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Dresdner Nachrichten : 24.09.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-09-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188009246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800924
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800924
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-09
- Tag1880-09-24
- Monat1880-09
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- Dresdner Nachrichten : 24.09.1880
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188«. rs. .svocko >»k »IiNtik,,»» «tn»standl,r M». «mit»«« «och» «» da Mtd.cUM »U» »,r»i«dUch. »on.dm, ,u»wlwl> ff«»»L. »-->«» «n d»s» u. «n v»m d»»-.v»iUn. «„». «»tz-I Br«»«.«, giaattunm — »>e gr,«»»«M — «»». Mais» i» Veilln. LcidUa. »«md.n, Uran«»«, M . Mim. ch«iü—raud-LU«. >„iian»ur, »>M. —Gvivnir» „A»,a>i»»». AMI-» — N»«>», v»IU«» ck V» tn Var». 1)iL8 ÜrlltliKV^OÜiltt U von Z Äö O«. ü EeUuUit „ta k 1V, Laüv ckor Lpororgasss. LniolenSk. linker de» :«xx> tzlrdeitcrn einer Fabrik Iarzewo tanden iistolge einer plötzliche» Lohnbcrabjetznng Rnbe- Ilörungcn stakt, Eine Milttärablbeiluug ist tavi» abgegange». Türkei. Der Oberkommandanr der Piomcnegrincr, rstozo Tageblatt für Politik, Unterhaltung, Gkschäftsverliehr. Lörsenbericht,Frem-kiilistt. M»tzer»»ß» — ««, «,u» eiiur -t«s»«wSi» »Utit',1«'»'"'»»N»'«t>«el»sä dt« Ü»Ue »01»»«. «»« «»».»«> tllr »,» »Ich»» »«»>,» »«, InseuU» »tkd »ich, «lnnonr»v.»»strtl,, »»" an» u«»,Iannt«»Wr»e, »,» »>>n»nrn «nterirr» »Ir IN»I«.N> MitnumerL.N.iA.hluND »urch VN»,Marlen .der PolteM^dt»»». Ach! Gilde« l»äe» >L vlae. I». ser.ee iitr di« Manra»». Nummer Noltuntsrriokt tür üamon, llorrc-u u.ttinckorru jscisr Tugssrvtt. tzrllk 7 Ulir Lavsiuscion navti auswärts, I'törckll öllc, im ^taumomonr biili- eur. iVusrvirlil in 30 oleganten Ver- Ivlkpfsliivn mit vnllsUivIlm ix'llvin kiattnlüviil.'. ^uslnikviitiooltvisgirnt. « latirgesvtiirr« r. LvIbslüuUiolirrvn. H L. IHr86likvtü'8 jUeltbatin u. lattsrsalt u. ?vnslonsstallung«n, 2 Ltrnvnijtrusvv 2. ! a»ii.i>w«»»»reudiall«pr«ia«o. > «ch et-em^-^'a,» der «utl» ^ Llmlvl-(ZurllviodoiL- ^ < grösstes t.as«r v.tjvkiehlunzzon kur < ttnahem nun öliickoiwn vom /art«- « ^Itmarkt 6. ln Petrovic, nnbm eine RccognoScirung der albancsischUPvsitwue» tcmbcr 1260 BasutoS 'ck. — L vor und kcbrte ohne de» Feind zu kreffcn wieder zurück. — c>eh-i tcmbcc mour ist m ttatlaro augckoimnen und reiste » cv Cettinje weiter dnuerie E»»la»d. ^luoCapctvw» wird aciiieltet, dan am 2<». Scv-!.jiirs!ckac>ct'Ia.,c» <ston -ilker l>is /u 16 0irl,r<m. - viutnetlstem bis tbinsten lienres s n I i^ti^n. die Ltadt Mobniciboek und am ül.'Kep- k>0«xi Balutod Ltliitctkiia anarilscn. In beiden Orten der caamps den ganzen Tag. Die Basutoö wurden Nr. »«8. . Mttlenmg oom 2S. Fevrtr.: varnwelcr nach OSlar Bdioid Wullllrade i» <Abd». sn >i j l«Z »iiu., ica s,r„eri L Mili. aetalle» Tdrnno»>eirv>iu a. Rcauur.: >->i," ü>!„ Nledr. I Hem». d«ch»e >a>,, « W !>!vrd>Wei<>W,nd bedeck!. Idciiivciic Regen. Freitag, 24. September. Politische«. Pod Bomben und Äranaten! LaS ist daS lichte Wort der europäischen Politik in unserem aufgeklärten Jahrhundert geworden. „Bomben und Granaten" konnte als Titel des Speltakelstückes dienen, das morgen von der vereinigten Panzerstotle Europas in Dulcigno ausgesührt werden soll. Je näher das Bombardement des friedlichen FijchersiädtchenS am adriatischen Meere rückt, desto unbehaglicher empfindet man allgemein das Grausame dieses unerhörten, ungerechten Vorgehens. Da erleben wir täglich Wanderversammlungen von Gcivcrdtreibenven aller Art, von Aer-tcn und Naturforschern, Juristen und Ingenieuren, Kongresse über öffentliche Gesundheitspflege, gegen Verunreinigung von 2ust und fliehenden Gew isser», zum Clinch mr,minderer Krieger und zur Sicherstellung des Völkerrechtes — wie leicht wiegen diese ehrenwcrlhcn Bestrebungen der Humanität gegen d>n Kongreß der Panzerflotten Europas zur Einäscherung einer friedlichen Hafenstadt, wofür eS im ganzen Völkerrechte weder einen einzigen Paragraphen, noch den leisesten Anhalt gicbt? FürstViSmarck achtete die orientalische Frage nicht für werlh des Opfers der Knochen eines einzigen pommerschcn Musketiers — nun, vie Dulcignotcn sind, so zu sagen, auch Menschen, auch sie haben gesunde Glieder, ein natürliches Menschenrecht und angeborene Ansprüche aus Freiheit und Vaterlund. Für sie aber schreibt Europa programmmäßig ein Bombardement vor als Strafe dafür, daß sie sich nicht den ganz willkürlichen Beschlüssen der Diplomatie unterwerfen, nicht den ihnen verhoßtcn Fürsten der Schwarzen Bergs als neuen LandcSvater anerkennen wollen. 3000 Muhamedaner bewohnen dieses Städtchen, neben ihnen 200 Christen — die hohe Diplomatie reißt aber ohne Rücksicht auf Religion und StammeSangehörigkcit diese islamitischen Albanesen vom Leibe ihrer Nation und ihcilt sie einem Stamme zu, der von jenen ties verachtet wird Die Geschichte des Völkerrechtes wird durch die gemeinsame Flottenoperation um ein neues Kapitel, die Kriegsgeschichte um eine neue Erfindung bereichert, nämlich um em „Bombardement mit Schonung". Kommt eS nämlich zum Bomben werfen, so soll es mit „Vorsicht" geschehen. Erst sollen die Greise, Frauen, Kinder und Kranken abziehen und auch dann nur „mit Schonung" bombardirt werden. Nun, wir hoffen, die deutschen Flotten überlaffen die Ehre dieser Barbarei den bluffen und „liberalen" Engländern. Die Zerstörung Dulcignos wird dem Kampfe des Walfisches mit einem Lachse gleichen. Die montenegrinischen Truppen stehen in voller Kriegsbereitschaft 8000 Mann), sich Dulcignos zu bemächtigen Gelingt dem Fürsten Nikolaus diese Eroberung nicht auf eigene Faust (und das wird wohl so kommen), oder mischen sich die regulären türkischen Truppen in den Kampf zu Gunsten der Albanesen, eist dann greift der Senior-Admiral Seyniour mit Bombengrüßen in den Kamps ein. Eine Landung von Truppen bleibt jedoch nach wie vor ausgeschlossen, höchsten» nimmt die Flotte einige montenegrinische Bataillone an Borv, um sie dann in Dulcigno nuszuschiffen. Gewiß wird eS aus die eine oder andere Weise möglich sein, Dulcigno in den Besitz der Montenegriner zu bringen, wenn auch nur als Aschcnhausen. Damit aber ist der Krieg zwisckzen beiden Gebirgsnölkern eröffnet. Wenn dir persönlichen Qualitäten: Tapferkeit, Ausdauer, Patriotis mus aus beiden Seiten gleich gestellt werden, so tritt für die Montenegriner der große Vortheil einer besseren Bewaffnung, tüchtigeren DiSciplin und Verproviantirung hinzu. Die 8000 Mann Montenegriner, die unter Bozo Pctrovic im Bormarsche gegen Dulcigno sind, bllden die besten Truppen des Fürsten Nikila, sie sind gut gerüstet, gut equipirt und gut verpflegt. Aber die albanrsischen Freiwilligen verthcidigen Heerd, Heimath, Familie und Religion mit allem Nachdruck, den diese stärksten menschlichen Triebfedern verleihen, sie sind zahlreicher und halten die vorlhnl haiteren Positionen besetzt. Die Albanesen denken eher an einen Kamps gegen Montenegro und den Sultan und Europa, als an eine friedliche Abtretung eine» Gebirtstheilc«. Lasse darum Europa Mdanesm und Montenegriner sich selbst die Köpfe blutig schlagen! Der Fürst der Schwarzen Berge eröffnet eine reizende Perspective: er läßt verkünden, daß ein Kampf mit den Albanesen für ihn den Krieg mit der Türkei selbst bedeute und da müsse er für alle Opfer an Menschenleben, die ihm Europa jetzt auslege, noch eine außer ordentliche Entschädigung beanspruchen. Gicbt eS aus solche Unver schämtheit ein» andere Antwort, als daß Europa seine Schiffe noch in der letzten Mmutr zurückcommandirt? Warum betheiligt sich Deutschland überhaupt an dem barbarischen Unsinn ? Dian sagt: Um di« Einträchtigkeit der Mächte nicht zu beeinträchtigen und das europäische Concert nicht zu stören. DaS ist Phrase I Wahrheit aber ist, daß Europa mit dem Bombardement im Frieden nur die Geschäfte Rußland« im Oriente besorgt. ZwangSmaßregeln gegen die Türkei, da« hat Rußland schon lange in Vorschlag gebracht und nun setzt e» seinen Willen durch. DaS neue französische Ministerium beschwichtigt so ziemlich die Besorgnisse, die der Sturz eines Mannes dcS Friedens, wie Frey- cinet war, erzeugen muß«. Ihm folgte, bedeutsam genug, der Unterrichtsminister Ferry als Eonseilpräsidcnt; er gicbt sein Fach- mintsterium an den energischen Gegner der geistlichen Orden, Con- stans, ab, der zugleich Minister des Innern bleibt. UnterrichtS- d. h innere Fragen beschäftigen also hauptsächlich in der nächsten Zeit Frankreich. Die Ausführung des KlostergcsetzeS, die Auflösung der Mönchs- und Nonnenorden kann unmöglich Europa in kriege rische Wirren stürzen. Im Gegemheil, die dadurch bewirkte Span nung der inneren Verhältnisse muß die Aktion Frankreichs nach außen beeinträchtigen. Dazu kommt das freisinnige Untcr- richtügesetz, das ebenfalls den ganzen Haß der Ultramontancn ent fesseln wird. Als Minister des Auswärtigen löst Freycinct der bisher nicht genannte Barthelomy St. Hilaire ab, ein intimer Freund von Thier« und ai« entschiedener Anhänger der FriedcnS- Auostchtcn für oen 24. September: Ze «weise neblig, Tcm-i peratur iwuiml, lcine ireienilicbe» Niederschläge. .—I „I> NM«««!!! MINI! , 'EH»-..«'»»»»«» netcn iit siolgcntrb bcranö zu beben: Ende diclco Iabrco baden auS dem NatbSkolicgium miözulcheidcn die unbesoldeten vcrrcn Stadträlbe Nnger, Gotticha ct, chu lffch, Mlnckwttz, Rülke und Schöne, laliS sie nicht durch Wtcterwnbl anl Ihre» Ebrcndläßen rrbalten werten. SS soll nun, so wie beute, in scdcr der nächgen Sitzungen eine Ergänzuniö- bcz. wcbl auch Wiederwahl vorgenommcn werden: ouS der heutigen gebt Herr Stadtrntb Rülke olö nietergewühlt hervor. Diccvorst. K. Leb» Politik bekannt. Er wird sicher im AuSlande ohne alles Mißtrauen ausgenommen werden, zumal der bisherige Botschafter Frankreichs in Berlin, Gras St. Vullicr, eine am deutschen Kaiserhosc beliebte Person, nicht, wie man erst besorgte, seinen Posten verlaßt. Die Bestellung Challcmel-Lacour's, des Gesandten in England, zum Minister des Auswärtigen würde bedrohlich gewesen sein — St. Hilaire flößt Vertrauen ein. Die übrigen Personalvcränderungen im französischen Ministerium interessircn vns Ausland nicht. AIS erste Thal des neuen HandclöministcrS, wir meinen den Fürsten Bismarck, bezeichnet man die Frage der Arbcitcrvcrsichcrung in Fällen des Unglücks und der Invalidität. Herr Connncrzienrath Baarc, ein Vertrauensmann der deutschen Industriellen, hat darüber zwei Tage lang in Friedrichs»uhc mit dem Fürsten Bismarck berathen und es unterliegt keinem Zweifel, daß diese hochiuchtige Frage mit aller Energie gefördert werden soll. Schon wiederholt kam sie im Reichstage zur Sprache. Es waren die Konservativen, die fortwäh rend darauf drangen, daß nun endlich einmal Ernst gemacht und der Sozialdemokratie mit anderen als mit polizeilichen Maßregeln cnt- gegcngearb-ilct werde. Es unterliegt wohl keinem Zweisel, daß, wenn seitens der Rcichsgewalren Fürsorge dafür getroffen wird, daß die Arbeiter im Falle ihres Verunglücken?' und Arbcitsunfahig- werdcnS, daß ihre Hintcrlassencn nach ihrem Tode nicht länger der öffentlichen Armenpflege sich überlassen sehen, sondern in allerhand HilsSkasien Unterstützung finden, die ArbeiterUassen sich von der Sozialdemolratie, die ihnen immer nur goldene Berge verspricht, ohne Etwas zu leisten, abkehren und sich vertrauensvoll den Faktoren zuwenden werden, die ihnen Verbesserungen ihrer Lebenslage wirk lich gewähren. Eine Enttäuschung auf diesem Gebiete würde aller dings nur der Sozialdemolratie zu gute kommen. Ein leichtes Stück Arbeit ist die Arbeiterversicherung keineswegs. Ununterbrochen fin det ein Uebergang der Arbeiter aus der Landwirthschast in das Fabel wesen und Hanvwerk statt und umgekehrt. Hilfstassen, die wirtlich etwas leisten sollen, müssen nicht blos allgemein verbreitet und groß artig vrganisirt, sondern auch mit bedeutenden Fonds ausgestaltet sein. Die Hauptzuflüsse zu diesen Fonds werden die Belheitigten selbst, d. h. Arbeiter und Arbeitgeber, zu leisten haben. Man wird sich hüten müssen, den Arbeitslohn um den Betrag der Versicherungs prämie herab,zudrückcn, sonst wäre das kein Vortheil für die Arbeiter. Auch den Arbeitgebern selbst werden ihre Beiträge mitunter — sauer fallen. Hier ist es nun von glückverheißender Vorbedeutung, daß der Kongreß der deutschen Industriellen dem Projekte der Arbeiter- Versicherung, das seinen Mitgliedern mitunter recht bedeutende Opfer auserlegen wild, so viel Sympathien entgegenbringt. Die Graßindusirie hat durch die Schutzzölle enorme Gewinnste ein gestrichen — wir gönnen sie den Herren um so mehr, wenn sie jetzt die Arbeiter an den Vortheilen des Umschwunges therlnehnien lassen wollen. Denn das ist der ordinäre Schutzzoll, der blos die Taschen der Fabrikanten Ml, der wahre und heilsame Schutzzoll ist der, welcher das Einkommen auch der Arbeiter erhöht und eine gegen die Wechselsülle de? Lebens g.sicherte Existenz verschafft. Erfreulicher Weise haben die Negierungen von Preußen, Bay-rn und Sachsen sich in ihren Gutachten für Zmangsvcrsicherui gen der Arbeiter aus gesprochen, Fürst Bismcuck tun» nun. angesichts der Reichstags wahlen. daran gehen, die Arbeiterklassen der Sozialdemokratie zu entreißen und um sich zu schaaren, indem er ihnen eine Verbesserung ihrer ieufzerreichen Lage wirtlich dielet, lieber die Arbeiter vergesse man aber auch die Neichvdeamlcn nicht, die noch immer einer gesetz- l'cken N-'aelnna ihrer Pension«- undHinterlasi.-nen Ansprache harren. AoncNt Telrnrumme der..Drrsvncr Nackirtckikrn." Lesterrticii. ES verlautet, der Kaiser habe sein Mlßiaüen über die beutjevsclntllcvcn ZUinbgctmngen l„ Bödmen und Ungarn bekundet und tc» Minister angewiese», den zerstörenden Agita tionen entgegenzun'lrkcu. Raciuia. 22. Scpt. DaS ruislscbe Torpedoboot „Bakum" Ist von Fiume dier ciugctroffcn. — Der Admiral Sir Senmour dat durch Kapitän >icrr eine zweite Ausiordcrung an Riza Pascha zur Uebcrgadc Dulcignos gerichtet, zugleich dat Sevmonr den türkischen Behörden ankimtlgen lassen, daß sic >ür Leben und Eigciikhuin der ln und um Dulcigno ansässigen Christen verant wortlich seien. Berliner Börse vom 23. September. Die Börse nahm beute eine» günstigen Anlaus, die leitenden Papiere, namentlich Crcditactlen, setzten Höver et», alö sic gestern geschlossen. Die Umsätze waren aber nur schwach, da der schwache Geldsiand nach wte vor anhält. Für Geld zu Proiogoulatlondzwecken wurde biS 7'.-, B>or. gewahrt. Innerhalb dcr Böric künden ver schiedene Fiuctuatlonen statt, io daß ein bestimmter Charakter näht tum Ausdruck gelangen konnte. Der Schlup war Im Allgemeinen niedriger aid geller». Credikackieu 2',». Franzose» 2 M. schlechter. In Renken war wenig Bewegung. Cilcnb'ttnie» meist niedriger alS geller»: selbst Rbcln-Natzcbadu wuide durch ten Umstand, kok ibre Be'llaatitchuna deichlossene Sacke ist, nicht gehoben. Berlt»- DreSdncr Stamm-Prioritäten wieder etwaö bvder. Banken wenig verändert. Sächl. Bank I Broc., Dresdner Bank eine Kleinigkeit niedriger. Bo» sächs. Industrie» wichen Soidilg ui» l- z. Schän den um >'z, Ltlckmaichinen, Nählacen und Lauchhammer um ie I und .Hartman» »m N ^ roc. Kknier I. Zi»»iicrmamw/«Ploc. dett,s ll>s'"N'chin-t'e Prh-rt'äkei, aeschällKloS. Lolaikü uai» LachstschcS. — Die Abreiie Sr. Masestät deö König« nach Wien zur Theilnahme an den Gemöiaaken in Steiermark erfolgt Sonntag Abend In einem Schlafwagen der österreichischen Norkwellbabn. — Ihre Mai. die Königin unternimmt fast alle zwei Jabre einen AuSflng nach der Herrichatl Morawctz i» Mädicn, deren Besitzerin die hohe Frau einst war und woselbst s,e einen Tdcit ihrer Iuaendiahrc verlebte. In Erinnerung daran unter stützt Ihre Mal. die Armen von Mora.retz alljährlich reictl'ch mit Geld und Kleidungsstücken: um sie aver sür fortwährende Zeiten zu unkersiützcn, hat sie letzt ein SttttungSkavltal bestimmt, von welchem Arme and Moranee In einem aui Kotten dcr Kö nigin z» erbauenden Spirale lebenslang verpflegt und bekleidet werten sollen. — Aus der ziemlich umfangreichen Tagesordnung der vor gestrigen össentllcveu Sitzung der Stadtverorb« mann theilt de. dieser Geiegenveik mit, daß ihm Stadtrakh Gott- schalck au>>trackllch erklärt bade, er wünsche, daß man von einer Wiederwahl seiner Person abiei e. — Stack' vorauögegangenen zulltmmcnden Beschlüssen b zügUch der Pflasterung sowovl der zwischen der Rosen- und Fadrtkttlal-c gelegenen Strecke dcr Frrt- bergersiraße, wie beb zwischen cer Matdltdcn-- und große» Zleael- slrake gelegenen Tbeflco dcS .Holveinp>citzcs. bezüglich dessen Verwendung znm Grüiiwaaienmarkle dcr Stadtrath auch um baldige Vcliügung gebeten wirb, kann nunmcbr auch ein Areal» nblrciun?d-Vci'..ag mit dem "ammerberr» von Wutpenau be züglich eines Streckens seine? Grunbltückc' aui dcr Aibrcchtstrahe definitiv abgeschlossen werden. Somit ist da? leplc Hindcrmß beseitigt, welches sich dcr Durchsübrnng der Albrechtstratze ln den Weg stellte. Man wird sich entsinnen, datz der Herr von W. s. Z. kür Abtretung deS übrigens ganz schmalen Straßenstrcllenö eine Menge Bedingungen stellte, die vollständig unannevmbar wäre» und daß lcSvalv unv ans Grund dringenden OrlSbedürf» iiincS das SrvrvvrlgtlonSvcriabren clngelettct wart. In dem daran' zunächst anberaumtcn Verglclchungblermin lick sich der Herr Grundcigcnkhümcr bereit finden, alle seine irüberen Be dingungen «allen zu lassen und zeigte sich vielmehr entgegen kommend. — Die sür Herrn Ged. Iusilzrath Bürgermeister l)r. Rüger - welcher überdies erstmalig tn se ner neuen Eigen schaft an der Sette des Herrn Oberbürgermeisters vr. Stübel der St.-V.-Sttzung beiwohnt — auSgcfcrligtt BestaüungSurkunke wird mitvollzogen. — Die Ausdehnung der längsten Linie der Picrbcbad» verschwindet gänzlich vor rer Länge rer Debatte, weiche die Anlegung einer Pserdeellendabn von der Anncnstraße über den Freidergerplatz durch die Frklvcrgcrstratzc nach Löbtau veranlatztc. Dcr schon irüher vom Stadkraw ausgesprochenen Ge nehmigung dlcirr Linie wollten die Stadtverordneten nur dann besticken, wrnn dcr Unternehmer die Unterwerfung der Kon- ze1stonStnbai>er der alten Linie Blaiewitz-Plauen unter die tür die Linie Postplatz-Feldschlötzchen auigesteliren „allgemeinen Be- dingunacn" bcldrlnge. Ingenieur Parrlsi' erklärte, daß diese Bedingung, weil sie der Contlncntol-Pierdccillnbadn in Berit» zu erhebliche Verpflichtungen anierlegen würbe, nicht erfüllbar sei und der Stadtrath war in dankenSwerther Anerkennung der mit leder neuen Linie entstehenden Verkebrohebung sofort bereit, diese Bedingung seinerseits fallen zu lassen. Anders der ver einigte Reckstö- und Verw. SloSschuk der Stadtverordneten, der dem Kollegium das Bcbarrcn bei seinem früheren Beschlüsse auch sehr ancmvll'bl. Die Majorität im Ausschüsse ging von der Meinung auö, eS werde in dcr Erklärung Herrn Parrish' nur dessen Ansicht, nickst die der gu. Gclcllscha't gebärt. Man iubr in der Dekane bildlich geleigt - die i> mnttlichen Linien mit ostmcilS mehr alö 5 Minuten Aickcnttait bei jedem mehr ober weniger wirklich vorhandene» Betriebö-Ucbelstand durch, kam oder ichiletzstch nach Bestachen Auseinandersetzungen und in Folge warmer Verwendung LestcnS der Herren Sradträthe Grabowvii und Hendel carin, dntz mit geringer Majorität dem Beschlüsse des Rathes veigetretcn und die Bedingung lallen gelassen wurde. ES nedt nun — watz den Bewohnern Löbtauö und überhaupt Tau enden eine srove Botschast sein wirb — dem Bau rer Linie nichiö mehr Im Wege. Bel der bereits bewiesenen Energie her Unternehmer wird die AuSiührung sicher nicht lange aui sich warten lassen. Schließlich aber ersucht das St.-V.- Kollegium den Stabtraih um strengste Hanthadung der lpm au« ten allgemeinen kontrakklichcn Bedingungen zustebcnden Rechte. Insbesondere auch darum, durch regelmäßige Kontrole und nach» drück'tchc Bcstrcuuiig von Zuwiderhandlungen dafür Sorge zu trage», datz die Pierdebahnwagen auch aus den eingleisigen Strecken, außer unmstrctbar vor den Haltestellen und beim EIn- uud Absteige» von Passagiere» In ununterbrochen gleichmäßigem Tempo iabre» und die jetzt üblichen Verkehrsstockungen an den Bcgegnuiigöwclche» und Umstetgevunkien vermieden werden. - Aistang November wird der dritte Civil sengt beim k. Oberlaiiteogericht zu Dresden mlt den öffentlichen Sitzungen seiner Tbcstigkest beginnen. — Alö Nachiolgcr des MedizlnalrathS l)r. Leonb-irdl, der seine Pensionirung al» Oberarzt der chlriirgstchrn Abtbrtiung deö Stabtkrankcnhause« beantragt bat. nennt man unö den Hoiratb Or. Skelzner, der setzt die gleiche Stellung tn der Diakonlsscnanstalt rinnlmmt. Zugleich dürste dieser Versonal- o echiel 'Anlaß geben, einen oit wiederholten Wunsch des Geh. MedizlnalrathS Ur. Fiedler. Oberarztes der Inneren AbtbcNimg d«s Krankenhauses, zu erfüllen: ibm einen The» der Arbeiten, die er kaum »och zu bewältigen im Stande ist, abzunchmen und noch einen Oberarzt anzusteUcn. — Zum Beiwobnen an ^tägigen Hebungen im ffestungv- kriege, die beute bei der Festung Köln unter Leitung de» Generaileutnantö v. VoigtS-Rhetz stattfinden. sind mehiere säch sische Artillerie- und Ingcnieuroifizlere nach dem Rheine gereist. — ES bürste vtctcn Gärtnern Drcoden« von Interesse sein zu erfahren, daß stlt einigen Tagen keine Toptpilanzen mehr die österreichische Grenze passiren düiien. ES ist die« etne Folge der bekannte» Konvention wegen Einschleppung der Reb laus. Ein rcplltzer lauste vor einigen Tagen in DreSceu Pflanzen, konnte aber büseiben nickst bekommen, da lnBobenbach ntchlS eingelassen n leb. — Dcr öst'rrcichsscvc General-Konsul In Leipzig, Vr. Karl v. Scherzer, ha, seiner Regierung in Wien einen Iabrcö- Bericht über die tudnstrtcllcn und Hcnidclö-Belbästvtsie und Be ziehungen zwischen seinem Vaterland Oesterreich und Deutschland erstattet, die aui das WlrtbschattSlcden Sachsens sehr häufig Bezug nehmen. Der berühmte Volköwtrtb und Reisende betont ten Geichästöauischwung, die Preissteigerung, die Nkudelebuna des Handels und die bessere Bezahlung der Albest; er verschweigt aber auch nicht daS Schwankende in den bandelopolittichen Ber- häitnissen und die Verdüsterung deS politischen Horizonts, der den steigenden HeereSauiwanv. Bermebrung der Steuern und soziales Unbcbagen vervorriei. Dann schreibt er: „Die Be« Neuerung dcS Einkommens beträgt tn Sachsen bereits 17 Millionen Mark otck etwa 26 .ivcent der gcsammlen Llaatscinnabmen. während z. B. in England nur itt Proc. der L taatsausgaben durch die Einkommensteuer (8 Millionen Pik. Sterl.j gedeckt werden. Die direkten S taatösteuern haben In den lebten irch« Jahren eine Steigerung von Kt> Proc. crlabren, eine Eiböbung. welche im schroffen Mldverpältnlffe steht zur Vermehrung de« Wohlstandes im Lande. Die Verzinsung und Tilgung der Staats schulden erwrdcr» ln der lawcnbcn Finanzperiobe über 30 Mtt- ttone» Mark oder 47 Proc. aller StaatSdcbürimste. Die Staat«, schulden, zur Zelt au« VL7 Millionen Mark gvgewachskn, HM», !! ll W N' .PN) 4M
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