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Dresdner Nachrichten : 09.02.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189102098
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-02
- Tag1891-02-09
- Monat1891-02
- Jahr1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.02.1891
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m. ill Ski zeschlossen). ) en. ericlnedtneii : darunter lasiegebilde (Seethiere, 1. ^ Mal l» islehenden »Imvties ettr ev»s a. 25 Pf. 1 u. 7 U. eiiiinger's Prater in im Erfolg S«. »llvsrt i» bsv, »s« 2 n mit feiner an, Hlvrkel. itt fisi. igs öse-W» «r. v. k»»l hierdurch me ob außer l> I*Il8ner, lochfeine Keller zu Folge und . daß meine I I. «ISU«, eine Säle ver oolmvltQn, rsuguna halte, noch m Er- Iliiterbaltmig. gielckäktloerkelir. tvörteiiberickil. iZremdeiiltlie. lperuvtziebulir plirleliäbrlicki 2t. s.so. dincki kic ipoii Mtts.7». — Annaiime v Anlu»t>>a»»akii Marieni» ssv. s-s. «oittiiaas dla m lllir. üteiiliadt: Kr. »louero. e. mir an Wvckiciitaaei, diS 3 Mir. livalüzzc Gniiwzcüc iüa^ lliiierin .. Pft. Slntundlaniigtii a»l de> Privat Irile Zeile M Psa. Eine Büraickait iur d>c liackmiägiae Aubiatnne Ser- Anmaen wsrd nicht gegepcii Auck-s wailiac Aiisiiiidiaiinasaiiliiäae aeaeu> Li-rdeldkjalili»ia durch Briennartcn oder Poileiiizatil»»». gür Pjickaabc emaejaudler Schriil- !,ksädr »kildeii» isPig.. türMo». Z aber »ach -ciliaaeo P Bf«, lerm tzlrich lEinaelaud» Zeile 40 Njickaabc eniaeiaiidier Schriil Nucke keine Verbindlichkeit. Ankündigungen »ebnien ianimtliche' „aiiilianc Verniilleiuiiadiiellen aii. ÜernwrechsleU« Nr. 11. 26. Iahrqanc^. Aufl. 52,000 Stück. läsbö's ULl2sxtrLct^2n^vn§: ^6 unil 46 I'fx. uvä ^lolttNtlodvn L 25 »Nv ^potUeiceu ia 8»<.!isou. Dresden, 1801. Hittrv L»r I.A. Vollkoillmvuster, osldst- tiiutl^r, ^orilUi-ckIossr lirttlllU 688er. Liv»pvctv -zratik unä krltvcx». -1»,««« Ziw.-Ic iw lji'Iinumlt. L«pt »««»„Io«, Orok'Ivn-X., I tere ie^l^«»,»«,» 27 (Hrnk!.r6t'd-^ml.11, -»r. 2166), DtMiMiik Mx »I Lcolli, 2« Valerie««, a««« 20 (Tolopkon 389). 1-lvlviant «ivr 8NÜ88t;rvn Dkeutor N«rNli8. ' Vo,1«ik»n«t«It »Uor Xrlon ( ostüwv vom billi/xslon di« rum o!oz;»nU>v»on Ooaro, > >'ettiovtUti»ed1on »llvr ^rt, «ovio tli^tonsedo OosLUmo ie<1sn Lvitklwrs. > 1,joforun8on Mr nuvvLrts vonlon prompt, uuvssvliÜirt. ILünsIUoli« ^ LKI«»v unä «vl»l88v - D r I t L II o n « « n. » 2, I., Lcko littnikt -lolurnnstrasso. »v Lmiikoklon von llr moä. rroklinss. Z. Ilmtti»»!«» «,»8«»«, Itvnnrnlnrer«. I'lamdvii. § Mltto nut k'irma unit I^ummor ru »cdtvn i 8il!0»l0l!l8-^ltt-k'il>»l^ I!. Il068l!6l' (Loxrünäot 1625 von Dr. Ltru vn), cmpüolüt. 8 k» 1 oIN oII 1 « - «81^^ onunnt. Ktruvo-L8i->^1 lliükor L"ork«nnt toin^ter?Lfe1- un>1 Linlo^o-Ldki^; t^ritmiirt. 66rUtr 1665 Lloäuillo I^eiprit,' 1667). LLu Iial>ou in «!oi- LnioiLOuis-^potliolLo u»ei8ton Oo^ed.lfton. I>IO»ÜVN, vtt. rQlQ>»I»«n 2LL xoläsns j mul Len, We Ullrlre) von 1 Ililsllje Rsinr. ILszksr i» ^irilliimili. von Nnäsrn stois 1 Uilrlr MlS ansgelvoile». Kroillpler Krslliiöl illlch Zsrir ZA. NokLxvLslrs, illlUlvilllö. I»i6«ilvii, Nr. 4V. rrikiikl: Neueste Drohtuochrichlcn. Dofnochrtchten. Lk'>cir,-U»gns>schcr Hilisvereiii. Gobel-?berger-Feicr. Snroiiilr Eoncert Mvdenbiief. Brieikoiten. Äiiß Sara Sompson Moutlift, L) Februar. Keruschreib- nnd Aer»sprech-Be»ichte. Paris. Die Dei'utirieiiknmmer »al,m den Gesehentwurs über die Frauen- und Kiiiderurbeit in Fabriken mit einigen Abände rungen an : die Debatte batte mehrere Tage gedauert. Tie Vor lage. welche vom Senat bereits angenommen in, letzt hanpliäcblich die Arbeitszeit aus 10 Stunden fest und bestimmt einen Ruhetag ' iur die Woche None». Im hiesigen Tbenterkgnd am 7. d. die Aiissubrung von N. Wagner's .Li'bengrln' Nalt. Alle bervorrageiiden Per- sänlichlelten v»n Ronen und die Mebnabl der musikalischen K>i- tiker von der Pariser Piesse wobnlen der Vorstellung bei. die eine» großen, lebhaft znm Ausduick gelangte» Eifolg hatte. Der Abend verlief ohne jeden störenden Zwischenfall. Rom. Die „Ovinione* »»d ..Fanfiilla- bestätigen die end- giltige Bildung eines Kabinels 9,'ndini-Ricotera; einzelne MiniNer- i'üüe» seien noch nicht besetzt, iür d>n Posten des Ackcrbanminisler« werde unter Andein der Tevutirte Ebimicci gengnnt. Madrid Ter Präiekt geHatlete den Revubltkanern bei der Ankiintt ihres Parteigenossen Salmcron hierselbst eine Kundgebung zu veranst il'kn. London. Valparaiso ist seit dem 16 Januar in Blockade- uisland versetzt. Drei Tamvscr der Aufständischen haben die Damvter der chilenischen Danivser-Slesellschast »Jtala". „Amazonas" iiiid „Acancaaita". sowie neu» dem Staate nebörende Kreuzer er beutet. I» Igiiigue fanden bluttge Strahenkämpfe statt. T ie Ausstäiidischen scheiiien dort Herren der Situation zu sei». Der direkte Tcveichenvrrkehr ist unterbrochen. Petersburg. Dem Erzherzog Franz Ferdinand ist der Andreas-Orden vciliehen worden. New-Uork. Telegramm aus Lima vom 6 d. M. meldet Nachrichten aus Valparaiso bis znm 23. Januar. Darnach halten sich diejenigen Mitglieder des Kongresses, welche nicht verhaftet wurden, verborgen. Valvurailo sei 'eit dem 16. Januar durch Vluueo Encalada und O'Higgins blokirt, welche 3 der chilenischen SchifsSgescllschaft gchöriae Dnmpser und de» neuen auS Europa ankomiueii'e» Kren-er „Almirante L»nch" weggenoinnie» >t>id. wie »>a» glaubt, sich auch des Ablao bcmächtiat hätten Ans diele Weile in den Besitz von Munition gelangt, hätten die Aufständischen die Bsticken im Sitten von Valparaiso zerstört, um der Stadt die Zu fuhr von Getreide nud Koblen abzulchncide». Alle in Santiago beniwlichen Diplomaten niit Ausnahme des englischen Minister- resisciiicii Kennedy hätte» sich geweigert, das Recht der Ausstä»-- dochen. die Küste zu blotiren, aiuneikennc». DieRc ierung, welche über Mann versüge, rechne bcstmimt aus ih-en endlichen lrrfolg und hätte eine Anleihe bei den Vanken mache» wollen, diese seien jedoch nicht daraus einaegannen. Tie Gefängnisse von Val paraiso leien überfüllt: täglich erwarte man einen Angriff auf die Stadt. Auch Jguigne sei noch blokirt, die der Regierung dort zur Verfügung stehenden Drupven betrügen 1000 Mann, dennoch lei die lieb ,g >be der Stadt wegen Mangels an Lebensmitteln wahr- icbeiwich: nir Wiedergewinnung von Lasecena sollen Truppen ab- gegangen sein. New-Pork. Baron Husch telegraplittte an die Adminlstea' livn der Hirich'ichc» Stillung zur Unterstützung der indische» Ein- wandnnng in Anierika. Er stellte derselbe» 12 Millionen F>cS. zur Berüianna und ermächiigie die Administratoren, falls die Zinsen dieler Snmme nicht nu»rcichen svllicn. um alle Zwecke der Stisimig zu erfüllen, einen Tkeil des Kapitals mit zu verwenden. Er werde Letzteres dann wieder ergänzen. »I« n,- r» o r«. 7 gkUruar. Waarenbericki! BaumwoNe in New Nmk ac>. do. in Älkw . Orleans s SckimnI» loco s.vo. !>a. lNoUe » VroMerS» 0 40 .gncker lU-ir rolinml: »»«enrLan,! z. Mais «Nc»o ver Marz WUx Nollier Winicrweimi loco ill'/,. Uoiiec <c»ir 1v»-> >g. Meiil -> D — C. KeUkft>esracku 2-/,. Vuokci ver Marz nominell. Weizen ver kZcl'rnar l>g'..k ver März loay,. ver Mai lob'I«. Vaiice li». Xi. 7. 1°«- orckin»^ ver März I8.b7. ver Mai 10.07. OertliiiieS nnd Siichsisches. — In der Verstauchung des Fußes Ihrer Majestät der Kö nigin ist eine so wesentliche Besserung cinaetreten, daß dieselbe morgen Abend im Nenden«schlos', dem Fastnachisball. der die dics- winlcrlichen Ballfesilichkeiten beschließt, beiwvbncn wird. — Der Direktor des Leipziger StadlIhealerS, Max Staege- mann. erhielt den König!, preuß. Kro»e»o>den3. Kl. — Der österreichisch-ungarische Hilfsverein, desicn Wohitbätigkeitsbestrebiiiigen von Jadr zu Iahe in immer weitere Krei'e dringen, vereinigte sich vorgestern Abend aus dein Königl. Belvedere zur Frier seines 15. Slislnngssestes. Die Fest lichkeit. die wiederum wie alle Veranslai»l»gcn des Vereins, von Herzlichkeit und gediegener Vornehmheit zeugte, erhielt durch die Tbciinabme Sr. Excellenz des österr.-ungar. Gesandten, Grasen Eboiek, eine besondere Auszeichnung. Mit Freude bemerkte man, das; in dem Fnßleiven Sr. Excellenz. obgleich sich beim Gehen der G' bmuch eines Stockes noch nothwendig machte, eine wesent liche Besserung eingetreten war. Ferner bemerkte man i» der illnsicen Versammlung d>» wohlveraicnte» ersten VereinSpräscS. den kaiserlichen Truchseß Niltertvan VradSku-Laboun mit Sahn, eine», Husarenossizlei. die Herren Kammerberrcn v. Wntbenau und v. Litttichau. Gras Breza, Ritter von Schubert, Neg.-Rath Tr. v Otto, Generaldirektor Libbertz. Gräfin Blankenstein, Fra» v Ncumcmn - Spallart, Generalkonsul Mankiewicz mit Äemablin, Baron v. Loceüa u. A. Tie Festlichkeit hob bei den einladenden Klängen der Kapelle des 2 Grenndicrrcgiincnts Nr. 101 unter Diiektion von L. Sckroeder mit reich besetzter Tafel an. um deren Arrangement sich die Serien Jabnel nnd Dr. med. Döri verdient gemacht batten. Ter Saal trug herrlichen Blumen- nnd Blatt, pslanzcnschmnck, aus dem die Büsten de» österreichische» Kaver- Paares aus die Festversammiung schauten. Ritter von Bradskh- Laboun feierte im ersten Trinttvruch in tistiaerer R>de Kaiser Franz Jusef. ausiührend, wie der österreichische Patriotismus außer in der Liebe zur Hrimalh und zum Vaterland auch in der Lieb« und Hingabe zur angestammten Dynastie wurzele. Lauter Jubrl be gleitete daS Hoch auf «den Edelsten seiner Dynastie, den schwer geprüften M'nschen. den Kaller vom Scheitel bis zur Soyle." K -um waren die Klünae drr österreichischen Nationalhymne a»S- geklungen, als Graf Cdotet. Sxc., den Trinklpmch auf König Albert und da» königl. sttchs. Hau» «»»brachte, der Nicht minder begeisterte Ausnahme sand. Nunmehr folgte in rascher Aufein erfolge Trlnkspruch auf Trinkspiuch. Herr Kammerben von ltichau toastete am den l" oni Herr Baron Bradökv-Laboun die Gäste. B >ld riefen sodann die Klänge der Polonaise zum Ball In später Morgenstunde erreichte das glänzend verlaufene Fest seinen Alnchluß. — Das Königl. S I e n 0 g rn v l> > k ch e I n st i t ut mit den Mitgliedern seiner erwciierlen Sitzungen und die verewigten Gnbelsberger Stenographen vereine Dresdens beginge» vorgestern Abend im großen Soale des Tivoli den Geburtsiag Frnnz Tavcr Gabel-berger's, des Erfinders d r deniscbcn Sleno- gravbie. Die Bcihellignng an diesem Gcdenksesle war eine außer ordentlich zahlreiche Eröffnet wuide die Feier dmch Zilhervorlräae des Le»,'scheu ZitheroereineS. Ten Glauzvnnkt des Abends bildete die Festrede des Mitgliedes des König!. Sken. Institut? Dr. >ur. Fröhliger, in weicher derselbe, nachdem er daraus liingewiesen. daß in de» Auauiitagen des vo.igcn JabreS in München durch ein stimmig gefaßte Beschlüsse der 4. Versammlung des deutschen Gnbelsberger SienagrophenbundeS die vorher hie nnd da in'Bezug ans Cvstembebandlnng und andere Fragen bestandenen Gege-llatze alisgegjichc» worden sind und enie neue Basis für die Fortbildung nnd Verbreitung der Rcdezcichcnkunst geschaffen warben war. ein lebensvolles Bild des nneigemiützigen. rastlosen Wittens Gabeir- berger's entiollie, in dessen Leben auch die Systemgegner nicht den nstndesien Schatten zu entdecken vermocht haben. Nicht mit Still schweigen übergangen werden dürfen die Rccitalionen des Frl. Margarethe Niedcrlein, die ausgezeichneten Ge>angvorträge des Dresdner Lehrergeiangvereiiis nnd d>e humoristischen des Herrn Max Kcauße. A» dieie» ersten Theil der Festseier schloß sich eine Festlasel. Ter erste Tiinkwrnch galt dem Kaiser Wilhelm ll. und dem König Albert, unter dessen Regierung wichttge geietzaeberüche Akte zu Gunsten der Gabelsbergerbchen Stenographie ca folgt sind, und diese Kunst in unierem enaeren Balerlande an Pflege und Verbreitung aukerordenilich gewannen hak. Seminarobcttehrer Böhme feierte sodann mit beredten Worten das Andenken an GabelSbergcr. Rasch folgten die Trinksprüche auseinander. Außer ordentlichen Anlloiig fand auch ein Festste»: „Glossen über be kannte Redensarten", dessen Vcrsasser. Stadihanvibuchhalter Krnminbetn. die Stenographischen Kcetse Dresdens stets mit ge lungenen Feslliedern beschenkt bat. Ein kleiner Ball biidelc de» letzte» Theil des genußceichen Abends. — Am 15. Oktober b I fand vor der hiesigen Strafkammer eine Verhandlung wegen Diebstahls argen einige Bootsleute der D a in v f > ch i f s fa li r ts g e s e l l s ch a s t „Kette" statt, und da mit dem Diebstahl zugleich eine ZollhiittriZiehung begangen wir, so hatte man die Geiellschaft „Kette", welche ein für allemal die solidarische Hastbattcit für die von ihre» Angestellten begangene» Zolldelikle übe»iv»w>cii Hai, in das Verfahren mit einbczogcii. Die betreffenden Schisser eihieltcn durch die Dresdner Strafkammer ih,en Lohn und für die Ordiuingsstmse. zu welcher sie cbensalls bcrurtbeilt wurden, wurde die „Kelle", die in der Hauplverhand- lung druch ihre» Gcneralaircklvr, Herrn Bellingwth. bcrirclcn war, gleichzeitig für hastbar erklüil. Gegen das Unheil hatte die „Keile" ans prinzipiellen Gcnndea Revision eingelegt, die kürzlich vor dem dritte» Strafsenate des Reichsgeiichtes zur Verhandlung kam. Der Vertlieidigcr brachte, wie daS „Lechz Tagebl." berichtet, zur Be gründung des Rrctusmittels Folgendes vor: Die „Kette" hat ich»» oft die von ihren Unlergcbcne» vcrwittlco Zvllstiaien bezahlt nnd zwar aus die einsache Anzeige der Zollbehörden Hw, daß ewc solche Strafe veiwittt sei. In, vorliegenden Verfahren ist die An klage nun nicht etwa erhoben, weil die „Keile" sich geweigert hätte, ans Gcnnd de, ihr gesetzlich obliegende» subsidiären Verpflichtung die Zvistlra'c z» bezohlc». sondern weil cS sich in der Hauptsache um ciinii Diebstahl bandelte, der iw Wege des Enininachrazesses abgemtheilt werde» mußte. Dieses Vvigehen ist für die „Kelle", speziell für dcnIHerc» Generaldirektor, höchst peinlich gewesen. Dem Letztere» ging, als er gerade in einem Vadeorlc sich befand, die Ladung zur Verhandlung z» mit der Bezeichnung „Unlcrwchnngs hasliache", so daß die im selbe» Hanse wohnenden Personen ans die abenteuerstchslen Gcdanten kamen. He>r Vellwarath meinte, daß kein Name aus dem ganzen Prozesse hätte wcgbteibe» können Auch sollte er in der Hauptverhandlung mit den Dieben »nf der Anklagebank Platz nehmen, weil sein Name mit auf der Liste der Angeklagte» stand. (!) Endlich ging ihm nach für die Verhandlung leilcns der Oderreichsnnwattschasc eine Ladung zu, die mit dc» Worte» begann i „In der g«gen Sie wegen Diebstnbl? :e. anhängigen Uiirer- suchiingssgche" rc. In materieller Beziehung? rügte der Vcrtdci- digcr, daß die Voraussetzungen nick» vorlägen, welche eine Snb- sidiacliaft nach § 153 des VcrewszollgesctzeS begründen. Er sühne ein Beschiel an: Wenn ein Geschäsisherr einen Boten über die Grenze schickt, um zollpflichtige Waaien einzukau'en, und dcc Bote vemcichlassigt bei diesem Aufträge irgend welche Zollvorschriften, so haftet auch mit Recht der Geichäsisherr für die verwirkte Zoll- strase. Wenn aber der Geichäsisherr eine» Boten über die Gwiize iclstckt. damit derselbe irgend einen mündstchen Auftrag ciusiühre, und der Bote bringt für seinen eigenen Bcdnrt eine an sich zoll pflichtige Waare heimlich mit. die seinem Herr» gar nichts angcht. — und er macht sich dadurch einer Zolldesraude schuldig, — soll man da annehmen, daß der Geichäsisherr strafbar ist, blos weil 'ein Auftrag zur Verletzung des ZottgesetzeS den Anlaß gab? D»S könne, so fuhr der Vertbeidiger fort, unmönstch angenommen werden. Aebnlich wie in dem zweiten Tlieile des Beispieles iei es aber auch hier gewesen, da der Auftrag der Gesellschastsbenniten an die Schiffer nur dahin ging, die Ladung zu bewache» »nd die Aus führung dieses Auftrages mit einer Verletzung des Zollaeletzes w keinem Ziliammenhana stand. Er beantrage deswegen, die gegen die „Kette" erkannte Susidiarhaft in Wegfall zu bringen. Ter Vertreter der Zollbehörde, welche sich als Nebenklägerin dem Ver fahren oiigescklossen batte, beantragte, die Revision zn veuveifen, ebenso der ReicnSalNvcilt Herr Dr. Lippmann. Letzterer bemerkte noch: ES kann zugegeben werden, daß daS angewandte Prinzip für die „Kette" etwas sehr Mißliches hat. Die gewählte Form ocr Bciiachrichtlgnna kann etw .s Verletzendes haben: ich scbc niich eben zu der Erklärung veranlaßt, daß dle Form der Ladung durch die Oberreichsaiiwaltschaft nichts Verletzendes bade» sollte. Sie hätte allerdings in andrrer Meise abgefaßt werden können, indem getagt wurde: „In der Suche gegen Sie wo» Haftung und gegen die Bootsleute rc. wegen Diebstahls". Dies ist ein Vei lchen «Ine» Kaniieibeamten, da» aber nuht« Verletzendes haben sollte. Da» Ergebniß der Verhandlung war, daß dlo Revision der „Kette" verworfen wurde. — Wie bereit» vor einiger Zeit konstatirt wurde, bat dle Bautbättgkeit in Dresden, infoweit Neubauten von Wohnhäusern in geschloffener Bauweise in Frage kommen, bedeu tend abgeiwmmen und somit der Zuwachs an Wobnungev bet Weitem nicht dt« Höh« der Vorjahr« erreicht- Im Jahre IMS wurden Genehmig! 1« Jahre 18VV dagegen deren nur Iw, also W «nigei er- Wohiiunaen mtt 6154 Wvhmäumen. oder 880 Wohnungen mit 2032 W hnräuincn weniger geschasten. Wäbrend im Jahre >880 eine Wolmnug darchschuiftlich drei Wohnrämue enthielt, eotiielen deren im Jahre 1889 aus euie Wohnung 3.3. Nicht nur hie durch,, st'oder» auch dmch de» zwischen de» hi »sichtlich der Heilstätten der Wohnungen anaeitellien Vergleich crgiebl sich, das; das Vesticbcn Häniec mit größeren Wohnungen zu bauen, in 18!»0 entichicde» ei» noch stärk res gewesen ist, als ehedem. Tie Folge hiervon ist eine Uebeiprodnklion an großen nnd deshalb Iheuren Wohnungen gewesen, die vom logen. Mittelstände nicht crmiethei werden können. Das Lee sichen zahlreicher dergleichen Wohnungen durfte zueist d,zu geftihrt habe», die Darleiher von Baugetdern für weitere Neuhailteii uud von Hupvthckeu aus ferliggcueUte Häuser bedenk lich zu mache» und Veranlassung zu äußerster Voriicht bei der artigen Geschäften gegeben hoben Dws wiederum die Folge, daß den Vausp'kulanien jedwede Gelegenheit, mit fremden Geldern zu hanliren, genommen worden ist. — Am Sonnabend fg»d im großen Saale des „Trianon" eine öffentliche T t sch l c rv e r! a m m l u n g statt, die nur schwach besticht war. Ans der Tagesordnung stand die Berichterstattung über den Deutiche» Tischler-Kongreß, welcher Ende Dezember v. I. in Hannover siaftgesunde» Hai und von hier durch die Tischler S.Iwlz und Krüger beschickt gewesen ist. Beide resecirten über diesen Kongreß, beiw. über den VerbnndSIaa, der sich diesem an- geschlvssen hak. Im Jahre 1890 seien 32 verschiedene Tiichlerstreiks in deutsche» Ländern ausgebrochen, die zusammen 41.000 Mk. ge kostet hätten. Dieselben seien zumeist zu Gunsten der Arbeiter ansgefallc». Auf dem Kongresse habe man besonders geklagt über das Vorgehen der verschiedenen Polizeibehörden gegen die Organi sationen oer Arbeiter und insbesondere auch der Tischler. Ter Verlrelcr der Kasseler Tischler Hobe eizohlt, daß die Polizei in Kosiel bei den Aibcfterveisaminlnngcn die Forderung ausstelle, daß olle Ti'che und Stüble in den betrcsscnden Sälen angeschroubt seien, daß zwischen jedem Tische 1 Meter Abstand sei und daß außer der Gasbcicnchiung noch eine genügende Anzahl Oellampen im Saale brenne» müßten. Die Folge davon sei, daß sie über haupt keine Versammlungen adhaiten könnten, denn die Saal- inbuber iew» nicht dazu zu dringe», ihre Säle in dieser Weise vor- ziirichte». Ein Antrag aus Beseitigung der verschiedenen partiku laren Vereinsaesetze nnd Schaffung eines allgemeinen deutschen Vercinsgesetzes sei gleichwohl mit großer Majorität verworfen worden. Man habe befürchtet, daß das sächsische VereinSgcsetz, welches das strengste sei, dem anSoiarbcttciiden deutschen Gesetze als Muster dienen weide und daß dies für diejenigen Staaten, die weniger tckarse oder noch gar keine VcreinSgesetze hätten, dann ein großer Rückschritt sei» werde. Bekannt gegeben wurde noch, daß beschlossen wende» sei. einen deutschen Holzarbeilcr-Berband zu gründen, dem nicht nur die Tischler, sondern alle übrigen Holz arbeiter nugehöicn könnten. Endlich beklagten sich beide Redner lebbast über das jetzt in Sachsen üblich gewordene Verbot der Tellersaiiiinluiigen. welche die Versanimlnngsagttation lehr hemme, lftn eine» Ersatz dafür z» siudeii, sollen Zäistmarken eiiigcsührt werben, die in den Wcrkstcllcn w. verkauft und ans Karlen ausgc- klcbl werde» sollen. Die Debatte war mir sehr kurz; die Ver sammlung erklärte sich mit den Ausführungen der Referenten cin- oechandcii. — Der heutigen Gcsammtauflage dieses Blattes liegt eiiic Empsehlung der bekannten Speditionsfirma I. H. Fedcrer (Inh Gillmacher und John, Hoftvedileure) und der Sladtanftage die dir. 102 des „ G e wc r b e s ch 11 tz es " als Sonderbeilagen bei. — Vorgestern Nachiiittlagenistaild in dem Grundstücke Berg straßc 66 aucrinais Feuer in dem Stallgebände des Lvlmfnhr werksbesitzcrs Richter, in welchem es schon zwei Tage vorher ge brannt balle. Wählend daS Feuer damals im E>dgeichvß heraus- lam, entstand es diesmal an Dach des Stallgcbäudcs, in welche», die Futlcrvorräthe aiiigeipeichert waren. — Leipzia. d. 7. Februar. Im Laufe dieser Woche habe!, die mündliche» Piüfunaen für das erste juristische Staatsexamen (sog. Univcrsiiätsexamcii) ihr Ende gesunden. Zn demselben hatten sich im Ganzen 85 Kandidaten gemeldet. 12 traten hiervon thcils rmr Beginn. thcilS während des Linies der Prnftinac» zurück. Von dem flieste erhielten 12 Kandidaten eine Eensnr überbanpl nicht. 9 bestanden mit der Eensur „sehr a»i", 2l mit der Note „gut" und 3l erhielte» die Eeiism „genügend". Tic Eenstir „voc züglich" konnte diesmal kttneni Kandidaten verliehe» weiden. Wie wir kören, soll bei den nächsten schriftlichen Prüfungen aus An regung des Königl. Kommissars de» Kniidivatcn außer der Excgcße anstatt der Vorlegung zweier Themata j»r. s.eier Bearbeitung zwei Fälle, von denen einer dem Eiviliccht. der andere dem Strafrecht ang.hcsien ioll, zur Bearbeitung vorgelegt weiden. Tie Eiausur toll hicibci bestehen bleiben, den Kandidaten aber gestaltet werden, die Geietzbüchcr zu benutzen. — Vor dem Chcnr» itzer Landgericht gelangte ein um fangreicher Wiichcrvrozcß zur Abmtheiluug. In unerhörter Weise hatten neun sogenannte „kleine Geschäftsleute" den ilncrsahrenen Svh» eines ivohlhnbciide» Kansoiannes nichi nur ausgesogen, son dern ihn mich zu zablieichen Wcchiclsälschiiugeii veranlaßt. Bci den gcrichliicheu Vechandlu»g»n kam die Thatsache an's Licht, daß einer der Wucherer vvn seinem Opfer ftic baar geliehene 400 Vtk. nicht nur 2000 Mk. baar, sondern auch noch 13.000 Mt. in Wechseln aus dc» Valcr desselben zurückerhnlte» hatte. Ec bc< aistpruchkc für das Hrrleihea der 400 Pik., neben der Rückgabe des Kapitals, also eine Eulschädiauiia vp» 14,600 Mk.! Auch in den zahtrcichcn übrige» Fällen haudeit es sich um uucrbört groben Wucher Es wurden Stritten von 1 Monat bis zu 1 Jahr 9Mo naten. neben theilweise empfindlichen Geldbußen und Ehrenrechte Verlust erkannt. — In Braunödorf b. Tharandt Ist in der Nacht ziun Sonntag eine Scheune durch Feuer zerstört worden. — Der als ordentlicher Proicssor der Geschichte von Marburg nach Leipzig beruscnc Dr. K. Lnmpre ch l wird bereits Ostern d. I. seine Vorlesungen über alte und mittelalterliche Geschichte beginnen. Pivsessiu Lnmpiccht tritt an die Stelle des Prousiocs Dr. G. Voigt, welcher bereits seit einer längeren Reche von Jahren an einem Gehürlciden erkrankt ist und deshalb vom kommenden Semester ab mit Genchnngung des Kultusministeriums nicht mehr leie» wird. — Als am 5. d. M. der Bnchbiiidermeister K. in Glauchau im Begriff war. beiin Keacllchiebe» eine Kugel hlnauszuschieben und sich dabei etwas nach links drehte, stünte derselbe plötzlich zusammen und war nicht im Stande, sich wieder »u erbeben. Ein schnell berbeigerufener Arzt konstatirte einen Bruch des linken Oberschenkels. — Fm Dorfe Alten ha in bei CbemnIK aerieth ei» 85pih- rlge» Dienstmädchen in die im Gange befindliche Dreschmaschine, ein «löblich »rrmalmt »nrde M w-
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