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Dresdner Nachrichten : 01.02.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189102017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-02
- Tag1891-02-01
- Monat1891-02
- Jahr1891
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- Dresdner Nachrichten : 01.02.1891
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r,>e»I«tt ftlr P.litik. Unlerbaltuui, iLrlchähsoectcln. BLrlenbericht, kremdeiilille. veiNiiSarbiilsr vierielitilirlich M. 2,La. durm.di« Aoli M, 2,76. — Aimai»»« vAuIündiiiunoniMankullrMvsa. L-o»utaas Ins 12 Illir. ü» Ncusiadt: chr. »loller«. ». mir au Wvchciüaae» I»S s Ukr. Die ilvallioe ijttm>d.,eile '„»ailülir SSildeMibPia., lurMon. 100s oder nach Hesttnaen 20 Ps». ttnlerin tztrich «Einacmndli Zeile «0 M. A>>kund>au»ae» ans derPrival- lsile Zeile i» Wo. l!,„c »lnraichmt lür d>e ntniilliagiae Olunialime der/ Ame,«» wird mcht aeaeOco. Ans- warlia« A»lund>a»»aoa»slmac aeoe»> vorberde-atilmia durch Brieiinaricu , oder Voye>»»an>»»a. !i,ck,abc „iiaelandtcr Pchrilt- ucke keine Verbindlichkeit, . dioiliiae» lielniic» iumiiitliche' alle VennttteliinaSslellc» a». Sernlvrechltell« Nr. u. Sür 36. Jahrgang. Ausl. 52,000 Stück. §elmtr-y«r>>« - ^^^E.OsuptLtl'.L'i/ög Mt.l<önigJalignn8ln18. rsvrilc v. contodücksrn Dresden, 1801. 1 o r; ?roi8>i8tvn uucl Iraneo. Larl?1aul, Vrvsävo, Vgllstrssse LS. v»lfart>,n tn vr»,t>,» N>r Xuiut- uiul v«coe»Ulliu,m»>srsi. Aquarellfarben troelren, boliilsnetit »n>l in 'l'ubon. , Lmrl Iiuiiivrvrsnt 1lr»t»äL: LI»rlev«tru»>.o ltt, 18. Uelarleki»tr«»k«e, iivrUtL". s» iLLVttlLlRSIKlRLLILlL ^ I)rv8Ü«n, 8ovstl»88v I. Lornspreclrllcllo 1117. I. ännotti:on-k»i>eä1tlvi» für »Uo ^silun-?«n. N. UMet-Vorkuiis lür äiv Drosckiwr 1'koütsr. IN. vntrole untor Onrntttin. IV. 1 utterUou üer 8ürU«. IiUnckettluNerlo. l'y8lMsilkiilc Nsx.Irmlü, I t^t«i nnt «Iv> ^> öbl!n«;i «n I I»r»nt» l Norlt»«. Vorlviliaimtnit lillur .4rton Oastiimo vom I>llI>g8ton Ins ?.»»> vIoganto.8ton 6onro, Xlitjoiililtinelitcni illlvr /Vit. nonio Iiintorinnlio (lostllmvsecieu ^oitaltvra. I.tt I«> »«fr»,» 1Ü> nu««ü,iel ««»elvi» I»I «,u z»t au^irvtül» t. Nr. 32. Spiegel: Beziehungen zwilchen Deutschland, Oesterreich und Rußland. Internationale Gaunerbande, Gcrichisverhandlniigeii. Hvsnachrichtc». Te Ministerwccbsel, Hauillgeschworene, Jnnungsausschnß. agcSgeschichle. HarmonieEoncclt, Eoncert Lchmaiin Osten. I'srL. SsrlLcli ^aclikolMr ^Voininrnülnngc mit Piahiorstulion^ Ifl«ritL8t» tt88v 4. s^vrn8i»rv4l»8t. SSI.^ Oecväbr kür roina Xatunveino. A Dii^ItvI» I, l,«« l>« -> ^ DrsZLsn-^., ÜLlsnsstr. 2Z rr^Z-). Lottrttal^l.FebrMr. Politisches. Nrilen und Besuche dvn SlciatSl'bcchünpteln oder Priuzen regierender Häuser an srcinde Hilfe haben seit jeher den politischen Lleltcrpropheten Anlast und Stoff zu politischen Koiiibinationcn und (!onjccturcn gegeben. Für die Auslegung der politischen Tragweite solcher sticisen sind natürlich die persönlichen Herzens wünsche und Bestrebungen der Coujcctnralpolitiker ausschlaggebend, und die Einen kommen daher mit ihren Muthniasiiingen oft zn dem Gegenthell von Tem, was Andere sich vermuthungsweisc zurcchtstuben. Auch die bevorstehende Ncise des Erzherwgs Franz Ferdinand nach St. Petersburg hat in der deutschen, der österrei chischen und der russischen Presse eine Menge von Tentnngcn her vvrgerufe», die sich zwar nicht alle auf einander reimen wollen, aber bezeichnend sind für die Stimmung derjenigen Kreise, ans denen sie entsprangen. Ein deutsches Blatt, dessen Aensierungcn man oft ans Eingebungen aus Jriedrichsruh zurücksühren möchte, hat das Reise-Projekt auf das Bestreben Oesterreichs znrülkgcführt, sich Rußland zu nähern, um angesichts der Thatsache, daß die Brücke zwischen Deutschland und seinem östlichen Nachbar abgc brochen sei, durch den Rückhalt freundschaftlicher Beziehungen zum Zarenreiche seine Stellung im Friedens-Dreibünde zu einer aus schlaggebenden gestalten zu können. Wenn Oesterreich eine Ver besserung seines Verhältnisses zu Rußland erstrebe, laufe Deutsch land Gefahr, in gewissem Sinne von seinem Verbündeten abhängig zu werden. Daß es soweit gekommen, rechtfertige und bekräftige die Mahnung. Deutschland möge mit Rußland möglichst gute Be ziehungen zu erhalten suchen. Die leitende russische Presse anderer seits beschränkt sich nicht darauf, dem österreichischen Prinzen ein freundliches Willkommen zuzurusen, sondern ergreift mit Behagen die Gelegenheit, die Aussichten auf eine Besserung der Beziehungen der beiden Länder zn besprechen. Die bisherige unfreundliche Hal tung des Wiener Kabinets Rußland gegenüber wird dabei zum großen Theile auf Berliner Einflüsse znrückgcführt und behauptet, daß jeht. wo in Berlin Rußland gegenüber rin Umschwung cingc- trctcn sei, die Bedingungen für eine günstige Acudcrniig in der politischen Haltung Oesterreich-Ungarns gegenüber Rußland vor handen seien. In der österreichischen Presse endlich wird meist be tont. daß man zwar nach wie vor »nentwegt ander Tripel-Allianz sesthalte, zugleich aber nicht oft genug wiederholen könne, daß Oesterreich-Ungarn niemals aufgehört habe, freundliche Beziehungen zn Rußland zu wünschen und in friedlichem Einvernehmen mit ihm zu leben. Zunächst ist der bevorstehende Besuch dcS Erzherzogs Franz Ferdinand als die Abstattung des Gegenbesuches aus dus Erscheinen dcS Zarewitsch in Wien anznsehcn. Es lag nahe, zur Erwiederung des Besuches den einstigen Erben des österreichischen Thrones anr- zncrsehen, welcher bisher noch nicht Gelegenheit hatte, sich am rus sischen Hofe persönlich vorznstellcn. Sein Vater Erzherzog Karl Ludwig, der schon früher in Rußland gewesen, erfreut sich am russischen Hofe großer Beliebtheit, und man hat wohl mit Siecht in der Wiener Hofburg angenommen, daß auch deshalb sein Sohn ein besonders lHllkommenec Gast im Wintcrpalaste ain Ncwastrande sein werde. Der nordischen Fahrt deS Erzherzogs Franz Ferdinand brauche man also als einem Akte der Höflichkeit nicht nothwcndig eine politische Tendenz unterzulegen. Gleichwohl läßt sich nicht leugnen, daß die Reise eine politische Nebenbedeutung besitzt. Da rauf weisen vor Allem die auf österreichischer wie russischer Seite lebhaft ausgesprochenen Wünsche hin, ein möglichst freundschaftliches Einvernehmen zwischen beiden Staaten anzubahnen. DaS Bestreben der russischen Politik, durch eine russisch-österreichische Scparatver- ständiguna Deutschland zu isoliren und den Dreibund womöglich zu sprengen, liegt auf der Hand. Je lockerer daS Band zwischen Deutschland und Oesterreich wird, nm so mehr muß die enropäischc Machtstellung Rußlands steigen und der politische Einfluß deS Deutschen Reiche- abnehmen. Den Russen kann also ohne Frage nur daran liegen, den HöflichkcitsanStausch der beiden Höfe zu benutzen, um die internationale politische Lage zu eigenen Gunsten zu verschieben. Aber gegenwärtig scheint eS auch dem Wiener Kabinet nicht ganz unwillkommen zu sein, die freundlichen dynastischen Beziehungen zwischen der Hofburg und dem St. Petersburger Winter- palaste, von denen die Winterfahrt des österreichischen Erzherzog- einen Beweis giebt, zu einer politischen Freundschaft zn erweitern, selbst wenn dieselbe auch nur da- Gepräge einer voriibcrgebcndcn Verständigung tragen könnte. So lange die allgewaltige Diplo matie de- Fürsten BiSmarck noch den Dreibund beseelte und leitete, tonnte auf Seiten Österreich- nicht der Gedanke oder Wunsch anfkommen, Einfluß und Stellung Deutschland gegenüber auch nur um eine» Haare» Breite zn verändern. Der geniale Staatsmann ließ e» eben nicht dahin kommen, daß Oesterrcich- Ungarn eine Werbung, um die russische Freundschaft auch nur ver suchen konnte oder mochte. Fürst BiSmarck hatte da» mitteleuro päische Bündniß so gefügt, daß dasselbe durch, die Beziehungen zu Rußland.sich nicht lmMInd^ten^alteriren^lieD.,.Jeist^lkaen die sein wird. Tenn unser Bündniß mit Oesterreich beruht ja Gott sei Dank nicht ans vorübergehenden künstlichen diplomatiichcn Abmachnngc». sondern cs ist, wie Fürst Bismarck saate, ..der Aus druck beiderseitiger dauernder Interessen". Oesterreich kann nicht vergessen, daßchcidc Staaten gcmcinsamc Gefahren habe», die vor Allem auf der Ucbermacht des Pauslavismus beuchen. Neben der Gemeinsamkeit der natürlichsten Lebensintercsscn wird aber auch die ehrliche Vertragstreue des Kaisers Franz Joseph, wie die Shinvalhie seiner nuS znm Theil stauuncsverwandten llntcrlhanen ein wesentliches Mittel bilde», daß die an der Newa von deutsch feindlichen Panslavistcn oder an der Donau von ehrgeizigen Poli tikern gepflanzten Bäume nicht in den Himmel wachsen. Auch wird man in Wien nicht vergessen, daß die Rivalität am Balkan auf Seiten Rußlands doch nur eine heuchlerische Freundschaft zeitigen kann, die mit dem ersten Schuß zwischen Bulgaren und Montene grinern nnwcigcrlich in die Brüche gehen müßte. Bei unseren Bundesgenossen kann also kaum eine crnsthastc Neigung zn suchen sein, den sicheren Boden der Tripelallianz zn verlassen, um dar schwankende Brett eines Bundes mit Rußland zn betteten, sondern vorläufig können wir immcihin noch hvssen, daß das LicbeLwcrbcn cinseilig von Rußland ansgcht. Ader anch ohne daß man Ocster- reüh-llngarn die Absicht znznichreiben braucht, sich von Dcntichland abznwcnden, um sich Rußland zn näher», liegt doch in der offen bare» Thaljache, daß unsere beiden Nachbarn sich in Freundschaftr- bcwcrbnngcn entgegenkommen, für nn» die Gefahr, von der Stellung des Umworbene» hcrabziiglcitcn in die des Werbenden. FtNtschrrib- mid Aernsstrech-Bertilite vom 31 Januar. r zu bieten, von Inter- »ßl, deu«! nick» .c Sette »g ist e» für die österreichische Pol ^ - ltgen freundschaftlichen Beziehungen zu Rußland hwerwirgende» Gegengewicht Deutschland gegenüber biet«, zu können, welche» um so mehr m Betwckt kommen mus LS ' " —" zu schwär, zu sehen, man braucht sch-Ungarn für un-noch auf.lange " ' und in Opf, ttage», » Aeauivalent Bei dieser ^ cin'gtwtfle» Berlin. Anläßlich des ?Ojährigcn Bestehens des Deutschen Reichs veranstallcteu heute die Berliner Buricbcnichastcn cme Jubelfeier, zu welcher fast alle dcntschen Universitäten Bertrcter mit den Bmschenichastssadncn hierher entsendet hatten. Der Zug, mit dem sich die Feiernden erst nach dem Schlosse und dann nach Charlotlenhurg begaben, zählte gegen 12l> Wage». JmManivlenm zu Eharlvttcnk! rg wurde ans dem Sarge Kaiser Wilhelm v I. ein mit Kornblillneiibmigiicts dnrehslochlener, riesiger Lordccrkranz niedergclcgt. — Der Kaiser wohnte gestern im Schauspielhause der Generalprobe zn dem neuen Wildcnbrnch'schen Stück „Der neue Herr" bei. — Die „Börsen,tg." stellt als positiv hin, daß Graf Hacsclcr der Nachfolger Maldcrsec's wird, lieber die Gründe der Enthebung Walderscc's von seinem Posten jetzt zn sprechen, halt daS Blatt sür nicht patriotisch. Nach einer hiesigen Korreipondenz handele cs sich bei dem Rücktritt Waldcrsec's nm Meinungsver schiedenheiten bei der Wiederbesetzuna des Postens eines ersten Miliiär-AttachecS in Paris. Ans Petersburg tauchen die alten Meldungen wieder ans. daß General v. Schweinitz in den Ruhe stand treten und Graf Waldersec sein Nachfolger werden soll. — Die spanifchc Negierung hat den de'^sch-spanllchcn Handelsvertrag am 26. Januar gekündigt. Dcrscive tritt am 1. Februar UM außer Kraft. — Der „Rcichs-Anz." veröffentlicht eine» Be richt Wißniann's über eine abermalige, die drille, militärische Ex pedition gegen den Jao-Hänptling Mafemba. Tie Expedition, welche von Schutzlrnppcn nnler Ramsch geführt wurde, war crsolgl loS. Wißnigiin schreibt: „Die vorhandenen Terrain-Verhältnisse sind in jener Gcgeno so außerordentlich schwierige, ganz besonders aber die meteorologischen Verhältnisse der verfrüht cingetrclencn großen Regenzeit von derart störendem Einslnß ans eine Fortsetzung von Zwangsmitteln, daß ich mich, nm nicht nnverhältnißinäßig große Verluste an Menschen und Material zu haben, gezwungen sehe, ein weiteres Vorgehen gegen Mafemba vorläufig cinzustcllen". — Die Budget-Kommission des Reichstages hat heule die Pscrdc- geldcr der Offiziere der Kavallerie und reitenden Artillerie nach 3tügiger Verhandlung ubgclehnt und nur die für Offiziere der Fich- trupven bis zni» Maior einschließlich bewilligt. — Die Dienstzeit der Chargenpferde wurde der Regierungsvorlage entsprechend von 5 auf 4 Jahre herabgesetzt. Berlin. In Neulirehiitz mußte der Festgoltcsdienst für das dortige protestantische Militär zu Kaisers Geburtstag tu der katho lischen Kirche stattfindcn, weil der dortige Protestantische Garnison- Pfarrer die Abhaltung des Gottesdienstes unter Berufung darauf ablehnte, daß ec hierzu keinen Befehl vom Konsistorium ober vom Großherzog habe Berlin. Deutschland kündigte der Schweiz den Handelsver trag. Beiderseits ist man zu Verhandlungen zu einem neuen Ver trage bereit. Frankfurt a. M. Im Frühjahr wird hier eine allgemeine Konferenz dcS Vereins zur Hebung der Sittlichkeit tage». Schleswig. In einer ordentlichen sozialistische» Versamm lung in AlvenSloh, in welcher als Redner der NclchstagSabgcordncte Molkenbuhr anstrat, wurde der 1. Vorsitzende als des Betrugs verdächtig durch Geiidarnicu verhaftet. Metz. Bei Saaralbcn wurde beim Eissprcngen der Feldwebel ae durch Sprengstücke gctödtet, 2 Soldaten vom Pionier bataillon Nr. 15 wurden schwer verletzt. ien. Prof. v. Schrötter hielt gestern einen Vortrag über daS Koch'schc Heilmittel. Was den Werth des Mittels in dia gnostischer Beziehung betreffe, seien die Untersuchungen darüber abgeschlossen. DaS Resultat sei leider ein negatives. Jn thcrapcn kischer Beziehung habe Koch das Ideal, den Bacillus zu tödien, nicht erreicht. In keinem einzigen Fall habe man Heilung oder auch Verbesserung beobachten können. Es wolle sich kein Patient mehr der Infusion unterziehen. Man könne heute keinem Patienten da» Mittel mit gutem Gewissen mehr anrathen. Pari». Nach einem Telegramm au» Lissabon versuchten beute in Oporto 3 Regimenter eine Bewegung im republikanischen Sinne. Zwischen ihnen und der Municlpalgarde, welche der Re. glerung treu blieb, kam e» znm Zusammenstoß. Weitere Nach richten fehlen. Rom. Leutnant Tel hat ein Gewehr erfunden, da» nicht 3 Kilogramm wlrat und bei kleinerem Kaliber al» da» de» Lebet gewehreS 200 Schüsse in der Minute abgeben soll. Der Jach Ausschuß ist zur Prüfung de« Gewehre» «inberuftn worden. London. Wie au» Sansibar gemeldet wird, die deutschen Behörden dem Gerücht von der Reich»kommissar» v. Wlßmann. Er befinde sich durchaus wohl am Kilimandscharo. — Nach Meldungen au» Washington bezeichne man dort Mac Kinkel, oder den Generalpostmetster Manamaca als Nachfolger de» verstorbenen Staatssekretärs Windom. — Au» Santiago wird gemeldet, daß die Truppen des Präsidenten die "lebellen bl» Iw» Gebirge verwlgen und daß die aufständische lotte für den Augenblick auf zrde weitere Angriffs-Aktion verzichtet lbe. Dl« Führer der Aufständlschrn unterhandeln mit dem Prä- trn Almasita. stantlnopefl. Die Leiche^de» Botschafters Sadullah Zuge und militärischer Ehrenbezeugung nach der Sosia-Moschee und nach dem Mausoleum dcS SnitanS Mahmud überführt, wo die Nciictziing erfolgte. Tie Berlinesc Börse ervsfnctc matt. Gcrüchie über Tripolis und über argentinische Finanzmnßregel» vcrslimmlen. Später trat vorübergehend eine leichte Beseitigung ein, gegen Schluß schwächte sich die Stimmung, von Tarmstädler Bank aus gehend, ab. Das Geschäft war gering und die Eonrsc schwankten unbedeutend, von denlschcn Bahnen Lttbcck-Büchencr nnchlassend, von ausländischen Duxer gefragt. Im Kassaverlchr Banken ruhig, Bahnen schwach, Bergwerke und andere Jndustriepapicre scsi, Deutsche Fonds abgetchwächt, österreichische Prioritäten unbchanvtct. Privatdisront 2Ve> Proz. Nachbörsc ruhig. — Wetter: Vor mittags bedeckt, Nachmittags schön, W.-S.-W. ar - nrsur » ».I». INdkudü.I «rredil 271,60, «»a»»». 21S.L0 «omv. III.IN, «aNzlcr —, lk»»lcr 08.00. «vrie. Uur. Goldr. 92.80. DtSlOilw 212.20. LrkSdo. vk. 166,10. Lanka —. ÄclskNiirchc» —. Malt. Wien. cNtendS.» <kre»i« Z07.00. Slaal9»ah« 241,00. LamLar»«« 120,60. »lortwcst 213,60. Marlnate» 66.076. Nag. CrcdN 311,60. Schwa«. «ari». lSchlu».' INknIe 06.32. «l-IrILe 105,70. AtaNkner 02.10. S!aa»S- bahn 636,00. voindarde» 302,50, da OlrwrUaicn —. Spanier 76'/,- EilOVicr 101,87. vtlimanrn 621,26. iüoromvlk 637.00. Trä-ic. Varl», «rodnktea lSchluv.» Wrlzra »er ganuar 26.10, »er Mai-A»a»s« 26 60, rulila- vvirltu« »er Januar 37.00. »rr Scpicnilirr-Dcccmdcr 30,00, süu. Oliibal vcr Januar 61,60, »er Mai-Ananst 66,60, ruhig. « «, a e r d - i». «troduttrn «Schluß, wklzen »er MSrz 223, »er Mai —. > Oioaa'n vcr Marz 160, »cr Mai 163. gestern 2 und das hiesige Resi - litaiestät der König kam gestern Vormittag ll Uhr 7^ König!. Rcsidcnzschloß" crlhciilc daselbst Audienzen an 2 c-v cd. widersprechen Abberufung de» OertlichkS nnd Sächsisches. — Ihre Majestäten der König und die Königin haben die Königs Villa zn Sirchlcn verlassen und das HI, dcnzschloß bezogen. - Sc. M nach dem „ . mehrere Offiziere und nahm daraus die Vorträge der Herren StaatS- minislcr und Adlheiliingsvarstände entgegen, lim 12 Uhr empfing Se. Majestät der König den .Herrn Staatsministcr v. Mctzsch, dessen Verpflichtung im Beisein des Herrn StaatSministcrS Gras v. Fabciee erfolgte. Nachmittags 5 Uhr fand im Rcsidenzschlosse, welches Ihre Königl. Majestäten nnnmchr bezogen, Hoftascl statt. ^ zu welcher mehrere Einladungen ergangen waren. — Anfang März D gedenkt Ihre Majestät die Königin wiederum einen längeren Änfcnt- , . halt im Süden zn nehmen. ^ — Das Gefolge der Königl. Majestäten, die sich bekannt- ^ licb heute Nachmittag 5.Uhr 5 Min. mittelst Sonderznges nach D Leipzig begeben, bilden: Ihre Execllenzen Oberhofmarschall Frei- Herr v. Könneritz, Oberhofnicisler v. Watzdorf. Oberstallmeistcr ^ v. Ehrcnstcin, ferner Oberstabsarzt Dr. Jakobi, Flügcladjutant ^ Major v. Haugk, Frau Obcrhofmcistcrin Freifrau v. Pslugk, Exc. 2 und Hofdame Gräfin Einsiedel. 2! — Das Programm für die Anwesenheit Ihrer Königl. -2 Majestäten in Leipzig ist vollständig svlgcndcs: In AuS- ^ sicht genommen sind zur Zeit folgende Besuche: Sonntag, d. 1. Februar: Kostümfest imConecrthanS. — Montag: Kunstakademie- gcbäude. Holzbildncrci nnd Dekoration-Werkstatt von Franz . Schneider. Prof. Dr. Riclschcl'8 Vorlesung über praktische Theo- - logic. HandelSgärtncrei von Albert Wagner in Gohlis. Loch- mann'sche Musikwerke daselbst. Ausschnitt- und Modewaaren- Handlnng von Gustav Steckncr. Neues Theater. — Dienstag: Prof. Dr. Brcntano's Vorlesung über Wtrthschaftsgeichichte. Pros. Dr. Bnhl's Vorlesung über altlcstamcntlicheTheologie. Ausstellung der Gariwon. Cbemüchc Fabrik von Tr. Langbein in Sellerhausen Kunstdruckerri von Fischer u. Willig in Reudnitz. Soiree bei Sr. Excell. Generalleutnant v. Hollcben. — Mittwoch: Dampf- Maschinenfabrik von Swidcrski in Kleinzschocher. Kammgarn spinnerei von Stöhr u. Eo. daselbst. Prof. Dr.Soclns'Vorlesung über Arabisch, 2. Kursus. Prof. Dr. Eurschmann's Demonsiralionc» bezüglich des Koch'schen Heilmittels. Prot. Dr. Ludwig s Vor lesung über Physiologie der Empfindung und Bewegung. Oslar Vogci's Reit-Jnstitut nnd Pferdchandlnng. — Tonnerölag: Pros. Dr. Kirchner's Vorlclnng über allgemeine Ackerbaulchrc. Prof. Tr. Hanck's Vorlesung über Geschichte der alten Kirche. Polizeiamt. Oeffentlichc Handelslchranstalt. Gcwandhaus-Eoncert. — Sc. Königl. Hoheit Prinz Friedrich August ist gestern Vormittag von Brüssel hier wieder cingetrosten. — Tem Staatsministcr v. Gerber wurde von Sr. Maj.dem König der Vorsitz bei den in Evangclicis beauftragten Staatsmini- stcrn übertragen. — Unter Belastung seiner Charge im Bornacr Königl. Cara- binier-Regimcnt ist Herr Prcmicrlcntnant G ra s zu Münster in den Königl. Marsiaü zn Dresden kommandirt worden. Ter ältere llstndcr des Herrn Grasen zn Münster, ebenfalls früher im dortigen Earabinlcr-Rcgimcnt dienend, versieht bekanntlich seit dem Tode des Herrn Lanostallmeislcrs Grafen zn Münster dessen Geschäfte. — Ter Stationsvorsland l. Kl., Bahnbossinsp. Engen v. Brandcnstcin in Leipzig, eihiclt von Sr. Hoheit dem Her zoge von Sachsen-Altcnl'urg das Ritterkreuz 2. Kl. des Herzog!. achien-Erncst. HauSordens. — Ter Lcibwagcnhaltcr Johann Gottlob Eduard Schütze er hielt von Sr. Maj. dem Kaiser von Oesterreich das silberne Vcr- dicnstkrenz mit der Krone. — Das „Tresd. Journ." bringt die offizielle Mittheiluna, daß Se. Majestät der König dem Minister des Innern und Minister des Königl. Hanse« Hermann v. Nostttz - Walkwitz die von ihm ans Gesundheitsrücksichten erbetene Entlastung anS dem Staatsdienste in dankbarer Anerkennung der durch eine längere Reihe von Jahren allzeit bewährten, ausgezeichneten Leitung des ibm anvertraut gewesenen Ressorts, sowie seiner besonderen Ver dienste ans tzem Gebiete der Gesetzgebung und Verwaltung unter Belastung vvn Rang und Titel eines Staat-minister» in Gnaden bewilligt bat. Der Herr Minister v. Nostitz-Wallwitz verbleibt auch nach dem Scheiden aus seinen bisherigen Äemtrrn Minister des Königl. Hause». Gleichzeitig wird mitgetheiltz daß Se. Maje stät der König dem seitherigen Geh. Rach im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten Karl Georg v. Dir dich unter Er- nennung zum StaatSminifter die Leitung de» Ministeriums des Jnnem übertragen, ingleichen auch dm Auftrag in Lvanxslicis ertheilt bat. — Da» Königl. Kultusministerium erläßt im gestrigen „DreSd. Joum." eine Bekanntmachung bezüglich einer Stiftung von über Ki.OVO Mk. der 1837 verstorbenen Wntwe de» Geh. Registrators Gräse Frau Sophie Dorothea Gräfe oeb. Körnig und deren im lausenden Jahre zu vcrthcilenden Zinsen des StistnngSvcr- mögen» an die Anthcllsbercchtigten. — In öffentlicher Sitzung wurden gestern Mittag lm Just
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