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Dresdner Nachrichten : 17.06.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189706178
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970617
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-06
- Tag1897-06-17
- Monat1897-06
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.06.1897
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durü, tt«elial>r>>a> Mt. r so. Pvlt Dtk, r,7s. Snnabme von Antiindieinigr»; Mononm^vivonnii-'iUlnNoch»' kvimiaa«v. Ponn. n-' i Mir Mn >. Ln Nlinladu (Vr. Moinln.ci »ur «»> Lochrnlnoe» bis Stil» rvachmitwas. Die livalline Giunb eile «tzNpesnbr « Lubcin I5> P>».. An. kunbinunaeii am ber Privallriio Zeile so Pt«, I Dovvel'eiie ninierm T irnb inacianbt' « Pia. <^nmt>«ci>c iiir 42. Inhvqang vntaa«- vber nachgclnaacu A P'a. ir gannlunnachlichlen .-c.». be». so Piji naiii beiondereni Tan». «liswarliae An'näae nur neuen Vvranebewnlnna. Inrnnblnnnaen nelunen iumiittlichr namba'ie Annoinviibnream. an Lelevbllilier iverben iml w Pia. berechne». Irur RuNaabe einaeianbter Schriil- siucke leine üierbinblichlei». Die Lreovnci Aachria».» erlchclneu »äilich Moracns. .^s/s/k § «eit uotc-r cken ».-n>t ül,liebe» V« rknul^i.ooj.-jvl, 8t-be»ze-«iarr''iti«>» r' 72i>sIvllliL>i8 Vtciorisstr. 2 >» IltlLv! ilrannv »viitnia .Vunnillil /»> IV,, 2. 3, l. 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Das; eS sich bei der aussälligeii Rückkehr dieses Ministers noch der Neichshanptsladk und bei den üoniercnzen mit dem siaiser und dem Peichslanzler ,:„i die Lvinng wichtiger Politischer Fronen Isnndelt, liesit nns der vmnd und wird noch von offiziöser Seite zugegeben. IcdcnfollS legt eS Zrugnis; nb siir das Änjehen und den Einslusi, den Miguel «>n lilasigebender Stelle geniest, dns; er do;n bcrusen wird, bei der tsrledigung der dringlichen Angelegen heiten, die geregelt werden sollen, ein entscheidendes Wort mitzn- spreche». An solchen Angelegenheiten fehlt es zur Zeit Mhrlich nicht, und so wird denn, ic nach den Neigungen und Bedürfnissen der Kvmbinntionsvvlitiker, die Anwesenheit Müincl's in Berlin mit allen Fragen sachlicher und persönlicher Art in Zusammenhang ge bracht. Im Bordergrnnde stehen dabei natürlich wieder allerhand mehr oder weniger abenteuerliche (slerüchie von Minislerlriseu und Perlviialvertindernngeu in den höchsten Acichstimter». Ten meisten .»«onielturalpolitilern scheint es scstzustehen, das; der Leiter der prenhischen Finanzen über kurz oder lang avanciren innh. Ainnche glauben an die Möglichkeit, das; Miguel an die Stelle dcS Fürsten arvhcnlvhc treten werde. Tem gegenüber schreibt die „Münch. Allg. Ztg ": „Wir sind nicht der Ansicht, das; Herr Miguel nicht das Zeug habe, einen Reichskanzler abzu- gcbcn, der sich beispictsweise vor dein nnmittclbaren Aachiolger des Fürsten Bismarck nicht zu verkriechen branchte. Soweit wir aber den Finanzminister zu kennen glauben, gehört er zn den nicht nur klugen, sondern auch weisen Männern, die lein Amt über nehme». süc das sie nicht die bolle Qualifikation mitznbringen ver meinen. vwrr v. Miguel ist ein Kenner der innerpolitischen Bcr- hciltnisse Teutschlands, wie vielleicht lein Zweiter, und das; er ein eminent nationaler Politiker ist. das hat er, nnbeküinmerl um der Parteien (sinnst nnd Hah, durch ein an Mühe, Arbeit und Initiative reiches Leben bethatigt. Ter Mann aber, der deutscher Reichskanzler sein will, muh vor Allem auch die answürtige Politik aus dem ss verstehen. Herr Äigncl ist der Letzte, der sich cinbildct, dns zn Ihnn oder aber im Besitz de-s Schlüssels zn sein, um cs etwa in Ll Stunden oder -l Wochen zn erlernen." Tie letzten Einwendungen sind nicht stichhaltig. GrasEaprivi war ans dem Gebiete der auswärtigen Politik, als er zn deren obersten Leitung auserkoren wurde, ein vollständiger Dilettant und er ist es auch geblieben. Wenn man erwägt, das; an höchster Stelle die Rcignng vorherrscht, dnL Amt Slophan'S ans einen Militär zn übertragen, so wird inan cs doch nicht für absolut ausgeschlossen halten können, das; ein Finanzminister Reichskanzler werden kann. „Sie sind mein Mann!" hat einst der Kaller Oberbürgermeister von Frankfurt a, M. gesagt, noch eine weitcrgehende Verwirklichung findet, als eS bereits durch Treu s nb>r Meniiier, Pivbeiabrt des Tamviers „Dressen' abzuwailen. Lsteiibar hat man gcnchli. dag die Reichslegieriiiig >» der RcikhStagsdcbatlc am 18. Mai all;» »chlecl k abgeichiiiUcm hat nud das; für Kviisliltsilvfsc die Bonlivinime des sgerm von Boeliilver nicht ansreicht uno es für solche Fälle eines Svckch iniulllcis wie des Eeirn von Müiuel vedari." I>i der hier er wähiilcn sticichskagsdevaite voul 18. Mai halte der Abg. 'Richter u A. gelugt : „Ich gönne dem sserrn ilicichskunzlcr eiii tauges Leben aber ich lebe die Füge Tcricnigen ichvil rwr der Thüre stchcii. die ihn dann hinaiisgcleitcii werden und Herr rAuatSsckreinr von Boetticher, »o dnuerhast er sich erlvieicii hat, wild »elbec nicht »o scsl liebe», daher nicht auch losgelöst wird." Lb dies setzt in Ecsnlliing heben wird nnd sich somit die erwähnten Kombiucitwiien des Richterdchen Organs als richtig erweise» werden, steht dahin. Jedenfalls sind diese Koinvinalionen unter allen am meiste» er TMnerstlNi, l7. ^m»i. wähneiiSwcrlh Schon vor sechs Jahren war übrigens einmat von ! auch de dcrv Vicclanzlcrschast Miancl'S die llicde. Es hieh dainal-s, der; sei amt- Posten eines Viceknnzlcrs, den zeitweilig Anfang der achtziger! werden. Mnthmahliche 'RSiskerniig: Beivötkr, Regen. sofern, als daraus einwedcc ein ordiiniigsgemäher Prioolirühmaill oder eiii von der Behörde rinheriisener und iiberwochter össenl- lichcc Getieidemartt hervorgehen iviid. — Für die Becheillgniig an den Landtcigswahlcii sprach sich gestern Abend eine »ozmldemo- !!»!!'»)/> Bolisveriammlnng inr de» >echsten Becüner^WMllrciS nach einem Rescrat des P«>vatdo;eincn T> ctrcn ans. — In Sacheii Lecteri-Lnpow ivnrvc seinerzeit die Rninmcc der „Staatsbürgei Zeitung" vom 22 Oktober I-m»! beschlagnahm; gestern wurden d:e bc- tcesseiiden Ei emplare den Gaslwirthen. Svedirenrcn:c. durch Schutz leute wieder zugestellk. Berlin. Der Bundesralh ülienvies heule die Voilage lw- trefsend den Freiindichasts- nnd Handelsvcrlrag zwochen dein Reiche und dem Oranie-Freistaal den zuständigen Ans'chnssen. Berlin. Ter „Lotal-2ln;eizei" erllärl die Minhciiiiiin. 'auch der Pre»>n»che Minister des Innern Freiherr von der Recke müde und solle durch eine andere Persönlichkeit eoetzt als formaler Geichcnte, die Bcrlcuing von Thronreden, von Erklärungen im Ramc» des Stnatsniinjsterinms obgelegen. Ec suhlte sich deshalb in dieser rein rcpäsenlaiive» und deloraliven Stellung nicht be haglich ii»d trat aus der divlomatvchen Laufbahn bald vollständig ans. Miauet würde unter de» jetzigen Verhäitnisscir dein Amt eines Bicekanzlcr-s eine wesentlich andere Bedeutung geben, eine ganz andere noch »l-s sgerr von Boetticher, der unter dem Fürsten Bismarck Vicetanzter ohne Titel war. Von HanS ans ist der Fiiiaiizmiilissci der geborene Vicevrändcnt eines Piiiiisteliuins. Das hat Fürst Bismarck selbst gesagt und deshalb ist er sein eigener Finniizniinister gewesen ooer hat an die Smtzc desFinanz- ressoris nur Mäniier gi'stellt. die sortsrchrcn, UnterslaatSjelreläre zu sein, obwohl sie Minister hieben. ivcrilichreib- unv ^-eruwrcch-vcrtchte vom 16. Jum ' Berlin. In der schwebenden Mimstertn',4 ist noch keine endgiltige Klärung cingctreten Ans guter Quelle erfahren wir, das; die Unterredung de-s Kallers mit dem Rctchslanzicr und dem Filiannilittister Tr. v. Miauet das Resultat gezeitigt hat. das; der Reichskanzler Fürst Hohenlohe im '.'linke bleibt, das; serner der I Minister des Innern da-s Am! eines vrens-ischeu Ministerpräsidenten übernehmen und gegebenen Falls als Bcrtretcr des Reichskanzlers zu slinaircn haben würde. cParis 7 Ilhr Abends. Soeben ist ans dem Konkordien- platze vor der Strahbmg-Siatne eine Bombc geplatzt. Es wurde dadurch Niemand verletzt, auch sonstiger Schaden nicht aiigenchtct * Paris, Tie Egplosio» der Bombc ans dem Kontordicn- piatze war von einer starten Telonaiion begleite!, Tic Bombe bestand ans einer 'Art Kochtovs. Tie Proiellitc beschädigten leicht die Balustrade am Platze, Eiicnsincke wurden an der Mauer des Tuilcricngartens gefunden Bcrli n. Das Entlassung-sgesuch des '.'ldniirals Holtmann ist wist angenommen und Kontreadmirnl Tirpitz zum Staats- sekretäc des Reichsmnrineamts ernannt worden, Tie amtliche Publikation steht »och ans. Finanzmiiiister v. Mianel bleibt noch einige Tage hier und fährt dann nach Wiesbaden zur Fortsetzung der unkerbroch ne» Kur ziicuck. — Die „Krenzztg." schreibt: An einen Rücktritt deS ReichSlanzlers Fürste» Hohenlohe ist jeden Ernennung Mignel's znm Ehef der prenhischen Finanzen geschehen ist. erscheint umsoweniger nnwahrscheiniich, als dieser sich vor allen »einen Kollegen dnich ein überragendes Rias; von Befähigung, viel seitigen Erfahrungen und Kennlnisscii, durch langjährige varlamcn- tarische Schulung und Sicherheit und durch eine glänzende Be herrschung der Sprache auszeichnet. Wie sehr und wie oft ist gerade bei dem setzigen Kanzler die Unzulänglichkeit der Rcde- begabung cmpsuudcn worden, wahrend die herborragende Bcrcdt- »amkcit Miauct's, die überzeugt und bezwingt, stets bewundert wurde. Miguel besitzt alle diejenigen Eigenschaften, die in der gegenwärtigen kritischen Zeit der Zerfahrenheit nnd Dircktions- lasigkeit in erster Linie erforderlich sind, nm die Führung zn über nehmen und alle slnatserhaltenden Elemente zn einer groben nationalen Aktivnsvolit!« wieder zusammenzusassen. Als Finnnz- iiiinistcr hat er hinlänglich bewiesen, das; er eine energische Ini tiative und rcformatorischc Kraft besitzt. Jederzeit hat er sich von Parteileidcnschaft nnd doktrinärer Voreingenommenheit frei zu halten gewicht, dergestalt, das; ihm, dem ehemaligen national- liberalen Parteisührcr, jetzt die Konservativen, die ihn Anfangs als den kommenden Mann am meisten fürchteten, am näctmen stehen und dicke ihn schon seit Jahren von sämimtichen Ministern am wenigsten aus seinem Platze hätte» missen mögen. Seine Nerven mögen heute stark angegriffen sein, aber man hat keinen Grund anzunehmen, dab die llebcrnnhmc des Reichskanzleiamtes cucherhalb seiner Ziele liegt. Wenn gesagt wird, Miguel sei viel zu viel Staatsmann, um Suppen, die Andere eingebroclt haben, auslöffeln zu wollen, so ist dem entgegenziihalten, dab es gerade von der Grobe seines staatsmännllchcn Ehrgeizes zeugen würde, wenn er sich die Bewältigung der groben Ausgabe Zutrauen würde, den Staatskarrcn wieder in die rechten Gleise zu bringen. Das Ob er es Richter ist dab das A Richtung auvancirt, - ^ -- ^ dvch schon in den Vorhof des Palais Radziwill hinein als Dice- kanzler für das Reich und stellvertretender Ministerpräsident für Preichen. Das Wettere findet sich dann später nach einer gewissen Anstandspausr. Der aste Fürst Hohenlohe soll »war anstandshatver noch eine Weile in seiner Siellung verbleiben, aber nur eine ornamentale Bedeutung behalten, unv Herr von Miguel würde der eigentliche Reichskanzler werden. Herr von Boetticher müßte dann freilich eine Tegradiruna erfahren. Ob er trotz derselben im Amte bleibt als Staatssekretär des Reichamts dcS Innern, bleibt , .. . „ ... . als wder Begründung entbehrend.. Jahre der Fürst Otto zn Stvlberg-Weriiigcrode bekleidete, sollte l Zm i ct a n. Beite SR ideriR.ictve sind wegen Brandga'en erneuert und mit Herrn von Miauet bcictzl werden. Dem Fürsten > vorlänsig anbei Betrieb. Ein viertes Op'cc des Brandes erlag tolbcrg bat als Bicekaniler lannv mehr als die Erledigung heute. Ter Schaden wird ans eine Halde Million geichaiik. Wiesbaden. Während eine gestern 'Abend abgehaltene Verininmliiiig der hiesigen Tvzialdeiiiotra'ei! eine Rewlittion an nahm, in weicher sin die Stichwahl Sttinineiieighaltiing enitnohlciö wird, erklärten die Biebricher »nd Ecdeiibrimer Soziawcmotraicn, das; sie für den Ee>itr»ii'.skandida!en stimme» werden, Fecnel wwd dcc grösste Tbeit der lathotllche» Soziatdematracen t cs Hiheingancs süc das Eenkcum stimmen. Man glaubt, in soziaideinctro.lnchcn Kreisen, das; mindestens 2>>00 wzialdemolrattiche Stimmen dem Eeiikriun zmallcii werden. L i e g n i tz Ilm l lilu 1-7 Min. trai der Kaper nnler dem Geläut der Glocken nnd den jubelnden Zarnsen der Menge ans dein Teiilmalsplatzc ein 'Aach einer Innen 'Ainvrache des Re gicrungsvkäsidciiten trat der Kaiser an den 6,rnnds!ein I»eran und siiinte drei Hammcrschlftge mit svlgenden Worien: ..Tem Qcim gegangenen zuin Gedächtnis;, den Lebenden zur Erinnerung, de» Kommeiiden zur NachellcrungTann hob Ovelbürgermeister j Derlei die 'Beziehungen der ^tadt Liegintz n»b des lliegiwcnts zu de» .cgoheiizollern in einer 'Aniprache hervor. 'Au' de,,!'pgrade feldc hielt der Kaiser eine kurze'.'imprache an das in einem Earmc sormirkc Regiment, in der er der inhnireichcil Gcnhlchie des :I>c gimeiikS in den perslossenen hmiderl Jahren gedacbm, i'cm'clben seine Glückwünsche misiprack und ihm ;»m Zeichen »eitics Taiikes die Säcuiaisahncnhänder mit der Jahreszahl >8ü7 vertiel». Ter Oberst des Regiments dankte dem Kaiser und schloß mit cincnn dreifachen „Hnrrah" aus den vbecsten Kriegsherrn. Ancb der Parade letzte sich der Kai,er an die Spitze der Fahacnlompagiiic. und führte dicielbe nach der Kaierue. O a l b e r st a d t. In dem Mordprozcß Brüning wurde heute nach sehr eingehender Befragung des 'Angeklagten mit der Zeugen vernehmung begonnen. Eine große Anzahl Zeugen bezeichnete den Angeklagten nis einen »oliden. ruhigen, beicheivcne» nno nnchlerneii 'Mann, ein Amtsvorsteher nnd ein Orisvorstehec bekundeten, das; Brüning ein verichiossencr Eharakicr sei. der ottmals die IluwahQ beit sage. 'Am Nachmittag wurden mehrere Zeugen vernommen welche über die Beziehungen onsiogen svlllm. die der 'Angeklagte mit Frau Bode unterhalte,! haben soll. Nur wenige Zeugen vci mochten hierüber etwas zn bekunden. Die Verhandlung wurde dann ani Daune stag vertagt. Kassel. Die Versammlung dent'cher Ingenieure verlieh die Giaihoff-Dentmnnze inr 1897 an Professor Linde München und Geh Rath Nielschel-Berli». Wien. Tie Nachfolgerin Eharlotle Wolter s am Buratheatc,. Adele Sandwck, hat gegen 6>» Drohbriefe erhalten, sic rolle »ich niemals unterstehen, in einer iurhcr von der Wolter gcßne'tei, Rolle ailfzukretcn. Frl. Sandroct wird an der Beerdigung der Wolter nicht lheilnchmen. Paris. Der „Ganlois" meidet. Fanie wüniche die Erbau ung eines Palastes mit reicher J-m.-ade nach den Elmällchen Fcl dern, welcher zur Nnkerbringnng fürstlicher Besuche bestimmt und zur Weltausstellung vollendet sein wll. Ta es sich uni einen Aill- wand von Millionen bandele, »ei cs nicht sicher, dis; Regierung und Kämmer sich dem Faure'schcn Wmnche willfährig ceigt. Paris. Tie Bokichaiier in Konstanttnvvet liatten imnicr noch Besprechungen über die Festsetzung der Friedensbedingui gen ab. Die Berbnndliiitgen betreffen eine Berichtigung der tticnaliichei! (ürenze, die KriegSentlchädigiliig »nd di-' Frage der Kapnula' iAeben dielen Konferenzen »eien drei sachllche Komniosioncu i,z niäßig zinänimen »nd weiden von den Boiicbastern über die »c- weitig zur Berathnng stehenden Fragen zn stia.' ic gezogen. Ebristiania, Das Sraithing nahm einstimm g die v > der Kommiision vorgeichiagenc Adieffc an de» König an, n welcher derselbe ersucht wird, Schritte zur Ernchinng eines Schiedsgerichts für die Beilegung von etwaigen Konstikten '.Vor wegens mit fremden '.Nächten zu thun, London. Der „Dail» Telegraph" erfährt aus Athen, d:e Pforte habe die Grenzberichtignng gmiidfätzlich ongenommc» Dem „Tailn Ebronicle" »vird gemeldet, die griechische Regiccnng wolle an die Mächte eine Note richten, worin sie auf raschen Friedensichluß dringe, da Griechenland nicht lange im Stande sei, die gegenwärtigen MobilisirnngSkosten zn tragen, K o n stan t in o v e l. Die Gerüchte über den Rücktritt des Gcoßveziers mebren sich; zwischen dem Sultan und ihm sollen große Meinungsverschiedenheiten bestehen. Ferner wird die Ver letzung verschiedener Botschafter als in Aussicht stehend bezeichnet: man nennt den russischen und de» englischen Bolichaner, Lamia. Tie Türken schoben gestern Abend ini Othrisgebirge Geschütze über die neutrale Zone vor und verdeckten die>e!ben durch Blenden aus Gezweig. Die türkische Artillerie besetzte gleichfalls das niedergebrannte Kloster Änawlitza. Ä then. Der beabsichtigte Besuch der Königin und der Prin zessin Marie von Griechenland in Petersburg soll in der nächsten Wockie staktsinden. Washington. Ter Vertrag betreffend die Nnncktton Hawais durch die Vereinigten Saaten ist heute Vormittag hier durch die Vertreter der beiden Staaten unterzeichnet worden niwr dem et.e,-mimen > nicht zn denken, seine ganze Persönlichkeit ist eine solche, daß aner zu oem ei)ei.i,u gen ^ ^ auswärtigen Beziehungen schwer durch eine andere sagt. Tas; dieses Wort ersetzen ist. Dagegen wäre es nicht ausgeschlossen, daß ihm ein anderer, !m auSivürligen Tienstc gründlich erfahrener Staats sekretär über kurz oder lang an die Seite trete. Die ans dem Reichskanzler lastende große beraiitworkliche Arbeit macht seine dauernde Entlastung für die innere Politik des Reichs und Preußens ?i» lV'tikltislkkNt'k ktinrtkl' prnk'il's^ iln.: zu einen! Bedürfnis;, Die Entlastung könnte erreicht werden da durch, daß im Reiche eine stellvertretende Kraft vielleicht mit der Uebernahme des Reichsamts des Innern ihm zur Seite träte und zugleich in Preußen nicht nur formell die Vicepräsidentschast des Staatsnnnisterrnms übernähme. Es kann nicht überraschen, daß für beide Eventualitäten bereits hie und da der Name des Finanz- iniilisterS Dr, v. Miaue! genannt worden ist, abgesehen davon, ob er diese sehr große und schwere Aufgabe auch für das Reich zu übernehmen geneigt sein sollte. Bestem Vernehmen nach ist jetzt noch keinerlei Enttcheidung getroffen, »ollie sic nach der Seite hin fallen, daß Herr v Miguel als doppelter Stellvertreter des Reichs kanzlers in den Dienst des Reiches überginge, sv würde das auch die Stellung des Ministers Ti. v. Boetticher als Staatssekretär des Rcichsamts des Innern und Viccpräsident des p eußischen Staatsministeriunis tanaircn und zugleich eine 'Neubesetzung des preußischen Finanzministeriums zur Folge haben, doch ist, wie gesagt, noch keinerlei definitive Entscheidung getroffen, — Die „Köln. Volksztg." eiwähnt das mit Bestimmtheit anftrelendc Ge rücht, daß Herr v. Boetticher zurücktrelen werde, da der Kaiser die nur dos für am meisten begründet, nach weichem Herr v, Boetticher zurücktreten und Herr v. Miguel an seiner Stelle Vicepräsident des StoatLminitteriums werden wird. Alle anderen Angaben er scheinen uns bis jetzt unsicher. Wenn Herr v, Boctticbcr zurück- tritt, so wird, wie erwünscht ihm selbst eine andere Wirksamkeit auch sein mag. diese Tbatjachc als ein Anzeichen der Erfolge der agrarüch-renkttonären Bestrebungen zu betrachten sein. Berlin. Zu Ehren des bevorstehenden llchährigen Re- gierungsiubiläums der Königin Viktoria vereinigten sich heute Abend die hier lebenden Engländer im „Kaijerhvs zu einem Fest mahle, an dem sich auch eine Anzahl deutscher und amerikanstcher Familien becheiliaten. Der englische Botschafter führte den Vorsitz und brachte den Trinkspruch aus die Königin aus. — Tic inter nationale Lepra-Konferenz tagt vom ll. bis 16. Okober !m SitzungSsaale deS Rcichsgesundheitsamls. An der Konferenz sind fast alle Kulturstaaten dethetligt, mit derselben wird eine Aus stellung oller kür die Lepra-Forlchung iyteressanter Objekte ver bunden. Das Ergebniß der Beiathungen »oll w sormulirt werden, daß ans Grund derselben später weitere Schritte in der Geirv- gcbung. in der Verwaltung und aus dem Liege internationaler Veretnbarun ' lvnen aufgebracht worden, lieber eine Neuaesl Friihmarttes schweben Verhandlungen, die Crsolk tältung des sog. ge verjprechcn in- Besucher von der Börse zurüähält. Ter Verkehr war eng begrenzt Die meisten Werthe ersuhren Kursrückgänge. Später befestigte sich die Tendenz leicht auf Dcckungskäufe. Von Banken wurden Kreditaktien und Rattonalbank besser bezahlt, während die übrigen etwa« schwächer lagen. Eisenbahnen meist still, nur Schweizer Nordost weiter gedrückt, ebenso Transvaal. Priiice Henri matter. Psmid's«inScriuilch. F-,°L Krlsdncr Hlolkcrci lHkstr. Psund. PiiiünerSr.
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