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Dresdner Nachrichten : 03.10.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-10-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188010030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18801003
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18801003
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-10
- Tag1880-10-03
- Monat1880-10
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- Dresdner Nachrichten : 03.10.1880
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»». . — ^ . »Mi — »E'. »v» t»«,ri«. Tagekkatt für Uokitik, Unterhaltung, EeschSstsverkrhr. Börsenbericht. Fremde,„ifte I)ü« ÜLvIl8v8i:üLtt von It«VP«I «L S« dvltoilvt e»tet» 8«KI«>n»-8tr»n»v Ltb» Loks dsr 8poror8»s80. »> ! LLLSövstsw L Voslsr. vrsLäöü (»>««««»' 4»»«» a o« ,?-« » p «E » ««» HVU»«Iri»ir«r-8lmm«««, SV, I. krampt« Lstüretsnwb von ^nrviavn an aus /aitnogon der Volt 2U tzlviekoll krvlaso vis bst dsn 2sitll08n-LrpS(litio»sn soldat, odov M^icdo Usbsnnnlloetml. Loston-Xnsclüü««, krvisvvrL0»Lluü«so, Ossortoo-^nnLlrmv «rstis. «»«iit v-r»»»»»»«»«. /W« . ., 7 wravoia. Dir vcret»igie Flotte «vielt ven Befehl sich iderrit zu hatten, um a,n 4. Oktober nach Teodo auszulanien. Arnnkrricti. Eine für Sonntag in Pari» veabiichttgte Gravo?a^ und von Rocheiort betriebene Kundgebung gegen die Flotten- Demonstration erhielt nicht Die Genehmigung der Behörde. England. Die englische »Regierung laßt ein rventuelieS Auigevrn Der KlotienDemonstration nur iür den einzigen Fall »« a»«»n< f», ma «ich»» es,«,» «aan»» »« ««in, »n» ,««t >»N»«N>,« am,»««»» «MN»»» »a» m» u,»«»»»»N«S»r»n> aa» V«r1»nrn »«» nur»,,«» »r»»»«^,»»„A«>,Iu», durch >nn»«rr»» ,d»r »!,»,,n^Idlu»». Ue8lüon/-^Uea1«r. ! Vvutv Iksvtmütt»8 4 Otrr dvi kaidon prsisvn: Matovr von nnsvr« Orosss VssanLspossv in 7 Lildoro von Lerz und tLniiscd. ^ovucis 7/« Our <-Iante«»lv> dos b'rl. I.i iir» Bcuclvlr Vßv MLdvrln. ins Auge, tau Die Ptorke tic Uebergabe Dulcignoo unter den von ven Mochten gebilligten Modalitäten Direkt bewerkstelligt. tdaiorische Vorschläge Der Plorle wtlD Die englisch« Negierung zurückweisen. i «Uleniua v«m 2,OU°k>«r.: «uromkl-r nach L»!ar «vwcd, «UuUilrake >u («dds. 6 u > > AuSi A» 277. 'S« MU., iG gelirr» w Mill. nei-Ul» rh-nn°>>>-tt°»c. u. riieaum.l-' u Lü.. »tedr. m.jauna e* n > » > r,m». u » w., liÄst« l«- A Mrft-Wtnd. vedrckl.i ^cr>gu>g> zu »Niederschlägen. Wolkig bis trübe, kühler.. Sonntag, Z. Oktober. PottttsLe». Miste, Gladstone ist betreffs der Orientfrage mit seinem Latein hu Ende. Die Ereignisse haben ihn ud udsurduo, geführt. Iw gewöhnlichen Leben giebt man eü mitunter auf, mitLcrnunslgründen «inen eigensinnigen, unbesonnenen und gewallthätigen Menschen zu belehren, man thut ihm vielmehr seinen Willen in de, sicheren Erwartung, er werde sich seinen Kopf selbst einrennen. So ivar auch Europa Herrn Gladstone zu Willen, so weit es ging. Er hatte den Kabinetten die Meinung beigrbracht, daß es nur des Erscheinens einer Flotte bedürfe, um die Albanesen zur Uebergabe Dulcignoü «inzuschüchtcn; die Kabinette schickten ihre Panzerschiffe und nun stellt sich Gladstone'S Versicherung als gründlich fehlerhast heraus — ein würdiges Glied der langen Kette von Fehlern und Verstößen, die seiten« der Diplomatie in der Orientfrage begangen wurden. Ist es nun nicht richtiger und ehrenhafter, den begangenen Fehler emzu- geilehen und ihn mit guter Manier zu verbessern, als einen noch gröberen darauf zu pfropfen ? Statt dessen ist der große englische Ministerrath, der zu ganz ungewohnter Jahreszeit zusammenberufen wurde, zu der Weisheit gelangt, Europa zur Erzwingung der Durch fahrt der Dardanellen zu bewegen, um eine Demonstrationvstotte vor Konstantinopel erscheinen zu lassen und so den Sultan «inzu schüchtern. ES gehört die ganze Frivolität der Gladstone'schen Politik dazu. Europa vor die Möglichkeit eines Krieges zu stellen. Der Eigensinn Gladstone'S steht vor der Nothwendigkeit, entweder eine unerhörte Niederlage einzugestehen oder die Ptade gefährlichster Abenteuer einzuichlagen. Murmeln schon di- englischen Theerjacken im adriatischen Meere die kräftigsten Seemannvflüche in ihren Bart, daß sie nicht an einer armseligen Hafenstadt zu Bombenhelden werden dürfen, welcher Zorn mag in dem Eisenkopfe Gladstone'S kochen, daß er sich in der Dulcignofrage so grimmig verhauen, so entsetzlich lächerlich gemacht hat! Leute dieses Schlage» verbohren sich aber immer tiefer in ihr Unrecht und der wahnsinnigsten Auswege, um doch Recht zu behalten, darf man sich von ihnen versehen. Der Sultan, der sich schon di« Flottenexpedition in der Adria verbat, würde das Erscheinen der Panzerschiff« Europas vor Konstantinopel noch viel weniger sich gefallen llrssen. Bei Lichte betrachtet, kann er auch nicht anders. G»edt er der Drohung mit der Flotte nach, so büßt er an Ansehen unter den Gläubigen ein. Unter den Musel männern dreier Erdtheile zeigt sich der Geist d,S Fanatismus, der tS aus einen Glaubenskrieg ankommen läßt, ehe er sich den verhaßten Franken beugt In allen großen Mittelpunkten des Muhamedanismus in Asien, Europa und Rordasrika bis Tunis und Tripolis sammelt «an für eine imposante Wallfahrt nach Mekka, uin an dieser heiligen Stätte womöglich die Trennung des Sultanais von der Khalifcn- würde zu beschließen. Aus diese Stimmung seiner Glaubensgenossen muß der Sult^ Rücksicht nehmen; er läßt sich eben nicht cinschüchlern. Der Berliner Vertrag ging doch aus vorläufige Erhaltung der dem Sultan verbleibenden Länder hinaus, nicht auf die Entwürdigung de« Sultans vor seinen Unterthanen. Wir setzen als bestimmt oorauS, daß Deutschland sich nicht weiter an der Vergewaltigung der Pforte durch die Uebermacht der Großstaaten betheiligt, wozu Gladstone Europa verlocken will. Die Flotte verläßt den Hafen von Gravosa, um in der Bucht von Cattaro zu ankern — angeblich, um bester gegen die Borastürme geschützt und dem KnäS von Montenegro näher zu sein, in Wahrheit ist es aber wohl der Anfang zur Aus lösung de« Geschwaderverbandes selbst. Freilich muß man an der Friedfertigkeit auch der österreichischen Politik irre werden, wenn man beglaubigt vernimmt, daß der Kronprinz Nudolph bei seinem Aufenthalt in Berlin geäußert Hut: Oesterreich hätte Nicht« gegen die Besetzung KonstantinopclS durch die Rüsten einzuwenden, fall« man den Oesterreichern die Hcrychaft über du westliche Hälfte der Balkanhalbinsel überlassen wolle. Also eine Theilung der Türkei zwischen Oesterreich und Rußland ; letzterem siel« dabet die fruchtbarere und von friedlichen Völkerschaften bewohnte Hälfte zu, erstem« müßte sich mit den unfruchtbaren Gebirgen und streitbaren Volksstämme« begnügen. Man streitet sich nun darum, ob der Kronprinz blos zufällig oder ganz absichtlich diese Äußerung gethan hat. Gewiß ist, daß eine solche Theilung der Türkei sehr schlecht zu den friedfertigen Aeußrrungen paßt, di« da« österreichische Kabinet nicht müde wird, zu wiederholen. Der Papst beginnt Frankreich gegenüber einzulenken. Seine Drohung mit der Abberufung seine« Nuntiu« au« Pari» hat die Franzosen keineswegs erschreckt, vielmehr machen sie Miene, den Papst beim Worte zu nehmen. Um seinen Rückzug zu maskiren und die Auslösung der Mönchs- und Nonnenorden noch in der letzten Minute zu Hintertreiben, muß der Erzbischof von Paris, Guibert, als Sündenbock dienen. Dieser wird von den päpstlichen Journalen beschuldig er habe die Unterwürfigkeits-Erklärung der religiösen Orden wulkürlich und zwar dahin abgeändert, daß er die ausdrück lich« Erklärung, sich den Landesgesetzcn zu unterwerfen, daraus ver schwinden ließ. Diesen angeblichen „Schnitzer" des Erzbischofs müsse man jetzt wieder gut machen; der Staat solle nur den einzel nen Orden mittheilen, welche Aktenstücke sie der Regierung einreichen sollten, um die staatliche Genehmigung zum Weitcrbestehen zu er halten. Die Orden würden dann schnell ihre Gesuch einreichen. Wird die Regierung auf diesen Vorschlag eingehen'? Dem Papste scheint also das Ueberbordwerfen de« Pa-iser Erzbischofs, eines der HLchstgestellten Kirchensürsten der Erde, als kein zu geringes Opfer, um die Foriexistenz der Klöster in Frankreich zu retten. Zunächst will er Zeit gewinnen. Einstweilen haben die Royalisten im ganzen Land« den 60. Geburtstag deS Grafen von Chambord mit enthusia stischen Kundgebungen gefriert : DemonstationsdinerS, denen der alte hohe Adel präsidirte und an welchen Beamte, Bauern. Handwerker U»d Arbeiter Theil nahmen, Telegramme und HuldigungSadrcffen an dm Rog, die der Hoffnung Ausdruck verlieh,.«, er werde nächstes Jahr als Heinrich V. über Frankreich herrschen. Die Republik muß sich dort sehr stark fühlen, um schweigend und ruhig die>e Geburts tagsfeier des „Königs" geschehen zu lassen. Herr Commerzienrath Baare vertheidigt sich gegen die Anschul digung, daß sein Projekt einer Arbeilerversicherung auf eine Ab- schwächung der gesetzlich bestehenden Haftpflicht zu Gunsten der Großindustrie hinausiaufe. Was er da anführt, läßt sich zum Theil recht wohl hören. DaS jetzige Hastpflichtgesetz, schreibt er der „Nat.-Ztg.". bade viele u»D unleugbare Mangel. Es bebaue einer erbcb'tchen Ausdehnung und Erweiterung der staatliche» Fürsorge aus Un fälle aller Art. gleichviel ob sie burcv Verichulbung deö Verun glückten hcrbcigelül'kt seien ober nicht. Es müsse für alle im Dienste Dritter beschäftigten Arbeiter eine Pension gemährt wer ben, u»b z-rar für ten roreSiaU. für Dauernde Invalidität ober Halbinv'Itbität, sowie für zeitweise Erwerbsunfähigkeit. Inwie weit dies im Interesse vcr Arbeiter liegt, bültte jeder Unbeiangcne auS den nachivigrntcn Ziffern entnehmen können: Bei der Leip ziger Untallbank allein sir b im verflossenen Jahre 7372 Unfälle als haftpflichtig aiigcmelbct, davon aber nur I25l alS haftpflichtig anerkannt, dagegen 6121, also »,«, alö nicht haltpflichtig abgewte- sen worden. Rach meinem Vorschläge würden nun diese sämmt- iiche» 7372 Un'ille bastpfilcbtig sein, jedoch nur bis zu einer Marlnial-Iahreorente von 5<x> Mark pro Kopf bczw. hinierdlei- bende Familie. Wir sind davon auögcgangen, daß bie Bildung obligatorischer Hiliokassen, bczw. ein staatlicher Zwang, die un- entbcbrlichc Voraussetzung bilden, und baß, neben den Arbeit gebern und Arbeitern, die Kommunen rcsp. die Armenverbanbe zu einem entsprechenden Theiie der Latten hcrangezogcn werden müssen. Wir sind freilich bettrrbt gewesen, bie Fürsorge für Die verunglückten Arbeiter auS dem Bereiche der Wohitbätigkeit beraub und aus das Gevict dcö Versicherungswesens binauszu- beben. und darum haben wir daran scstgcbaltcn, daß ed eine ethische Pflicht deö Arbeiters sei, »ich durch eigene, wenn auch noch io kleine Beiträge einen Rechtsanspruch aui ten Bezug sei ner Invalidenrente zu erwerben und haben uns daö Vrrhältniß ungciäbr so gedacht, daß alle drei Inreressentcngruppen. die Unter nehmer. die Arbeiter uno die Gemeinden, in welchen dic Gewerb- tbätigkeit auSgcübt wird, ie rin Drittel der Versicherungsbeiträge auizuhringe» hätten. Durch eine derartige Fürsorge für die Ar beiter wird das A rmenduvget der Kommunen wcientlich erleichtert und kein Verständiger wirk dage,en etwas erinnern können, daß man denselben. indem man ihnen eine große Last abnimmt, weiche sie bisher allein zu tragen batten. aut der andern Seite eine Pflicht auierlcgt, Die weit hinter ihrrn bisherigen VerbinDlich- kciten znrückble bt. Herr Baare empfiehlt die Bildung von Hilfskasien für große Bezirke, er betont die lebhafte Bereitwilligkeit der Großindustriellen, zur Erreichung ausreichender Arbeitervcrsicherung kein Opfer zu scheuen. Das ist nur rühmlich, aber die Heranziehung der Ge- mcindekasse bei Unglücksfällen in Fabriken enthält denn doch eine wesentliche Entlastung der Haftpflicht der Großindustriellen selbst. Wenn ein Arbeiter durch den Dampf eines Fabrikiessels verbrüht, einem Fabrikmädchen die Hand durch den Wolf einer Spinnmaschine zerquetscht wird, so sind zunächst der Fabrikant und der Verunglückte für die Folgen verantwortlich zu machen; die Gemeindekasse, zu der eine M'ffe nicht Gewerbtrcibender beizutragen haben, zu einem vollen Lrilttheil heranzuziehen, ist denn doch gar zu unbillig. Wie kommt z. B. der Lehrer oder Beamte dazu, die Knauserei des Fabri kanten oder die Unvorsichtigkeit eines Arbeiters zu bezahlen? Wenn die Fabriken im Staatsbetriebe wären, ihr Ertrag wieder der Ge- sammtheit zuslösse, so ließe sich darüber reden und Niemand hat gegen die Haftpflicht der Staatseisenbahnen Etwas einzuwenden. Aber schon -er Gedanke, in Privat-Jndustricbetriebcn auch den völlig verschuldeten Unglücksfall aus der Gemcindekasse zu ersetzen, stimmt schlecht zu den Rechtsvcgrisscn. Die Presse wird sich in der nächsten Zeit vielfach mit dieser Arbeiterversicherung, sowie mit den Fragen der Herstellung von Innungen zu befassen haben. Hierüber sollen Enquöten von Reichswegcn cinberusen werden. Erfreulich ist hierbei vor Allem die Wahrnehmung, daß von allen Seiten die Hand zur Besserung der sozialen Verhältnisse angelegt wird. schwach und unbedeutend verlies. Eine Ausnahme bildeten russische Werthe, welche durch Käme eines Der ersten hiesigen Financiers anzogcn und fett und velebt schlöffe». Auch Sdten aünstige Rackwichten auö dcn Kohlenmärkien au> Montanwerlhe einen vesciligencen Einfluß auS. Devtien eher schwächer. Renette Telegramme der „Dresdner Nackntckten." Oesterreicb. DaS Concert der Mächte dauert sort Maß nahmen. weiche ihrer Ratur nach allscitlge Billigung nicht hätten ftnven könncn.wurden blöder von keiner Seite ln Anregung gebracht. Unaarn. Tiöza, die Interpellation Madaraoz' üb-r d e Flotiendemonstratlon beantwortend, crOärte. die der Türkei fort gesetzt bewilligten neuen Aufschübe bewiesen klar die friedlichen Absichten aller Mächte, das auswärtige Amt bestrebe sich un ausgesetzt, das europäische Concert tm Interesse der Erhaltung des Friedens zu sichern und werbe hierin von der ungarischen Regierung kraitigtt unterstützt. Was noch geschehen werde, sei nicht vorauöbetttmmDar, eine Truppenlandung aber lautInttruktio- nen an die Kommandanten außer dem Bereich Der Möglichkeiten. DaS Verlangen MadaraSz', Die Regierung solle garantiren, daß Die ungarische Wehrkrait nicht in Akckon trete, sei verfassungs mäßig »nculässlg. Wenn die Wehrkraft der Monarch e für bie Interessen der Monarchie In'S Feld rücke, sei eS unmöglich. Daß DaS Kontingent eines Staate- sich schlage und Da» Kontingent eines anderen Staates nicht, iBeifall.> Italien. Eine päpstliche Encycliea Debnt da» Fett her Siavenapostel Chrlll und MethoDiuß aui die ganze katholische Kirche aus und bestätigt den von PiuS eingesetzten Fettlag bcö ü. Juli. Die Encvclica erinnert an die Diesbezüglichen Bitten mehrerer Bischöfe aus kein Konzile, rerweist aut die veräntecte politische Lage mehrerer statischer Länder, erzählt die Geschichte teö ApottolateS dieser Heiligen in Bosnien, der Herzegowina, Bulacnien, Serbien, Galizien und Rußland, und gedenkt der E ora1r.lt deS Papste- iür die slavt'cken Länder. Der Papst Dankt der Vorsehung iür die Geleaenbrit. den siavischcn Länvern seine väterliche Zuneigung bekunden zu können. London. 2. Oktober. Eine Sa achtel, tn welcher sich eine beträchtliche Quantität Schießbaumwolle. Zündhütchen und ein Kautschukichiau» beicmden. wurve am Donnertztaa Abend in der kleinen Vorttakt Londons Brook-Green auigesunden. Tie Po lizei stellt Erhebungen an. doch glaubt man der Affaire keine große Bedeutung beilegen zu müssen. Berliner Börse vom 2. Ortober. Die heutige Vörie eröffne« aus iarbloie Wiener Vorbtrsrnberlchte in unentschiedener Haltung, driettigte sich dann im Verlaut durch günstigere politische Nachrichten, blieb In Weier Tendenz jedoch nicht konstant, da der geschäftliche Mcktlvverkehr «ur Lokales und Sächsisches. — Gestern Nachmittag 3 Uhr ist Il re kgl. H. Prin-elstn Amalie, Herzogin in Bayer», von hier »ach Tegernsee zu» rückgcreist. — Die GemSjagden tn Steiermark, an Denen unser König alb Gast Des KaffrrS von Oenerrcich tbeiinimmt. wurden nicht immer vom Wetter begünstigt. Am 29. Scrtembec wurde in strömendem Regen „am Scl'uttcrlchiaae" gejagt, wobei l6 Hirsche, >2 Tblere und U> Gemsen au> Die Decke kamen. Nach mittags. als das Wetter günstlgcr wurde, fuhren beide Majestäten nach dem Thiergarten und erlegten dort mehrere Hlrichk. Am 30. Septbr. wurde die Jagd am Naßkör sortgcsetzt. — Tcm Gutsbesitzer Zowoich, sowie dem Hausbesitzer Gutte in Fürstenau bei Geising, welche sich im Juli d. I. um hie Rettung eines Kindes vom Tode deS Ertrinkens verdient gemacht batten - Erstcrcr unter Lebensge ahr - Ist unter Aneckennung ihrer wackeren Tbcst eine Gratifikation von 30 Dez. 10 M. zuertheilt worden. — Der Over-Sekretär Petz! zu Leipzig erhielt bei seiner Versetzung in den RubestanD den Titel Kanzlei-Rath. — Der Oberlehrer 1)r. I. Th. Wertber am Gymnasium zu Neustadt-Dresden wun e alü Oberlehrer an die lateinische Hauptschule bei Den Frcmcke'sche» Stiitungen in Halle a. S. bcrusen. — Ee. Erc. Herr StaalSmInister von Nvstitz - Wallwitz ist den 2. d. M. Nachmittags von seinem Urlaube wieder hier eili ge t r o f i e n. — Von morgen ab befinden sich die ExpeditionSräume deS RathSvollztehungSaintes nicht mehr Breilcstraße 3. sondern Schesielstraßc 5. 2. Etage. — Die sächsischen Rechtsanwälte sind nicht wenig rrtreut darüber, daß das Reichsgericht in Leipzig aut die Appellation deö RechtsanwallS Schrapö Daö Erkenntntß de- Plauenscven Schwurgerichts verworfen bat. Würde letztere» aufrecht erhalten bleiben, so wäre Damit gcsagt worden, daß man einen Rechts anwalt iür schuldig der Beihilfe an einem Verbrechen erklären könne, der eine Sache im guten Glauben vertrat und ven seinem Klienten binter'S Lickst geführt wurde. Bet der Unmöglichkeit, sich von der Wahrheitsliebe eines sremDcn Klienten sofort zu über zeugen und seine dokumentarisch beglaubigten Mittheilungen zu bezweifeln, wurde ein panischer Schrecken unter dcn Rechtsan wälten hervorgcruien. Glaubten sie sich Doch nach Dem Urthell des Pl-iucnschcn Schwurgerichts nicht mehr sicher, mit verant wortlich gemacht zu weiden für die betrügerischen Manipulationen eines Klienten, Der sie selbst geschickt zu täuschen verstanden hatte. Diese Gefahr Ist setzt beseitigt. - In der Aiinenkirche fand gestern die Trauung deS Nitt- melNcrö v. EtniieDel von dem 2. Ulanenregiment mit gräul. v. Wiettinahoi, einer schönen Kurländerm, statt. Es war eine höchst glanwolic Hochzeit, namentlich waren Die Herren Ka meraden des Herrn Brciuttg,»„d in großer Anzahl vertreten. — Die Drcsden-Ncustähter Pscrdebahnfrage ist noch nickst hoffnungslos im Sinne des Stillstandes entschieden, sondern die Kreiöbauptmannschast wird ttc eingehendsten Untersuchungen darüber anstellcn und man erzählt sogar, daß der Herr KrftS- hguptman» v. Einsiedel persönlich nach BreSlau gehen und dort tic VcrkcistSverhäctnissk an der Brücke, die noch weit schwieriger wie in Dresden sein sollen, studtren werde. Man siebt, die Inter essen der Bürgerschaft befinden sich in gcwifscnhaster Hut. Ucb- rigenö bat Herr Parrish sich sogar erboten, die Bahngcleise — von deren Unschäditchkcit gegenüber dem Wagcnverkehr er über zeugt ist - nach einem bestimmten Termin kostenfrei wieder zu cnltcrncn, falls tick' unbercchnctc Störungen doch ergeben sollten. Ein Elnwand Sr. Ere. des Herrn Ministers v. Nostik (welcher nicht principiclt gegen die Neuslädtcr Bahn ist), daß man in Berlin doch auch aus guten Bedenken, die Pferdebahn von der st irkst-freauentiNcn Leipziger Straße ausgeschlossen habe, ist nun ''bemaus überholt: der Bau der Pferdebahn durch Die Berliner Leipziger Strafe ist in vollem Gange — Die von dcn landwlrthschaitlichen ÄreiSverelnen Frelberg und Dresden in Obercunnersdors bciKlingrnbetg resp.Hcinrichs- tbal bet Ncideberg eingerichteten Lehr Meiereien finden so guten Anklang im LanDe, daß Der landwirthschastliche Krelö- vcrein zu Leipzig init dem Plane umgeht, tn seinem Geschäfts kreise ebenfalls ein Institut Der Art InS Leben zu ruten. zu wel chem BeDuke er klelenigtn verhelratheten LanDn irthe seiner Gegend, welche ein solches aufzuncDmen tn Der Lage sein würden, soeben aulgeiorrert. sich mit ihm dirierha>b tn Verbindung zu setzen. — Im hiesigen l. Geflügelzüchter-Verein «st kürz lich, an Stelle des langjährigen verdienten Vorstandes Herrn Proiche, der hiesige Buchtruckereibesitzer Herr Mar Liepich in Plauen zuin Vorstand gewädlr worden. Der Verein entlaitet eine rührige Tbätigkeit und entwickelt sich mehr und mehr. Die Ausstellung genannten Vereins findet nächsten März statt. Im September c. betrugen In der städtischen SDar kasse die El» l agrn in Altstadt: 241,638 Mk.. in Neustadt: toi.673 Mk.; die Rückzahlungen in Altstadt: 266,764 Mk.. tn Neustadt: 100,939 Mk. -Aus der StciatSbabnitnie WkischIitz-Wols-gesährt haben sich am Dienstag Mittag in einem Einschnitte bet Neu mühle FrlSmassen losgelöst und auf daö G>ris gelegt. Der von Welsch- >ltz ll Udr 5 Min. abgegangene Ver onenzug mußte eineSrunbe lang an der UniaUstelle halten. Inzwischen sind nun Dle Gestein» Massen wieder gänzlich vom Bahnkörper beseitigt worden. - Für die nach den oberhalb Dresden bis Pilinitz gelegenen Ortschaften fahrenden SonniagSauSfiügler veranstaltet die säch« sisch-böhmische Dampischifflavrt für heute, Sonntag, noch folgende Ertradampssck'isfsahrten: Vormittags 9 und U und Nachmittag» 3,30 nach allen Stationen bis Pillnitz und Nach mittags 2,30 nach Loschwitz-Biasewitz. Hierdurch ist dem Publi kum zugleich Gelegenheit geboten, außer mit de» fahrplanmäßigen Fahrten noch Vormittags 11,25 und Nachmittag- 4,50 (an allen Zwlichenstationen landend» von Pillnitz nach Dresden fahren zu könne», während von Blasewitz-Loichwitz außerdem uoch Adenvö 8,15 ein Ertraschifs nach Dresden fahren wird. — Mit Bezug aui die neulich! MIttbeilung, Daß dieser» aolDung auf Sandstein einen grünlichen Eweln mit der zeit annehmc und tleö bei den Büsten an der l.vezlrkbschule in der Pestaiozzistraße wohl mit der Zeit elmrrten könne, schreibt »nS Herr Aab'ikant Moritz Müller, baß da» Vergolden mit echt Blattgold «elelvergoldunal au» Sandstein von vielen der Herren Bildhauer aui Grabmonumentrn ,c. schon seit Iabren übiicd Ist und auch, sgffv die Arbeit mit reinem, gutem Blattgold auSge- «üvrt wird, eine hohe, langjährige Dauer haben kann und muß. Arhnllch aut Eisen re. kann die Vergoldung ebenso «nt
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