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Dresdner Nachrichten : 11.08.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189708115
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970811
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970811
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 17-18 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-08
- Tag1897-08-11
- Monat1897-08
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.08.1897
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B»,«,»,«»»», dlekEbri^^ L«. dm« dt, , >»,»»«» »»« >»«««»«,««,«» Ke nicht,« Nimnmr effotsi tn de, ntaklchaslSliklle Marienm. 3S. u .. ,.>n Redenannabmeliellen v. vorm. dISsNlir Nachm. Sonntaas nur »ar»«istr.» d u-'/,i Ubr Miltaor. s« n » etn « «tartf. DtettvglttaeCrmiöietle ca.sSWenl ib P!,.sin'nns>ilunaen auldrr Privat leitc Keile so Pt. : Doppeiifile -unterm Stti, " A W bei M Pt. -- «iurwürlia« Anttritpe nur aepen Bora»sb«akil»na. velepblöttcr wcrd. m wPt.beirchnet. ic ncucMuri.. »)opv«izeilk »unirrni naj" iEinoelandti 4v Pf. Gru Nö te für Montoze oder nach gemeinen Pf. nur namiltennamnwten ic.). bür Rjickpade einpetiniötkr Schritt, smcke leine Verbindlichkeit, bernlvrechantchtub: Am« I Nr. II H,».-. LNV«. Die Dresdner Nachrichten ertcheine» täglich Morgens. 42. Jahrgang. e»lr»il«ri>, 4 »«»«»«, IZv8«»vrt«. blinrelverlinns Itii^ilen, «Xinnelrt 2. Telegr.-Adresse: Nachrichten, Dresden. WH uuciu->>-!"lill3li ! 11 nx: >>LII«-8tudgli«- lLnnnSK ?0rtUiU8 a.ä.Uru-KIIi.'tllo < . »«88k * U.7»1»»1 ws-uxlioker TtoNIaksranv n llrösste» 8pec!sln«ncdill> kür veldl. llrnckzrdsltsii. ^ ß IlorvorrnLkOiuio «lor S <r»r»!r1« 8r»uttr^««n in »Ilev prei»l»x«v. A 4u«^skil aller paplaasrie-lilntsrlallGi». ^5 ^4 i«n«r So-'ss/s ! äe« derSdmten slieiiep-ltelies- ,I'3le,AI,' j» MsN üeillrted klaul, HokUsksnuch VsIklk.Ä. ?dot08rL§div Ka!m 8 Nr. 221. §Mel: n K>>eeinl>tntvn: I^inel« e- »ncl <Ki bnl- »inlinion, Viüitknrton-Lbototxrnpüien 12 8t. 6 LI,, Ic>t,nn5i^ronüo Itrn^tkiläor in Oel oder Ln^IvII von 100 Lite, nn in nnerlmnnt künstlsnmli. Kukitübnin?. LvtLt'. ^6186^^88^6386 IS, xexonükyr dom sboiusliMN Vintonn-gntol. ^«i^iiApneeelisn: «i irrt I, !>,. 47b8S. Ecmo>dung Canovas'. Hoinachrickten, Gcsammtrathssitzung. Vageiivieft. Zar Ueber- schwcmi»u»g im Planenschen Gründe, SläSt. Hans- und Grundbesitzerverein. ! Muthmaßliche Witterung: Auskläcend. loarnier. Mittwoch, 11. MM 18V7. Politisches. Zu derselben Zeit, als an der Newa bei festlichem Mahle Kaiser Wilhelm und Kaller Nikolaus das feierliche Gelübde ab- legtcn, ihre Kräite der Erhaltung des Friedens zu widmen, hat die Ermordung des grellen spanischen Ministerpräsidenten Canovas dkl Castillo wieder einmal aller Weit kund gethan, wo der unver söhnliche Friedensfeind, der gegen die ganze gcsitrcte Menschheit den Krieg auf'S Messer führt, zu suchen ist. Gerade derjenige hervorragende Staatsmann Svaniens, der in seinem Vaterlande mit der größten Energie die bestehende Ordnung gegen die Vor kämpfer des revolutionären Soffalismus z» vcrthcidlgen gesucht hat, ist ein Opfer der anarchistisch-ioziaidemolratilchen Propa ganda geworden. Der Meuchelmord in dem spanischen Badeorte Santa Agurda ist eine That von internationaler Bedeutung. Der Anarchismus, der die letzten Kvnseaucnzen aus den Lehren der revolutionären Sozialisten zieht, bedroht in allen Landern die Ruhr und den Frieden, und was sich jetzt in Spanien ereignet hat, kann sich jeden Augenblick, wie die zahllosen anarchistische» Attentate der letzten Jahrzehnte beweisen, in jedem anderen Staate wiederholen. Diele neueste Frcvclthnt ist eine neue furchtbare Mahnung an alle Völker, Fürsten und Regierungen, in der Er- lenntniß der Gemeinsamkeit der höchsten kulturellen Friedens interessen zusammenzustehen gegen den gefährlichsten internationalen Friedensstörer, der keine Schranken mehr achtet, dem jedes noch so ruchlose Mittel recht ist, um den Frieden zu stören und den allge meinen Umsturz herbetzusühren. Jedesmal wen» eine anarchistische Schreckenstat in der ganzen gebildeten Welt Entsetzen und Entrüstung erregt bat, fehlte cs in allen europätichen Kulturstaaten nicht an Stimmen, welche laut nach Hilfe und Abwehr gegen das vaterlandslose Gesindel rieten, daS mit beispielloser Verwegenheit und slistemakiicher Ruchlosigkeit seine Unternehmungen tn's Werk setzt. Einzelne Regierungen haben sich wohl zu Knmpfmaßregeln gegen die im Dunkel schleichenden Mvrdcrbanden aufgernfft: nach kurzer Zeit pflegt aber bald wieder schwachherzigc Schlafsbeit die Oberhand zu gewinnen und zu internationalen Abwehrmaßcrgeln gegen den Anar chismus ist es überhaupt bisher nicht gekommen. Die Anarchisten, sviern sie nicht direkt Verbrechen verüben, werden auch Heine noch überall geduldet, und es giebt einzelne Staaten, wo so gut wie jede Handhabe fehlt, um gegen dicienigcn, die sich offen zur Propa ganda der That bekennen, einzuichreiie». Sv wies bei der letzten Berathung der gegen die imernaiionnlen Umstürzler gerichretcn Vereinsgesetznovellc im preußischen Abgeordnetenhaus der Minister des Innern Freiherr v. d. Recke ans einen bcmerkenswcrthen Vor gang hin, der sich vor kurzer Zeit ereigne! hat. In Hamburg be standen zwei anarchistische Vereine, die von den Hamburger Be hörden ausgehoben wurden, weil sie nach deren Auffassung gegen die Sicherheit des Staates verstießen. Diese beiden anarchistischen Vereine hatten nichts Eiligeres zu ihn», als sich iofort wieder in Altona, also auf Preußischem Gebiet, neu zu begründen. Werden Anarchisten aus einem Lunde ansgewiesen. so gehen sie zum Nach bar, wo sie ungestraft lhr frevelhaftes Handwerk ansüben könne»: wird einem dieser Verbrecher irgendwo der Boden zu heiß, so wendet er sich rechtzeitig anderswo hin, wo er Unterschlupf finden, seine zeistörungSwüthigen Triebe ungehindert weiterennvickein und zur Reife bringen lassen kann. London und Paris sind gleichsam offizielle Freistätten deS Internationalen MvrdgesindclS. Sehr richtig wird jetzt wieder hervorgehoben, daß wohl die anarchistischen Mörder, nicht aber die Regierungen in ihrer Abwehr solidarisch sind. In Spanien ist man in letzter Zeit mit große. Schärst gegen die Anarchisten vorgegangen: das hat icdvch nur zur Folge gehabt, daß sie in England und Frankreich ihr verbrecherisches Thun fort gesetzt haben und wie die Ermordung Canovas' zeig», mit Ersolg. In Paris ist vor Kurzem trotz der durch die Ermordung Earnot's gemachten Erfahrungen eine Wohlthätigleitsvorstcllung für die spanischen Anarchisten unter Theiinahme sozialdemokratischer Ab geordneten abgehalten worden, wobei ein Anarchist offen den Tod Canovas' forderte. Schon jetzt steht zweiselloS fest, daß die Er mordung deS leitenden spanischen Staatsmannes nicht die That eines Einzelnen, sondern das Ergebniß einer anarchistischen Ver schwörung ist. Bei seiner Vernehmung gab der Mörder zu, daß er der Vollstrecker eines weitverzweigten anarchistischen Komplotts lei. Um die von den Anarchisten drohenden Gefahren abzuwenden oder doch thunlichst einzuschränkcn, müssen sich die Regierungen aller Kulturstaaten zu gleichmäßigem durchgreifendem Vorgehen vereinigen. Gleichzeitig bedarf es aber auch allseitig« energischer VorbrugungSmaßregeln gegenüber der internationalen revolutionären Sozialdemokratie, durch deren Agitationen das Gift der anarchistischen Greuelthaten gesäet wird. Angesichts des an Canovas verübten Verbrechens werden natürlich die sozialdemokratische» Verführer Wied« bemüht sein, darzutbun, daß zwilchen der Sozialdemokratie und dem Anarchismus eine grundsätzliche Verschiedenheit bestehe. Der Unterschied ist aber in Wirklichkeit nur ein taktischer und es ist besonder- bezeichnend, daß sich die Vertreter d« internationalen revolutionären Sozialdemokratie noch niemals bewogen gefühlt haben, dir anarchistischen Schandlhaten rückhaltlos und mit dem Ausdruck inneren Abscheu- zu verdammen. Liebknecht hat vor »eh» Jahren aus dem Zürich« Gozialistenkongreb die Anarchisten als leidenschaftliche, kräftige, heroische Naturen charakterisirt, denen der revolutionäre Entwickelnngsvrozeß zu lange dauert und die in ihrer Ungeduld den Sieg des Proletariats beschleunigen wollen. .Hiermit ist zngcstanden. daß Anarchisten und Sozialdemokraten nach dem gleichen Ziele streben: nur darin weichen sie von ein ander ab, daß die letzteren die anarchistischen Gewaltmittel zur Zeit noch nicht für opportun anirhen und vor der Hand noch nicht glauben, daß der rechte Augenblick gekommen ist. um mit Htlse der anarchistischen Mittel zur Herrschaft zu gelangen. So oit und so enrsetzlich auch die anarchistischen Tharen den revolutionären Sozialismus in seiner wahren Natur enthüllen mögen, unsere Demokraten werden dennoch dabei verharren, daß das Uebel nur mit geistigen Mitteln bekämpft werden dürfe; die Negierungen aber werden Immer von Neuem an die Pflicht erinnert, alle revo lutionären Bestrebungen zu unterdrücken, ohne dabei zu unter scheiden, ob diese Bestrebungen auf die sofortige Verwerthung der verbrecherischen Gewaltmittel abzielen oder deren Anwendung erst sur einen späteren Moment empsehlen. Mit dem Ausdruck echten patriotischen Empfindens hat Canovas del Castillo sein Leben ansgehaucht. »Es lebe Spanien! war sein letzter Ruf. Wenn alle Spanier, die ihr Vaterland lieben, opferwillig diese Gesinnung belhätigcn, dann wird das hartgevrüfle Spanien noch nicht unrettbar dem Untergange ge weiht sein. Mögen sich daher dort endlich aus Anlaß der Mord that alle ordnungsliebenden Männer ohne Unterschied der Parteien in treuer ehrlicher Arbeit zuiammenfindcn, damit für Spanien das unglückliche Ende eines seiner besten Söhne, der redlich bestrebt gewesen ist, die Bedingungen einer ruhigen Entwickelung zu schaffen, der Ansang einer besseren Epoche werde. Quittung. Für die Wasserbeschädigken sind in der Geschäftsstelle der »Dresdner Nachrichten" am 10. August eingegange»: E. Wüllner S M.. E. H. 3 M., I. H. 2 M., E. T t M., Hans und Otto Reich 50 Mg,. Louis Leichck3M.. Karl Tamiert, Griinwaarenbüadler 8 M., N. N. » M,. E. Fr.. Sink!-» 5 M„ Johanna G. t M.. M. I. 3 M.. Knnzmann, Briefträger a. D. t M.. Familie Wesemann 15 M.. W. B. 25 M., Otto Teubner IO M.. L. M. l.SO M„ Rönigl. Sachs. Militär- Jnvalideiwerein »König Alben" 30 M.. Ty. Rapvelt 3 M., Frau E. Uhlig u. Schwester A. H. 3 M„ Selma und Anna t5 M.. Anna Schmiv 3 M.. KMe'S Sparbüchse l M.. Frau I. B. >0 M.. Büttner. S. a. D. 3 M.. IL K., Inspektor a. D. 1.50 M., Baut Buder, Dresden 3 M.. A. Wolf 5 M.. A. Geister, Posltelrelür in M,. A. Geist, Oberposlassistent 3 M., Reiiell, Poschilssbote l M., Mener, Poichiffsdote 50 Psg., E. Ullrich. Oberposiassfttent l M., E. Böttger 2 M., Weber L Niezel, Papvensabrik Dresden ION M.. O. V. 10 M,. R. u, K. L 10 M„ M. P. lO M.. R. L. t M , R. I. 3 M.. Ire-,- 15 M.. Frau verw. Kühne 5 M., E. H. 2M., Ostar Polster. PrivatnS t» M A. D.. Sohlond 15M,. Buchbindermeister Anton Müller 10 M,. gesammelt vom Personal der Fuma MesiowLWald- schimdt <4. Natel 200 M.. Feuerwehr-Felvwebel Hosmann 3 M., Frau Los- mann > M.. Anna Hosmann 1 M.. H. W. 4 M.. N. H. 3 M.. Johannes 2 M. Meiser 10 M,. Bnnbesausichich des Sachs. Elbgau-Sängerbundes 100 M,. Frani BIvhel. Bureau-Atsftl. d. König!. Zoll- u. Sleucrdir. 20 M.. R. Tlmmin 5 M.. tL. Opiv, Polijei-Jnsp. a. D. 5 M., I. Bomv 30 M., Von den Arbeitern des Neubaues Pirna! chsstrahe 6t, 7.35 M-. Anna Wolf 5 M.. F. W. G. 10 M.. Käthe iickeri 2 M., Gustav Mehner, GerichlS- diener 3 M.. A. B. 2 M.. EV. Rauchsuß 3 M.. E. Grundmann. Lehrer 5 M., E. Z. 3 M., Hannoversche Ilitramarinsabrik 20 M., Otto Kormann, Kaufmann, Blochmannstraße 1. 10 M., E. E Griner 2 M.. Sinz. Ober- förster 10 M.. N. Schünherr tWenig aber von Herze») 5 M., Emil Kurtz. Glaiernleister 10 M.. Lutte Seidel 6 M., Llara Graf ö M., Otto Schwarz 20 A!., Von de» Beamten, Meistern und Arbeitern der Finna Louis Herrmann in Dresden 43,70 M.. Baumeister Linbuer in Machern 3 M.. G. Piehsch hier 3M.. A. M.. Derraßenuser >0 M., ..Klosterbruder", Schaserstr. I.22M., Paul Kühne, Fleischermstr. 5 M.. R. S., Raschau 50 M.. M. und M. i. Schw. S M., Irl. Reubert. Kivichewig, I Packet Frauenkteider, Hermann Weber, Grün- bainichen tSachien), 3 Packele KleidungStlttcke und 10 M., Frau verw. Tutichke, Neusalza-Spremberg. I Packet Kleidungsstücke (dem Maurer tn Dölztchenl, Familie M. u. G.. Rotuvetn 3,bo M., R. M-, Wok 20 M., Von einem lustigen Kafseektalich z. Lehngericht Pollack, Wies« (Bez. Dresden) 12 M„ A. B. 5 M.. Rusch, Obertchaffner b W.. Arnold 2M-, W. L. IM.. in Summa 1088 M. 7? Psg. Aernickreib- uuv -eruivrech-verlchte vom 10. August. Berlin. Der Kaiser hat den Großfürsten Konstantinowitsch von Rußland zum Ches des Garde-Grenadier-Reglments Nr. 5 ernannt. — Der »Reichsanzeiger" veröffentlicht amtlich die Er nennung des bisherigen Boitchasters tn Washington, Dr. Frhr. v. Thiclemann, zum Staatssekretär des Reichsichatzamres unter Beilegung des Charakters als Wirkl. Geheimer Rath. — Zu der Mit- tdeilung der in Weimar erscheinenden Zeitung »Deutschland" über die Erklärung, welche Fürst Bismarck dem Grokherzoa von Sachsen-Weimar bei dessen neulichein Besuche in Friedllchsruh abgegeben hat, kann die „Post" hinzufügen, daß ihr aus unter richteten Kreisen ichon vor mehrere» Wochen die Miltheilung zu- ging, Fürst Bismarck habe sich bei dem Besuche des Herzogs Johann Heinrich von Mecklenburg-Schwerin, Mitte Jutt, dem dann sehr bald on Besuch des Reichskanzlers Fürsten Hohenlohe und de» Botschafters v. Bülow und etwas später der deS GwßherzogS von Sachsen-Weimar folgten, in genau demselben Sinne aus gesprochen, und daß die von verschiedenen Ohrenzeugen damals gehörten und mehrmals wiederholten Abschiedsworte des Herzogs- regenten: »Tausend Dank, Durchlaucht, und Gott erhalle Eure Durchlaucht noch viele, viele Jahre!" nicht zum Wenigsten auch der großen Freude darüber Ausdruck verleihen sollten, daß Fürst Bismarck ihm versichert hatte, Kaffer und Reich könnten icderZeit auf seinen Rach rechnen. Berlin. Der engere Ausschuß des Komitees für die Ueber- schwrmmten hat heute unter Vorsitz des hiesigen Oberbürger meisters beschlossen: 1. es soll an die größeren Bankhäuser das Ersuchen gerichtet werden, tn ihren Komptoirs Sammellisten auS- zulegen; 2. eS sollen Sammellisten den HauSwirihen übergeben werden, uni dieselben bei tbren Mechern kursiren zu lassen: S. in jedem Stadtbezirk soll aus Vorschlag deS betreffenden BezirkSvor- steber- außerhalb eines Hauses unter Kontrole eines Bezirks« Vorsteher» eine Sammelbüchi« angebracht werden. Ferner ist be schlossen worden, 30,000 Mk. dem Komitee sür Württemberg. 3o,000 Mk. der fächsiichen Gesandtschaft Hierselbst für die lieber- schwemmten im Königreiche Sachsen. 30,000 Mk. dem Oberpcnsi- denien von Schlesien für dlc schlesischen Ueberschwemmlen und 50D Mk. für die Lausitz, für Guben und Forst, sofort zu über weisen. Hamburg. Der hier tagende Uhrmacherkongreß beschloß Petitionen an den Reichstag und an das Reichsamt des Innen, zu richten, um den Ausschluß von Uhren und Goldwaaren vom Markwerkehr und ein Verbot des Psandscheinhondels zu erwirken. Heidelberg. Professor Viktor Meyer, der berühmte Chemiker, hat sich mit Blausäure vergiftet. Ursache deS Selbst mordes soll ehelicher Zwiespalt sein. Oldenburg. Heute, am Geburtstage der Erbgroßherzogin wurde ein Thronfolger geboren. Wien. König Milan von Serbien, der in einem hiesigen Hotel bedenklich krank darniederliegt, leidet an Erkrankung der inneren Organe: sein Zustand ist ungünstig, besonders gestern wurde er von Schmerzen geplagt. König Alexander bleibt hier am Krankenbette seines Vaters. Wien. Heute wurde die Strecke Ebensee-Jichl für einen beschränkten Personenverkehr wieder eröffnet. Haag. Dr. Lcvds. Staatssekretär der südafrikanischen Republik, begab sich heute Abend nach London, von wo aus er am ll. August die Rückreffe nach Pretoria antritt, wo er ungefähr am 6. Srpteinbcr eintreffen wird. London. Ter Prinz und die Prinzessin von Wales sind heute früh nach Deutschland abgereist. London. Einer Athener Depesche der „Dailv News" zufolge richtete die griechische Regierung ein langes Rundschreiben an die Mächte, in welchem ausgesührt wird, Griechenland habe bisher keine Einwendungen gegen die von den Botschaftern bereits geregelten Friedensbedingungm erhoben, obwohl deren einige übel erwogen seien. So übersteige die Entschädigungssumme die Kriegskosten der Türkei wie die Hilfsgnellen G iechenlands. Die Gcenz- berichttgung. die der Türkei jede Erleichterung für einen Angriff, Griechenland dagegen keine für die Vertheidigniig gewähre, werve Griechenland tchwcee militärische Bürden auferlegen. Allein die deutsche Botschaft überschreite so klar das den Mächten ercheilkc Mandat, daß Griechenland sich beeile, Einspruch eiittulegen und zu erklären, daß die Nation niemals eine ausländische Finanz- kontrvle annnehmcn könne, ausgenommen unter Anwendung von Zwang. Griechenland beanlpruche das Recht, mit seinen Gläubigem direkt und allein zu verhandeln. Der Versuch, die nationale Unabhängigkeit durch Herstellung einer ausländischen ^ Finanzlontrole einzuschränken, würde höchst ernste Unordnung ln Griechenland veranlassen, wofür die ganze Verantwortlichkeit auf die Mächte fallen müßte. Es verlautet, das Kabinet be ibsichtige, sofort zurückz»treten, falls die Mächte anf-dem deutschen Vorschlag bestehen. London. Die Blätter protestiren gegen die Gastfreund schaft, welche England den Anarchisten aller Länder gewähre und sagen, der Tag werde kommen, wo England solche falsche Menschen freundlichkeit bereuen wcroe. Petersburg. Den deutschen Marinrsosdaten wurde von der Stadt Petersburg am Sonntag und Montag ein festlicher Empiang in den öffentlichen Gärten der Stad! bereitet. Im Zoologische» Garten waren lange Tafeln gedeckt, wo Speisen ver abfolgt und Bier ansgeschenkt wurde. Die Soldaten, welche in Gruppen von 50 Mann pro Schiff beurlaubt waren, fanden in der ganzen Stadt warme Ausnahme. In allen Gärten wurde unter begeisterten Kundgebungen der Menge die deutsche National hymne gespielt, deutsche und russische Matrosen zogen Arm in Arm durch die Straßen. Im Zoologischen Garten begiüßte das Stadt haupt Ratkow Rosdnow die Matrosen mit warmen Worten in deutscher Sprache. Die Matrosen dankten durch ein dreimaliges Hnrrah. — Gestern gab die russische Marine zu Ehren der deutschen Offiziere ein Bankett aus deni Kreuzer »Kossfta", welches sehr kameiadschasliich verlies. — Die hiesige deutsche Kolonie be absichtigt, zum Gedächtniß der Anwesenheit des deutschen Kaisers in Petersburg ein Greiienheim für 40 Personen zu gründen. Die Eröffnung findet am l. September statt. - Der „Regierungsbote" chilvert das Concert, welches das Orchester der Kaiser!. Dacht „Hohenzollcrn" am Sonnnabend im Park von Peterhos gab und hebt besonders den Eindruck hervor, den der Vortrag der Fanfaren auf das Publikum machte. Rauschenden Beiäll >ies der Vortrag des »Sang an Aegtr" hervor Zum Schluß des Concerts wurde drei Mal die deutsche und die russische Nationalhymne gespielt, woraus das Publikum dem Orchester begeisterte Ovationen dar- brachte. Petersburg. Nachdem die Kaiserin Auguste Viktoria die oberen Räume des Winterpalais, sowie die Eremitage und das Brtllantenzimmer besichtigt hatte, fuhr sie in Begleitung der Groß- krstin Konsluntin nach dem Häuschen Peters des Großen und von dort längs des Palastquais, vorbei an dem Palais des Prinzen von Oldenburg und am Sommergarten, am Leblasblil- und Ekaterinenkanal entlang nach dem Newskiprospekt, von hier ging die Fahrt über die Kasan'sche Brücke nach der JsaaKathedrale, an deren Eingang die Kaiserin von dem obersten Geistlichen der Kirche und dem ganzen Personal der Kathedrale begrüßt wurde. Dann begab sich die Kaiserin zum Dampfer zurück und unterbrach die Fahrt nur am Ekaterinenkanal, um auf einen Augenblick den Neubau der Kathedrale zu besichtigen, welche an der Stelle er richtet wird, an welcher Kais« Alexander II. getödtet wurde. Ob gleich die Kaiserin incognito nach Petersburg gekommen ist, wurde sie doch tn allen Straßen von der Volksmenge mit jubelnden Hochrufen begrüßt. Konstantinopel. Nach einem Telegramm des Watt von Wan sind vorgestern mehrere Tausend Mann aus dem persischen Grcnzdistrikt Tichaldioan, der ausschließlich von Armeniem bewohnt wird, aus türkisches Gebiet eingefallen, wo sie mehrere Hundert, darunter Frauen und Kinder, niedermetzelten, einige Dörfer verbrannten und Felder und Gärten verwüsteten. Ernste Zusammenstöße fanden dann zwischen den Angreifern und den russischen Grenzstämme» statt. Sowohl türkische wie persische Truppen wurden ausgeiandt, um die Ruhe und Ordnung wieder herzustellen. i Belgrad. Die serbische Regierung hat an ihren Gesandten im Auslande und den hiesigen diplomatischen Vertretern mit »«chetzt, vom " habe ilt, daß die Arußeruiig Stollow'S. Bulgarien habe Serbien immer eine ^ried' ^"biens jetzige Regierung iwzgrei pan ugrzosNA -qrugnrzmiI '81 'izLwrmpo v,-z riz -lavniLA Ktogivx -asPviz
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