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Dresdner Nachrichten : 22.09.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-09-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189109222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910922
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910922
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-09
- Tag1891-09-22
- Monat1891-09
- Jahr1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.09.1891
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' b« ^vnc W f»deck 8»e>c», j6,»etrl- / Illerck K". Kautrnsl' 5 Su',8»-^ ZPNII0N 1/ I,. >.»Ii Lp"lU-t» l»r"ii«'n!»»1!is. Iu «>< «I X^Nr>.i>»r»„lt^slt,r :;<; AllN. 52 Jahrgang. .000 Stück. Ivleiutr ». p»rt.a.l.M. >7> «O1«ss >»ri«iutr. S. pari. a. I. Lt. ksrnsproelior I»8«. ^ps. 4^. ^4AL8 I'or»8,>ra<4>f-r »88«. gM" Orvtttti;» »^ijLt N iu 8 I» t- »n > ITü« I»n»r»»i*ol>n -WE LU Lrolpou. Dresden, 1801. ttugo vonLkic UoN,»«„»»» cor». lA« « Ik-II ««»«» ^»»,L»A»l Uü»> a« 8««rlr»»^ l. Strumpf- nn«j Moll» ^»ur«o, ^ ^orwLl-keforiii-.Illsnoo» uvck seitens blnt^rrsuee, rrlcot?»!!!«» u. I»qu«tte». Nlousua, Kdacvls. 'rücchoe, Iftaiäs. ktntvrrSctco. k»ctfakrer- Luclivu. Oacto-Fitikc! »a «Ileo krst—ll. z 0iIIi.>!öIii»tz,.ÄlelIel!fti.6. ^ oncplioblt «ein -,'lö8->tos Tutz'oi »Iler Hi!M. l-'ni!oi UI-. Uvi-06- II. lülliii-tl-Iiielio bester d'ichrilurto in iniroetiton I-'nrlion 2» Icilli^ton I'rcü»«!» HßvritL ^Ii»^«er Är. 26S ^icükl: oscislsts t ^sH/sss M/ '(Zaumenplattsn ^ X^VSL'/S 2L!V/6ttlll6r-3lr 26! ^ IV. k'. 8e«M, liiiüvi neiiiiti »üüe l», ß " e;m>>I>i«mli«-i Tivr. ^ tu» I^tLS). Xomw!srion>Itir;vr ru Ori^insls'r^if'vn in nll«'n L'rö.^^srvn Ortsn von 8»ß.-itb«a ^ vn«1 6sn Xr»c-I,1t»ri'l<>vinron. I^roi^üstvn vsr*sn<i» frsi. oi»icliolilt. /.ur liilliisalt »11(1 prulctixolivn Ii>;i88 IR« Imt -M «nrni«r- ItollLi u>3 H'nioui» ck«p I-oioliti^Ieoit, Laliclitüt, u»«i tztlo^un/.. 1ÄI »»msktld V»N I ttM« 1 »88»lr«d«ch vt0. ^.uZustnsstrLWö Nr. lN«»«»»r «>« v«^i»»xet. Kladderadatsch als Ziel der Sozialdemokrattc. Hoinachrichicn. Zur Landtaaswahl. HohentlialliauS. lungen, Gerichtsverhandlungen. TageSgesckstchie. „Em aendeltcr Kausinaiin". Wann» nun Hen Bebel gerade letzt niil dieser slllaemns:e» C»>ll>>llni>a kniuiiil? Ter Eliiiller Pnrteitn» siel>l denn», und wenn mich dei der nnineiischen lledciiecien>>cil der „r'lllen" die niuulluimäicn ,J»»arn" noN, r'iedlnechi,> ^ir'.epl ..liinundslieiien" diiiflc», so »'nincln »um duch lul> dieie llreilk'mcii Üllunner i» eihnllen. und um sic zu irewnuicin llin;elt nuui iline» srlirlmisch zu: »siindcr. wir wolle» jo lionz dnsjeide. wie .Nu Aiuittluile», wir jouen cs »ne »ock nickt: mocht dock deölsolb kein Gcurires!" To nun oder doch irgend ellvnd Posiliveo bestelle» nnllclst ciniqcr olewerkschnstsverloinrn- An dio geehrten auswärtigen §eser! Bei der bedeulende» Ausluge -er „Dresdner Nachrichten" ist e» nothlvendig, die Lesteilungen auf das vierte Vierteljahr L8M bei dem betreffenden ^ostainte bis spätellens den 28. dieses .... ... . ^. ..... Monats bewirken zu wollen da andernfalls auf ungestörte d?e/^LrodL ^orllieferung bez. rechtzeitige Neulieferung des Llattes nicht Kv>,fkiirz»ngen und Pclrvleiuiikonnc» cingewcillt worden ist, dn gerechnet werden könnte. I swch -le Mensche» nickt a»t siir olle Leffen zucht- und planlos Alle Postanstalten iin Deutschen Reiche, in Mesterreich- Ungarn und im Auslände nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. Die Bezugsgebühr beträgt bei de» Aaiserl. Postanstalten im Deutschen !reicbsgebiel vierteljätirtich 2 Mark 75 Hks., in Meste.reich 2 A»kd. 29 Kreuz, ausschl. rtüfgeld. Für Dresden nimmt die Unterzeichnete Geschäftsstelle während der Dienslstunden Bestellungen aus das nächste Vierteljahr zum Preise non 2 Mark 50 H*f. (einschließlich Bringerlohn) entgegen. Glschirstoiltllt Oer ..dresdner dlnlirichlen" Maricnstraffc.'!8. Politisches. Zn einer Rede, welche.tzr. Bebel kürzlich vor seinen Gcsinnunlls genossen geholten Hot. Hot er sich mit einem gewissen ^ durcheinander wirbeln könne», so niup Herr Dcbel irgend ein ^ Mittel bereit holten, um siir olle Fälle gerüstet zu sein Der (rloot widerspricht den Grnndsohc» der Sozialisten, in Zukunft wird man nur noch von einer sozialistischen „Gesellschaft" reden i Staat und Gesellschoit stehen olw noch Hin Bebel s Meinung im ! schoisen Geaenloh. Während der „Nockcr" Staat dos ..Karnickel" > isl, das alles Böic, olles Elend ansliftct, ist die „Gesellschaft" der l Ücellnngshase», die .chlciellichofl" wird illlles, Alles gut machen, die „Geiellschnsl", die so viel verkannte und verlästerte Gesellschaft, wüd die Auswüchse wessen? nun eben der Gesellschaft heilen ^Bisher glonbie inan, oast nach Ansicht der Sozialisten nickt der Staat die Klassen unterdrücke, sondern das; dies lediglich durch die in der „Gesellschaft" vorhandenen Gegensätze von Begabten und Aichtbcgablen. von Reich und Arm verschuldet werde, und das; es gerade Ausgabe des Staates sei, die Schärfe dieser Gegensätze zu mildern, zu Überdrücke», die Schwachen zu schützen, das Recht zu wahren. Ter Staat vertritt „das gleiche Recht für Alle": die über allerlei Dinge verbreitet, Gesellschaft veranlagt die Härten. Tie Cchlichfolgernng ans der neuen Tbele der Sozialisten !äs;l sich von selbst ziehen. Bebel zieht sic ganz richtig, indem er den allgemeinen ..Kladderadatsch" predigt. . Mil dieser Erklärung hat sich die Sozialdemokratie für idcntiicd welche die Porleigröhcn bisher mit dem Anarchismus erklärt. Zinn Kladderadatsch soll unser Volk geführt werden, das ist das Ende des frivolen de» Rebe! des lliisascharen zu senken wohl ans einem gewissen; denliches Griebe der Sclbs.crhaltnng cisrigst bcslnscn waren Hr. Liebknecht j ^ ^ ^ ^m,t>-ft,Mit. Politischen Zeitlichste hat ans dem Holleiner Kongrctz bereits mit dem Marche» ausge-einen Faktor in den Berechnungen der „Kladderndalsch"- rünmt, welches als llcberichrist das „eherne Lohngesetz" trug und, > Männer spielen Heute, wo Alles in der beängstigenden Sorge nachdem es durch Fahre seine ansrcizcnde Wirkung vollbracht hatte. >or einem kommenden Znsanimciistos; lebt, hassen sic. das; sie dann -,»» lsiia» oamorsci Mord Dos ceborok,erisrische an dieser I UN lLritben suchen können Um aber die Stimmung recht vonu- )'t", ^'cn newoncn ward. Las El>aratien,tr,che an °tt'cr, Breite», wird »ich, etwa nur die herrschende, wirth'chastlichc Lage Bernrchtling dev ernst als io wichtig auvgcgebencn ^rogranniipunkleo lanscndmal trüber hingeilellt. al-s sie thatsächlich ist. sondern war eS, das; inan nicht etwa seinen Jrrthuin cingestand. sondern l man arbeitet auch daran, diesen Rothschild noch künstlich zu er- nicht ohne Frivolität zugab. man habe längst die llnsinnigkcil der'hohen. Herr Liebknecht hat di.se Taktik mit der ihn zicrcadcii csscn- SZct,o„»,nno einnriebe» Kode iedock belmts leichterer 'Noilalion sich ! gleichtalls einmal cnthnlli. Ter Mittelstand ,oll rnrnirt, der Bchanplung cingeiehen. vave ,rdo h bcvnis icichreic .iglianon "G ,,„d Boden vertriebe» »nd zun, Tagelöhner ge das hnbichllingende, massenversichre »de „eherne ^ohngesetz uoch ! ,„,,ch, Ztrieg wird dann sein Ucbriges Ihnn und hock über resciviren wollen. Es gehürte wirklich die ganze Borcingcnvimncnhcit j der Vernichtung wird die röche Fahne ivchc». Tabei ist die Stellung. sozialistischer Bianseköpse dazu, um nach einem solchen Eingeständnis;! welche die Partei Bebel. Liebknecht. Singer zur Militärfrage cim »och irruer der Coline der rntben Ziiternatioiiale ru solacu Run recht intcrestanl. Svahrcnd IN sserrn von Vollmar sich das nach ttincr der Fahne der rochen Fnlcinakionale ,otgcu. -'cunSvlda,<:,chsi,t MUc. Genossen in nationale Bahnen nichr hat Herr Bebel eine andere, vielleicht noch wichtigere These der Sozialdemokratie über de» Hansen geworfen durch die Erklärung, Lastalle habe irrthüinlicherweise von einem sozialdemokratischen Zukuusisstaate gesprochen, habe aber später selbst zugegeben, dah die Staatsidcc einstweilen zwar ein gutes AgilationSmittcl, wisse»- ichaftlich aber ganz unhaltbar sei. „Mumpitz" ist der klassische Ausdruck, welcher dem Gehege der sozialistischen Zähne über dieses Thema enlsloh, und „Mumpitz" wird vera»ssichtlich jeder Besonnene und wohl auch mancher bisher Verführte über das ganze Programm sage», dessen beste Zahne einer »ach dem andern kaltlächclnd heraus- gebiochen werden. ES mutzte schon längst anssällig erscheinen, mit welcher Hart näckigkeit von den führenden „Genossen" die Forderung ihrer Gegner abgelehnt wurde, sich doch einmal etwas ausführlicher über den ihrem Geschmacke zusagenden Staat zn verbreiten. Man suchte sich durch allerlei nichtssagende Witze aus der Verlegenheit z» ziehen, indem »ran namentlich den staatserhaltenden Parteien ver warf. auch sie wären ja nicht im Stande, zu sage», wie in zehn oder zwanzig Fahren der Staat aussehcn werde. Tatz hier ein ziemlich klägliches dialektisches Kunststückchen vorlag, konnte wohl nur Dem entgehen, der die Gesetze der Logik nicht kennt. von staalserhallendcr Seite wurde gefragt: Wünschen der Zukunftsstaat auSiehc»?" lautet: „Wie wird Euer ZirkunftSstaat »«r„^>. - ^x.ucl-.v die letztere Frage die Zninuthnng enthält, daß man znm großen) oder kleinen Propheten werde, fordert die den Sozialisten gestellte Frage nichts Anderes, als datz dieselben angcben, wie sie sich die Zukunft wünschen und Vorsteven. Doch das ist ja von nun an mützig zu fragen. Herr Bebel hat in ziemlich origineller und jedenfalls höchst drastischer Manier scinen Znlnnslstraum enthüllt. Er nennt den Zustand, den der sozialdemokratisch«. Staat auf den Trümmern der heutige» Gesellschaft errichten will, ku»j und knapp: „Kladderadat'ch" Tieics Wort hat seine Geschichte. AIS das politische Witzblatt, das diesen Namen trägt, gegründet werden lollte, verum,mellen sich nach dem Gelingen der Vorbereitungen die spätere» Mitarbeiter zu einem solennen Festessen; es war in den Zeilen der l8cr Revolution und ihrer Nachwehen Man war noch nicht im Klaren über den Namen, welcher dem Kinde gegeben werden sollte »nd befand sich gerade in lebhaftester Debatte darüber, als ein Windstsiel, welches einem der Anwesenden gehörte, irgend eine Handbcwcgung falsch verstand und im Glauben, einen guten Knoche» zri cihalten, das Tischtuch mit Speise», Tellern und Gläsern zu Boden riß „Kladderadatsch!" ries einer der Anwesenden, und der Name des Blattes war gesunden. Zum Andenken an diesen Vorgang befindet sich im Tilelkopfe desselben der Umriß eines Hundckopfcs. So wie damals das Wort gebraucht wurde, so auch heute. Altes klirrt zu Boden: wo noch eben Freude und Lebens lust hcrtschlen. regiert die thierijche Unvernunft. Der große zu lenken suchte, fühlen sich die Singci und Genossen von solchen Anwandlungen uei. Als Herr Tomcla Ricuwcnhnis in Brüssel den Streik befürwortete und es als wünschcnSwcrth hiniielllc. datz die Genossen sich von den Aushebungen im Kriegsfälle drücken möchten, da meinte Herr Liebknecht diplomatisch: „Es giebt Tinge, die man wohl thnt. aber nicht sagt." lind der Proletarier mit den Millionen, Herr Singer, in dessen Nähinaiitelgcschäftcn die Mäd chen, wie cs gcrichlsknndig ist, Hunger Löhne erhallen, erklärte im Berliner Feenpabisl Fn Teulichland diskutier man nicht eine» Antrag, wie ihn Rieuewenluus gestellt habe, sondern wenn man die AuSsichumg desselben siir möglich Halle, wende man das Bcrsahren an. Berständnitzinnig wendeten die Genossen .stüuniictzei, Beifall" Wenn eui Man», nur Herr Singer, kur seiner Abstammung nach ein Fremder un gastlichen Hanse Dcnlsih land-S ist, dergleichen zn sage» wagl. so mag man sich darüber nicht wnnbcrii. WaS versteht der Mann vom denlichcn Rationalgcsülü. von der Ehre Iinscrcs Volkes, von dcnlschcr Treue' Aber wenn im denlichcn Mann sich nicht Alles bäumt, wenn die deutsche Arbeiter schaft »ich! mir Einer Stimme gegen den nur schwach verhüllten Hochverralh Protest erhebt, wen» sogar Beifall laut wird, wo allein die Enttüiliing Platz greifen soll, dann ist cS weit mit uns gekommen. Aber Eins solllcn unscic Arbciler nichi vergessen: wenn in einem zukünftigen Kriege das dciftschc Bolk geschlagen werden sollte, vielleicht weil gar die von den Heeren Singer und . Genosse» angesciichle Arbcitcrichast dem Lande hinterrücks Gcfah- ».eiin l rn, bereitet, dann wird allerdings das Wort Bcbel's prophetisch „Wie soll nach Euren . werden. Es wird ein groher Kladderadatsch enlstehcn. abernicht so, während die Gegenfrage I wie er ib» erhofft: A»S diesem Kladderadatsch werden Kosaken »nd i ! ZuMen die Rosinen hcranslange» und die russischen und sranzösi- t an?,c„cn l -tuaurcno ,„it Gcinnthsriche in dcutiche Betten Dann wird allerdings auch alles Eigenthi»» verweilt wer den, aber nur an die Fremden, und die klugen Sozialdemolrakcn von heule werden dabei nur daS Eine, schöne Trostwort finden: „Kladderadatsch!" Kern schreib- imb Fknisbrech-Vertchtc vom 2t September. Berti n. Tic .Krenzzlg." bestätigt, datz der König von Sach sen dem General Grafen Waldcisee sei» Portrait geschenkt habe, j Der General war dem König während des Anscnthaltes tu Kassel und Erfnrl Zirm Ehrendienst zugelheill uns da Gras Waldcisee be- ! reits alle zuständige» sächsischen Orden besitzt. übc>iand!c ihm König ! Albert als übliche Ansincrlsamkeit sei» Bild in Stahlstich, reich ein- gcrahmt und mil der eigenhändigen Unterschrift des Herrschers ver sehen.—Die amtliche Bekanntmachung der Aufhebung des Patz- l Zwanges an der deutsch-französischen Gren,c wird sür morgen an- geknndigt. — Bon Eniin Pascha ist ein vom t!i. Mai datirtrr Brief vier kingetrosscn. Tcmack befand er sich damals am Südwcsiuser des Albert-Edumd-SreS. also an der Grenze des KongostnaleS. Er thrilt mit. datz es ihm nicht schlecht gehe. Seine Leute seien 5 Tngemttlsche von seinem Lager entfernt. Der Brief schlickt, datz cs mit den Verbindungen nunmehr alle fei. — Der spanische Botschafter in Berlin eröffnet eine Sammlung zu Gunsten der spanischen Wasser-Kalainitosen. Der Ausruf konstatirt. datz Consucgra fast ganz und Almcria theilweise zerstört ist und datz Tausende von Personen iimgrkommcii sind. Berlin. Die internationale Kunstausstellung ist gestern Abend ohne besonderen Akt geschlossen worden. — Ter hier abge- haltene deutsche Vegetariertag beschloß dle^ Bildung eines allgcniei nen deutschen Vegernrierbundrs. - , , — Der ReichstagSabgeordncte sür „Kladderadatsch" »mschlietzt liebevoll die Menschbett und kocht alles Hilde-Heim, Freiherr von Hake-Welfe. ist gestorben — DaS Be- Beslchende, alle Errungenschaslen langer Entwickelung zu einem. derart gebessert, datz er in 4—5 Tagen großen Brei aus welchen, sich die Fühler die Rosine» heraus- Halle Die heute hier unter Vorsitz de- Professors HiST'elP- zusisihen hoffe». I zlg zusanimengetrctene erste allgemeine Versammlung der Natur forscher und Aerzte be'chlotz die Absendung eines .H»ldig»ngstclc- grammes an den Kaiser. Den ersten Vortrag hielt Geheiniralh Nothnagel aus Wien über ..die Grenzen der.Heillansl" Hamburg. Das Telegraphenkabcl Euzhavcn-Helgoland ist teil Sonnabend unterbrochen. Wahrscheinlich wurde cS durch den Anke, eines Damp'erS beschädigt. * Stratzbnrg Eine amtllche Verordnung wurde heule pnblizirl, wonach vom l. Oetober ab dem Paßiwangc nur noch unterliegen: Aktive Militärpersoiien. ehemalige Offiziere und Zog singe von Militärichnle» des Auslandes, sowie Personen, welche vor Erfüllung der Mililmpslicht die veutsche Staatsangehörigkeit verloren haben. Das Patzvffa ist kostenfrei. Ueber 21 Stunden im Reichslande sich aushallrnde Ausländer sind zu polizeilicher Meldung verpflichtet, widrigenfalls Ausweisung erfolgt. Wien Gegen den Wunsch des Haiidelsministers hat der Mlnisterralh jede Gewährung von Beihilfe an Industrielle, welche die Ehicagocr Weltausstellung beschicken, abgelehnt. Paris. Tie Sensationsnachricht, daß Rußland und Frank reich demnächst gemeinsam die völlige Räumung Egyptens von eng lische» Truppen verlangen würde», wird offiziös dcmenlirt — Tic ^Lohengrin"-Anffühc!,ng dürfte beute ohne Störung verlaufen. Die getroffene» polizeilichen Maßregeln sind weniger streng. Die Zeitungen kündigen an. Großfürst Alezis, der Herzog von Leuchten- berg, würde der Vorstellung heute Abend in der Präsidentenlogc beiwohnen. — Ein Bericht deS ehemaligen Korgwanenchess Eram- pells beseiligi jeden Zweifel nn der Ermordnng Emmpells und der Ansreibnng seiner Expedition. M arseille. Fn der Stierkämpfer-Arena kam es gestern zu wilden Secnen. Das Publikum war mir den vorgesührtcn Stieren unzufrieden, durchbrach die Schranken und steckte die Trümmer unter dem Orchester in Brand. Nur mit Mühe konnte das Feuer gelöscht werden. Fmmerhin ist erheblicher Schaden angcrichtet worden. Bern Die 8. Jahresversammlung des deutschen Vereins gegen den Mißbrauch geistiger Getränke wurde heute erönnct. Die selbe bercstd den Gesetzentwurf gegen die Trunksucht. Tie dazu ge stellten Anträge begrüßten de» Entwurf freudig, cmvighlen aber verschiedene Abänderungen namentlich hinsichllich des EoncessionS- wcsens. N o m Der Jahrestag der Befreiung Roms verlies hier und so weit die Berichte aus der Provinz reichen, überall ruhig und würdevoll. London. Ter Franzose Alexander Jogues beendete im Roval-Aguarium ein .äsitägsgeö Fasten, während dessen er nur Wasser trnnk und 4 Unzen eines van ibni selbst erfundenem vegetabilische» Pulvers einnabni. Sein Körpergewicht verminderte sich um 28 Pfund. Vor Eiiinghine des ersten Maies trug er einen Mann aus seinem Rücken durch das Zimmer. Warscha u. A»s zuverlässiger Quelle verlautet, datz Kaist.r Alexander auf der Rückreise von Kopenhagen nach Petersburg Warschau nicht berühren, sondern den Seeweg benutzen wird. Tie Berliner Börse verlief still und schwach, einigen Einfluß übte die falsche Nachricht des „Matin", wonach Rußland und Jrankrelch beschlossen bäitcn, die Räumung Egyptens von englischen Trnvpen zn verlange»: andererseits erhielt sich die Er wartung des Ezarcnbenichs. Fm Kassavcrkcbr geringfügiger Umsatz bei Knrsabschwächungcn. Privatdiskont Proz. Nachbörsc ruhig. — W e t t e r: Vormittags heiter, Nachmittags faichibnrcS Gewitter. »r«nk,»r, ». vc. ,re»u i.1«,I<> Staalüd. M.e.i. vom». Sg.aa. c»att««cr —. Vglipic: —. ««r»e. Nos. Gold-. X>.cic>. TtScoxco l7a.!«a. LrkSda. VI. 012.n». ljonr, —. cUktieictirllien —. Bcliaicvtc« > » r c s. SSI»>. «Nrxcc e'>.!«2. No>k«I» —. IloNkicer !>a,2.'> 8laoli>- dobu 812 L». doxidardcn 2ri.2'>, do. vr«»rlIStr» —. Svnnler IN,,. Egyvicr «oo/'Z. Ollonxincn t-t,.8c>. Niiknlschicdcn v , r I ». «ro»»r>r» l»a»u«.t Iveccr» »» öepidr. 28.8». »r, Ja» April 28 8», situ. svtrtllls vcr -cvcbi. :!!>."», vcr ganuar-'AVlit <»,»(>, »ultzq. Rtiböl pcr Scplcmbcr 72,7.>, dr> ganicac April 7Z,5», Ivcichcnd. > IN «I e r » , m. Gropnrira L>ki«r» »rr »Icivcmdcr 2SS, per Vtär.« 27Z. Roanc» pcr vctoder 2.!.!. pr, M,i>; 2U. I! o X d o n avropukien-Itcr««,,. L>ri«en fteliger. exzllschc, knapp, ca. I Scti. «rcmdcr nctragtcr. 'dic> l Sch bolicc als in «c> Vorwoche Anaetoncmenrr ruhig, schwimmriidcr ftcicg. Mehl »nd Hafer scciig. russischer »ii»g, circa ' II,eurer als in der Vorwochr Mato lragcsl, Ncbrigrs ruhig — Weiler: Hcierr QtttlicheS »nl» sächsisches. — Am Sonntag Nachmittag 4 Uhr fand bei Sr. Maiestat dem König im Schloß Pillnitz Familie»-- und MarichalUafcl statt. An erslercr nahmen dpc Pu»; Gec'eg'ichen Henschailen Tbe'l Gestern Vormittag nahm sc. Mnnstäi im Schloß die Vorträge der Herren Staatsminisler, .HoidcpartemenkSchcss und des Herrn Geh. Rath Bär entgegen und crlheittc mehrere Audienzen — Se. Mnsestäi der König hat dem Rittmeister und Eskadron- Chef im 2. Köiistsin Httsaren-Regimenl Nr. ltt, Freiherr» Grote, die Erlanbniß zur Anlegung der demselben mit der Eniennnng zmn Ehrcnrittcr des Johaimiler-Lrbrns verliehene» Abzeichen ertheilr — Die Ngchgenanntei, erhielten von Sr. Majestät dem Kaiser von Oesterreich Ordensdelorationen. als: der Bereiter Acker mann das goldene Bcrdicnstlreiiz mit der Krone, der Wachtmeister Hedwig das silberne Bcrdienstkn:»; mit der Krone, die Reit knechte R icdter. Köckritz und F n chs. sowie der Wagcnhalter nnd Handweikcr M ülIer das silberne BerdiciiNtlcnz uü>ne Krone. --- Es eebicltcn: den Stern zum Rochen Adlctordcn 2. Klasse Generalmajor Freiherr von Hvdenberg, des KroncnordenS 2. Klasse Oberstleutnant Gras Vitzthu in v. E ck st ä d t. — Mit dem sahrplanmätzigen Schnellzuge hat fick, gestern Nach mittag 4 Uhr Min. Se. Kgl. Hoheit Prinz Friedrich August nach Lindau zum Besuche seiner Braut, Ihrer K. K. Hoheit der Erzherzogin Luise von Toskana begeben. Tie Rückkehr nach Dres den erfolgt am 5. Oktober. — Se. König!. Hoheit Prinz Max ist in Begleitung des Referendars Freiherr» v. Weil aus München am Sonnabend Abend hier wieder angckomme». — ES ist eine recht betrübende Erscheinung, daß weite Schich ten des sogenannten „guten Bürgertbums" iu den Zeiten der Rübe und deS Friedens sich um öffentliche Angelegenheiten gar wenig kümmern oder zum mindeste» dann überaus schwer zu haben sind, wenn es gilt, in das Getriebe des öffentlichen Lebens mii einzutrckr». Gerade die bevvlNehendcii Landtagswablcii geben wiederum ausgiebige Gelegenheit zum Beobachten, welche Laßheit, welche Beguemlichkciisliebc in den Kreise» der Gutgesinn ten sich breit macht. Mit der guten Gesinnung allein ist es nicht arlhan: die Zeit verlangt vor Allem die Belhäligung derselben! Während die Gegner, die Vertreter der Umslnrzpnrtci. m nie ermü dender Ausdauer an die Arbeit gehe», ihren Idee» den Weg >m Volke zn verschaffen: während die Verhöhnung jeglicher Lutontal durch zenc Kreise von Tag zu Tag in erschreckender Weise zunimmt, Pfimd'S «LN Kindermilch. Vrts-lirr MoHtttti Gedr. Pfund, ViitzkklSr. 41 >42
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