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Dresdner Nachrichten : 21.05.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-05-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188005212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800521
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800521
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-05
- Tag1880-05-21
- Monat1880-05
- Jahr1880
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- Dresdner Nachrichten : 21.05.1880
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Vrs«I«n, 188V. «MM» «,««« «»,«»»„ »«« <r»«»>ti»n >». «»,«,»«n»«»re>» »I,rt,,iödetich rK^rr^Wu^' >a vir-. >«n«»e 38000 «,em»l. «it»»i«»ack,,»e «ln,elandlei Mt« Ls,Mt, »Mt 1,4 dir Red,cU»> »Ich» kptrr«»r«»»ni,»Li>>i ,u«»ilrt«: «. V»«I»» in Hain» »nra.vrrlt». «ien, Sri»»«», «airt. vrrtlau, tzcanNun a. M. — «»». »»U, In «rrtti,. Lcivjia, W,,«. Hamdura, ^ranlturl o M . Mlin- cheii—Oaude» U«. t» grault»» »-M. — Buieaur d „Aiivattdrn, Gant — II»'»», ».»Nur, „»Meie ck l.'v. tu Pari«. Berlin. 20. Btat. L t,Gc,rbc»t,i urs. dieAvänderung der ktr.-i enpoltili.tr» i Mali-Gesetze betr., ermächtigt das Miiiliiertum, Pie Grundsätze sestzastelle», wonach der Kultusininister von ve stimmten Eriordermsse» ccr Maigcsetze zuttöpriisircnsii. auch ten auüiän lick e» Geistliche» die Vornabmc geistlicher ?>mtSvandlu»geii gettatie» kann, seiner de» Nachweis der wissenschasti. Vorbildung, unv inwieweit Periviien Unterhaltung, Geschäftsverkehr. LSrskndericht,Fremdenlifte. Dtöeeie. wieder rrtbeiit'weröen. 'Dä^'Ministertum kann die ein» L5. Sni«»», «r^r, «anniti«», »» »t, Ilbd«. » UI>> «narnaai»»«, «»nnla,, kru»r. tz. Neu,ladt nur an V>o4eili»»k»: ar. »l«>iei,al>, «r.b R,4m. Lllhr. — Der Raum einer ,tni»»lil«ea Velilt-iie lalie, i.'.Pl«», <t,n,ela:ch» dt« Zelle »o P>,e. «ne »aranite lür da» ,»««. »I»tae »rtidiinen der Jnirra« «trd »tchl,e,«»en. lutwörii,, «nnsnerv.Lutird,« «o» un« undelaimle» Firmen und iLerlonen tnieruen wir nur argen tpränumeraiida-^aiiluii-durii, iürieimailen oder 't-aliein-adi»»,,. «41 bilden kolie« IS itiiä«. In serat« tUr dte Moniaa« Nummer »»«« »ach einem Fc1i>a»e bi« P«ltt> «ell, Ä Pi»«. Heuse^ebrf^se^?lrönvr>n^isIn^HioIsiff,eri^mrü ck."tic Zürlult tvat tdren günstige» Einfluß. - Das schöne Paimenhaus aut der Piaueninsel mit leine» weridvollen Pflanze» wurde ei» Rauv geleitete commistarische Vermögensverwaltung wieder aulheben. Der Minister des Innern und beü Kultus lind ermächligt, die Er,i.htu»g »euer Niederlassungen von Genosienlck,asten, welche ti» Gebiete der preußischen Monarchie gegenwärtig besiehe» und sich ausschließlich drr Krankenpflege widmen, zu genehmigen. — Der Kaiser gebt am 4. Juni nach Magdeburg zur 2>>0iäbrtgen e». welche eine ausländische Bildungöanstalk Feier der Äerclnlauna Magdeburgs mit dem Staate der .. ... chcn Aenttern ser» zu halte» lind. Vom! Hohenzollern, am 0. Juni nach Düssilvon zur rheinischen! nesischen Bewegung cnoigcn Trllvpe,ttl»ai»mc»jiehu,igen an V« König kann die staatliche 'Anerkennung als Bischof der früheren I Gewerbe- und allgemeinen Kunstausstellung, dann „ach Ems. > lürkisch-grlechisichc» Grenze und in Ko, In. der Flammen. - Geiler» erbleik bei einem Pittolenduell zwischen Studenten der eine einen Streiischuß am Kops, der andere eine schwere Fleischwnnde am Oberschenkel. Griechenland. Das.Königspaar ist abgereist. Der König nach Patio, die Königin m-ch Petersburg. Anläßlich der alba- «r. 14S. , wltlenlng »am V» Mai: Baromciir »d^Vefar Biisbld. WaMtr, 1» «Sbd«. ? U.s 7», > ! Mill.. seit gestern I Milltinlr. gesallcn. Tdrrmomeirogr. n. Ncaumnr: g>i»"W.. niedr. ! Tcm». I " »aNr. »ochne 00» W Nurdoliwind. i!>N4t dcwMU. lüi,!. Aussichten für den2l. Ma«: Vorwiegend wolkig VIV trübe, i wenig wärmer, stellenweise leichte Niederschläge. Freitag, 21. Mai. VoltMche». Reichsfeind, Jntriguant. Bersch,vörer — daS sind so einige von den Kraftworten, die jetzt hageldicht dem früheren Staatsminister Delbrück an den Kopf fliegen. Der ganze offiziöse Troß, die „Nordd. Allst-Ztg." voran, ist aufqrboten, um ein Kesseltreiben auf den gemeingefährlichen Delbrück zu eröffnen. Das sind ganz dieselben Leute, die, als Delbrück noch Reichükanzleramtspräsident war, nicht Worte des Lobes, der Bewunderung genug für den „ausgezeichneten Staatsmann", den „treuesten Mitarbeiter an dem großen Werke BtSmarck'ü" hatten. Wie hat ihn kurz nach seinem Rücktritte Fürst B'Smarck noch selbst öffentlich im Reichstage gerühmt! Und nun „faule Aepfcl statt der Kränze". Es wird als halber Hochoerrath bezeichnet, daß Delbrück nicht, wie sonst in Preußen die Minister a.D. zu thun pflegen, sein Ruhegehalt in Frieden verzehrt, vielmehr im Reichstage für die Grundsätze eintritt, die er Zeit seine« Lebens verfolgte. Gewiß, eS muß jeden Menschen von NrchtSgesühl (von Geschmack gar nicht zu reden) verletzen, wenn die Treue gegen sich selbst so mit Koth beworfen wird. Aber die Nationalliberalen haben nicht den mindesten Rechtstitel, sich über die Mißhandlung ihres Delbrück zu beschweren. Wie jetzt Delbrück, so geht es seit anderthalb Jahrzehnten allen Personen und Staatseinrichtungen, die in Berlin unbequem werden. Die Nationalliberalen haben stets zugejauchzt, Herr Delbrück speziell hat nie Etwa« dagegen gethan, wenn einein deutschen Fürsten, einem Bundesstaate, einem öffentlichen Rechte, einer Partei so mitgespielt wird, wie jetzt ihm. Wer hat den Bundesstaaten, die ihr? Rechte gegen den Äasernen-Einheitsstaat vertheidigten, ärger Mgespielt als die Nationalliberalen - Hat nicht Delbrück, als er nachher Allmächtige war, jedes Widerstreben gegen RechtSbrüche als „reichsfeindlichcn PartikulariSmuü" brandmarken lassen- ES wird ihm jetzt nur in gleicher Münze heimgezahlt. Verschone uns also der Herr und seine Partei mit Jeremiaden über schlechte Behandlung durch die Offiziösen. Wer mit dein augenblick lichen Einsall, der gerade durchgeseht werden soll, in Widerspruch tritt—verfechte er noch so sehr ein gutes Recht — der ist Partiiularist, Reich-seind und wer weiß sonst noch was; der hat sich die nieder trächtigste Behandlung gefallen zu lassen. Das ist neudeutsches Recht. Damit Punktum! lieber die Angelegenheit der in Amerika verhafteten deutschen Lampfschiffkapitäne liegen nur widersprechende Nachrichten vor. In Hamburg und Bremen bestreitet man die Thatsache der 'Verhaftung selbst. E« wäre ja recht gut, wenn sich die angeschuldigten Kapitäne von dem Borwurfe zu reinigen vermöchten, ihre Dampfer mit lebendem Menschenfleische vorschriftswivrig überfüllt zu haben. Aber daß dieser Borwurk sich auch gegen belgische und holländische Kapitäne richtet, entlastet doch die Deutschen nicht. Und daß die Ausbeutung von Armuth und Elend schon deshalb nicht möglich sei, weil in den NusivanderungShäfen Reichscommissure die abgehenden Dampfer überwachten, ist doch eine gar zu kühne Behauptung. Warum sollen diese Reichskommissäre nicht auch einmal durch die Finger gesehen oder sich haben hinter's Licht führen lassen- Wir behaupten nicht, daß e« geschehen, aber die Möglichkeit ist doch nicht s priori abzu leugnen Jedenfalls liegt für die Hamburger und Bremer Menschen- sieischverfrachter in dem jetzigen AuSwanderungssicber eine sehr starke Versuchung, die Auowanderungügesetze zu umgehen und unerlaubte Gewinne einzustreichen. Wenn der in der „Tagesgesch." ersichtliche Vorschlag in Amerika Gesetz wird, dann hüten sich die hanseatischen Rheder gewiß, deutsche Auswanderer heringüartig einzupökeln. Dem Ministerium Cairoli macht der Ausfall der italienischen Parlumentöwahlen Kopfschmerzen. Die conservativen Elemente, die jetzt in der ganzen Welt gegen daS Vordringen des Liberalismus sich ermannen, haben auch in dem schönen Citronenlande manche Erfolge davongetragen. Nicht nur mußten die ministeriellen Liberalm eine Reihe Parlamentssitze an konservative Politiker abgeben, eS ist auch beachtensiverth, daß die Radikalen, die Republikaner, die an sich in der Kammer nicht stark vertreten waren, noch viel mehr geschwächt wurden. König Humbert kann mit dem Ausfall der Wahlen zufrieden sein, dieNiedcrlage dcrRepublikaner festigt sein Königthum. Ob sein entschieden lieberaleS Ministerium Cairoli sich zu halten vermag oder einem konservativeren Platz macht, das ernstlicher für eine friedliche Politik Italiens eintritt, das können erst die Stichwahlen lehren. Mit dem ersten Tage, da er zu leben beginnt, sängt der Mensch auch zu sterben an — diesen Satz erfährt das Ministerium Glad- stone in deutlichster Weise an sich selbst. Es hat ein ganz unge wöhnliches Malheur. Erst stellten sich der Bildung des Kabinets die größten Schwierigkeiten mtgegm, da die Königin nicht Herrn Gladstone als Premier haben wollte; dann murrten die Radikalen über nicht genügende Berücksichtigung der Ihrigen in der Regierung, dann mußte Gladstone gegen Oesterreich Entschuldigungen stammeln, andere Minister hatten Vorwürfe gegen das vorige Käbinet zurück zunehmen, und nun fallen zwei Minister, die sich Nachwahlen unter ziehen mußten, durch. Die Tories gießen ihren Spott über Glad stone aus. Allgemein sagt man sich heute schon, daß er nicht im Stande sein werde, die Früchte des Sieges einzuhcimsen, den die Liberalen unter seiner Führung in so glänzender Weise errungen, und di« Verstimmung in der Partei ist eine tiefgehende. Dazu kommt noch die Ernennung deü katholischen Lord Ripon zum Vicekönig von Indien. „Seit wann darf in England ein Papist königliche Würde einnehmen?" frug Lord Hamilton am Mittwoch in EhiSivick, und von Mund zu Mund geht nun dieser Bruch alter Satzung, „der daü anglikanisch« England an die Katholiken ausliefert." Wenn man sich erinnert, welche geharnischte Reden Mr. Gladstone gegen die Suprematie de« Papstes und dessen Anhänger vor Kurzen, noch ge- hatten. so ist e« begreiflich, daß England wie vor einen, Rüthsel steht und sich fragt, ob es sich der Mühe verlohnte, das Ministerium Bea- «owSfield zu fttirzen Die Whigs ergingen sich in der wegwerfendsten Kritik eines Gesetzes des ToriecabinetS über die Wasserversorgung Londons; sie nannte das Gesetz „eine Ausgeburt ministerieller Un fähigkeit" ; jetzt, da sie am Ruder sind und der Minister des Innern über seine Anschauungen wegen der trennenden" Wafferfrage zur Rede gesetzt wird, muß er zugeben, daß er die verächtliche Mißgeburt seiner Gegner zur Basis seines eigenen Vorschlags nehmen würde. Auch bezüglich des Orients wird Gladstone im Wesentlichen die „staatüverbrecherische Politik" seines Feindes BeaconSfirld fortsetzen. Er sucht Europa zu einem gemeinschaftlichen Vorgehen zu bewegen, die noch nicht erledigten Partim des Berliner Vertrags auszuführen, d. h. im Wesentlichen: die Türkei soll an Griechenland und Monte negro Landstriche abtreten. Ta sich aber die eingeborenen Alba nesen de», widersehten und die Türkei Gewalt gegen ihre bisherigen Unterthanen weder anwenden will noch kann, soll eine neue Con- feren; der Großmächte, man sagt in Könstantinopel, zur Schlichtung dieser Dinge zusammentreten. Wie viel Papier wird da wieder un- nöthig verschrieben, wie viel abgeschmacktes Zeug telegraphirt und von den Zeitungen abgedruckt werden! Wenn die Orientfrage da mit gelöst wäre, daß die Türkenherrschaft über die Völker der Balkan halbinsel gelöst wird, wie einfach wäre da die Entwickelung. Aber vollkommen zutreffend schildert die „Nat.-Ztg." die Schwierigkeiten der Verhältnisse also: Der Westeuropäer mackt sicb kaum eine Vorstellung von dem tirigründlgen. Iaörbunterle a'.tcn Hasse unter den von den Tür ken deberricvten Völkern. Griecven. Albanesin. Serben. Bul gare». Wallacven, diese fünf Erben der Piorte. die st» an Kops- zabl nahezu taö Gleichgewicht Hilten, werden zu allen Zeiten eher geneigt sein, unter sich den Balkankricg zu führen, a'S in einer Eon'öderation zu leben, von der die englische» Radikalen trau- men. Man dark nicht vergessen, daß irter dicker Stämme ein» eine erste Rolle ans der Balkanbalbtniel gespielt hat, bevor ble Türken alle mltcinanber nietectrate», und den Re» oder den An sang ihrer Kultur vernichteten und baß daher der eine oder der andere seine ..bisloilschen Rechte" beansprucht. Aus alledem ergiebt sich, daß die Großmächte an, besi.n thäten, die Völker deü Orients eine Zeit lang ruhig sich selbst n, überlassen, um zu sehen, welches das stets bildende Element darstellt. Skenette Tete«ramme ver „Dresdner Nockirtchren." Oesterreich. Eine größere Volksmenge rottete sich vor be», Magkstraibgebäuoe in Trawank zusammen und bekrcitc iv wegen eines Exzesses verhaftete Bosnier und bewarf die Gendarmen mit Steine». Ein Polizeimann und ein Exzevent sind verwund«. Das Militär stellte die Ruhe wieder ver. Frankreich. Der Streik in Reimö ist beinahe vollständig beigelegt und bauert nur „och in Roubaix iort. London. 20. Mai. Die Thronrede bezeichnet die Bezieh ungen zu de» fremden Mächten als herzliche und hofst, die Re- gtcrung werde im Einvernehmen mit de» Mächten die baldige Ausstihruna des Berliner Vertrags, betreffs effektiver Einführung von Reformen und gleichmäßiger Gesehe In der Türkei «reichen können, auch ble territorialen Fragen seien noch nicht gemäß der Bestimmungen des Berliner Vertrags geregelt, eine solche Aus führung deü Vertrags sei aber wescnilich. Um neue Verwicke lungen zu verhüten, glaubte die Königin einen außcrordent'ichcn Botickaitcr an der, Sultan abienden zu sollen. Die Regierung sei bemüht, As. hariislan zu paeisiciren und unabhängig zu stellen, um in sieundsil'astliche Beziehungen zu Indien zu dringen. Die Tvronrevc empfiehlt die Konsöderation der südasrltaniichcn Kolo nien unv die Auwechtcrhaltnng der Suprcmario» imTransvaal- land. Die Auonahincgcsetze für Irland wurden nicht erneuert, oblcho» die Regierung fest enischloise» sei, bav Leben und Eigen- thuin z„ sä ätzen. Berliner Börse. Die gestern eingetretene fast unmerklichr Besserung nah», heute einen ganz überraschende» Umiang an. ES herrschte ein durchaus lcdhaltcr Verkehr bei steiaenten Eouricn. Von auswärts waren um-ängllche Kaufaufträge eln- grgangen, die „un rcaiiilrt wurden. Vornehmlich kam die Besserung de» tonangebenden >i gpieren. Erebirackien. Laurabütte. Dlöcont oomiiiantit:c. zu Gute. Auch die sächsische» Indu strien „ahmen au der Neigenden Bewegung tbetl. Banken waren fest. Oesterr. Elseiibahn-Prioritaten waren gleichfalls fester als gestern. Prag-Duxcr wurden höher. Lombarden niedriger gehandelt. Der Schluß trat mit einer Reaktion ein, der Verkehr ermattete, die Eourie wichen. Locale« aub Sächsische». — Die königlichen Majestäten zeichneten Anfang dieser Woche de» Herrn Oberhosmclsier v. Lüttichau durch einen Besuch aus dessen reizender Besitzung Ulbersdorf zwischen Schandau und Lcbnip aus. Der Betuch wurde durch das üble Weiter «ehr beeinträchtigt. Morgen reiten II. MM der König und die Königin zu kurzem Au'ewhglre nach Rcheteld, um dann bas Hosiager ln Pillnitz zu beziehen. Dte Abstcht. diesen Sommer eine Reise nach dem Hochgebirge oder die italienischen Seen zu unternehme», ist auigegeven, vielmehr gedenken die Herrschaften den Sommer wesentlich in Pillnitz zuzubringen. — Der Postdirector F 0 rsterin Rochlitz dat das Ritterkreuz II. Kl. vom Albrechtvorden erhalten. — Zu bem großen militärischen Diner <90 Gedeckes gegeben vom Kaiser Wilhelm in Berlin am Ist. d. SN. erhielte» auch die könlgl. sächs. Generalmalors v. Einsiedel, v. Boße uno v. Waltver, die sich just zu persönlichen Meldungen dahin de« geben hatten, ehrenvolle Einladungen. — Da in Sachsen zwar zwei Regierungsblätter existiren. die Regierung sich aber derieiben nicht bedient, nm hie Staatsbürger v»«» ^ über wichtige Vorgänge autzuklären. so sind bleie aut die Mit-j athmen mangels von Sonnenstrahlen keine Düste auS! So geht tbeilungen iremder Blätter angewiesen. Höchstens wird darin der hoive Lenz vorüh« unv uiiversihcnö sinh wir in der Srm- Etwaö berichtigt, aber so, baß raö angeblich Berichtigte erst recht mervitze. Einstweilen aber srlerk'o noch ganz abscheulich. In der beglaubigt wirb. So will daS ..Dr. I." nickst Wort haben, baß letzten Nacht suchten starke Fröste taö ganze Elbtbas beim, dle Reise unicrcS Königs nach Berlin durch die bekannten Vor- Aus den Höben um Dresden «ror es bis zu :i Grat. Die Brun- gänge in, BuneeSrathe und Reichstage „veranlaßt" worden sei. nen zelgten vei Sonnenausaang Eiözäpschei,. im Freien gestandene Mag auch die Rciie schon vorder beschlossen gewesen sei — die Wasstrgesiiße trugen eine ticke Etc kruste.Alst den Losch»',tzerBergen Hauptsache bleibt, daß unter Land'Siürtt diese Vorgänge in Berlin wie in der Vößnltz stnd die «reiNehciiden Weinttöcke zahlreich «stören, an geeignete». Orte zur Sprache brachte. Und da« bemcntirt! der Spallcrwcin halte eher Deckung. Eine Menge Rußbäume zeigen VaS „Dr. Iourn." nickst. Vielleicht „b«Ickstigt" baö ..Dresdner! welke Blättchen und schwarze Träubchen. Ganz- Blumenbeete Journal" ebenso glücklich die Meldung der ..Frankfurter sind, wenn sie nickst am Abend mit Tüchern überdeckt n are». ka- Ztg.". baß rv bei den Unterredungen, welche der König von. hin. Aus einzelnen voichwitzcrWeinbergen wurde» Narkgualmeiioc wachsen In Berlin mit dem Kronprinzen resp. dem Reichskanzler, Feuer cmgczündet. um horch den Rau.« bie Weinernte „> retten, gepflogen, sich außer der schwebende» Versassungvkrage und der! Die könlgl. Orangeric ' resden wnß de» Transport ihrer Hamdurgisihen Angelegen,-eit vornehmlich um die Frage der!emvsindlichcn Stämme nach Pillnitz .rastch,eben, dis eö wärmer durch das neue Mtlitärgeiev veränderten Garnllo»svcrhältriisie,gewerdcii ist. Die an den. Da.ntlchllslandepmtzc liegende, tür ver Resi-hSlande Elsaß-Lottstingen gebandelt habe. ES scheint, den Transport der O.-g,.,:rle Pillnitz bestimmte Elbstlie haß bie beutichen Königreiche nicht gewillt sind, ohne Weiteres wird erst In einigen Tag.« iare kM','»' Frackst stromaufwärts für eine Zurückzirhmig drr nicht preußischen Regimem« ans El- l »rsörkrrn. saß.Lothringen einzutreten und soll dieierbaib auch eine Zusam menkunft ver Gesandten dieier Staate» Nattgemndcn haben. - Die „Neue Preuß. Ztg." schreibt und wir schließen uns tbr an: „Dle Ucbcrfimbuiig mit bektogr apvirten Schrift stücken nimmt zeitweise eine so ungewöhnliche Ausdehnung und Gestalt an. baß man als Redakteur einer Zeitung fast dazu ge drängt wird, die Erfindung des Hektographen oder Hunkcrt- schrcibers zu verwünschen. Die geel-nc» Einsender die,er leiäster berzusteueiiben. als adzuiesiiibc» Schlittstncke werde», wen» ihnen an der Auinabmc in die Zeitung wirklich gelegen hi. gut kam» thun, etwas sorgsamer zu tzektographireu oder si-h einer antcrcn Erfliidung zu bedienen, unö aber lcödare und die Auge» weniger angrettrnre Schriftstücke zu übermitteln. ES bleibt sonst aiö Nvthwebr nur der Paplerkorb übrig". — Bekanntlich batte drr Abg. Liebknecht gegen de» Oberstacitoanwalt Richter die schwere Beschuldigung ausge sprochen, in gewisser Weise mit dazu verhoben zu haben, daß gegen den wegen Unzucht mit Kindern in Untersuchung geratbc- nen Gelbmann Raudnltz die Untersuchung cinzcilellt wurde, so daß dieser letzt in Italien irei und mniner lebt. Daranihin hatte baö ..Dr. I." eine aktenmißige Widerlegung gebracht, welche unlercS Erachtens de» gedachte» Beamten völlig frei sprach und im Wesentlichen de» einen Privatarzt für taö große <Rück, das Rcrudnitz batte, verantwortlich mackste. Liebknecht hatte daraus eine Erklärung an baö..Dr. I." gelendet, worin er trotzdem seine Beschuldigung des OdcrstacttoanwaitS aufrecht erhielt. Dav.,Dr. I." bat diese Liebkneckst'sche Erklärung nickst abgetruckt. da ihm ibr Inhalt ttratbar «schien. Da nun aber die diesige..Abend- Zeitung" die Liebkncctst'sche Erklärung abgcdruckt hat. so hat dai> Justizministerium Ltraiantrag gegen Liebknecht wegen Verleum dung eines Beamten gestellt. Der in mehr als einer Richtung hin interessante Fall rommt also zur gerichtlichen Entscheidung und b>, sich die Anklage nicht bloö aus Beleidigung, sondern auch au» Verleumdung «streckt, wird Liebknecht nicht sich weigern dürfen, den WadrheilSbeweis zu versuche». - Nach einer vom „Dr. Iourn." gegebenen offiziösen Dar stellung ver vorgestern von unö erzählte» Säbelassatre aus ver Nacht zu», 16. dö. ist der »'käme Dessen, der den ärgster, Tumult machte und be» der betr. Offizier cwretirte: Stern! Auch bat der Offizier selber kiese» Stern einem Nachtwächter behufö Fortschabung aus bie Bezirkbwacve übergebe». Ferner ist eö bcm betr. Arbeiter - der unö alöAschesubrmann bezeichnet wird - nicht gelungen, bem Offizier den Säbel zu entreißen: er hat nur. aber vergeblich, um dte Waste gerungen, bei welchem Ringen ein Stück der Klinge abbrach, welches der Mann doch empor hielt und bann unter der Menge damit vcrichwcmb. — Am >0. d. hatten sich unter Vorsitz dev Herrn Sck'Ulrcttb k)r. Hahn die Vorsitzenden der Schulvorstände des Bezirks Dres» ken-Land, sowie eine Anzahl Direktoren und Lehrer - über 150 Personen — zu einer Eonsirenz in Ublust'o Restauration ver sammelt. um über die Fortbildungsschule, vaö Turnen in den Landschulen und den Handel mit Schulmaterlal zu be- ratbc». Nach ei»« herzlichen Aniprache beö Vorsitzenden unk Mittbeilung rer Ergebnisse über bisherige Wirksamkeit der Schul vorstände, referiere Herr Gemcindevorstand Strauß in sehr sach kundiger Weise über die Frage, ob cö wünscheiiöncitb sei, die Fortbiibuiigdschnlpflicht zu beschränken oder nicht. Nc>cv ein gehender Debatte erklärte sich bie Versammlung fast einstimmig kür Beibehaltung der Rährlgen FotsbilkuiigSschuIpfllckst. Hieraus rcsirirte Herr Schuldirektor Ubl'g aus Lbbtau über den Turn unterricht in den einsach«,Volksschulen und sprach dieVclsamin- lnng einstimmig den Wunsch auö. daß der Turnunterricht i Frei-, Stab- und Sprungüb,ingcns unter gewissen Beschränkungen in Bezug aus die Zeit als obligatorischer Lchrgegenstand bcidchaltcn werden möchte. Ueber de» Handel mltSck'nlhcdülsnisscn rcsilirtc Herr Schulrcttb Dr. Hahn und wurde einstimmig beschlossen, daß auö den von dem Referenten dargclegten Gründen in allen Schulen deü BczstkS gleiches Schulmaterigl eiiizuilihren, die Art und Welte der Beschattung desselben, und ob ver Lehrer damit z» betrauen sei. ad« lediglich dem Ermessen der Schulvorstände überlasten bleiben müsse. — Für ten inländischen Verkehr sollen vom l. Juli d. I. ab neue Postanwelsungv-Formulare In Gebrauch kommen. Dieselben werten öden rechts einen Postwcrchstcmpel zu 20 Pi. tragen, der in Form und Farbe den Frcimarlen zu 20 Pt entspricht. Links von diesem Wcribstcmpci >sr ein Raum kür daS Auikleben eines zweiten Wertbzeichens vorgesehen. DaS neue Formular uiitcrlcbeidet sich außer dem eingetruettci, Wcrth- stempcl von dem bisherigen hauptsächlich dadurch, vaß der Ver druck In lateinischen Buchstaben und blauer Druckfarbe heracssillr ist, sodann ist der Raum kür den Bestimmungsort nicht uiiwcscitt- llch erweitert und die Vorderseite teö Abschnittes mit einem Ad- drucke des AusgadestempeiS zu verleben, womit ei, ein vielmch ausgesprochenen Wunsche des gescvästv,reibenden Publikums ent gegen gekommen wirb. -leben ten Formularen mit eingedruckten Mcrlbzeichcn sollen auch fernerhin Formusiirc ohne solche In Ge- brauch bleiben, wovon 20 Stück kür >0 Ps. de», Publikum ad- gclastc», während, die neuen za bem eingedruckten Stcinpclircltbc verkauft werbe». — Jedes Iabr bekommt die Menlchbcit etwas weniger Frühling. Die herrlichen Frühlingstage, welche einst unsere Dich»« begeisterten. zählt unö seit einem Jahrzehnt d c Mutter Natur immer spärlicher zu. Und sind die Lage leidlich, so sind bie Nächte um so unerträglicher. Sonst glaubte man Obst- bäume, Weinstöcke, Zierpflanzen und Blumen vor jeder Zerstör, ung gesichert, sobald nur die böien Weinmörder. bie „Eismänner", wie man sie in Oesterreich nennt, vorüber. Heuer wirt's um so kälter, je tie'er wir in den Mai blneinkommen. Wciö nützen die langen Tage, wenn man die Abende nicht im Freien verbringen kann? Wozu blühen Flieder, Kastanie». Goldregen und tarnend andere Kelche aul Gesträuch und im Beete, wenn sie uns nicht entzücken? Auch sie scheinen unter be», eisigen Nord zu frieren, sie
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