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Dresdner Nachrichten : 12.05.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-05-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189705129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970512
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970512
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 17-18 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-05
- Tag1897-05-12
- Monat1897-05
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.05.1897
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4L. Jahrgang. ^ o« klnkU»k»n>L««i> 8r. H^ssUlt 6«, ««»tx» voll 8»at>»«u O»V»V», Vv»»«rt«. Linrsl,«ritnuk lwrwsckvi», ckllMMrIst E. Ao/'ss/s llelmloli Nmil. SoMnksrsud VM.Li. lllE «tsNNSa»- vsrtk «ärhanä« ln- «»Ictan-Vartjlxuak«. G MUMM MM ^parialitüt l^t in ^MMMMM VI»««dvll üdvinll an K»k«o,«oLtek»rttll. kialcat« »llSAskävfft «inci. Dreoden, I8S7. «e«rUMWS«SMR«W« M. »..»., 4V/! Vollkonuvaostsr, W»d«t- tkSti^vr ffvrSusoklEr Tdürscdllwsvr. 1'r»ps«t« xrutl» u.trrm«". l »»t »»«-tu-«»», >V>IÜ»U XL-iu. >iariltr»««»»u., N«»» ll, dir. 2t« ) MIÜ N kill LnllSlIl, koiptitafi ». ä. «»rttffnii« . 8. 1'NkKwLLrSII ^ -stliinich,- »»»«»»»»»»-». ,, s,M, » dllllpl,» kr,!,». i». MG». K »dl' Intervention d« Mächte. tzosnachrichten. Gesammtrathsfitzung Sportfestwochc, Leipzig« IDA» AeZK* nehme», Magdeburger Zeikimg-Judiläum, Gerichtsverhandlungen. Kunstausstellung. Pr« P,lttls«e«. Mn eigenes Spiel des Aufall» hat es gewollt, daß gerade an dem Tage de» Frankfurter Friedensschlüsse» die eiste Nachricht darüber ««„treffen mußte, daß di« Griechen di« Vorbedingungen der Vermittelung der Mächte erfüllt und dadurch de» erste« Schritt zur Wiederherstellung des FriedenSzustand» gethan hätten. Einer wetteren authentischen Mittheilung zufolge wird die aus Grund der von Griechenland gemachten Zusicherungen zu erlassend« Rote der Mächte in folgender Form abgesaßl sein: .Aus die Er klärung Griechenlands, daß e» seine Truppen von Kreta znrück- zlehe und der Autonomie in aller Form »»stimme, sowie ohne Vorbehalten dir Rothschläge der Mächte annlmmt, interveniren diese bei dem griechisch-türkischen Konflikt im Interesse de« Frie dens." ES heißt ferner, die griechlsch« Regierung werde dle Rote mit der Erklärung beantworte», sie vertraue dle Interessen Griechen lands den Händen der Mächte an. Im Zusammenhang damit wich aus Berlin gemeldet, daß, nachdem griechischerleits die Be dingungen erfüllt worden seien, von denen die dentsche Regierung ihre Mitwirkung an der Intervention abhängig gemacht hatte, der Kaiserlich Deutsch« Gesandte in Athen angewiesen worden sei. an den Mediation-Verhandlungen sich zu betbeiligen. Im Interesse des europäischen Friedens kann man nur wün schen, daß dle jetzt beginnende Arbeit der Diplomatie unter de« Auspizien de» lv. Mai beginnen und gefördert werden möge, d. h. daß eine empfindliche und nachhaltig« Züchtigung der Griechen dabet herondkomm«. Auch jener lv. Mat des Jahres 187l beendete eine Katastrophe, dle von der durch sie betroffenen Ration frivol und unbesonnen heeanfbeschworen worden war. Während aber dort die Tragik der Ereignisse mit überwältigender Macht alle Ge müt!,« ergriff und selbst auf feindlich« Seite dem persönlichen Heldenmut- der Besiegten rückhaltlose Anerkennung gezollt werde» mußte. ist in de« vorliegenden Falle Alles erbärmliche Karrikatur. hohle Renommisterei und Aufgeblasenheit, Verlotterung und Feig heit. Jetzt, wo die von Anfang an von den G.iechen gespielte widerwärtige Komödie in ihrer ganzen Dreistigkeit klar durchschaut wird, vergeht einem sogar die Neigung zum Spotten über die lauffesten .Heiden": über «ine »Armee", die nur eine einzige große .Rück'ompagnie" bildete; über ein »Volk in Waffen", das die Muffen nur zu haben scheint, um sie dem Feinde mit echten, Hcllenenstvlz vor die Füße zu werfen, damit er darüber stolpert und jo eine Weile in seinem Vormarsch behindert wird, während dessen die Griechen in fabelhaft« Eile ihre Haut in Sicherheit bringen. Bezeichnend für die unfreiwillige Komik dieses .Feld zugs" ist auch der Umstand, daß die griechische Regierung dem Oberst Smolentz, der ausnahmsweise Etwa» von einem Soldaten an sich zu haben scheint, als .Auszeichnung" für seine militärischen Deidlenste nicht etwa einen kriegerischen Orden verliehen, sondern ihm statt dessen die Erlaubniß «theilt hat. sich seine — RückzugS- llnie nach eigenem Ermessen zu wählen, ohne Rücksicht auf die für das übrige He« vorgeschrtebene Marschroute. Daneben dann noch die unverantwortliche Nachgiebigkeit der Dhaostle gegen die nie deren Instinkte eines an so ausgeprägt« Kernsüule leidenden Volkes, das Umherwerfen mit den hochtrabendsten Redensarten von Seiten der Mitglied« der Regierung, die ganze geschwollene Pose des bankerotten Ländchens gegenüber dem geeinigten Europa: da« Alle« rrgiebt ein Bild von so stacker Widerwärtigkeit, macht einen >o frauenzimmermäßig hysterischen Eindruck, daß die Neigung zur Satire verdrängt wird von dem Gefühl eine« «nwidnstehlichen moralischen Ekels. Etwas AehnltcheS empfinden offenbar auch die aufständischen Kreter, die setzt di« Griechen um »eben Preis wird« los sein möchten, nachdem sie den Degen der griechischen „Civillsa- tion" gründlich kennen gelernt haben. Desgleichen sind dir wrfteuro. paischen Freiwilligen, die dumm genug waren, aus den Griechen- ichwtndel hineinzusalltti, durch den Anblick d« rauben helleniichen Wirklichkeit kläglich ernüchtert worden. So hat d« PhilhelleniS- muS fast überall einen Stoß ln'S Herz bekommen. während dir Sympathie» für die Türkei infolge der diSziplinirten und hnmanrn Haltung der Truppen sowie ans Grund der bavtesenrn mrifterhakten Strategie, die in ihrer planmäßigen Ruhe. Kalt- blütigkeit und säst unfehlbaren Voraussicht mehr eine Friedens- übnng als «inen Krieg zu leiten schien, aus allen Seiten be deutend grstieg« sind. Bei einer solchen Lage der Ding« möchte man fast zu ein« Verwünschung jene» kategorischen Imperativs der hohen Politik gelange«, der jck»e rveseruiiche Dergrößoumg des tückischen Macht bereichs in Europa verbietet und deshalb ein« durchgreifenden Züchtigung de» Griechenvolks für seinen dreiste» FrirdrnSbruch tm Wege ficht. Grundsätzlich wird gewiß jeder aufrichtige Freund der Ruhr und Ordnung in Europa den lebhaften Wunsch hegen, daß Griechenland unerbittiich die Peitsche zu koste« bekomme. Do nun ab« einmal der Halbmond bei der europäischen Diplomatie eine mehr oder wenig« vrrkchmte Macke darstellt, so dürfte kaum Etwas daran zu ändern sein, daß Griechenland immer noch bester «egkommt, altz «» verdient. Die tückische Regierung scheint in dies« Beziehung der Einsicht zu huidigen, daß man nicht mit dem Kopse durch die Wand rennen kann. Daraus lasten wenigsten» die von einem Wien« Blatt« mitgecheilien türktichen Frieden-beding- nngen schlichen, die; wenn authentisch, von einer außerordentliche» Mäßigung tückischerfei»» zeugen ««d die ansgetaucht« Befürchtung, Hatz dir Türkei ig «in« Art von Siegesrausch durch tzwfftellnng Banunter- reiSgericht. unecküllborer Forderungen die allgemeine Lage verwickeln könnte, zerstreuen würden in den JriedenSbedingungen erhobene Ver langen nach ein« Regelung dn türkisch-griechischen Grenze ist voll berechligt. da eine eigentliche Gebietsabtretung nicht gefordert wird. Die Türkei will nur die bestehende Grenze aus Grund der i» dem jetzigen Feldzüge gemachten Erfahrungen so abrunden, daß die Griechen eine abermalige Friedensstörung nicht ganz so leichten Herzens wie dieses Mal vom Zaune brechen können. Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß die drei Kaisermächte, getreu dem von vornherein von ihnen eingenomme nen Standpunkt, nach besten Kräften daz» Mitwirken werden, um der Türkei jedes mit den europäischen Ockenttnteresten nur irgend vereinbare Maß von Entschädigung durch Griechenland zu sich««. Dagegen scheint England, nach der ungewöhnlichen Machtentsalt ung seiner K iegSflotte in den orientalischen Gewässern zu nrtheilen, eifrig auf der Lau« zu liegen, um ,ede Gelegenheit zu einem Jjschzuge im Trüben, die sich in dem weiteren Verlauf des grie chisch-türkischen Streitfalles etwa «och bieten könnte, abzupasten und anSzunntzen. Von dieser Seite muß man sich nach wie vor auf ein arglistiges Doppelspiel gefaßt machen, Aenßerlich immer korrekt und im vollen Einvrrständuiß mit den Festlandsmächten. treibt das London« Kabinet hinter dn Scene seine besondere Politik, die es mit sich bringt, daß Griechenland, wenn möglich, nicht ein Haar gekrümmt weiden darf, damit eS, auf seine dies malige Straflosigkeit pochend, baldmöglichst wieder von vom be ginn« kann. Freilich darf England allein nicht hoffen, di« Ein- mürhigkeit dn Mächte in der Behandlung d« griechisch-türkischen Angelegenheit zu stören. Das Schlimme ist aber, daß dle franzö sische Politik zur Zeit einen ganz unzuverlässigen Charakter trägt, an dem da« nnbrdtngt nöthtge gemeinsame diplomatische Vorgehen der Festlandsmächte gegen England Schtffbruch zu leiden droht. Gleich nach den ersten griechischen Niederlagen wurden von Lon don und Paris aus Versuche gemacht, die Mächte unaufgefordert z»m Einschreiten zu Gunsten Griechenlands zu bewegen, obwohl vorher eine Willenskundgebung dn Mächte dahin «gangen war, daß >ede semere Intervention von einer formellen Bitte Griechen landS und der Räumung Kretas durch die griechischen Truppen abhängig sei. Darnach ist zu besorgen, daß eS Frankreich auch letzt mied« an einem zielbewußten Auftreten fehlen lassen werde, ein Umstand, der nur den englischen Strebungen zugute kommen würde. Die Meldung, daß die Reise des Präsidenten Farne nach Petersburg für diesen Sommer cndgtliig ausgegeben sei. trägt auch nicht gerade dazu bei, die Hoffnung, daß Frankreich im Orient an der Sette Rußlands mit Deutschland und Oesterreich auf den Plan treten werde, zu verstärken. Aus dieser Situation ergeben sich allerlei Verwickelungsinüglichkeite» für den wetteren Verlauf der grirchtsch-trirklschen Friebensvcrhandlnngen, deren erfüllte Vor bedingungen : formelle FriedenSditte und vollständige Räumung Kretas durch die Griechen. noch keineswegs eine glatte Erledigung beginnt bereits wieder, wie sie eS epunkt der internationalen Lage zu tbun pflegt, mit der Aeußecung Wischer Nachrichten, die darauf berechnet sind. Mißtrauen zwischen den Festlandsmächten zu säen und so ein einheitliches Vorgehen zu Verbindern. Zur Zeit ist es Deutschland, das um jeden Preis verdächtigt werden soll. So heißt es letzt, der Sultan beabsichtige, die Frage der Autonomie Kretas dadurch zu löten, daß er die Insel an eine .befreundete Macht" (will sagen Deutschland) abtretr. Damit will man Deutschland Eins curdängen. indem man es ehrgeizig« Sonder- pläne «m Orient beichuirngt. di« in Wirklichkeit lediglich von den Engländern selbst gehegt werden. Es wird Sache der Festlands- mächle und eventuell b« drei Kaisnmächte allein sein, die Eng länder daran zu verhindern, daß sie mit ihren geheimen Trümpfen im Orient einen Robber onf Kosten des Kontinents machen. Witterung: wechselnd. Mittwoch, IS. Mai. Das Abgeordnetenhaus setzie die dritte fort bei dem Etat des Ministeriums des Innen,. Abg. liollsp.) fragte nach dem Stande des Vereinsgesetzes ' sich dann hinsichtlich der bekannten Vorgänge abnrg über das Vnhalten des L-mdroths v. Purt- Kiihl. Berli n. Etaiveraihung Rickert (stets.! und beschwerte in Deutsch-Lauen kam«, das gesetzwidrig sei. Ministerpräsident Fürst 'Hohenlohe «klärte, daß di, Staaisregirrung ihrer Zu-ogr gemäß zwar bereit sei, auf das in tz 8 des preußischen Vereinsaesttzes enthaltene Nerbindungsuerbot zu verzichten, glaubt jedoch. «neAendcrung des bestehenden VerelnsgesetzA nicht aus diese Maßregel zu beschränken, sondern die Revision gleichzeitig ans einige andere Punkte aus dehnen zu dürfen (Bravo rechts), die sich als reformbedürftig herausgestellt haben. Ein Gesetzentwurf ist nunmehr fertig gestellt und bat die Allerhöchste Ermächtigung zur Vorlage an den Land tag erhalten. Das StaatSministerium wird sich alsbald schlüssig machen, ob «S gerathen «scheint, in der gegenwärtig vorgerückten Session des Landtags demselben d«i Geietzentwurs znr versassunas mäßigen Beschlußfassung zugehen zu lass«,. Ihm persönlich er scheine es zweisclhast, ob es nölhia stt, den Gesetzentwurf in der gegenwärtigen, mit andnen dringlichen Arbeiten belasteten Session zum Abschluß zu bringen. - Abg. v. Hrvdebrrcht (koni.i kenn zeichnest die Allitationswrise des freisinnigen Bauernvereins! .Nordost". Minist« v. d. Necke erklärte, daß nach ihm vorliegenden Berichten in der Provinz Pommern in der Thnt dir Handhabung des Gesetzes theilweisr dn Judikatur des Kcnnmeraerichts nicht entspreche. Rrmedur werde nicht ousblriben. In der weiteren' Debatte wünschten die meisten Redn«. daß daS Vereinsgeletz noch in diel« Session vorgeleat werde. Abg Gras Limburg führst aus. von rin« Revision des Bereinsgesetzes erwarteten die Konservativen mich die Besugniß zur Auflösung staatsgefähriich« Vereine und Versammlungen. Einem Geietze, das nicht zur Bekämpfung des! Umsturzes geeignet sei. würden sie nicht ziistimmeii. Aba. Fntzen- Düsstlvorf «klärte, das Centrum werde lieber aus die Einlösimg d« Zusage des Rei^ ' und reaktionären s_ stimmen. Andererseits Gesetzes wünschen; sollte es aber, wie es den Anschein habe, eine Verfassungsänderung enthalten, jo würde sich bei Einhaltung der hierfür vorgeschriebenen Form die Erledigung des Gesetzes In dieser Session doch kaum «möglichen lassen. Schließlich wurde! der ganze Etat in der Schlußabstimmuna anaenommen. M "" ' ärl L agiltig oluten betreffs ztzen»s»reibr "London. und AernwreL-Bertchte Bei einem vom 11. "Hai. rstrm anscheinend infolge von äelgrube des Snae Fell aus d« . , sind >9 Bergleute umgekommen. Leichen sind bereits aufgefunden worden. Berlin. Reichstag. Dle Novelle zum Beamtenreiikten- z wird in dritter Lesung definitiv angenommen. Der zweite LiragSetat, der 71.000 Mark für Vermehrung des Personals bei vem ReichsveisichcrungSamk und 100.0-iv Mack für die Be- thelligong an der Parti« Weltausstellung fordert, geht debattetos an die Budgelkommission. Eine Petition, betreffend Rückzahlung von Beiträgen zur Invalidität-- und Altersvklsichcruna. wird dem Reichskanzler zur Berücksichtigung aus Billig!«lsgrunden über wiesen, obwohl Ministerialdirektor v. Wödtke und «Staatssekretär v. Bötticher von einem solchen Beschluß Abstand zu nehmen bitten, da eine Rückzahlung von Beiträgen auS BilliaketlSgmnden gesetz lich nicht »uläisig sei. Wenn man die Petition zur Erwägung überweile, so werde der Reichskanzler sehen, wie er den Pctenten Helsen könne. Eine Petition, betreffend Abänderung de, ökvnung für Arrzte wird dem Reichskanzler gleichfalls tchtigung überwiesen. Ueber eine Petition, betreffend treffend Ausdehnung der Militärpensionsnovelle von 1893 auf die vor vielem Jahr« penfionirrrn Beamten wird dem Reichskanzler als Material überwiesen, desgleichen eine Anzahl Petitionen, be treffend den 8-Uhr-Ladenjchlutz. Eine Petition, bet sfend Einführ ung der Staffelst«»« wirb zur E-wäaung ebenfalls an den Reichs kanzler überwiesen, nachdem Abg. Röficke. untecstützr vom Abg Weiß, vergeblich mr Uebergana zur Tagesoidnung Plaidt« hatte. Auch eine Petition von Müdlenbefibern, betreffend Regelung dn Steunverhaltniste dn Mühlen, wird dem Reichskanzler zur Erwäg- >ng überwiesen — Morgm: Anstag Auer, betreffend Aufhebung "'ajestästbrieldiaungsparagraphen. , in b« Schlußabstimmung angenommen. Seknndärbahn-Vorlage. Berlin. Die »Nordd. Aüg. Ztg." schreibt: Die königlich! griechische Regierung hat gestern die nachstehende Note an die Gesandten der Großmächte in Athen gerichtet: .Nach der Mit- tbeüiing. welche Ew. Exrellenz durch mein Amt unter dem 8. d.M.i über dte Entichtießung der griechischen Regierung, sich den Wünschen der Großmächte anzupasseu, gemacht worden ist, indem sie die formelle Verpflichtung eingeht, ihre Truppen ans Kreta zurückzu- berusen, habe ich die Ehre. Ew. Ercellenz mitzutheilen, daß ich in! dem Augenblicke, da sich die Zurückoemsung vollzieht, die Erklärung der Großmächte vom 2. Marz annehmc, nach welcher sie ent-^ schlossen find, Kreta ein autonomes Regiment zu verleihen und im Namen der griechischen Regierung «kläre, daß sie die Verpflichtung ringelst, dieses Regiment anzueckennen. Infolge dieser Erklärung ist der kaiserliche Gesandte in Athen gestern Abend vom Reichskanzler angewiesen worden, gemeinsam mit den Ver tretern der anderen Großmächte den Versuch zu einer Vermittelung in dem griechisch-türkischen Konflikt zu untemehmen. Berlin. Der Eingang d« Vorlage, betreffend die Reform deS MilltärsstalversahrenS im Reichstage, wird nicht mehr erwartet. Falls dt« Vorlage dennoch cingchc» sollte, würde darüber nur die erste Lemng stattfinden. — Die DahlprüfungSkommilsion des Reichstags bat heute das Mandat des Abgeordneten Dr. M«z inl.). der an Stelle des verstorbenen Fürsten zu Fürstenberg als Berstet« des 2. badischen Wahlkreises gewählt wurde, für ungi «klärt, da ihm bei genauester Zählung 2 Stimmen zur abso Mehrheit fehlten. — Dir Meldung, oaß die Vorschriften be des Anjcntbalts der sogenannten Deutich-Amerikan«. o. h. der in den Vereinigten Staaten naturalifirtcn ehemaligen Neichs- angekiörigen in Preußen wesentlich verschärft worden sei, ist unde rundet. — Laut Miltheilung der Pforte erstreckt sich die Aus- ischung der Leuchtfeuer im Golf von Smurna während der Dauer des türkisch-griechischen Krieges auf die vor den Forts gelegenen Feuer von Hamidie bis Summa, auf die Lenclstboien von Vourla und auf den Leuchtthurm von Hadjiler bei Phocaca im Eingänge deS GolfS von Smprna. Ferner hat der Generalgouvcrneur von Smvrna anaeordnet. daß für die Dauer der Feindseligkeiten den fremden Schiffen das Ein- und Auslaufen bei Nacht in den dorti gen Hafenbezicken nicht gestattet ist. Berlin. Eine nochmalige Verhaftung des Buchdruckers Franz Schultz und des GastwirlhS Erbe wegen Verbreitung des sozialdemokratischen Liederbuchs Jahrgang t89ti ist gestern infolge einer Beschwerde der Staatsanwaltschast aus Beschluß des Straf senats beim Kamm«a«icht erfolgt. Hamburg. Heute früh fand hi« ein heftiges Schnee gestöber statt. Gegen 1l Uhr trat ohne sichtbare Nebel tiefste Finstrrniß ein. die Straßenbahnen mußten stundenlang Beleucht ung einkchalten. Das Thermometer stieg um 2 Grad. — Hier steht ein neu« theilweiier Streik der S Hauerleute bevor, da die Stauerfirmen neue Arbeitskarten auSzugeben beschlossen, womit die Schaucrleute nicht einverstanden sind. Danzig. Die Rede, die Prinz Heinrich bei der Taufe des Kreuzers.Freva" hielt, lautest etwa wie folgt: .Im Allerhöchsten Aufträge meines kaiierltchen Herrn und Namens dein« hohen Pathin heiße ich dich herzlich willkommen. Dank treuer, fleißiger Arbeit vieler Hände stehst du in edler Gestalt vor uns- Eine hob« Frau auS edlem deutschen Geschlecht? ist gekommen^ nm dich ans deiner ersten Fahr» zu begleiten und dir nach alt« Sitte einen Namen zu verleihen. Diesen Namen trug vor dir schon ein edles Schiff, sein schlanker Bau, seine stolze Ertcheinung waren der Stolz dn Marine und die Bewunderung Aller in fremden Meeren. Möchte es dein« zukünftigen Besatzung vergönnt sein, mit dir gleiche Ehre einznlegen." Wien. T« Kaiser besuchte heute Vormittag die neuerbaust Hochschule für Bodenkultur auf der Tüttenschanze. Die Frage de» Rektors beantwortend, sagte d« Kali«: .Möge da» Wissen, welches an dies« Stätte gepflegt wird, reiche Flüchte tragen. Mögen Alle, die HI« lehren «nv Innen, stets eingedenk sein, daß ihrer Sorgfalt und ihrem Streben eine der ersten Grundlagen dn Wohifahrt des Vaterlandes und des Volkes anvertraut ist. Mein Dank nnd Meine Fürsorge bietbt ihnen erhalten." borgen:! Kj!! R ( ! 4'i i Li-4 ! i
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