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Dresdner Nachrichten : 29.12.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188012292
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18801229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18801229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-12
- Tag1880-12-29
- Monat1880-12
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.12.1880
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SIrviich snnonche Aicderichiäae. iftsssvnstoinL Vogisn, Vresllvn jiiltestv ^»ttontikii-UxplxIltivil) M -Gtra««« jUp. »v, L. U'romptu OvtAeckoruu^ >ou Tiweizsn au alte /eiluuMu r >VoIt /u tarjtuiii88i8eu OeCen uluw Xvbonlcosteu A -In^elrlüM, Iiutal08^' ^orteu-.^imalrmo 6t«. x-i^ PrinzZlUrtch. einziger"« Dublins Der ist heute Nach- « Führer der Landliga bat heute begönne» ! vlikum wohnte bcr Verhandiung bei. sür den 29. Deceinder: Meist trübe, mild, " S5. ^LdrsLLS. Vnicrar« werke» Macianürate 12 di» Ildde. tz Uhr anneeidaimui, »annta,« dt» MUra,» l» Uhr. 8« Slenlladt »ur a» wechciiia,«» ^ »r. Nloslcreals« Nr.ädn) Nachm. <U>>r. -- Der siaum einer eiiispaliisien PrUljciie kalt« läPsgr. rringeiandr die Helle nu P>gr. Line Garanli! siir da» uächil- tägtsic ilrschemr» der -nsernle wird nicht gcsicdcn. AndwärUge Annonce»« vtunrane «an uns unbekannten->»me» und Personen injerireu wir nur gegen Pranumerando-Hohlu», durch 'I,riemi»rlcn oder Poi,c>»»al,I>ing. Sich, »Üben ionc» lü Psg-, scrare siir tue Moulag. immer oder uachcinr.n üruiugedic Pcut- jcilc Psgc. 4> -Stuttgart. Sohn beb Thronfolgers, n« Prozeß j t ll«n. Holl», li'k-cin,«-. > W ol let« Ntt,,«. «»«tleptvl ckeä l üul t.iiit» Uiruilrl.ll g1<N6< Itl ILupreoItL Iiiitl <1«I' 8ti ^ ai>Vojlumeiit8wär«uo» mitdi6L»u8 Uiul t'uu^ iu 7 mich','» >611!! llih!. iiiul, — .Vluruch 7H, t.I,r, 1är»«t«i»ioI rtvL tnuiiuiu's! »beoplit«; Ikönt»;. /.uw 0 -lat Itoii«,» bluriutl«». vüvr:;^ Ikio Iüi»ßiItt»»I« > 1» ^t»ui»iv». üeqc» Parncll uub die übrigen (sin zahlreiches Pir, Aussichten Nicbcr-schläge. Mittwoch, 29. Tcccmvcr. Lcranlworilichcr Rcdactcur sür PysilftchkA Ur. Emil Bicrcit in Dic-den. Dein Statthalter von Elsaß-Lothringen, dem Feldmarschall o. Manteuffel, hat Kaiser Wilhelm in einem eigenhändigen Schreiben seine Zustimmung zu jener lliede ausgesprochen, irelche dieser in Gegenwart des Landesauoschusses in Straßburg am 0. December gehalten hatte. Der Feldmarschall gab darin seinen wohlwollenden Absichten für die neuen Neichslande einen ungewöhnlich herzlichen Lusdruck. Er sei, rief er unter Luderem aus, vom Kaiser in das Land gesendet, nicht um Wunden zu schlugen, sondern zu heilen. Ganz Deutschland freute sich dieser prächtigen Nebe: nur die alt- preußische Bureaukraüe, mit welcher der Feldmarschall allerdings gründlich aufgeräumt hatte, fuhr fort, an ihm zu nörgeln und ihn der Franzüselei zu beschuldigen. Diese unzufriedenen Beamtenkreise, denen Herr v. Manteuffel das Vergnügen verdorben hatte, die neuen Ncichsbrüder nach den geistlosen Grundsätzen verknöcherter Regle ments zu eujoniren, sprengten aus: der Feldmarschall handle auf eigene Gefahr hin. Der zustlmmende Kaiserbries belehrt alle Welt, daß auch Kaiser Wilhelm sich von einer humanen Verwaltung der Reichslande bessere Erfolge für die geistige Wiedergewinnung des Elsaß verspricht, als von dem Korporalstock und der Regiererei nach der bureaukratischen Schablone. Mit Ruhe und ohne Ungeduld kann daher das MutterlandGermania denWiedergermanisirungsprozeß in den Neichslanden verfolgen. Ginge eS freilich nach Gambetia, so bewahrten die Elsässer und Lothringer nicht jene Besonnenheit, die uns als die Vorstufe gänzlichen LufgchenS in deutscher Gesinnung erscheint, sondern sie ließen sich zu gefährlichen politischen Tenion ftrationen hinreißen. Gambetta versäumt leinen Anlaß, thörichte Hoffnungen in den Herzen der Elsässer zu erwecken. Alljährlich ver anstaltet der unter seiner Proteltorschaft stehende Verein in Paris rin großartiges Weihnachtsfest für die Kinder von nach Frankreich auSgewanderten Elsaß-Lothringern. Zu diesem Behufe wird alljähr lich aus Elsässer Erde ein riesiger Tannenbaum nach Paris geschafft und mit Kerzen geschmückt. Die heurige Weihnachtsfeier hatte aber einen ganz besonders demonstrativ deutschfeindlichen Eharakter. Sie fand im Hippodrom statt: 15,00i> Personen waren amvcicnb, unter bene» sieb Tambctta unb Minlsicrprä». Fern' belauben; tOOO.Kliitcr würben beschenkt, woiüi etwa >>0.0i>0 Francs aiivaegebcii worben waren. DoniicrnbcRlüe: ..>'0ch Frankreich!" „HochElsasi!" würben laut, bin Aiäbche» überreichte ommdekta einen Zweig n»b bcr poetische Schinericiioschrci eines ElsäsierS wurde berlcic». Die „Röpiidl. Frain,-aise" crwäbnt dieses Festes im politischen Tpeile u»b be merkt dazu: „Alljäbrlich macht Ne OchaPLotbriiiglsche Gcsellschast Fortschritte, bas gestrige Feit hat bas Herz ter Patrioten tick erfreut. Sic haben ein nationales Feit gciede» unv baden sich a» den l-t. Full erinnert, während um den grünen Weihnachttz- bäum, als das „Spmbol bcr Hoffnung", bcrgnügt die Äinkcr befilirten, ticie Schutzbefohlenen der Rcpuhllk. welchen die große Stabt ein Vaterland wledergegcbe» hat". Es gehört die ganze Dreistigkeit und Verschmitztheit Gambetta'S dazu, solche Demonstrationen unter seinen Schutz zu nehmen. Gambetta ist Präsident der Deputirtenkammer und als solcher befindet er sich in einer unverantwortlichen Stellung. Beschwerden unseres Gesandten über Begünstigung und Theilnahme an Demo» ftrationen. deren sriedenüstörerischer Charakter keinen Augenblick zweifelhaft sein tanu, sind nicht anzubringen — Gambetta verschanzt sich hinter den unverantwortlichen Eharatter eines unabhängigen Abgeordneten. Zu Wahrheit aber nimmt er eine höchst einflußreiche amtliche Stellung unter den politischen Faktoren der Republik ein, er bewegt sogar den Minister Ferrn, sich an dieser gehässigen Kund- gebung zu bethciligen. Gambetta erhält auf jede Weise die Revanche idee bei seinen Landsleuten lebendig; er hvfft in einem Revanchc- kriege die Diktatur über Frankreich und die unbegrenzte Verfügung über dessen reiche Hilfsquellen zu erhalten. Er ist Derjenige, dessen Einfluß wesentlich die militärischen Rüstungen Frankreichs und in weiterer Folge unsere Steuer- und Finanznoth zuzuschreiben sind. Diese deutsch feindliche Demonstration paßt übrigens prächtig zu den Kundgebungen des Deutschenhasses, deren mehrere jetzt gleich zeitig in Paris stattsmidcn. Frau von Kaulla, die geschiedene Frau des Oberst Jung, war bekanntlich von einer Reihe Zeitungen be schuldigt worden, das schmutzige Verhältniß, das sie mit dem frü heren Kriegsminister v. Eisse» unterhielt, zur Spionage und Per rätherei benutzt zu haben. Gegen Eissei) ist dir parlamentarische Untersuchung noch iin Gange; die Kaulla wurde gegen die Pariser Zeitungen klagbar. Obwohl nun die Anschuldigungen skandalöser Art waren lso sollte sie durch ihren AuShälter v. Eisscy von den Preußen verschlagene Pferde für die französische Eavalerie gekauft, sich selbst aber einen Marstall edelster Vollblutpferde dabei verdient haben) und obwohl die Grundlosigkeit dieser Vorwürfe in dem Pro zesse zu Tage kam, verurtheilte das Gericht doch die Zeitungen zu so niedrigen Geldstrafen, daß dieser Prozeßausgang einer Frei sprechung und einem Triumphe der Zeitungen gleichkam. Bezeich nend für die französische Justiz der jetzigen Republik ist eS, daß das Gericht in seinem Urthcil sogar eine ernstliche Rüge aussprach, daß die verleumdete Klägerin überhaupt den Schutz des Gesetzes angerusen habe. Für die jüdische Vettel Kaulla ein schirmendes Wort einzulegen, wird man sich deutscherseits gewiß nicht beschmutzen aber Beachtung veroicnt es, daß diese Person blos deshalb keinen Rechtsschutz fand, weil sic in dein Gerüche einer preußischen Spionin steht. Da hört unv sieht der Franzose nicht; da wird die Jüdin verbrannt. Diese selbe unsinnige, die vernünf tigsten Franzosen geradezu verblendende Spionenriccherei machte sich auch in dem Falle Girardin lächerlich. In ver gedachten Unter suchung gegen den früheren Kricgominister Eissei) producirte der Abgeordnete Laisant auch eilten Brisf, den irgend ein Weibsbild enemal geschrieben und worin der Deputirte Girardin beschuldigt wird, für Rechnung Deutschlands Spionage im Großen getrieben nd durch Vermittelung ,on Frauen den Preußen wichtige Doku mente über die französische Armee zugesandt zu haben. Girardin ist der bekannte politische Hanswurst, der in allen Farben geschillert und durch seine geistreichen Seiltänzerkünste mehrere Jahrzehnte lang die Franzosen amüsirt hat. Er ist sicher kein politischer Cha rakter, er diente Napoleon, den Orleans und der Republik, aber nur der blöde Haß tann ihn zum Verräther seines Vaterlandes stempeln wollen. An sich ist ein Journalist nicht zum Verrat!) geneigt. Denuncianten gemeinster Natur giebt cs in dem Prehberufe leider Gottes bekanntermaßen nicht wenig; Indiskretion ist eine Berufs krankheit des Journalisten, aber wichtige 'Notizen ist der Journalist iveit eher geneigt, in seiner Zeitung an die große Glocke zu hängen, als daß er sie an das Ausland verlaust. Girardin, dieser glänzende Journalist, wird am allerwenigsten von den französischen Militärs in die Amtsgeheimnisse eingeweiht worden sein. Der Dcputirtcn- lammer selbst erschien die Beschuldigung Girardin's so absurd, daß sic mit gegen 7'.» Stimmen das Verfahren der UntersuchungS- lommission billigte, die jenen dummen Brief in den Papierkorb ge worfen hatte. Girardin ist von dem Vorwürfe der Spionage glän zend freigesprochen worden. Wir Deutsche bezeichnen es aber als höchst traurig, daß immer noch ein noch so dummer Einfall genügt, die Spionenriccherei in Frankreich aufleben zu lassen. Die Fran zosen tönnen cs immer noch nicht glauben, daß sie von uns 1870/71 auf ehrliche Weise überwunden wurden, nur der „Verrath" hat uns zu Siegern geinacht. Da sitzen die französischen und die deutschen Diplomaten an denselben Tischen und arbeiten zum Besten der In teressen beider Länder in bester Eintracht — und in der näch sten Sekunde genügt das Wort „Spion", um Rachegedanken zum Ausbruch zu bringen Das wäre läppisch, wenn cs nicht zugleich so unendlich traurig iväre. Ter Freiheitskampf der Boers in Südafrika zeigt aller Welt die Sünden der britischen Verwaltung und den ganzen „Erdhunger" des perfiden Albion. Dieselben Gründe, die John Bull im Aus lande so verhaßt machen, sein Dünkel aus seine angeblich höhere Bildung und vermeintliche bessere Einsicht, wobei er sich die brutal sten Hebelgriffe erlaubt, treten in der 'Mißhandlung der Voers-Rc- publik zu Tage. Diese, Abkömmlinge von holländischen Bauern, gehören einem der tüchtigsten und freiheitsliebenden Stämmen der Erde an; sie haben weite Strecken Wildnis; der Kultur erobert, wurden aber von John Bull hochmüthig behandelt, als seien cs Neger oder Zulukaffern. Tic Engländer beraubten sie unter den frivolsten Vorwänden ihrer Unabhängigkeit und hausten in dem Lande wie die Feinde. Die bartlosen englischen Offiziere befleckten sich mit Raub und Schändungen der gemeinsten Art. Tie englische Regierung — der Vorwurf trifft das Ministerium Gladstone gerade so wie dasjenige Beaconssields - hat die Interessen des eroberten Landes in skandalöser Weise vernachlässigt. Zweitausend Steuer einnehmer sind damit beschäftigt, die Steuern für Wege und Brücken cinzutreiben und dennoch wurde seit der Annexion nicht ein Schilling für die Verbesserung der Kommunikationsmittel ausgegeben: die Steuereinnehmer und das in Transvaal stationirte englische Militär haben Alles sür sich verbraucht. Jetzt werfen diese muthigen Männer das verhaßte Joch ab — cs ist ein Freiheitskampf, erhe bend und erfrischend ivie der derNiederlander gegen den Mordtnecht Alba. Es wird lein Volt aus der ganzen Erde geben, das nicht den Freiheitskampf dieser Boers gegen die Tyrannei Englands mit seinen Sympathiecn begleitet. Die Vernichtung einer englischen Truppcnmacht durch die Boers ist der Beginn der Gerechtigkeit. «eiicstc Tclcaramme vcr „Trcsdnrr N«ckir."v. 26.Tecbr. Paris. Der von Lalsant an die Commission zur Unter« üichung der Clsscv-Aifaire abgegebene Brief riwtt von der Fra» tcö cbemaligen Cabinetsck'eis Märtel, tcs trüberen SciwtS- präsidciitc» u. Wittae tco verstorbenem:» rcpubl. Deputirte»Du- vcrgiec tc Hautronne per. Dieselbe soUBezlel'iinge» zum Ooctst- liciitcnant Jung haben. Girant!» habe dctaimtUä' energisch inr Frau Iung-Kaulla Partei genommen und gewinnt tie Affairc dadurch etwas MvücriescS. Die Girardi» vorgewonencn Spio nage» sollen in dem Salon der,Frau vouBtimono, einer bekann ten vornehmen Dame, vermittelt worden sein. Dic Spionricehorei wird von den Radikale» bchustz Desorganisirlnig der Armee spslematilcl' betrieben. London. Die „TImcS" bringt eine Meldung ans Durban, worin die Rack'ricbtcn über tie Niederlage des 94. Regiments als übertrieben bezeichnet werde»: im Ganzen seien nur:>o Mann gctödtct oder verwundet, die Ucbrige» wären entwaffnet worden und hätten die Crlanbniß erhallen, sich nach Pretoria zu begebe». BrrUncr Börse. Obgleich die Tendenz auch heute un leugbar icü war. so machte sich koch gegen gestern ein nicht un wesentlicher Rückgang in ter Ausdehnung deo Verkehrs geltend. Die auswärtigen Notirniigc» lautete» gleichfalls lest und linier dem Einflüsse flüssigen Geldstantcö gebt die Ultimo- rcgulirung glatt von statten. Die Führung hatten auch heute wieder ausländische Renten, die in ansehnliche» Beträacn ge handelt wurden, namentlich Russen, welche »ennenswerthe Besserungen erzielten. Auch ungarische Goldrente war gut gefragt. Deutsche Fonds ruhig, fest. Credltacticn I M. schlechter, Loinbarte» l'SR. besser. Eisenbahnen meist uiwcrä'.idert; von öslerrcichisck'cn ginge» Elbctbal um Mark zurück. Prioritäten «eff. aber leb los: dasselbe gilt vonIBankcii. Dresdner Bank besser gewagt, Sachs. Bank etwas niedriger. Bergwerke geschäitöloo. eher schwächer. Sächsische Industrien criuhren zum Tbeil Abdrücke lungcn. Frister 2 Proe. besser. 'Rach längerer Pauie erscheine» Wiede (45 G.> und Ziiinncrman» G2,5o G.> wieder mit einer Notiz im CourSzeltcl. vokales uuv Sächsisches. — Sc. Majestät der König ist am Montag 'Nachmittag 0-4 llhr in Wien glücklich cingctroffe». wurde vom Kaiser Kranz Joseph am Nordwcslbahnhosc bcarüszt und adgeholt und mhr, nach eingenommenem Diner in der Ho'burg zu Wien, bereits um 5 Uhr zu den Gcinöjagden bet Ncuberg »ach Steiermark weiter. An diesen Jagden nehmen außer dem Kaiser Lud Kron prinz von Oesterreich und dem Großherzog vonToöcana mehrere hochgestellte Personen, im Ganzen adcr nur 20 Cavaliere. Theil. Am Dienstag früh 5 Uhr sollte bereits der Ausbruch voin kaiser liche» Jagdschloß Neuberg zur ersten Jagt stattfinde». Die Jüaer »ahmen, da sie erst Abends in dieses Jagdschloß zurückkrbren, de» Mundvorrath in der Waidtaschc mit. — I» Abwesenheit des Königs, welcher die Jagden i» der Umgegend gepachtet bat, hielten gestern II. KK.HH. die Prin zen Georg unb Friedlich August die sog. Blascw > tzer Hos - Iagd ab, die in ter Nähe von Blasewitz beginnend, sich über Alt- unb Neuslrleien zog und in zwei Kesseltreiben im Großen Garte» selbst ihren Abschluß taub. Die Herrschaften schosse» mit den dazu geladenen Cavaliere» 154 Hasen. Das Publikum machte von der Erlaubnis«, sofort von der Strecke weg eine» irischgeschossenen Hase» zu käme», reichlich Gebrauch. Der Preis betrug li SR. «>o Ps., undkmau sah gestern viele Spaziergänger aus dem Große» Garten, einen Meister Lampe am Arm tragend, zurückkehren. — Der LandtagsauSschuß zur Verwaltung der Staats schulden bat den Bahnhoiöinspcktor Hetinolt in Chemnitz an Stelle des verhafteten Schönseld als Kassirer der Staats- schulde» gewählt. — Vor Weihnachten hat abermals ein größeres Avance ment in allen Truvrentheilen bcr sächsischen Armee ttattgcfim- de». Von Stabsoistziere» wurde» u. A. die Oberüleutnantö Hammer. Direktor der ArllUeriewcrkstättcn und Depots. Rottka, C ommandelir des 2. Bataillons von de» Kaiser Wilhelm-Gre nadieren. v. Bülvw. Commandcuc des Kadettenkorps, und Zenker, Führer deS 2. FeldartiUcrieregimenlS Nr.28.zuOderttcn befördert. Se. Mai. bcr König hatte die Liebenswürdigkeit, kleien 4 Offizieren ihre Beförderung am Abend des Christfestes kurz vor der Bescherung melde» zu lasse». - Der Transvortinsvector Arthur Fidelis Falkenstcin, hier, hat das Ritterkreuz vom ..Stern von Rumänien" erhalten. — Wie niit Bedauern zu vernehme», steht der Wiedereintritt dcö plötzlich erkrankten RcichSgcrichtbraib Taube in seine Lctv zigcr Stelle nicht zu erwarten. In das Justtzmlnistclium iit nach dem Ausscheide» Talibe'ö der Amtsrichter v. Hell mann aus Leipzig, früher Staatsanwalt in Dresden, berufen worden. — Der Stadtrath hat nuninehc definitiv tie dem In genieur Parriih schon früher zugcsagte Konzession der Pierbc- habnlinien: Ncustädtcr-Markt -Albertplatz- Königsbrückerslraße — Medinger Lagerkcller unb Albertplatz-Bautzner- und SchiUer- straßc-Wgldschlößchen ertheilt. Damit Ist die Spekulation der Dresdner Bank, die auch einmal Pscrdcbahnbcsitzcri» werben und die genannten Linien selbst bebauen und bciahreu wollte und deshalb sich beim Ratbe um die Konzession beworben batte, aus dem Gcleiie gerutscht und — gescheitert. Herr Parrlsh, der sein trüberes Projekt, kiese Linien mitte.st Drabltleil-Spstemö zu be treiben, satten gelassen hat, will de» Bau der Linien sobald nur irgend tbunlich beginnen. Zu der Verbindung: Pollplatz— AuglisiuSdrücke Albertplatz bat bcr intelligente Unternehmer die statlrätblichc Genehmigung bekanntlich schon längere Zeit und steht die bezüglich der i» Frage kommenden Auguslusdrücke »ötbige Genehmigung der staatliche» Behörden in hoffentlich sicherer Aussicht. CS kann zum Besten der Hebung deö Verkehrs zwischen der inneren Stadt und den Vorstädten mit der möglich sten Erweiterung des Pierdebabnnctzeö gar nicht genug geeilt werden, weshalb cs hoch erfreulich ist. daß der Rath auch bereits seine Genehmigung iür hie von Herrn Parriih weiter proicktirtcn Linie»: ..vlcustädlcrüRarkt Heinrick'straßc Kaiser Wilhelm-Platz -Kaiskrsttaße-Lclpzigeriiraßc Pieschen" und..Bautzmrstraße— Kursürttenstraße Aldcrtbrücke—Blaiewltzerstraßc" ertheilt hat. Wenn die Zustimmung der Sladtvetotdiiclcii zu diesem Raths- beichlusse erfolgt ist und es liegt kein Grund vor. daran zu zweifeln, da s. Z. der im Stadtvcrorduetcn-Saale gefallene omi nöse Ansspruch: „tie Picrdebah» sei ein allgemein-gesährliches Jiiüitut" last g.rc keine Gegenliebe fand —, so werden jedenfalls auch diese Linie» ehestens i» bauliche» Angriff genommen, denn — das muß man de» ausländischen Unternehmern bisher »ach- lühmcn — schnell waren sie. — Die Todtc» des Jahres 1880. I. Aus der großen Anzahl bemerkcntzweithcr Persönlichkeiten, die der Tob im Ver lause dieses Jahres abberwcn. seien für heute nur die genannt, tie In unserem engeren Vatcrlande Sachsen der unerbittliche Sensenmann trai. Januar: ü. Oderlantbaumcistcr Hänel in Dresden. 8. Kunst-Akatemlker Gustav Heine in Dresden. 14. Proi. Or K. Georg b. Wächter in Leipzig. 25. Thealerdirector I. M. Wibrlcr in Chemnitz, li». Landscl'allömalcr Karl Krüger in Dresden. — Februar: Prinzcssi» Joscstne m Sct'lcöwig- Holstcln-Londeill'urg-Auguslcnburg ln Dresden. 7. Landichaits- maler Heinrich Matthäi) in Dresden. 12. Rcdacteur 1)r. Frtcdr. Mkbwalk I» Dresden. — Marz: 2. 1)r. Cd. Will). Güutz, be rühmter Irrenarzt, zu Leipzia. IO. Vcrlagsbul Händler Jod. Jacob Weber zu Leipzig. 18. Geh. Reg.-Rath Slug. Hellmuth v. Ktclcwcttcr in Dresden. Mai: io. Der Herausgeber des „Ccntralbiatt iür Agrikultur-Chemie", 1)r. Kart Biedermann in Leipzig. 15. Der Dichter Karl Köchy in Leipzig. U». Hottapelt- mcisicr Krebs in Dresden. 2i. Der Kunsthändler Börner in Leipzig.- Juli: 14. Del Rcdacteur der „Tonkunst", Albert Habii i» Llndenau bei Leipzig. 2:;. Das Mitglied des kaiserl. Dlsciplinargertchtchoics 1» . R. F. Schenk In Leipzig. 2(>. Waii'cr- balidtrector Lobte l» Dresden. - August: io. Das älteste Mit glied des Lehrerkollegiums am Leipziger Musikcouscrvgtortum, Wcntzcl in Leipzig. :ü. Stadtbibliolhekar Oe. Naumann in Leipzig. — September: i. Hoiopermänger Haus Köhler ln Pirna. — Oktober: 2>>.Veilagsvuchhä»dicr Friedlciu iu Leipzig. 24.Hof- schauipiclcr Dcltmcr i» Dresden. Octobcr (?) RcichögcrlchtSlath Or. Wenck in Leipzig und Geh. Rath Mcuicl in Dresden, -) inPar- tbenkircheu. — November: 12. Lchriitttellcr Rcichenbach in GvhliS bei Leipzig — December: :i. Oberschcnk von Mctzsch, Mitglied der Ersten Kammer. 11. LandstaUmcislcr Oberst v. Mangoidl. Im Lame des Jahres wurden »och folgende hervorragende Männer unserer Vaterstadt avbcrmc»: TainpiichiffsabrtstircctLr Höuack, Fabrikant HItzicheld. Archivar Fröhlicher :e. - Am Grund der Vorichriitcn des Gesetzes über die N n- turalleistuugc» iür die bewaffnete Macht iin Frieden iit der Betrag der nir die Naturalverpricgnng zu gewährenden Ver gütung iür das Jahr G8i pahin icstgeücllt worden, daß an Ver gütung für Man» und Tag zu acwahrcn in: mit Brvb iur die volle Tageökott 100 Ps., nir die Mitlagskost 52 Pi., sür die Abcndkoü 29 Pi., für die Morgcnkoit >9 Pi.. ohueBrod >ür die volle TageSkosl 85 Pi., für die Mlltagskoit 17 Ps., für dteLdent- kosl 24 Pt. und für die Morgentvst 14 P>. — Nack) der Mittbeilung eines Leipziger BlatteS loll der Haupk-Agcnt Richter in Bischofswerda «Berlin-Kölnische Feuer versicherung, mit erheblichen Geldsummen flüchtig ge worden sctn. — Uebecmorgcn, am 31. d. M. sinket im Ballhaus», Bautz- ncrstcaße 2l, ter sogenannte Wenden-, oder richtiger Gesindc- markt statt, ter auä, gewöhnlich am 1. Januar Mittags an der katholische» Hoikstche eine Fortsetzung sintet.
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