Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 06.07.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189707063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970706
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970706
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-07
- Tag1897-07-06
- Monat1897-07
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.07.1897
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
chrier vetr. we>de» izeiliche r Stadt rüobu- >d nicht xckt'on. ezirkS- cist von ,s- »i,d an. den sich i anzn- K oder id ilne in vier ldeslcüe zuletzt 'rinnen. unter- l) Mark > L tetor» ^ ^«>1 L-. ..E,«.--«—.» ,i ^ ,.WM - r. - OozekLösäesMLl I» Utuirr »«,^1 diltzg»1 I frie^ick Lappisek d PgeMer L it,d«i. DUs > kidnK: 5i«l>!il!P,U.lMU SjSSEjMMtNKiSiHHrriM'S^iaKMMrWS'U StrttNTt-II tttv IRSlsV-II ßilE m neueste» MoäeUev 'l ompüelitd <tr«.ä l'ut.o- uitil Ll'xllnvn.-tronlirtUti ^ <. KTvitti^I« I» It«i*<Ii«I,>V:tj8onli!uii'^tr..';s>. i l'ahrilcit. » Oorni-prookortt!90. 8 Pianos 6l ro»»s» I-aZorl b^-SvkllSLs'oßvs keinkarät l^eupolt, Oresäen-Zr. rS. 2*u vL i^aai76«. 8 OrosRW l.am r von dKmkeitrm für Noelürommer »nri Reise. «* « sioüiln, liilliM vunkskin» Mr fi'>nr>>v»- ^nrüstv. ^» E Kou LUtMiiemim'n: 1>>ii»on!o(I,ni. lsttt «m fixest, u 3.50 LIK. F 8 Ponton »iicklvnlnoke« d'rbriknt. K ftlrilr. ktsill L rille. ^tA"l"k,"' V«»»ri«l4 n- Z»M«I U»»ÜSS1 , N»«IInIüll1I-H-IiLMK1 pmsiiiefflt i« ^.»^zvtttil du.8 NortonIivI<I<ü<IunM-d)j>^irtj^t.'IUikt uu8 Vii'ol. ^«?IiIont5«»i1> rLszniv 2!t, nokon ffoi» X/stiizZ. Zc! Rr. IM. r>l>a Politische Borgänge in Frankreich. Hosnachrichten, Jericn-Kolonien. Samoaner, Radfahren der Post beamten, Gerichtsverhandlungen. Sachs. Kunstverem. Dienstag, (Z. ^nli. Polttifckes. Reben den Mimchhausiaden des Prinzen Henri v. Orleans, der als onkant porclu de» ehrenwerthen Traditionen seines guillo- tinirtcn Urgroßvaters Philipp Egatitv getreulich nachzuleben be strebt ist, beschäftige» zur Zeit in Frankreich drei Gegenstände rituellen Charakters das öffentliche Interesse: die Verabschiedung der Bankvorlage durch das Parlament, die Reise des Präsidenten Felix Faure nach Petersburg und dir Vorgänge in Siam. Die Annahme der Rankvoclage hak wegen der auch in ande re» Staaten bestehende» Bewegung zu Gunsten einer Verstaat lichung der Centralbaulcu zugleich eine weitcrgehende allgemeine Bedeutung. Wird -och auch bei uns eine Aenderung in der Organisation der RcichSbauk von vielen Politikern für wünschens- ivcrth erachtet. Tie hierauf gcrichiclen Pläne gipfeln im Wesent lichen in dem Projekt einer Staatsbank und sind namentlich durch die reichhaltigen Bel-Hrungeu, die sich feit etwa lff'e Jahren ans dm analogen Verhandlungen in der Schweiz über die dortige Staatsbank ergeben haben, wesentlich gefordert worden. In dem gleiche» Sinne dürsten jetzt auch die Erfahrungen verwerthct wer den die die Berathungen der französischen Depntirtenkammer über den Gegenstand an die Hand geben. Ter vom sranzösi chcn Parlament angenommene, zwischen dem Finanzministcr und der Bankleilung vereinbarte Entwurf dchnt das Privileg der Bank von Frankreich bis zum Jahre 1920 ans. Damit i» also grund sätzlich entschieden, dass die Bant ihren Charakter als Privatinstitut bis zu dem genannten Zeitpunkte weiter beibehält. Gleichwohl sind den Anhängern der Verstaatlichung verschiedene wichtige Zu geständnisse gemacht worden. Sv wird bestimmt, das; die Bank in Zukunft de» 8. Thcil ihres Gewinns aus de» Diskontgeschäften an den Staat abgede» solle. Weitere Punkte dieser Art betreffen Erleichterungen iin Giroverkehr. HeralNetznng der Gebühren für Ueberschreibungen von der Centrale in Paris an die Filialen im Lande, Ermäßigung des Minimums des Diskontabzugs, sowie er hebliche Vermehrung der Zahl der Rebenstcllen. Ferner wird vor geschriebe», daß die Bank de» Staatskassen jederzeit das verfüg bare Kleingeld aus Verlangen überweise» und das; in dem Vor stand icder Filiale die Landwirthschast durch ein Milglied vertreten sein soll. ES leuchtet ein. welcher Beachtung gerade die zuletzt genannte Bestimmung auch sür die deutschen Verhältnisse sich empfiehlt. Sehr bewegt gestalteten sich die Verhandlungen über die Er neuerung des Bankpttvilegs in der Kammer. Sie ließen deutlich erkenne», welche einschneidenden politischen Streiflichter die Bank- sragr in Len modernen Staaten ausjcndet. Tie radikale Linke machte die verzweifeltsten Anstrengungen, um die Vorlage zu Fall zu bringen, und operirte zu dem Zwecke hauptsächlich mit der Kriegsgefahr und dem Hinweise ans das historische Wort Gam- betta's: „Avus Iirisowns Irr banguo" (Wir werden die Bank auf- drechen), das der „Organisator der nationalen Vcctheidigung" den Leitern der Bank von Frankreich entgegenschlcuderte, als diese in richtiger Erkenntniß der Vergeblichkeit alles ferneren Blutvergießens ihm die Mittel zur Fortführung des Krieges verweigern wollten. Ein in diesem Gcdankengange gehaltener sozialistischer Antrag ent hielt eine Klausel, derzusolge im Falle eines Kontiuentalkrieges der ganze Metallvvrrath der Bank von Frankreich zur Verfügung des Staates gestellt werden sollte. Der Antragsteller meinte in seiner Begründung, es sei nur recht und billig, daß die Reichen ihr Gold hergäben, wenn die Armen mit ihrem Blute nicht kargten, und daß ihre Millionen dann wenigstens auch dazu verwendet wür den, um den Boden des Vaterlands zu vcrtheidigcn. Die Sozia listen ließen sich bei ihrem Anträge offenbar von dem Hinter gedanken leiten, daß sie aus diesem Wege im Fall einer Wieder holung der revolutionären Ereignisse des Jahres 1871 leichter in den Besitz der Bankkapitalien gelangen würden. AlS der sozia listische Antrag mit 367 gegen Ol Stimmen verworfen war. nahm ihn der Radikale Pclletan in der Form wieder auf, daß die Bank irdrrzeit im Gesetzeswege verpflichtet werden könne, alle ihre Hilfs mittel. ihren Mctallvorrath und auch das Erträgniß einer Anleihe im Falle einer allgemeinen Mobilmachung zum Zwecke der Landes- vettheidigung zur Verfügung der Regierung zu stellen. Der Premierminister Msline erwiderte darauf ziemlich orakelhaft, der Staat besitze für alle Fälle dos RegiiisitionSrecht, und er sei nach einem getroffenen Uebercinkommen des Beistands der Bank im Kriegsfälle sicher. „Mehr könne er nicht sagen". Diele Antwort gefiel offenbar einem großen Thcil der Abgeordneten gar nicht, sodaß bei der Abstimmung sich für den Antrag Pellelan die er hebliche Minderheit von 23l Stimmen ergab. Großen Eindruck machten auch die Ausführungen des Abg. Jules Roche, der auf die Gefahren des SnstemS, die Gelder der Sparkassen in Staats- Rente anzulegen, hinwles. 4V- Milliarden des Nationalver mögens lagern heilte in den Sparkassen. Bricht nun ein Krieg uns und es erfolgt ein allgemeiner „liun", reicht dann das Gold der Bank von Frankreich» reicht das Gold Frankreichs überhaupt auS, um diesen Forderungen gerecht zu werden? Der Staat hätte demnach nur die Wahl, sich entweder durch Boarzahlnng der noth- wrndlgen Mittel zur Landesverthetdigung zu berauben oder durch Verweigerung der Zahlung das Gros der französischen Sparer in Noth und Elend zu stürzen und die Staatsrente in ihrem Lebens- nerv zu treffen. Die zwingende Folgerung auS diesen kaum an fechtbaren Ausstellungen dürste eine weitere nachhaltige Stärkung der Friedensliebe in den breiten französischen Volksschichten sein, eine Wirkung, die uns nur im höchsten Grade erwünscht sein kann. In der Tyat sickert eine ähnliche Erkenntniß bereits in der Presse der chauvinistischen Richtung durch. So schreibt der „Rappel" schmrrzersüllt: „Ein Krieg ist nicht mehr möglich, denn die Gcld- mäcdle wolle» ihn nicht." Andere Organe spielen die Bauksrage auf den Judenpunkt hinaus. Tie „Pelite Nepnblique" erklärt. Rothschild habe gesiegt »nd Frankreich sei unterlegen, und die „L'bre Parole" nennt das Bankgesetz einen Triumph des Juden thums. Inzwischen kümmert sich das „Staatsoberhaupt" der Republik. Herr Felix Faure, weder um Juden »och uni Sozialdemokraten. Er hat keine Zeit zu etwas Anderem, als in Wonne zu schwelgen über seine bevorstehende Petersburger Reise. ES ist zwar richtig, Herr» Fanre's Gemahlin und Tochtcc sind nicht mit eingeladen worden, obwohl man das im E>W«e bestimmt erwartet hatte. Auch dürfen die Präsidenten dcS Senats und der Kammer Herrn Faure nicht begleiten. Indessen ivaS macht das einem drohe» Geiste aus, wie ihn Herr Fnine iinnveiselhafk besitzt ? DicSanvt- sache ist und bleibt, daß in dem Einladnngsschrciben des Ezaren — Herr Faure hütet cs wie einen kostbaren Schatz und hat es noch keinem profanen Auge gezeigt — etwas von „Enthusiasmus" steht oder stehen soll, mit dem Herr Jaurc in Rußland ausgenom men zu werden sicher sein dürse. Das genügt für alle Fälle. Jni ersten Augenblicke war Herr Faure bei dem Lesen des kaiser lichen Handschreibens dermaßen von NegcisterungSiidecschmaug ersüllt, daß er die kaiserlichen Worte mittelst einer besonderen Polschaft der Kammer kund und zu wissen lhuu wollte. Ta ihm aber noch rechtzeitig einsiel, daß er zur Zeit noch nicht bis zu der Würde eines ersten Konsuls ausgcstiegen sei, io ließ er den Bot schaftsgedanken alsbald wieder fallen. Es geht >a auch zur Noth io. Eine Befestigung der Stellung des Herrn Faure bedeutet die Reise nach Petersburg immerhin. Dse politische Welt darf sich somit auf eine crbnuliche politische Komödie nach bekanntem Muster gefaßt machen, mit virtuoienhaster mwa on seönv. aber etwas pemiiglücktec Rolleiivcctheilung. Statt in Petersburg Mummenschanz zu treiben, sollte das Oberhaupt der dritten Republik sich lieber um die Ereignisse kümmern, die jüngst i» Siam paisir! sind. Dort hat nämlich abermals eine Auflehnung gegen die französische Herrschaft statt- gesunden, und es ist gar nicht unmöglich, daß die Franzosen ihre Niederlage der englischen Uueigeunützigkelt zu danken haben, die ihre französischen Freunde gern von der siamesischen Last erleichtern möchte. Schon im vorigen Jabre hatte die französische Diplo matie einen argen Heccinfall England gegenüber mst der damals abgeschlossenen Siamkonvention zu verzeichnen, durch die der eigentliche fette Bissen, die Halbinsel Malacca, in englische Hände kam, während die Franzosen sich mit Länderstrichen am oberen Mekong ohne kommerziellen und kolonialen Werlh begnügen mußten. Wenn die französische Diplomatie noch etwas Einsicht sür die wahren französischen Interessen hätte, müßte sie setzt die Umstände benützen, um olle Sünden gut zu machen durch die Er klärung des französischen Prviektorats über Siam selbst, mit der Maßgabe, daß Frankreich Siam solange besetzt halten werde, als die englische Okkupation Egyptens dauere. Das wäre mit einem Schlage eine laußer in Englands allseitig beirievigende Lösung der eghptischen Frage. Wiid Herr Hanotaux den Math zu einem solchen Ent schlüsse finden ? Wenn Etwas, so sollte ihn die Erkenntniß ans- rütteln. daß die Verhältnisse auf kolonialem Gebiete England gegenüber sür Frankreich nachgerade eine Gestaltung angenommen haven, die eine scharte Satire aus die von den sranzösischen Macht habern bisher beliebte Politik der verfehlten Gelegenheiten bildet. Mein, e« Rnkland ernstlich um einen Freundichailsdienst wäre, so könnte der " - ^ Vertreter ist der Wenn es Frankreich Rußland zu thun für Crar Herrn Faure in , . als den, unr Vas französische Prolekto-at über Siam erklären zu lassen. pkraniiriui ii-u» ivurr, ,v v» Cj Petersburg keinen besseren Rath^erthcilen als den, ^unverzüglich Fernickireiti- uns Fcl-nlpreeii-dertckite vom 5. Juli, * Paris. Die Budget-Kommission nahm die Kreditsorderung von 500. 00 Francs sür die Reise des Präsidenten Faure nach Rußland an. Morgen soll über die Vorlage in der Kammer berathen werden. Berlin. Staatssekretär Freiherr v. Marschall bat. wie jetzt auch von der „Kreuzztg." bestätigt wird. In seiner letzten Audienz beim Kaiser vor Antritt des Urlaubs die Bitte ausgesprochen, tm Herbst von seiner Stellung entbunden zu werden. — Der Unter- slaatssekcetär im Retchspostamt Dr. Fischer hat am Freitag eine Unterredung mit dem Reichskanzler gehabt; er beg ündetc sei» Urlaubsaesuch mit rheumatischen Schmerzen. Die Geschälte hat ec an den allein hier anwesenden Direktor Geh. Postrath Wiitko abgegeben und ist nach Tirol abgereist. Die übrigen Direktoren der einzelnen Abthellungen befinden sich ebenfalls ans Urlaub. Dr. Fischer s Urlaub währt ein halbes Jabr. Tie Uebernahme deS Amtes durch den Staatssekretär v. Pvdbielski ist heute erfolgt. — ES wird bestätigt, daß Oberpräsident Dr. v. Bennigsen Ende dieses JahreS den Staatsdienst verläßt: Staatssekretär v. Bötilcher Ist Indeß für das Oberpräsidium in Hannover nicht in Aussicht genommen. — Geh. Rath Pros. Dr. Koch, der nach Beendigung seiner Untersuchungen über die Rinderpest die Kavlolonie verlieh und dann nach Indien zur Thcllnahme an den Arbeiten derVen- Kommtssion ging, ist am 2S. Juni von Bombay nach Dentich- Ottafrika zurückgereist. Er halte auf der Durchreise von Kapstadt nach Bomban in Dar-eS-Sala,>m den Wunsch ausgesprochen, vor seiner RÜckkevr nach Deutschland das ostafrlkanilche Schutzgebte' nochmals zu besuchen, um verschiedene wichtige Fragen aus sani tärem Gebiete einem eingehenden Studium und einer Besprech ung mit den dortigen Behörden zu unterwerfen. — Bei oem Bice- Präsidenten deS preußischen StaatSmintstertums Dr. v. Miguel I Mnthmaßliche Witterung: s Trübe, kühl. findet heute Abend ein Abschiedsmahl skr den Staaisminislei v Bölticliec statt, zu welchem die ln Berlin anwesenden Miiuslei. und die Staatssekretäre der Reichsämter geladen sind. — Dem Pastor Berlin sott von seiner Vorgesetzten Behörde ein Widerras bezw. eine Abschwächnng seiner Auslassungen über die sittlichen Zustände in Berlin nahegelegt worden lein. — Der seines Amtes entsetzte Potior Kölschke aus Sailgerhanie» übernimmt die Redot- tion der .Nalioiiai-lozialen Zeitung" in Erfurt. Berlin. Als kniffliger Staatssekretär wird setzt der Ge sandte v. Thiclemann genannt. Ber! i n. In Ostende sind am Sonnabend die ältesten Kom mandeure der zum Schutze der Hochseefischerei befehligten Kriegs schiffe Deutschlands. Großbritanniens u»d Frankreichs. Belgiens, der Niederlande und Dänemarks zu einer Kvnserenz zusammen getreten. Mit Wahrnehmung der deutschen Jnterenen ist Kor pettcnkapilLil Noitzke, Kommandant deS Aviio „Ziethen", beans- trngk worden. Potsdam. Tie Kaiienn hat mit den kaiiert'.chen Prinzen und der Pcinzeisin heule Abend die Reise nach Tegernsee an- getrctcn. H a m b n r g. Tie außervidcntüche Generalversammlung des Verbands der Hasenaibeitcl TeulichlandS ist ans^iäninitllchen Ha enorien TeulichlandS durch II Delegnte besucht Der der Geiiecalkoniiiusfioii der Gcwerlschatten Dcutschlnnds sozialdemokratische Abg. Legion. Z e > tz. Ter Aasttand der Bergarbeiter des Zeitz-Weißeiifclier Kohlenreviers ist beendet, die Arbeit ist heute überall wieder ans- genvminen worden. Hirtchberg. Gestern wurde in Schreiberhau in Gegenwart deS Kultusministers Tr. Bosse und von Abgeordneten der deut schen Lelicrr'chast daS deulichc Lehrerheim eröffnet. Ter Kultus minister nahm den Schlüssel des HanleS von^dem Baumeister ent gegen und sagte dabei: „Ich nehme dielen Schlüssel enigegen im Namen der preußischen llitterrschk-veiivallung für den denischcn Lehrerstand mit dem herzlichen Wunsche, das; aus diffcn, Hanir Gottes Segen ruhen möge ollem« und daß eS eine Stätte sein möge deS edlen Friedens sür Alle, die dann einziehen, eure Stätte brüderlicher Eintracht und Gemeinschaft, eine Slätke fröh lichen Zusammenseins und fröhliche, Eraaickang für sic Lehrei und ihre Angehörigen. Ich offne dieses Hans im Namen des dscielnigeii GotteS sür den deimchen Lehrerilaiid " Bei dem au: die Eröffnung folgenden Festessen toastete der Minister ans die deutsche Volksich,ile. Wien. Ter Reichsrathsabgeordnete Gebler ist während einer Reise in Böhmen vlöglich iirfinnig geworden. Ec feuerte nuS dem Waggo.ifeuster mehrere Revolverschüsse ab, traf aber Niemand »nd wurde in Bndwe>s in die psychiatrische Abtheilung des SvilalS gebracht. Wien. Dr- Bruno Wille aus Bettin, der in Graz wegen seines Vortrags über die Religion der Freude im Verein Kon-> sessionSloser verhaftet wurde, befindet sich noch in Haft. ES wird wahrscheinlich gegen ihn die Anklage wegen Religionsstörnna. erhoben. W i e n. Das bulgarische Fürstenvaar hat sein Reisevrogramm geändert und trifft am Donnerstag zu mehrtägigem Aufenthalt in Rom ein, von wo der Fürst mil der Fürstin vielleicht zum Beulchc des rnmäniichen Hofes noch Bukarest reist. Prag. In Brüx fand gestern ein Fest des böhmischen Schiil- pereins statt. Obgleich das Fest infolge behördlicher llnteriagnnx des Festzugs aus das Beleda-Lokal beichränkt war, ereignete,! sich doch Rnhestörilnge» vor dem Lokal. Da fich die Stärke der Orts- pollzei als ungenügend erwies, mußte Militär rcgiiirirt werben. Sieven Personen wurden verhaftet. Paris. Die Zahl der dei den Ueberschwcmmungen in Snd- frankreich nm's Leben Gekommenen beträgt nber ffo. Im Kranken Hause zu Auch wurde die Decke des l. LnockwerkS dnrchvrocheii; hier ertranken 7 Personen. In Wdiege wurde durch ttever- lchlveliinllitlg in einem Kaufladen eine Explosion von Ehemikalicn lierveigesührl, wobei 3 Personen geröstet wurden. R o m. Ans Wunsch des Königs wird bei Ingenieur Mai- eoni. der gegenwämg im Marineministennm Versuche mit dem von ihm ettnndenen Verfahren des Telegraphircns ohne Drähte amiellt. im Outrinal eine Reihe von Experimenten mit »einer Er findung in Gegenwart des Königs und der Königin vorsnhrcii. Stockholm. Von Andröe's Norpol-Exvebition wnd nnter dem 28. Juni von der dänischen Insel telegraphoch gemeldet: Die Füllung des Ballons begann am 19. Juni früh und dauerte 3 Tage. Die Hecitellung von Gas vertief ausgezeichnet. Die Winde waren das Ans- stcigen Christiania. Der König der Belgier tras gestern inkognito hier ein und reiste heute früh nach Telemarkcn weiter. London. Ein Detachement vom englischen KriegSichiff Walleroo" hat aus den der SalomonSgrupve angehöcigen Insel» Rüssel, Bellona und Stuart die englische Flagge gehißt. Petersburg. Der Gouverneur von Petersburg theilt mit. baß in einzelnen Ansiedelungen seines GouveriiemeulS die sibirstche Rinderpest ausgetreten sei, zu deren Unterdrückung der Bestand des octeri»ärä,ztlichen Personals bedeutend verstärkt werden mußte. Gleiche Berichte sind von den Gouverneuren der Gouvernements Nowgorod und Oloncz Angegangen. Konstantinopel. Die auswärts verbreitete Nachricht über angebliche Meinungsverschiedenheiten der Botschafter bei den Verhandlungen über den türkisch-griechischen Friedensichtuß sind unbegründet; der gestrige Schritt der Botschafter beweist iin Gegentheil. daß die Einigkeit unter ihnen fortdanett. Wie be stimmt versichert wird, ist man im Mdiz-Ktosk bereits davon überzeugt, daß die Mächte über die tiic den IriedeiiSichlitß fest gesetzten Grundsätze nicht hinausgehen werden. Belgrad. Bet den Wahlen sür die Sknpschiina wurden !m ganzen Lande 188 Radikale und 4 Oppositionelle gewählt. Kanea. In der Nähe der Suda-Bat sollen Baracken für die Europäer errichtet werden, da der Ausbruch von Krankheiten groß Ist. New-Aork. Der Ausstand der Kohlenarbelter, der am Sonnabend begonnen, breitet sich über Pciiiislilvanien, Indiana. West-Virglnlen und Illinois aus und umZchließt LR,000 Arbeiter. Die Alisständischen verlangen eine Lohnerhöhung von 9 Cents per Tonne. Die heutige Berliner Börse verkehrte In recht stiller Haltung. Das Geschäft beschränkte sich nur ans einzelne Gebiete: nichtsdestoweniger ist die Tendenz trotz verschiedentlich« Kursrück- llich Dichtigkeit des Ballons ist bcsttediaeiid. Die Win bisher überwiegend nördlich. Es ist Alles bereit für — steigen am l. Jult. HA. 7-'^. . ^
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite