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Dresdner Nachrichten : 30.06.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-06-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189706308
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970630
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970630
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 17-18 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-06
- Tag1897-06-30
- Monat1897-06
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.06.1897
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11-',i nvr vcin. 10r?!°^m8raa»! üuundjkll« 7ar?äi.-»>> 7'cnn o-istbr, >on> lau« v. Von» I1-',l »dr n Ucui^adt: v». s liemaoen di» »i «^Ü8en7'ui Mäs. «, luuuucn aus der Pnvaüeiik Leit» »r>a,: Dovrelmle »unterm Strich naeiondt> «o Pia. öinindreiik iur »«»laue oder nach ftesilaoen 20 M. «r HgmilleimachnHie» ic.>. de,, I nach belonderem Tarif, lrtche iluilriiae nur itae» vorauSberadluiia. !>in,e>, nehmen lämmiüche «ne «ulnonccnbureaiir an, liier werde,, mit io — . berechnet, ütfaade einaelandter Schrift- ,,ucke keine Verbindlichkeit. Dresdner Nachrichten erscheine» tlllich Mororn». Httfliokorturwa 8r. LcknioblM ävs Löaix» vov LLedsoa m»«voI»«1vu, < »VILOL», IV«8«vrt». b'inrelvoricauf I»r<^«I«ri, »Ilmnnlrl 2. 8ollllen8vdirms le. iVeiili^, iVuideiilialiNtr. 34. >V'exon vorgerückter Laison :! beävulenäv l'ri kvrinri^i^unK ^ meines grossen Lagers elegant garnirtvr vamenbüte. » Mu«Ivri»8tv HVivirvr So^ss/s tivw denidmroi, ilieil^-^Iii't-.i'.ilvrmL' j» Ni«,, m Krö88tvr Nr. 179. Kpienel: 8chiimkilIjiilL L.L.?el8ekks, Politisches. Daß die Macht der Thotiachen stärker ist als jeder Wunsch und Wille. lei es auch der mächtigsten Persönlichkeiten, künstlich noch eine Art von Schonzeit in der Weilerentwickelung der Er eignisse lierzustellen, beweist die allgemeine Bewegung, in die plötzlich die innere Politik mit der Ankündigung des Ausscheidens des Freiherrn v. Marschall aus dem Dienste des Auswärtigen Amts gerathen ist. Nun sind mit einem Male alle Schleusen der Koinbinattonspolilik wieder aufgezogen worden und die Frage, Was nun weiter noch kommen werde, beschäftigt alle Gemüther mit einer Heftigkeit, die aller sonstigen Gepflogenheiten der heißen sommerlichen Zeit spottet. Es treten dabei zwei gesonderte Richt ungen hervor, eine, die ihre Permuthungen vornehmlich an den Besuch des Fürsten Hohenlohe in Friedrichsruh anknüpst, und eine andere, die ihre Wünsche, Hoffnungen und Befürchtungen um die Person des verflossenen Staatssekretärs des Auswärtigen Amts, Freiherrn v. Marschall-Bicberstein kipstallisirt. Die zweite Richtung wird führend durch die »Nat.-Ztg." ver treten, die erklärt, daß sie das Ausscheiden des Freiherrn v, Mar schall aus der Reichs- und Staatsregierung — Herr v. Marschall war auch Mitglied des preußischen Staatsministeriums — in hohem Maße beklage, obwohl Herr v. Marschall als Konservativer nicht zu ihren Gesinnungsgenossen gehöre. Sein Urtheil über die AmISthätigkeit des Freiherr« v. Marschall faßt das genannte Blatt dahin zusammen: „Wenn es mit dem Reichsinteresse vereinbar war, Herrn v, Marschall, den diplomatischen Neuling, im Jahre 1890 zum Staatssekretär des Auswärtigen Amts zu machen <an Stelle des Grasen Herbert Bismarck), so hat sicherlich kein Interesse des diplomatischen Dienstes des Reichs, nachdem Herr v. Marschall sich in denselben eingearbeitet, leine Entlassung im Jahre 1897 erfordert. Er hat den diplomatischen Dienst geleitet, während der General V. Caprivi auf kaiserlichen Befehl auswärtige Politik machte, und er hat diesen Dienst geleitet, nachdem des Fürsten Hohenlohe Erfahrung. Sach- und PersonenkenntNiß an die Stelle des Caprivi'schen Dilettantismus getreten war. Welchen Antheil etwa Herr v, Marschall an den Fehlern der einen, an den Ber- diensten der anderen Periode auswärtiger Politik gehabt hat, das wissen wir nicht. So oft er öffentlich, sei es im Parlament, sei es in diplomatischen Schriftstücken, die für die Oefsentlichkeit bestimmt warm, das Wort über auswärtige Angelegenheiten ge führt hat. ist es in einer der Würde Deutschlands entsprechenden Weise geschehen ... Herr v. Bülow, der Nachfolger des Staats sekretärs v. Marschall, ist politisch ein unbeschriebenes Blatt. In Bezug aus ihn hat man lediglich abzuwarten, was er leisten wird. Vor der Hand kann daher die Bedeutung des Wechsels in der Leitung des Auswärtigen Amtes nur darin erblickt werden, daß die agrarische Reaktion einen großen Erfolg davongetragcn hat." Tie »Boss. Ztg." bringt einen ganz eigenthümllch matten Aufguß, dessen Geschmack man nicht recht erkennen kan». Die brave Tante weiß sich offenbar in der neuen Situation noch gar nicht zurecht zu finden. Die Quintessenz der politischen Weisheit der Tante ist in dem tiefsinnigen Satze enthalten: »Herr v. Marschall konnte seine Stellung nur aussüllen, wenn er von dem unbedingten Ver träum der Krone getragen wurde. Er muß geglaubt hoben, dieses Verträum nicht mehr in demselben Maße wie in früheren Jahren zu genießen, wenn er sein Abschiedsgesuch einreichte." Als Kuriosum verdient in diesem Zusammenhang schließlich noch erwähnt zu werden, daß ein Berliner antisemitisches Blatt Herrn v. Marschall sogar für — die jetzige hochschutzzöllnerische Beweg ung in Amerika verantwortlich macht! Die gleichzeitig mit dem Rücktritt des Frhm. d. Marschall be kannt gewordene Thatsache der Reise des Fürsten Hohenlohe nach FriedrichSruh spiegelt ebenfalls in den Auslassungen der Presse dm tiefen Eindruck wieder, den dieser ganz unerwartete Schritt unter dm obwaltenden besonderen Umständen auf allen Seiten bervorgrrufen hat. Der »Berl. Börs.-Eour." schreibt dazu Folgen des : »Der Monarch reist am 7. August nach Petersburg und wird dorthin vom Fürsten Hohenlohe begleitet werden. Frühestens Mitte August, vielleicht aber erst gegen Ende dieses Monats wer den wir dm Kaiser wieder in seiner Hauptstadt sehen. Es kann sich dann nur um Tage handeln, denn die Manöverzeit ruft den Monarchen schnell wieder auS Berlin ab. Dann werdm sich neue Anordnungen drängen. Unsere- Erachten- erscheint es aus geschlossen, daß Fürst Hohenlohe das Maß seiner freiwilligen Ob liegenheiten über dle RepräsrntationSfahrt nach Rußland noch auS- »udednm geneigt sein wird. Fürst Hohenlohe steht im 79. Jahre, und so hoch «man seinen Patrioti-muS und sein Pflichtgefühl auch zu bemessen hat. man wird von ihm nicht beanspruchen dürfen, daß er sich' auf Fuultipnen mit nmen Richtungen einläßt. daß er sich mit neuen Männern esnarbettet, daß er zwischen seinen Anschau ungen und dmm einer maßgebenden Stelle nme Strömungen ^ fluthen sä>m soll, deren Ziele er nicht kmnt. deren Tiefe er nicht messen kann. Die Zusammenkunft der beidm alten Staatsmänner wird «Nftchrv Evchmentar hemuSsordem. Hat Fürst Hohenlohe den Monarchen angtkllndigt, oder einen Abschiedsbesuch gemacht? Hat öic tzdn Myt Staatssekretär der Einweihung in die Geschäfte oh« der Schonung empfehlen woym? AuS dem Widerhall in den »Hamburg,-.Nachrichten" wird man möglicher Welle die Nichts ung der Gerüche in Jriedrich-Mh kennen lernen." In mehr ' pWlver FviniMSM dir .BE N. Nach,.", de, Umstand, daß Ter Rücktritt von Marschall's. Hosnachrichte», Ausweisung Zinimermann's. Gesammtrathssitzung, Freiherr v. Burgk, Baugewerkeninnnngen, Ferienkolonien. Gerichtsverhandlungen. des Auswärtigen Muthmaßliche Witterung: Günstig, Gewitter. HH ItsiLruKvrstr. 1V. r» (8tLl11siau8). > Mittwoch, 30. Junü der zukünftige Leiter des Auswärtigen Amtes als Begleiter des Fürsten Hohenlohe dem Fürsten Bismarck einen Besuch abgestattet habe, deute darauf hin. daß die auswärtige Politik in Zukunst sich wieder mehr an die erprobten Traditionen des alten Kurses halten werde, namentlich auch in handelspolitischer Hinsicht, wozu das Vaterland sich nur von Herzen beglückwünschen könnte. In ähn lichem Sinne äußert sich die »Berl. Börienztg.". Das Blatt weist daraus hin, daß bei manchen europäischen Kabinetten das Bestreben obwalte, Deutschland in den orientalischen Angelegen heiten mehr noch als bisher zu engagircn. Die ruhige, kühle Er wägung, von der Fürst Hohenlohe sich leiten lasse, halte zwar jede Befürchtung fern, als hätte jene Absicht ans Gelingen zu hoffen. Ans der Zusammenkunft mit dem Fürsten Bismarck würden ober alle Kreise der Nation die Gewißheit gewinnen, daß dem auch wirklich so sein werde. Ueber Herrn v. Bülow sagt dasselbe Blatt, er hätte seine neue Amtsthätigkeit nicht sympathischer inauguriren können, als er es durch den Besuch in Friedrichsruh gethan habe. Zugleich spricht die »Vörsenztg." den Wunsch und die Hoff nung aus, daß auch für unsere verworrene innere Lage diese Zu sammenkunft ersprießliche Folgen haben möge. Es läßt sich im Augenblick wirklich schwer sagen, nach welcher Richtung die nationalgesinnten Kreise im Reiche zur Zeit einer Beruhigung über die künftige Gestaltung der Politik mehr bedürf tig sind, ob nach innen oder außen. Soviel ist jedenfalls sicher, daß die Durchführung des kürzlich in Bieleseid vom Kaiser ent wickelten nationalen Programms der inneren Politik eine fort dauernde Friedensperiode zur obersten Voraussetzung bat. Inso fern erscheint also das Gedeihen der inneren von der günstigen Gestaltung der auswärtigen Politik abhängig, und deshalb ist man wohl berechtigt zu sagen, daß eine baldige Beantwortung der Frage: „Bleibt Fürst Hohenlohe oder nicht, und wer wird sein Nachfolger sein?" im dringendsten Interesse der gedeihlichen Weitcrcntwickelung unserer gelammten politischen Zustände liegt. Erst wenn es klipp und klar entschieden ist, daß der Geist der staatsmännischen Meisterschaft des Altreichskanzlers auch ferner über den Wassern unserer auswärtigen Politik schweben und mit Donner und Blitz die heranwallenden englischen Nebel zerstreuen wird, erst dann wird in die Herzen der deutschen Patrioten jene nihige Sammlung cinzichcn können, ohne die eine erfolgreiche nationale Politik im Innern nicht durchführbar ist. Grnudenzer Blatt mit Bestimmtheit melven zu «enzei Herr v. Podbielski die Berufung abgelehnt habe. Kernschreib- und Kerusprech-Berlchte vom 29. Juni. Berlin. Die Ankunft der Kaiserin in Tegernsee erfolgt am 6. Juli, während die Prinzen bereich am nächsten Sonnla, eintrcffcn. Die Kaiserin reist inkognito. — Heute fand unter Vorsitz deS Reichskanzlers Fürsten Hohenlohe eine Sitzung des preußischen Staatsmiiiisterinms statt, in welcher zu den Beschlüssen des Herrenhauses über das Vereinsgcsetz Stellung genommen worden sein soll. — Der Bundesrath hat am Montag außer dem HairdweikerorganlsationSgcsetz die Nachtragserats und den Service- taris in der vom Reichstage beschlossenen Fassung angenommen, ferner wurde zugcstimmt einer Vorlage bctr. die Kontingentirung von Zuckerfabriken und dem Ausichußantrage zur Vorlage betr. die de» Landesregieruiigen für die Durchführung der Berufs- und Gewerbezählung pom Jahre 1895 zu gewährende Kostenvergütung. — Das Befinden des siüheren ottomanrschen Generalleutnants v. Drigalski-Pascha hat sich derart verschlimmert, daß die Aeczte ihn ausgegeben haben. — Die preußischen Ortsbehörden sind an gewiesen worden, in den einzureicherrden Nachweisungen über die Untersuchungen des Schlachlens von Schweinen ans Trichinen und Finnen besonders die Fälle bemerkbar zu machen, in denen Trichinen in dem »ach Deutschland ctngeführten Schweinepökcl fleisch amerikanischer Herkunst vorgefunden worden sind und dadel anzugeben, daß die Fleischsenbungen bei der Einfuhr von vor schriftsmäßigen amerikanischen Untersuchungsbeschcinignngen be gleitet waren. — Die zum Gedüchtiitß an Wtndtborst errichtete St. Ludwigs-Kirche bei Berlin wurde heute eingeiegnet, die Kon sekration ioll erst später erfolgen. Berlin. Der sächsische Hauptmann Hentschel im 3. Feld» artillerir-Regiment Nr. 32 erhielt den preußischen Rothen Adler orden 4. Klickse. Bankdirektor Edler, erster BorstandSbeamter der Reichsbankstelle in Dresden, erhielt das Ritterkreuz 1. Klasse des Sächsischen Albrechtsordens; Obertelegraphen-Assistent Gunkel zu Leipzig das Sächsische Albrechrskreuz und Postschaffner Beetz zu Leipzig das Sächsische Allgemeine Ehrenzeichen. Berlin. Die .Kreuz-Zta." schreibt. eS wäre politische Heuchelei und zwar die thörichtste, die Meniand täuschen könnte, wenn wir be haupteten, die Konservativen bedauerten den Abgang des Freiherr» v. Marschall. Wenn sie etwas bedauert haben, so war es der Umstand, daß dieser aus ihren Reihen hervorgegangene. unzweifelhaft arbeit same und begabte Staatsmann nach den Zeiten des Fürsten BiSmarck eine Erbschaft antrat, die in ihr« weiteren Entwickel ung ihn vor Allem wirthschaftSpolitisch in die entschiedenste Gegner schaft zu ihnen drängte. Gewiß wich der unbefangene Beurthetln gern zugeben, daß vesonderS seit ' " geworden ist, Freiherr v. Mars ^ eine glücklichere Hand bewiesen l , , Verträge werden für di« Konservativen stets mit seinem Namen verknüpft bleiben. Freiherr v. Marschall hat sich augenicheinlich tmmermehr von der Caprivt'schrn Doktrin einseitig beherrschen lassen, Deutschland- Hell beruhe in erst« Linie auf ein« export fähigen Industrie. Dazu kam die Art sein« unzweifelhaft großen dialektischen Begabung, die fast stets etwas, den Gegner Reizendes, wenn nicht gar Verletzendes an sich trug. Wenn unS persönlich etwa» mit ihm aNSsöhnte, so war eS der Eindruck, daß Freiherr v. Marschall augenscheinlich selbst schwer an der völligen Ent fremdung seiner alten politischen Freunde trug, wofür ihn der ostentative Beifall der Linken wie des Centrum» offensichtlich "rend ein hiesiges Blatt mit Besttmml- rnennung oeS Generalmajors v. Pod- des Rrtchsvostamt» bereits ersolLt sei. glaubt ein können, daß . . Hamburg. Der hier tagende norddeutsche Gastwirths- verband beschloß einstimmig, eine Petition an den Reichstag um Aushebung der Bedürfnißsrage bei der Konzessionsertheilung zu richten. Kiel. Magistwtssekretär Schümann aus Neu-Münst« hat als Kassirer der Oltskrankenkasse Jahre lang Urkundenfälschungen und Unterschlagungen begangen. Nach der Entdeckung bei der Revision wurde er flüchtig und bat vermuthlich durch Selbstmord geendet. Kiel. Die großen englischen Rennyachten, welche an der Jubiläumsreaatta Dover-Helgoland Theil genommen haben, sind hier cingetrvffen und haben bereits die gestrige Regatta Kiel- Eckcrnförde mitgciegelt. Paris. Der „GaulolS" erzählt, kürzlich sei ein Neffe des Botschafters Marquis de Noallles, ein Dragoner-Oisizier, bei seinem Oheim zu Berlin zu Gaste gewesen und von ihm der Hofe vor- gestellt worden. Kaiser Wilhelm habe bei dieser Gelegenheit den jungen Offizier durch eine längere Unterhaltung ansgezerchnct und ihm gesagt: „Sie besitzen ein sehr schönes Heer. Ich konnte es würdigen, als Ich in Frankreich war. Ihr Fußvolk ist bewunderns- werth, Ich glaube aber, das Meinige steht nicht hinter demselben! zurück. Von Meiner Artillerie kann Ich leid« nicht dasselbe sagen, in Bewaffnung und Bespannung ist die französische Artillerie der brutschen überlegen, aber Ich gebe die Hoffnung nicht auf. sie einzuholen. Meine Kavallerie ist dagegen besser als die Ihrige! und doch haben Sie einen Mann gehabt, dessen Ralbschläge, wenn Sie sie befolgt hätten. Ihnen die erste Reiterei der Welt gegeben hätte." — „Gil Blas" versichert, daß Prinz Orleans die Welt mitj erlogenen Reiseberichten irregefuhrt habe. Er sei nie in Laos ge-! wesen und habe nie im Ganges-Delta gejagt, obschon er berve! Abentenerfahrten in den Reiseberichten beschrieben habe. Paris. Der Erlaß betr. die von Frankreich und dem! Deutichen Reiche Unterzeichneten Abmachungen über den tele-! graphischen Verkehr ist amtlich veröffenriichl worden. Rom. 400 Einwohner des bei Palermo gelegenen Ortes! Pafsadali zogen nach Palermo in die Kirche, umhegen die Er-! »enniliig des neuen Erzpriesters zu demonstriren. Sie deinolmen die Altäre, zerstörten die Bild« und schleppten die heiligen Gcräthe fort. Bern. Der Ständemth nahm bei Berathung der Vorlage bctr. den Rückkauf der Eisenbahnen einstimmig eine Bestimmung a», nach welcher der Bund als Rechtsnachfolger der Jura-Sim- plon-Vahn sich gegenüber den 14 Sektionskantonen zur Ausführ ung des Simplontunnels verpflichtet, iofern die in dem schweizeri schen und dem italienischen Staatsvertrag vorgeschlagenen Sub ventionen genehmigt werden. London. Der Untergang des Dampfers „Aden" hat am 9. d. M. staltgefunden. Non 36 meist aus den Straith Settlements und China kommenden Passagieren sind 25 ertrunken oder werden vermißt, ebenso 20 Mann der europäischen Mannschaften, darunter sämmtliche Offiziere. Einer späteren Meldung zufolge sind 9 Passagiere. 3 emoväiiche und 33 eingeborene Matrosen gerettet worden. — Der Ausschuß des Unterhauses zur Untersuchung der südafrikanischen Angelegenheit hielt heute bei geschlossenen Thiiren eine Sitzung ab, um den Bericht festzustellen. — Eine Kon- als Kriegsentschädigung vvraesch . daß die Kriegsausgaben der Türkei weil höher gewesen seien. Bezüglich der Grenzregulliung habe der Sultan noch keine be stimmte Aenßecung gelban, weil er nochmals versucht habe, die deutsche Negierung für Beibehaltung Thessaliens durch die Türkei günstig zu stimmen. Das Berliner Kabinet soll indes; geantwortet haben, die Mächte seien gegen die Wiederabtretung Thessaliens und dem Sultan angerathen haben, sich den Wünschen Europas zu fügen. Dem „Standard" zufolge hätte die Pforte Gegen vorschläge für die Ärenzberichtiguiig m Thessalien, wie Larissa und etwa zwei Mal so viel Gebiet als der Botschafterplan zngesteht, beansprucht. Portsmouth. Die kommandirrnden Offiziere der fremden, bei Spithead liegenden Kriegsschiffe unternahmen heute unter Führung des Kontreadmirals Rice einen Rundgang zu: Besichtig ung des Arsenals von Portsmouth. Nach einem offiziellen Em pfang besuchten sie das Panzerschiff »Cäsar" und eine Anzahl anderer Anlagen von Interesse. Die heutige Berliner Börse verkehrte in lustloser Halt ung. doch hielten sich die Kurse fast durchweg aus gestriger Höhe. Die tropische Temperatur, die den Aufenthalt in den Börsemäumcn fast unerträglich machte, sowie die Beendigung der Liquidation ließen den Geschäftsverkehr auf ein Minimum zurückgehcn. Für einzelne, sonst beachtete Werthe war heute nicht einmal ein Ansangskurs zu «fahren. Von auswärts fehlt jede Anregung. Im weiteren Verlaufe bröckelten dann die Kurse bei anhaltender Geschäftsstille etwas ab, nur heimische Eisenbahnen und Kohlen aktien waren einigermaßen beachtet. Am Bankakttenmarkte waren auch heute Deutsche Bank und HandrlSanthetle bevorzugt, en nur schwach behauptet. Von heimischen zener und Dortmund-Gronauer anziehend auf günstige VerkehrSnachrichten. Fremde Bahnen durchweg still, aber behauptet. Prince Henri-Bahn wett« angeboten. Von Loco-SvirituS-Markt lag. > rkt für Getreide war dse: Amerika, günstige ins günstigere Er ise waren nicht zu - l« 1 nicht statt. Der 70« 41,20. Am Früh ma , etwas schwächer und zwar auf matteS 'tandsberichte auS Süd-Rußland und a ichten in Deutschland. Zuverläs' etter: drückend heiß, Südostwind. Nranksur, a. m, (SLlub.) llretit lank-.. SiaalSbasM Lombarden 7> »««. «, Mr Ra«milb>«».1 Rento u». oriiimeien iL.w. Lucken »i,es. Lurtenlooie iaai»b»bn 77L.oo. Lombarde» —. Rudi,, ML ver Ä»nl «>oo. »er Sevtember-DezeMber ss.ss. rubig, »«'KL««2^' , aber fest, altnng noch iaaten- ..... -Mte-Aus- nichr zu «fahren. uv,oo. vttommivank K60H0. böl Rosa« v« Sult kritzmell L Klöckvtzr KL LLLL » i ,n»> >> troeksn- ksrdso. 2vinxwr- str. 15, Lcdüierstr. 12, Lant/.ner8tr. 27 V, Lieschen nnä Löbtau.
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