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Dresdner Nachrichten : 12.07.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189707120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970712
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970712
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-07
- Tag1897-07-12
- Monat1897-07
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.07.1897
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«ezug-gebühr dirüelMrl^^ 2«. dur« dt» Dinalime von Li»lüic!>cc»»»>eic: 7.SS v. Bonn.s-gUlu Stamm. ' v. Donnen-'/,! ÜlirM». ra.snuran nlaarn biä LUHrNarbmiNaac! Die Ilvaitiae Grundzeil« MaL V. vonn. Mm seunadt: Gr. Klolieiii.ft n> eniasenbid sMir Nachmi? Die IlvaNicik Grundzeil« Wr s Silocin is Dia.. kSudiaungeii aul der Prwalleite Lei» -o Vl,. iDovuelreile..unlen» Strich Linaelaiiov 40 PI»,. Grundzeit? lür «er ' . , lur slonlaae oder nach gelttaaeii 20 Pia. ür Mmilieimackrichten :c.i. bc». so Pia. nach deiondcrem Taril. SuSwariiae Aultraae nur gegen Vorausbezahlung. UMndlgnngen iieumen lämmlliche nambaiie Slnnoncenbnreaur an. velegbläller werden mit 10 Mg. berechnet. Kür Rückgabe einaelandter SLrill- siücke keine Verbindlichkeit, dresdner Nachrichten erscheinen täglich Morgen». It. Nillix, ^itiüeiiliiuiWtr. 3s. IVvgoa vorMriielctor Lnison »vävutvinlv ^vrmri^i^unK meines xrosson Luxors elox.-mt szarairter UnmenNüts. bei'llii'sn. 1Ä1. Iiesio llncße von Ileiiu. Ilevor, l liriskinnür, von Ivinäern üern xvimmmen, I'Insi'lie 1 llnel, 5,0 ?I'x. nnä nusxorvaz-on. Ssslsslisok-u.^f- fk-isvkun^s^slk-Znlc, «rvrod» d«t üusteo. H»I»ilr»vk> kette», H»8«v' »- Vl»,sllk»l»rrk. «K»KI(II t» Sieeekodj'puvkeletl, d. ^«rl,d»r1. s II. >i.-,I<-nIiiI,i -> -ISNtS, ß ktl'IIVt»8tl'il886 S. Alleiniger Vertreter von öieNNol «tr >auiok»nn> tMO 1^ nlin^iieleinn. "Mg Vorsninit ^ ^ nneli I'Iaseüe l AI». 77, Ist. ,,„il I AI». I'Insebv l AI». 25 Li. nusmirts Neneste Femschreib- und Fernsprcch-Berichte. Hoinachrichtc». Mililärvercinsbnnd. Drahticilbahn. l^eiichtsvcrhandlnngen kizenledettlii'sli. Brieskasten. ernschreib- nud A-criiwrech-Bertckte vom 11. Jutt. 2 d d e. Ter Kaiser wurde nach dem Gottesdienst bei einem gergang an Deck von einem u ied e r sa l le n d c n Mast» ug getroffen. Ein daran besindlicher Strick schlug so z gegen das linke Auge, dag ein mäßiger Bluterguß in die >re Augenkanimer einlrat. Ein Schulzverband wurde sofort legt. Schmerzen sind nicht vorhanden. lasse!. Der Schnellzug 55 ist heute Nachmittag 3 Uhr linuten auf den vor dem Main-Weser-Block haltenden Per- zug 93 aufgefahren. 3 Personen wurden getodtet, 10 größ- :ils schwer verwundet. 2 Personenwagen und ein Postwagen wrtrümmert worden. Beide Gleite sind gesperrt, degernsee. Ter Prinzregent Luitpold tras heule Mittag z>' Besuche der Kaiserin hier ein und nahm nebst der Familie des H ogs Karl Theodor an der Tafel Thcil. Nachmittags 3 Uhr bk b sich der Prinzregent nach München zurück. Eger. Die Stadt ist festlich beflaggt mit schwarz-roth-golde- Fahnen. Größtes AutseKe» erregte das Eintresseii von olizisten aus Prag. Die Absperrung der sächsischen und der ^ scheu Grenze wurde nicht durchgesührt, da beide lliegierungen - ncsbczügliches ülnsinncn ablchnlcnauch die Berhindernug Lrtrazügen aus diesen beide» Staaten wurde von München Dresden aus abgelehnt. Heute früh 9 Uhr versammelten sich er weilende Reichsraths- und Laudtagsabgeordnete aller de»t- Pnrteien Böhmens vor dem Stadlhause und begaben sich, gt von etwa 200 Land-Bürgermeistern und Bezirksobmanncrii, i von einem tausendköpsigen Publikuni. im geschlossenen Zuge > die Stadt nach dem Schicßhause, wohin der von der Re gierung verbotene Bolkstag einberufcn war. Ter Zug wurde n»f dem ganzen Wege von der Bevölkerung stürmisch begrünt und aus den Fenstern mil Blumen beworfen. Am Schieß- haus. welches von der Gendarmerie, der Finanzwache und der Praaer Polizei besetzt war. erklärte der Polizeikommissar den Ankommenden, das; er die Abhaltung einer Versammlung nicht zulassen könne. Tr. Funke protcstirte im Namen von 70 Ab geordneten als Einberuseru der Bersammlnng gegen die Uugcsctz Mäßigkeit des Borgehens der Behörde, und es wurde eine Dev»' tatio» an den Bezirkshauptmnnn entsandt, welcher auf dem Berbot beharrtc und erklärte, nöthigenfalls Gewalt anwcudcn zn tvolleu. Hierauf begab sich der ganze Zug in der Ordnung wie er gekom men war und unter dem Absingen der „Wacht am Rhein" nach dem Stadthanse zurück, in dessen sehr geräumigem Hole eine Ber tammlung unter freiem Himmel abgehnltcu wurde. Nach einer kurzen Ansprache des Abgeordneten Tr. Funke gelobten alle Au wesenden entblößtensHaiiptes. in Einigkeit und unbeugsamer Oppo sition zu verharren. Inzwischen hatte ein lebhafter Zuzug der Landbevölkerung in die Stadt begonnen. Tie Gendarmerie und die Finanzwache sperrten mit gefälltem Bajonett den Marktplatz ab, während die berittene Prager Polizei unablässig hin und her durch die Straßen sprengte. Nachmittags halb 5 Uhr rückte die Menge unter Schreien und Lärmen auf den Ringplatz. Gen darmerie und Finanzwache räumten jedoch unter Intervention des Bürgermeisters von Eger und der städtischen Polizei den Platz, wobei zwei Verhaftungen vorgenommen wurden. Tic Abgeordne ten erschienen hieraus bei der Bezirkshauptmannschast, »m den Pro lest gegen das Verbot zu Protokoll zu geben. Paris. Der „Temps" schreibt über das Togo-Abkommen zwischen Frankreich und Deutschland: Diese Verständigung, welche in glücklicher Weise jedem territorialen Konflikt zwischen Deutsch laud und Frankreich ein Ende machen wird, ist das Ergebnis; gegen seitiger Zugeständnisse in Betreff der Landstriche, für welche beide Regierungen Schutzverträge geltend machen konnten. Madrid. Nach einer Meldung aus Havana haben die Regierungstruppen die befcsllglen Stellungen des Feindes in der Sierra Madura iProvinz Santa Elara) genommen.^ Tic Verluste sollen - Majc- icbr Todte beträchtlich sein. Tie und 23 Verwundete, spanischen darunter der Aufständischen Truppen verloren 6 Ofsi Ziere. Montevideo. Bei Acegua in der Provinz Cerro Largo hat ein heftiger Kampf stattgefunden. Seitens der Regierung wird gemeldet, daß die Aufständischen auf dem Rückzüge seien. K v n st a n t in 0 v e l. Die Zahl der Kranken bei der türkischen Armee in Tbessalien ist sehr gestiegen. — In Galata brach gestern infolge eines zufällig losgegangcnen Rcvvlverschusses eine grund lose Panik aus. N e w -Bor k. Hier herrscht große Hitze. Verschiedene Todes fälle sind infolge derselben vvrgekvinmen. Washington. Der javanische Gesandte hat nach ein gehendem Meinungsaustausch mit seiner Regierung das Schreiben des Slaatssekrelärs Sbcrman bezüglich HawaiS ausführlich beant wortet und ist nunmehr damit beschäftigt, eine Klarlegung der Stellungnahme Japans zn entwerfe». OertlicheS miv Sächsisches. — Ihre Maiestät dieKö 11 igiu unlernahin am Sonn abend Nachmittag in Begleitung Ihrer Königlichen Hoben der Frau He r z 0 g t n ui u t te r P 011 Genua und der Frau P ri » - zchssin Kail Anton von H 0 h e n z 0 ll ern, sowie mit den Damen und Herren des Dienstes zu Wagen einen Ausflug nach der Bastei. Die Rückkehr erfolgte Abends nach Schloß Pillnitz. — In Anwesenheit der Vertreter säst säinintlichcr Bundes- bczirke und zahlreicher anderer Mitglieder hiesiger und auswärtiger Militärvereine hielt gestern von Vormittags kl Uhr an derKöingl. Sächs. Militürvereinsbnnd in dem mit der Büste Sr. Majestät des Königs und den Fahnen und Standarten sämmt- licher Militärvereine Dresdens festlich geschmückten Saal des Musenhouscs seine 24. ordentliche Generalversammlung ab. Als Ehrengäste wohnten den Verhandlungen bei die Herren Bezirkskommandcur von Dresden-Neustadt Oberst z. D. Schubert und Oberstleutnant z. D. Jngenbrand in Vertretung des Bezirks kommandeurs von Dresden-Altstadt Oberst z. D. Graf von Holsten dorfs. Eingeleilet wurde die Versammluira durch eine harmonische Begrüßung der Versammlung durch den Sängerchvr „Militär-Ver- eins-Mitglieder". Bundespräsident Kamerad Tanner eröfsneke dann die Bersammlnng mit einer Begrüßungsrede. Sein Gruß gast im Besonderen den erschienenen Ehrengästen, den Kameraden, Rezirksvorstehcrn und VereinSvorständen. Er sprach ferner der Regierung, den Behörden, Bejirkökommandeuren re. für das stets bewiesen« Wohlwollen seinen Dank aus und brachte sodann ein dreifaches Hoch auf den hohen Protektor des Bundes. Se stät den König Albert und das gelammte König!. ' w rauf „Ten König icgnc Gott" gemngcn wurde. Anichließend daran brachte Präsident Tanner ein dreifaches, ebenso begeistert anigenoinmencs Hoch ans Sc. Majestät den Kaiser Wilhelm ans. woran sich der Vortrag des Liedes „Wer ist groß!" von Kallr- moda durch den obengenannten Verein anschloß. Hiera»! wurde in die eigeniiiche Tagesordnung eingetretcn. Znnächsi criolgiedie Erledigung des Jahres- und Kassenberichtes. Danach nmsaßte der Bund Ende Apri! dieses Jahres 1360 Vereine mil 4151 Ehren- und 151.735 ordentlichen und außerordentlichen Mitgliedern. Ter Bestand der Bundeskassc bezw. der innerhalb des Bundes errichte ten Stiftungen Ende 1806 ist in runden Summen folgender: Vundeslasse 0393 M., Wilhelm-Augnsta-Stistuiig 12,710 M.. Wel- tsn-Jilbilänm-Slülnng 15.393 M.. Stendc-Stistung 356 Nr'.. In- bilännis-Stiftiing des Sächsischen Militär-Feuer- und Lebens- Vccsicheriingsvereins 1066 M.. König Albcrt-Stiftnng 50,t06 M. Jni Jahre 1806 wurden gezahlt: 6085 M. an 310 Kameraden aus der Äundcskasse, 2005 M- an 187 Wittwen und 1 Waisen aus der Will>clin-Aila»s!a--Stist»ng. 525 M. an 35 Kameraden ans der Wetttn-Jnbilänins Stistung, 875 M. Beihilfen zur Erlernung eines Berufes an 21 Söhne von armen Kameraden aus der König Albert-Stittung. Dieser Rcchenschastsbericht gicbt beredte Kunde davon, daß unser sächsisches Milillirvereinswcsen kräftig mfthilft, um die sozialen Schäden unserer Zeit zu heilen und daß der Bund nicht nur ideelle, sondern auch sehr praktische Ziele vecwlgt. Auf Antrag der Revisoren eriheitte die Ver'ammlnng einstimmig Ent lastung. Bezirksvvrslcher Kamerad Tr. Poeschel-Grimma erstattete den Bericht über die Thäiigkeit des Ausschusses ftir Arbeits- nnchwei s- Dieselbe war trotz des ganz kurzen Bestehens dieser Einrichtung eine sehr segensreiche, indem nicht nur 2500 alten Kameraden Albeftsgelegenheft nachgcwiescn und verschafft worden ist, sonder» auch ein Fonds von 13,000 M. begründet werde» konnte, welchen der Ausschuß als „Sachicnstiftun.z znm Ge dächtnis; Kaiser Wilhelms l." dem Bunde zur Verwaltung an bietet. NM; längerer AnSiprache beschloß die Versnminlung. die Snchsensliftnng als Bnndesstiftnng mit Dank z» übernehmen. Die Anträge der Bnndcsbcz'.rkc Flöhn und Borna, das Königl. KricgSmftiistcriniii zn ersuchen, den Milftärvercinen die zur Ausruf!»!',, .Rer Gewehrabchcftniigen nöchchen Gewehre direkt aus den Beständen der König!. Depots adznlassen, ließ die Versammlung ans sich beruhen, da bereits ein ablehnender Bc lcheid des Königl. KneasmiiusleliumS vorlag. Ter Bundcsbczirk Annabcrg bcnntragl, daß cs allen Biudervereine» zur Pflicht gemacht werde, einem Kameraden, welcher, an einem anderen Orte vorübergehend anwesend, durch den Tod ereilt und dort be eidigt wird, die militäliichen Ehren zu erweisen, dascrn nach- gcwlesen wird, daß er einem Bundcsvereine angehört und Feld züge mitgcmacht hat. Die Versammlung geht über den Antrag zur Tagesordnung über, da in dieser Beziehung seitens des Präsi diums keine allgemeinen Vorschriften erlassen werden können. DaS Präsidium giebl aber den Vereinen anheim, den vom Bezirk Ailiiabcrg ausgesprochene» Wun'ch nach Möglichkeit zn berücksich tigen. Nach Erledigung mehrerer Anträge verlchiedener Bundes- bezirke wurden die ans Grund des kl 26 der Bundesmtznngcn niis- icheidciidcil Mitglieder des Präsidiums einstimmig wiedcraewahlt. ferner wurden an Stelle des verstorbenen Kameraden Rcinicke und des freiwillig ansgetreteiien Kameraden Ennert die Kameraden Auditeur Schumann und JnspckwrhMehlhorn neu in da? Präsi dium gewählt. Sämmiliche .Herren nahmen die Wahl dankend an Dem Beschlüsse des Präsidiums, Ehrenzeichen an solche Kameraden zu verleihen, welche 25 »fahre imiinrerbrochc» als Vorsteher in einem Bundcsvereine nmiiri haben, wird einstimmig Zustimmung erlheilt. Für das Kimhänser-Denkmal werden lausend Mark be willigt. Präsiden! Tanner überreichte hieraus dem Direklor der Militär-Feuerversicherung Kamerad Hosmann-Zwickan und Bezirks- Vorsteher Winkler-Glaucha» das vorher bcwilligieBlindeschrenzeichcn ftir 33jähr. bez. 26sähr. Vorsieheiichast. Nach verschiedenen internen Mitthciliingen wurde die Bunoes-Generalversaminlniig geschlossen. 'Nach Ablehnung einiger Anträge des Bezirksvcreins Leipzig be antragte der Bundesbezirl Rochlitz. daß zur zweckmäßigen Ergün;- nng der Bundesslatisti! künftig bei jeder NenaufsleUung derselben in einer zn schäftenden Rubrik von Seiten jedes Vereins mit Ja oder Nein die Frage Beantwortung finde, ob derselbe die Frei zügigkeit ansübe, wonach diejenigen Kameraden, welche einem Milttärvcrein bereits angehört, aber durch Wohnungswechsel ver ließen, beim Wiedereintritt in einen Verein am neuen Wohnort vom Eintrittsgeld bestell sind, wenn der Wiedereintritt innerhalb der üblichen Frist geschieh! und dabei der ordnungsmäßige Aus tritt nachgewiesen wird. Der Antrag wird mit großer Mehrheit angenommen. -- Hieran schloß sich eine gemeinsame Mittngstastl. .Herr Bundespräsident Tanner eröstncte die Tastlrunde mit einem Trinkspruch auf den eisten und zweiten Protektor des Bundes, Se. Maiestät den König Albert und Se. Königl. Hoheit de» Prinzen Georg, Herr Bezirksvorsteher Kansche-Kamenz widmete ein Glas dem Präsidium, Herr Hanvtmann a. D. Dmckmüller den BezirkS- voistcherm Präsidialmitglied Kamerad Klähn trank auf die achte Großmacht, die Presst, Präsident Tanner auf den Vorsitzenden der Kommission für den Arbeitsnachweis, Präsidialmitglied Blvhm aus die Vertreter der Militär-Lebens- und Feuerversicherung, Direktor Hosmann-Zwickail aus die Schwestcrinslilntc, Tr. Poschel-Grimma ans den Ausschuß der Sachsenstistnng und insbesondere auf den Biindesschatzmeistcr Beper. Bezirksvorstcher Kamerad Neumerkel- köliigl. HoläMekk. iinä I'iliiiitr. sMlNltlili, 12. negcnüber den anderwärts üblichen geradezu unbegreiflich und die Belastung des ausslugsiustigeii Sonntagspublikums muß Jedermann als eine Härte erscheinen, welche der Verwallung jede Svmpalhie in der Oefsentlichkeit nimmt. Aber dies war immer noch nicht genug! Neuerdings ist der Preis ftir einzelne Thalsahcten auch an Wochentagen aus 15 Pfennige festgesetzt worden. Diese Maß reget giebt mir zu lehr Tenienigen recht, welche in den Fällen, wo einem Privatuntemebmen durch eine Konzession gewissermaßen ein Monopol eingeräumt wird, strengste behörd liche Uebcrwachung im Jntereist der Oeistntiichkeit ver langen. Ob die Behörden in diciem Falle leine Mittel be sitze», solchen Ausnützungen eines Monopols zuni Schutze des Publikums und im Interesse ganzer Gemeinden, deren Sommer gäste und Fiemdc durch solche Verhältnisse fortgeärgert werden, eiilgcgeilziitrctcn. mag dahingestellt bleiben, wünichcnswcrlh wäre es ledensalls. Sehr praklisch dürste cs sich erweist», das; die Be yehmig des Plattlcithenwcgcs — vielleicht durch Einlegung von Stuicn an besonders steilen Stellen oder sonstwie — erleichtert würde, damit ein großer Theil des Publikums künftig nicht mehr auf die Trabtseilbahn mit ihren enormen Preisen angewiesen wäre. — Das tragbare Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit wurde, dein Tischlergehllicii S cb l n m b e r g e r, der seit 10 Jahren un-s nnlerbrochen bei der hiesigen Pianosorteiabrik von Ernst Roten , kränz in Beichäftignna stellt, verlieben. Am Tage des lOOsühngc»! Gcichäftsiirbiläiims dieser Firma, am Sonnabend, wurde serners dem Tüchlergehilfen Reu me »er ein städtisches Ebrciizcuamß, ansgehlinbigt. — Aus den amtlichen Bekanntmaeh u n g e n. Nach dem Herr Earl Hermann Prinz liier, Rampiichestrage 12. seine Funktion als verpslichlcier Antlionator »nd Taratvr freiwillig^ »iedergelegt Hai, ist Herr Friedrich Ernst Pechjelder hier. Trch-i gasse 1, I.. als solcher eidlich in Pflicht genommen worden. l — Gestern erfüllte» sich 25 Jahre, seitdem der jetzige Vor! sitzende des Vorstandes des Allienverciiis „Zoologischer Garlen".! Herr Hbcrst z, T. Tr. Naundorfs, in die Verwaltung des Garlcns einlrat. AnS dieser Veranlassung halte der Vorstand, unter Hinznttftt des Vorsitzenden des Aussichlsrathcs, Herrn! Finanzrath Ltadtrath Schicker!, einstimmig beschlossen, von dem! ihm zuslehendeii Rechte. Ehrenmitglieder zu er,ic,inen, Gebrauch zu machen und demzufolge begab sich gestern eine Deputation np die Wohnung des Jubilars und überreich!«: demselben daS Ehien-' inikglicdsdiplvm. Herr Oberst Dr. Nanndorsf hat stets in selbst-! loiec und aufopferungsvoller Weise stin reiches Wissen in den! Dienst dieses gemeinnützigen Instituts gestellt und allen Denen, die in den vielen verflossenen Jahren Freude an dem Gedeihen des Garlcns Hallen, ist der 'Name Nanndorsi wohlbekannt, da ihm cs mit zu danken ist, daß sich der Zoologische Garten der gegcwärti- gen Blüthe und Anziehungskraft rühmen darf. — Die Berciinng des Elb st r 0 ms ans der gesummte» iächs. Strecke fand am Dienstag und Mittwoch voriger Woche statt. An dieser Reise, welche von der böhmiichen Grenze aus mittels! des NegiernngsdampfcrS „Sachten" angelrelen wurde, nahmen die Herren Oberbnuralh Weber-Dresden und Banrälhe Hoismann- Pirna, Göbel-Mcißen und Grojch-Tresdcn theil. Der Zweck Strom- und Ufcr-Ver» *». -- Lr 'S* n 2 8. s * Attenberg auf den BundeSsekretäc Uhde :c. Großen Jubel erregte eine Depesche Sr. 'Majestät des Königs aus Pillnitz, in welcher derselbe für das an ihn abgeiandtc Huldigungstelegramm dankte. Die Dcpeiche lautete: Pillnitz Schloß. „Ich danke den Theil- nchmern an der Gciirrnlvcrsiimml»ng des Militärvercinsbundcs kameradichaitlich für den mir zugegangeneu freundlichen Gruß. Albert." Nach Schluß der Tafel vereinigten sich die Mitglieder noch zu geselligem Beisammensein im Großen Garten bez. im Hotel de Saxe. .Henke ist ein Ausflug in die sächsische Schweiz geplant. — Eine wenig angenehme Ucberraschung ist seit einigen Tagen den Bewohnern und Bcoichern des Weißen Hirsche und feiner Umgebung zu Theil geworden, indem die Verwaltung der Drahtseilbahn Losch Witz-Weißer Hirlch eine theil- weste Erhöhung des Trusts hat eintreten lassen. Bisher kosteten Berg- bez. Thalfahrt einzeln an Werktagen 20 bez. 10 Pfennige, an Sonn- »nd Feiertagen 25 bez. 15 Pfennige. Schon diese Sätze haben vielfach höchstes Erstaunen und, namentlich was die Erhöhung an Sonn- und Feiertagen anlangt, größte Mißbilligung in allen Kreisen gefunden. Fremde besonders finden diese Sätze dieser Bereisung war der Besichtigung der hältiiisse gewidmet. — De» vielen Touristen, welche alljährlich das Gebiet des Großglockners bereisen, dürste es von Interesse sein, zn cr- sahrcn. daß am Bcrger-Thörl. dem Uebergang vom Glocknei-.Hans nach Kais, von den Käfter Führern eine neue Ilifterkiinftshüttc er richtet worden ist. Dieselbe wird letzt schon bewirthschasict. Drei Zimmer mit sieden Betten und einem Pritschenlager im Tachranm vielen auf dem langen Wege von Kais oder umgekehrt angenehme Gelegenheit, auf der Höbe des Berger-Thörl zn rasten und zn nbcmact w». Bei der Einweihung dicier Alpenhütte, die ain !6. Juli staltfindet. wird die Dresdner Fahne gehißt werden, als Zeichen der Dankbarkeit und Anerkennung der Kalicr ftu die von einer Anzahl Mitglieder der Sektion Dresden des Deutschen und Oesterrcichiichen Alpcnvereins zum Bau der Hütte gespende ten Beiträge. — Der Direktor der Zwickaucr Vereinsbrauerei. Herr Ir 0 h - ii tng, ist zum Direktor der hiesigen „ F e!d schlö ß ch cn" Brauerei gewählt worden. — Das U n tei 0 ff iz i erc 0 rP s des hiesigen Iäger- Ba - taillons unternahm am Sonnabend früh am dem Sonterschstse „Kaiser Wilhelm" einen Ausflug bis Posta. Dort stiegen die Ans flügler ans und wanderte» sodann ans dem Burglchnvfade entlang nach der „Schönen Höhe", woselbst für kurze Zeit Aufenthalt ausgenommen und dabei der prächtigen Aussicht ans Pirna und das Elbthal nie! 'ach Bewunderung gezollt wurde. Frisch gestärkt ging es hieraus weiter über Copitz nach der Lochmühle. Am spätere» Nachmittage veranstalteten die Ausflügler in Hrntericssen ein kurzes Tanzver gnügen und traten am Abend von Posta aus mittelst Dampfers Sie Heimreise an. — In dem heutigen Abend-Abschiedsconccrt der Banoa Rosia di Orsogna in der Internationalen Knust ausstellung wird der von dem Dirigenten der Kapelle, Maestro Rocco Trost! der Stadt Dresden gewidniete Ausstellnags- marsch erstmalig zur Aufführung kommt. Herr Oberbürgermeister Geh. Jinanzrath Beutler hatte die Gute, diese Widmung Namens der Stadt anzunebmen. - - Der in Budapest sestgenommenc' Obcrp 0 sta >' iistcnt Vogel ist noch nicht, wie vielfach geglaubt wird, über die Grenze ziirückgeschafft worden. Bei allen derartigen Angelegenheiten machen sich erst einige Verhandlungen zwilchen den in Frage kom menden Staaten nothwendig und außerdem muß der Defraudant von Kriminalbeamten der Königl. Staatsanwattichast zu Dresden abgeholt werden. — Eine Haussuchung wurde Polnischen Blättern zufolge in der Wohnung des Dr. K 0 zk 0 wski in Drcsd en. des Vorsitzen den des nengegründeten polniich-kathoistchcn Vereins, abgehaiten und die vorgemndenen Papiere beschlagnahmt. Dr. Kozkowsk, habe Befehl erhalten, das Königreich Sachsen innerhalb 21 Sinn den zu verlassen. — Das Süddeutsche Männer - D 0 p v ck - O. u n r tc t t tritt beute nochmals in der Großen Wirthschaft zKönigl. Großer Gar ten) aus. ^ 3itli. In vergangener Nacht war unter den Gästen eines Restaurants im Brühl ein Streit entstanden. Da der Wirth denselben nicht zu schlichten vermochte, ries er Polizei zur Hilfe. Ein Schutzmann, der hierauf erschien, wurde von^einem 21 „Jahre alten Konditor aus Riesa zu Boden ar- wo.rfen und ihm der Helm vom Kopse geschlagen. Ein wegen Widerstands und ähnlicher Vergehen vielfach bestrafter Taprzsrn Verlangen Tie überall
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