» pa> alte ansiellen hat lasse», führten zu dem Ergebniß, gewisse nnbedeutcnde Fehler an der Ecntralhei'uug abzuzustellen, diese selbst jedoch nicht auizngcbc». Die Klage» der Herren Justlz- bcamten wäre» allciblugo meist berechtigt, nur beruhten sie auf der geringen Erfahrung deö Hci'pcisormlS. Daö Justlzmtniste» rinn, hat nämlich nickt die ihm cinpiohienen He'zer, sondern Mllitäraiiwärter angcstclil, die fick erst mir der ihnen unbekann ten Heizcinrichtnng vertraut macken mußte». Jm nächsten Win ter werden sich unsere Herren Nickicr mit der Einrichtung mehr bcireuntcii. ^ — Zu S chw u rKk r icbtS - P rä si d e n ten für die SitzungS Periode vom 1. -Ju'-i bis llo. September sind in den iccho Landgerichte» ersannt: in Leipzig Kammcrtlrcktor Pusch; ln Bautzen Kammcrtir. 1>i-. Wicsand; in Chemnitz LanvgerlchtS- präsikent Brückner; in Frelbcrg Kammerdir. Voilert; in Plauen ihre Kostbarkeiten gesichert. Die Verkäme dcr Klerikalen drückten die Börse. Belgien. Bereits zu Anfang dieses Monats ist dem Vatikan daS AbvcrufungSsckreibcn dcr belgischen Geiandlschait notistzirt worden und sind alle Bemühungen, einen Ausschub dieser Maß regel zu erwirken, erfolglos geblieben. Türkei. Die Pariser Nachricht, die Behörden von Prevesa hätten die Einwohner mit TorcSstraie bedroht, welche sich iür Annexion a» Griechenland erkläre», wird amtlich alS unbearnndet erklärt. Abeddin Pascka richtet ci» vertrauliches Eircular an die albanesischen Ltgallihrer. worin die Zuversicht anögeiprocken wird, die Koniercnzveta enthielten kein Präjudiz iür Albanien. Die Pforte werte Albavien gegen die An»erio>iSgeiaste dcr Nachbarn zu schützen wissen, er empfehle, geschlossen und mit den patrioti schen christliche» Landsleuten zusaminenzugkhen. Berliner Börse vom 29. Juni. Die heutige Börse verlief i vom Awaug l!a um 2 Uhr r gcsckänKcich bei steigende» , Eouricii, nur tcr Schluß war in Folge maticr Pariser Mcl- ! düngen etwas abgeschmackt, ohne daß sich indeß daraus! möglich sei, mit diesem Lohne zu cristireii. soll letzterer erwirdert baden, daß dies ganz gut ginge, rin Arbeiter brauche zu seinem täglichen Unterbaue nicht mehr als sicbenzlg Pscnnige und hie übrigen 40 Ps. könne er daher zu Stenern w. verwenden. Jeden» lallS wäre cs emptchlenSwcrth, wenn dieser kluge Rechner aus obigen Lohnsatz gestellt würde, um cö den Arbeitern einmal vor» machen zu können, wie weit man mit io geringen Ansprüchen kommt. Dessen Frau (wenn er überhaupt verbcirathet tst) muß tbm noch gar nicht erzählt haben, daß ein VIerptundbrod, welches «ür einen arbeitenden Mann mit Familie nur knapp einen Tag langt, allein 52 Pt. kostet, tn dessen Folge nur noch 18 Pf. aul Kaffee, warme MIttagökost — letztere mag immer nur aus Kartoffeln mit Fett oder HeringSlake bestehen —, Mehl zur Abenbsuppe, Feuerung, Licht. Seile rc.. verbleiben. — lieber daö ZüchtIgungSrecht der Lebrer hat dal Reichsgericht folgende bemerkcnSwcrthe Entscheidung gefällt: Jiiwwcit die LanbcSschiilgciekgebimgcn de» Lehrern ei» Züchtig» ungcrc.ckt ende len, sällt die i» Ausübung und Inncrhalb der Grenzen deffelben vorgenommcne Handlung nicht unter taS Gfraf» I
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