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Dresdner Nachrichten : 14.07.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189707140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970714
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970714
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 17-18 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-07
- Tag1897-07-14
- Monat1897-07
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.07.1897
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4 Nominal, igtionen zu kklovlUNflk» wch russi'che M. »nd >„ leiden auch lese amtlich dem Rück- >upons wird re, und die 6«« <7«ll- »«„«il. e» geschieht nach Wahl r 188 > vaer zer Reichs-- in«, »Nllvl. lcr frei von 8 Moskau« Kamen an. -Schclkow» Knbina 88 -Ktnes kma Iiiecke» im ta—Sereda Kredilrnbel o per Aktie. e!M. Prlorltäks« r Notirniig i an dieicn deutsche» er Hauser» Zeit das 'tvber 1887 igl, so daß Interims- ! La. irclisll. »llt «I- Oon- »««n. »eschiebk ach Wadi !zvr 1865 r Reichs- c frei von Väter am ahre >895 -Rvbinsk- 80 Werst. > siawc- estätigten d—Cvolm 1891 auf rden sind, j: Rudel lrrtt. irioritätS« ttrung an m Börsen deutschen c Häusern Zeit daS oder 1897 t. so daß ZnterimS- ItiillSt. »lull. »Maliin?°dc>n8n^n^><uina'in ßännitir.Ad Vonn.s-gMiiNWi» ^ Pon«. U-'/,> llbr Mm. rsiodt: d'r Woftera.s nur an „n>a«en bis sUtirNalbvilNaaS. Pir «voi!>»e ÄrmidMle Mr «isilmm>L Pia..«,,- duuingen am dir DrivailkU» Ke,!« , tibi - Dovveln-jle „u»tenn Strich" »naiiandv -tv M». Muu>du,lk lur kantage oecr nackt deittagk» so Mg. Fr »amilieimachrichtei, ic.i. b». ' »Dia. noch beZonderem Tara. LllswaMe Auiüüye »ur acocn " — .akm ' Borausb»amtuia. ündlzungeii »elimen ISmmUiche amdatie ilnnonnnbnreaur an. «blaiier wkrtrn mit w Ps,. berechnet. fti-taabe cmaetont>ter Ewritt» lick» keine Perbindtichkeit. Ptr LreSdnrr Nachrtchlrn ertchetneu Islltch Morse»-. »tir ^ ^oId« « I« 4 «d. 4s» ^ilhl'^rlNg. l l-ansalvortruuf I»e«x,>«n, lllinnnttl 2. Ml in»,»'« l»««„<I«ii ^ ' n> > -r, IM» »r . L «» R «nuüi^Ii« !>«« MtlelslsnaZ-Uöle! Dresden, 18!>7. tbr tM.vv.Mt>- um! Var^m'.piwM- lt-->>nutv, b'arnilion nuck Touri^bm. l»I»««t2« s-p«t»,«. 6»t«„ It««<k»riim»rtt ' NiirxvrI. Lilznvr. I»I«»<l«ri»8tv HVlenvr I sns derütmten Niblier-.^blikr,>'i>IssMit' il, Hiei, llerurrod 2 klLlil, Z LefksssrLQd H VM.L ß k» rl« tt«t„«in„< k«n, It«i„« ^»«««„«nlp««, ^ 4i»otli«lr«ii, !<, «»«, It - Iltut«, I-I»t»NiüIl«r, oto «r s§ emptilchst. in rosetz^tor .Vnsvukl D ^ K Zr«s«i iiiLvi ul« n« t««in«< k«n, lr«i««->«««««nip«„, li«Ir«ii, I<« «»««It - Iltiit«, I^IriteNiüIl«!, einpsiokN in roietr>1or .Vusvakl öki'ntisi'l! Mgöl'. !iVi!8l!l'likfe!'8ll'. 3. Uiz'SL j ?nrtlklin ». tj. Itt«r^kLlls itt u X: Itunrilli, V0aU»ti'. 8. Lvsvvselürmv^ KL e!^n' ^IiiLkrili V.L. kvt8edkv, Rr. 193. KMel: Bedeutung einer Äriegsslvtte- Hofnachrichteu. tücsammtratlissiizung. Zum Fall Neumeister, Grosieichaiuer Ansstetliiug. Schlosiertag. tiieiichlsverhanblungen. Mittwuch, l4. Kr die Wc- und rrcisesiiisM. Tie gcchrten Leser der „Dresdner Nachrichten" in TrrSden. welche unser Blatt durch die diesige (Scschüftostelle vesieheu und dasselbe nach drn8or»r»»««'--^.r»t'«rril!«It««>r't«rr uaäigeieudei ;u babeu wünsche,!, wollen der unterzeichueieu Geschäftsstelle darüber Mittheiluna zugchen lagen bckuss I«d«> »«i„ui»rr bk',. Zugellnug dürr!, die .iiniserliche Post. Dem Ueberweiiungsaulragc ist deutliche Namens-, Orts- und Wohnungsangabc bci,;ttsügkn, anch ist die ersarderliche Ueberiveisungs- aebühr tim ersten Monat des Bierteljahrcs 00 Psg., im Meilen Monat s0 Pig. und im dritten Monat 20 Psg.) nebst etwa noch M entrichtender i Be;ugsgebllhr vor der Abreise a» uns cingischickeu. Die llebcr- weislingen verslchen sich postlagerud; für Zustellung >u die Wolmung ist eine besondere Oiebübr au die Post .,u zableu. Die weichen aus wärtige» Be.;iel>er iPos!-?lboiinc>iten) dagegen wollen sich in gleicher Angelegeiilicit nur an das Postamt ilires Wohnortes wenden, bei welchem chr lausendes Abonnement erfolgt ist. ilebcnveisungcii inner halb des deutschen Ncichsgebicies werden seitens der Postämter gegen eine Gebühr von 50 Psg., im Verkehr niil Deslerrcich und fremden Ländern gegen eine solche von I Mark ausgesiihrt. Für die aus Reisen befindlichen Leser unseres Blattes, welche ihren Auscnchalt und somit ihre Adresse häufig wechseln, dringen wir unser H«t««- tt,<«i>»» iii«iit in geneigte Erinnerung, durch welches chnen nach jedem AusenchallSort unser Blatt alltäglich von unserer Geschäfts stelle direct durch Kreuzband (bis 50 x-e Gewicht -- ca, 0 Bogen) bis in die Wohnung zugcstellt wird. Der Bezugspreis eines Neise-Aboinic- mcnls <eiiischl. der VerscndungSgebnhr) belnigl monatlich 2 Mark -tO Psg. für Sendungen im Deutschen Reich mit Einschlnst sämmtlicher Pade- Uvd Kurorte Lrstcrrrtchs; !> Bll. nach den Ländern im Weltpostverein. Geschäftsstelle der „Tresdner Nachrichten". Politisches. Die Deutsche Kolomnlgescllschast, deren Vorsistender der Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg ist, erlässt einen Aufruf zu Bei trügen für einen „Jlottenwerbungsfonds" und richtet an ihre Ab- thellungcn die Bitte, nicht etwa für SchissSbauten. sondern zwecks Begründung des beschlossenen Flottenwerbungsfonds möglichst bald mit der Veranstaltung von Sammlungen zu beginnen, damit so wohl dir Ablheilungen wie die Centrale zu Beginn des Herbstes in der Lage seien, zweckeiikivrechende Massnahmen zu ergreifen, um in weiten Kreisen durch Wort und Schrift Verständnis! für die Nothweudigkcit einer Jlottenvermehrung zu wecken. Das Vor gehen der Deutschen Kvivninlgesellschaft in der Flottensrage seht dm Hebel an der richtigen Stelle ein. Es ist nun einmal eine im deutschen Nationaicharakter begründete Eigenthümlichkeit. das; neue Ideen sich zuerst nur schwer im deutsche» Volke Bahn zu brechen vermögen. Damit soll freilich nicht schlechtweg ein Tadel ausgesprochen sein. Was der Deutsche schließlich einmal mit voller Hingabe erfaßt hat, das baut er dann auch aus und hält es fest, im Gegensatz zu dem jähen Nufflackcrn und ebenso raschen Er löschen des romanischen Temperaments. Gerade in der Flottcn- sragr aber ist ein rascheres Tempo unbedingt Vonnöthen, weil uns sonst die Ereignisse derart über den Kops zu wachsen drohen, daß wir mit einem Male bis über die Ohren darin sitzen und trotz unserer gewaltigen Landmacht erdrückt werden und verkümmern müssen, weil uns die „Ellbogensretheil" zur See fehlt. Nene Verhältnisse sind durch die riesige Entwickelung des Weltverkehrs und durch das mächtige Anwachsen der fremden Kriegsflotten im letzten Jahrzehnt geschaffen. Sie haben den poli tischen Schwerpunkt der Erde vom Herzen Europas hinweg ans das Meer verlegt. Aber diese Regsamkeit auf allen Meeren der Erde ist uns Deutschen noch zu fremd geblieben. Der Werih einer Kriegsflotte und der einzelnen Schisse, aus denen sie sich zusammen- ietzt, wird nirgends so unrichtig beurtheilt wie bei uns. Es gicbt leider, schreibt die »Schics. Ztg.", der die folgenden Ausführungen eutnomme» sind, zutreffend, immer noch Deutsche, die sich wild über einen scheußlichen, aber für die Allgemeinheit glcichgiltlgcn Mord oder über einen unerguicklicheii, d. h. „sensationellen" Prozeß, oder auch über eine tollkühne, aber zwecklose Polarfahrt ansregen und die jeden Wisch verschlingen, der über derlei bedruckt wird — die aber theilnahmslos bleiben, wenn ihnen in Tabellen, Bildern oder Büchern, deren Schlußfolgerungen den Kenn« mit Sorge erfüllen. Deutschlands Schwäche zur See klar und deutlich nach- gewieien wird. Gefährlich ist diese kurzsichtige Gleichgiltigkeit, der aus llnkenntniß und aus mißleitetem Urthetl auch Landsleute ver fallen. dmen sonst das Wohl des Vaterlandes sehr am Herzen liegt. Hier gilt es, mit Geduld den Kurzsichtigen Brillen aufzu- setzen, damit sie selbst sehen lernen, warum die Flottensrage eine Lebensfrage für das deutsche Volk ist. Um die Einsicht zu fördern, müssen zuerst einige alteingewurzelte, hohle Schlagworte auSgerodrt werden. Aelter al» unsere Marine ist das Schlagwort, die Flotte brauche nur die deutschen Küsten gegen örtliche Angriffe zu schützen, dann erfülle sie ihren Zweck So lange die ersten preußischen Kanonenschaluppe» noch dem Kriegsminister untergeordnet waren, war dieses Wort allenfalls berechtigt: denn damals, vor einem halben Jahrhundert, wollte man mit kleinen Fahrzeugen nur enge Küstengewässer. wie etwa jene innerhalb der Insel Rügen, vor feindlichen Landungsversuchen schützen. Die Ausgaben der jungen. Marine «weiterten sich aber sehr bald. Als die preußische Ostlee- /Üstr 1661 von der dänischen Flotte blockirt war, Machte daS preu ßische Geschwader unter dem Befehle des späteren Admirals .Fach mann am 17. März vor Jasmund, also seewärts von der Insel Rügen, einen Angriff auf die dänischen Schiffe. Was war der Zweck dieses Angriffs, welche strategische Idee lag ihm zu Grunde ? Nicht um die eigene Küste zu schützen — dir gar nicht angegriffen war —. sondem um diese Küste von der Blockade ld. h. Abschluß vom Seeverkehr) durch das feindliche Geschwader zu besreicn darum wurde der Angriff ausgeführt, Admiral Jachmann wollte also um die Seeherrschaft in den Ostseegewässern kämpfen; war die gewonnen, so war auch mit einem Schlage die Aufgabe des Küstenschutzes für die ganze weite Küstenstrecke gelöst. Nun, das kann man doch wirklich nicht mehr mit örtlichem KMenichutz be zeichnen. Gegen Landungen kann man sich mit Landstrcitkrasten schützen, obgleich gewisse Arten von Schiffen dazu sehr gut zu ge brauchen sind: diese Küstenverthcrdiger sind aber nur schwimmende Küstensorts. weiter nichts. Größere Landungen sind unmöglich, so lange die Schlachtslotte nicht vernichtet ist: denn diese, aber nur sie allein, kann das Festietzen des Feindes an einem Kiistenthcile verhüten. Jede Küste liegt offen dem Feinde ausgesetzt. wenn die Schlachislotte kampfunfähig geworden isti deutlich genug hat dies der ostasiatische Krieg bewiesen. Die Küstenbefestigungen sind nämlich den nrodemen Flotten nicht gewachsen, weil diese neben ihren furchtbaren Waffen auch den großen Bortheil der Bewegungs freiheit haben. Der einzige wirksame Küstenschutz ist daher die kräftige, große Schlachislotte, die dem Feinde eutgegengehen und ihn Zurückschlagen kann. Eine solche wirksame Schlachtflotte ent lastet auch das Heer von der Nothwendigkeit, starke Streitkrüfte an der eigenen Küste bereit zu halten. Die Flotte muß den, Feinde aus dem Meere eutgegentreten können, damit unser Weltverkehr und Welthandel nicht zerstört und unsere Kolonien nicht verloren werden; denn sobald der Feind die See beherrschte, würde er unsere Küsten blockicen, also von allem Verkehr nbsperren, woran ihn auch die stärksten Knstenhesestigungc» nicht hindern könnten: er würde ferner unsere Handelsschiffe aus allen Meeren fortnehmen oder zerstören und endlich unsere Küsten mit ihren reichen Seestädten ganz schonungslos brandschatzen und verwüsten, lieber den dauernden wirthschastlichen Schaden, de» die feindliche Seeherrschaft uns namentlich bei längerem Kriege zukügen würde, sei hier nur bemerkt, daß der Verlust der über seeischen Absatzgebiete für Deutschlands Zukunft geradezu vernich tend wirken könnte, Dem Volkswohlstände würden Wunden ge schlagen, wie es Deutschland seit dem Mährigen Kriege nicht mehr erleb! hat. Millionen von Industriearbeitern müßten hungernd verkümmern, wenn unser überseeischer Handelsverkehr zerstört würde. Daran kann auch der sicherste örtliche Knstenschutz gar nichts ändern. Wenn uns die Flotte die Bcwegnngstreiheit aut vcm Meere sichert, wird unsere Küste keines Schutzes dedürren, weil sie^dann keinen Angriff zu befurchten Hai. Kann aber die Flotte die Seebecrschaft nicht hatten, so ist sie überhaupt überflüssig; dann bleibt die Kutte dem Feinde offen, trotz der besten Pnnzersorts, die für tüchtige Kriegsschiffe nur schwache Hindernisse bilden. Men darf nicht vergessen, daß in einen zukünftigen Krieg mehrere, vielleicht sogar alle europäischen Großniüchle verwickelt werden. Wie die Spaltung zwilchen den Mächten sein wird, ist kaum vorauszuichen: die Zeiten sind jedenfalls vorüber, in denen man mn mit der Möglichkeit eines Kampfes der Zrverbundmächtc gegew den Dreibund zu rechne» branchie. Englands steigende Beivrgniß vor unserem immer mächtiger werdende» wirihjchnjt- lichen, besonders gewerbliche» Wettbewerb beweist uns, daß wir krankhafte Optimisten »nd leichtsinnige Spieler wären, wenn wir nach dem Ralhe unserer Radikalen uns daraus verlassen wollten „wenn sich >e die französische und die russische Marine gegen die dcnlsche verbände», wäre es für England schon ein Gebot der Klug heit und der Selbsterhaltiing, cinznichreilen und mit Deutschland gemeinsame Sache zu machen". Für England gäbe es nichts Besseres. „1ö wenn Teuttchiand. Frankreich und Rußland sich durch einen recht schlimme» Krieg gegenteilig recht gründlich srbwächlen; dabei könnte die englüchc Pobtik und Industrie die besten Ge schäfte machen. Das beste „Gebot der Klugheit und Selbucrhal!- nng" bleibt für England, die anderen Mächte zu verhetzen, damit sie einander schädigen und dadurch zu schwach werden, um Eng land selbst bedrohen Zu können. Wir sollten doch endlich eiivaS plastischer, kaufmännischer in polittcis denken und nicht wie »nierc Radikalen aus der Geschichte nichts gelcmt haben und eine ganz unzuverlässige Gesühlspoiitlk lreiven. Der Werth »nserei BundeS- aeirossenschast liegt nur für Zwei europäische Großmächte, nämlich für England und Oesterreich-Ungarn, in unserem Heere; jür die anderen drei und für die überseeischen Großmächte, wie Nordamerika und Japan, ist er nur von der Stärke der Flotte abhängig. Unsere Bündnißfädigkeit. also unier politisches Gewicht oder die Nachfrage nach unserer Unterstützung ln der Lösung von wirth- schaftlichen Machlsrogen aut der Erde, so schließt oaS eingangs genannte Blatt seinen beherzigenswerthcn Mahnruf, wächst allo mit der Stärke unserer Flotte in höherem Maße, als wenn wir uns« ohnehin schon auf's Aeußerste entwickeltes He« noch ver größern wollten. Durch die angemessene Vermehrung der Flotte gewinnen wir bei Freund und Feind an Einfluß und Ansehen, brauchen nicht besorgt zu sein, daß die Spattuna der Mächte sür uns ungünstig ausfallen könnte, und brauchen sür die Sicherung unseres Welthandels bei Niemandem betteln zu gehen. Hrrnschreibs «nv Fenis»rea-Vertckte vom 13. Juli * London. Der Termin sür die von den Arbeitgebern des MaschinendausacheS anaekündlgte Aussperrung von Arbeitern ist heute obgelaufen. l40 Firmen, davon 47 in London befindliche, sind briheiiigt. lOOMI Mann werden arbeitslos. Nur einige kleinere Firmen bewilligten den Achtstundentag. * New-?1ork, Der Präsident Mac Kinley beauftragte den Admiral Beardslye amerikaniiche Truppen in Honolulu z» landen. " wenn die Javaner aggressiv oder die Eingebornen unruhig würden. Zur Verstärkung der Stteltkräfte wurde das stärkste Kriegsschiff Muthmnßliche Witterung: Trübe, regnerisch, der Union, welches In,000 Tonnen Gehalt hat, entsandt, iss ist dies der erste Fall, daß die amerikanische Flotte sich außerhalb der eigenen Gewässer zeigt. Berlin, Ter neue Regent des Jürstenthums Lippe- Detmold, Gras zur Lippc-Biestcneld, der am Sonnabend in Detmold eintrifft, bat eine Proklamation erlassen, in der es heißt: „Mit dcmülhigcm und srendiyeni Danke gegen Gott ccinilt, baß es Uns vergönnt ist, »ach schweren Erfahrungen nunmehr von Rechtswegen in den Besitz der Regierung Unseres alten Stamm lanbS eingesetzt zu lein, geloben Wir, bei Unterem gräflichen Wort unv Ehren, gemäß der Verfassung und allen Gesetzen des Laubes gewissenhaft zu regieren, alle ais Mitglied des Tentschen Reiches Uns- zukommenden Pflichten getreustch wrhrziinehmcn, das Wohl des Uns über Alles lheuren Lipvehchen Landes in allen Stücken nach beite» Kräften zu fördern, und so viel an Uns liegt, sür Recht und Gerechtigkeit allerorten Sorge zu tragen." — Gegenüber den erhobenen Zweifeln, ob anch die Kinder des Grase» Ernst zur Lippe-Bicsterseld seinerzeit crbberechngt sein würden, da die Geniahiin des Grasen eine bürgerliche Minier ge habt habe, wird daraus hingewieien, daß »ach den soeben von dem Schiedsgerichte anerkannten Gepflogenheiten des Lippe'schm Hauses, die Ehe dcS Grasen Ernst iinzwenclhast nIS ebenbürtig zu geilen hat. Außerdem habe zu der Ehe der damals regierende Fürst Leopold am 4. September 1868 seine private, am 2!. September leine amtliche Zustimmung gegeben. — Ter Stapeiiant des Pnnzer-Nenbaus „Ersatz Friedrich der Große" findet am LO Jnii in Wilhelmshaven in Gegenwart des Kaisers statt. — Der Zingel laus des eisten deutschen Panzerkreuzers l. Klasse „Ersatz Leipzig" erfolgt >m September ans der kanerlichen Werst z» Krel. Der Kaiser hat die Absicht kundgegeben, auch diesem Slapeiiaus bciznwohnen. — Morgen wird in Gegenwart des Prinzen Friedrich Leopold als Vertreter des Kaisers, und der Minitter o. Minne! und Thielen die Eröffnung der Eisenbahnstrecke Remscheid-Sotingen mir der ge waltigen Wupperihalblncke bei Müngsten stattsiaden. Die Kosten der Bahnlinie betragen, abgesehen vom Grunderwerb, der den beiden intereisirien Städten zur Last fiel, rund 5>,650,0o > Mk., wovon nahezu die Hälfte aus den Bau der Wupperthalbenrke ent fällt, welche mit einer Höhe von >07 Meter» der höchste Brücken-! bau der Welt ist. Die Länge der Brücke beträgt 465 Nieter, der Mittekbogc» hat eine Breite von 170 Metern. Berlin. Zur Frage der Produktenbörse präeisirt die „Kreuz- i ztg." ihre Stellung nochmals dahin: Da die international thätigen Berliner Großhändler und ihr Jodbergefoige ohne Börse ganz gntz auözukommen erklären, habe» unsere Lnndwitthschaft und oie an-! schließenden Gewerbe an einer solchen Einrichtung ebenfalls kein Interesse mehr. Mit einem lokalen Markte ist den Landwirihen, Müllern und Bäckern genügend gevient. Die internationalen Aus gaben der früheren Berliner Produktenbörse» werden von selbst Sem KönigSberger Platze znfallen, der hieiiiir nach seiner ganzen Lage besonders geeignet erscheint. — Am Donnrrsiag lrisst hier ein entfernter Verwandter des Kaisers von China, der Gesandte Hang ein : von hier aus begiedk sich derselbe über Köln nach Paris. — Für Rettung von 7 Menschenleben vom sicheren Todo des Ertrinkens hat der Kaiser dem Fischermeister Otto Großmaiiir z» Trotba in Sachsen die Rettungsmedaille am Bande verliehen. Großmann rettete am 27. Juni v. I. 5 Personen aus den Finthen der Saale, am 10. August bei der Wasscriabr! des Tentschen Rad sahrerbnndes aus der Saale einen über Bord gefallenen Kellner und endlich am 15, August im oberen Schleusengraben bei Halle eine aus einer Gonvei in die Saale gefallene Frau.— Vom Handelsminister soll der „Voss. Zrg." zuivlge an die Acltesten der Berliner Kalismannschaft die Anfrage ergangen sein, ob es nicht zweckmäßig sei. eine Versammlung der Mitglieder der Prodrrttcn- vvrie einzuberufc», in der Sachverständige ernnnnr werden, die au der Börse unter Aussicht des Staarsloimmssa>s sür Feslileltung der Gelreiöe»otllungeii Sorge trage» sollen. Da die gegenwärtige Produkrenbörse indessen nur aus einem Saale ohne Beiuchcr be steht, so würden die Aeltesten der Kaufmannschaft zur Antwort geben, daß von der Regierung erst die Grundlage zur Herstellung einer Produktenbörse gegeben werden müsse, und daß dann erst die Feststellung von Preisen in Frage kommen könne. Der Verein Berliner Getreide- und Provlikteiihändler wird me Angelegenheit ln der nächsten, am Donnerstag statifindenden Sitzang des Vor stands. dem AelteslcnkoUegium in der am Freilag oder Sonnabend criolgcnden Beralvailg zum Vortrag bringen. Kiel. AN dem Torpedo-Versrichsichiff „Friedrich Karl" erplodirte bei Hebungen in -der Eckemföcder Bucht ein Torpedo» Läucierrohr. Von der daS Schwanzstück des Torpedos haltenden Mannlchatt verlor ein Heizer beide Hände, einem Mairoscn ivucde die linke grand abgerissen und die linksseitigen Rippen wur den ihm durchschlagen. Ein Overheijer wurde am Arme stark verletzt. Hamburg. Der deutsche Schmiedetag Wählte zum Nächst jährigen Versammlungsort München. Tegernlee. Die Kaiserin hak ihren Gegenbesuch bei dem Prinz« regenien von Bayern um einige Tage verschoben. Der Regent ist heute such zu mehrtägigen, Besuch seiner Schwester, der Herzogin von Modena, »ach Wildenwarrh abgereist. Wien. Wie das „Fremdenblatt" «sähit, wären die Blätter« Meldungen unbegründet, nach welchen tue Könige von Sachsen. Rumänien nud Serbien an den großen Manövern bel Totis Weil« nehme» würden. Dem Vernehmen »ach werde jedoch Kaiser Wil helm denselben beiwohnen. — Dasselbe Blatt bespricht die Vor fälle in Eg« and sagt: Stehe man den Deutsche» noch so nabe. !o müsse man doch die von ihnen ringeschlaacne Taktik vcnrrthcilcn. Eine Politik aus die Straße zu verpflanzen, sei ein zu gefährliches Beginnen; einmal aus diese Bahn gebracht, könne sich die Beweg ung den Händen Jener entwinden, die sie keilen wollten und noch zu leiten vvrgrben. Man müsse diese Bewegung aus das Schärfste verurthellen, die unter Umständen zu Situationen führen könnte, für welche das Bebauern vielleicht zu spät käme. Wien. Das Reichsgericht sällle hcute das Urthcil, daß durch den Erlaß des Ministeriums des Innern, welcher die Auslösung dn Eiienbahnvereine verfügte, eine Verletzung des Gesetzes nicht stattgeftinden hat. Paris. Gegenüber der Angabe, Prinz Louis Napoleon. Be fehlshaber eines Pe erSburg« Garderegiments, habe Urlaub ge nommen, um sein Regimen« nicht Jaure vorführen z» müssen, läßt der Prim erklären, ie>n Urlaub habe den Zweck, lein Erscheinen wn d« Spitze seines Regiments vor Kaiser Wilhelm zu vermeiden Nach Kais« Wilhelm's Abreise werde n nach Petersburg zurück kehren, »m Faune zu begrüßen, der sür ihn Frankreich selbst be deute. -r-r - , S 2 -r rr cv s
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