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Dresdner Nachrichten : 17.10.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-10-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188010174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18801017
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18801017
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-10
- Tag1880-10-17
- Monat1880-10
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.10.1880
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7.rNr.< LAfö. chl fichVi« „»»»««, »»In H»«- ck'M». «»M rl a. vt. — «»». >. Ltiptla, «St»», »anklurt» M., Mün« v«u»«a El». In ^rnnMia vnrlsul d „Annall»««,» '. —U»'ö, i »au», u»ul«r V«. Tagtvkatt für MM, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Sörsenbericht, Freindenlifte. W. LM »««»»dkn« «, ». *>,»»»««, 4UH». — »er Mnim »t»»r »M -^Ä-WNjZ «l.^iSurL'Ärr »» »t»e »m>»«»»»>»Nrt«» «»« an» m>»,«mn>»e» Finne» un» Mertine» mlectr», »Ir »»»»»»»» »v» »»» »t, B»itk Le8lüvu«-'Hivat«r. Ilsut«: Lvvvl V«»r8tvII»,»reii. 4 Udrtmi kulltvll kroison: I»vr Z»»rt-Vr«ttel. tan siKit I'rl. Uouckol, Uiroklor Karl, Uoirn Willlolmi vto» ^bouckn 7'/» Udr IvlM« 8«u»t»tk»»-V«»ru1vlIuii8 «Ivr Hzliiiev k»««««! I>tc Alttli« »ti» mit 1'rüuiviu ll-11» » It « »»«t «I in ckoo '1'itol-kollo. DM- IV»vI»t r«h«Lr»»»»e. Köln. Nachmittags fand rl» großes Fellbankctt im,.Gürze« uich» statt, an welchem der Kronprinz, vir Prinz,:» Friedrich Karl, Rr. SSt. kisraäort L klslstor, „«.plstr»,»« vrv8ävll-^«U8t»ät «anptStr..«, L«Itv ck«t» OIi»t r«r»>»v»»«» ^»»»«Isnttt-VveKlitttt von M»nurae«iir-HVu»r«» IlwtallLlotLÜo ^usrvalii, ?o8tkvuckun8vu nack auswärts portotroi. ««retckark -k g>r«ia«r. von Albrecht, Wilhelm. Heinrich, sowie vie anwesenden Fürstlichkritrn thellnahmen. Frankreich. Die Mitglieder des Postkongresseö wurden gestern durch Coehery dem Präsidenten Grevy vorgestellt. Grevy Oarcklnvn, Vopnlolr» 4. ik>n<1t«v, t>IrnLlsvti»8tr»8«« 8r. SZ, «rat« cta>», clurck ^vkaut von liouleursvn, l'Lhiilcluzvrn otc. verkauiv iost im liLvüvv und oinrvin all» -tuen Oaräinon, i vppietiv, 1-üutor, Uuekskin, O'Lohvmir, Kioickorstoikv dis su «ton Ll«. ganwswn /u sodr diiligon advr loston Lrsisou Vaaro Mrantüt kedlorios. begrüßte den Kongreß. dessen Tbätigkeit das Werk des Frieden« und der Freiheit desestigen werte. Türkei. Die Worte erneuerte Rita Pascha, dah die Wei sungen zur friedliche» Ucbergabe DulcignoS bUnglich leien. «Ntl-run- v»m I«. VNobir: «aromcler nach o«kr «»wir, «ullsira^ lt, >S»d».»N.I i Auöllchsen ttir den 17. Oktober: Dunstig viv ncvltg, keine 7a>rvttL, sctt acstein b MIll. aetallcn rhcrmomewgr, » ^Lcmp. »>!,» W.. l,ö»ftk N'i.- W Cltd.Miw. tocl-cUI. Rcamn.: S>,,«W. lüedr. wxsxntlittien Niederschläge, Temperatur normal Sonntag, 17. Letover. Volittsche«. Nicht immer ist der Dichter auch der Prophet bes Pjay'.en Als Gäthe 1810 die perspektivischen Aufrisse und Zeichnungen des um dm Kölner Dombau hochverdienten Sulpice Boisseräe studirte, hielt er die Vollendung de< Domes für unausführbar. „Man sieht", schrieb er. „mit Erstaunen und stiller Betrachtung das Märchen vom Thurme zu Babel an den Usern des NheineS vollendet". Aber Göthe'a schönheitsvolles Herz wäre heute trunken vor Glück darüber, daß er vor 70 Jahren sich so geirrt. WaS thäte aber Heinrich Heine, der jede- nationalen Gefühles bar, vor 40 Jahren Schändlicher auf die Wiederaufnahme des Dombaues sang? Hätte er, dessen Ideal der verhimmelte Tyrann Napoleon, der Unechter Deutschlands war, heute den Muth, sich unter die den vollendeten Dom umjauchzenden Volksmassen zu mischen? Unser Bol! hat in des Domes Ausbau dem Idealismus, der in unserer nervösen, lärmend-drängenden, matericllen Zeit so selten zu Worte kommt, ein ewiges Denkmal gesetzt. Bis zu den Wolken hinauf blüht die Kreuzcsblume; fest aus der Erde fußend, erhebt die heilige Kunst ihr Haupt zu den lichten Höhen. AuS dem märchenhaft-mystischen Dämmerscheine streben erhabene Gedanken himmelan, sich in'S Unermeßliche verlierend. Diese schlanken Süulenstämme erinnern an den deutschen Wald; diese Spitzbögen an Hände, die sich im Gebet ausstrecken; diese Thürme an Wegweiser von der festen sicheren Erde zum Archer, zum Uebersinnlichen. Es ist ein vollendeter Ausdruck des deutschen Geistes. Welches andere Volk als das deutsche, pflegt eine so ideale Gesinnung wie die, daß, ehe die Weihe des Domes stattfindet, in den Kirchen beider Confessionen Dankgottesdienste abgchalten werden für die glückliche Vollendung des Riesenwerkes? In der protestantischen Trinitatiskirche zu Köln wohnte der Kaiser mit seiner Familie diesem Dankgottesdienste bei und gleichzeitig sendeten in dem Dome selbst die Katholiken, unter Theilnahme des Königs Albert von Sachsen und des bayrischen Prinzen Luitpold, ihren Dank gen Himmel Jener Boisser6e, der zuerst den kräftigen Anstoß zur Voll endung des Domes gegeben, nannte den Bau „ein Denkmal des erhabensten Geistes, des beharrlichsten Willen», des kunst reichsten Vermögen» und der — Alles zerstörenden Zwie tracht." Und ein Schatten dieser Zwietracht fiel, e» darf nicht ungesagt bleiben, auch aus da» schöne Bild der großen nationalen Feier. Ein Theil der rheinischen Katholiken hielt sich grollend fern, weil sich da» deutsche Reich nicht dem Papstihum unterordnm will. Nach klerikaler Anschauung kann das Domfest nur ein kirchliches, nicht ein nationales sein. Die Ultraniontanen bestreiten, daß cs rein geschichtliche Festtage giebt, denen aller religiöser Charalter abgestreist sein und die Jedermann begehen kann, ohne seine gläubige Seele zu belasten. Die Beiträge des protestantischen Deutschland nahmen sie an, die Begeisterung der evangelischen Christen für das große Werk ließen sie sich gefallen, aber nur mit Mühe war das Domkapitel zu bewegen, ein Tedeum zu singen. Es ist demselben nicht zu verargen, wenn bei der Begrüßung des Kaisers am Wcstportale der Domdechant Weihbischof Baudri die Hoffnung auf das Erscheinen de« heißersehnten Tages ausspricht, welcher „der Kirche den Frieden und dem vollendeten Dome den Hirten wiedergiebt"; aber die Störung de» glorreichen nationalen FksttageS gelang den Ultra monlonen nicht. Wir Protestanten aber wollen umgekehrt bei aller Festfreude nicht vergessen, daß wie der Don, zwei Thürme, auch die Domvollendung zwei Seiten hat. Unsere redliche Begeisterung für di« Vollendung des vaterländischen Kunstwerkes bekundet sich ohne Anspruch auf Mitbenutzung de» Domes und obwohl uns klar bewußt ist» welch ein neues Machtmittel wir damit dem katholischen Klerus und seinen die Sinne der Menge gefangennehmenden KultuSformcn geschaffen haben. Aeußerlich ist von der Feier noch nachzutragen, daß, als der Kaiser zum Dome fuhr, insbesondere die Wagm, in denen Kaiser Wilhelm selbst mit seinem Schwager, dem Groß!,erzog von Weimar, der zweite, in welchem König Albert mit der Kaiserin Augusta, der deutsche Kronprinz mit seinem ältesten Sohn« Wilhelm, endlich der Wagen de» Marschall Moltke fuhren, mit geradezu groß artigen Demonstrationen de» Jubels und der Freude begrüßt wurden. Der Bruder de» Kaisers, Prinz Karl, konnte an der Weihe nicht thrilnehmen, da er beim Aussteigen au» dem Salonwagen plötzlich ohnmächtig zu Boden sank. Sein vorauSgegangrner Sohn, Prinz Friedrich Karl, kehrte um, doch störte dies nicht die Feier. Prächtig sahen die Dvm- bauleute au»: die Zimmerer mit weißen, die Steinmetz« mit gelben Schurzfellen und Winkelhaken, die Schmiede mit schwarzen Schurz feilen und Schmiedehämmern; hingegen »nachten sich die noch nicht neu reorganisirten Zünfte und Innungen, in ihren trostlosen ein tönigen schwarzen Frack» und Röcken, trotz ihrer Banner sehr dürfrig. Ewig lang war die von Rittcröhaus gedichtete, von Hiller komponirte Festkantate, während deren Vortrags die Unterzeichnung der unter dem Schlußstein zu vermauernden Urkunden stattfand. Zuerst Unterzeichnete der Kaiser, dann die Kaiserin, dann die übrigen fürstlichen Personen, meist unter.Hinzufügung eines WahlspruchcS. Jeder, indem er an da» Tischchen, auf dem das Schriftstück sich bc fand, herantrat, entblößte das Haupt, während er unterschrieb, und legte auf einm anderen Tisch sein photographisches Portrait nieder; diese Bilder fanden ebenfalls in der unter dem Schlußstein einzu mauernden Kassette ihren Platz. Die Kassette wurde durch zwölf Werkleute, die von Treppe zu Treppe stehen, bis zum obersten Ge rüst getragen. Dann beförderte sie ein Flaschenzug bis hinauf zu der Kreuzblume. Sie wurde in die Ocffnung hincingebracht, alsdann der Schlußstein eingesetzt und zwei Kaiser-Standarten auf die beiden Domthürme aufgrhißt. In diesem Augenblick erbrauste ein endloser Jubel und in ihn hinein tönten die Klänge der VolkShyinne, wäh rend von Deutz über den Rhein majestätischer Kanonendonner er schallte. Die Kaiser-Standartm auf dm Domthürmen. obwohl sie 24 Fuß lang sind, sahen in der riesigen Höhe wie kleine Fähnchen j aus. Trotzdem die Feier durch die vielen Reden etwas eintönig ivurde, wirkte sie doch großartig durch den Hintergrund des vollendet-n Doms. Auf profane Dinge zu reden zu kommen, so ist Dulcigno immer noch nicht übergeben, die Flotte Europas noch nicht zerstreut. Einige Geduld »oird man wohl noch nöthig haben. Nun, wir können d ab- warten. Der Sultan bietet den auswandernden Dulcignotcn 35>0,000 Francs zur Entschädigung. Gladstone aber möchte bereits wieder neue Stänkereieir anzetteln. Er brennt darauf, nunmehr die griechische Frage auszuspielen. Ein nicht übler Vorschlag wäre es, die bekanntlich immens reichen griechischen Kaufleute, die in Mar seille, Paris und London Geschäfte machen, eine ansehnliche Summe Geldes zusammenschießen zu lassen, um dem Sultan das abzutretende Gebiet in Südalbanien abzukaufen. Griechenland hofft nämlich, daß nunmehr seine Stunde gekommen ist und ninimt zur Bestreitung der Rüstungen, in die es sich jetzt steckt, ein in 3 Jahren »»rückzahlbares Anlehen von 60 Mill. Franc» bei der griechischen Bank auf. Um Frankreich zur Bcthätigung einer griechenfreundlichen Haltung zu verlocken, hat Gladstone seinen Unterstaatssekretär Dille nach Paris gesendet, rvo derselbe aus's Bemerkenswertheste mit Gam- betta verkehrt. Hat dieser doch feinen Aufenthalt in der Schweiz unterbrochen, blos um möglichst lange Zeit mit dem Vertrauens mann Dille neue Ränke spinnen zu können. Der frühere französische Kriegsminister v. Cifley hat sich beeilt, seine Entlastung als Armeecorps-Kommandant zu nehmen. Der durch die Enthüllungen des Prozesses Jung-Woestyne in seiner Soldatenchre geohrfeigte General konnte unmöglich noch einen Augenblick dem französischen Heere angehören. Uebrigens hat dieser Prozeß ein seltsames Licht auf die Zustände geworfen, die in den höheren militärischen Kreisen Frankreichs herrschen. Es ist immer noch nicht das Aergste, daß der französische Kriegsminister in der greisenhaften Verblendung seimr Spätlings-Neigung zu einer ver führerischen Kokette sich von dieser Kreatur so umgarnen ließ, daß er ihr nicht blos seinen Alkoven, sondern auch sein Schreibpult und die Eisenschränke (vokkro-tort«) mit den Mobilisirungs- und FestungS- plänen öffnet». Ciffey war ein so willenloser Sklave dieser Person, von der er wußte, daß sie durch Verkauf militärischer Amtsgeheim nisse sich ein Vermögen machte, daß sein Haß mit dem ganzen amt lichen Nachdrucke den ihm unterstellten früheren Gatten jener an rüchigen Person verfolgte. Oberst Jung hatte seine unwürdige Gattin von sich gestoßen. Das französische Gericht durfte zwar nicht die Ehe selbst lösen, sondern sprach nur die Trennung der Gatten von Tisch und Bett aus und sprach dein unglücklichen Vater das ausschließ liche Recht der Kindererziehung zu. Namentlich verbot cs der Frau, die Kinder zu sehen. Oberst Jung brachte einen Sohn in cincrMilitär- schule unter, seine Mutter wollte ihn besuchen, der Vater berief sich auf das Verbot des Gerichts. Der Kriegsministcr, von seiner Gelieb ten bestürmt, befahl dem Kommandanten der Militärschule, dem Ur- theilsspruche des Gerichts zum Trotz die Mutter mit dem Cadctten verkehren zu lassen. Als darauf Oberst Jung nach Paris kommen wollte, befahl der Minister telegraphisch dem Vorgesetzten Jung'S, diesem den Urlaub zu verweigern. Als sodann Oberst Jung seine gerichtlich geforderte Einwilligung nicht dazu geben wollte, daß seine von ihm getrennte Frau ein von ihr für 350,000 Francs gekauftes Haus in Paris aus seinen Name» Anträgen lasse (weil er das schmutzige Herkommen jenes Geldes tairntc), ließ General v. Eissey den Ober sten Jung durch seinen Kömmandanlen aussordern, sich dem Ver langen dieser Frau zu fügen, lieber die seltsamen Beziehungen Gam- betta'S zu Jung schlüpfte das Gericht mit äußerster Behutsamkeit hinweg, um den Skandal nicht noch weiter zu vergrößern. Sind das nicht nette Zustände im französischen Heere? Neueste Telegramme »er „Dresdner Nachrichten " Kdl », lll.Oct. Das Kaiserpaar und derKönig von Sachsen traken um l l tttzr ein und begaben sich io ben Kaiserpaviuvn Im Dombo«, wo die übrigen Fürilllchkcitrn bereit- vcnammei« waren. ES cerilirre nun ker blnorllche Fesizug. der prack,tvou war und bei kein über Tausend Personen und mehrere Hundert Werbe be- tdeiligt waren. Prachtvolle KoNÜme waren vertrete». Die Selllußgruppe bildete ein Magen mit dem vollendeten Dome, von der Germania überragt, mit StegcSkränzcn geschmückle» Kriegern, barunttr Sachsen unb Bayern, umgeben. Daö Kailcr- paar Ist um i Ubr unter Geschützdonner und dem Hochrecken nach der Brüdl zurückgekchrt. Um !l Upr eitolgte die Rücksaprt nach Baden-Baden. Leslerrrtch. Wie verlautet, wird der deutsche Kronprinz In Troppau elntrelien, um den österreichischen Kaiser anläßlich dessen sä'lc,illt,er Reise zu begrünen. Rußland. Daö 'Befinden des Zaren IN vesorgnikkiregend. K v n si a n tI n o p e 1, 1b. Oktober. Aus Priörcnd In Al banien ist die Nachricht elngrtroffen. baß der dortige österreichische Dragoman «amtlicher Dolmetscher des Konsulats» in seinem Hause von einer Bande angeiallen und nach bettlgcr Gegenwehr lammt seiner Gattin ermordet wurde. Im Kampfe mit den Mördern bat er zwei erschossen und zwei verwundet. Die Pforte bat Wei sungen an den Govverncur erlassen, energische Maßregeln zur .Habdaltwerkung der Schuldigen zu crgiellen. Berliner Börse vom >6. Oktober. Obgleich die Börse lest elnsetzte, machte stell loch bald eine weichende Tendenz geltend, die fick' bis zum Schluß lortsetzte. so baß die Course lall durch gängig niedriger notlrev als geucrn. Der Rückgang bvllzog sich inteß langsam nach den Grundsätzen tcr Homöopatbic. Die,.Time» Nachricht, daß die Türken den Hecken von Smyrna durch Tor pedos geschützt baden, sowie ferner eine Wiener Meldung, wonach die Gründung clncö neuen Bankinstitute- mit IM Millionen Francs Grunbkapital Im Gange ici. wirkten verstimmend. Por Allem aber ist rö noch die abwartrndt Haltung, weiche die Börsen preise und das Privatpublikum beibcbält. die einem rechten Sluischwuiig bindernd im Wege Nebr. Crcditactien 7. Franzoien 4 Ml., Laurabüttel'«, Dortmunder Union I und Diöconko» grsellschaft 2 Proc. schlechter. Von sächsischen Wenden zogen an 2 Proc Körner > '/«. Schönb.err l'.«-. .8>».»»cn»an» M Proc.; dagegen silbern übersinibrt, der NaLtzug gaben ab Hartmann l'», Stickmaschinrn >/r Vroe., während>>« übrigen Dlsterrnzen nicht von Belana sind. Lokales und Sächsisches — Der Planer Carl Bruno Wagner iuEbnSdors Mda» Ritterkreuz l. Kl. vom AlbrcclltSortcn erdaiten. — Dem zeitbcrigcn Obersorilineister zu Auerbach, Oikar Dietrich v. W itzlcben ward unter Belastung des Dienstvräbi- kalrs „Oberionimeister" die Stelle des Direktors der Forst- einricht»ngean»a!t üb rtragcn. Die Oberförster Rudoll Genfel In Zschopau und August v. Cotta in Grillcnburz stnd zu Obcr- sorstmclstern, entern für de» Forlldczirk Marienderg. letzterer für den von Auerbach ernannt worden. — Der Privatdocent Or. C. Harnack in Leipzig wurde zum außerordentliche» Prowssor in der mcdicinisg cn Facuität der Universität zu Halle bencken. -Während der Fahrt nach Köln war unser König aus allen Stationen der Gegenstand lebhafter Ovationen. Der statt liche königliche Salonwagen wurde überall, wo der Zug hielt, von Bolkömassen umstanden, die nicht eher ruhten, bis sich unser König zeigte und huldvoll dankte. — Die Hüllte der Mitglieder des dcrmaiigen Kirchen« Vorstandes der Kreuzrarochie bat demnächst rcgulakivinäßig auSzuscheiden. Zur Vordereitung der deshalb nöthigen Crgänz- ungSwabl ist zunächst die Lilie der sür diele Wahl Stimmberech tigte» auszuitellen. GS hgben sich darnach die in dieser Parockcke Stimmberechtigten b'chuso ihrer Einzeichnung in die Wählerliste in der Zeit vom i7. d. Mtö. bis mit 14. n. Mw. mündlich oder schriftlich in der Expedition des Kirchenvorstandes — An der Kreuzkirche Nr. 5 park. — anzumeldcn. Die Stimmberechtigten der eiiigepiarrten Döricr werden bei ihren Herren Gcmrinbevor- ständcn in die Listen ausgenommen. — Ganz ausfallend schwach hat sich die Betbeiligung an der am Donnerstag eriolgten Wa hl m ä n n erwa hl zur diesigen Gewerbekammer erwiesen; in Neustadt erschienen nur 28 und in Altstadt die anscheinend kleine Zahl von 5»z Wählern. — Die kgl. AmtShauptmannschait DreSden-Ncustatt bat sich gleichfalls veranlaßt gesehen, sür die sämmtilcben reckNS der Eibe gelegenen Ortichalten des Amwgerichtödrzirkö Dresden bteHunoe- sprrre bis zum 31. Deccmbcr d. I. zu verlängern, da in Oder löß n I s ein fremder etwa 6 Jabre alter männlicher Neufund länder-Bastard iStcuernummcr 5407. kgk. AmtShauptmannschait Dresden» gctödtet worden ist. bei weichem die Tollwuth con- stalirt wurde. - Die hierorts bei Kindern fetzt vielfach auitretenbe Dlpb« tberltiö wird ärztlicherseits mit größter Sorgmit überwacht und werden die Eltern von borg!, hochgradig erkrankten Kindern aui da» Dringendste und gezwungener Weise veranlaßt, ihre balSkranken Kleinen sofort dem Krankenbauie zu übergeben, um dorr vcren Pflege besser überwachen zu können. - Dieser Tage ist in Berlin die Kommission 'zur Revision der Llummacsiioea Oormaniea zmammengetreten. Sachsen ist durch den Präsidenten dcö LaiikeS-Mcvizinal-EoUegium», Geb. Ober- mcdizinairath Or. »kein dardt in der Kommission vertreten. - Daö Aniick'neiden eines Sacke» zum Zwecke eines Dicbstahiö ist nach rclchsgcrlchtllchrm Erkenntniß alS daS „Erbrechen eines Behältnisses" zu erachten und als schwerer Dichstnhi zu bcsirafen. — Der jetzt mehrfach erwähnte Generaladlutant beS Sultan», von D rlg a l Sky - Pa s cha. war schon 1876 In Dresden an wesend und beiuelltc damals mit besonderem Interesse auch daö hiesige Körncrmuseum, woselbst er sich in daS baielbst auöliegeybe Fremdenbuch glS F. von Drigalbky, kaiserlich türkischer Oberst und GcneiaOInipekienr der unteren Donau einschrieb, Zrckälllg geschah dieses nach der Unterschrift dcöKionprinzc» des teütscben Reiches und vo» Preußen, als dieser am 17. Februar 1876 daö Körneriimicum in Augenschein nahm, während am daraus fol genden Morgen der erste Bciucher der genannte türkische Würden träger war. - Heute laust die Frist zur Anmeldung bez. derKIrchen- VorstandSwahi in Neu und Antonstadt ab. waS hier um so mehr der Beachtung aller Wabibcrrchttgten in daö Gebäckitnih gericken wird, alS die Anmeldungen bis gestern noch lehr kätglich erioigt waren. — Geller» Vormittag «st aut Antrag ter kgl. Staatöanwakt« schall der Inhaber unseres SommertheaterS. Herr Direktor Netz müller verhaltet worden, und zwar wegen Verdachts eines sälschiich geleisteten Ofsenbarungkeideö. Natürlich nicht tn dem Shlipövroicste, sondern well der Betreffende bereit- vor längerer Zeit an GcrichtSstcUe geichwore» haben soll, mittellos zu sein, während einer seiner Gläubiger au, erstattete Anzeige den Be weis angctrete» bat, daß Herr Direktor NrömüUer diesen Eid nicht leiste» konnte. - Ehemalige Schüler keS Herrn Professor vr. Kl ost er innern sich, daß derselbe am 23. Oktober frln 30jährtgrtz turn« D>rector-Iubtlä»m feiert. - Ein gar seltsamer Passagier fand sich tn diesen Tagen auf dem Perron dcS BadnhoeS zu Mlttwrida ein, nämlich eine — Schildkröte. Ernsthaft und bedächtig kroch sie einber. jedenfalls in süßester Sorglosigkeit um daö Ziel tßrer Nelle. Billet besaß sie nicht, eine Legitimation über ihre Herkunft, etwa in Gestalt eines Gcpäckzctteis aut ihrem Schlldkrotrücken, ver mochte lle auch nicht auizuwelsen unb so nahm sich denn die Ba nhoiSInspektion der Abenteurerin ireundilch an und sorgte kaiü,, daß iie nicht etwa ihre Herrenlosigkeit zu gefährlichen Spaziergängen über die Ge'eise mißbrauchte. — In den beiden beuiigen Vorstellungen des Vlctorla- Salono, Nach,»tit..gv zu daiben Preisen, treten crllmalig die dochbrrühmten italienischen iCoutagmwi Oüi»dre«l Oonosrtlsti cki kcksmlvlino, Gcbr. Barbiert aus. Etz sei bei dieser Gelegenheit auö dem an fesselnden Leistungen reichen Programm eine neuer lich hier zum ernen Male probucine. ganz außerordentliche Leistung erwähnt: her Schilttschubranz dcS MrS. Randall. Auf einer «iva eine Ouarratelle großen Marmorplatte — dieselbe liegt auf einem erhöhten Gestell - «iwrt der Genannte aus ge wöhnlichen EiS-Cchllltschuhen einen Tanz aus, ähnlich dem be kannten englischen Holzschubtanz aber io reich an Beweglichkeit, so überraschend an Geschwindigkeit und Sicherheit aus den schmalen 8»en. daß man schließlich kaum begrclll. wie die Bein« und FußmuSkeln dieses Mannes solche Anstrengung -u ertragen vermögen. - Berliner Bummelbriese. Au-gewiesen! Welche düsteren Gedanken knapsen sich an dieses Wort, welche freude losen Bilder tauchen bei demselben in unserer Seele aui!. AuS- gcwieien — htiiweggerisscii von ben Seine», ans dem Lxvovße der Familie, autz dem trauten Freundeskreise unb htnauSgellvßen m die Frembe. In die kalte, obe. AuSgewieien! Ich batie nicht gedacht, daß man sich auch etwas Fidclcs darunter verstellen könne. Und koch! ES «tt Nachts >> Ubr. In der. riesigen Perronhalle des Anhalter Bahnhofes steht, vom elektrischen Licht nach Halle zur Ablahrl bereit. Am letzten Wagen deö Zuges, eine aus ca. 40 Personen, Mä Salonwagen 4. Klasse, hat, sich iännletn und Fräulein im Humen
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