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Dresdner Nachrichten : 02.01.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189101025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-01
- Tag1891-01-02
- Monat1891-01
- Jahr1891
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- Dresdner Nachrichten : 02.01.1891
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- vsck «dtri^pÄDöder ^pp»- r»t. ckurcb volvkoo 6!» i Lorrsbvoaäoll, io vsvigon boeiunlon uaed vatow uuä Xlpbadet, orckoot uocl Lufdonourt I «irck. ^bistik ia vsutrek- Imui eu. 200,000 I'lrewpl. . 2u lialxm »» ttaupt- d-pot >ou LäS »oeh,r. vreLclon. -Vnnvuslr. :). 36. Jahrgang. Ausl. 52,000 Stück. Dr. HsäLsr's LgLLtoiima. Aareanlelck«», Motormord, r«1t»a«dt, Vlodsl««, Vtvtzt, Vot»rl«NwI«ia»a. Dresden. 18V1. M. S»INL ^z'beiiü.I'rihrilc gvprüxtc-r 8w§aI-Äcirl»u Klanen LZr. ILsItLerisl^».«« ,7 crsniiip-svtuiwiMl,^ IKI, vmptil'lslt FAlw l-IMMlIors gvpeLgtv »vblu«,. und «vtiutr- Lorllvo, 80,no 8lxotr- «eliodlaoe», uils 6at- tmi-»sn k»rd»1ompvl ». Vrovtr-Lrliviteo locker ^rt. ^ VLI»«HVv>!a» Stürotmogiwittol kür »oeovvalvsvoutoa mul vlatarm«. gx- SIR^ mit V-1»«» S IN.SV br. 'ü kromptsr Vsrsavckt oaod «rusvärts. Lxl. lloktzpotdoko, vrosäoo, kleorxeotdor. SNSWSS^vSMKLNä««^ 8 <7ssc--E //s?s^s//L!7FA 8^ K^LAm-dEH. MorNr »artuns, 13 uni! lla.uxt8irL8ss. posamviito», «ok«I«av« vi»n,I, 8i»>tr«n, Hanrl- »rkolt«- uaä ulle 0an>«»«iel>uvI»!vi-KrtNteI. keräieliälivr nousr vorkosssrtor Ooustruetion »«?«« »üolteu DisieiUl^on, rrolebv en vinvr sitronckov I^don«rvviss gerccunj-ea ° bslrung angorrüdnt daliou, iasbosaucksro tilr Kuslisn uuck Llückelivu. daltar ru ompfoblou. rveleber ckom Xörpor eins gvrcccko uiul Oomuttlkoit silrckeracko Hciitun^ giodt. vLrl 'Wsuclseluied. Ivo. vol.cho.ckio Sichulo Hc8uet,on. l8t oiu vorucks- ^0«z l» elei'^tr. 18. o Lnt«n«s- Jrrnschreib-und Femsprech-Brrichte. Rückblick aus das Jahr 1890. NeujabrScour. Hofnachrichtcn. Gehalte der Gymnasiallehrer. I H v» »« Id« Nr"ge». Kölsches Mittel. Vor fünfzig Jahren. Außereheliche Geburten. .Die drei PintoS". I ^ ^unnnr. Politisches. Aoi Ende de- Jahres ziemt e» auch, «inen Mckblick auf die Ereignisse zu werfen, welche das Leben der autzerdcutschen Natio nen bestimmten, gast überall waren eS Fragen sozialer Natur, welche hier und da vereinzelt «mportauchten. die aber in ihrer Ge- iammtdeit dem Rückschauenden eln Bild darüber gebe», daß kein Land Europas sich de», Einfluß diele- modernsten aller Probleme hat entziehen können. Zwar ist der Ansturm vom 1. Mai über all ohne irgend welche Folgen verlaufen, aber bald zuckten hier, bald dort AnSständ« und Meutereien enwor und hielten dlr Welt in Spannung und Athem. In Böhmen kam eS zu blutigen Käm pfen. als die Grubenarbeiter den Anspruch auf höheren Lohn erho ben : in der Hauptstadt von Oesterreich kämpften die Angestellten der Tramways um eine besser« Existenz und noch hier und dort loderte die Flamme der sozialen Unzufriedenheit empor. In Bel gien und Frankreich waren eS namentlich die Bergarbeiter, welche in dem Vollgefühl der Macht, die ihnen di« Herrschaft über daS wichtigste Hilfsmittel der modernen Kultur bietet, sich gegen die Arbeitgeber auflehnten und dank ihrer vortrefflichen Organisation auch nennenSwerthe Siege erfochten. Bezeichnend und überaus charakteristisch ist es jedoch, daß gerade England, daS brave gute Old England, das so sicher und ruhig und traumloS schlick, am heftigsten an den sozialen Beklemmungen litt. Die große Gewerk schaftsbewegung bildet hier die trefflichste Illustration zn dem ge werblichen Manchesterthum, wie die irische Agrarbewegung einen deutlichen Commcntar für da» anf die ländlichen Verhältnisse über tragene. gleiche System bietet. Zwar hat auch England sich an der Konferenz betlieillgt, welche der deutsche Kaiser zur Förderung inter nationaler Arbeiterschuhmaßregeln berief, ober nirgends wurde von vornherein die Bctveiligung deutlicher als ein bloseS Werk poli tischer Höflichkeit hingestell«. nirgends von vornherein eine praktische Nutzbarmachung der Resultate offener abgelehnt. als in den Blät tern de» Industrie» ichen JnselrcicheS. Darum fanden auch die Be strebungen der britischen Arbeiter die zahlreichsten Sympathicen im Auslände, wie euch die Kümpfe der armselige» Landbewohner ! Irland- nicht ohne Tbeklnahme verfolgt werden können. Politische ! Ereignisse allerersten Ranges sind in dem veiflossene» Jab» kaum zu verzeichnen. Das Kriegsbeil wurde nur in Mittel- und Südamerika gelchwinigen. doch wenn wir auch jenen Ereignissen mit einer ge wissen GemüthSruhe zusahen. so hat doch unser Geldmarkt ver- schicdenlliche Wunden davongetragen und manche- deutsche Porte monnaie ist stärker blessirt worden, als eS die Ereirnng unserer A'rozentigrn Anleihen fertig gebracht hätte. Wenn jetzt die letzten Mohikaner znin Tomahawk greifen, so werden wir in unserem Be dauern für daS Schicksal der einstigen Henri, Amerikas immerhin etwas getröstet durch den Umstand, daß der ganze Krieg fast den Eindruck einer Reklame für das Unternehmen Buffalo Bill's macht, dessen wohlgelungeneS Portrait wir vor einigen Monaten an allen Straßenecken und Badeanstalten Dresden- bewundern konnten. An dere .«Kriegsfälle sind unseres Erinnern» im Verlaufe drS JahreS nicht zu verzeichnen gewesen, und wenn im Sommer auch bisweilen blutige Gespenster aus den ZcitiingSspalten emportauchten. so wird jeder wohlmeinende Leser dies den gequälten »Hungerleidern" zu Gute halten müssen, die doch nicht einzig über hundertjährige Frauen und zusanimengewachscne Sinder ihre Leser unterhalte» können. Rur im Tessin wurde wirklich geschlagen — eS war mehr eine Rauferei, die glücklicherweise die Zeit der sauren Gurke melodra matisch beeinflußte; etwa» ernster dagegen war der englisch-portu giesische Konflikt, der noch immer nicht eine endgiltige Lösung ge sunden zu haben scheint. WaS Anfangs der portugiesische Major Cerpa Pinto in Afrika eknbrockte, hat später kein halber lliamenS- Vetter, der Minister Serpa Pimente! auSessen müssen, und wenn bei dieser Gelegenheit das Hau» Braganza Congcstionen bekam, so ist das glücklicherweise ohne üble Folgen verlausen. Portugal erfreut sich nach wie vor seine- König- Dom Carlo» «ud auch da» ZwillingSland. Svanien. blüht weiter unter der Herrschaft de» königlichen Kinde- und seiner energischen Mama. Hoffentlich be wahrheitet sich in, Hinblick auf dcn Umstand, daß Alfonso am An fänge des Jahres 1890 schon todtgesagt wurde, das alte Sprich wort. daS solchen Todtgekagten ein besonder- lange-Leben verheißt. Die europäischen Großmächte führten im Allgemeinen eln be schauliche- Dasein. Rußland hängt« hier und da ein paar Nihi listen. knebelte seine Juden, und errichtete neue Regimenter zur Nahrung de» FriedrnS. In der freien Zeit, welche diese- inter essante Land behielt, beichnitt e» den Deutschen in den Ostseepro« vinzerr seine alten Gerechtsame. Oesterreich. »vrlcheS den ganz be sonderen Pfahl tm Fleische seines zomigrn Nachbarn bildet, hat ein ganze» Jabr lang an seinem deutsch - böhmischen Ausgleich herumgekaut und wenn die Dinge einigermaßen gut gehen, wird auch da- nächste Jahr dieser erbaulichen Beschäftigung gewidmet sein. Da» bedeutsame Errigntß. daß Rothschild hoffähig wurde. Mt wodl noch in da» Vorjahr. Bon besonderem Jnteresse waren im klebrigen nur die Wahlvorgänge ln Niederösterrelch. wel che» sich von dem Banne der Weidmänner zu lösen begann und einige Dutzend Antisemiten zu Verirrtem wählte. In Un- »am hob nach dem Abgang« Tlsza'S ein kleiner Kulturkampf «r. der jedoch nur insofern von Bedeutung ist, al» er ein Symptom für dl« neuenvachende AktlonSlust de« Vatikan» bildet. Diese Aktionslust fand einen besonder« lebhaften Ausdruck nament lich in Frankreich. Hier hat e« die vatikanische Politik, die keine»« w«g» so kecker ist, daß sie Len Bund mit Seldrepndlikrn zurück« weist, dahin »«bracht, daß die monarchischen Parteien mit fliegen den Jahnen in da» Lager der Republikaner HInüberichwenkten. Ein wirksamer Bundesgenosse war dem Papstthnm bei diesem Manöver ohne Zweifel die Unfähigkeit der Throuprätendenten: denn der Streich, dcn der Rekrut Philipp von Orleans am An fang deS verflossenen Jahres verübte, konnte schwerlich allein als hinreichende» Dokument für seine Regierungsfähigkeit dienen. Einige Ministerien sind natürlich in den zwölf Monaten kalt gestellt worden, über allen erhebt sich jedoch in alter Frische Herr v. Frcy- cinet, dem die Richtung der Politik ganz egal ist. wenn er nur selbst Minister bleibt. Auch der Minister ConstanS scheint zu einer Art von Institution zu werden, seitdem er die Boulangisten zer sprengt hat. Abgesehen von einigen Kammerskandalen, sogenannten Duellen. Sensation-Prozessen und blutigen Toaste» auf einen Rrvanchekrieg gegen Deutschland ist von weiterem Jnteresse nur die Vermählung Frankreichs mit Rußland, die in dem Bunde des Frl. v. Mohrenbelm mit einem französischen Leutnant herzenrnick- lichen Ausdruck fand. In England haben die Konservativen und ihre Gegner sich in verschiedenen Wahlen gemessen; im Parla mente haben sie nichts Gescheutes geschaffen und erst der Pcirncll- slandal hat die Augen der Welt auf die politischen Verhältnisse dieses Landes etwa- dauenrder gelenkt. I» Italien waltet Crißpi noch kräftig leine- Amte» gegen Radikale, Klerikale und Jrreden- tiste» und vertritt eine Politik de- Frieden- und der gesunden in neren Entwickelung.. Ter Papst schreibt von Zeit zu Zeit Bullen und sammelt Pcterspsennige. Holland verlor seinen Londcsvater. Luxemburg erhielt einen deutschen Fürsten und Belgien feierte daS 25jährige Jubiläum seine» König-. Am Bosporus vegetlrt noch immer .der kranke Mann" und quält sich mit seinen Schulden, am Balkan brodelt der Kessel wie in früheren Jahren, nur daß jetzt auch Dame Natalie eifrig darin rührt. Bulgarien, daS nnS be kanntlich Hekuba ist. blüht und gedeiht, trotzdem derKoburgcr noch immer niait anerkannt iit. Nordamerika endlich, dessen Entwickel ung ihm immer mehr Einfluß auf die politischen Verhältnisse Eu ropa» verschafft, hat durch jeine Silbcrblll und die geistreichen Grietze des Herrn Mac Kinlry eine Serie von Pleiten nn eigenen Lande hemufbeichworen und iit jetzt im Begriff, durch Schöpinng eines demokratischen Parlamentes seine Dummheit zu eorrigir n. — So gestaltet sich das Weltbild am Ende des gesegneten Jahres 18V0. vertltches and Sächsisches. — Die Gratulati 0 nSc 011 r, dic sich gestern Mittag nr althergebrachter Weise im König!. Residcinschlod vollzog, erircute sich gegen oaS Vorjahr, wo dic leidige Influenza ihren störenden ' Einfluß ausübte, sehr zahlreicher Lheilnatnnc. Leider war. wie auch > schon im Vorjahre. Ihre Majestät die Königin durch Unpäßlichkeit Im den Mittagsitundcn behindert, die Bealückwimicbnngcn rnlgcgcir zu nehmen. Von 12 Uhr ab entwickelie sich in der Schloßstraße eine Art Carlo, den frische, freundliche Witterung belebte. Hun derte von Zuschauern waren Zeuge der Ankunft der weit über Tarnend zählenden Gratulanten in ihren buulcn. goldgestickten uilijomien, unter denen nur selten ein Frack bemerkbar wurde. Am zahlreichsten waren die OfsizicrSunisormen vertreten, denn die aesammte iächs. Armee hatte Ihre Höheren Vertreter z»r C"ur entsandt. Tie cigcnlliche Cour währte 2 Stunden. Mit Leichtigkeit über wand Seine Majestät, dessen Frische und Herzlichkeit allge mein bemerkt wurde, die mit solchen Empfängen verknüpften Anstrengungen. Vor der großen Cour, dic programmgemäß verlief, empfing das Königrpaar um 10 Uhr die Beglückwünschungen Sr. K. Hoheit des Prinzen Georg nebst Familie, sowie Ihre: Durch!, des Fürsten Reuß j. L> u. des Prinzen von Schwarzburg-Sondershaiisen. sodann nahmen die Kvnial. Majestäten die Glückwünsche Sr.Hochw. des Herrn Bffchof Tr. Wahl, der katholischen Geistlichkeit und der König!. Leibärzte entgegen und wohnten alsdann dem Gottesdienst in der kath. Hofkirche niit den Prinz Gcorg'Ichcn Herrschaften bei. Hierauf nahm die Königl. Familie ein Frühstück ä la koarebetta ein. Die Anfahrt der bei dcn Couren und bei der Assembler dienst- thuenden Kadetten In Ihrer kleidsamen Paqentracht der Nokokozcit — weißes Gilet, Kniehose, wlbe mit Silber verbrämte Parade- Uniform — erfolgte bereits nach II Uhr. Die GratnlcitionScoureil in dcn Poradeiälen nahmen folgenden Verlauf: Zuerst gelangten '/»I Uhr die Herren der Königl. Hofstaaten zum Empfang; um 1 Uhr dlr Herren StaatSminister; 1','r Uhr die Herren deö 6orps Feruschreibs n»d Fernsprech-Verichle. Berlin. Eine Extra-Ausgabe des «RcichS-Anz." veröffent licht eine kaiserliche Verordnung, betreffend die Rechtsverhältnisse in Deutsch-Ort-Asrika. Durch dieselbe wird da» Gesetz über die Coiffular-GcrichtLbarleit in Lciitich Ost-Afrila mit gewissen Modi fikationen cingeiührt. Die Bestimmungen der Verordnung ent sprechen im Wesentlichen denen früherer Verordnungen, nur tritt an Stelle des Rcichs-KommtssarS der Gouverneur. Gleichzeitig bringt der »NeichS-Anz." eine Verfügung des Reichskanzlers, die n A. dem Goiiverncur dic Befugnis! ertdoilt. polizeiliche und sonstige die Verwaltung betreffende Vorschriften zn erlassen und wegen deren Nichwesolgung Gciängniß bis zu !i Monaten. Haft. Gelcistrase und Einzlclnrng einzelner Gegenstände anzudrohen. Bis zur Uebernahme der Verwaltung durch den Gouverneur wird diese Befugniß durch den Rcichskommiffar wahrgenommen. Die kaiser liche Verordnung, sowie die Verfügung des Reichskanzlers find mit dem heutigen Tage in Kraft getreten. Wien. Graf Teyni. Botschafter in London, batte in Wien ein Duell mit seinem Sekretär, dem Grasen Lützow; das Duell verlief unblutig. Die Ursache soll ein beleidigendes Auftreten der Gräfin Dcym, einer geborenen Gräfin Schlabrerndors, gegen die Gräfin Lützow gewesen sein, für weiches Lützow von Dcym Ge- nugthuung verlangte. Antwerpen. Infolge deS fortdauernden Frostes ist der Stand der Schelde so gefährlich geworden, daß der Lootsenverein beschlossen bat, keine Lootsen weiter zu entsenden. Größere Dampf- boote, welche versucht baden, den Fluß hinaufzufayren, haben «ach Missingen zurückkrhren müssen. Lissabon. DaS vorläufige Uebereinkommen zwischen Por tugal und dem Kongostaate betreff» der Llinda-Angelegenbelt ist am 31. Dezember hier aus folgender Grundlage unterzeichnet worden: Die beiden bethelligteri Parteien verhandeln miteinander; eventuell soll die Vermittelung de» Papste» und der Schiedsspruch einer befreundeten Macht in Anspruch genommen weiden. Belgrad. Gegenüber dem sensationellen Artikel von »Pi- deloS", daß die Mdanknna des Königs Milan, da sie nur „bedin gungsweise" erfolgt sei, die Rückgängigmachung der Abdikation ermögliche, wird offiziös dahin erNärt. daß diese Angaben unrichtig, die Abdankung vielmehr bedingungslos erfolgt iei. Sansibar. Der Rcichskommiffar v. Wißmamr hat den Auftrag erbalten, mit dem 1. Jan. die von dem Sultan abgetretene Küste tm Namen de» deutschen Kaiser» in Besitz zu nehmen und die Relchsflagge aufzubisien. Major v. Wißmann befindet sich in Folge dessen auf dem Festland- Newy 0 rk. Die Anzahl der Fallissement» in den Vereinigten Staaten von Nordamerika tn dem Jabie 1890 belief sich auf 10,907 s« dir am König!. Hofe vörgestellten fremden Cavaliere. H erren deS fürstlichen und gräflichen Geiammthauses 2.Z.S " DM ^ M Es Z' D- 5^ «s 8 TSs Herren „ , . Wildenscls: um am König!. Hofe sowie die Herren MitiiärS z. D- und 0. D.. iim 2'/- Uhr die Generaiiiät und daS Offizierkorps. Vor dem Betreten der Audienziaatcs versammelten sich die einzelnen Gratulatioirsgriwpen im Banketsaale. im Ball« soale und in den Golielinzimmcrn der 2. Ecage. Se. Königl. Hoh. Prinz Georg empfing die vörgestellten Herren vom Civil, sowie dic Generalität und die Stabsoffiziere der Garniion und der »gen 10S82 tm 1889. Die Passiven betrugen 189 Millionen ment» in Canoda betrug im Jahre 1890 1817 mit 18 Millionen Dollar- Passiva gegen 1777 mit 14 Millionen im Jahre 1889. Omaha. Ein am Clav Caek eingetroffene» Cavallerie- nent fand die Schule brennend. daSMüsion-gebäude. welches _ n einer Entfernung von einigen hundert Schritten von der chule befindet, war unversehrt. Die Cavalleri« wurde beinahe umzingelt von den Indianern, deren Mebrzabl sich im Hinterhalte verborgen hielt, während etwa 300 bi» 400 Mann die Aufmerksam keit der Soldaten beschäftigten. In dem Augenblicke, in dem die Einschließung fast vollständig war. traf eln weitere» Eavallene- Reglment ein und zerstreute die Indianer, welche nach allen Rich- «ungen flohen. Die Truppen kehrten infolge der Ermüdung lang sam nach Pineridge zurück. ar Dtttmbn. «aarinderliht. Vamnwvlt tn Aew-voH . In N»«'O>Ika»4 Hidmoh loco a.B. ko. Mob« u. Brotbkr» ücker ct»ir r-üvioir Mat» «Ne») v-r Januar r»'^. Iber V'nttrwciien loco un-/». «affe» Mo-> l»'/.. «ebl s D. « L. man s, .Knvs« ü«r 4a««..-—. »et»n> «r Januar 1«',.. der >»»««» »k/r. «Hu»»» wr simar»«,«. »er M-, Königl. Hauses ausgelegt waren. Abends ",8 Uhr empfing Ihre Majestät die Königin die Frauen Oberhofmcislerinncii, die Zutritts- damcn und die Hofdamen. ^/«8 Uhrdic Damen deSOorpackivIomatiauo. Bride Königl. Majestäten sowie die Prinz Gcorg'schen Herrschaften nahmen um 8 Uhr die genehmigten Vorstellungen der angcmeldctcn Dumen und Herren in der Präscnlationscoiir an. Zn der V->9 Uhr beginnenden Asscmblce versammelten sich die am Königl. Hofe vor- gestelllen fremden mw einheimischen Damen und Herren in dcn Paradcsälen. Tie Prinzen und Prinzeß Mathilde nahmen in der Assembler die allgemeine Glückrrünlchungkcour entgegen. — Ce. Königl. Hoheit Prinz Friedrich August euipfiirg gestern in dcn Gemächern des PriiizcnvalaiS am Taickendcrge die Stabsoffiziere des 104. Infanterieregiments, welches bekanntlich den Namen Sr. Königl. Hoheit führt, zur Beglückwünschung. Die Herren Offiziere nahmen Nachmittag» mit den Vorgesetzten Offieieren Generalleutnant v. Kirchbach, Erc. und Generalmajor Weber an der Prmzlichen Tafel Theil. — Sibyllenort. Ihre Majestät die Königin von Sachsen hat auch am diesjährigen Weihnachtsfeste eine größere Anzahl hie siger Familien durch reiche Geschenke erfreut. Schon mehrere Wochen vorher batte zu diesem Ziveckc eine Auswahl von Schul kindern stattgcfunden. Für 15 Knaben und 15 Mädchen ans gnts- berrlichei! Dicnsllciitc- und Tagelöhner-Familien waren vollständige Anzüge in Aussicht genommen worden. 53 ondcrc Kinder aus denselben Familien duiflen ihre Weibnachtswünsche auSsprochcn. Letztere bezogen sich meist auf einzelne Kleidungsstücke bez. Schuh werk. Nachdem diese Sachen theils hier am Orte. «Heils in Dresden angeiertiat worden waren, fand die Cdristbescheenuig im hiesigen Königl. Schlosse unter einem brennenden Christbamn in Gegen wart der Eltem der Kinder statt. Dic Feier wurde durch cmen WeibnachtSgesong und eine erhebende Ansprache des Herrn Pastor Katterwe au» Peuke eingeleitet. Hieraus übergab der hiesige Kastellan. Herr Wühler, den Kindern die Geschenke. Gar manche Freudenthräne glänzte in den Augen der beglückten Eltern. An diese Cbristbeslberrung. welche ausschließlich Schulkindern galt, schloß sich eine Chrislbeicheerung in der hiesigen Spietsctmle. Im Schulzimmer dieser Anstalt waren dle von Ihrer Majestät der Königin gespendeten Geschenke auf dcn Plätzen der Kinder ge schmackvoll geordnet. Ein besonders schön geputzter Christbaum wurde angezündet mid auf ein von der Anstaltsletterin gegebenes Zeichen traten die SO AnstaltSzöattnge eln und wurden zu ihren Plätzen gesüdrt. Herr Pastor Katterwe hielt auch hier wieder eine weihevolle Ansprache, nach deren Beendigung die Leiterin einige' WeihnacktSlicdchen singen lieh. Hierauf wurde den Kindern oc--' stattet, die Geschenke zu besichtigen. Letztere bestanden aus Klei dungsstücken. Spielsachen und Eßwciaren. — Se. Durchlaucht der regierende Fürst Reuß j. L. ist m Begleitung deS Flügeladjutanten Hauptmann Grabmann zu län gerem Aufenthalt hier eingetroffen und hat seine Billa. Wiener straße 18. bezogest. — Bei der Königs. Altersrenten bank in Dresden (Landhaus) hat die Anzahl der gebuchten Einlagen dic bisher größte Geiamnitstückzahl eines JahreS z7057 im Jahre 1887) bereits vor JahreSichluß Übertritten. Icher Beamten richte» Herr LnstaltSdirektör Obcrmcdicinalrat!, Dr. Weber an den Scheidenden eine herzliche Ansprache. — Die Rede des deutschen Kaiser» vom 4. Dezember hat aller orten eine tiefe Bewegung Hervorgerufe«. Auf die Gymnasien de» Königreich» Sachsen findet zwar Manches von Dem. WaS den Gegenstand der kaiserlichen Rede bildet, ohne Zwciscl keine Anwendung, wa» aber die Punkte betrifft, die auch süc Sachsen Geltung habe», so wird wohl Niemand sich der lieber- zeugung verschließen können, daß die erhobenen Anklagen zum guten Theil über die Personen hinaus ein ganzes System treffe», für da» dlv Lehrerschaft nicht verantwortlich zu machen ist. Gewiß
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