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Dresdner Nachrichten : 15.07.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189707157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970715
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970715
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-07
- Tag1897-07-15
- Monat1897-07
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.07.1897
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Aus dem Wege der innerpuliiischen Entwickelung, den Gras Baden! in vechängnikvvller Stunde mit seinen oktrouirten Sprache» Verordnungen lieschritten hat. ist ein neuer Markstein gesetzt worden durch die Stellungnahme des verfassungstreuen deutsche» Großgrundbesitzes. Die in Wien unter dem Vorsitz des Grasen Oswald Thun gefaßten Beschlüsse heben sich mit der eindrucks vollen beruhigenden Würde einer streng autoritativen Anschauungs weise von dem verworrenen Hintergründe des erlegten TageS- streiles ab und schreiben ein eindringliches Menetekel an die Wand des Regierungspalastes, in dem Gras Baveni das Konzept seiner verkehrten Maßnahmen gegenüber dem Deutschchllin der Monarchie ansertigt. AuS der Kundgebung ist ziinüchst hervorzuhebe». daß sie in Gegensatz zu manchen aus deutscher Seile sonst hcrvorgctretencir Erscheinungen ein starkes nationalMerreichisches Schollenbewußt- sein alhmet »nd gerade deshalb sich der besonderen Beachrnng der leitenden Wiener Kreise empfiehlt. .Mit dem Krastgesüh! und mit der Würde und Pflicht des deutschen Vvtksstammes in Oesterreich linden wir es nicht vereinbar, daß. wie es in einzelnen Fällen geschah, das Nationasbewiißtsein zu Handlungen icnseits der schwarz-gelben Pfähle sich verleiten läßt. In diesem Falle vcr- urtheilen und warnen wir eindringlich." Das ist ein unzwei deutiges klares Bekenntnis; zu dem österreichischen Staatsgedaiiken. wie es nicht nur der nationalen Pflicht der Deutschen im habs- biirgüchen Kaiserstaatc entspricht, sondern wie es auch der deutschen Kulturmission in Oesterreich angemessen ist. Aus der jo gezeich neten Grundlage wird dann ein Protest gegen das Regiment der Sprachenverordliungcir ausgebaut, der in nnanlastbarer äußerer Form eine geradezu vernichtende moralische Wirkung ousübt. Der deutsche Großgrundbesitz hält sich für verpflichtet, die Regierung daran zn erinnern, daß der deutsche Vvlksslamm nichts Unrechtes begebt, sondern nur seine Pflicht thiit, wenn er seine staatsgnnid- getetzlich gewährleisteten Rechte auf Erhaltung und Pflege seiner Nationalität und Sprache gegenüber „ausschweifenden staatsrecht lichen und nationalen Plänen mit aller Kraft vertheidigt". Ferner wird gesagt, die besondere Aufmerksamkeit ziehe jene Haltung der Regierung aus sich, die seit dem Schlüsse der Session zu Tage stete und aus dem Jrrthum beruhe, als könne „eine große, im Volke wurzelnde Bewegung durch polizeiliche Maßregeln unter drückt werden". Von den Bersamiiilmigsverboten heißt cs, daß sie aus sehr fragwürdiger gesetzlicher Grundlage beruhten. Einen weiteren schweren Schlag erhält das herrschende Stzstem durch die Verurthcilnng der „geheimen Polizeiinstcnktioiien. deren politische Moral in Zweifel gezogen werden könne". Schließlich erfolgt die feierliche Versicherung, daß der deutsche Großgrundbesitz „mit voller Entschiedenheit" seinen deutschen Itammcsgcnossen in dem Svrachen- tempsc zm Seite stehen und für die berechtigte Stellung der Deutschen in Oesterreich eintreten werde. Die Wiener Regierung weiß nun also auch von dieser Seite, woran sic ist und das; sie aus keinen Pardon in Sachen der Sprachenverordnungen zu hassen hat. Vielleicht ist in dem gestern in Wien zusammengetretenen Ministerrath unter Vorsitz des Kaisers bereits ein Ausdruck der so geschossenen Lage zu erkennen, der die Erwartung eines Ansatzes zum Besseren rechtfertigt. Einstweilen trerlich bemühen sich die Offiziösen nach wie vor. alle Schuld an dem ausgebcochenen Konflikt den Deutschen in die Schuhe zu schieben, und hartnäckig lehnt die der Regierung nahestehende Presse jedes sachliche Eingehen auf die berech tigten Beschwerden der Deutschen ab, Gleichzeitig mit der Kundgebung der oeutschcn Großgrundbesitzer findet sogar das Wiener „Jremdenblatt" den Mitth, den Deutschen vorzuwerfen, sie hätten den Konflikt „aus die Straße verpflanzt". Das sei ein schlüpfriger Boden, auf dem keine Früchte wüchsen, die „ernste politische Männer erfreuen könnten". Mit Verlaub! Die Deut- ichen haben den Konflikt nicht freiwillig „aus die Straße ver pflanzt", sondern das ist erst geschehen, als die Negierung durch ihre von dem deutschen Großgrundbesitz treffend gekennzeichneten Polizeimaßnahmcn alle anderen Kanäle gewaltsam verstopft hatte, durch die der Strom oes Widerstands gegen die Sprachen- verordnungen sich verfassungsmäßig Hütte ergießen können. Der öfsiztöse Hinweis aus die Schlüpfrigkeit des von den Deutschen betretenen Bodens könnte sich höchstens auf gewisse von enrsten Politikern durchaus zu vernrtheilcnde Demonstrationen berufs mäßiger Skandalmacher beziehen, im Uebrigen aber fordert er zu der Gegenbemerkung heraus, daß nur die trotz kleinerer Aus schreitungen im Ganzen als musterhaft zu bezeichnende Selbst beherrschung der Deutschen cs biS jetzt verhindert hat. daß der Weg der österreichischen Regierung von deutschem Blute schlüpfrig geworden ist. Gar seltsam und eigenartig berührt unter solchen Umständen die Redensart von den „Früchten, die ernste politische Männer nicht erfreuen könnten". Wie eine Regiernngsweise, die mehr und mehr dem fundamentalen Jrrthum zu verfallen scheint, sie könne un bequeme Fragen mit Hilfe der Bajonette lösen, einer ernsten politischen Auffassung entsprechen soll, ist völlig unerfindlich. „Bajonette sind etwas Bortressttches und zu sehr vielen Dingen gut, nur setzen kann man sich nicht auf sie", so hat dereinst Fürst Schwarzenberg, der Sieger von Leipzig, gejagt. Heute aber scheint jenes verständige Wort in Wien ganz inBergeffenbrit gerathen zu sein. Man richtet sich dort offenbar mehr und mehr auj die Vertretung desjenigen Jdeenkreises ein, in dem sich ein Urenkel des genannten Fürsten, der Prinz Friedrich Schwarzenberg — oder Svarzenberk, wie er sich als emagirter Slave lieber schreibt — bewegt. Ter Prinz hat jüngst in einer Rede flottweg erklärt, der böhmische „Ausgleich" zwilchen den Nationntiköteir — in Wirklichkeit ist das »irr ein sl.ivischer Euphemismus für die vollständige Ezechisirung Böhmens — sei nicht genügend. Auch in Görz, Istrien. Käuillien, Steiermark und Triest müßte das gleiche Werk vollendet werden. In dem Sinne des Prinzen Schwarzenberg und sein r feudalen Freunde heißt das nichts Anderes, als die vollständige Ableug nung eines deutschen Sprachengebicts und demgemäß die Streich ung des deutschen Elements als eines selbstständigen Faktors aus der künftigen inneren Entwickelung Oesterreichs. Unter den Trümmern des Denljchthums soll dann zugleich die Verfassung begraben werden und aus dem so geschaffenen staatsrechtlichen Schutt will der Prinz Schwarzenberg seinen neuen Tempel aus. bnire», in dem jede nichlbeulschc Rationalität ihr eigenes „Staais- recht" »ach ungarischem Vorbilde hätte und an den Eentral- regierungsstellen sämmtliche „staatsrechtlichen" Sprachen außer der deutsche» gesprochen werde» müßten. Der Schwerpunkt der neueren Entwickelung würde dann in die Einzellandiage verlegt, und die gemeinsame Regierung in Wien würde nur noch ein elendes Scheindasein friste» gegenüber den io gut wie autonomen einzelnen Nationalitäten. Ein solches „Oesterreich" mit seinem zusammenhanglosen Völker- und Sprachengrwinnnei wäre ein richtiger Thurm zn Babel und würde sehr bald auch demselben Schicksal verfallen wie jener. Es gab glücklichere Zeiten für Oesterreich, in denen klerikal- feudale Ultras vom Schlage dcS Prinzen Schwarzenberg kaum eines Achselzuckens gewürdigt worden wäien. Heute aber zählen derartige Herren zu den Intimen in Wien und der Prinz Friedrich insbesondere ist por-Mim grntissima bei dem Grafen Badcni. der ihn sogar als snhrendes Element in die Ausgleichskommission berufen wollte, die vor einiger Zeit zum Zwecke der Vermittelung zwischen den Deutschen und Czechen geplant worden war. Wer möchte es den Deutschen verübeln, daß sie von der Mitwirkung zur Bildung einer solchen Kommission von vornherein abjahen? Inzwischen bat sich die Sachlage dahin zugestntzt. das; die Deut sche» den Eintritt in Verhandlungen überhanvt für unmöglich erklären, bevor nicht die Spracheiiverordiiuiige,! bedingungslos wieder ausgehoben sind. Ans der anderen Seite wollen die Czechen davon nicht nur nichls wissen, sondern sie stellen in ihrem blinden »nbeielnbnren Fanatismus noch weücrgevendc Forder ungen zur Unterdrückung des deuncheu Elements, wo bat also die verfehlte Regierungsmethode des irtzigen Kabinels zu einer gänz lichen Stagnation der inneren Potiiik geführt, deren Beseitigung zur Zeit nicht abzusehen ist. Den gnindsätzlichen Weg zur Wieder- anbcihiiiing des inneren Friedens zeigt die Kundgebung dcS deut schen Großgrundbesitzes mit den Worieir an: „Die Lömng der Krise kann nur erfolgen und unser Vaterland kann nur dann vor unberechenbaren Gefahren bewahrt werden, wenn das Reich vor einer in de» Mittel» und Zielen unklaren staatsrechtliche» Rück bildung gesichert und wenn dem deutschen Volksstamme, dem ältesten wohne der österreichischen Vöikcriamille, von dessen hin gebungsvoller Treue die erlauchte Dhnastic durch Jahrhunderte Beweise erhalte» hat, seine berechtigte Stellung gewahrt bleibt." Alles wird darauf aiikommc», daß Oesterreich den richtigen Mann sinder zur Dnrchiükrnng einer solchen Politik. Gegen den der- leisten. Dorltterslilti, 15. Knssel nach Köln gehen solle, wird cnOchieden dementirt. - 7 !7 Müngstencr Eilenbahiibrückr, die heute in Gegenwart des Prinzen Friedrich Leopold und der Minister Tr. v. Migaet und Thielen ein geweiht wurde, erhielt den Namen „Kaiser Wilhelm-Brücke". Margiiis Ito. der frühere lananüchc Premierminislei. hat vom Kaiser von Japan de» Befehl erkalten, ein Jahr Dcnochlaiw, England. Frankreich, Rußland und Italien zu bereisen, um die Einrichtniigen dieser Staaten kennen zu lernen. Er >vird demnächst ans England in Berlin erwartet. — Den „Hamb Nachr" znwhie ist d>c Samtah-Bai bei Jnlschan in den südchincsischen Gcwäss'a' als deutsche Kohlen- und Flolicnstaiion in's Auge getagt. — Ter ..Staatsanzeigec" pnblieirt da- Gesetz, durch welches die Ban stimme süc den Doctmnnd-EmS-Kanal von am 7!.57ö OM Mk. erhöht wird. — Wie verlautet, ist mir Rücksicht an dre Bestimmung des neuen nordamenkannchen Zolltarifs üver die Zuckereiiiitthc die Einberufung einer abermaligen inteciiaiionaten Zuckerkonserenz angeregt worden. — Zn der Verhaftung russische! Studenten in Euarlottenburg;vicd noch gemelvei. daß es sich um klinge Knnstschüier polnischer Nationalität handle. Daß cs a> einer AnSlieierung kommen werde, wird begveuelt. — Aussehen erregt es in studentischen Kreise», daß der jeinerzest in Charlotten baig ietir bekannte russoche Student der lechnüche» Hocruchute Wilscberinin bei einer Rene in die Heimakh von den ni'Njchen Beüölden in Etiipürng genommen und aus adminssllalivem Wege »ach ! Sibirien Iransportirt worden sein soll. Berlin. Ter „Köln. Vvlksztg " zufolge soll der Kaiser zn! den nach Travemünde eiugeiadene» Ministem und Staasssctcekären ^ gesagt haben, Fürst Hohenlohe werde stur wahnchcinlich im Herbst ^ verlassen. — Der Nachricht, daß Freiherr v. Marichall bereir-s um der Audienz, die er vor seiner Abreise bei dem Kaiser gehabt hat.' ui» seine Entlassung nachgesucht habe, wird im „Tageblatt" wider-1 sprvchcn. Der Staatssekretär Hube in jener Audienz lediglich t einen Erholungsurlaub wegen seiner schwer angegriffenen heit erbeten. Zn einem EnilassnngSgesnch habe nni dieie Zeit »m! so weniger Anlaß Vorgelegen, als der Koffer in lener Audienz wie! er dies mich schon vorher in unzweideutiger Weite einem regieren-! den deutschen Fürsten gegenüber grthan. seine Befriedigung tibe- die Emleffung des Prozesses deutlich zn erkennen gegeben, teilt i lebhaftes Bedauern über die in dem Verfahren ansgebccklen Vor kommnisse innerhalb der Politischen Polizei Mlsgewcoche» und den I Prozeß als den Hebel zn der dringend nothweudigen Reform die-' ses Instituts bezeichnet habe. Etwas Anderes aber durste es mir i dem angeblichen Wunsche des Freiherr» b. Marichall sein, ans den i verlassenen Sknatssttcekärposteii zlirnckziikehrcii. Wenn er sein Ent- lassiuigSgestich noch nicht eingereicht Hube, w schließe das keines-s Wegs aus. daß er, der die Machte sicherlich kenne, die ihn zn stürzen luchten, nur geringe Neigung verspüren könne, sich aus s einem Posten zu behaupten, über den einflußreiche Pecsönlichkeiteil! schon verfügt zn haben schienen, noch ehe der Inhaber seiner Ge- s sundheit halber auf Urlaub gegangen sei. Kiel. Das Befinden der bei der Ehvlosion uns dem Panzer! „Friedrich Karl" verwundelen Matrosen ist befriedigend. Hamburg. Der Hamburger Schnelldampfer „Angnffa Viktoria" ist von seiner Tour nach Spitzbergen gestern in Tromm wieder eiiigetrofscn. Der Ausflug »ahm bei günstigem Wetter einen herrlichen Verlauf. Tic Thetlnehmer bewunderten die Mitternachtssonne in seltener Pracht. Unterwegs wurde der Dampfer „Lototen" HKapitän Svccdcnp. Führer des ,.F>am"s be grüßt. Es wurden viele Eisberge und Walfische migetioiseii. Kattowitz. Ans der Cieophas-Grube wurde durch Zu- lnmmenbrechen der Wasserhaltnngsniajchiiie ein Paddler erschlagen. Ter Bclrieb wurde nicht gestört. Prag Der Statthalter Gras Condenhove benachrichtigte das AuSstellungSkoinilce in Vodenbach, er tonne unter den ge gebenen Nmstäildeii der Einladung, nach Bodenbach zn kommen, uni die Eröffnung der Ausstellung porznirchmeii, nicht Folge --- TT» A —--<s »7^t ^ »»y. ^ § 5 2 v-i ^ er eiligen Ministerpräsidenten hat dce deutsche Großgrundbesitz das letzte entscheidende Gewicht in die Waagschale geworfen, so daß die Schale des Grasen Baden! >äl, in die Höhe geschnellt und das poliliiche Urtheil über ihn cndgiitig geworden ist: „Gewogen und zu leicht besunden." Ftrittrhretv: und ArrmvrrG-'vrrtchte vo n 14. Just. * Berlin. Ein 10M> Uhr Abends ausgebrochencs Grösste»« zerstörte das Lager des Passementericwaarenhauses von Bache und Leon am Han-svoigterplatz und das Kvnfeklionstager von Th. Fräntcl. Der Feuerwehr, welche mit vier Dampsspeitzeil nusgerückr war. ge lang es. binnen einer Stunde das Grössten« zu dämpscn und die gefährdeten anstoßenden Magazine des Seidenivaarenhaufes Moritz Leoni und der Konsektionssiuna Manheim« zu schützen Berlin. Der Kaiser wird auf seiner Reise nach Petersburg von beiden Divisionen des ersten Geschwaders begleitet sein. Das kaiserliche Geschwader, das am 7. August an der Mündung der Newa erscheinen wird, besteht mit Einschluß der Nacht „Hoheir- zollecn" aus zehn Schissen, mit einer Besatzung von zusammen rund ülOO Mann an Bord. Die „Post" bemerkt: Unser Branden burg-Geschwader wird im August zum ersten Male in einen, russi schen Hnsen vor Anker gehen und wird sicher ganz besonders seitens der russischen in Kronstadt versammelten Kriegsflotte mit kcirischen Blicken geprüft werden, die es allerdings nicht zu scheuen haben wird. Wenn die Schiffe vom Bcandciiburg-Thv auch heute dem Modell eines Linienschiffes der neuesten Zeit, wie es das in Ban begriffene Flaggschiff „Kaller Friedrich H. und „Ersatz Fried rich der Große" oder „Ersatz König Wilhelm" sein werden, nicht mehr ganz entsprechen, so dürfen unsere Panzer 1. Klasse sich doch getrost den Augen der russischen Kritik aussetze». Etwas wunder bar in den, kaiserlichen Geschwader wird sich allerdings das Flagg schiff des Prinzen Heinrich, der Kreuzer I. Klasse.König Wilhelm , ansnehmen, der kaum mehr den Ansprüchen gerecht wird, die man heutzutage an eine schwimmende K.llerne stellt. Aus Manacl an einem airdrren geeigneten Panzerschiff wird „König Wilhelm" schon zum zweiten Male in diesem Jahre zu einer RepräsentallonSsahrt benützt werden. — Gras Ernst zur Lippe-Biesterselv, der neue Regent des JürstenthumS Lippe, trifft mit Familie und Gefolge morgen hier eln. - Die Nachricht, daß der Staatssekretär des RelchSpostamls v. Podbielski beabsichtige, alsbald nach den Sitzen einer Anralst von Oderpostbezirken zu reisen, um daselbst die Einrichtungen zu lnspiziren und event. Anordnungen über ander weitige Gestaltung des oienslltchen BerkehrS mit der Centralstelle zu treffen, und dag die erste Reise über Halle, Leipzig, Erfurt und Gmunden. Das dänischeKönigspaar ist beute nach Kopen hagen abgeceist. Paris Anläßlich des heutigen Natioiialiestes l-erricht lebhafte Bewegung in der Stadt. Bei schönem Wetter fanden Vormittag wie gewöhnlich Kundgebungen vor der «latue von Straßbnrg. der Jungfrau von Orleans Jeanne d'Arc und von G.imvetta statt, und sind ohne jeden Zwnchensnll verlausen. Aus den Pcoviiizi.il- städlen werden von heule Vwmittag glänzende Trnvvcnvaraden gemeldet, welche überall ini Beisein großer Zuschanermuffen swtt- gesunde» haben. Mo ns- Bei einzelnen Schächten des östliche» Kohlendistrikis sind die Arbeiter nach wie vor vollständig angesahcen. In nnderen Kohlenbezirken dauert der Streik noch unvermindett fori, sodaß die Zahl der Ausständigen noch 19- bis 20,000 betragt. Utnc. Das Befind«, des Kaisers ist befriedigend: die Nacht war gut. Um 10 llhr wurde an Bord der „Hohenzollern" ei» Trouergottesdienst sür den verunglückten Leutnant v. Hatznke abge halten. Um halb 1 Uhr lichtete die „Hohenzollern" die Anker und trat die Fahrt nach Bergen a». Kopenhagen. Die Beerdigung der bei der Eisenbahn- kataslrophe zu Gjentoste Verunglückten erfolgt auf Staatskosten. Die urwrlinglich geplante Leichenfeier ist wegen der ungünstige» Räumlichkeiten der Kirchen aujgegeben. Sämmtliche Leichen sind jetzt recognoöcirt. London. Unterhaus. Chamberlain erklärte bei der 2- Lesung der Marinebauteir-Bill. nach deren Vollendung der eingeschlosscnc Hafenraum eine Fläche von 010 Acres bilden würde und zur Aus nahme von 22 Flaggschiffen und mehreren kleineren Fahrzeugen geeignet wäre, der Voraiffchlag beziffere die Kosten auf 3lV-Mill. P'd. Sterling. Die Bill e,strebe ferner eine Vergrößerung der Marinewerften in Hongkong und die Errichtung eines Äallbrcchers an der Nordsektr des Hafens von Gibraltar, von weicher der Halen absolute Sicherheit und einen größeren Flächenraum gewinne» wiffde. Noch mehrere andere untergeordnete Bauten ln verschiedene» engl Väfen und ln Eolombc würden in der Bill gefordert. Für das laufende Finanzjahr betrage der Gesammtvoranjchlag 3.3 Mill. Ptd. Sterl., von denen 200.090 Pfand für Bauteil in Dover und Hongkong vorgesehen seien. Saigon. Der Generalgouvemeur von Fmnzösiscb-Jndo- china ist ans Kambodscha zurückgekehrt: er hat dort die Einsührnng wichtiger Reformen dnrchgesetzt. Die Franzosen werden iimimehr den sranzüsilchen Gerichten unterstehen, das Elnzelelaenthnm wird anerkannt, die freien königlichen Besitzungen können vc,nußertwerden: die königlichen Entschließungen bedürfen der Genehmigung des Gou verneurs. Die Sklaverei wird ' i!.WU ' »MW . Sklaverei wird aufgehoben.
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