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Dresdner Nachrichten : 15.05.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189105156
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910515
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910515
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-05
- Tag1891-05-15
- Monat1891-05
- Jahr1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.05.1891
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Untervaltun». «rltSttrvntebr. vorlenberudt. Vremdrnlil«. Oe»u,«»cdükrvi-rtkIiSdrIi<k> M».»0. durch dir P»» M 2.n> - Ämmlmre AukuudluunaruMcnccnsir »v «-3, onniaa» dl» 12 lldr. tzn Neustadt: r jtlosiera », nur an W>'<t>c»taocn Me lhui' di« » ffvr. Die lwalliae «Vnindjklie lungeiadr I «ade» >» Pia.. lu> Mo»' taa» oder nach .lrlllaarn 20 Pia. Unlenn ktrich (Einaeiu gnlenn tzlrich lSmaeiandli-teile «0 Pia A»kündlu»»»e» aus der Prniat- stae -Zeile aa Pia Eine Büiaichalt tue d>e nächinüulae Auinadmc del Anceiaen wird inckN »eaedc» Ali» »'»rtlie A»li,l,diau»as»lliimue aeaen Porberdeiadluila durch Bnelinailru oder Pollelil,a>>>l»ia. Vür Rjickaade tmacmndicr Sl Nucke keine Berdindiickki-il klnkündi-unicii nedme» iämiulllche uniiilllilie tkermliieluilasslellcii au. uerulvrechliellt Nr. tl .16. Jahrgang. Aufl. 52,000 Stück. N»l»«d«Ifer, L, lx-Uuech«», Itel»<->,i»ia», It. I»eLIte, It^emLnl.I, UneolKd», Stiudwtalel, at^arterruxcheu, iuuri»i«lLxdv», IU»iai,lUik», »wpliviilt io uro»-i»r riu-vudl in »Uoa t-r»^U»svn 8«tl»«rt R^uaiLv, -»Ituaarlat 1 Ittatlil»»«,). Dresden. 1801. vMlitel, I^v88vl, kkLIMSQ, veciiliLl- VLUl^öll etc. vtr. etc. Swlckvlilt hllkirkNt ?rieäriek Llots LäiilLsdrücltc rntrrsss 80 uli>! 8l. A Ssntruerrtrssss A. l!«mprii»'irttz tüidlleiiüiilirv ! ^o^on Itii/X'dluu, für IlllllUr^ ^ounliton. ItuSkulirsr. I.»»SvirlIlv ung nN- ' kuioint» tt'lu.iui.iurk. Itvoi 1'ul.Ioiiru »,.>»„ « luv» l ivrloi I.N' r „iuvr vor- ! /üxli' don l>,n,„„»av. INin, „diu- Xu^I/ t>'llu>tch. ilvo 70 » ,n u i .du Ä. V»ldU-st Mick uroolLtl-irt: mit-,,» dun ao l'i^-., 1.2a dt. »Ult t.dv dt. tdumplar Voriuuiät I>»ud »u-«ItrU>. ^ l-z'Et// §ssc/E //s?Fe/s//L!7^L dt-«.' I^tlermare»-8i>eki»litiil! Z I)LM6ntrlkic!li6u. — ldoi.80-^.it,ild0l. § I*I»u<«xxrnpIdie-^II»un»8 etc x ilsilrullirrrstr. 3, 2 NÜLllkt Ü0ll1 ^ ^ LernLarä küäiZsr, Vmtitzilvr VvrlliettvIllNKL-LllstLtt von Otto VVUuvr, 1 Ln»»/,«s' Verwundung des russische» Thronfolgers, Portugicsiiche Finaiizkrisis. Hvsnachrlchtc», Keramische 2lnssicllnng. Prager s Ermordung, ^1»« F»j»rsjr». Uebnngen des BeurlaubtenstandcS. Gerichisverhaiidlunge». Tagesgcichichle. Loltcriellste. Politisches. ES liegt ein düsteres Schicki»! aus dem Hanse der Romanows, leitdem der unheimliche Alez.;ei Orlow im Landhause lliopscha den itzaren Peter erwürgte, der aus den alten Stamm das Holsteinische ch'ciS gcpsropst hat. Die Faust des lliicolauö Snbow schlug den iiiiglücklichen Paul nieder; über dem Grabe des gewaltigen Nicvlaus iriichs die Frage empor, ob er mit eigener Hand sich den Todcch trank bereitete; vor wenig mehr als IO Jahren, am l. Marz des Jahres 1881, wurde am Katharinenkanal in St. Petersburg die verhängnibvolle Dhnamitbombe geschleudert, welche den Leib MranderS deS Zweiten, des Befreiers, zerriß. Das Mordgewchr, welches einst die Großen des Hofes, die Verwandten der Herrscher, richteten, halten seht die Schüler von Herzen und Bakunin in unbarmherzigen Händen. Ein Viertcljahrhiilidert ist verflossen, seit mit dem Attentat des Karakasow die 8ic!he jener blutigen Thatcn erossnct ward, deren Helden die Sassulitlch, Svlowjcw und Tcgajcw waren und als deren Opfer Kaiser Alexander und eine große An zahl jener Männer sielen, welche cS wagte», den« im Tuntlcn »bleichenden Nihilismus mnthig cntgegcnzutretcn. Trcpvw. Me- senzcw. Fürst Krapvtkin. Strclnikow, Sudeikin — sie alle büßten ihre Pflichttreue mit einem elenden Tode. Immer wieder kommt das Gerücht, daß man versucht habe, an das Leben des russischen Kaisers zu dringen, der sich in die Einsamlcit vergrub, um dem Verderben zu entgehen, der dichte Postenketten um das Haus zieht, in welchem er ruhen will und der doch niemals sicher ist, daß nicht von der Hand eines Vertrauten ihm Gift in die Speise gemischt wird. Immer wieder erfährt der Westen Europas aus Verhärt ungen, welche unter Offizieren, hohen Beamten, Studenten ver anstaltet werden, daß die Narodnaja Volja, die „Partei des Volks willens", noch ihr Steh über Rußland auSgcbrcilct hält und das; in jede Lücke, welche in ihren Reihen entstand, sich neue Fanatiker drängen. Man ist gewohnt, gegen Ezar Alexander de» Dritten de» Vorwurf zu erheben, daß er sein Leben zu ängstlich hüte. Wer so urtheilt, thut doppelt Unrecht. Wer mochte stetig den Dolch gegen die eigene Brust gerichtet sehen, ohne daß er sic schirmt mit dem Panzer? Wäre Alexander ein Feigling, dann würde er seine Machlsülle hingebcn und die Forderungen jener revolutionären Geiellen erfüllen, welche durch Drohungen und Gewalt ihm Zu gesräudnisse abringen wolle», die er nicht für heilsam hält. Daun würde er die nagende Sorge um sei» Leben, die Furcht vor einem grauenvollen Ende, wie es seinem Vater bcschiedcu, eintauschen gegen den leichten Ruhm, den ihm die Gegenwart vielleicht be »üteu. die Zukunft aber wieder rauben würde. Nein, das Eine wird man dem Ezarcn Alexander nicht versagen können, daß er Much besitzt, wie kaum ein Fürst, eine» Muth, der nicht nur dem Tod in's Antlitz scharrt, sondern auch die heimlich schleichende Todesgefahr erträgt, ohne daß er dem Geiste der Revolution das kleinste Zugeständniß macht. Man darf den Träger der Ezaren- 'wnc auch sonst nicht unterschätzen: Krieg und Frieden ruhen seit Jahr zehnten in seiner Hand, von der Seine aus wird ihm dic BundcS- hand immer wieder cntgcgengeslrcckt, gerade die Männer, welche seine Vertrauten sind, drängen ihn zu kriegerischen Thatcn, aber iinnier wieder weist er die Hand der Franzosen zurück, weil er die Früchte der Revolutionen haßt und er lehnt die Versuchung all die Kräfte, welche gegen ihn gcwaffnct sind, abzulenken aui de» Schauplatz eines europäischen Krieges. In der starren Unbcug- winkeit deS Mannes liegt ein Zug. der nicht Spott, sondern Be wiiirdcrimg fordert. Gerade deshalb aber ist cS eine falsche Speku lation der großen Spekulanten, welche das HauS Rothschild bilden dmch einen Zwang den Sinn des Ezarcn zu Gunsten der Mos kauer Juden zu beuge». Wie das lauernde Geipenst des Mordes ihm nichts abringcn konnte, so vermag auch die Vernichtung des russischen Ercdits seinen Herrscherwillen nicht zu beugen. Aus das Eintreten der Pariser Börse zu Gunsten der Rothschilds folgen verschärfte Maßregeln gegen die Bewohner des Moskauer Ghetto, dcr passiven Unterstützung der französischen Regierung antwortet das Verbot, auf dcr Moskauer Ausstellung die Marseillaise zu Wielen und die großen Finanziers, welche eben noch in dem Ge sicht der Wonne schwammen, daß sic selbst den Willen deS Ezarcn billigten, erklären lammfromm, daß sic im Herbst die Anleihe auch ohne Zugeständnisse auSgcbcn werden. Dieser Trinmph dc§ Kaisers ist größer, als dcr Widerstand gegen die Drohungen der Nihilisten, denn mächtiger und viel gefährlicher als diese ist die internationale Gcldhcrrschast. Aus weiter Ferne dringt nun die Kunde heran von einem Mordanschlag auf das Leben des kaiserlichen SohncS. Schon seit Wochen gingen allerhand dunkle Gerüchte um über de» Gcsnnd- hcitszusland dcr Familie deS Ezarcn. Tragödien spielten sich ab. dcicn Motive man nicht verfolgen kann, Gcwittcrsclnvülc herrschte. Ter Thronfolger schien dcr dnmpscn Atmosphäre entrückt, im fernen Orient weilte Nikolaus Alexandrowitsch, nm auf weilen Reisen seine Jugend zu bilden und aus den Geheimnissen und Wundern dcr Welt frischen Lcbensmnth zu schöpfen, um aus dcr stärkenden Seeluft Festigung seiner schwankenden Gesundheit zu gewinnen- Ta saust ein Schwerthicb auf sein Haupt nieder und prägt ihm die grausame Lehre ein, daß der Sohn eines russischen Herrschers nie und nirgend das Leben genießen darf, daß Er allein aus der weiten Erde nicht das Recht des Freien besitzt, sorglos zur Sonne aukzuichauc». Man sagt ja. ein fanatischer Japaner habe den Schlag vollführt. Aber nnS will dcr Argwohn nicht verlassen, daß der verbrecherische Arm Von jenen selben Männern bewaffnet war, welche den Bahnzng bei Borkt znm Entgleisen brachten und welche durch die lebenden Mauern von Gatschina dringe». Tenn was konnte den Sohn eines mächtigen, von Rußland nicht be drohten Landes dazu treiben, aus dein zahlreichen Gefolge, welches de» jungen Prinzen geleitete, gerade diese» sich zum Opfer zu wählen? Wenn religiöse Erregung das Motiv gebildet hat, warum tras dcr Slrcich nicht das Hauvt eines Anderen, des griechischen Prinzen, dcr neben dem Ezarcwilsch schritt? Ter Zufall treibt ja ein krauses <spiel und so mag es möglich sein, daß nur ein Zusall das Schwert gelenkt hat, welches die Zwecke der Propaganda erfüllte —, aber wahrscheinlich will cs nicht scheinen und am allerwenigsten gerade deshalb, weil das offizielle Rußland sich sofort benuchtc, die Tragweite des Mordansalls herabzuictzcn. So ost auch der Nihilismus zur That geschritten ist, hat man versucht, den Schleier deS dunkelste» Geheimnisses darüber zu breiten. Noch eine andere Wahrnehmung tritt hinzu, um den Verdacht zu bestärken. An der Neise des Tbronsolgers hatte auch dcr Großfürst Georg thcilgcuommeu. Noch als das Schiss sich in den indischen Gewässern befand, soll er eine» Sturz erlitte» haben, über den man »ic Genaues erfuhr. Man sah nur das Eine, daß er die Weitersahrt ausgeben mußte. Jetzt hören wir die neue, unheimliche Kunde! Stehen wir in Wahrheit vor einem neuen Werke dcr Nihilisten, so haben dieselbe» zu dem rmbarmherzigslcn Mittel gegriffen, indem sie aus das Herz des VaterS zielten. Nicht unerwartet kamen die Erschütterungen, welche im Augen blick den europäischen Geldmarlt ansrcgen und die poranssichllich doch nur als die Vorboten eines neue», fürchterlichen Zusammen bruchs gelter, können. Es läßt sich im Augenblick noch nicht übersehen, in welchem Zusammenhang dcr portugiesische Krach mit de» aehcimuißvollcn Aktionen steht, welche von dem Nvthschild'ichen Palais aus betrieben werden; nur das Eine dürste gewiß sein, weil cs bei jedem derartigen Skandal a!s letztes Resultat hcrvor- ging, das; die kleinen Spekulanten die Zeche werden zahlen müsse», welche sich die großen Bvrsenagcntcn. die „Eingeweihten", scho nungslos in die Tasche stecken. Portugal hat für zwei Monate die Zahlungen eingcsicllt. Ter Staalskrcdit war wesentlich er schüttert worden durch den von Rothschild herbcigcführkcn Sturz dcr Londoner Barings, an welche das Land bedeutende Zahlungen leisten musste, er war erschüttert durch die zu Tage trciciidcn starken republikanischen Strömungen. Tie portugiesischen Staatsanleihen, welche am 21. Februar 1k8si unter größten Anpreisungen zu !>7'> Prozent au den deutschen Börsen aufgelegt wurden, sind bereits auf 00,10 Prozent gesunken, svdaß die Besitzer bereits mehr als ein Drittel ihres Kapitals cingcbüßt haben. In Kurzem werden die Papiere noch wciicr zurückgehcii trotz aller Versicherungen deS pvriugiesischcn Fiiianzmlnislcrs, daß die Regierung ihre Verpflich tungen gegen das Ausland cuüllcn wecdc uns daß sich der Zah- lmigsausschttb nur aus die Banken und die HaudciSverpslich.siiiigcn beziehe. Schon zeigen sich aus andere» Gebieten die Folgen: In Paris sanken Spanier um st Pro; . otloiuaiiOche Aktien um Frcs.. Rio fallen i» 21 Stunden um 20 Frcs. „Panitarlige Verwirrung, schlimmste Tage seil der Krachzeil, wild auslürmende Baisscpartei, fieberhafte Bewegung", das sind io einige Stichproben aus den Pariser und Londoner Börsenberichten. Wie steht cö nun aber in Deutschland ? Wir mögen nach oberslächlicher Berechnung etwa 480 Millionen portugiesischer Papiere in Deutschland haben. Erst vor wenigen Tagen haben .deutsche" Banken, denen doch die portugiesischen Filianzperhättniffc bekannt sein mußten, dem deutschen Publikum eine portugiesische Anleihe von 200 Milk, augepricicil und mehr als 50 Mill. in Deutschland mttcrqebracht! Jede Kritik dieser Haudlungsweisc ist überflüssig! Das Reich aber iah mit verschränkten Händen dem uichlswürdigen Treiben zu; die ewigen Konversionen haben sogar das heimische Kapital zu Anlagen von vottngiesiichcr Zweifelhaftigkeit getrieben: hat da nicht der Staat die Verpflichtung, energisch die Spargroschen seiner Angehörigen zu vcrthcidigcn, müßte er nicht den Banken, die sich des in sie ge setzte» Vertrauens unwürdig zeigen, die Eonccision entziehen? Müßte er nicht vor Allem jede Anleihe, welche an deutschen Börsen anfgclcgt wird, vor ihrer Zulassung amllich und sorgfältig prüscil ? Die Bankiers haben von vornherein ihre großen Vor theile in dcr Tasche, das Publikum hat wcrthlose Pftipierfetzen statt seines Geldes und der Staat — schweigt. Atnijchictlis «ttd KermpreÄ-Pertchre vom 14 Mai. Berlin. Ter Kaiser wohnte beute in Hannover dcr kirchlichen Trauung seines Flugeladjulanlcii Oberstleutnant v. Vülow und dem Hochzcttömahle bei und kehrte Nachmittags nach Potsdam zu rück. — Das Herrenhaus nahm heule die Lnndgemeiiidcordiiniig gegen etwa 10 stimmen mit einer Anzahl von Abänderungen an. inivlgc deren die Vorlage an das Abgeordnetenhaus zurück muß. — Dcr srübcrc Kultusminister v. Goßlcr dürste nicht Oberpräsideiik von Westpreußen, sondern an Stelle des verstorbenen cL-chlieckmann Obcrpräsivcnt in Ostpreußen werden. Breme». Der Ingenieur Seesen wurde beute Morgen im Bette von seiner ehemaligen Braut erschossen. Tie Mörderin ver suchte dann rin Attentat aus die jetzige Braut, welches indes; nicht gelang. Oldenburg. Bei einem heute früh ausgcbrochcnen Brande »nd 8 Personen rimgekommcii. Eine Anzahl Anderer, die ans den Fenstern sprangen, erlitt znm Thcil schwere Verletzungen. Erossen. Die von dem verstorbenen Feldmarichall v.Man- tcnfsel besessenen Rittergüter Topvcr 1 und II, ein Fideikommiß von 0040 Morgen, eingclragen ans den Namen der Tochter Jsabclla, werden am 1. Juli zwangsweise versteinert. TRS angrenzende Gur Toppcr-Gruncwald. welches dem Sohne des Matschalls gehörte, ist bereits wegen Konkurses versteigert worden. P a r i S. Nach Miltheilungeri aus Brest fand gestern 18 Meilen von dcr Insel Ourssant ein Zusammenstoß des deutschen Dampfers L i»Iki;i»8trrr88i; I—S l'Vst 11.81)166ll8to1to 1006. Freitag, 15. Mai „Friedrich Krupp" »nd des enalischen Dampfers „Montane" statt Ter Letztere sank sofort. Tic Mannschaft wurde gerettet und vom deutschen Dampfer ausgenommen. Das Wetter war nebelig. Gibraltar. Ter italienische Dampfer „Stnra" mit 800 Auswanderer» a» Bord rannte auf der Fahrt von Ncavcl nach New-Nork bei Pnnta di Europa mit dem englischen Dampfer „Bnecaiiccr" zusammen. Beide Schisse sind beschädigt, crsteics so schwer, daß zur Ausnahme der Auswanderer ein nndcrcs Schiff telegraphisch bestellt werden mußte. ES ward Niemand verletzt Brüssel. In vielen Etablissements sehlle infolge des Streiks heute Abend da? elektrische Licht. Lüttich. In den meisten Kohlenwerken des StrcikgebieteS Ist die Arbeit voll anfgeiiommen. In den übrigen Theilcn des Beckens vermehrt sich die Zahl dcr Arbeitenden fortwährend. Athen. König Georg von Griechenland bcgiebt sich heute zu mehrwöchigem Auiciithatt »ach Korsu. Er Hofs! ans diese Weise am sichersten eine Beschwichtigung der aus der Insel herrschenden Erregung herbeizuiührcn. London. Ter executive Rath dcr deutschen Ausstellung be schloß insolgc eines Arrangements mit dem Präsidenten des Ehren Vorstandes, die Gesuche jener deutschen Geschäfte ersten Ranges eittgcgciizuiichmcn, die, den Erfolg dcr Ausstellung bezweiscliid. bis jetzt gezögert baden, um eine» Raum nachzusuchen. Alle Ge suche muffen vorEnde Mai dcm Rathe in London überreicht werden. London. Das neue Abkommen mit Portugal gesteht im Norden des Zambesi dcr Portugiesischen Regierung eine Strecke von 80,000 Quadrat Kilometern zu. Die Abgrenzung im Süden des Zambesi ist im Allgemeinen dieselbe als bisher. Die neue Grenzlinie wendet sich dann plötzlich einige Kilometer östlich von Znmdo gegen Sndoslcn und berührt Mazoe am 32,05. Längengrad. Von diesem Punkte aus ist die Ostgrcnze des Gebietes dcr kon- zessionirten englischen Gesellschaft direkt gegen Süden zwischen dem 32.05. und 33. Längengrade abgrsteckt, bis sie denLimvovo erreicht und mir kleiner Wendung gegen Westen sich diesem Flusse nähert. Was Massitcssi anlangt, so ist der portugiesischen Regierung ein kleines Gebiet ans dem Plateau überlassen worden, wo die portu giesischen Beamten eine Zuflucht vor de» Krankheiten dcr Ebene würden finden können. Wegen des Transithandels durch das por tugiesische Gebiet sind keinerlei Bestimmungen getroffen worden. Tic direkte Verbindung zwischen dein südlichen Zambesi. dem Rhassaland und dem nördlichen Zambesi ist. wie die „Times" sagt, für die Engländer somit säst vollständig abgcschnitten. Tic Bcrliner B örse war heute im Anschluß an bcrnhigtc answäclige Meldungen befestigt. Anfangs fanden umiangrcichc, Dcckiingstäufe statt. Banken zogen etwa 1 Proz. an, deutsche Balmc» lebhaft gefragt, ösleneichiichc außer Lombarden gleichfalls nicist hoher. Bergwerke aus die Nachrichten ans Rheinland-West falen belebt und anziehend, water aber abgeschwächi. Von fremden Renten besonders Rassen fest. 2m K->ffaverkchr feste Tendenz. , Trcsdner Bank 1,88 hoher; von Industrien BaMvcrthe gut beachtet.. Pnvaldiskont 3'>i Pro;. N'achbörsc fest. — Wetter: Thcilweise bedeckt, kühler. N.-N.-W.-Wind. zr » vr > or « ^ vt. Illldcu»».» «kreLIt NN,»». SiaalSd. AI.M. r°ml> I1i>,Il>. «altigkr —. i.kg»v<cr —, »rrok. Uu». Goldr. !>»,24. DiScoiil, l!>ci,!>a. LreStzu. 8k. rr.'.!>a raora —. <?clke»k!rü>c» —. gcft. v-r,S. SL!»»., >«e,»k Sil.I--'. «rnlrii» lUi!,!»,. IlaNrner7.Z. Staal ' bi>d>> üdii.aa. I-l>mdo>>x» -l»do. Li-ioriiatcn —. E>!l>u».-r 7a. Egilvlil »ica.aa. Lit«ma,n> :>72.l>». Escovwic üiv'.aa. gell. v - r » i>. V.-,'»«kr-n iSLlnp.l »er Moi »».»!'». «ce Sttabr.-Tic. 0!>,i!", scsi. SvsrtiuS »er Mai ».aa vcr Scvtcnidci-Dcccmbcr 08,',», bclia»ric:> !»adil r>cr Mai 72,su. rcr Scl»ci»I>r>-Dcccmbcr 7'v>a. sicigc»». « m I» e r » a n>. Dcodullc» ISchlutzl. wkijri» »er NoveUibcr LäL. Kk-ijU-u vcr Mai I!>a, r>cr Lctobci 172. s 7- ZV Ln ^ 77 tOcitlichts und Sächsisches. — Se. König!. Hoheit Prinz Georg begab sich gestern Nachmittag von Zwickau nach Leipzig. Daselbst fand die V". siellnng dcr Bataillone des 10. Jiisalilcriercgiii'.ciits Nr. 13!, he:» diejenige der Bataillone Infanterieregiments Orr. 1»0 stau. beide Male auf dein Exerzierplatz bei Eonnewitz. TaS Mittagcssei- nalüii Sc. Königl. Hobest im Kreise der Oisisierc seines Regimentes, des 7. Jniaiilcricregiineiites Nr. 100, ein. Tie Rückkehr von Leipzig erfolgt heule Nachmittag 4 Uhr. — Ter Kauert, und Königl. vstcrccichiich'lingarischc Bot'chafier am Kaiser!, deutsche» Hofe, Graf Sz'-chöuvi, welcher sich inst Familie einige Tage >,ier ansgehallcn, ist gestern s.-U Uhr Vor mittags nach Berlin znrückgekehtt. — Ihre Durchlaucht Fürstin zu Hoh c n l o h c - O c h ri n gc» . Herzogin von Ujest ans Slawciitzitz, ist für längeren Anienthatt in Scndig's Hotel „Europäischer Hos" in Dresden eingelrossen — Kaiiimann Bruno Wunderlich, hier, ist zum Persischen Generalkonsul ernannt worden. — Gestern Bormittag II Uhr wurde durch den Vorstand d.s Gewerbevereins, Herrn Tiiektor Elans;, mittelst kurzer Ailitzrach an die geladenen Ehrengäste und die Aussteller die K e rainii cb e A usstelIui! g im Gcwerbehause eröffnet. Unter den Anwesen, de» bemerkten wir Ce. Errette»; den preußischen Gesandten Grafen v. Dönhoff, Geh. Raih Böttcher, Abtheilnngsdirektor im .König!. Ministerin»! des Innern, Generaldirektor dcr König!. StaalSbahiien. Hofsmann, Polizeipräsident Schwauß, Geh. Hosralb Prof. Tr. Geinitz, Oberposldireltor Halle, Hosrarh Grast, Bürgermeister Bönisch, die Stadtrctthe Schwer, Westlich. Friedrich und Wcigandl, letztere Beide zugleich als Vorstandsmitglieder des Geiverbevereins. mehrere Stadtverordnete, sowie einige andere Herren in bervoc ragender evinnicrzieUer und gewerblicher Siellnng. Ter Ansprache deS Herrn Direktors Elauß ging eine musikalische Jiilrodnklion vor a»S. Ter Redner wicS daraus hin, daß unter den Mittel», durch welche dcr Verein das Gewerbe zu fördern und zu beben bestrebt, mich die zeitweilige Veranstaltung größerer Ausstellungen begriffen ist. Nachdem er bereits fniis solcher Ausstellungen erfolgreich arrangirt und zwar 18-5) im Hotel de Pologne eine '.'tägige An-...- siellnng für Dresdner Gewerbe-Erzeugnisse, eine zweite desgleichen von 0 Woche» Tauer, 18,1 eine uns die Dauer von 2 Monaten für den Bezirk der Handels- und Gcwcrbekaiiimer Dresden. 1875 die große «ächsische Landesausstellung und 1881 die erste Ans siellnng für Hnndwcrkstechiiik, habe er cS jetzt, nach mehrjähriger Pause, stir an der Zeit gehalten, wieder eine solche in's Leben zu rnseir. Der in Sactsic» vorhandene Reichst)»,» a» Thonerdcn und die aus denselben erblühte großartige und vielseitige Industrie in Verbindung mit dcr gleichfalls reichen Glasindustrie habe diesmal die Anregung zu einer übcriichstiche» Vorführung dcr Produkte dieser Branchen gegeben, zu denen auch noch die Produkte aus den auswärtigen Kalk- und Kicicl-Erdc» binzugezogcn worden seien Es babc sich eine umsassciide Belhcilignng dcr hervorragendsten Firmen ergeben, und nicht weniger als etwa 100 sächshche, 20 - ! , I . 'AM !ÄG - j-N T : ',.7> M ' - >8. -'Uri! " a ' st 'kl '.r' ^ - ,!. A - - sl'. , - - ! IL i ' :
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