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Dresdner Nachrichten : 31.01.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-01-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189101311
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910131
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910131
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-01
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- Monat1891-01
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- Dresdner Nachrichten : 31.01.1891
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36. Jahrgang. Aufl. 52,006 Stück. ^1 Dr. HLäusr'2 Lg,v.Ltonum. 1 IvElst«!»« ^ k. L»i «8Ä«u. , V«ttvtt«vl»v Uvivvulvlrlvo, Mutarmutli, koUsaelit, Vlabotvo, Utekt, Daterlvlb«lelllvu. Dresden, 1801. I)ro8äoll Mall^ße 15 vwplrsU in grösster AuLvulrl: Lltivrito tti lvi, null llsll8-, Lücken- u. hgnä- o, vlrtksckstts-vkrätke. LamovIdLLrÄvvLell 8 vmptlaklt IliMtssivMreilsilNl5 Usislsr, v ^Iiinniktt 1». Iv, „»ipr«-« :r:i7s>. «Kt »e -A'<r -1«e v s ^ ttilli. IkiHime, MW, ^eliellclstk. tz, ^ ^ ompsialilt VonkrMLMell-^ilLULS-LtoNv -X «8-it « --es«7> « «1«-««! ^ ß-sZL8NALrGN » soäor Art ans llan I>a<la»tonll8ta» Ulakluttw» llaa In ^ Au^IimdW, vmpl'c-hsi» in i'vi,'I>I>alti'-ai' Au8cval,l x NM,. IM,1 «V NIN> 8<»!ur, sMUlMi ili .lilkohi. !»r.M. in litten (jnnlit.-itvn rn billiMtvn I'ioi8on. A ^ IVrniinn, Irt II. I «>, -»>.,», II«- III«». «kvErvkvKMssr«««»'«?« rrE«s»ANS«q»«««»«W«» -°>r ^r«« «/«-A s»Ä DrssLsn-^... üslsrisstr. ZS Vsrlviliaimlalt allar Artan ffa8tümo vcan billigte» tun rnin vla!roiitv8<on Oonro, Xatianaltrarlstan atlcr Art, «aivio lustorinnlx! 0o8tnma Julien /vitaltvi'8. I.i«»1t > ui>si «rn t,,i l« «» ,«!« » >», «»,«>> t nu8>zz»>5,il« t. Partciarnppirilngcn. Wolfs'S Bnrcaii, Erwerbnug .Helgolands. Hvsnachrichlen, Stadtverardneleiisitzniia, Gerichtsverhandlungen.! Tagesgeschichte. Eoncert PodcrewSki, Kuastvcreinsansstellnng. ! i!L>, «-K8 . ^kdk^« Politisches. DaS Bild, welcher im Augenblick die gleichzeitig tagenden Verlretuiigeii des Reiches und des größten BnndcSstaateS in ihren ^ Verhaiidlniigen bieten, ist im Ganzen recht bunt. Es wird i» iciiicr Mannigfaltigkeit höchstens überlrossen von dem abwechsiluiigs- leichcn Tableau, welches die Gruppirnng der Parteien in beiden Hansir» darsteilt. Die bewährte, frühere Politik, welche die Thci- lung der Parlamente in zwei große Heerlager und damit cineHerr- ichajl derselben nach englischcin Muster klug vermied, um die ein zelnen Parteien gegen einander nnszuipiclen, hat einer ganz und! gar verschiedeiien Taklik Plah geschaffen, welche ein Kenner des! Schachspieles etwa als znoeo piano bezeichnen würde. Die Erfolge dieser Taktik bleiben ja vorläufig adzuwarten, aber cs wäre übel angebracht, zu leugnen, daß mit Ausnahme höchsten» des Ecntrums keine der Parteien besonders von dem Gange der Dinge entzückt ist. Sie freuen sich Alle der hohen Maßes von ehrlichem Wollen, welches den leitende» Minister, Herrn v. Caprivi, augen scheinlich anszeichnet, sie vermissen aber ebenso sicher mit Unbehagen bei den gegenwärtig die Geschicke des Reiche? und Preußens be stimmenden Männern feste, vrogramniatiiche Gedanke». Die Un befangenheit, mit welcher der Ministerpräsident wie die einzelnen Ressortminister an die Lösung jeder einzelnen Frage gehe», hat ja etwas überaus Anheimelndes, sie bewirkt aber auch, daß die Ein drücke dcS Augenblickes einen übermäßigen Einfluß auf die jeweilige Stellungnahme ausüben und daß der stete Farbenwechscl zu gntcr- letzt alle Parteien kopfscheu macht. Die Kvlonialpolitlk der gegen wärtigen Regierung findet bald bei den Kartellparlcicn, bald bei den Freisinnigen ihre Zustimmung: die Zuckcrsleucr befriedigt über haupt Niemanden; die Arbciterschuhvorlagen finden einige Zustim mung beim Crntrum und wenn sich im Sinne der Negierung hier überhaupt eine Mehrheit zusammenleimen läßt, so wird sie erst nach zahllosen Kompromisse» aus alle» möglichen Elementen zu» sammcngcschwcißt sein. In der Angelegenheit des deutsch-öster reichischen Handelsvertrages wird nach Lage der Tinge Herr v. Ca privi nur von den Freisinnigen und Sozialdemokraten sowie einige» Nationalliberalen begleitet sein, und es wird sich wunder lich genug ansnehmcn, wenn me Männer um Nrchtcc und Grillen- berge, ihre Lanzen für den alten Soldaten einiege» werden. Im preußische» Landtage ist die Epoche der große» Nesormen zwar cingcleitct, aber die Dinnc liegen doch io, oaß eigentlich alle Par teien stark verschnupft sind. Das Einkviiimenslenergeseh des .Herrn Miguel findet selbst bei de» Natlonallwcralen keine» Anllang, die Mike ist insgcsnmmt dagegen: der Entwurf zur Landgemcindc- uidnnng stößt die Rechte vor den Kopf: das Polksschulgeirh hat leine Gegner im Centrnm und beim Freisinn. Die Sveirgelder- verlage wiederum findet in den Lehtgcnannten ihre begeisterten Anlinnger, und ber unglückliche Minister, der den Entwurf verthci- d'gte. muß sich von seinen Parteigenossen die bittersten Sarkasmen gcinllen lassen. Es könnte leicht geschehen, daß alle Entmürse > >e,ben, was sie sind, nämlnh bloße Entwürfe, und daß ein positives Resultat sich überhaupt nicht crgiebt. Jedenfalls ist so picl klar, d 'ß in fast allen Dinaen die Entscheidung beim Ecntrnm liegt und wenn nicht d>e Sache eine buiuoristische Betrachtung nusschlösse, so könnte man sehr wohl den Umstand, daß Herr v. Goßlcr dem von der Treppe hcrahgestürzten. hilflosen Gwise Windthorst voll Be flissenheit eine Stunde lang die zerbrechltchen Beine kühlte, als st» die Geiainmtlagc über,ns bezeichnend anichen. Des Herrn >' Gastier gutes Her; tn Ehren — aber wäre irgend Jemandes Phantasie fruchtbar genug, den Pinsel so leck zu führen, wie es Mutter Getauchte hier that? Die Verhandlungen ln beiden Häusern waren ebenso bunt, wie die Gnippirnng der Parteien. Im Reichstage, wa der Etat leratben wird, liegt diele Erstheinnng in dem einfachen Umstande, daß seit grauen Zeiten es üblich ist. bei dieser Gelegenheit Alles vorznbringen. was in dem Nahmen concreter Brrathnngen tich sonst nicht Vorbringen läßt. Ta treten die unbekanntesten vwaeoidiielen an das Tageslicht, um ein Postgebäude für iracnd rincn Winkel ihres Wahlkreises zu befürworten und glücksich buchte» die Angesichter der wackeren Männer, wenn die Rede brcndet ist und dle Regierung eine »wohlwollende Prüfling" zugrinat hat. I» solchen Fällen seltenster Redebelhättanng pflege» rurch die Gattinnen ans de» Provinzen in die Neichshaiivtstadt <» eilen, um an dem Triumph deS angetranten Volkstribunen sich zn westen, und ans den Tribünen hört man cS flüstern: »Das ist wein Galle." Der Donnerstag war solch ein Tag. der »nr durch den scharfe» Annriff des Abgeordnete» Richter gegen das Wölfi sche Telegraph nburean im Reichstage und durch die Kolonial- rede des Freikonservativen Arendt im Ahgeardnetenhause einen Flug in die Sphären des allgemeinen Interesses nahm. Das Privileg der genannten Tepeschenanstalt, daß Ihre Meldungen ohne Weiteres de» Vorzug der Dringlichflsit und lomst der schnelliren Abferiignng benhen, ist Gegenstand vielseiiiger Crvitcrlingen gewesen. Man wirb bei einiaer Unbcfanaenhert gegen die Beuoiz»i»»g einer zn offiziellen Zwecken bcnnhten An stalt an und für sich ebenso w-nig ei»,»wenden haben, als wen» der Ncichsanzeigcr elwa ans öffentlichen Milte!» eine Unlerstühniig erführe. So wie aber die Dinge i» Wirklichkeit liegen, wird man die allerschwersten Bedenken nicht ziirückhalken können. Denn die inst einem, jede C>'»kll»>enz fast ertödtendcn Privile nmn versehene Anstatt ist nicht StaatSelgenthnm. sondern ein privates Allst'nniiternehinrn, dessen Interesse» i» erster Linie mit denen der Aklianärc identisch sind. ES ist öffentliche« Geheimnis:, daß der niaßglb-nde Einfluß daselbst von den der Nothschildarmwc angc- härigen Banken a»?geübt wird, und bei ber fernere» Thatiachc, daß l der rechtzeitige Besitz einer wichtigen Nachricht für einen Börsianer i das Schicksal von Millionen entscheidet, wird eine Umgestaltung d'r beliebende» Vertragsverhältniffe zwischen dem Reich und dem Malff'ichen Unternehmen nur willkommen geheißen werden können. Andc,eneitS aber wäre eS eine bittere Tänschuna anznnebmen, daß die N-den gegen bas Privilegium Wolff's das auSichlleßliche Spiegelbild tngendhafker Entrüstung und cntonffcher Sittenstrenge sind. Jmnierhtn Iklfft der Kamps gegen das offillöse Bureau mit den Bektrebnnacn einer zweiten Borsengrnppe zusammen, ihrerseits durch Errichtung einer ähnlichen Agentur wirksame Conkurrenz zu schaffen. Dieser Gruppe können dl« Angriffe auf da- bestehende System nur willkommen sein. Einen Zug in die hohe Politik nahm bei der Tisknssio» sollte lieber mehr Arbeiter einstelten, .im drr ArheitRostakel! z» darüber, ob in Helgoland ein Amtsgericht zu schaffen, oder nur begegne», und den Tarif des Allgemeinen Denljchcn Bncl.drnctci- von Zeit zu Zelt ein Gerichtstag abzuhaltcn sei, die Verband- Vereins cinfühicn. — Grh. Ovcrposlralh Fischer: Tie Löhne der Ilin.z mi Preußischen Landtage. Der Adg. Arendt verdient das Neichsdrnckerci seien höher als in jeder Privat-Anstalt. Tie Ar- Zengniß, trat) irincr Zugehörigkeit mr Votsihasterpartci d'- Frei- beiter leien zur SoiinlagSarbcit nicht verpflichtet. ^Ucvcrstnnden- koniervativen. stets siincn eigenen Weg gewandetl zu sel». Er nrbeit werde nur in Nollffällen verl ingt. — Vlvg. Eiliger iTo;.>,': fand auch jetzt den Mutti, drn Erlvcrd der Jnirl Hclgotand mittelst Alan habe einzelne Arbeiter zn Beamicn gemacht, und diele muß! » Preisgabe nngehcmer Flächen in Sstafrlka eliier herben Kritik zn min ohne Enlschädignng S '»i'laaS arveiten »nd Neverstundc» nnterzlehen, er fand den Mnkh, die frivole Vemcrlniig Richter s, machen. — Dverposlralh Fiichcr: BetriehSbee.'Äenslelle-. seien nicht er möchte noch ein ähnliches Jnselchcn finden, in» alle Koloniecn neu ciliaerichtct, sondern n»r soweit erhalten, als sic vom Reich ' los zn werden, gebührend zu hrandingrken, und er fand de» noch mit der Anstalt übernommen wurden. Beamte, welche Sonnlags- vicl größeren Mnth, gegen die iniierable Blsmarckhctze zn prote- grvcit verrichteten, erhielten dafür Remuneration. — Ter Etak der slircn, die van seichten und böswillige» Soldsihrcibcin getrieben Reichsdrnckciei wird angenommen. — Dienstag: Handsencrwasscn- wird. Allerdings hat der Minister Hensnrth darauf hiiigewiewn, gesitz. Etat des Auswärtigen Amtes, Schntztrappciigesetz. daß .Helgoland im vollen Frieden erworben sei und daß jetzt der Berlin. Ter „NeichSanzciger" macht bekannt, daß die Nach- Aar der Hobenzoller» bcn Flug vom Fels zum Meere gemacht richt, wonach der Biinbesrnih erklärt habe, die Arbeiterschutz- habe, aber er vergaß, daß auch Sstafrika am Meere liegt und daß KommiffionS Brschflisse wären unannehmbar, »»richtig sei. — Ter die ..Mehrung des Reiches" um sirc.» Qnadratmcile im günstigsten Kaisichcstich in Liss chon und Madrid, sowie neue Kolviiialnerband- Falle einer Vergrößerung um den Großen Garten tn DieSden lnngcn mit Eiig!a>ld werden demciitirl. — Preußen ve>s!änd:gt sich gleichkommt. Die patriotische Gennglhnnng über den Fing dc^angenflch mit der Kurie über den Erzbischof polnischer Nationalität denischrn Aares wiid durch den Gedanken an den Umsang des' für Poicn. — Tie Miliiärst'.gsprozctz-Novelle. weiche man noch ghbröckeliidcn Nordsee-Idylls ganz wesentlich gedämpft. Wenn ! diele Session erwarict, überweist jede Unlerstichung einer Straflbat schließlich der kömgskrcnc Abgeo>dnctc über die Köpfe dee Minister! dem Auditeur: solche werden jedem Regiment zngethestt. — Tic hinweg ocn Ausruf that: »Landcpns werde hart!" so wird man l Wahlvrüfnngskoinmissioii beanstandete die W ibl Vierbach S (9. Kreis hier nur einen Ausdruck des im Volke allgemein gctheillen Wnn- Sachsen). — Dem „Tageblatt" zufolge bestand ein Vertrag zwischen sches erblicken, daß die NeichSregicrnng sicliger und ziclbewnßter dem vorgche, als bisher. Aernschreib- n»d Aenifprech-Bcrtchte vom 30 Januar. Berlin. Reichstag. Das HanS ist schwach besitzt. Abg. Tr. .Hartmann berichtete Namens der Budget-Kommission über den Justiz-Emt. — Abg. Frhr. v. Bucl (Eenlr.t wünscht Anöknnst über Reform der neuen Justizgesitze. Vesistiginrg Vorhände,ic> Mängcl nnsircr Jnstizgejeve sc, wichtiaer als Schaffung neuer Justizgetetze, aber die Reform müsse eine prinzipielle und r»ga»i>che sein. Die Kriminalitär nehme zn; in 5 I ihren seien im Deutschen Reiche rdcn. Die Trcnn- FNI von Bis nrstcii Visnvnck und dem Woifs'ichc» Bureau, wurde aber sismarck leibst wieder für nichtig erklärt. Der Äeföidcrnngs- Vorzug des Wotfs'ichen BurcauS blieb unter der Bedingung der Tepesihen-Eenjur seitens des Auswärtige» Amts. G okha. Staatsrath Jo.cobi und Jnstizrath Strenge wurden zu Ministerial-Ebess ernannt. Metz. Ter Kaffer ließ dem Gcmeindcrath für die Irenen Segeaswüiffche zum Geburtstage warm danken. Laiidsberg. Vier Mitglieder des Ncichstagswahl-Porstandcs zn Robrbeck wurden wegen Wahlfälschung zu Gesängnißstrasen bis «2 7 Millionen Menichen strafrechtlich verurlbeiit worden, nng der Siraircchvprcchnng vom Skrasvollmg sei cm Krebsschaden unserer Justiz. Schädlich wirke ferner die Hcnschait der kurzzeitigen Freiheitsstrafen Die bedingte Vernrtheilnng sei zn erwägen. — Abg. Böcke! c^.ntis.) hält den Entwurf des bürgerlichen Gesetzbuches für eine große Gefahr des ländlichen Grundbesitzes, welche die Verschuldung des Bodens befördere und einseitige kapitaliilischc Interessen verfolge, auch neue Verschuldniiaasormen sürden Grnnd- bcsitz eiifführc. Die Parole müsse siin: Nicht Meiirvcrichuldnng, sondern Vermindern»» der Schnibenlast. In der RechtsnnwaltS- Gebiiörcnordnnng >ei die Znlassnng einer Verembarnng z» besei tigen, da sie de» RechtanSwalt znin Handelsmann mache. In der Eivilvrozeß-Ordiinng müsse die Möglichkeit der Versagung des Arnicnrcchts veschränkt werden. Ans dem G.bsitc der Stroflechts- pstegc erginge» Entichcidnngcn. die kein Mensch veruchc und die deshalb eme genauere Prüfung des Stra»rechts nötbig niarhten. Der Beleidignngs-Begrisf werde immer weiicc nnsgedekni und der Wucher-Begriff schriunpfc immer melir zusammen. Wucher sollte nur vom Schwurgericht nhgenrlhcilt werden. Ten ärgste» Schwind lern und Beirügern würden mildernde llinstündc bewilligt und glcichzcistg erlasse der Oberstaalsanwalk in Darmsladi ein Schreiben, wonach künslig side Beteibianng eines Inden i»> öffentlichen Jn- tcressi von ber Skaatsaowailichast verfolgt iverden soll. — Staots- silretär v. Oellchläaer: Beschwerden über Einzelfälle könnte» nur.Wkiicr in den Landtagen der Einzelflaniea erörtert werden. Der Entwurf des bürgerliche» Gesetzbuches habe noch nicht die Gcnehnii >ung der verbündeten Negierungen erhalten. Die Frage der bedingten Vernr'heilnng sei erwogen worben, doch bedürfe cs noch weiterer Vorberaihnngen, um der Frage proktisch näher zn trete». Ebenso ve,halte cS sich mit der Frage von Trennung zwischen Sirasint- schetbnng und Strafvollzug. — Abg. Klemm lkons.) veuheidigt die Strafrechtspflege, sowie die Koniinffsion zur Ausarbeitung des bürgerliche» Gesetzbuches gegen die Angriffe Böckels. Tie Jffchtcr seien Menichen und könnte» irren, dafür lei die Berufung da. Die weiteren Arbeiten zur Ausarbeitung des bürgerlichen Gesitz buche; sollte man nur mit ScaeiiSwümchen begleiten. Gclchrtcn- rccht und Volksbeivnßlsiin würden sich noch in den weiteren Sta dien der Verhandlung ansglcichen. — Abg. Heine (Soz >: Ter schlimmste Wucher weide van den städtische» Leihhäusern getrieben. — Abg. Stndtbagen isoz.) fü»rt Beschwerde, daß in den Sozia- listcuprozessen in iveitgebenditer Weste von der Bestimmung Ge brauch gemacht werde, wonach gewissen Beamten die Beantwortung ciiiielner Frage» ini dienstlichen Interesse nnlcriagt werden kann. Diese Bestimmung sollte beseitigt werden. Es sei heute nnmögtich, Staatsanwälte anznklngen, znmal die höheren Gertchtsstellen in Preußen mit edcmatigen Staatsanwälten besetzt würben. In Plötzensie würden den politisch Vernrkhcilten eiserne Masken ange legt, welche das Athmen heschwerten. — StaolSsikreinr v. Oel- schiäger: ES leie» keine Vorkommnisse bekannt geworden, die eine Aenderung des Untcriagnngsrechles der Behörden gegen die Zengcn- vernehmniig ihrer Beamten nötbig cricheinen ließe. Tie sonst vom Vorredner angeführten Fälle si,en Sache der Einzelslaalrn. — Abg. Hahn ikoni.) wünscht Berncksichligniig drs Wassirrcchtcs im »e,en büegerticheu Gesitzbuchc. - Staatssekretär v. Ocstchläger tbeitt noch mit, daß der Bau des Reichsgerichtsgebändes tn an- srhlagmäjsigcr Zelt und zn de» vcrausrhlagteu Kosten fcrtlggestellt werde, wenn nicht nnnorliergesihene Zwiichenfille cinträten. — Der Jniliz Etat wird bewilligt und d.r Etat der Pvllverwaliung wetlcr- beratben. — Abg. Tr. Hartman» (kous.) befürwortet Besserstellung der Postdirckloren, Abg v. Meher-ArnSwaldc Besserslelliing der Post-Agenten. — Staatssekretär v. Stevhan gsibt eine Nebeisicht der Erweiterung und Veibesscrnng der Tklegrn'hen-Einrichtnngcn, van denen die wichtigste die Herstellung einer direkten Telegrnvhen- Verbindiing zwischen Berlin und Rom ist. Aus einem Wassers,>ll des Neckar soll eine Krastübeitraanng von !!M Pferdekräsle» ge- woiincn und zn tclearapbischen Zwecken verwendet werden. — Bei den liibventionitten Dampferllnicn giebt Tr. Bamberacr an. daß die AnSfiibr nach Denttch-Ostafriku lsi, Million Mk. betrage» habe, wäbrend sich die Schiffs-Subventionen ans 900.600 Mk. stellten. Diese Thatsache werde überspannte Hoffnungen au»' weitere Sub ventionen zmückhalten. — Im Extru-O>dinurtum des Post-EtitS werden die für Crefeld und Eolmar eingestellten Raten für Post- arnndstücke in vollem Umfange bewilligt, wäbrend die Kommission Abstriche beanlraat hatte. Im Uebrigen wurde der Etat nach den Kommiisions-Anträaen erledigt. — Beim Etat derRelchsdrnckerei führt Aba. Schmidt (Suzst Klage, daß der Setzerlohn ln der RelchSdnickercl Mk. pro Woche br' "" . ^ Valparaiso. Das ausständische Geschwader wurde überall, wo c? angriss, geschlagen. Die Berliner Börse verlies sehr still, doch war die Haltung befestigt. Tie NItstnv-Lianidation istz beendet, fest waren »cmcnitich Bergwerke, in denen gegen Schluß umfangreiche Deckungen flattfandcn. Von deutsche» Bahnen Ostpreußen erholt, österreichische Bohnen aniangs angeboten, später Dnz-Bodenbacher bevorzugt. Im Knssaverkchr waren Banken still. Bahnen schwächer, Beiawcrke unentschieden, Jnduslrsipapierc und Deutsche Fonds behauptet. Oesterrcirhische Prioritäten fest, besonders Sstbcrwerthe. Privaldiskvnt 2"ä Pro;. Nachbörse fest. — Wetter: Nachts Frost, Vormittags schon, Nachmittags bedeckt, E.-S.-W.-Wind. uransrur » a. M. irilccnos., Ilredll IN SinaiNb. .'17,.',» «c>-nd. iil.7ö, U>aNzNr —Ns,VN. «vror. Unci. Woldr. !>b.!,n. Diocontu LUt.NN. Dreüd». vk. icni.ön eaura —. GclscntllUik» —. St>„. Wien lAbcndS.i ekrcdlt vtaaisdatin LIi,b.'>. «„»darsra wo,!»». iNordwcs« 2II.NN. LNorluolen Sb.N.7. Nng. Srcdi, VIN.NN. ^cst. «nriS. Schluß Renik !>',,»>,>. »!n>«d-INS 7N. euer 92.02 SlnntS- dal!» öil,27> voiud»-«-» :i»2.t>n, »n. WriorNsie» —. Lpanlrr 76' ,. etanpic,' I02.8I. t-tliimas-u 922,an E,'ko,nvic . »tttiii-i. Par,». Vr>>turien <SU>I»s».i rvc,zen nrr gnunar 2<! IN. vrr Ma! 2I„a»t, 26 e,n, tcs,. SVNII»« orr Januar :>7.nn dcr Scpirmbrr.rcccnwcr :,9,nn, s.gn. Nliibal vcr Iannar 61,NN, zicr Mai-2>ug»st 66.6N ruhi». » m 6 rr » a >n. «rodnrirn cZiiilubi. Wc,nen »rr Miirz 226, z>rr Ma! —. Raaarv »cr MNr.z IN8. vcr Mal IV!. London (Prodnklrn Bcrichn. oicirclde ruljiatt, kiigllschrr -z, Ach. l'UNarr. rcmdrr sNllslrbcnd, rnssischcr Hasrr fcsirr. Ilcbrigcs „omlucii, stcäa. — ivcnwjll. er- r—. <—» KN ^ L' rr «-r «rs rs SL «»-»« cr - xv 18 ,, .pro Woche betrage und demnach 7 Mk. MPig niedliäcr sei. als in Privatdmckereien. Tadel würden trotz der großen ArbenSlosiakclt ... . Urk ' ' ' von den Arbeitern de» Nelchs-Instituts Urberstunden verlangt. Man LertltchcS nnd Sächsisches. — Sc. Majestät der König und Se. Königs. Hoheit Prinz Georg begaben sich gestern früh mit mehreren Cavaliere» zur Jagd ans Hostcnvitzer Revier. — Die Königs. Wissii'handilcktlon thcllt mit: Nachdem sich der bei Kötzicheiibroda befindlich gewesene Eisschntz am Dvn- nerSiag Nachmittag gegen 4 Uhr in Bewegung gesitz! Halle, trat fast zu derselben Zeit auch i» Meißen Eisgang bei emem Waisir stände von kOO Emtr. über isinü ein. Gegen 0 Uhr Abends blieb dasselbe bei DieSbar abermals stehen, kam jedoch bereits um 7 Uhr wieder in Gang. Nach weiterer Freitag Vormittag hier cinge- gangcncr telegraphischer Nachricht ist das Eis nunmehr auch über die tächsisch-prcnßische Grenze hinaus zum Abgang gekommen und, soweit hier bekannt, dabei alles glücklich verlausen. Dagegen ist die Eisdecke oberhalb Obervagelgesiing bis zur böhmischen Grenze, nhgcsi'hcn von einigen Bersihiehnngeii oberhalb Schandau, noch »„verändert. — Dazu wird uns nach von anderer Seile mitgelheilt: Als sich am Donnerstag Nachmittag die EiSinffsen bei Nieder wartha in Bewegung setzte», geschah dies erst langsam, dann mir großer Schnelligkeit und dabei starke Eisinassin mit Geioie an den Usern obsitzcnb. Bei der Strohslosssahrik zn Tännicht und bei Kölitz lagern schölle» am User bis zn einer Stärke von <>', Eenliineler, affo über rincn halben Meier stark. Der Abgang dieser gesahrdrolienben Eisanhänflmgc» scheint ohne Unfall crsotg! zn lein : voraussichtlich hat dersilbe auch die kleineren Eisschntze vernichtet. In Meißen winde der Bevölkerung das Naben der Gcsiihc (d. h. das Steigen des Wissens) durch Böllerschüsse be kannt geneben. — O c s se n t l i ch c Sitzung der Stadtverordneten unter Voisitz des Vicevorstehers Hasrath Tr. Osterloh. Wahrend i der Dauer des Vertrages der Stadt mit der alten Pferdebahn- ^ gcscllichaft (der bis t!>20 läuft) ist aller 10 Jahre von beiden Kvnlrahentcn über eine Eihöhnng der von letzterer nn die Stadt für jedes Jahr zn zahlenden PlatznntzniigSacbnhr und Brückcn- zollavgabc zu verhandeln: es ist aber den Vertragsbestimmungen gemäß die eistgciiiiinlc Gebühr innerhalb der Venragsdancr nicht über daS Doppelte, die letztgenannte Abgabe nicht über das Drei fache des ursprünglichen Salzes z» erhöhen. Am 30. Juni d. I. läuft die erste 10jährige Vertragspenode ab. »nd Rath und Gesell schaft haben sich daher im obige» Sinne dahin geeinigt, daß vom 1. Juli d. I. an die Gesellschaft für die nächsten 10 Jahre, d i bis znin 30. Juni 1901. jährlich an Platznutzungsgcbühr öff Proz mehr als bisher und somit statt lO.OLtz Mk. dann 16,387 Mk zahl«, während das BrückenwN-Absiiidniigsgiiantiim aus das Doppelte, demnach von bisher Mk. auf 80t>0 Mk. erhöht wird. Ter Rath hat diele anderweitc Feststellung den Stadtverordneten zur Mitgenrhinlanng vargclegt, und der RcchtsauSschuß berichtet da rüber durch Schriftführer Tr. Unruh und empfiehlt dem Kollegium den Beitritt. Man hätte vielleicht jetzt noch nicht auf so hohe Sätze kommen können, aber die Gesellschaft sei daraus eingegangen: nur bezüglich der PlatzabfindnngSachühr habe man sich nicht so 'chnell verständigen könne», und eS sel ja nicht zu lenanen: die "ladt habe der Gesellschaft tn letzter Zelt durch Tonceffionl«»»
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