Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 07.07.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-07-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189707078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970707
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970707
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-07
- Tag1897-07-07
- Monat1897-07
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.07.1897
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
I xl Imi«iwe von ttnli>„t>m»noni' Wanemir s« v, Lonn.s-LlmrÄtoB» konnwilöv. Venn. Il-V-r ttln MNi. Sn Nenmd«: Nr. .'NolnwS nur an tzoäieniLdrn bis s ubr iliachmitta»». l Li- rtvaljiae Nrundreile NiN^abr « Lilbkw ,s M«,. «n- vinkiai.n^" an, der PnnalONe 6k,le « , D,wr>et-r,lc..„Hierin T»,ch 'Pna-ianov «Pi». Niundzeile iur -ianioa- oder »ach st-snaacn A Pia. Mir öam>lien»ochr>chi«>i ic.Y be». M P,g. nach besonderem Tarif. Liirwariiae Anstrüqe nnr aeaen Vorauobeianlniia. Iickindiznnaen nenme» iämmlliche namdjiisc Annonccnbureanr an. 8-l-aUatlcr weiden mil io Via. brrrämrt. Kür Miichaabe einaelflndler Schrift» ftiirte keine Sierbnidlichkeit. er« Leeobner Siachrichirn erschein«» tttlich Moracn». 43. Jcihrgang. C)I»»VV I , < »«»«»>», tznnrelvsrlcsnk !»«>«»«,I«»,,, 2. Aloilvrnstv HVievvr So/'ss/s u» <ie-> denibmtkn üii^k-r-äteliei- ^itlei-ws' in Mn Dresden. 1897. o>. ».-? > Volllrommsnsvsr, nsibsb- tkiltixsr xsrüusvdlosar 7dÄr8vdUvsser. 5« <»,»««« Lhimüsdraad». Urv8f>geta ^nrtr» rr.trs.n-:o. IVr« »«1«»» A., ltnrrvr«temtLr., I1«ek»tr. (1stzNll'prv<rdLw( il, Llr. 21^0.^ ^ llvinnvL klaul. LokUsksrLLi «tlk.LS. k UiSLS «Inurwn«- «orth wirlrnisklo ln- «olctan-Vortilbuvsss- kpvninlitüt in ftlar,ehon übnrnll ru l„t>,en.rvoliachnrl!n- Ulalrnts auLxvbäoxt «inä. ls-llMÜIlNK k'ttl'tllkll» ». 6.5lürjctI,g,IIs >Iux: liunntli, 6. rkoloxrapdie ««„ llrdu 8 ^6lt. 6per>nl>yitell: Kt»,t»»>- nmt <»I »!»!»« I>--ttl- »nl>i»«-n, Vixitlinrlen-Lliowarnplnen 12 kt. 0 51., IvdonnKroWv Dnurtlnlänr in (lei oäer lä,«««!! von 100 AI>. n» in nuorlrnnnt Iriiiwtlorweli. Ju.ztuiir,,,,». 1 Griechisch-türkische Jriedcnsverhandlungen. Hosnachrichten, Denkmalsweihe in Fceiberg, GciammtrathS- AIT» ZOV» AZUkffi.4. fftzung. Gericht. Verhandlungen. Lvtrerrrlrste. Mittwoch, 7. Auli. Politisches. Mit unermüdlicher Geduld hat die öffentliche Meinung seit Wachen bereits die offiziösen Versicherungen über sich ergehen lassen, daß die türtiich-gricchiichen Friedensverhandiungen alle Aussicht hüllen, „demnächst- zu einem glücklichen Ende zu ge langen. Jni Anfang siel die Sache nicht weiter ausi Ais der Schwall der Verlaulbarungen über den angeblich günstigen Stand der Beralhungcu aber immer umfangreicher wurde, ohne das; auch nur eine einzige positive Thalsache gemeldet werden konnte, die das offiziöse Urlheil gerechtfertigt Hütte, da begannen die Zweifel an den Erfolgen der großmüchtlichen Diplomatie in's Kraut zu schießen und heute sind wir diplomatisch regierten Westeuropäer glücklich wieder an dem Punkt angelangt, an dem wir in dem Augenblicke standen, als es entschieden war. daß alle Kunst des Verhandclns, Mediatisirens und Jntervcnirens es nicht vermocht hatte, den griechischen Friedensbruch zu Perhindcrn. Dieses Mal scheint die Sache nur iwoscrn ein anderes Gesicht zu zeigen, als die Widerspenstigen nicht die Griechen, sondern die Türken sind. Nach einer Konstantinopeler Meldung hat nämlich Tewsik Pascha, der lürkischerieits die Jriedensverhandlnngen leitet, am letzten Freitag bei den Botschaftern die Runde gemacht und die Hinaus schiebung der Besprechungen auf unbestimmte Zeit vertagt, mit der Begründung, daß die Stellung des Sultans eine überaus schwierige sei, da er, obwohl selbst geneigt, Frieden zu schließen und sich den Wünschen Europas zu fügen, sich doch durch den Druck der nationalen Meinung gezwungen fühle, die Rechte der kriegsmäßigen Eroberung misziniben, auf Grund deren er befugt sei. ganz Thessalien nördlich vom Penneiosfluffe zu annektiren. Da die fragliche Nachricht ans englischer Quelle stammt, so ist sie zunächst wohl mit einiger Vorsicht aiifznnehnien, wenngleich an der Thatiache selbst, daß irgend etwas in Konstantinopel nicht in Ordnung ist, durchaus nicht gezwcifelt werden kann. Gesetzt ober auch, die obige Meldung bestäiigte sich im Wesentlichen nicht, io würde sie dennoch als psychologisches Stimmungsbild aus Kon- slankinopel die Situation mit völlig zutreffenden Konturen zeichnen. Was von der englischen Quelle angedentet wi-d, ließ sich gleich nach dem siegreichen Ausgange des Feldzugs für die Türkei von Leuten, die keine Diplomaten sind, mit Sicherheit vorausiehen- Ja, man kann sage», die Türken müßte» geradezu Fischblut im Leibe haben, wenn sie jetzt ruhig und ohne einen Versuch ernst haften Widerstands sich von der großmächtlichen Diplomatie über den Löffel barbieren und sich der besten Früchte ihres Sieges be rauben lassen wollten. Mag daher der Sultan den behaupteten Schritt bei den Botschaftern durch Vermittelung Tewsik Pascha's bereits gethan haben oder nicht, auf jeden Fall besindet er sich in der Zwangslage, daß die Stlmmnng seines Landes einem gut willigen Verzicht aus eine thessalische Gebietserweiterung durchaus abgeneigt ist. Daß der Sultan in diese Klemme gerathen ist. daran trägt wiederum die europäische Diplomaüe die Schuld. Allen Respekt vor den hochmögcnden und weisen Herren, die den diplomatische» Dreizack in der Hand tragen und für die Auirechierhaltung des Friedens, der Ruhe und Ordnung in Europa unablässig bemüht sind. An einer Erkenntniß scheint cS den Herren aber doch alle lammt zu fehlen, nämlich an der Einsicht, daß auch die Türken eine Art von Menschen sind, mit der Fähigkeit, logisch zu urtheilen, und dem begründeten Anspruch, nach den einfachsten Grundsätzen der Gerechtigkeit behandelt zu werden. Wenn also setzt die Türken folgern, daß sie als die unbestrittenen Sieger in einem von den Griechen ihnen aufgezwungenen Kampfe der verwerflichsten Art verlangen dürfen, einen großen Theil Thessaliens als Siegesbeute zu behalten, um nicht nur sich zu entschädigen, sondern auch die Griechen von weiteren leichtfertigen Friedensbrüchen abzufchrecken. io wird das jeder Laie als recht und billig erkennen. Nicht so dagegen der Diplomat, der vielmehr der Meinung ist, die Türken müßten froh sein, daß sie überhaupt noch in Europa geduldet würden, und dürsten sich glücklich schütze», wenn ihnen nur eine Kriegsentschädigung zugebilligt würde. TaS ist derselbe Stand punkt. der bereits bei der kurz vor deni Ausbruche der Feindselig keiten erlassenen Erklärung zum Ausdruck kani, daß keiner der kriegführenden Tlieile auf irgend welche Vortheile im Falle des Sieges zu rechnen haben werde. Korrekter Weise hätte sich jene Kundgebung doch nur auf die Griechen als den herausfordernden und angreisenden Theil beziehen dürfen. Da indeß das damalige diplomatische „(Zuos o§o- beiden Parteien zugedonnert wurde, so sitzt die Diplomatie heute io fest auf dem Sande, daß zur Zeit gar nicht abzusehen ist, wie sie wieder flott gemacht werden soll. Vor allen Dingen erscheint eine Aufklärung darüber geboten. waS denn eigentlich beabsichtigt werde für den Fall, daß die Pforte auf die verlangte völlige Preisgabe Thessaliens nicht eingeht. Will man sich etwa wieder, wie Griechenland gegenüber vor dem Ausbruch deS Krieges, mit erst sanften, dann succeisive schärfer werdenden Drohnoten begnügen und nachher, wenn der Sultan nicht zu gehorchen beliebt, fünf gerade sein lasten? Oder haben dir Mächte dir Absicht, dkm Sultan im Falle seiner Weigerung, ihnen den Willen zu thun, ernstlich zu Leibe zu rücken ? In diesem Falle käme doch wohl nur das in früheren Stadien der orien talische» Angelegenheit bereits mehrfach erörterte .russische Mandat en Betracht und dann — Hütte England die Sache da. wo eS sie gern haben möchte. Dann wäre die orientalische Frage mit einem Male in ihrer ganzen unübersehbaren Verworrenheit auigerollt und kein Prophet vermöchte vocauszulchen, welche Konleguenzen bei der heutigen, leider noch io unklaren Haltung der Kontinentalmächte gegenüber England aus einer solchen Entwickelung bervorgehen würden. Bei dieser Sachlage kommt Alles cuff die Haltung Ruß lands an und die Hauptfrage spitzt sich dahin zu: „Was gedenk! der Czar zu thnn?" Wenn Rußland ernstlich Frieden Hallen und das Weitergretsen des orientalischen Brandes verhindern will, so müssen alle englischen Jntriguen wirkungslos in der Lust verpuffe», weil Rußland alsdann Deutschland und Oesterreich ganz auf seiner Seite Hai. Die Grundlage für die Haltung Rußlands und Oesterreichs bilden die Abmachungen, die im Anfänge dieses Jahres in Petersburg getroffen wurden, als Kaiser Franz Joseph l dem Ezaren seinen Gegenbesuch machte. Es ist von keiner Seite bezweifelt worden, daß bei icner Gelegenheit feste Vereinbarungen zwilchen den beiden Monarchen staltgesunden haben betreffs aller möglichen unliebsame» Eventualitäten, die sich in der nächsten Zukunft aus der orientalischen Frage ergeben könnten. Tie russische Presse sprach sich damals über den bedeutsamen Charakter der Petersburger Kaiserzusammenlunft dahin aus. daß sie die Garantie eines Friedens von sehr langer Dauer bilde. Die ehrwürdige Per sönlichkeit Kaiser Franz Joseph'S, der von aller Welt als ein Hort des Friedens gefeiert wird, bürgt dafür, daß zu seinen Lebzeiten keinerlei innerpolitische Wandlungen die in Petersburg sestgeiegte Richtung der äußeren Politik Oesterreichs gegenüber dem Orient zu veräudem im Stande sein werden. Der Ezar Nikolaus II. aber hat erst jüngst einen schlagenden Beweis geliefert, wie heilig ei die orientalische Konvention mit Oesterreich hält, indem er den erst beabsichtigten Empfang des Fürsten von Montenegro am ruisffchcn Hofe adiagen ließ, weil dadurch der Anschein erweckt werden könnte, als solle der russischen Politik im Orient ein mit dem Petersburger Programm in Widerspruch stehender Anstoß zu rin fettiger Aktion gegeben werden. Dazu kommt, daß gerade setzt der typische Vertreter einer russischen Aktionspolitik im Orient, Herr o. Nelidow, von seinem Bolichaiterposten in Konstantinopct ab- beruien und nach Rom verletzt worden ist. Das ist auch ein Symptom, ans dem man aus die friedlichen und zurückhaltenden Absichten Rußlands im gegenwärtigen Augenblick schließen darf. Inzwischen soll der nächste Schritt zur Klärung der Situation in Konstontinopel nach einer Meldung der .Franks. Ztg." unmittelbar bevorstehen. Die Botschafter seien entschlossen, bei Fortsetzung der türkischen Verschleppungstaktik die gemeinsamen Verhandlungen zu sistiren und die bisher zurückgehaltene, aber bereits fertige Kund gebung. die die Türkei zur Räumung Thessaliens im August auf- fordere, zu erlassen. Demnach scheinen für den August „kritische Tage" in der hohen Politik devorzustrhen. Wenn aber die politisch, Wetterprognose nicht gänzlich aus irrigen Vorausjetzunge,> fußt, so dürste das Kaiserwettec das die „Hohenzollern" mit noch Peters burg bringt, alles Gewölk verscheuchen und die Sonne des Friedens auch ferner der ihrer so sehr bedürftigen europäischen Kulturwcll erstrahlen lassen. Fernschretb- und F-rrmvre«-Bertchte vo n 6. Juli. Berlin. Die Kaiserin ertheilte gestern vor ihrer Abreise dem Ertaatsminister Dr. v. Bötticher und dessen Gemahlin, sowie der Gräfin Schuwaiow Audienz. — Der Vreepräsivent deS Slaais- mlnisteriiiins v. Miquel begiebt sich ärztlichem Ruthe zufolge noch ans einige Wochen nach Wiesbaden. — Zu Ehren des Skaaks- ministerS v. Bötticher findet heule Abend im „Kaöerhof" ein Ab- sctziedsmabl statt, an welchem jämmtliche Bevollmächtigte zum Bundesrath theilnehinen. — Die „Nocdv. Allg. Zlg." schreibt: lieber die Nebernahme der Geschäfte deS ReichspostamkS durch den neuen StaalSlckretär General v. Podvielski sind allerlei unrichtige Nachrichten im Umlauf. Nach dem Lode des wiautswkceläcs Dr. p. Stephan habe der Unierstaatssekreiär des Reichspostumls Dr. Fischer die Geschäfte des Reffons stellvertrekirngstveffe geleitet und zwar bis er vor Kurzem seinen Erdolungsnctaub aurrat. Dann übernahm der vom Wcltpostkongreß m Washington zurückgrkchile Direktor der 1. Abtheilung des Reichspostamis Fritsch die Dkell- vertretung des Staatssekretärs, an dessen Stelle dann in den letzten beiden Hagen der Direktor der 4. Abtheilung Wittko ge. treten war. — Heule Mittag l2 Uhr hat der neue Staalsirkreiäc die höheren Beamten des Rcichspostamts empsanaen. — Die Deutsche Landwirlhfchaftsgcseüichast hat Herrn v. Podbielski mit einem Glückwunsch zu «einer Ernennung ihr lebhaites Bedauern ausgedrückt, eine so hervorragende Kraft Ihren Bestrebungen ent zogen zu sehen. — Der bisherige Landeshauptmann der Marichall- Jnieln Dr. Inner ist hier eingerrofsen. Ec kehrt auf seinen Posten nicht ist . _ wieder zurück, fondern wird aus dem Kolonialdienst oiis- vtwer zu scheiden. — Die Kamerun-Hinterland-Gesellschast thetlt mit. daß von ihrer am IO. April nach Kamerun entsandten Expedition Nachrichten ringetrossen sind, welche die Ankunft tm Schutzgebiet melden. Am lO. Juli geht die zweite Expedition von Hamburg ab. um in Kamerun und Eteo neue Faktoreien anzuleaen. — Hier sind zahlreiche Vergiftungen durch Genuß von Krebsen, die an scheinend durch den Sonnenbrand verdorben waren, vorgekommen. Ewer der Vergifteten, rin 47 Jahre aller Arbeiter, ist gestorben, die Anderen sind zum Theil wieder hergestellk oder befinden sich auf dem Wege der Besserung. Berlin. Unterstaarslrkrrtür Dr. Fischer vom war nur uns einer etwa achttägigen Reise in Eolbep heute Abend wieder hier «in. — Die »Post- Widers gäbe, daß die Verhandlungen mit dem badischen Sin, Buchenberger wegen Nebernahme d«S Reichsschatzamts grundsätzlicher Meinungsverschiedenheiten mit Herrn Dr. über Reichs-Finanz- und Skeuersragen zerschlagen haben sollten. Ueber die Grundlüde der Ordnung des finanziellen Berhältnisses zwiichen dem Reich und den Bundesstaaten bestehe, soweit be kannt, vollständiges Einvecstänvniß der Bundesregierungen bezw. und trifft der An- nzminlster ich infolge v. Miguel Vai8ellkLll88tra88e LS, rcvxonübor äem vvomulircell Vietanir-HMel. 2 v> »«>,» «;« t»«;» : k i» t I, Muthmaßliche Witterung: Heiter, wärmer. ihrer Finanzminister, und daß Steuersragen zur Zeit kcinc initkeloar praktische Bedeutung hätten, liege bei der gläiizeiwen Finanzlage des Reichs wie der meisten Bundesstaaten aai r Hand. — De» Vertrag über die Umwandlung des Pierdebayi - betriebes in eine» eleltro motorische,r hat der Magistrat p u Berlin jetzt vollzogen und der große» Berliner Pserdevahngejcll- schast zur Vollziehung ihrerseits übersandt. Berit». Der Vorstand des Vereins der Berliner Gctreide- uäd Produktenhäirdlec devaikirte heute die Frage ob mau n.r den Verhandlungen, zu denen der Oberpräsident der Provinz Branden burg siir nächsten Sonnabend eiugclaveu hat. lhcüuebmeu solle. Es handelt sich ui» die Wiederherstellung der Produltenbörse. Es wurde mit 00 gegen 8 Stimmen be>ch!osseu. durch Telegirte an den Verhandlungen tl-eit;unehmm. es wird jedoch sofort noch eine Hauptversammlung des Vereins cinbcrufen, um nochmals zu der ganzen Frage Stellung zu nehme,r. Elberfeld. Das in den Farbenfabriken vorm. Beyer u. Eo. ausgebrvcheue Großseuec war durch Explosion eines Fasses N wh- khioiirolh im Anitinlaaec entstanden. Tie ganzen Vvcräkhe sind verbrannt. Der Schaden, weicher mehrere Millionen beträgt, ist durch Versicherungen gedeckt. Die Fabrik-und die städtische Feuer wehr konnten den Brand nur aus seinen Herd beschränken. In Elberfeld und Burmeu ist sämmtllche Blelchwäsche du,ch die Farb stoffe, welche der fliegen mit sich führte, verdorben worden. Wien, Nach einer M ldung der „Polst. Korr.- aus Kon- stantinvpel ist die energische Durchführung der angeordncteu Ent waffnung und Heimjcndnng der bei den Korps in ErnrnS befind lichen albaiiesijchen Freiwilligen neuerdings vertilgt worden. — In der heutigen Sitzung des Stadtraths wurde ein aus die Gerüchte der BeJtadtl'chnng der Tramway bezüglicher Dringlich- kertsantrag gestellt. Bürgermeister Tr. Lueger erklärte in Beant wortung vieles Driiiglichkeitsaiitrags, daß bezüglich der Verstadt lichung des Tramway-Unternehmens seitens der Gemeinde Wien weder mit der Tcamway-Gesellichask noch mit irgend einem anderen Konsorttnm veS In- oder Auslands, «ei es direkt oder indirekt, auch nur die geringsten ilnierhniidlungen gepflogen worden sind oder gepflogen werden. Wien. In dem galizischen Städtchen Torna kam cs zu einem Exzeß gegen die Inden. Infolge eines Wortwechsels mit einem indischen Schankwiclh überfielen Soldaten des dortigen Regiments die jüdischen Häuser und die Synagoge: in dem «ich eirlwi,inenden Kampfe wurde ein Jude gelöoiet und zahlreiche verletzt, Wien. Nach hier eingelausenen athenischen Meldungen hat sich bereits eine internationale Finaiizgriippe zlisamlilengefunden. weiche bereit ist, Griechenland die zur Zahlung der Kriegsent schädigung noihwcndige Summe zn beichaffen. Eine Garantie der Mächte wird vorausgesetzt, aber trotzdem sind die Bedingungen sehr schwer. In griechischen RegiernngSkreisen macht man sich allmählich mit dem Gedanken an die Einsrihrang einer europäischen Kvntrol.' vertrank. Der Minister des Aeußeren ersuchte die Ver treter der Großmächte dringlich, wenigstens die Unterzeichnung eines provisorischen Arrangements mit der Pforte zu beschleunigen, damit Griechenland seine Armee austösen könnte. Paris. In der heutigen Sitzung des Ministerraths wurde der Minister des Innern ermächtigt, in der Kammer eine neue K,ediif0ldernng von l Million Fr. zur Unterstützung der Ovlcr der Uebecschwemmangen eliizill'ringen. — Der Kölonialminister rheilte mit. daß General Gallieiri am 3. ds. MtS in Taaratave eingetroffen ist. nachdem ec eine Rundreise um die ganze Jwel Madagaskar ansgetühcl hat. Paris. Pasteur's Schüler Dr. Sanarelli in Montevideo Reffte dem Institut Pasteur mit es sei ihm gelungen, einen Bacillus des Gelbfiebers zu isoliren und künstliche Kulturen davon herzustellcn. Er behandle die Gelbsicbeckcanken mit dein von ihm hergestellten, Anikiamaryt genannten Heiisccum, weiches gute Ersolge ergeben habe. London. Der Parlaments-Unterinchnngsansichuß hielt hellte eine gemeinsame Sitzung ab, um den Entwurf des vom Vorsitzen den Jackwn vorgetcgren Berichts zu berachen. Der Bericht be schäftigt sich nur mit dem Einfall Jameson's in Transvaal. Ale man hört, hat Labouchvre einen Bericht der Minorität eingebracht. — Der internationale Kongreß der Schiffs-Architekten und Marine- Ingenieure wurde heute wr Gebäude des Imperial-Instituts er öffnet. Der Prinz von Wales hieß die erschienenen Delegieren NamenS der Königin herzlich willkommen. — Seitens der Weck- iühcer wurden Herne 25 Pro;, der in den Maschinenban-We kstältcn am Elyde beschäftigten Arbeiter aus den nächsten Dienstag gekün digt. Es werden von dieser Maßregel »ngesähr 6000 Mann be troffen. Aehnllche Kündigungen von 25 Proz. der Arbeiter sind seitens der Vereinigungen der Arbeitgeber von Hactlepvol und Sunderland, von Gceenock, Newcastle, Manchester und anderen Industrie-Centren angehörtaen Firmen erfolgt. Man erwartet, daß in ledem einzelnen Falle auch die übrigen 75 Proz. der Ar beiter nach Ablauf der Woche die Arbeit niedeclegen werden. Kan ca. Heute Vormittag schossen die Aufständischen au, rin östnreichisch-italienffches Detachement, welches seinen Marsch an der Küste nach Platania zu machte. Die Truppe setzte, ohne das Feuer zu erwidern, ihren Marsch fort, kehrte auch, ohne wei teren Zwischenfällen zu begegnen, wieder zurück. Major Soubachi chtckte einen Parlamentär ab, um Ausklärung von de» Ausstäir- ischen zu verlangen. Havana. General Weyler veröffentlicht einen Aufruf, welch« allen Aufständischen, die sich unterwerfen, volle Amnestie zusichelt und denselben Unterstützung durch Austheilung von Lebensmitteln sowie durch Zuwerning von Arbeit andirtet. Die heutige Berliner Börse hatte einen so stillen Ver kehr, daß es namentlich in der zweiten Stunde schwer war. von einer eigentlichen Tendenz etwa- zn spüren. Die Kurse setzten ans bestimmter« Mtttheiiungen über demnächstige größere Finanz geschäfte der hiesigen Banken — es handelt sich dabek in der Haupftache um elektrische Unternehmungen — zumeist höher ein. schwächten sich aber später bei intensiver Geschäft-stille ab. sodaß die gestrigen Kurie nur knapp behauptet werden konnten. Am lebhaftesten lagen Bank-Aktien, und von ihnen waren Deutsche und Dresdner Bank sowie Kommandit-Antheile bevorzugt. Heimische Bahnen still, aber behaupt« fremde Bahnen später ab- aeschwächt. Montanwerthe konnten trotz günstigerer SltuationS- verlchte die gestrigen Schlußkurse nicht behaupten. Fremde Renten umlatzloS. heimische Anleihen bester beachtet und fest. Prlvatdls kont 2V« Proz. — Ein osffzirller Verkehr in Getreide und Mühlen fabrlkaten fand nicht statt. Loc " ' ' ' — c-s 2 2 ca e-- Privatdis- ad Mühlen still, aber br» - . > » r- R V'W
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite