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Dresdner Nachrichten : 20.10.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-10-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189110204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18911020
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18911020
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-10
- Tag1891-10-20
- Monat1891-10
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- Dresdner Nachrichten : 20.10.1891
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36. Jahraana. «ufl. 52,000 Stück. «wptrelclt NOUVIt IVUIIDV, Mw« r. S4,»».arU»,lN»n>9.U»«M»«w,». Dresden, 1891. 1. klinKier V>l»a>tz»«»tr»»>, i lVippol<ti«v»I仫r kl»trj u»t«r ö»»»r-krvi«ll: r°—»». 4t l-f ». k>«Ul4»«k» 45 .. ALviipl, 4, " 4L '' 8otu»«i<1vdr«tt»r 4L r»u,r.r»i«b«in>.. z«. .t ^ . » Uooi4i>«., t ,, 4t .. 04»»a««»Lll5»>,Iu >-1j 8»k- nnl UsINbObüIwr, ^ »4l» 99 u. Ivo L»,ob»Ili>. 125 v. IW 1^8 ^^70aurnenpLattLN .sMü Elsr. Lrimwvr8tolso ete ! 8ro«öS> Lortimsat io »Uso krsisia^sn o. vielso blautroitso ^»»»,»««> ^ ^ ,WI ,N 8 8i,nm «IW W^Il!, >,"^I" E" tarl Kea-Mael, «m« O «« «' RZ» Lui,a,k' Erfolg der russischen Anleihe. Laar des Handiverks. Hofnachrichten. Ezwortvenin filr daS Königreich Sachsen, Gemüsemarkt. I »-»« ^V«Z» Gerichtsverhandlungen. Tagesgrschichtc. .Melusine", „DaS goldene Buch. > ^)lkllvln»1, ^»V» VklvNkl» Pvlltischr-. Die russische Anleihe ist vor Kurzem 7V» Mal gezeichnet worden. Wenn auch diele Thatsachr bereit- hinter unS liegt, io tritt doch da- Ergebnitz an und für sich im Hinblick aus die Art und Weise, wie es zu Stande kam. aus dem Rahmen einer finan ziellen Operation heianS und aewinnt eine hervorragende, politische Bedeutung. Da- wesentlichste Kennzeichen des ganzen Vorganges ist trotz aller Ableugnung aus Seiten des neuen Zwcibnnde», dah dieser nur mit äußerster Mühe an einer Nlcdrrlagr vorbelaekommen ist. Das räume» selbst diesenigen Blätter ein. die mau im gewissen Sinne als unparteiisch bezeichnen kann, wie die Organe der Lon doner Börse. In Deutschland findet man überall eine gleiche Br- urthellnna: dir- zu konstatiren ist nur so nothwcndigrr, als sonst nur in AuSnabniSfällen eine Ueberelnstimniung in der Presse innerhalb der Parteien erzielt wird, wir sie allerdings auch schon gegenüber dem Versuche, die russische Anleihe aus den deutschen Markt zu bringen, erfreulicherweise zn finde» war. Neberbiickt man da» Resultat, so wird man beispielsweise dem .Wests. Merkur" nicht Unrecht gebe» können, wenn er schreibt: Der russische Finanz- minister bekommt gewitz seine 500 Millionen; denn wenn auch ein erheblicher Theil Paradezeichnungen dabei sein sollte nnd schließ lich manche Kaution verfallen könnte. Io wird doch sicher da- nölhige Siebentel baar eingezahlt werden. Also für den Augen blick ist der russischen Staatskasse geholfen und wir gönnen ihr das auch gern. Denn erstens kann sie in den NothstandSzeiten das Geld sehr gnt gebrauchen, und zweitens hat die russische Politik den Anleibeersolg recht sauer vrrdient. Tie Herablassung des Ezare» zu Frankreich und seiner Marseillaise darf doch nicht ganz umsonst gewesen sei». Für de» Augenblick schwimmt Herr v. Wr,schncgradSki i»r Golde. Ader Frau Sorge sitzt aus dem Grunde des frischgesüllten Fasses. Durch den Kronstädter Runinikl rvar sür dicse Anleihe rin ganz außerordentliches Zugmittel geschossen, das sich nicht zum zweiten Mal verwenden läßt. Bon den 3V» Milliarde» sind in Rußland selbst bloS IM, in Holland nur 29, in England gar nur »"» und in Dänemark ganze 3 Millionen aufgebracht worden. Das bedeutet: Rußland kann seinem Finaiizministcr nichts Erheb liches pumpen und das außcrfranzösisihe Europa will nicht. Ruß land ist für seinen Geldbedarf also vollständig auf Frankreich ange wiesen. Diesmal war nun in Frankreich die Stimmung zu Gunsten Rußlands ganz wunderbar gut. .Wer Rußland leiht, leiht Frank reich", hieß die Parole. Trotz dieser Begeisterung, trotz der krainpf- hrslen Anstrengungen der ganzen Parlier Finaiizweit »ui eine 7'/»sache Ueberzeichnung, während sonst jede .anständige" Emission mehrere Dutzend Mal überzeichnet zu werde» pflegt ; die letzte An leihe LcL Deutsche» Reiches und Preußens brachte es bekanntlich aus 46jacbe Ueberzeichnung! Es ist den Pariser Geldlcirtcn sehr schwer grworde», den Stern bis zu dieser mäßigen Höhe zn heben >»d ob er ihncn nun nicht wieder ßernnterrollt, das ist dir Frage. Tie Erfahrungen mit unseren jüngsten Eousols habe» sehr deut lich gezeigt, daß mit dem Zeichnen erst die leichtere Hiilflc der Arbeit vollbracht tst. Die Anleihe muß untergebracht werden. Schon die Ankündigung der neuen der alten Nüssen, halten können. Die französische Rente, die sonst so uiicrschritterlich sich darstellt, ist unter der Einwirkung dcS AiilcihcakschäficS um 1 Pro zent gesunken. Vor der Zeichnung wurde» die neuen Lberthc an der Pariser Börse unter dem ZeichniingS-Eouric gehandelt, d. h. Leute, die aus irgend einem Grunde zeichnen mußte». di« Kapitalkraft des Zweibundes nicht aus zu einem Kriege gegen den FriedenSbund. Dah von dem aiikerscanzösischcn Europa für ein« Kriegsanleihe nicht- zu haben ist, hat sich durch die geradezu verblüffende Zurückhaltung bei dieser JriedenSaiilelhe dock deutlich genug gezeigt. Rußland bekommt 500 Millionen und eine gute Lehre; Frankreich geht mit leerem Beutel und wir mit gestärkter Jrwdcirszilvcrsicht aus diesem Zwischcirsall hervor. Tie Thatsache. daß den berechtigten Klagen über die trostlos« Lage de- Handwerks nur durch Zuiammenschlntz der betheillgten Kreise der nvtbige Nachdruck vrrlielrcn, und daß erst dann ans Abhilfe mittelst gesetzlicher Maßnahmen gerechnet werden kann, wenn die Handwerker Deutschlands als eine kompakte Masse auf- rüsteten in der Lage sind, wird glücklicherweise in den Handwcrker- kreisen nicht ferner ignorirt. sondern man beginnt, sich in verschie denen LandeSthcilen zu organisiren und bestimmte Programme nufjustellen, auf Grund welcher dann ein allgemeiner Zusammen schluß bewirkt weiden kann. Leider fehlt es nur i» einzelnen Ländern oder Provinzen an organisatorischen Kräften und e» wäre zu wünschen, meint die .Krenzzeitung". daß sich der rechte Mann fände, der eine allgemeine Propaganda für ganz Deutschland in die Hand nähme. Die Kleinhändler wurden gegebenen Falls sicher an eine solche Bewegung Anschluß zu nehmen nicht versäumen. Wie günstig gegenwärtig der Boden sür eine derartige Propaganda ist. hat erst jüngst die Handwerlcrschast der Pfalz gezeigt. Dort haben die Handwerker in kürzester Zeit allerorten Bereine. welche sich zu einem Verbände vereinigt haben, gebildet. In diesen Tagen nun ist der erste VerbandStag der pfälzischen Handwcrkcrvcreinc zu Homburg zusammengestkicn und hat behufs Herstellung der obli gatorischen Innung ein Programm ausgestellt, in welchem ». A. die Beseitigung des kapitalistischen Zwischenhandels ini Handwerks betriebe, Beseitigung der Konkurrenz von Gcfiingniß- und Militär arbeit und eine Subuiissiansordming gefordert wiid, welche in erster Linie daS Interesse deS solide», tüchtigen und redlichen Unternehmers in's Auge saßt und den Bnnhandwerlern ihre For derungen bei Neubauten sichert. Auch die Gcüudung von Hand- werkeibanlen und eine Neuordnung deö LchriingswesenS wird gefordert. Gehen diese Forderungen zu», Theil auch, wie die „Kons. Korresp." meint, vielleicht ein wenig zu weit und ließen sich andere derselben auch bestimmter foimuliren, so ist es doch jedenfalls von Vortbeil sür die Handwerkerschaft, wen» die Gesammtheit derselben über die zu verfolgenden Ziele in dieser oder einer „ndcren Form in Diskussion tritt Wir möchten darum im Interesse der deutschen Handwerker wünschen, daß die Bewegung behufs allgemeinen Zu sammenschlusses der Bernssgenossen in weitester Bedeutung immer reger werde. und Ferusprech-Uerichle vom Ist. Oclober. Ter Kaiser bat folgendes Telegramm an den Her,«schreib - Berlin. Präsidenten der Physikalisch-Technischen NeichSaiistalt, Prof. Dr. v, Hckmholtz. gerichtet: .ES gereicht Mir zu großer Freude, Ihnen eine» besonderen Beweis meiner anlrichligcn Belehrung »nd Be wunderung zu Theil werden zn lasten, indem ich Sie znm Wickl. Gchelmralh mit dem Pcadlkat „Ercclleiiz" crnciiiie. Sic haben, Ihr ganzes Leben, zum Modle der Menschheit cinsctzend, eine reiche Anzahl von hcrillchen Entdeckungen für deren Nutzen vollbracht. Ihr stets den reinsten und höchsten Idealen nachstiebciider Geist Papiere gcsäludete den Cour« ließ in seinem hohen Finge alles Getriebe von Politik und der Man bat nur duieb ovleimntkiae Z.-aiit« ikn!do""t verbundenen Parteiungen weil hinter sich zurück. Ich und ^ca» v. l nur oincv op,c in ,ty>gc .^a>,e ">n ,,,.^„ sind stolz daran , einen olchen bedeutenden 'Mann ni- i„..r. den Gcburiklag Meines heiß geliebten und unvergeßlichen BaterS zu dieser Anerkennung gewählt, wohl wissend, wie hoch er Sie schätzte und ein wie treu ergebener Freund und Untcrlhan Sic ihm waicn. Möge Gott uns Ihr , .. , thenres Leben noch lange zum Woble Tcnischlcmds und der ge suchten sammle» Welt erhalten. Ihr woblnssektioiiirtcr König M. k'ex." unter Opf«m sich schon vorher die Gelegenheit zum WicderloS- wcrdcu zu sichern. Odschon die Ncbcrzcichnung den Schein er weckt, daß die Nachfrage viel größer ist. als da- Angebot, so sind doch die nenrn Wcrthc an der Pariser Frcitagsbörse um */i Prozent unter dem Zcichnung-conk- gehandelt worden, was unstreitig be weist, daß der Vorrath die Nachfrage übersteigt. Die französischen Bankiers können aber die Massen der russischen Papiere nicht lange Zeit in ihrem Arnheim lagern lassen: sie müssen sowohl die neuen a!S dir zur Erhaltung des ConrsstandcS angetansten Russen nach und nach an den Markt bringen. — Und dann wird erst die rechte Probe ans die Nusscnsreundlichkeit und die Kapttalkmft des fran zösischen Volkes gemacht werde». Stach den erwähnten Borzeichcn tst kein glatter und glücklicher Verlaus dieses schwierigen Geschäftes zu erwarten. Jedenfalls wird Herr von WyschnegradSki sich sagen: Die-mal bin ich noch durchgekommen, aber ich darf es nicht wieder thnn! Die nächste halbe Milliarde, die Rußland brauchen wird, dürste die sranzSsische Finanzwelt wohl nicht liefern können. Daö ist im Interesse des Friedens sehr erfreulich; denn Rußland lernt daran-, daß e- doch seine Schattenscite hat, wenn man sich mit einer einzigen Nation in «igenarttger Stellung wlidarisch macht und dadnrch sich in Gegensatz setzt z» dem ganzen übrigen Europa. Die Finunzlaae Rußland- zwingt die russische Politik, ans die kapllalkiäsligr» Nationen England und Deutschland die gebührende Rücksicht zu nehmen. Vielfach deutet man die Reife deS Herrn von GierS nach Italien in dem Sinne, daß eS der russischen Po litik wieder mehr zum Bewußtsein käme, cS gäbe außerhalb Frank reichs auch noch Leute. Sollte diese Anichauung jetzt noch nicht ganz zutressen, so wird die Logik der Thatsachen doch bald ihre nnwlderstehlichr BelehrnngSkraft in diesem Slune geltend machen. Die Franzosen haben mit der Ifachea Ueberzeichnung rin grobes Opsrr gebracht; aber es war nicht groß gering, um da- erstrebte Ziel, die Eichern»- der ausschliktzlichen F-renndschaft Rutzlnnd». zu erreichen. Wenn die Franzosen nicht mehr leisten können, so reicht — In seinem Dankschreiben bittet Prof. Helmhoitz, die ihm erwie sene hohe AuSzcichiumg o!s nicht nur seiner Person, sondern der Wlsscnschakt im Allgemeinen geilend anseben z» dürfen. Berlin. Bei seiner heutige» Anwesenheit in Berlin besuchte der Kaiser va? von der Baitacselttchast -Eigenbaus" ausgestellte Mutterhaus sür eine Arbeiterfamilie und gab den Bau zweier solcher Hünlcr ans seine Rechnung iiiAnttran, die er selbst besetzen will. — Londoner Blättern zufolge wird der Kaiser im nächsten Sommer wieder England besuchen. — Der König nnd die Königin von Württemberg statte» dem Raiserpaar nach Ablauf der Trauer einen Besuch in Berlin ab. — Die Meldung eines Flensburger dänischen Blattes, der dänische Ministerpräsident Estrup habe den Ihm voui deutschen Kaiser überreichte» Nvlben Adlerocden mit dem Bemerken abgelehnt. daß er als dänischer Minister keinen deutschen Orden annrhnicn könne, wird offiziös als unwahr erklärt, unter dem Hinzusügc», daß sich Minister Estrnp Teulschlnnd gegenüber stets korrekt bcnvnimcn habe. Berlin. Cvnlreadniiral z. D. Schulze zu Dresden erhielt den Rothen Adlerorde» 2. Klasse i»it Eichenlaub. — Ter Kvnigl. Sächs. Landgcrichtsrnlh Dr. Schanze wurde znm Kaiserlichen NcgieiungSrath und Mitglied des Patentamtes ernannt. — Znm Nachfolger de- GchcimrathcS Hnyssen wurde Berghaiipimann Freund zu Breslau zum Obcrberghanptmann nnd Ministerialdirektor im Handelsininisterlum ernannt. — Die VniideSaiislchüsse für Sleucrwcsrn und Handel empfehlen ans Aittmg des Reichs kanzlers dem BnndeLrvIH die Fassung eines Beschlusses, nach welchem landwirthschastliche Brenncrettn, sie im Betrirbkjabre Iklll.W an Llcllc von Kartoffeln anSiiahmswcise Mais und Dari verarbeiten, aus diesem Grunde bei der Nenkonliugentnnug nicht im Kontingent verkürzt werden sollen. — Bon den 13 Gemeinde» Berlins, in denen gestern Kirchcnwahl stnttfand, haben 5 liberal, 6 positiv ge wählt. — Der Amerikaner Mnrchy wird dem Ncicksgcsnndhcitsanite 300 Pfund der verschiedensten Malssorten zur Verfügung stelle», welche seitens der denlschen Behörden selbst entkernt, gemahlen, verbacken uird aus ihren Nährwert» nnd gesundheitliche seile hin geprüft werden sollen. — Der Jenenser Pclvatdozent Dr. Ziehen, welcher in Korsika zu wissenschaftlichen Zivecken reiste und als Spion verhaftet ward, wurde nach zwei Tagen wieder frcigctassen. — Wie das König!. Elsriibahnbetriebsamt DreSlan-Somnieiseld mit« thetlt, sind bei dem Kohlfurter Eisenbahnunglück actödtct folgende L Passagiere: Hermann Schäfer aus Beittben. Apothrfenhesitztt Theodor Wiener ans Berlin. Gustav Friedrich v. Kardorss ans Breslau (Sohn des bekannten Abg. v. Kardoisi). Rittmeister v. Böhm a»S Lvk und Dr. jur. Wolf aus Berlin. Verletzt, jedoch nicht lebensarfähltich, sind 8 Personen: ein Passagier, Herr v. Kvczykln anS Lichtcrfelde, der Lokomotivführer Tenner nnö Breslau und der Lokomotivheizer Zippel aus Breslau. Die sonst von der Katastrophe betrossenen Passagiere sind nur leicht verletzt und haben thrilweise «rach Anlegung von Nothverbänden die Neste nach Berlin antreten können. Berlin. Leutnant Prince begab sich mit 8>i schwanen Sol daten in s Innere znm Schutze der katholischen Mission bei Contoa. Gerüchtweise verlautet, Emin befinde sich im englischen Srengebiet. Danzig. Tie russische Kaster-Aacht -Polarstern" ist. von Kopenhagen kommend — wie angenommen wird, aus rinrr Probe fahrt —. heute Nachmittag 1 Nhr in den Hafen von Ncufahrwasscr eingclnuseii. FrtedrichSruh. Fürst Bismarck wird dieser Tage hier wieder rinlrcsfen. Erfurt. Sozialistentag. Die Berothiingen der Partei-Taktik wnrden heute fortgesetzt. Ter Vorsitzende Singer erklärte, daß die Zustiinmungserklärmigen für die Ovposition nicht mebc verlesen würden. Fischer-Berlin wandte sich gegen Vollmar. Wenn dessen Taktik gutgchcißrn würde, so müßte man von dem Programm die Bezeichnung -Sozialistiiche Arbeiterpartei" streichen und dafür „Deutsche Arbeiterpartei" setzen. Solches Programm könne auch Bennigsen annehme». Die Partei verfolge ihre Ziele nicht um ihrer selbst willen, sondern durch Stärkung der Arbeiter sür den Kampf. Ein BoiilangiSmus oder ParnelUsmus dürfe nicht ge schaffen werden. Liebknecht sprach in ähnlichem Sinne. Sodann wurde eine Erklärung von Ä Abgeordneten verlesen, daß keiner von ihnen, wie Wildberg behauplet, ihm mitgelheilt habe, daß ?/« der Fraktion den Arbetterichiltzgeictzcntwurs nicht zu Gepcht be kommen hätte. Wildbcrg solle 'Namen nennen. Singer erklärt, daß er dies in der Kommission thnn solle. Die Opposition lehnte cS jedoch unter Tumult ab. sich vor der Kommission zu rechtfertigen. Der Vorsitzende Singer unterbrach die Verlesung der bezügliche» Erklärung, woraus die Opposition erregt den Saal verließ. BordeaiiDie vom Senegal cingetrofsenr Post berichtet über einen Kamps »wischen Ahmcd-Salum und Ainar-Salum im Lande der TrazraS-Mauren. Ahmed habe daS Lager Amars angc- grifscn, 40 Mann gelobtet, zahlreiche Grsangene gemacht nnd alle Zette, sowie 25,00 Stück Vieh erbeutet. Der Verlust Ahmed'S wird auf ü Tobte und 60 Verwundete angegeben. Bern. Bei der Volksabstimmung wnrde der Zolltarif mit 2N,78t gegen 146B80 Stimmen angenommen, da» Banknoten- Monopol nüt 228.853 gegen 143,939 Stimmen und mit 14 gegen 8 Stimmen der Stände. Kopenhagen. Ter Jangdgmm der neuen Jreihascnanlagrn ist vergangene Nacht durchbrochen. Tie Berliner Börse verlief in schwankender, vorzugs weise schwacher Haltung. Besonders waren österreichische Wcrlhc matt a»f ungünstige Wiener Annassimg de» dortigen Marktes. Kredit-Aktie», Duzer, sowie Bergwerke geschästSioö. Kassavcrkehr still bei wenig veränderten Eonrien. Privaldiskoiit 3'/4 Proz. Nachbörie schwach. — Wetter: Bedeckt, S.-S.-W.-Wind. »r,»rf»r« ». ». >»Il>,i,d«.> «»»I, H4I.VI. «,»4,«». «omd. 91,25. »Mlvgcr —. »»»»!. u«4. «»!»,. so n«. TI«ri>»l» 179.89. rrrä»». vk. IW.49. Lao-- —. c?rl,culir9>kn —. üliiliig. « I e ». (»irnd»., »re»«« 289.25. «»»„«»ad» 278,99. r,m»4k»r, 192,69, »IirdweN 199,99. V1,rk»»>c, N7.L7. Ui>». »retzlt 925,99. Slbwach. » 4 4 I 4. '«chlx». «eulk 9Ü.I9, 195,92. 992». Stoat»- 915,99. 8»«tLrdkn 227,59, »4. Brioritillc» —. s»«alkr 98',,. Wgyplkr <99.99. vtlouinnc» 5«>.I9 <4-c-n,»,e 5<5.99 Traar »,r«4. «r-»-«le, »«,r» »er Lclbr. 2« 99. »er J-n 7I»ril 28,99. mvia. s»tril»4 ,e, Qcioder 99.59, per Ianiiar-Azikit 19,59, ruhig. Rüböl »er OcioNcr 67.99, per Ia>ma,.?I»lil 99 75, malt. » m » r r d » «raturiea >E9»i,i»>. Weizen rer 9!o»rmber 252, -er Mäl,z 299. Rogllkn »cr Oktober 291. »er KtiärL 219. von«»» iProdurien-Aeciam. oictreibc »Igkmeln feftcä. Englischer WeiZkn lnapv voll i. fiknidcr '/^--l Ich, befondero amerikanischer »hcurcr als 2>or>oochr. Mein scsi, ea. >/,,, Mai» k, «»erste 9,„ Hairr gute Nachfrage, > Sch., alles »Neurer als Bormoche. Sahnen an-Iehen», Erbicn ruhig Schwimmen»«« cisetreide riihigst. Weizen williger. Mai« fteii«. Äerfte scsi. — Wetter: Sturm »»L Regen. OertltcheS „n- TSchfisches. — Se. Majestät der König und Se. Königl. Hoheit Prinz Georg haben sich vorgestern Nachmiltag mit den bereits mit- gctheiltrn Cavaliere» nach Sibyllrnorl begebe». — Vorgestern Nachmittag fand in Villa Strehlen bei Ihrer Majestät der Königin Jamilientafcl statt, zu der die Prinz Georg'scben Herrschattcn erschienen waren. — Ihre Majestät die Königin ist gestern Nachmittag zu mehrtägigem Aufenthalt nach Sigmarinocn ahgrrcist. — Sc. Königl. Hoheit Prinz Friedrich August begab sich gcsiem Vormittag In Begicilung deS Herrn Rittmeisters Freiherr» v. Lindcman zu den Hetzjagden nach Großenhain und kehrte Abends nach Dresden zurück. — Se. Königl. Hoheit Prinz Johann Georg hat ans seiner italienische Reise von Belaggio au» Ihren Majestäten dem König und der Königin von Italien in Monza einen Bestich abgc- stattet. In Begleitung de« Prinzen befanden sich dessen persön licher Adjutant, Herr Hanptmann von Haugk, und Herr von Kräcker. Am Bahnhöfe von Monza waren Ihre Königl. Hoheiten, die Her zoge von Genua und Avsta zum Empfang Sr. Königl. Hoheit er schienen. Der hohe Gast wurde sofort von dort aus nach dem Schloß geleitet, woselbst Tafel slottsand. Abends reiste Se. Königl. Hoheit, wclchcr unter dem Namen ctticS Grasen von Weesenstein reist, nach Mailand weiter, woselbst im Strand-Hotel Wohnung ge nommen wurde. Am 14. o. M. hat Se. Königs. Hoheit von Mai land aus in Begleitung der obengenannten Herren seine erlauchte Tante, die Frau Herzogin von Genua, in Stresa am Lago Mag Am folgenden Tage setzte Se. Königl. Hoheit seine ceije nach Genua von Mailand anS, wohin « am Ave ' Fl iore besticht., ., , , , . , . Mailand anS, wohin « am Abend zuvor . Vom 19. bi- 26. toll in Florenz Im Hotel de Bille und vom 31. d. M. bis 4. November in Venedig im Strand-Hotel Wohnung genommen werden. — Bet der ins Auge gefaßte» Gratulatton-coue bet den Prinz Friedrich Augu st'schen Herrschaft«« am Tage ihres Einzuges werden mit Rücksicht auf die beschränkten RLum- Ilchkcilrn des Königl. Palais am Toschenverge nur die Damen u»d Herren der 1. und 2. Klaff« der Hofranaordnung betheiliat kein. — Im gestrigen „Dresdner Journal" wird vom Ministerium de- Innern die vom 1. d. M. ab geltende Zusammensetzung der Schied-gcrichte sür die Unfallversicherung bäaunt gemacht. — Dem ordentlichen Professor der Nationalökonomie u»d der philosophischen Fakultät der Universität ta-kow-kt wurde de, Titel und U«, tu d«r drittln Mais- kr bofrangychnung Pfu«»'s -S-s Kinder«,ilch. LL rrt-rier Lolkerel Gebr. Pfund, VlUlkuerSr. 41 >12
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