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Dresdner Nachrichten : 07.12.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189012075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18901207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18901207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-12
- Tag1890-12-07
- Monat1890-12
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- Dresdner Nachrichten : 07.12.1890
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>Ar*P« nüchii um iLotiindiaunar» zirlnur» iaumitlt« Aufl. 50 35. Jahrgang ,000 Si tück. — Lo»«I»L«IlIoI,. - «»tilgst. 4qu»r«ll- uuä Ool-Vardoa in Tude«. Varl V1e«lva»aan, Lotll«f«r»»t, H,rl«»»»n»», 10 »< <m»IIn»lr»»« Ist, st«»,t»«t, Nst-ri-ststr«« <»»,«» v»rU«>). ulms 8ähler ksrä. SorlLvd Raedf. MllsöruMrstv. 44. ! -Hmucksachen Kröffto Auo»v«yc in allen Preislagen. Nrririr^,, n n mm rimm irmm VssiQdLväiuüA mit. ?rodisrLtudea. ' Oevükr lÄi r^Iiir» IVatai nvtne. tiitrlleli r> t«a li« /»mrlorn. e<!«rml>r«il-8s>ekiillitiit! ^ OrÖKsts ^.u«wad1 in nilen krvisInFen. E»v8vI»»»«vIrvoII« IVvnUvitvi». 4 M«rIlL8tr»S8v 4 (Vvrit8pr«6li8lvllv 321). Ml» 441 Lniensk' Di« Kaisenede üb« die Scbulreiomi. Hofnachrichten. Orl-kra»kenkaffe. 2lrmc»beicherunnen. Zählercuriosa. Gerichtsverhandlmigen. > ^ 044» Ajnkgkt. Tagrsgeschichle. .Tannhäuscr", „Uriel Äcosta", Harmonicconccrt. MierzwinSki. f Politische». Nicht nur der hohen Stellung de» kaiserlichen Redner», sondern auch der Fülle von Gedanken, welche sich in den einleitenden Worten zur Schulkonferrnz boten, entspricht eS. wenn die Fragen der höheren Zukunftsschulen jetzt da» allgemeine Interesse in An spruch nehmen. Sticht von den berufenen Vertretern de- Lehrfaches allein, sondern auch von gebildeten Laien werden die ausgestellten Gesichtspunkte diSkutirt. und wenn nicht alle Meinungen in dem selben Topf zusammenfließen, so darf die» uni so weniger Wunder nehmen, al» einzelne der vorgetragenen Anschauungen gegenüber den bisher bekannt gewordenen Ansichten des Kaiser« überraschen muhten, andere wiedemm eine» gewissen radikal. reformatorischen Zuge» nicht entbehrten. Man würde nun Unrecht thun. den Worten de» Kaiser» etwa dm programmatischen Charakter einer Thronrede belzulegen: Sie sind im Grunde nichts Anderes und solle» nicht» Andere» sein, al» der Ausdruck unbefangener Meinung eine» hochstehenden Manne» über Fragen, welche die deutsche Welt bewegen, einer Meinung, welche wesentlich geschöpft ist an» dem eigenen Schulleben und den Unterhaltungen mit wohlgebildete» Pädagogen, wie Herrn Hintzpeter und Herrn Vüßfeldt. Darum wagen diese Darlegungen, so viel Wahrheit auch in ihnen liegt, mehr den Stenlpel einer anmuthigen Plauderei, al» den feierlichen Curialstil einer StaatSrede. und eben deshalb wäre «» Unrecht, die einzelnen Worte auf eine feine Goldwaage zu legen. Die kleinen Abschwei fungen. welche in einigen Momenten die Rede würzten, wie der Excur» auf die .Herren Journalisten", sind deshalb keineswegs schwer zu nehmende Urtheile, sondern trotz ihrer anscheinenden Herbigkeit und ihrer Verallgemeinerung willkommene oratorische Schmuckstücke, wie sie von bedeutenden Rednem gern und mit Erfolg angewcndet werden. Denn e« wäre sicherlich Unrecht, die Annahme zu hegen, als Hütte der Landesherr einen ganzen Stand seiner Untcrthanen, eine ganze Klasse der Bevölkerung ernstlich bloßstrllen wollen, einen Stand, der in täglicher aufreibender Ar beit dem geistigen Werdeprozeh des Volkes die Bahnen weist, einen Stand, der zahlreiche Mäni»r von höchster Bildung und lauterstem Charakter zu seinen Gliedern zählt. Auswüchse, inou visu, hat jeder Stand, wozu Hütte sonst da» Offizierskorps seinen .schlichten Abschied" und der Anwaltsstand seine Ehrenrülhe, warum wehrten sich die Aerzte gegen die Verallgemeinerung des Falles Levy? Fortwährend ist über Unterschlagungen innerhalb des Kaufmanns- -slandeS zu berichten — wird Jemand hieraus daS Recht nehmen, demselben in seiner Gesammthelt die Handlungsweise Einzelner zur Last zu legen ? Sicherlich nicht, und darum kann man billigerweise auch nur annehmen, daß der LandeSvatrr eine oratorisch-pointirte. muntere Wendung hat brauchen wollen, die aber, vom .Reichs- Anzeiger" etwas entstellt wiedergegeben. leider Gotte» noch zu manchen Angriffen der Gegner aller Preßfreiheit unbegründeten Anlab geben dürste. Ein Helle» Streiflicht ließ der Kaiser in dem zweiten Theil seiner Rede auf die Frage deS Zeugnisse? zum Einjährig-Freiwilligen- Liensi fallen. Es ist durch die Entwickelung unserer gesellschast- lichen Anschauungen Regel geworden, den Besitz diese» Zeugnisses gewissermaßen al- Bedingung anznschen, nm zu den .Gebildeten" gerechnet zu werden, wiewohl sicherlich ein thatsächlicheS Unrecht darin liegt. Denn nicht die Summe eine» bestimmt abgeschlossenen Wissens, sondem die Tüchtigkeit des Könnens ist der wahre Mabstab. Aber die Allgemeinheit verlangt ein formelle» Merkmal, eine Art von freimaurerischem Erkennungszeichen, nm von vornherein eine Grundlage ihre» Urtheil» zu besitzen. Deshalb sucht eine große Anzahl junger Leute auf den höheren Schulen nicht sowohl eine allgemein-humane oder bemsSmäßig-reale Bildung, sondern nur den Erwerb jener gesellschaftlichen Legitimation, und sie wird in diesem Bestreben noch dadurch bestärkt, daß der Staat die Zulassung zu einer Anzahl subalterner Beamtenstcllen an den Besitz de» Zeug nisses knüpft. Die natürliche Folge dieser Erscheinung ist leider die Ueberfüllung der Klassen bis Sekunda mit einem Ballast von Schülern, deren Ausbildung gar nichts mit den Zielen deS Gym nasium» zu thun hat. Nach beiden Seiten wird dadurch eine Sünde begangen: diejenigen jungen Leute, welche nur bis Secunda zu geben brauchen. Icrhalten keinen Abschluß in ihrer Ausbildung, sondern bleiben auf einer rein willkürlichen Stufe stehen: die Anderen aber, welche daS Gymnasium absolviren und sich dem höheren Beruf widmen wollen, erfahren eine bedauer liche Beeinträchtigung durch die .mitgeschleppten" Anderen. Hier will der Kaiser Wandel schassen, indem er einerseits an einer ge wissen Stelle deS Gymnasiums ein Examen einsühren nnd anderer seits dem einfachen AbgangSzengniß jeder Realschule die Berechti gung zum Einjährigendiensr beilegen will. ES liegt hierbei nahe, an die Einrichtungen in Oesterreich zu denken. Dort gewährt das sogenannte .Untergvmnasinm". die Klaksen etwa bis einschließlich Untersecunva, eine für sich abgeschlossene Ausbildung, erst daS Obergymnasium bildet die eigentliche VorbereitungSschule für die Universität. Sollte eine derartige Einrichtung nicht auch in Deutsch land empfehlenswert- sein? Indem der Kaiser dem Gedanken Worte gab. daß die grammatikalischen Produktionen ganz au» dem Abiturienten-Cxamen verschwinden und ein oder zwei Klassen tiefer zu einem Examen zusammengefaßt werden sollten, schien demselben rin derartige» Bild vorzuschweben. Hierdurch dürfte auch dem Lehrerstande «ine wesentliche Erleichterung geboten werben, die der selbe umsomehr verdient, al» er keinesweg» auf Rosen gebettet ist Die Informationen, welche der Kaiser gerade über diesen Stand von seinen Rachgeber» erhalten hat. sind in der Thal durchaus nicht allgemein zutreffend und da» Urtheil »Wer erziehen will, muh selbst erzogen sein; das kann man von dem Lehrer jetzt nicht durchweg behaupten" würde vielleicht schon deshalb anders ansgefallen sei», damit nicht dem ehrenhaften Stande der Lehrer ihr ohnehin harter Beruf noch mehr erschwert werde. ES ist noch gar nicht lange her, da wurde mit Stolz gesagt, die «Schulmeister" trügen einen gro ßen Theil deS Verdienstes an unseren nationalen Großthatcn- Ist das jetzt anders geworden? Sind die Lehrer nicht mehr Träger des .Kategorischen Imperativs", Vertreter des strengen Pflichtbewußt- seins? Können wir etwa auS den Thaten der jungen Generation wirklich entnehmen, daß ein anti-nationaler, materieller Sinn auf den Schulen entwickelt würde? Schwerlich; denn wir sehen, wie auf den Universitäten in dem letzten Jahrzehnt mehr als jemals ein wahrhaft nationaler Lnfthauch weht und mehr al» einnial haben die großen Männer, welche Deutschlands Geschicke bereitet haben, die Bismarck nnd Moltke, ihrer Freude über diesen frischen Zug, ihrer Ueberzeugnng von dem Anbrechen des nationalen VölkerfrühllngS Ausdruck gegeben. Unsere Lehrer haben uns die ersten Keime dieser Gesinnung in dir Brust gepflanzt und hoch stellen wir daS Anden ken an jene würdigen Männer, deren liebevolle Leitung unS durch die Jahre der Jugend führte. Der Lehrer hat einen schweren Berus und er muß aufgehen in demselben — daher mag jene oft den Humor heransfordernde, weltabgewandte Eigenart einzelner Päda gogen stammen, jene Sonderbarkeiten und Pedanterleen, die lvir Alle kennen; aber die Knorren, welche den Stamm einer Eiche be decket». lassen uns den Baum nur um so ehrwürdiger erscheine». Zu den zahlreichen hochbedeutsamen Anregungen, welche die Kaiserliche Rede bietet, gesellt sich noch ein besonders erfreulicher Umstand. Znm ersten Male seit 8 Monat.n hat der Kaiser vom Fürsten Bismarck öffentlich gesprochen, indem er ein bekanntes Schlagwort desselben citirte und als richtig anerkannte. Diese Tbatiache ist um so willkommener, als ein gewisser Theil der Presse aus Anlaß des Trinkspruchs beim Erinnemngökefle des Großen Ktirfürsten dem Kaiser einen Angriff gegen den greisen Helden ge wissermaßen in den Mund legte. Damals sagte der Kaiser: .Der große Staatsmann, der seinem, deS Kurfürsten, Vater gedient halte er hatte für sich gearbeitet, und dem jungen Herm lag es ob, allein einen neuen Weg für sich einznschiagcn." Der Mann, aus den Kaiser Wilhelm anspieltc, war der berüchiigte Adam von Schwarzen berg. der die Bevölkerung der Mark schamlos auspliindcrte und daS Land gewissenlos zn Grunde richtete. Der Mann aber, ans den gewiesen zu haben, freisinnige Blätter dem Hohenzollcrnsohne insinniren, war derselbe, der das Deutsche Reich aufgerichket, der den Flug des deutschen AarS zur Sonne gelenkt hat. Es giebt eben Gemeinheiten, süc die ein ehrlicher Mann nichts weiter hat, olS volle Verachtung. Kernschreib- nnd Kcrns-rech-verichle vom 6, Deceiiiber. Berlin. Der Bnndcsrath hat über die weitere Verhandlung deS Entwurfes eines bürgerlichen Gesetzbuches für das Deutsche Reich am Donnerstag beschlossen, daß der Entwurf einer 2. Lesung unterzogen werden solle. Da«, ist eine Konimission von 22 Mit gliedern, theils Juristen, theils Vertreter der verschiedenen wirth- schaftlichen Interessen, eingesetzt worden. Die Mitglieder sind theils ständige, theils nichtständige. Der Reichskanzler nnd die einzelnen Bundesregierungen können zu den Berathunnen Kom missare entsenden, welche nach näheren Bestimmungen der Geschäfts ordnung berechtigt sind, das Wort zu «greisen und Anträge zu stellen. Die Konnnission tritt noch in diesem Jahre zur Erledigung der formellen Geschäfte zusammen. Die sachlichen Rerathungcn beginnen am 1. Avril 1891. Unter den ständigen Eomitcc-Mit- gliedern, an deren Spitze der Staatssekretär des Reichsjustizamtes v. Ochlschläger steht, befindet sich Geh. Rath Dr. Rüger-DreSden. unter den nichtständigen Professor Sohm - Leipzig. — Ter dem Reichstage zugegangenc Gesetzentwurf, betreffend die kaiserliche Schutztruppc in Ostafrika bestimmt: Zur Ans- rechterhattung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit in Deutsch-Ostmrika. insbesondere zur Bekämpfung des Sklavenhandels, wird eine Schutztruppc verwendet, deren oberster Kriegsherr der Kaiser ist. Die Schutztruppc wird gebildet: a) auS Oifijicre». Ingenieuren deö SoldatenstandeS. Saiiitäts-Oisiziercn. Beamten und Unteroffizieren des Rcichshceres und der kaiserlichen Marine, welche a»f Grund freiwilliger Meldung der Schntztruppe zeitweise zugclheilt werden, b) ans ongcworbrnen Farbigen. Die der Schutz- truppe zugetheilten deutschen Militärpersonen und Beamten scheiden aus dem Heere nnd, soweit sie der kaiserlichen Marine angehören, ans dem Etat der letzteren auS. Sie gelten als außer diesem Etat stehende, zeitweise abkommandirte Angehörige der kaiserlichen Marine. Berlin. Abg. Klemm hat beim Reich Stage den Antrag cin- gebracht, das Geiev. bctr. die Vercinignng Helgolands mit Deutsch land . mit dessen Verkündigung in Kraft treten zu lassen. — Eine Anzahl Oel-nnd Zucker-Fabriken, sowie Petroleum-Interessenten sind beim Reichstage um Aushebung des Petroleuimaß-Zolles ein- gckomme». — Die Verhandlungen über die Enenbahnsrage rn Ostafrtka beginnen dieser Tage im Ausschuß der Deutich Oflafrikanischen Gesellschast unter Hinzuziebuiig der Interessen ten. Die meisten Chancen soll die Eisenbahn nach Uiambara haben. Wir der englische Arzt Dr. Felkin beim gestrigen Pelers- KommerS mittheilte, ist der Plan Stanley'S, den Deutschen ans dem Victoria-Nyanza mit englischeit Dampfern Konkurrenz zu machen, definitiv gescheitert. Berlin. Das Abgeordnetenhaus verwies den Volköschul- gesetzrntwurs an eine 28«-Ko»imijsion. Windthorst griff den Ent wurf deftig an. Derselbe mache die Schule znm StaatSinonopol. Die Katholiken könnten ihre Schüler nicht in ZwangSfibulen schicke» rc. Werde der Entwurf angenommen, so würde seine Partei Vereine zur Ueberwachuna der Schulaufsicht gründen und alljähr lich AbänderungSanträae stellen. Man hätte den Schulunterricht de» KullnSmInillers Ladendem wieder elnbringen sollen. Darüber wäre eine Verständigung möglich gewesen. Minister v. Goßler erwiedrrte, daß der Ladenberg'tche Entwurf seinerzeit den Bischöfen vorgelegt, von diesen aber purs abgelebtst worden sei. Von anderer Seite wurde Windthorst entgegenaebalten. daß kein Schulgesetz en twurf seine Zustimmung finden würde, der nicht ganz die -schule «nter die kirchliche Hierarchie stelle. Die meisten übrigen Redner äußerten sich günstig zu der Vorlage, verlangten aber, daß den Selbstvcrwaltuiigsorganen hinsichtlich ihrer Zuständigkeit über die Schule eine weiterer Spielraum gelassen werde. — Novelle zur lex üueno. Hanibiirg. An Bord des morgen nach Ostafrika in See stechenden „Sansibar" befinden sich 12 Krupp'iche Kanonen für Wißinann, :i Brabant« .Hengste und 1 Stute, welche Kai!« Wil helm dem Sultan von Sansibar schenkt, fern« tz kupferne Kessel für die projcktirte Bierbrauerei der Deutsch-Ostafrikanischcn Gesell schast. sowie 18 Centn« Malz »nd eine Anzahl Brauer. München. Der Redakteur d« sozialistischen ^Münchner Post", Schwab, wurde wegen Zeugnißverweigenmg Vormittags verhaftet. — Zwei Kupferschmiede, die auf dem Dache der Anger- frohnveste mit der Anbringung eines Schnceschutzaitters beschäftigt waren, büßten durch Absturz das Leben ein. Wien. In den dentsck-östcrreichüchen Handelsvertrags-Ver handlungen ist eine kurze lintcrbrcchuna eingetrcten. Die unga rischen Deleglrten sind heimacreist, um ihrer Regierung Bericht zu erstatten Die Verhandlungen werden bereits nächsten Mittwoch wieder ausgenommen. — Der Professor der romanischen -sprachen an der Universität Graz, Hugo Schuchardt, wurde nach Leipzig berufen. — In Innsbruck ist eine Lnpuskrcmke. ein sonst gesundes nnd kräftiges Mädchen, der Mittwoch früh 2Milligramm Koch'iche Lymphe infizirt worden war, Donnerstag Abend gestorben. Die Obduktion ergab keine nähere Aufklärung üb« die Todesursache. Die berwcndctc Lymphe war durch die Botschaft in Berlin von Dr. Libbertz direkt bezogen worden. London. Wie die „Times" aus Sansibar von gestern mel det, sind Baron Soden und Dr. Schmidt gestern von dort abge reist. Generalkonsul Michahellcs geht morgen ad. Alle deutschen Beamten bereiten sich für die Uebersiedclunfl an die Küste vor. Wißinann begiebt sich sofort nach Lindi, um eine Expedition gegen den Häuptling Macbembe, der im Aaola-Lande Unruhen stiftete, zu befehligen. Nach Meldungen aus Usukmna sind alle Araber am Südcnoe deS Victoria-Sees ermordet worden. Emm Pascha be- L suchte Usambiro. Warschau. Das Bezirksgericht zu Petrokosf vcrurtheilte den ansländiscben AnSivandcrnngsagcnten Krauie wegen unerlaub ten gemcinschädlichen Geschäftsbetriebs zn 1 Jahr Gesängniß. Di« Berliner Börse «öffnete i» resccvirtcr Haltung Auch später lag der Verkcbr vorwiegend still. Banken icknoao Bahnen behauptet, Buschtiehrader weichend, ausländische Fonds ziemlich fest, Bergwerke unbeachtet. Kaii'averkehr ruhig bei durch schnittlich behaupteten Courlen. Von Jndnstriepapieren Solbrig 1 Proz. niedrig«. Privatdiskont 5 Pro;. Nachbörse geschuftslos. — Wetter: Heiler, etwas kälter, N.-O.-Wind. » r » » r»» rr ». «. «Adr»«»., «Ire«» M.no. «>-«»». 213.10. Lo»». 1 118.10. «allster 179,25, Ta.'vler 97.0«. «°l.e. llua. «,l»r. 90.30. «>«»»„ 208,90. »rr-da. «r. I5/l,0a. Laxr, (yclsenkirchcn Bkhailpict. - wir». I«l>rn»»., «re»« 301.1». »,-»,««-»» 213.25. r,m0,r»r» 135.00, - Itordwes» Ll8,V0. vlarsaotru SK„W. U»a. (rrrdlt MM. Süll. «,r«,. >S«lu»a Renlr »N.«7. «»leid- UU.«>. Atallriier S1.70. «taat». , baba 5,55.00. Lamdarre» 311.2',. i»». vriarltlUc» —. Gpanlcr 75'/,. «llv»>e» , <86,87. c>»t,«,»ea 615,00. U>Scoml»e 627,5». BrljaiiVlet. j « , r I ». «rodatte» IS-Iav.I «rtzea »rr Dceeinbrr 28.80. »er März-Auni , 26.<0, skst. svirllna «rr Irccmbkr IIK.75. «rr Mal-August 30,75, still, istübiil »er Dccembrr K<,00, »er Wiirj-Almt 65.50. »chauplct. 1 »m»«e»a->. Wrodotlrn lSchlu». Selz«» »rr Miez 223, »rr L!ai —, istoaoe» »er März 162, »er Mal 159. verllickies and Sächsisches. — Se. Majestät der König. Ihre Kgl. Hoheiten Prinzen Gevtg, Friedrich August und niedrere Cavaliere begaben sich gestern zur Jagd ans Bäremvald« Revier. Das Diner zu 16 Gedecken fand im Schloß Moritzburg statt. Es betheiligten sich an der Tafel n. A. die Herren Gcncrallcutnant v. Kirchbach, Keneraladiutant Generalmajor v. Hodcnberg. Obcrstallmelstcr v. Ehrcnstcin und Kammerherr v. Arnim. Nachstehende Personal-Veränderungen wurden in der Armee genehmigt: Die Ernennung des Oberstleutnants und AbtbcilungS- vorstandeS im KrlcaSministcrium Zercner, unter Stellung ü In 8»its des 2. Feldartillcric-Negimmts Nr. 28. zum Direktor der vereinigten Artillerie-Werkstätten und Depots: die Verletzung des Majors ü la snits deS Fuß-Artillerie-RcgimentS Nr. 12 und Artillerie-Offiziers vom Platz in Dresden HcntscheI. unter Er nennung zum Abthkiliinflsvorstand. in daö KricgSminijlcrium; die Ernennung des MajorS rm Fuß-Artillcric-Regiment ?kr. 12 P a n l, unter Stellung ä la «uits dieses Regiments, znm Artillcric-Offizicr vom Platz in Dresden. — Major ü Irr onito des Fußarlillcrie-Regiiiicnts Nr. 12 und Uiitcrdircktor der Arlillerikwerkstätten Inden fei nd-Hülße wurde das Ritterkreuz 1. Klasse vom Verdienst-Orden verliehe». — AczirkSfeldwebcl Kühn vom BezirkSkommando Annaberg erhielt das Albrechtökreuz. — Bergrath Constniitl» von Steindcl wurde zum Rcglc- rnngSrath und 2. Vorstandsmitgliede der Versicherungsanstalt für daS Königreich Sachicn gemäß 8 47 des Invalidität«- und Alters- vcrsichcrungSgesetzcS vom 22. Juni 1889 «namit. — Oberbürgermeister Tr. Stübel erläßt im Namen des Rail,es folgende Danksagung: Durch das Entgegenkommen, welches wir in allen Kreisen der Bevölkerung bei der diesjährigen Volks zählung gefunden haben, ist es »ns möglich gewesen, die Erhebung m kurzer Frist mit gutem Erfolge dnrchzuiührcn. Wir fühlen ims verpflichtet, unseren Mitbürgern hierfür öffentlich unseren ausziisprechc». — Tie während der letzten Tage aus Böhme» cingcstoffenen Meldungen erneut« Anschwellungen der Nebenflüße der Elbe, welche durch das zu Anfang der Woche anfgctretciie Thamvcttcr und den hierdurch bedingten Eisgang der Eg« und Moldau ver ursacht wurden, sind vom Rathe unvcrwcltt durch mehrere An schläge kundgegeben worden. Von dem in Böhmen abgcgangeneir Eis war hier wenig und gar nicht» zu bemerken, dagegen war die Elbe wiederum bis ans 155 Emst., welcher Stand vorgestern Vor mittag als der höchste beobachtet tvnrde, cmacschwollen. Gestern Mittag war der Stromspiegcl bereits um 50 Eintr. gefallen. ^ soweit möglich, wieder in Betrieb gesetzie Schifffahrt ist >c. durch t worden. Dagegen diese Anschwellung in keiner Weise beeinträchtig wurden bis zu Anfang dieser Woche zahlreiche Frachtschiffe durch die letzte Fluth in Magdeburg festgehalke», weil sic die Brücken nicht zu passnen vermochten. — Als vor Jahresfrist aus Anlaß der Beendigung eines halben Tecenniums seit Einrichtung der hiesigen O > tskrankcnkassc sich die Vorstandsmitglieder. Aerzte und Bemmen versammelten, wurde allseitig der Wunsch laut, diese Vcrelnigunaen alljährlich zu wiederholen und dieser Tag war e». der die Betheiligten wiederum in so stattlicher Zahl am Donnerstag im oberen Saale der „Stadt Wien" zusammensührtr. Die Kassenärzte. Vorstandsmitglieder und
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