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Dresdner Nachrichten : 19.09.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-09-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188009190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800919
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800919
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-09
- Tag1880-09-19
- Monat1880-09
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.09.1880
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Vrexlev» 1880. i 7» tzsir. «nt«l. «um» IS 3V000 «,«,» ti» i>« «rdscttl» «Ich« »ertindUch. Mtrolrn-Kniiadm« »ulwirt», H»«s,»I<«i» ». LI««I«» In Ham» »ur».«i>i«n, wir«. i!ki»t>g. «»tz'l. lirillau, granllurt a. M. - ai»». M«ft» In Bcrlin. Lcip-Ia, Mie^ Laml>u^. granNurl » M. HIÜi» che«.— I<u«»»L8». t, 7,ranl,ur« «,R. — vuira»; d „A»»al>»»n- — II»> u», I.»i!»e, V.IIl» ch c»> »i Paris. IN' Tageblatt für Uolitik, tl»terI>altung,GtschäftsokrkeIir. iKörkenberichfiFremdeiililic. Snitrai«««««,« chiarii«»»!« > kl» IlbdI. 0 Udr ,,.1«,»«»». Sonn«,»« dl» Vlliia»» »» U»r7W Ilculladi nur an wochkni«»«»: »». Molikraall» Nr. S »,» «achm. «Uz», — Der Raum «iner etnilalttir» GriatrUtkalielllPIik. limailaat» die ü'Ile so P,,e. *«»e «aranti, IUr »a» «Ich», »»»>«« »r>i«iei«in dee Snlrsa» wird »ich« ,«,«»»«. Siurwartiae linnonlen.OutHii,« «an uns undekannte» Firmen und Pkrionen iniklik-n wir nur aeae« Vrä»un>era»»a-N»dlu», durch vrieimarken «der Poliein.oi,!«»^ »cht Ktidin loiie» ib PI«. I». ieraw Ul, die M.nl««» . Rümmer a»«r «ich etnem^kiiläge dt, Peru, 1)rl8 ! von «L S«. Ä Il^lllirlt < !>»< Ir tzi< Iil«»»—X1l !Ü llolev ckor 8poioixa88o. L1>. o/^L 1SLZ o^anllttvLNe: s ^ o 1-^ - D » VsrLLL72VU22.LVLL^ N^^.rrl^vLI 22. ll. LI^VL bior.ot all« V(.N.li«:ilo ru NIUSI pruktlktU«'« lm I-'rlMX., 6ld. H Von l»i8l,e» «iux!» «li«, vlivi»«» I« lel»1 fa8».llvl»o ulü «itlmllvUe ölotl>oä> !> ItoI«»rt8<»u 8. Uuiel, 6.18 uiiubv'itrv-tilii'liv /.n>ll«!l»ri'r->iv8t«'in uu«l tüclili^sti-n Ä I Isi'lirkraft« 6or ont i'io« Nonävn kulkiuliuljtLtol» srroi. ntou t^rtol^oi» 6unstt. «Ia8 Hl j Institut, oino ^üulioutli«:!»« l'tv'iUt'u/ von Uder Uutttlt rt ttovueluin uu6 vlnio^- i liclit oinon.<«66n vot'oi tik« a I intlitt. in 6on tlim tiluviciiUiel» rtHiu«-r ^eeuuiättu H j ^ ' 8i.rv5U?uit'l-2 ^ Vllt^rOVIVZ». Ilj .vrantreici,. dem deutigeii Mlniltciratl) ncidinc» aiicl) die deminioiilekeii wlinliiee tdeil. Nach der „Agcnce Havao" ist ein itinvcrit.lndnis! crtieit werde». ULLLSNLtein L Vo§Ier'. DrsLäöQ (tt l t « t « ch „ ii » » « « »»-18 x i» e «> 1 t 1 « » ) Ht ileeelriill« r Kt». I. t'i'omplo lieioelsci'm,^ von .tnxoiM» an ,'llio Xvituniron «tor >V<!>t /» irioilchen ?r>»8an rviv Sei iten 2eiluni;8-t8x>ioe1ition«n «elSdi, eilue s,-l-ii< i!e Xviil-nuukusten. Xo?teii-X»8cSIüx6, ^ ^ t'rei8ver/.eiclii>i88v, Oiieeten-.Vmiaiimo ßratik. II Rr. 263. I ,. Witterung vom I S.SMbr.: Sia romctcr nach OStar itichoid. Waliitraiic i v (A dd S. a M.> > 7>;r Mlll.. teil gestklN 5, MUI. gcsii gcn> Tgeruwuiettogr^ n. liicauln.l tu " W., Nicdr. I ! Tcm». w v U,, Öchsle l!i » Lild-Wc» Wind. Hcilcr. '.'tliiiiichke» tltr de» lt>. Leetenibec: Bewölkung, veränderlich, zeitweise heiter, meist trecke», Tcinperalur dlciclde. ISIch Toi»!tag, IS. September. Ab » n » e m e » t. / Die geehrten auswärtigen Leser der „Dreovner Nachrichten' bitten wir das Abonnement für das vierte Quartal 1880 baldigst erneuern zu wollen, damit wir die Nummern ohne Unterbrechung weiter liefern können. Sämintliche Postanstalten des deutschen Reichs und Aus landes nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. In Dresden abonnirt man (incl, Bringerlohn) vierteljährlich mit 2 Mark 5)0 Pfg., bei den kaiserlichen Postanstalten in Sachsen mit 2 Mark 75 Pfg. «r-tditlou der Dresdner Nachrichten, Mnricnstr. 13. zosen wußten, daß sie mit ihrer höher entwickelten Industrie unter! aber nur deito »iwcrmcldllcher ist. wird (yambctta an einem an der ewigen Darier des für dieselbe so günstigen Noll- und >nandels-i kercn (tonseilt'räsidinten, z. B. an (thallcnicl-Lacotir, seine Ber» sich»«m.° »ach «--> h.>°„ ^ NLWttÄSL NN'LNLS.'kL'SL Und sie haben es gethan, indem sie ihren hohen Schutzzoll uns gegen über aufrecht erhielten, ihre Waaren aber zu niedrigen Tarifsätzen hört z» den Weneralc», welche gern zu ihre» Soldaten sagen: „stiiider, stützt Huch auf diese Schanze dort, und wenn 2>'r bi- uns Zufuhren. Will Deutschland Oesterreich bei der einen Industrie «uk den letzten Alaun gctödtct seid ohne sie arnonnncn zu baden, ° - > „un, vmi„ ss, s,x rven uiieinnedmdac". DieieS Sslel hat seine Vortheile. aber auch leine Gcladrcn. Napoleon 1. Ist schließlich Politisches. Bismarck's Selbsternennung zum preußischen HondelSniinister drängt in Deutschland alle innere» Fragen »r den Hiiitrrgruiid. Der vielbesprochene Auflösungsprozeß der Nationalüberalen ist vergessen; die zu einem Ereigniß ausgebaujchte Frage: ob LaSker, der in Magdeburg zum preußischen Landtag candibirt, persönlich dahin kommen und eine Wahlrede Hallen soll ? erscheint vollends als eine Lappalie und selbst der erbitterte Zlamps um Beibchaltung der Goldwährung oder Uebcrgang zur DoppOwährung wird als nur ein Theil des Programmes des neuen Handelsrmnisters ausgefaßt. Immer wieder kommt die Presse auf die Untersuchung der Grunde zurück, die den Fürsten Bismarck bewogen, so rnele wichtige Slaats- amter selbst zu übernehmen. »Nach der Darstellung der „Germania" habe BiSmarck Männer, die seinem Willen blind gehorchten, immer und hätte er auch letzt, wen» er nur gewollt, zu finde» gewusst; vielmehr sct co jetzt leine Absicht, durch Häiinmg der MinlstceporteicnlttcS in eine Hand, zu gegcdcncr Ieit die coltegiale BeOasumg reo prcuistsche» Gesammtiniulstcriunio auszuhcden. GS hindert ihn, den lcxigcn SNtnIstcrpräsideiitcn, ja Nichte-, ausjer dem Porteicuitle dev Handels und der Gewerbe, »ach und nach auch noch die der Finanzen, keö Inneren, tcö Kultus und Unterrichts u. i. w. zu übernehmen. Die Ginschicdung verschiedener Minister ohne PorteieuilleS habe diesem Plane vorgeardeitet. Gr wolle ii» preußischen Gesammtmlnisterluin nicht mehr verantwortliche Mtmster-S oll egen haben, sondern Staalvsekreräre sungircn lasse», die ihre Befehle von einem Verantwortliche» StaakSkanzier zu empiangen haben. Fürst BiSmarck trachte also darnach, nicht blöd Reichs-, sondern auch StaatSkanzler zu sein. Wie viel Wahres an dieser Darstellung ist, braucht man nicht genauer zu untersuchen. Man erinnere sich der bekannten Rede des Fürsten Bismarck vor versammeltem Reichstage, worin er sich als einen „müden, todtmnden Mann" bczeichnete und die dazu führte, das Stellvertretungsgesctz zu schaffen, auf Grund dessen Graf Ttolbcrg- Wernigerode als -VlGr ox;o des Fürsten BiSmarck sungi'st. Zu den bereits aufgcsührtcn gesetzgeberische» Ausgaben, die in das Arbeitsbereich des neuen HandelSministers fallen, ivie die neuen Steuern, die Revision der Gewerbeordnung und die Goldwährung, der Gintritt der Hansestädte in den Zollverein, fügt man hinzu: die Akticngejetzgcbung, das Versicherungswesen, die iänlwürse wegen Anzeigcpflicht bei Unfällen in Fabriken, wegen Schutzes der Fabrik arbeiter, wegen der Arbeiter-HilfS- und Invalidentüssen, der Frauenarbeit und Gewcrbcgcrichte, also das ganze Gebiet der Gewerbe- und Fabrikgesetzgebung. In der That erwartet der Gewerbe- und Arbeitcrstand nach allen dielen Richtungen hin ein rascheres Tempo und entschiedenere Maßnahmen. Leider ist bislang fast Nichts geschehen und ein gut Theil der Schuld füllt ohne Zweitel auf die Abneigung im preußischen Handels- und Gewcrbeinimslenum vor Maßregeln, die allerdings den bis jetzt herrschenden mancl-vster- lichen Anschauungen über die Ausgaben und Grenzen der staatlichen Gesetzgebung aus diesem Gebiete entgegenstehen. Glaubt aber Jemand, daß Fürst Bismarck auch nur die Zeit haben werde, sich in die stacheligen Details so schiviengtr Gesetz entwürfe hineinzuarbeiten? Wird der neue Haiidclsmiiiisler besondere Neigung verspüren, neben der Beobachtung der allgemeinen euro päischen Potttik, auch noch die Paragraphen über LehrlingSprüsungen oder Generalversammlungen von Aktiengesellschaften zu studiren oder sie auf ihre wirthschastliche Möglichkeit hin zu prüfen ? Nein, er giebt bloS die allgemeine Richtung an, er steckt die Ziele und bei allem guten Willen, den man bezüglich der Ucbernahme dieses umfassenden Ressorts voraussetzen darf: immer muß man sich erinnern, daß die großen Fragen der auswärtigen Politik den Neigungen de« Fürsten BiSmarck am nächsten liegen. Die europäische Politik ist seine Lieblingsbeschäftigung. Der inneren Fragen bedient er sich nur als der Hebel zu den äußeren. Es verlautet nun glaubhaft, daß Fürst BiSmarck und Baron v.Haymcrle in Friedrichs- ruhe die Schaffung eines großen einheitlichen, wirthschastlichen Gebietet verabredet haben, da« Oesterreich und das deutsche Reich umfaßt. Dasselbe würde von der »Nord- und Ostsee zunächst bi« zum adriatischen Meere reichen, dann durch den Anschluß Rumäniens sich bis zum Schwarzen Meere ausdchnen und durch da« österreichisch gewordene Bosnien vorwärts dringen, bis es in Salonichi einen Hafen am Mittclmcere Hütte. Es liegt auf der Hand, daß zwischen zwei Alliirten, wie Deutschland und Oesterreich, lepcn Gnntc, ohne Nahrum/zu sich z» nrhmen . und er machte gefällig sein, um bei einer andern von ihm eine Concession zu er reichen, so — kommt dies zugleich den Franzosen zu gute, die uns Nichts dafür thun. Freiwillig verzichtet Frankreich natürlich nicht aus dieBortheile dieses für ihn so günstigen Art.Xl des Frantsurter Friedens; es kan» aber keinen Widerspruch erheben, wenn Deutsch land und Oesterreich wirlhschafrlich ein Ganzes bilden unv sich gegen seitig handelspolitische Vortheile gewähren, an denen kein dritter Staat thcilzunehmen mehr berechtigt ist. Frankreich würde dadurch indircct gcnöthigt, auf Art. XI zu verzichten. Man sieht: politische und Handclsinicressen greisen hier so ivechselseilig und innig in ein ander, daß Fürst Bismarck die Oberleitung beider Ressorts: des Auswärtigen und des Handels, für die nächste Zukunst in eine Hand, die seine, zu legen wohl Grund halte. Vergegenwärtige man sich die Reihenfolge der Ereignisse: BiSmarck und Haymcrle konse- riren in Fricdrichsrnhe, Larnbüler hält seine Ludwigsburger Neve, die besagt, daß Deutschland auf dem Posten ist, und nachdem der Schwabe des Reiches Sturmsahne vorangclragcn, übernimmt Bis marck das Handelsministerium, um für die bevorstehende politische uiid handelspolitische große Aktion Frankreich gegenüber alle Fäden in seiner Hand zu vereinigen. Mit Entrüstung hat man in Deutschland allseitig den kindischen Streich vernommen, den der Pester Gemeindcralh gegen das Dcutsch- thum zu führen vermeinte. Es kann jedem Deutschen ganz gleich- giltig sein, ob in Pest „Boccaccio" und „Jatinitza" in deutscher oder ungarischer Sprache gesungen wird. Aber der blöde brutale Haß, mit dem sich die Magyaren gegen den deutschen Geist als solchen wenden, verdient ernstere Beachtung. Das deutsche Theater nannten sie eine „Bastille der Germanisatwn". Nun, „Egmonl", „Wilhelm Tel!" lind „Nathan" knechten gewiß nicht den Menschengeist, sondern befreien und heben ihn, aber das wollen die Magyaren gerade nicht. Die Herrschsucht, das Herrschen ist ihr Ziel, und mit den Sporen, mit denen sie (wie sie meinen) gleich zur Welt kommen, die sie aber nicht an den Füßen tragen, wollen sie alle anderen freiheitsliebenden Kultur-Nationen, die den „Globus von Ungarn" mitbcwchncn, auf den Köpfen hcrumtrampeln. Dcn Schiller möchten sie todtschlagcn, der gcrmaniiirt, den Goethe und den Lessing, das sind unsterbliche Verkünder des wclll'esrcicndcn deutschen Geistes. Gegen diese stille, aber unwideistehliche Macht kommen freilich alle ungarischen Komi- tate nicht auf. Ter Beschluß, in Pest leine deutschen Theater-Vor stellungen zu gestatten, ist eigentlich zu dumm, denn Pest will ja der geistige Sammclpunll aller »Nationen werden, die sich ans der Ballanhaibinsel zusainmeut! essen, und wer einen großen Fremden verkehr wünscht, muß doch auch den Gästen Etwas bieten. Aber der Geist der Kernmagyarcn tragt ebenso enge Hosen wie ihre Beine, sie schimpfen Lump uno Verräthcr Den, der ein Wort für die „schwäbischen Komöd'anten" lagt, sie brechen in ein Frcudengeheul aus, daß nun diese Schmach für Ung-un vorüber sei und sic hätten den Befürwortern der Eonecssion beinahe die Fenster eingeschlagen. Nur zu! Auf der politischen Bühne Ungarns bereiten sich Tinge vor, die interessanter sind, als ein Linde u'schcs Stück in deutscher Sprache. Die Kerumagyarcu werden sich einst noch Hilfe gegen die Slaven suchend an den deutschen Genius :u wenden haben, dem sie in ihrer Troddelosis Eins anozuwischen gedachten, als sie einen Pan duren im Schnürenrock und nnt Schusterpech gewichstem Schnurr bart vor die Pforte des ehemals deutschen Theaters stellten. Zwei Tage haben die französiichcn Ministcr gesessen und bcrathen, che sie sich bezüglich ihres künftigen Verhaltens gegen die Mönchs und Nonnenorden einigten. Der Präsident der Republik, Grövy, kam selbst nach Paris — Gambctta aber ging aus Paris weg, um zu jagen, damit cs nicht heiße, er übe einen Druck aus die Entschei dung der Negierung aus. Noch einmal siegte die Mäßigung; Frey- cinet's besonnenes Vorgehen trug den Sieg davon über die stür mische Thatenlnst Gambelta's, der übrigens vorher schon die Pfeife Ungezogen hatte. Die Regierung findet also die Unterwürfigleits- erllärung der Orden ungenügend, sie wird sie auflösen, wie eS die Märzdckrete vorschreiben, aber nicht alle zugleich, sondern zunächst die rebellischen (also die Kapuziner), dann die versöhnlichen und zu letzt die harmlosen, die in der Hauptsache Ligueure und Käse fabri- zircn. Aber auch die Auflösung der unversöhnlichen Orden wird verschoben, bis die Gerichte einen unanfechtbaren juristischen Spruch für die Ncchtmäßigkeit der Auslösung der Jesuiten abgegeben haben. Soweit hat Freyeinct vollständig seinen Willen durchgesetzt und nur darin gab er nach, daß die betreffenden Gerichte nicht erst im No vember, sondern Anfang Oktober zusammenberufcn werden sollen. Damit hat er sich eine weitere Gnadenfrist von Gambctta erkauft, denn Gambctta ist, wie Rochefort beißend aber wahr ausführt, der Despot: „Der Or. Tcmner bat wissen wollen, ob ein Menscb40Tage diesen Perlnck) an lelinr ctgenen Perlon. Gambctta mack't ebcn- lalis Vcrluct'e, aber er mack't sie woblwe-Slicb an Anderen. So nicht ein solcher Widerstreit der materiellen Interessen auf die Dauer bestehen kann, wie der, der sich jetzt in dem Zollkriege auS- spricht. Beide Reiche würden sich gewiß bei der Erneuerung des nur provisorisch verlängerten Zoll- und Handelsvertrags wesentliche Concessionen machen, wenn nicht — Frankreich den Nutzen davon i verglick en. Diese Velden LMiikSleute ävneln sict' nainentllck, ln einstriche. Niemand erkennt mehr, daß deutscherseits beim Abschluß! t>ne», velondei cii Pimtte: Bonap.-ne batte die Gcwovnvclt. die des Frankfurter Friedens ein arger Schnitzer gemacht wurde Die Franzosen willigten gern in die Zahlung der ü Milliarden und andere harte Bedingungen, sobald sie nur den Art XI durchsetzten, wen» wir vei Waterloo gclck'lagcn wurden: avcr Niemand an von seinen Marsckällen im Stick) gelassen worden, die er gleich« wohl mit Dotationen und Majoraten üverbäuit batte. Herr Gambctta bat icincn Dienern biSver nur Seblnips und Sckante zngezogen, nachdem er timen etwas ,.anz Anderes versprochen batte". Peneslt Telegramme der „TrrSdner Nachrichten." Berlin, 17, September. Erzherzog Kronprinz Rudolph ist während beS Manövers am 16. leicht mit dem P'crdc gestürzt und bat slck' eine unvcvcincnte Verletzung am Beine zugczogen. Arankreieti. Die Abreise keS Präsicente» Grövy nach seinem Landgulc Im Jura ist v-rscvobcn wnrtzen. da am Sonn abend abermals ein Minisicrialb i» Sachen der Ordenölrage »altrindet. ES heißt, die gcisillchcn Orden würden antgctordert werden, sich re» Gesetzen unter den durch Ne Märzdekrcte vor- gcschricbene» Bedingungen zu untcrwcncn, um so der Auslösung zu entgehe». Krankreicli. Die Minister deS Innern, der Zulliz und des Kriegs, die Herren Eonstonö, Eazok und Farre, ergebene An hänger Gginbcika'o, navinen. weil sie in der Ordenöirage gegen Trev lnet untcriagcn, ihre Entlassung heule Vormittag. Am Nachmittag iand ein Minltterratb unter dem Präs Grövy statt. .rinkei. Die Pwrtc verianatc den Großmächten gegenüber sür die llcbergabc Duicignoö Sicherstellung der Rechte der Ein wohner Dulcignoö und dem ftnllenlasien jeder weiteren Flottcn- dcmonsirallo» nach Ucbergabe Dulcignvö und Aniiabme der von der Türkei gezogenen Greyzirace nördlich dcö SkuiarliceS. wonach die Döner Gruda und Dinoich bei der Türkei verbleiben. — Heute besetzten 800» Albanese» die Statt und Festungs werke von Dulcigno und vertrieben die dort bcfindllchen 2 tür kischen Bataillone. Riza Pascha, welcher keinen BOch! batte zu kämpien. zog sich nach Goritza zurück. Die von den Admiralen tcö vereinigten Geschwabeiö sür taö Verlassen Dulcigno-GttenS ircmdcr ilntcrthancn gestellte Frist läuit am 22. Septemokr ab. Albanien. Die montenegrinischen Truppen sind unter Com- manto Bozo Petrovlc und Peter Vucotic im Vormarsch auf Dulcigno. — Riza Pascha befindet sich in übler Lage, da viele seiner Truppen mit den Albanesen iraterniiiren. ES bieß sogar, daß er vom Schickial Mebmed Ali'S detrobt sei. — In Skutart sind die einbcrnienen Eontingente der Liga-Truppen angekommen und nach Dulcigno weiter marscblrt. Die oberhalb Skutart lagernden türkischcnTrnppen haben sich auiKarkassol zurückgezogen. Es verlautet, daß die Garnison von Dulcigno cbeniallö die Eitadelle verlassen werde. - Die Eonsuln bereiten sich »Angesichts der wachsenden Erregung unter de» Albanesen zur Abreise auö Dul cigno vor. Berliner Börse vom 18. September. Der günstige Aus weis der Rcüi obank, der einen Goldzustuß von ca. 7 Millionen au-,reist, wirite AniangS animircnd auf die Spekulationö- lust, waö intest nur von kurzer Tauer war. Die An regung »rar nick t von intensiver Krcstt; die Spekulation er lahmte und alo nun vollends Glasgow niedrigere Eisen- prclie meldete, gingen namentlich die Spielpapierc unter den Memtanwenbcn, Dortmunder sowie Laura erheblich zurück. Eritcrc büstte» 2'/r Proc., letztere I'/- Vroc. ein. Erctltactien 3. Franzose» 5 Mk. schlechter. Der Unstatz war unbedeutend. Privattiocoiit 4 /« Proc. WaS sächsische Wcrkbe anlangt, io wichen Leipziger Credit um I's, Ehemnitzcr Bank- Verein um 0/r, Dresdner Bank um nahezu I. Lauchhammer um 2M Wiede l >. Iimmermann um I Procent und Hartinann, Sck'önhcrr urd Colbrig um Bruchtbclie. Stickmaschinen besserten Skainmpriorilätcn lick' um IM Proccnt aui. Berlin-Drcödncr uotircu I Proccnt niedriger. Lokales und Sächsisches. — Die königlichen Majestäten und Ihre kgl. Hoheiten Prinz und Prinzessin Georg nebst Fainiile trencn, wie wir ver nehmen, allerseits von Strehlen kommend, aui dem Albertöicste heute Nachmittag um 2 1ll,r ein. Die Produktionen aus dem Pontons-Podium des Teick'S dauern von :! bis etwa 4 Uhr. Nach deren Beendigung begeben sich sammtUck'e hohe Herrschaften nach der königliche» Villa in Strehlen, um daselbst daö Diner elnzunehincn. Ihre Majestät die Königin Earoia, alö die höbe Präsidentin dcö AlberkvercinS, kehrt unmittelbar nach rer Tafel aui den Fettplatz Im Grasten Garten zurück, um sich später wieder mit ihrem erlauchte» Gemahl und rer Familie des Piinzcn Georg '->7 Ilbr l» dem Lommerthcater zur FestdorstcUung zu vereinigen. Die hohen Herrschaften werden sämiiitlich also den Produktionen aus dem Teiche wie rer Vorstellung im Theater die Ehre ibreS Beinchö zu Theil werden lassen. - Gestern Abend bat der österreichische Kronprinz Rudolf bcl seiner Rückkehr von Berlin nach Wien Dresden passtrt. - Der Herzog von E an- brIdge bat sich vorgestern tFrel- taai Abend soiort ngch seGer Ankunft hlcrsclbsl nach Plunl- bcgcbcn. — Für die Illumination, die nebst dein Zavtenttrrlch den Sck'ink dcS A I bc rtSic steS blldc» soll, wurden gestern Im Gro> e» Garten eine gewaltige Anzahl von Holztreiecken und Holzstcrncn eingergwint, die d -nn i»It Feuernäptchen besetz» wer den. Ouc> üvci de» Teich schlingen s,ch dock' von den Pappeln herab lene Dräbtc. welche die bunten Lampions tragen sollen. An VerOstscitc des Teiches hat Frau Restaurateur Wolfs vom itailcnlichcn Dörfchen, die per geo Javr den Sceboi tührte, ein Büliet errichtet, in rem erlesene Speisen und Getränke zu haben sind. Die ersten Brauereien, alö: FeiienkeUer. Feld- und Walkichlkstchcn. Laacrkclier. Reiiew p, Gambrinus, und Bayrisch Brauhaus, haken beträchtliche Massen Bieres gespendet, die in BüstetS an den vier Ecke» dcö Teiches unter Leitung de» Herrn Bierbändlcr Hertzick' zum Ansschank gelangen. Sebr reich guS« wonach in alle Ewigkeit Deutschland in Zoll- und Handelssachen Frankreich auf dem Fuße der meistbegünstigten Nationen behandeln muß. ES war da« ein Theil der französischen Revanche. Die Fran problrte er Herrn v. Frevcinct. Man hat oit die herrliche Natur gestattet va» die Op'erwilllgkkit dcS Publikums die Gabenkeiiipel. Gciinvctta'ö, des Sohnes des SpczeretbändlcrS von Genua. mit i io dast tlrk-inul nicht, wie trüber, aut 10 Loose, sondern bereit« der Napoleon^., des Sohnes des GcrlchtSschreibcrö von Ajaccto, aus 5 Loote ein Gewinn kommt. Vom I. Oktober werden die Perlonenposten von Fretbcrg I. S. »ach Gro'bärtmannSdorf im unmittelbaren An, schlust an die Züge 23 bcz. 27 von Dresden aus Freiberg Stadt um 7.20 V. »nd 4.1!) N.; Babnvoi um 7.40 V. und 4.3h N. und von Groi hartmannSdors nach Frcibcrg zum Anschluß an den Zug 38 nach Dresden bez. 27 nach Ebemnltz aus Grohhart- mannödori um 4.20 V. und 2 20 N. abgeiertigt werden. Die Betörderungvzeit beträgt in der Richtung von Frelbera nach Großdartmannödor! 2 Stunden 10 Min., «n der andern Richtung I Stunde 50 Minuten. V-rantw-rtlichkelt aller unter seiner Regierung davongclragencn Siege au« sich zu iicvmc» und dcOür die ganze Last seiner Nieder lagen leine» Generalen autzuvalien. ES lst die Schuld Ncv'S, dcrS aiS Bonapartc hat die Schlacht von Austerlitz aewonnen. Herr Gamvetta ist nicht nur au! demselben Lande wie dieser große Ansichrclster. sonder» auch a»S derselben Schule. Nach Frevctnet, dessen Sturz zwar ans zwei Monate blngehalten werden kann.
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