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Dresdner Nachrichten : 05.05.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-05-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189705056
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970505
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970505
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 17-18 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-05
- Tag1897-05-05
- Monat1897-05
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.05.1897
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>nn»lnn« VMI An^in^o Iinnn-rÄ VBvnn.i,-: Au1«^rNqe'»u<tr«qe nur «r,e« VnrnuSde>anI»Nl -- -- 4- nekmen Idmmitsekk UMindwimiifji »an Kaiie Lunom-nburru,» an velec>bta»er inerden mit lo Pig berfckmet. .. . 4L Jahrgang. QoI»«^4c O«. SvNtstanmtan kr. dl-ussUic <les LSoßi» vor» k«d«>v OI»»voI»«Ivn, < »v»o», IVv»»vrt». ILwroivsrßuuk L» Dresden, 18S7 AppLsLle 10 rvlekitor Luivichi d«t Lvül ^üLLeds fkttk» >t«r id»»«»>rN»l>»e »»ad r«5« « n». « Srr»»»id»». » ««^MUOWWID'II' M So^ss/s «<«, Hie<!er-^tetj«r,t'»I«!rw»' in Me» llelurlvd klsul, 2okU»ksr«Lt VM.L I-. ^eitliK, ^akeiiliüliWtr. 34. ö As«uI»«I1vn «Ivxwnt 8»rulnt«r V»»»v»I»ütv. llao«ImL«us-v. parndnlieda Lintlänf«, ona älcxt«>8tllciioll in Koriin, r»«»r4». NIM ss-lIsn<1IlliiK ^ NM kllllLtil, ?ort1Im8 ». ö. Ll»rktk»ll8 . . 8. ?do1osrLpIüv«»llalm 8 Uclif. »>>vc.UtIlUit«U: l>Tt>««1vr- UUÜ tiil'UI»»»««- ^otnnliiiivn, Vikitliiuston - kkoto^iupliisa 12 6tüc>i 6 Karl:, Ve-itrnüuiEruriirdo nack joäow Kilä in kün^tl. ^»ktakrung. Nr. 124. Äic»el: Amerikanische Anma Mission. Ärrztliche ungen. Hofnachiichten, Künstle,ausftug. Gesammtrathssitzuna. VereinStag für innere ilandrsmbnung, HauSbesitzerverrin. „Die Rosenthalcrin , Nicki !.aß-Kempner-Eoncert. V»I8vllIl»ll88ll'. IE», TvFvilUbvr ävm vkvmLli^on Vieiorirt-Hohol. Mittwoch, 5. Mal. PoMtickie«. Von Denen, welche de, vorgestrigen ReichStagssitznng. die der Besprechung der von Nordamerika geplanten Zollerhöhung grwidni't war. beigewolint haben, wich wodi Keiner so besriedigt nach Hanse gegangen lein, wie der Gesandte der Bereinigten Staaten. Herr Uhl, der in der Tiplomatenlvge mit giößter Auf- m.rksamkeil den Berhandlungen folgte. Ter Geiammteindiuck war ein dcra tiger, daß er berechtigt wäre, nach Washington zu be richten: Aas die Berliner Regierung und den deutschen Reichstag braucht Ihr keine Rücksichten zu nehmen: ie rücksichtsloser Ihr gegen Deutschland verfahrt, um io geringer wird die Wahrschein lichkeit. das; man sich in Berlin zu energischen Gegenmaßregeln entschlichen wird. Ter Staatssekretär des Auswärtigen, Freiherr von Marichall. hat seiner vollSwirthlchastlichen Ueberzengnng Aus druck gegeben, daß >ede Aktion, wenn sie gewisse Grenzen über schreitet. ganz naturgemäß eine um so krittligere Reaktion Hervor ruse. Aber diese Reaktion dars nach seiner Ansicht nicht von der jenigen Seite auSgchen. gegen welche die Aktion gerichtet ist. sondern sie muß von dorther komme», von wo die Aktion erfolgte. ES wäre nicht das erste Mal, meinte Herr von Marschall, daß drüben über dem Ocean in dem Augenblick, wo eine Fluthwelle handelspolitischer Anschauungen die höchste Höhe erreicht zu haben scheint. In der Ferne bereits die Gegcnstrümung sichtbar wird, die bestimmt ist. die Kraft dreier Welle zu brechen und zu vernichten. Darnach würde deutscherseiiS die beste Gegenmaßregcl lein, geduldig den Laus der Dinge abzuwarten in dem Vertrauen daraus, daß ein günstiger Rückschlag umso eher riniretcn wird, je mehr der in Aussicht stehende nordamerrkanische Zolltarif unsere Interessen schädigt. Die freisinnigen Führer Barth und Eugen Richter zogen ganz richtig die Konsegueiizen dieser nationalökonomiichcn Man- chcsterweiShcit. indem sie so nachdrücklich wie müglich davor warnten, eiwa durch Drohungen mit einer RctorsionSpolillk die Hochflut- der Schutzzollpolitik in Nordamerika eindämmen zu wollen. Herr Barth wicS auf die Empfindlichkeit des nordamerikanischen Parla ments hin und empfahl daher, ruhig den kommenden Ereignissen ins Auge zu sehen. Eugen Richter will aus Amerika nicht anders einwirken. als durch einen Appell an den gesunden Menschenverstand. Die Nordamerikanrr sind aller dings so eminent praktische Geschättspolilikcr. daß sie diesem Appell Folge geben werden, indem sie zwar nicht von ihrer neuen Tarif- Politik Abstand nehmen, sonde n daraus die Schlußfolgerung ziehen, daß sic diese ungehindert ohne deutsche Gegenmaßregeln zur Durchslihrung dringen dürfen. Aus der Höhe der naiven Weisheit der nationalökonomischen Anschauungen eines Eugen Richter bewegten sich im Wesentlichen die Ausführungen unseres Staatssekretärs des Auswärtigen, dem darum auch diesmal die glänzende Genugthuung zu Theil wurde, den lebh.isten Beifall der Linken rinzuheimsen. Die deutsche Regierung ist der Ansicht, daß der zwischen Preußen und der nordamcrika- nischen Union abgeschlossene Meistbegünstigungsveitrag vom l. Mai 1826 auf das Deutsche Reich übergegungen ist, was dadurch bestätigt wurde, daß thatsächlich unter Hinweis aus die bestimmten Paragraphen dieses Vertrages Rechtsansprüche erhoben und Ver pflichtungen für das ganze Deutsche Reich erfüllt worden sind. Als im Jahr 1685 eine Bekanntmachung bezüglich des spanische» Handelsvertrags erlassen wurde, wurden auch die Bereinigten Staaten I» daS Verzeichnis; der meistbegünstigten Staaten auf- mit dieser genommen. Deutschland hat auch zu wiederholten Malen von den Bereinigten Staaten aus Grund jenes preußischen Beitrags Rechte beansprucht und durchgesetzt. Nach der Meinung des Herrn von Marichall besteht dieses Meislbegünstigungsverhälta ß zwischen Deutschland und Nordamerika auch heute noch sort, obwohl dieser Staat wiederholt dagegen veriioßen und die deutschen Proteste unberücksichiigt gelassen hat. Unser Staatssekretär des Aus wärtigen hält es für dos einzig Richtige, einseitig an den Bcr " " : Deuts flichkurig zu fühlen, dem Einspruch na zu vmcvaffen Daß dieses Versah lchcn Rechtsverletzungen nicht >a,u an,„spornen, liegt aus di statt nunmehr die doppelte Geltung zu vertchassen Da derglr eher dazu aazujpornen. liegt aus der Hand. Der Appell an daS Vertrauen zu der Energie der Regierung fand aus der rechten Seite des Hauses keinen Wiederholt. Der slcikoniervatioe Redner von Kardorfs entgegneie, dag das ge forderte unbedingte Vertrauen zu der gegenwärtigen Regierung nicht vorhanden sei, daß man sich vielmehr des GetühlS nicht er wehren könne, daß zu Zeiten des Fürsten Bismarck die Amerikaner sich das nicht erlaubt haben würden, was sie sich «egi uns gegenüber herausnehmen. Der konservative Führer Gras zu Limbara-L>tirum meinte, unsere na'ionale Würde und unser nationales Selvstgesühl kriorderten, daß wir eine solche R Handlung, wie uns die Amerikaner haben zu Theil we-den lassen, nicht ruhig hlnnehmen dürfen und daß selbst ein mii Nachibeiten verbundener Zollkrieg besser sei. als daß die ganze Welt zusehe, was sich venrschland habe bieten lassen müsse». Auch der nnionalliberalc Redner Freiherr Hepl von Herrnsheim gab dem Bebauer» lebhaften Ausdruck, daß wir u»S überall chikanicen lasten und daß die deutsche Aengitlichkeit. wie sie Nordamerika gegenüber obwalte, unser Nationalgesühl pceiSgebe. ähren dazu angethan ist. ist heute Vormittag gestorben, nur nicht zu verhindern, sondern Wien. Die Abberufung -ernirtireib- erlin. und Den Acrmvrech-Berichte vo n 4. Mai offiziös entaegengetreten, insveson richtig bezeichnet, daßgestern ein * Paris. Im Wvhllhätigsi t pflicutungen sestzuhalien. die sich für Deutschland aus dem Meiit- begünsttgungöverhältnisse ergeben und es bet der Erklärung be wenden zu lasten, daß cs ein bedauernswerther Jrrthum sei. Deuilchland habe ein größeres Interesse an diesem Vertzästniß sest- riihaltcn, als Nordamerika. Seine Ausführungen gipfelten schließ lich ln der Bitte, der Reichstag möge zu den verbündeten Regierungen das Veitiauen haben, daß sie stch der Schwierigkeit ihre, Aufgaben bewußt sind, daß sie. wenn entscheidende Ent lchlüsse zu fasten sind, mit der Festigkeit, die aus unser gutes Recht sich stützt, auch die kühle und ruhige Erwägung vrrbinden werden, aus welche die großen -und weitverzweigten Interessen, die im Spielt sind, einen wohlbegründeten Anspruch haben. Was nützt ob« die Festigkeit, mit der die Vertreter der deutschen Regierung a» unsere,» guten Rechte festhatten. wenn die Proteste gegen die Verletzung dieses unseres guten Rechtes niest- des OceanS nicht die mindeste Wirkung baden? Herr von Marschall hat «elbit zu gegeben. daß unser Protest gegen die Verletzung des Meist- begüttstigungSverhältnIstes durch die sog. Wilsvnaltc nicht beachtet worden ist. obwohl die Regierung der Vereinigte» Staaten dessen Berechtigung anerkannt hat. In einer Bolfchaft vom !. Dezember 1804 Hai Präsident Cleveland sich an den Kongreß gewandt und unter Bezugnahme ans den deut'chen Kongreß bringend darum gebeten, daß die VeitragSvkkletznng beseitigt werde. Das Repräsentantenhaus hat diesem Ansinnen llaugegeben. nicht aber der Senat, und so hat der Wunsch des Pläsidemen keine E>- süllung aeiunden. Die deutsche Regierung hat sich damit begnügt, daß die Regierung der Bereinigten Staate angeblich Alles gethan haste, was in ihrer Macht stand, um einen Gesetzgebungsakt wieder ouszuheden, in dem auch sie eine Verletzung des Meistdegünstigungs- «chtes erblickte. Angesichts der Ohnmacht der Regierung in Washington, eine stagranke Rechtsverletzung zu verhüten, gab man sich in Berlin mit der Wirkungslosigkeit des Protestes zufrieden, Gerüchten über eine Ministerkrisis wird insbesondere wird die Meldung als un- Kronraih stattgefunven bade. itSbazar brach oberdalb des Ver kaufsraumes der Herzogin v. ll'zöS Feuer auS: auf weiche Weise, ist noch unbekannt. Das Gebäude, welches eine Länge von 10 > und eine Breite von 6ü Meiern hatte, war ganz aus Holz erbaut. Binnen l» Minuten stand Alles in Flammen und es entstand ein unbeichreibliches Drängen. Biele Perionen wurden niedergestoßen und mit Füßen geirrten Aus den Trümmern des BazarS liegen die verkohlten, ganz unkenntlichen Leichen ausgehänil: dieselben wurden von städtischen Ambnianzwagen »ach dem Jndnstriepalafl geschasst. Ungefähr 150 Beiwundcte winden in ein Hotel gebracht. Nach Auslage des Polizeibeamten. der Dienst in dem Bazar ve>- sah, solle» l5>H bis lStst Personen im Bazar gewesen lein als das Feuer ausbrach. Bis 8 Uhr sollen bereits -00 Opser sestg.stellt morden sein. Berlin. Reichstag. Boi Eintritt in die Tagesordnung erklärt Präsident v. Buol die gestrige Aenßernng des Avg v.Ka>- dmff, daß die Akgg. Dr. Barth und Richter als Dcieairte des Auslandes ausgetreten seien, als entschieden parlamentarilch nnzu lässig. — Tie Uebcisichi über Einnahmen und Ausgabe» der Schutzgebiete pro I8ll5/!)6 wird in dritter Le ung genehmigt, nach dem aus eine Anfrage des Abg. Dr. tzammacher der Direktor de, Kolonialadtheilung Frhr. v. Rlchthvfen erklätt hak, daß ihm von Rinderpest in Deuischiüdwestairlka nichts bekannt sei; sollte sie sich aber doch dort zeigen, so wüiden die Erfahrungen, die Dr. Koch in Kapland gewmineli, auch Deuischsüdwestairika zugute kommen, umch mehr als oer Assistent Koch s Dr. Eohustvck nach unseier Kolonie gesandt worden sei. — ES folgt die Veialhung der Ser - viSvorlage. — Abg. Richter «Frei! Volksp.) fragt an, wie es mit der vom Reichskanzler im Rovember versprochenen Militäc- strafprozeßordnung stehe. — Staalsiekceiär v. Bötticher erwidert: Die Bor aae befindet sich bei den BundrSruthsauSschüssen; wenn diese darüber beschlossen habe», wird sie an das Plenum des Bundesralhs. und wenn dieses alSvann seinen Beichluß geiaß, h >ben wird, wird dir Vorlage unverzüglich dem Reichstage zu geben. lveitcrkeit.) — Abg. Richter: Eine Belehrung vom Staats sekretär über den Geschäftsgang im BundeSralh brauche ich nicht. Die Militärstrasprozeßordnung ist uns vom Reichskanzler ichon für den vorigen Herbst veriprochen worden; wenn sie trotzdem immer noch nicht vorliegt, jo ist daS nur ein Beweis dafür, daß der Reichskanzler in Regierungskrrisrn nicht die nöthigc Autorität besitzt, um seine Zusage erfüllen zu können. — Staatssekretär v. Bötticher: Ich habe den Vorredner gar nicht belehren wollen, ich habe ihm vielmehr nur lagen wollen, daß die Miiitärstras- vrozeßordnung in den BundeSraihsausichüssc» liegt. Dis Ver sprechen des Reichskanzlers geht nicht dahin, daß der Reichstag mit dieser Vorlage zum Herbste befaßt werden solle, sondern nur dahin, daß sie im Herbst an die gesetzgebenden Faktoren gelangen werde, und diese Zusage ist erfüllt. Ter Reichskanzler werde sich gewiß bemühen, die Angelegenheit z» beschleunigen, aber wenn sich bei einer Sache Schwierigkeiten zeigten, so dürfe man sich nicht wundern, wenn die Erledigung nicht jo schnrll erfolge, als es ge wünscht werde. — Abg. Dr. Haste <nat.-ltb.) bemängelt, daß man. von Berlin abgesehen, nicht alle in gleicher Lage befindlichen größeren Orte gleich behandele, also entweder gemetnfam in KlasteA bringe oder gemeinsam in Klasse l belaste. — Aba. Richter: Der Reichs kanzler bat keinerzeit ausdrücklich gesagt, die Vorlage werde den gesetzgebenden Körperscha'ten im Herbste zugehen, dar heitzi doch beiden, also auch dem Reichstage. — Staatssekretär v. Bötticher: Herr Richter ist ein viel zu guter Kenner der B rsastnng, als daß sollte, daß eine Boriage der Zustimmung llst er nicht misten undesraihü dedars. dr ehe sie an den Reichstag kommen kann. Wenn eine Vorlage e Körperschaft zugrht. so ist damit niemals eine Bürgschaft geae! daß sie z» einer bestimmten Zeit aus der gesetzgebenden Kor allo zunächst an den Bimdesrath gehen muß, kommen kann. Wenn eine V orlage einer eben, z» etner bestimmten Zell aus der geietzgevenoea Körper schaft wieder herauskommt. — Abg. Richter bemerkt noch: Wie man höre, lägen im Bunvesrelh die Schwi rlakeiren nicht so sehr wiesen — Der Gesetzentwurf betreffend anderweile Bemessung der Witlwen- und Wiisengelder wird in zweiter Lesung unverändert angenommen. — Morgen: AuSwanderungsgrsrtz. Haynau. Die Eitern eines zur Be'avuug deS .König Wil helm gehörigen Seesoldaten veröffentliche» heute einen Brief ihres SohnrS, in welchem dieser schreibt: Diele Woche kam Prinz Heinrich unverhofft an Bord, ließ bie Mannschaften antreien und verlas eine Depesche Sr Maiestät die wörtlich etwa wie folgt lautet: .In diesem Sommer feiert unsere Großmutter. Ihre Ma jestät die Königin Viktoria, ihr tzlüälirlgeS Regterungsinbiläum. Dabei werden dir Flaggen aller Völker vertreten sein. Ich beauf trage Dich, mst Meinem Schiffe .König Wilhelm" die deutsche Flagge zu repräientiren und boste, daß die Mannschaft, trotz der asten Konstruktion Ihres Schiffes, Deutschland gut vertreten wird. Diese- ist der Mannschaft Meines Schiffe» .König Wilhelm" sofort bekannt zu geben." Stettin. Geh. Kommerzienrat!» Albert Schluto« wurde zum Mitglied des Herrenhauses berufen. Mrsth,naßliche Witterung:! Veränderlich, kühl. ! München. Lberkonsistorialpräsident Reichsrath v. Stothli" des Obersten Bassos mit ll seiner Ossiziere von Kreta wird hier als letzte Versuch der Griechen vor Beendigung des Krieges betrachtet. Es verlautet. Bassos selbst hätte gewünscht, nach dem thessalischen Kriegsschauplatz zu kommen. Wien. Aus Sofia wird gemeldet. Der Minister des Aeußeren Stoilow beauftragte den bulgarischen Agenten in Petersburg, der russischen Regierung den Dank der bulgarischen Regierung für die Note des Grasen Murawiew über die korrekte .Haltung deS FücstenlhumS in der irtzigen Phase der Orienlfrage anszudrücken und zu versichern, daß Stoilow der in seiner Rede in der Sobranje mit Bezug hieraus entwickelten Politik treu bleiben werbe. — Kaiser Franz Jojeot, stattete heute früh der Königin und oer Konigin-Regentin der Niederlande einen längeren Besuch ab. Paris. Senator Tolain ist heule scüh gestorben. Paris. Die hiesige «panische Gesandtschaft wird heute speziell überwacht, weil eine Demonstration der Anarchisten wegen der Exekution in Barcelona befürchtet wird. R o m. Kammer. Der Präsident berichtet über den Empfang im Qnirinal gelegentlich der Ueberreichung der Adresse ans Anlaß der glücklichen Rettung des Königs. (Lebhafte Beifallcuse: ES! lebe der König!> In der Beantwortung einer Anfrage ui Betreff des Attentats auf den König führt Ministerpräsident Rndini aus. daß es sich bet diesem Anlässe abermals in glänzender Weile ge-, zeigt habe, mit welcher innigen Liebe die Bevölkerung an der Königl Familie hänge. Der Ministerpräsident erklärt dann, daß intvlgc der vom Mmistertum eingelciketen Untersuchung ein Funk tionär im DtSjipIlnacwcge bestraft worden sei. und unterb>eilet unter dem Borvehaite einer schwer dnrchzusüdrenden allgemeineren Form des Sicherheitsdienstes eine Vorlage in Betreff eines Kredits von KaOOM Lire, sowie andere Gesetzentwürfe, welche die Verbesser ung der Sicherheilsverhältniste in Rom zum Gegenstände haben. Die Kammer beginnt sodann bie erste Leiung des Gesetzenlwurss über die Reorganisation der Armee. Barcelona. Die Anarchisten, welche wegen des am letzten Frohnleichnams este begangenen Bombenattenkats zum Tode per-: »nb ilt warben waren, sind heute früh im Fort Monlsuich er schossen worden. rtonovu. Nach einer Depesche auS Aberdeen ist der Damvffr .Collpnie" aus Aberdeen in der Nacht bei dem Leuchtthurme aus Kap Girdle Neß infolge eines Zutammenstoßes mit dem Dampfer .Girtngoe" ans Wnck untergegangen. Nur der Kapitän wurde gerettet; ll Personen sind ertrunken. Konstantinovcl. Eine Depesche aus Larissa von heute meldet: Die Division Hairi, die sich aus dem Marsche von Kur- ditza nach Phariala befindet, besetzte 6 Dörfer. — Am Ausgange! oes Gastes von Arta ist ein griechisches Kriegsschiff gesunken, in folge dessen sind die giiechiichen Schiffe in dem Golfe ringeschlosten.: - Osman Pascha ist vom Kriegsschauplätze zueückverufen worden,! hat jedoch dringend erlischt, bleiben zu dürfen. — Die Nachricht,! daß die griechischen Truppen Epirns bereits geräumt hätten, isst verfrüht; dieselbe» halten vielmehr die Batterie in Jmaret, das Blockhaus Rogis und einige andere Stellungen im Lerovuni- gebirge besetzt. Konstantinopel. Der Sultan ist über die gewissenlose Behandlung türkischer Gefangener und Verwundeter durch die Grieche» derart erbittert, daß er von der Anfangs beabsichtigten Modifikation und Terminverlängerung für die Ausweisung der griechischen Unterthanen aus der Türkei absehen wirb. Aus die Vorstellung der französischen Botschaft z» Gunsten der griechischen Unterthanen hat die Pforte überhaupt keine Antwort gegeben. - Im Kricgsministerium verlautet daß sich die türkischen Truppen damit begnügen werden, Thessalien als Pfand für Kreta besetzt zu Hallen. Der Sultan will nicht eine vollständige Lemüthigunq des Nachbars. Wenn Griechenland einen Waffenstillstand wünscht, so werde dieser gewährt werden. Athen. Das Blatt »Ephemeris" veröffentlicht eine Zu schrift. worin die unsichtbare Oberleitung der .Helairia" der Unter schlagung beschuldigt wird. Das Blatt »Akropolis" greift die Oderleitung der .Hetairia" an und erklärt, dieselbe trage die Haupt schuld an der Katastrophe. Das Blatt verlangt, daß die ,»ihrer der »Hetairia" für immer beseitigt werden. Die angeblich großen Patrioten hätten den Krieg zum AnSbruch gebracht, seien dann verschwunden «ammt dem Gelbe, das für die Insurrektion aufgebracht worden sei. Nur die Insurgenten feien übrig geblieben, die nun in Thessalien rauben und plündern. Die heutige Berliner Börse verkehrte im Gegensätze zu der gestrigen festen Haltung in schwacher Tendenz. Die Kurse waren zumeist niedriger. Im weiteren Verlause der Vörie trat ledoch deutlich hervor, daß die matte Tendenz nicht weiter einen schlimmen Grund halte. Es trat sehr bald eine Echolang ein. so d iß aus den meisten Gebieten die Kurie nngesähc den gestrigen Schlußstand wieder erreichen konnten. Am Bankaklienmarkte waren Kreditaklien viel gebrückt, auch Kommanoitantheile niedriger, ipäiec beide Werthe echvlt, Darmstädlec und Handelsanthcilc von Anfang an behauptet. Heimische Bahnen still, von fremden Bihnen waren Franzosen angeboten. dagegen italieni'chc und schweizerische Bahnen höher, TranSvanlbahnen aus neue politische Gerüchte etwa 0 Prozent niedriger. Am Montanakttenmarkke war die Haltung später reckst fest. Renten leicht nachgebend, Türken behauptet, heimische Anleihen.wenig verändert, Privatdiskont 2"/» Prozent. — Ein offizieller Verkehr in Getreide und Mühlensabrikaten fand nicht statt. Am Loko - S p i r i t u s-- markte im Börsengebäude war die Haltung heute wieder ziemlich lest. 70er 41.10, 50er anianaS offenst, doch wurden die Offerten bald wieder zurückgezogen. Der Terminmarkt in Spiritus zeigte lustlose Haltung: Mai 45,10—45,20. September 45,3 Mk. Am freien Markt im Feenval ist war die Haltung für Getreide Im Gegensatz zu der gestrigen matten Tendenz ziemlich fest, rS zeigte sich wieder einige Kauflust seitens des Konsums, auf das Steigen der Spekulation »ollen einige Käuie vorgenommcn worden sein. Weizen von voinherein fest, Roggen anfangs angeboten, später aber erholt. Preise nach privaten Ermittelungen: Weizen It> s-,M,50 Mk. Roggen l17.25-l 16.75 Mk.. Haler 127,25 Ml. Wetter regnerisch, Westwind »loviiun , ». Lauch.» gssttt so«.». TlSronw »7«. Dresdner omdarden E». Laura W7.75. Un,. Gold Sßml —. Llavlddakm Lorrualeien . 7 eseiii»t. L v oon. « Mat «ramm der terrrn Avenue. London r. ö.s v-7». Bon an,a S.cS. gvnlot. »ieet o.». «Laurand» ».ss. Gel .Gold«inen.»ourt» In PN». »Boeder und Tveni». Lovldall bou»e Budairstau >itc Minen: «naeto 2.»?. «nnlpt Deck» Leve r?« groeiud »! tdenduid Deep ».oc. ' > crelo- Covtdall vto-k tew S.IS. «iroion Georae Goa, i.os. t>- .» «?»>
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