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Dresdner Nachrichten : 05.06.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-06-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189706056
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970605
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970605
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-06
- Tag1897-06-05
- Monat1897-06
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.06.1897
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42. Jahrgang. k Veidix, sVsiseadlliiKtr. 34. MU" ^UKG rr»rn>rt«r V»»»vnl»ütv. Iianv>mli«sjz-s^ pvrsönlicks Linlrllufo una äl«x1»st,uiiwn in ösrlin, I^arl«. «»«««««, 4)«. UaNwwnuU«, Sr. «»» LSat^, -a» 8»cla»» OI»»«vI»«Ivu, O»v»vn, »vnsvrt». Ltureirsriuuck ISe»»«I«l», L. Kll8tLV llitrzedolil, ilm'trztrrme 14. VttpVtSN. Dresden. 18V7 llW SllsLetl lloku»k»e»iu (ldelrv dar Lvsstrass« 1). Zs«A»I»vlt«n: _ - Vborlivwäen Z l>»ln<-n - 6n»v»tt« u »um,»» - Hutonriivlrv. ütrümpts und Votvrrsazo. koltirts retmsillrviio llsadseliuh«. jsdsr -H4 -ins den dsdontsndstsn Oln^iltttea d-«, ln- und Luslundss, empkobisn in rsiodkultneor LusvukI I!!!ll «L 8o!m, Kt-I. ilot'l'vlsti'^ntzvn, N>«»n»a^Nt II. k'«nnMp»^k,s«'tt« IHN. t Ü4^»ntv «>L empfisklt io xr086.irlixst»r ^U8vr»dl dMixst. 4). IL. IL«nsz«, 20 Llnrlv»»trriü8v"20, Lok6 8larLs»rvtIivN8ti'W8v (3 ji-Ldoll). Eli' 4lli»»»s'Craebniß des ÄrozeffeS Tausch^ Hosnachrichten. Wirkung der Handelsverträge, Stadtverordnetensitzung, Mnthmaßliche Witterung: LW» Fsllgri. Umvnsllütsseier, StaatSbahnveamlenverein, Pfingslausflüge, Gerichisverhanblungru. Tagesgeschtchte. Gewitteclnst, unsicher. DUNtlUV^NV, «D» Kr-Ir« kJ ii.u>rnnV Die geehrten Inserenten der „Dresdner Nach richten" ersuchen wir dringend, die für die Aiciiriags-Dummer gestimmten Inserate nns bereits heute Sonnabend -«gehen zu taffe». Sännntliche MeschüstSränme der „Dresdner Nachrichten" bleiben am 1. Feiertag geschloffen. Politisches. Kein geflügeltes Wort dürfte das politische Ergebnlß des groben forensischen Dramas. dnS sich im Moabiter Justizpaiast abgespielt bat, so kurz und treffend charaktcrisircn wie das alte Horazische: partariaot montos, auseotur riäioulus m»s — Es treiben die Berge, aber zu Tage kommen wirb nur rin lächerlich kleine» Mäuslein. Noch bevor die Geschworenen den Wahrwruch gefüllt haben, kann als unumstötzlich behauptet werden: die Aufregung, in der das öffentliche Leben seit der Verhal tung des politischen PoltzeilomimjsarS v. Tauich bis zu dem «etztgen Prozetz erhalten worden ist, der gewaltige Apparat, der ausgeboten wurde, um das gegen die höchsten Staatsbeamten gerichtete Jntrlguenspiel in seinem Ursprünge zu erspähen und die Art und Weise, wie die ganze SensationSaffaire als eine Staats aktion von weittragender Bedeutung behandelt worden ist, Alles das steht in argem Mlhverhültntb zu dem Fazit, das aus den Prozeß-Verhandlungen tu politischer Hinsicht gezogen werden mutz. Politisch verdient der Prozeß, der In der Hauptsache nur ein juristisch-kriminelles und psychologisches Interesse beanspruchen kann. dloS als Symptom unserer Innerpolitischen Vechälinisse Beacht ung. Münner, die an der Spitze der Stamsgeschüste stehen, mubten die »Flucht in dle Oeffentllchkelt" antreten, um vor den vermeintlichen Angriffen eines untergeordneten Polizeibeamten und von Polizeiagenten der schmutzigsten Sorte Schutz und Rett ung zu finden, und um dies zu ermöglichen, mußten drei SlaatS- minister. ein Botschafter und eine lange Reihe der hervorragendsten Beamten am Zengentische erscheinen, um die Intriganten zu entlarven. Die Zweckmäßigkeit dieses Vorgehens steht sogar sür den Oberstaatsanwalt Drescher nicht mehr außer allem Zweifel. .Herr von Marschall", sagie er. .deckte mit kühnem Griffe den Schleier aus, der über gewisse unschöne Dinge gevreitet war. Wir haben hier nicht zu entscheiden, ob dies »olbwendig war oder nicht." Ferner mußte er zugestehen: .Wenn Herr v. Tausch in der früheren Verhandlung nicht einen so ungünstigen Eindruck gemacht hätte, ich würde wah lich nickt den Antrag gestellt haben, ihn wegen Verdachts des Meineids in Hast zu nehmen." Schon nach dem Leckert-Lützow-Prozesse, der zu dieser Verhütung führte, ist der Ansicht Ausdruck gegeben worden, die ganze Aktion werde sich als ein schwerer Fehler erweisen. Die preußische Tradition, wurde entgegengehoiten, würde verlangt haben, den inlitguirenden Polizeibeamten ohne viel Aufhebens im Wege des Disziplinar verfahren» unschädlich zu machen; sie würde vor Allem geboten haben, ein EicherheitSinstil«», das der Staat nicht entbehren kann, nicht der schrankenlosesten DiSkrrditinmg preiszugeben, wir sie monatelang ln der sozialdemokratischen, demokratischen und der ultramonranen Presse und besonders auch in dm Reichstags Verhandlungen betrieben worden ist. Und auch jetzt sucht sich dieser Theil der Presse angesichts des von ibnm erhofften, ober ousgebltebenrn politischen Effekts der Marichallichrn Staatsaktion dadurch schadlos zu halten, daß sie sich in breiten moralischen Ent rüstungen über die Enthüllungen ergeht, die der Prozeß in Bezug auf die politische Polizei gebracht haben soll. Gewiß muß zuge- standm werden, daß die bisherigen Einrichtungen dieser Behörde vielfach zu Korruption und Demoralisation beitragen müssen; aber da» kann nicht das Unheil entkräften, daß die Aufbauschung der Affatre Tauich-LÜtzow zn einer großen politischen Staatsangelegen heit. durch die das öffentliche Leben in lebhafteste Beunruhigung versetzt worden ist, nach keiner Richtung hin sich als gerechtfertigt erwiesen hat. Ursprünglich mögen wohl Diejenigen, von denen die Aktion gegen Tauich und Gmossen beschlossen worden ist. die Hoffnung gebegt haben. .Hintermännern" ans die Spur zn kommen. Aber nuch hier hat der Prozeß eine vollständige Enttäuschung gebracht. Bereits bei der Besprechung des Prozesses Leckert-Lützow hat der Staatssekretär Jreihen v. Marschall unumwunden gesagt: .Ich halte mich für verpflichtet, zu erklären, daß. obgleich ich glaube, alle Fäden der Treibereien in den Hünden zu haben, ich nirgends eine Spur gesunden Hab«, die darauf hinwiese, daß der Kliminaikommtssor und sein« Agenten bei ihrem Treiben irgend welchen hochgestellten Hintermann Hütten. Davon ist nicht die Rede!" Nicht die geringste Spur Irgend eines Hintermanns hat sich finden lassen und daher durste der Oberstaatsanwalt mit aller Bestimmtheit behaupten: .Das. was der Angeklagte v. Tausch grthan hat, beruht nicht auf Inspirationen von Setten irgend welcher Hinter männer; er hat keine Hintermänner!" Herr August Bebel hat indet drei solcher Hintermänner gekannt, freilich nur io lange, al» er nicht unter dem Eide auszusagen hatte. Vielleicht das einzig Erfreuliche In dem ganzen Verlaufe des Prozesses ist dir vernichtende Kritik, die der Obesttaa'Sanwalt an dem Verhalten des sozial demokratischen WahrheitShelden übte. .Gerade deshalb." führte er in seinem Plaidoyer au», .habe ich Herrn Bebel hierher laden lassen, damit Sie sich rin Bild machen können, wie anders die Situation eines ManneS Ist. der aus der ParlamentStribüne öffent liche Angelegenhelten zum Bortraa bringt und die Situation eines Mannes, der vor der Barre de» Gerichts steht. Dort schien es, al- ob Herr Bebel ein ungeheure- Bewrlsmaterial zur Verfügung hätte und was haben wir hier gehabt k Verinuthnngen. nicht- als Vermuthuiige»." DaS SensatlonSbedürfniß hat in dem Prozesse nur in dürftigem Maße Befriedigung gefunden. ES fehlte an unvvrh«ge!ebe»e>i Ueberrulchungrn, die über den Augenblick hinaus eine Bedeutung hätten beanspruchen können Vielleicht wären solche geboten worden, wenn es gelungen wäre, den vielgenannten geheimniß- volle» Normann-Schnmann zur Stelle zn schaffen. Im Vergleich mit diesem erscheint v. Tausch, selbst wenn er im vollen Um, fange schuldig gesprochen werden sollte, nur als ein beschräntlkr Waisenknabe. Denn die Erwartung, daß v. Tausch als ein genialer Intrigant, als ein diabolischer Kraftmensch ersten Ranges entlarvt weiden würde, vor dem zu zittern selbst Minister Ursache gehabt hätten, ist keineswegs eciullt worden. Wie hiermit auch daS kriminelle Iinercsse an dem Prozesse wesentlich eingeschränkt werden mußte, so konnten andererseits die Persönlichkeit und die Thaten des Mitangeklagten von Lützow keinerlei Ersatz bieten, da er in seiner bodenlosen Peclumpcheit einen io widerwärtigen Ein druck mach», daß kaum versucht werden dürste, ihm irgend weiche mildernde Umstände zuzulprechen. Fernsckrkib- «nv Fcr»fprech-Bert»te vom 4. Juni. Berlin. Prozeß Tausch. (!0. Tag.) Nach Eröffnung der Sitzung wurde Harden nochmals als Zeuge vorgerusen. Er be zeugte gegenüber der Auslage Lcvyiobn's, derselbe habe seinem Bruder gesagt, daß er lHordcns großes Talent zur Satire habe, und nicht Talent, um der größte Pamvhleltst Deutschlands zu werden. Da nach der Aussage des Vorsitzenden von der Bekund ung Levyiohn's vielleichr ein Menschenschickial adhänge, hätte er sich sür verpsllchkel gehalirn, hier davon Mittheilung zu machen. Der Vorsitzende dimerkie, er wurde Levywhn nochmals vorladcn. damit dieser bekunde, ob er das Wort Pamvhleiist ged,aucht habe. Der Veriheidiger Tausch'? wies ans die Bedeutung des Prozesses und aus Personen hin, di« drmüht gewesen seien, Verwirrungen und Jnlriguen in's Werk zu setzen, durch welche hindurch der Vor sitzende die Verhandlungen mit leuchtender Klarheit geiührt habe. Der Veriheidiger Lützow's erklärte, sie seien Frontangriffen von zwei Seiten ausgrsetzk, namentlich hätten die Mitvercheibtaer Tausch'» einen venuchtende» Krieg gegen Lützow gesuhlt. Er meine, dos Gestündniß Lützow's bestätige sich voll in dies« Per- dundlung. Dir Behauptung Sello's daß eine unerhörte Tausch- Hetze in Scene gesetzt worden sei, sei cm Märchen. Moralilche. psychologische und zuristtsche Gründe sprächen dagegen, daß es möglich sei, Lützow der ilrlundensälschung und des Betrugs schuldig zu sprechen. In dem Vorleben wäre Lünaw nichts vorzuwcrsen. Der Veriheidiger giebt zu. daß Lützow schlimm gehandelt habe, als er Kulutich fälschlich in eine furchtbare Lage brachte. Aber schließ ich sah Lützow icia Unrecht ein: ei legte ein Geitändiitß ab, welches Alles aittglich. EbentallS >ei ausgeschlossen, daß er Tausch widn besseres Wissen ln diesem ernsten jeterlichen Augen blick bezichtigen könnte. Psychologisch sprächen alle Gründe gegen die Anklage. Dir Verhandlung habe klar dargetban, daß Tausch nicht glaubwürdiger als Lützow sei. Tausch hat bestritten, Politik gelneden zu haben. Die Zeugen Woiiber und Kroemer hätten aber klar darqechan, wie Tausch bcmübi gewesen sei. Herren von der Presse nach einer bestimmten polimchen Richtung hin za in- spiriren. Der Vertheidig« erwähnt sodann das Verhalten Tauich'S gegen Leoy ohn. gegen besten Giaubivürdigieit vergeblich anzu- kämpfen versucht worden sei. Der Präsident ordnet die nochmalige Vernehmung Levyiohn's an. Letzterer wiederholt seine Unterredung niit dem Bruder Harden'S dadiii, daß er demselben aus Befragen, was ec von der Begabung Harden'S halte, jedenfalls gesagt, daß Harden ein großes Talent zur Satire habe. Welche Worte er ge braucht habe, könne er nicht sagen. Er würde sich ungefähr aus- gedrückt haben. Harden habe das Zeug, ein deutscher Paul Louis Courier, der der größte französische Pamvhleiist war. zu werden. Der erste Veriheidiger Lützow's. RechiSanwalt Holz, memt, das Geständniß Lützow'S habe sich in dteier Verhandlung voll be stätigt. Lützow sei entichicven glaubwürdiger als Tausch. Die Vcrdandlllng «weise sich als eine Bankcrotl-Eiklärung der voll- tischen Polizei. Auch Rechtsanwalt Lubszynski plaidirt für Frei sprechung, indem er die Verantwortung iür die Handlungen Lützow's auSschlieglich Herrn v. Tausch zuscdicbt. Wenn Lützow gestern als ehrlos hinaestellt worden lei, so sei Herr v. Tauich sein Henker gewesen. Jedenfalls sei Lützow viel glaubwürdiger al- Tausch Die Verthetdiger ocstreiten auch, daß eine Urkunoeinälschung vorliege. DaS Krlegsminlstrrinm !ei schon völlig überzeugt, daß Kukutich völlig rein dastand. Die Quittung sollte nicht- weiter sein als rin AuSsÜhnmgsstück, das nun nach so langer Zeit nicht noch als Urkunde geltend gemacht weiden könne. ES liege al»o weder Be trug noch Urkundenfälschung vor Oberstaatsanwalt Drescher be merkt noch, die Vertheidig« haben gesagt, wenn der Prozeß weit« nichts erreicht habe, so habe « doch das Eine erreicht: die Baiikerolterkläruna der politischen Polizei. DaS ist rin Wort. daS sch kreislich alS Ueberschrlst eine- LeilartikelS ausnehmen würde, ad« nicht in einen Gerichlssaal gehört; außerdem ist eS ein unwahres Wort. — Die Geschworenen bejahten beide Schuld- fragen betreffs Lützow und verneinten beide Schnldfragen betreffs Tausch. Tausch wurde sreigrsprochen. Der Oberstaatsanwalt halte sür Lützow 6 Monate Zusatzstrafe und 2 Jahre Ehrverlust beantragt. Berlin. DaS Kaffnpaar besuchte gestern den früheren rus sischen Minister de» Aerißeren Schuwalow, der nach Ulmonatlicher Erkrankung seinen ersten Spaziergang machte. Berlin. Das Urthei! im Prozeß Tausch-Lützow lautete, wie bneits gemeldet, gegen V. Tausch aus Freisprechung, gegen v. Lützow aus eine Zuiatzstrase von 2 Monaten Gesängntß ohne Ehrenstraicn. Kattvwttz. Seit gestern geben entstandene Risse zu er kennen, daß von den eingestellten Gruben „Luffenglück" und .Abcndstern" in Rosdzin die Erdoberfläche zu Grunde geht. Nachts i'/r Uhr gab rin donnerähnliches Getöse Kunde von neuen Umwälzungen An der Oberfläche cntttanocn Riffe von 2 Meier Breite; viele Kellergrwölde stürzten eln. Aus behördliche An- orvnung wurden 3» Gebäude, welche Sprünge und Risse zeigien, geräumt. Der Hauptweg ist in ein« Länge von 500 Metern ge werkt. Die Bewohner der gesperrten Häuser kampiren aus dem Marktplatze. Wien. Der Oberrechnungsrath im Oberhofmeisieramt Lei dinger hat sich gestern Ab.nd durch einen Rcvolverichuß entleibt. In o« heutigen .Wien« Ztg." wurde seine Besöcderuna zum Oberrcchnuiigsrulh bekannlaegeben. Die Ursache zum Selbstmord soll mit seine» amtlichen Verhältnissen zuiamnienhängen. Wien. D« Minist« des Aeaßnen Goluchowski äußerte: Die grösste Schwierigkeit in den Friedensunteryandlungen zwischen der Türkei und Griechenland bereite die Festsetzung d« Kriegs entschädigung, da England nur 3 Millionen Pfund zugestehen wolle. Wien. Entgegen dn über den Unfall auf dem österreichi- ichcn Kriegsschiff »Wien" in Lissabon veröffentlichten Meldunawird! amtlich ieslgistellk. daß in dem Kohienranm des Schiffes „Wien"! eine wahrscheinlich durch in Algier emgeschtsfte frische Kohle» ver ursachte kleine Gasexplosion stallfand, der welcher der Obermaschinen- märler Hermann ÄrauS getödtet wurde, andne Verwundungen sind nicht vorgekommen. ebensowenig Havarien des Schiffes Pest. Obeihans. Der Finanzminlster brachte den Gesetz-! entwurs über die Verlängerung der rm vorigen Jayre geschaffenen Erhöhung der Zuckcrexportprämie ans die Dauer eines weiteren ^ Jahres ein. Rom. Kamm«. DaS HanS genehmigte das berichtigte, Budget sür d >s lausende Finanzjahr. Der Schatz'ekretär hob hervor, daß seine mit peinlicher Strenge ausgestellten Voranschläge j sich bestätigt hatten und durch ble Thalsachen noch überrroffeu worden seien. Die wirkliche Einnahme deckt die wirkliche Ausgabe einschließlich der IO Millionen ordentlich« Ausgaben sür Afrika, für den Bau von Eisenbahnen und zur Amortisation. Der Minister schloß mit der Versicherung, daß man durch Vas Festhalten an ei >« Politik der Spavamlert und der absoluten Sammlung hin sichtlich Afrikas eine Periode des Aufschwungs für die Volks- und Finanzwirthschast Italiens herbeifnhren werde. Rom. Bel dem gestrigen Empfange der Offiziers-Deputation des 1. Hess. Husaren-Reglmrnts durch König Humbert anläßlich des ISjährtgen Jubiläums des Königs als Reaimentsches über-, reichte der deutsche Militär-Attachs Major v. Jacobi dem König! etn Handschreiben des Kaisers Wilhelm, sowie die Medaille für die Älsährige Dienstzeit. Zell am See. Ein unbekannter Fremd« stürzte sich in den; See und ertrank. Der Selbstmörder war ungefähr 35 Jahre alt, groß und blond und unscheinend ein Norddcuucher. London. Die plötzliche Beendigung der südafrikanischen Untersuchungen wird dem Umstande zugeschciebcn, daß Chambn- lain versichette, die Unterhandlungen /nr Herstellung freund lich« Beziehungen zn Transvaal wären in so befriedigender Weise fortgeschritten, daß die Arbeiten des Ausschusses nberflüssig seien. London. Als das Parlamentsmitglied Labvuchsre sich heute früh von seiner Wohnung nach dem Unterhanic begab, wurde er von einem jungen Manne mit der Reitpeitsche anaesnlleii. Der Angriff war nicht erheblich. Es heißt, daß der Angrerscr einer Person nahe stehL gegen die Labonchöre kürzlich eine Klage wegen Beleidigung angestrengt hatte. — Das Unterhaus beendete heule die Einzelbcrachungen des Gesetzentwurfs b«r. die Uusallcnt- schädigung der Arbeit«. ES wurden nur die von der Regierung genchmigien Aenderungen angenommen. Hieraus vertagte sich das Haus bis zum 17. VS. MIS. London. Nach Meldungen auS Christiania hat Kapitän Svenierup beschlossen, nächaes Jahr mit lein« Fram eine Nord- polexpedition zn unternehmen. Er beabsichtigt b,s Shmithssound an der Westküste Grönlands vorzudringen und dort zu überwintern. Von da will er unter Zurücklassung des Fram mit mehreren Ge nossen aus Schlitten nach dem unbekannten Norden gehen. Konstantinopel. Zwei Kavallerieregimenter geben nach Thessalien ab; ein gestem aus dem schwarzen Meere eingetrofse- ner griechischer Dampfer wurde beschlagnahm!, aber ans Inter vention von französischer Seite wieder sreigcgeben. Kanea. Der Jnsurgentensührer Hagi Michael bat im Bezirk Kidonia ein Manifest «lasten, in welchem er ankündigt, daß nach dem Abgang dn griechische» Truppen er die Verwaltung des Be zirks übernehmen und Wahlen zur Nationalversammlung aus schreiben werde. Gleichzeitig bildete er eine Gemelndepolizei. um weitere Verwüstungen des Grundbesitzes der Mubamedaner zn verhüten, und forderte die Christen aut, sich jeder Zerstörung des Eigcnthums der Mnhamedan« zu enthalten. Es scheint über haupt aus Kreta unter den Ausstäiidischen eine ruhigere und ver söhnlichere Stimmung Platz zu greisen. Die heutige Berliner Börse verkehrte in fest« Haltung, das Geschäft war trotz der Feiertagsnähe lebhaft. Anregend aus die Kauflust wirkten günstige Wiener Meldungen und Deckungen. Die Haltung war auch später well« fest. Bank-Aktien hoher, be sonders Kredit-Aktien. Kommandit-Antheile und Deutsche Bank. Eisenbahn-Aktien lebhaft, oöher waren besonders österreichische und italienische Wende, schweizerische Bahnen ans Rcalisirungen gedrückt. Montanwerthc lagen relativ still. Renten rege um- ccsetzt. Heimische Anleihen fest. Prlvatviskont 2V« Proz. — Am Freien Markt im Feenpalast war dle Tendenz auf frucht bares Wetter und das Fehlen icder Kauflust abgeichwächt. Spiri tus: loco 30,5, v«Junr43,3, per September 43.0 M. — Wetter: Schwül, Nordoslwliid. 7-" <7V Kd e?» '.-Z-AL 12-, o T. -» 7> Z F3 k- 7- ^ giini von«. » Ubr « Minuten. »-/. Konto!« NL»/„. isnse! M'.'e, r. »in io».» ercl piattene- s§>/, «rel. Pom darben ?y«. uonv. L,-ien r:>k ercl. »vroc. Unaaroede »oldnn«, «vroe. uxifte. «kanvrer >ü7'/«. ' »uro«. Tadlne, ins ss ercl, Ottomanba,,! rr»/„. kvame. er'/, ercl. »orocentto c motidine Meriiain »!'/, crct Rio Linro n'/,». »raenttn. evroc. aioldameib oo> ras« ss.7» «raentimicke «'/, vroc. tlunrrc Bold- aiUeNi' ss SInnee4»Mte M'/,. Portnoieten re>->. Sler arieibilcke Ilnleitic —. Brtcckillchc Monnvol - Anleihe von iss? -. MrleLilche Anleihe von rsss —. enroc, Sroennnler s«/,. Deuli»« Neirds-Anlcibe se»/«. DebccrS A. «oldtlelde s' . ö parier. e>/,. Eanad» "pacim er'/., yomrvlire «s-/» Milwaukee - S!cnelleCHMk<en roo. ähinel«, meuesie! Agio. Rai,dünne« — »-v»««- «tetie. Wetter: Lrube.
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