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Dresdner Nachrichten : 27.06.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-06-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189706276
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970627
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970627
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-06
- Tag1897-06-27
- Monat1897-06
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.06.1897
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Mtn,ekuidt> «o LBmiidccilk kur Montaae oder nm > ftesttaaen « Pi». Wr Kamllirnnamrickien >c>, br». so Big nnck beimiderem Tarn lutwärtio« Auitröae nur,raen vowuSbeiatiluiia. >Wünd1,i,nakN nelimen ISmmtlich« IXNNM«» AnnlM»nbnr«aul an vcktldlülier werde» mit 10 Dta. bcreckme« »r Uuckaode einaeiandter SLritt» Mtckk keine Berlnidlichkett. >t» reradncr »tachrichieu erscheine» litlltch IVivrae»«. 42. Jahrgang. Kino» kosten Sonrur vr'« toSv j HU Uarron - ^n/üizen, s)amon- -suolists und Zlintaln von .jetüt ni> üu und unter kinkuusspreisen. LekrsidgrFLSss 2. Osnl D1««I> IHN««, iloslinterunt. Uazzr. lbtittt. M. fxL V v> LITE-IRS1 DL LL-LL LD! ^ieüemaim'8 verl»8teiiiöUsvk 8 -E- ,,,tr Wunt»«., ut-oi- Xn'Nt Uiu kiwrul, nicIN iliokooN. 4I»«ttuil: lilsrisnstr. 10> -tmsiienstr. 19. R 2«ivl<i»uor8tr.40. >'eu»t.- dteini-Iaksti-.i^tüdiOnrlitüd. !; ->» kspivr ksdrUl-Lazer «4- kspjer-kro3sok3llckllw8 ^.FLL <8> SV / 6 un«t lLi'IIou in uUva Ori'i^an. 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Auch erregt eine alte Provbezeiung die Gemüther, derzusolge der ZiNainniciibruch der englischen Herrschaft über Indien noch vor Ablauf des Jnlirininderls bevvrslehcn toll. Kaum minder wichtig ist endlich der stille Protest der egyptischen Regierung gegen die Londoner Iubilänmsscier. Ter Khediv hat sich rundweg geweigert, an den Festlichteiten in irgend einer Form theilzunchmen, und ... .... . .... dadurch seine Unabhängigkeit von England ostentativ bekundet. 40 P>g-und im drmen Monat M Psg.) ncb,t etwa noch zu entrichtender j Wie stark die Wirkung dieser unvcrinntheten Opposition des ^czugsgelurhr vor der Abreise an uns cinzuschnkcn. Tu lieber j ^nf die Londoner Staatsmänner gewesen ist, zeigt die un- wciiungrn versieben sich postlagernd; sur Zniiellung »i die Wvbniim,, Meldung, das; die Engländer entschlossen ist eine besondere Mebichr an die Prgt zir zal,len. r >c werlbcir »ns- j icien, den Sndnuseldzug nberbaupt anszugeben. Zu alledem kommt Mr die Jade- und MeWil. Die geehrten Leser der „Dresdner Nachrichten" in Dresden, welcye unser Blatt durch die hiesige Grschästsstrllc beziehen und dasselbe nach denund,gesendet zu haben wünschen, wollen der unlerzcichiieleil Geschäftsstelle darüber Miliheilung zngeheii lassen bchnsS bez. Zustellung durch die .kaiserliche Post. Tein llehenveisungsaiilrage ist deutliche Namens-, OriS- und Wohnunasangabe beiznsügen, auch ist die ersordcrliche UeberivcisungS- gebühr sii» ersten Monat des BietteljahreS 00 Psg., in, zweiten Monat wärtige» Bezieher sPrnü Abvnnenie,^ dagegen w^^ sich in^gleicher i„ d'„,^n„d stgbs, chn eigenlhüinlichcr Zersehiliigsprotes; der Ge- '' '' ' " " ^- .... .. ... j sclltchaft, der sich in einer katholisireuden und einerrepublikanisiren- j den Richtung äugert. Insbesondere die republikanische Gesinnung ! soll in sehr weilen Volksschichten liefe Wurzeln geschlagen haben, und zwar, wie angedeutet wird, unter der Leitung »ud dem Ein stich einer „besälsigten und würdevollen Persönlichkeit an der Spitze des Staalswetens". Sind alle dieie Tinge nicht geeignet, die Engländer mit be sonderen Hoffnungen sur die Zukunft zu erfüllen, io dart anderer seits doch auch nicht verkannt werden, daß Eimiand immer noch Angelegenheit nur an das Postamt ihres Wohnortes wende», bei welchem ihr lausendes Abonnement erfolgt ist. llebcrweisiinge» inner halb des deutschen Reichsgebietes werden seitens der Postämter gegen eine Gebühr von HO Psg., in, Verkehr mit Oesterreich und fremden Ländern gegen eine solche von l Mark ausgeführt. Iiir die aus Reise» befindlichen Leser unseres Blattes, welche ihren Aufenthalt und somit ihre Adresse häufig wechseln, bringen wir unser in geneigte diinnernng, durch welches ihnen nach sedem Auscmhallovn unser Blau alltäglich von unserer Geschäfts stelle direct durch Kreuzband sbis üO ge Gewicht — ca. Ü Bogens bis in die Wohnung zugeslellt wird. Der Bezugspreis eines Reise-Abonne ments seinschl der Rerseildungsgebührs beträgt monatlich 2 Mart 40 Psg. für Sendungen im Deutschen Reich mit Einschlun sämmtlicher Badc- und Kurorte Oesterreichs; 0 Mk. nach den Ländern im Weltpostverein. tNeschästsstelle der „Dresdner Nachrichten". Sonntag, 27. Juni. auch ist die Lunge nicht am wenigsten — durch die ku zsichtige und von gegenseitigem Mißtrauen getragene Politik der Jestlovdsmächte. die zu einem allgemeinen Bunde gegen England noch immer nicht den Entschluß gefunden haben, hauptsächlich dank der kindskvpsigcn Politik Jrank- reichs. So wird es England möglich, »eine Wellniachtseristenz von Fall zu Fall durch Erregung von Uneinigkeit ans deni Kontinent fortjiiftisten. Die Erneuerung der Unruhen auf Kreta, die Erschwerung der türkisch-griechischen FriedenSverhaiidliingeii. der j Vorschlag, den ganz »nter englischem Einfluß stehenden früheren schweizerischen Bundcspräsidentcn Trvz mit dem Amte eines Gvu- ! verncurs von Kreta zu betrauen, sind z. B. störende Momente, bei ^ ^ j denen England wiederum seine Hand im Spiele hat. Angesichts Iubilaunivzeit im Gefolge gehabt hat. Jnshewndcre die deutsche s schwer eigenartiger Verhältnisse ist es wohl berechtigt, wenn tiefer nationale Presse, die mit der vorurtheilslosen Würdigung der j blickende Geister für die Zutun»! schwere Gefahren befürchten „von persönlichen Seite der englischen Jubelfeier ihre Pflicht inter- der Eurova bedrohendcii Enmnswii, einer Rasse, die alle Mittel Poltltschrs. Die schönen Tage von Aranjnez. in deren Wonne die Eng länder aus Anlaß des Jubiläums ihrer Königin schwelgen, näher» sich ihrem Ende und damit beginnt auch die nackte politische Wirklichkeit wieder in ihr natürliches Recht einzutretcn gegenüber den zahlreichen Illusionen, die das Festes- und Schailgepränge der Muthmaßliche Witterung: I Sich verschlechternd. Fieber. Tie Kräfte haben sehr abgenommen, angegrissen. Man befürchtet das Schlimmste. Berlin. Der Kaiser trifft heute aus der Jacht „Hohen- zollern" in Kiel ein, wohin sich auch die in Grünholz weilende Kaiserin begiebt. — Gras Goch-Schlitz wird im Gefolge des Kaisers die diesfähnge Nordlandsreile mitmachen. — Anläßlich des Todes des Pros. Jürgen Bona-Mcyec in Bonn hat der Kaiser der Wiltwe des Gelehrten aus Helgoland folgendes Beileidstelegramm gesandt: „Die Nachricht von dem Hinicheiden Ihres Ganen hat Mich mit aufrichtiger Trauer ersüllt. Ich habe den Verstorbenen als hervorragenden Lehrer und liebenswürdigen Menschen verehrt, Ich werde ihm ein treues Andenken bewahren. Was Sie persön lich verloren haben, weiß Ich in vollem Maße zu würdigen und bitte Gott, Ihnen in dieser schweren Prüfung Trost und Kraft zu verleihen. Wilhelm l. li." — Ter neuernannte Staatssekretär des Neichsmarineantts, Kontreadmiral Ttrvitz, ist bis Anfang Sep tember beurlaubt, da er an einem starken Bronchialkatarrh, der ihm längeres Sprechen unmöglich macht, leidet. Er hat sich zu nächst zur Kur nach Ems begebe». — Frau Schimpke ist ihren beiden Kindern, die sie in so entietzlicher Weise ermordet hat, in den Tod gefolgt: sie ist heute früh in der Eharitee gestorben: ihre Verwundung am Halse war nicht unmittelbar tödklich. sie Halts aber vorher Subliniatpillen eingenommen. Beritn. DaS Herrenhaus hielt heute eine Sitzung ab, in weicher u. A. über den Antrag des Grasen Jrankenberg verhandelt wurde, der dahin geht, daß den Provinze» künftig nur unter der Bedingung neue Laste» und Pflichten ansgebürdel wer- einen der-gewaltigsten Machtfakioren in der Welt bildet, einmal WZtsiem'^ Lrtchnttgder gV >.!,d iodann- znlL «u-wrach. wurde derieiöe c». die Komm:,sion zurück F. ^ nationaler Höflichkeit vollauf erfüllt hat, muß nunmehr wieder scharf Ausguck halten über de» Kanal hinüber, damit keine politische Kontrebande von dem Jiffelreich her über Nacht zu uns ein geschmuggelt wild. Eine fortgesetzte krampshafte Freundschaftlich keit gegenüber England würde nicht nur gegen die Interessen des Deutschen Reiches verstoßen, sondern sie wäre auch geradezu Würdelos angesichts der Thatsache, daß der zügellose englische Haß gegen das Deilvchthnm sich nicht einmal während der Jubiläums- sesttagc durch die Rücksichten der Gastlichkeit ganz hat eiudümmen lassen. Die Deputation des preußischen 1. Garde-Drngoner- .regiments Königin von Großbritannien und Irland ist während des Londoner Jestziiges Gegenstand einer feindseligen Kundgebung geworden, über deren Einzelheiten man bis jetzt hier zu Lande nichts Näheres hat erfahren können, offenbar weil von englischer Seite alle Hebel in Bewegung gesetzt worden sind, um die unan genehme Geschichte zu vertuschen. Für >eden Deutschen, der die englische Presse verfolgt »nd weiß, mit welcher konstanten Bosheit dort Tag für Tag gegen Deutschland gehetzt wird, ist dieser Vorfall mehr als eine bloße Epiiode. Er bezeichnet, im richtigen ursäch lichen Zusammenhänge betrachtet, eine allgemeine Stimmung des englischen Volkes gegen uns, über deren Vorhandensein und fort schreitendes Wachsthum wir uns nicht durch gelegentliche gleißne- rische Freundschaftsversicherungen von englischer Seite täuschen lassen dürfen. Die reale Politik verlangt, daß wir genau wissen, mit wem wir zu thun haben, damit vollkommene Sicherheit in die Politische Rechnung gebracht werden kann. In diesem Sinne auittirrn wir über die englische Unhöflichkeit unserer militärischen Deputation gegenüber und legen sie in, klebrigen ohne weitere Er regung zu den Akten. Der Psychologe wird in der Ausschreitung des englischen Publikums gegen die vrrußischen Dragoner einen neuen Ausstuß deS nationalen Aergers darüber erkennen, daß Deutschland stark, England dagegen sich seiner Schwäche und des Umstands bewußt ist. daß es von dem starken Deutschland keine Hille bei der Vertheidig- ung des britischen Weltreichs zuerwarten hat. Ein Koloß ist zwar das britische Kolonialreich, aber dieser Koloß hat drei thönere Füße, die während der Jublläumsfestlichkeiten deutlich in die Erscheinung getreten sind und aller Welt den lockeren Zusammenhang und die stete Gefährdung des englischen Staatsorganismus ans's Neue vor Augen geführt haben. Irland, Egypten und Indien: daS sind drei Faktoren von schwerem Gewicht für die englische Weltstellung, dir daS Jactt deS Jubiläumsexempels recht wesent lich zu Ungunsten Großbritanniens verschieben. Der Protest, den daS gesammte Irland gegen die Feier eingelegt hat. war so ein- müthig und nachdrücklich, daß er den Londoner Staatsmännern wohl zu denken geben und sie nicht im Zweifel darüber lassen wird, waS England lm Kriegsfälle von dem irischen Volke zu er warten hat. Desgleichen sollen die Vorgänge in Indien und London schwere Sorgen hervorgerufen haben. Die jüngsten An griffe aus englische Beamte in Indien werden in Verbindung ge bracht mit dort in Massen verbreiteten Flugbiiittern, In denen unter Hinweis auf das Jubiläum der Königin diese beschimpft für die in englischer Sklaverei der Eiviiisnlion zu ihrem Dienste hat und für ihre ehrgeizigen Pläne nutzt". In diesem Sinne soll Kaiser Wilhelm sich ningst geäußert haben. Die Nachricht stammt zwar ans einer wenig glaub würdigen Parlier Quelle. Es wäre aber im deutschen Interesse dringend zu wünschen, dnß sie dieses Mal nnsnahmsweise Recht hatte Jeder neue Beweis, daß Kaiser Wilhelm die Gegensätzlich keit der deutschen und der englischen Interessen voll -ii würdigen versteht, wird eine patrwli che Beruhigung für alle nationalgesinn- len Kreise unieres Nolles sein, die das Erbe der großen Bismarck- schcn Schule in der answäctigcn Politik getreulich verwalte». Wenn wir aber im Ernst den nationalen Wettbewerb mit der englischen Rasse aus der ganzen Linie cmsiikhmen wollen — und unsere Selbstcchattnng macht das zn eiinm Muß für uns —, dann dürsen wir auch keinen Augenblick langer mit der Vergrößer ung unserer Flotte zögern. Ter „überwältigende Anblick der end losen Linie der englischen Flotte von Spitheadtort bis zur Osbornebiichr" ist eine neue eindringliche Mahnung an unser naiionalcS Gewissen. Ein wahres Glück ist es, daß die Erkennt lich non der iiniimgänglichen Nothwendigteit einer angemessenen Flot'cnvcrnirhrutig in immer weitere Kreise unseres VoikeS cin- dringt. So deschäsligt sich z. B der Jahresbericht der Dortmunder Handelskammer ausführlich mit der Flotlenfrage und erklärt es für eine Forderung nicht nur der nationalen Ehre, sondern auch des Besitzes, des Nationalreichthums und der Vvlksernährung, daß die deuiiche Flagge die Deutschen in allen fünf Welktheilen an Leben, Ehre und Besitz ebenso schütze wie die englische die Eng länder »nd ihr Gut. Dem klaren Willen der Nation kann sich ans die Dauer keine Parlamentsmchrheit widcrsetzen und so scheint es denn setzt bereits, als ob das Eeiitrnm Neigung verspüre, ein- ziilenkcn »nd die Sache nicht auf die Spitze zu treiben. Wie nämlich der „Hamb. Korr.' i» einem inspirirten Artikel über „die Marine und die nächste Reichsiagsieision" sagt, werde der Reichs tag in der nächsten Wintcriession die neue Marinevorlage erhalten und dann Werve die Minorität, namentlich das Centrum. sich sreundlicher zu der Sache stellen. Es werde der erfoiderliche Be trag — 150 Millionen — auf dem Wege einer Anleihe beschafft werden und zwar 90 Millionen für Schlachtschiffe »nd oO Millionen für Panzerkreuzer, Ob diese Angaben tm Einzelnen richtig sind, mag dahingestellt bleibe». Jedcnsnlls wird die Nachricht, das; eine neue Marinevorlnge im Herbst zn erwarten ist, von jedem Deut schen freudig begrüßt werden, der die internationalen Aufgaben des Reiches begreift. Berliner Corresp endgiltige Bildung eines Fernickiretb- „nd Feriisprech-Bertchte vom 26. Juni. * Berlin. Der Bundesralh nahm der zusolge in seiner letzten Sitzung die ei , , Böksenausschtlsscs vor. Der vorjährige Provisorische Böcienausichtlß hatte 30 Mitglieder, nunmehr ist die Zahl ans 40 erhöht worden, zudem wurde sttr jedes Mitglied ein Stellvertreter ernannt. Die „Berliner Corresp." veröffentlicht die Mitgliederliste. * Berlin. Tie „Frankfurter Zeitung" meldet: Die türkische Forderung wegen erweiterter Grenzregultrung wurde seitens der Botschafter unter Bernsnng auf die zweite Eollectivnote der Mächte, In der den Türken nur eine strntegische Grenzbenchtiguna znge- standen wird, mit Einstimmigkeit nbgelehnt. Der frühere griechische Gelandtc in Konstantinope!. der vorgestern privatim einen Tag hier weilte, hatte Bcwrechungc» mit einem der Minister und dem russi schen Botschafter Nelidow. Der Gesandte erklärte, daß Griechen land nach dem JtiedenSschliissc an eine gewissenhafte R.gelmig seiner finanziellen Verpflichtungen gehen werde, eine astts publique »ach dem Muster der Türkei weide Griechenland niemals annehmen. Als äußerstes Zuaeständniß könne Griechenland mir drei Delegirte, ans Deutschland, England und Frankreich, gestatten. und die Hilfe der civilirten Völker lich * Buka re st. verschlechtert. Das Befinden des Kronprinzen hat sich wesent- Gestern Nachmittag lag derselbe tm größten verwiesen. Montag: Handelskammergesetz. Berlin. Aus London wird berichtet, daß Kaiser Wilhelm die Absicht ausgegeben habe. Cowes während der Regaitnwochc zu besuchen. Ter Kaiser werde dieses Jahr überhaupt nicht nach England kommen. — Zn dem Festmahl, welches der Kaiser anläß lich des RegieiungSjubilänms der Königin Viktoria von England in Kiel giebt, ist auch Reichskanzler Fürst Hohenlohe geladen- Le > pz i g. Heute Nachmittag ist Ser in der Nähe des Güter bodens des Dresdner Bahnhofs befindliche Speicher der Glas- waarenhandlung von Pa»! Wilde. Mittelslraße 22. mit iämmllichcn Waaren vollständig ntedergebrannt. Der Gütcrboden konnte von der Feuerwehr noch rechtzeitig gedeckt werden. Nach Verlaus einer Stunde war der Brand gelöscht. Frankfurt a. d. Oder. Die des versuchten Giftmordes an-' geklagte Emma Pfeifer aus Berlin, Frau des Pianofortcfabnkanten Pfeifer, wurde von der Anklage des Versuchs des Mordes, der, Köiperveiictznng und der Tödtung sreigeiprochen. Kiel. Die Kaiserin ist heute Nachmittag hier eingetrv'fcn und bald nachher traf auch der Kronprinz ein. Altona. Das Landgericht verurtheilte den Amtsrichter v. Köller-Elmsborn wegen Herausforderung des Bürgemreislers Thvmicn zum Duell zu einer Woche Gesüngniß und wegen thäl- licher Beleidigung des Bürgermeisters zu 100 Mk. Geldstrafe. München. Tie vor zwei Jahren nenerbaute Hütte cmi der Krenzalp ist abgebrannt. Man fand die verkohlten Zieste einer menschlichen Leiche und Theile eines Revolvers. Wien. Am I. Juni stürzte sich in Zell am See ein Fremder in den See und ertrank: er hatte keine Papiere bei sich. Jetzt ist icstgestellt, daß der Selbstmörder der Kaufmann Friedrich Pclersen aus Flensburg war, der in Görlitz eine Filiale der Drcsdncr Firma Weymar leitete und zuletzt in Bremerhaven lebte. Er scheint den Selbstmoid aus Noch verübt zu habe». Pest. Tie Wahlen zum serbischen Kirchenkongreß haben den Sieg der Opposition ergeben. Tie Uriache dieses Ausfalls der Wahlen ist die völlige Passivität der Regierungsfreundlichen. — Gras Gabriel Bcthlen, Präsident des siebenbürgischen ungarischen Kulturvereins. ist gestorben. Paris. JnleS Roche weist im „Figaro" darauf hin, daß man dnrch Verwandlung der Bank von,Frankreich in eine StaalS- anstalt dem Feinde in Kriegszeiien das Recht gebe, sich der Bank gelder zu bemächtigen. Er theilt zugleich einen bisber unbekannten Hceresbeiehl des Kronprinzen nis Befehlshaber der 3. Armee im Kriege 1870 mit, welcher ausdrücklich anerkennt, dnß die Bank von Frankreich eine Privalanstatt ist und die Entführung ihrer Gelder, soweit sic nicht bestimmt als Staatseinlagen zu erkennen sind, ver bietet. Paris. Der „Lanterne" zufolge wird in aus Madagaskar eingetroffenen Privaibciesen lebhaft über die Kriegsverwaltung ge klagt. Dieselbe sei selbst heute noch nicht im Srande, den Sol daten hinreichende Nahrnngsrationen zu sichern und habe während der Regenzeit viele Soldaten ohne Schuhwerk und ohne genügende Kleidung gelassen. Zahlreiche Todesfälle seien die Folge hiervon gewesen. Es sei dringend nöthig, die Hälfte des Ervedirionskorps Kcimzusenden. — Wie der „Figaro" meldet, hat der Untersuchungs richter Le Poittevin den französischen Konsul in Wien beauftragt, den nach Oesterreich geflüchteten Baron Cottu In Sachen Acton's zu vernehmen. Lond o n. Ein Telegramm aus Kairo meldet, daß die Pest in Suez große Fortschritte macht, sodaß eine Quarantäne auf die aus Suez kommenden Schiffe in den europäische» Häfen eingeführt wurde. London. Ein konservatives Mitglied des Unterhauses theilte dem Hause mit, daß Cecil Nhodes ihm mit klaren Worten gesagt habe, der Kolonialminister Ehamberlain hätte um seine Pläne gewußt. London. Die Königin besuchte heute mit der Großfürstin Sergius und der Prinzessin Heinrich von Battenberg das König!. Mausoleum. Nachmittag gedenkt die Königin im Schloßpark rn Windsor der Vorführung eurer Reitergnadrtlle der Horie GnardS bcizuwohnen und wird nach dem militärischen Schauspiel eine Ausstellung der Windsor Rose Societn besichtigen. — Die Roman schriftstellerin Hedwig Margarethe Oliphant ist heute im Aller von 69 Jahren gestorben. Portsmouth. Bei dem herrlichen Wetter bietet die Rhede einen großartigen Anblick. Der Prinz von Wales mit großem Gefolge tras kurz nach l Uhr auf der Werft ein und begab sich sofort an Bord der König!. Jacht „Viktoria and Albert", wo er das Frühstück einnahm. In der Zwischenzeit wurden die Gassen zwischen den Linien der Flottenanfftelliina von allen anderen Fahrzeugen geräumt. Sobald die Königs. Jacht den Haien ver ließ. begann das Schlachtschiff „Renown" den Königs-Talnt ab zugeben, der nach und nach von den verschiedenen Abtheilungen «r> c»
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